[0001] Die Erfindung geht aus von einer Schlosseinrichtung für eine zweiflügelige Tür mit
einem Aktivflügel und einem Passivflügel, wobei die Schlosseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 ausgestaltet ist.
[0002] Was den Stand der Technik betrifft: Aus der
DE 199 57 999 B4 ist eine derart aufgebaute Schlosseinrichtung für eine zweiflügelige Tür bekannt.
Die Schlosseinrichtung setzt sich ebenfalls aus einer Aktivflügelschlosseinrichtung
und einer Passivflügelschlosseinrichtung zusammen. Die Passivflügelschlosseinrichtung
weist eine Riegelaushebeeinrichtung und einen elektrischen Türöffner auf. Die Riegelaushebeeinrichtung
wirkt mit dem in Schließstellung der Tür in die Riegelausnehmung des Passivflügelschlosses
eingreifenden Riegel des Aktivflügelschlosses zusammen, um zum Entriegeln der zweiflügeligen
Tür den Riegel aus dem Passivflügelschloss auszuheben. Der elektrische Türöffner wirkt
mit der Schlossfalle des Aktivflügelschlosses zusammen. Die Passivflügelschlosseinrichtung
umfasst ferner zur Verriegelung des Passivflügels eine Riegelstangeneinrichtung mit
einer oberen Riegelstange und einer unteren Riegelstange. Schlosseinrichtungen mit
dem Aufbau gemäß
DE 199 57 999 B4 werden in der Praxis häufig an zweiflügeligen Paniktüren eingesetzt. Zur Entriegelung
der zweiflügeligen Tür werden an den Türflügeln in der Regel Druckstangen oder Griffstangen
montiert. Durch manuelle Betätigung dieser Stangenhandhaben erfolgt die Entriegelung
sämtlicher Verriegelungen der Schlosseinrichtung, mit dem Ziel, dass im Panikfall
beide Flügel der Tür geöffnet werden können, d.h. die Riegelstangen werden eingezogen,
der in das Passivflügelschloss eingreifende Riegel des Aktivflügelschlosses wird durch
die Riegelaushebeeinrichtung in das Aktivflügelschloss zurückverlagert und der elektrische
Türöffner mechanisch entriegelt, sodass auch die Schlossfalle des Aktivflügelschlosses
zum Öffnen der Tür aus dem Türöffner ausrücken kann. Nachteilig bei solchen Schlosseinrichtungen
ist, dass aufgrund der jeweils vollständigen Entriegelung sämtlicher Riegelglieder
grundsätzlich beide Flügel der zweiflügeligen Tür entriegelt werden und sich Nachteile
beim Begehen der Tür ergeben. Die beiden Flügel sind in der Regel als unter- und überschlagende
Flügel ausgebildet, was eine bestimmte Öffnungs- und Schließfolge erforderlich macht.
Beim Begehen der Tür kann es daher zu Behinderungen in Verbindung mit den Türflügeln
kommen. Ferner ist der Aufwand der Wiederverriegelung jeweils groß und es kann insbesondere
auch bei der Wiederverriegelung zu fehlerhaften Einstellungen und Behinderungen kommen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schlosseinrichtung für eine zweiflügelige Tür
zu schaffen, die ein praktikableres Begehen der Tür ermöglicht.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Patentanspruchs 1.
[0005] Der Patentanspruch 1 sieht eine Schlosseinrichtung für eine zweiflügelige Tür mit
einem Aktivflügel und einem Passivflügel vor, wobei die Schlosseinrichtung eine Aktivflügelschlosseinrichtung
zur Montage in oder an dem Aktivflügel und eine Passivflügelschlosseinrichtung zur
Montage in oder an dem Passivflügel aufweist.
[0006] Die Aktivflügelschlosseinrichtung weist eine Schlossmechanik mit einem Riegel und
gegebenenfalls zusätzlich einer Schlossfalle oder einem anderen Gegenelement auf.
Die Schlossmechanik der Aktivflügelschlosseinrichtung ist vorzugsweise in einem Schlossgehäuse,
dem sog. Schlosskasten aufgenommen. Wesentlich ist, dass die Passivflügelschlosseinrichtung
eine Riegelaufnahmeausnehmung, eine Riegelaushebeeinrichtung und eine Riegelstangeneinrichtung
aufweist. Die Passivflügelschlosseinrichtung umfasst in diesem Sinne
- eine Riegelaufnahmeausnehmung zur Aufnahme des Riegels der Aktivflügelschlosseinrichtung
in einer Verriegelungsstellung und
- eine Riegelaushebeeinrichtung zwecks Entriegelung durch Ausheben des Riegels aus der
Riegelaufnahmeausnehmung aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung,
- wobei die Riegelaushebeeinrichtung eine Betätigungshandhabe aufweist, welche zwischen
einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verlagerbar ist,
- eine Riegelstangeneinrichtung mit einer oberen Riegelstangeneinrichtung und/oder einer
unteren Riegelstangeneinrichtung mit einer Riegelstangenbetätigungseinrichtung, um
die obere
Riegelstangeneinrichtung bzw. die untere Riegelstangeneinrichtung zu betätigen.
[0007] Die Riegelstangenbetätigungseinrichtung ist ein Teil der Schlossmechanik der Passivflügelschlosseinrichtung.
Sie ist vorzugsweise in einem Schlossgehäuse, dem sog. Schlossgegenkasten aufgenommen.
[0008] Kern der Erfindung ist, dass die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung
und die Riegelstangenbetätigungseinrichtung derart geschaltet oder schaltbar sind,
dass durch Betätigung der Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung die Riegelstangeneinrichtung
nicht zwangsweise betätigt wird und/oder durch Betätigung der Betätigungshandhabe
der Riegelaushebeeinrichtung die Riegelstangeneinrichtung nicht in jedem Fall zwangsweise
betätigt wird. Die Riegelaushebeeinrichtung weist damit eine Betätigungshandhabe auf,
welche zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verlagerbar
ist, wobei vorgesehen ist, dass diese Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung
und die Riegelstangenbetätigungseinrichtung nicht zwingend in Wirkverbindung geschaltet
oder schaltbar sind. Dies bedeutet, dass bei einer Betätigung der Betätigungshandhabe
der Riegelaushebeeinrichtung ausschließlich die Entriegelung durch ein Rückschließen
des in der Schließstellung der zweiflügeligen Tür in die Riegelaufnahmeausnehmung
der Passivflügelschlosseinrichtung eingreifenden Riegels erfolgt, die Riegelstangeneinrichtung
des Passivflügelschlosses jedoch durch die Betätigung der Betätigungshandhabe der
Riegelaushebeeinrichtung nicht zwingend mitbetätigt wird. D.h. die Riegelstangenbetätigungseinrichtung
des Passivflügelschlosses bleibt unberührt mit der Folge, dass die Riegelstangeneinrichtungen
in ihrer Verriegelungsstellung verbleiben. Damit wird es möglich, die zweiflügelige
Tür nur so weit zu entriegeln, dass ein Begehen der zweiflügeligen Tür in den Aktivflügel
möglich ist, der Passivflügel jedoch in seiner Verriegelungsstellung verbleibt.
[0009] Die Riegelaushebeeinrichtung kann in an sich bekannter Weise derart ausgebildet sein,
dass sich der Riegel aus der Riegelaufnahmeausnehmung herausfährt. Sie kann aber auch
so gestaltet sein, dass sie den in die Riegelaufnahmeausnehmung eingreifenden Riegel
lediglich freigibt, z. B. durch seitliches Wegschwenken einer Begrenzungswand der
Riegelaufnahmeausnehmung. Die Riegelaushebeeinrichtung kann als rein manuell betätigbare
Betätigungseinrichtung oder aber auch als elektrische Betätigungseinrichtung ausgebildet
sein.
[0010] Bevorzugte Ausführungen sind so ausgebildet, dass die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung
und die Riegelstangenbetätigungseinrichtung derart in Wirkverbindung geschaltet sind,
dass durch eine Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung im Sinne einer
Entriegelung der Riegelstangeneinrichtung die Riegelaushebeeinrichtung zwangsweise
im Sinne eines Aushebens des Riegels in Entriegelungsstellung mit betätigt wird, und
dass aber durch eine Betätigung der Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung
im Sinne eines Aushebens des Riegels in Entriegelungsstellung die Riegelstangeneinrichtung
nicht zwangsweise mit betätigt wird.
[0011] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass bei Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung
im Öffnungssinn aber sowohl die obere Riegelstange und die untere Riegelstange in
ihre entriegelte Stellung verbracht werden als auch die Riegelaushebeeinrichtung in
die Entriegelungsstellung verlagert wird. Dies bedeutet, dass bei Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung
sowohl der Passivflügel als auch der Aktivflügel der zweiflügeligen Tür entriegelt
werden. Nach Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung im Öffnungssinn können
beide Flügel der zweiflügeligen Tür begangen werden.
[0012] Das vollständige Verriegeln der zweiflügeligen Tür, d.h. das Verriegeln des Passivflügels
und des Aktivflügels erfolgt vorzugsweise folgendermaßen: Zuerst wird durch einen
Nutzer der Passivflügel der zweiflügeligen Tür in seine Schließlage verbracht. Daraufhin
wird die Riegelstangenbetätigungseinrichtung im Verriegelungssinn betätigt. Durch
diese Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung im Verriegelungssinn werden
die obere Riegelstange und die untere Riegelstange in ihre verriegelnde Stellung verbracht
und die Riegelaushebeeinrichtung in die Verriegelungsstellung verlagert. Dadurch,
dass beide Riegelstangen sich nun in der Verriegelungsstellung befinden, ist der Passivflügel
verriegelt. Nun wird durch den Nutzer der Aktivflügel in seine Schließlage verbracht.
Dadurch, dass die Riegelaushebeeinrichtung des Passivflügels bereits ihre Verriegelungsstellung
einnimmt, ist die zweiflügelige Tür bereit für die Verriegelung. Nach der Verriegelung
des Aktivflügels ist die zweiflügelige Tür vollständig verriegelt.
[0013] Falls jedoch erwünscht sein sollte, lediglich den Passivflügel zu verriegeln, während
der Aktivflügel aber begehbar bleibt, wird wie folgt vorgegangen: Zuerst wird durch
den Nutzer der Passivflügel der zweiflügeligen Tür in seine Schließlage verbracht.
Daraufhin wird die Riegelstangenbetätigungseinrichtung im Verriegelungssinn betätigt.
Durch diese Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung im Verriegelungssinn
werden die obere Riegelstange und die untere Riegelstange in ihre verriegelnde Stellung
verbracht und die Riegelaushebeeinrichtung in die Verriegelungsstellung verlagert.
Dadurch, dass beide Riegelstangen sich nun in der Verriegelungsstellung befinden,
ist der Passivflügel verriegelt. Um aber zu ermöglichen, dass der Aktivflügel begehbar
bleibt, ist es nötig, dass der Nutzer die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung
betätigt, um die Riegelaushebeeinrichtung in ihre Entriegelungsstellung zu verlagern.
Hierbei wird die Riegelaushebeeinrichtung in ihre Entriegelungsstellung verbracht,
ohne dass die obere und die untere Riegelstange verlagert werden. Die zweiflügelige
Tür ist dann in einem Zustand, in welchem der Passivflügel verriegelt ist, der Aktivflügel
aufgrund der Entriegelungsstellung der Riegelaushebeeinrichtung nicht verriegelbar
ist, d.h. begehbar ist.
[0014] In bevorzugter Ausführung wird diese spezielle Relation zwischen der Betätigungshandhabe
der Riegelaushebeeinrichtung und der Riegelstangenbetätigungseinrichtung dadurch erreicht,
dass zwei separate Handhaben vorgesehen sind, nämlich eine Handhabe für die Riegelaushebeeinrichtung
und eine Handhabe für die Riegelstangenbetätigungseinrichtung. Es sind Ausführungen
möglich, bei denen diese beiden Handhaben über eine spezielle Schaltung in Wirkverbindung
schaltbar sind. Wesentlich ist jedoch, dass diese beiden Handhaben auch so schaltbar
sind, dass sie nicht in Wirkverbindung stehen und also eine separate Betätigung einerseits
der Riegelaushebeeinrichtung und andererseits der Riegelstangen möglich ist.
[0015] Die Betätigungshandhabe für die Riegelaushebeeinrichtung kann in zwei Stellungen
schaltbar sein. In der ersten Stellung ist die Riegelaushebeeinrichtung ausgeschaltet,
d.h. der Riegel des Aktivflügelschlosses kann in der Schließstellung der zweiflügeligen
Tür in die Riegelaufnahmeausnehmung des Passivflügelschlosses eingreifen und damit
eine Verriegelung des Aktivflügels realisieren. In der zweiten Stellung der Betätigungshandhabe
kann der Begehungsmodus der zweiflügeligen Tür über ein Begehen ausschließlich über
den Passivflügel eingestellt werden. In dieser Stellung der Handhabe, die in der Praxis
als Tagesstellung einstellbar ist, ist die Riegelaushebeeinrichtung in ihrer vorgefahrenen
Stellung geschaltet, sodass in der Schließstellung der Tür der Riegel des Aktivflügelschlosses
in die Riegelaufnahmeausnehmung des Passivflügelschlosses am Einfahren gehindert ist,
d.h. in seiner rückgeschlossenen Stellung im Aktivflügelschloss verbleibt. Dadurch
verbleibt das Aktivflügelschloss entriegelt, sodass ein Begehen der zweiflügeligen
Tür über ein Begehen des Passivflügels jeweils möglich ist. Die beiden Schaltstellungen
der Riegelaushebeeinrichtung sind vorzugsweise permanent geschaltet, d.h. wenn die
Betätigungshandhabe in die erste Handhabenstellung geschaltet wird, erfolgt eine Umschaltung
der Riegelaushebeeinrichtung in die ausgeschaltete Stellung und bleibt solange aufrechterhalten,
bis die Betätigungshandhabe in die zweite Handhabenstellung geschaltet wird. Die Riegelaushebeeinrichtung
wird durch die Betätigung der Betätigungshandhabe in ihre eingeschaltete Stellung
geschaltet und verbleibt solange in dieser Stellung, bis die Betätigungshandhabe wieder
in die erste Handhabenstellung geschaltet wird.
[0016] Der Riegel des Aktivflügelschlosses kann als herkömmlicher Riegel ohne Einlaufschräge
ausgebildet sein. Er kann jedoch alternativ auch als sog. Fallenriegel ausgebildet
sein, der eine Einlaufschräge, wie eine Schlossfalle, aufweist und über eine Feder
in Richtung ausgefahrene Stellung beaufschlagt ist. Der Fallenriegel kann drei Stellungen
einnehmen, nämlich eine erste ins Aktivflügelschloss eingefahrene Stellung, eine zweite
ausgefahrene Stellung und eine dritte weit ausgefahrene Stellung. Diese dritte weit
ausgefahrene Stellung ist die Sperrstellung, die der Fallenriegel einnimmt, wenn die
Tür in Schließlage ist. Die ausgefahrene Mittelstellung ist die Stellung, die der
Fallenriegel einnimmt, wenn der Aktivflügel in Öffnungsstellung ist. Diese Mittelstellung
ist beim Schließen überdrückbar. In der weit ausgefahrenen Sperrstellung kann der
Fallenriegel gegen ein Zurückschieben blockiert sein. Um ein Zurückschieben durch
die Riegelaushebeeinrichtung zu ermöglichen, kann eine Auslöseeinrichtung, vorzugsweise
am freien Ende des Fallenriegels angeordnet sein, die über die Riegelaushebeeinrichtung
zur Aufhebung der Blockierung in der Sperrstellung betätigbar ist.
[0017] Die Riegelaushebeeinrichtung weist vorzugsweise einen Riegelausheber auf, welcher
zwischen einer rückverlagerten vom Aktivflügel wegverlagerten Verriegelungsstellung
und einer vorverlagerten auf den Aktivflügel hin verlagerten Entriegelungsstellung
verlagerbar ist. Die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung, die zwischen
einer Verriegelungsstellung und einer Entrieglungsstellung verlagerbar ist, ist vorzugsweise
so geschaltet, dass die Betätigungshandhabe bei Verlagerung in ihrer Entriegelungsstellung
eine Verlagerung des Riegelaushebers in seine vorverlagerte Entriegelungsstellung
bewirkt.
[0018] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Aktivflügelschlosseinrichtung
als selbstverriegelnde Schlosseinrichtung ausgebildet ist, deren Riegel in der Schließstellung
der zweiflügeligen Tür selbsttätig in Verriegelungsstellung ausfährt. Wenn bei diesen
Ausführungen die Riegelaushebeeinrichtung in ihrer vorgefahrenen Stellung aufgrund
der Tageseinstellung der Betätigungshandhabe steht, wird der selbstverriegelnde Riegel
der Aktivflügelschlosseinrichtung am Ausfahren in der Schließstellung der Tür gehindert,
sodass eine Verrieglung über das Aktivflügelschloss nicht erfolgt, solange die Schalterstellung
der Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung in der Tagesstellung steht.
[0019] Bei bevorzugten Ausführungen kann vorgesehen sein, dass der Riegel der Aktivflügelschlosseinrichtung
als Fallenriegel ausgebildet ist.
[0020] Bei besonders bevorzugten Ausführungen ist vorgesehen, dass die Passivflügelschlosseinrichtung
einen elektrischen Türöffner aufweist, der in oder an dem Passivflügel gelagert ist
und mit der Schlossfalle oder dem anderen Gegenelement der Aktivflügelschlosseinrichtung
zusammenwirkt, wobei der elektrische Türöffner eine vorzugsweise bewegbar gelagerte
Türöffnerfalle mit oder ohne Aushebefunktion und eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
aufweist, über die die Türöffnerfalle in eine Sperrstellung und in eine Freigabestellung
bringbar ist, um in ihrer Sperrstellung unter Sperreingriff mit der Schlossfalle oder
dem anderen Gegenelement den Aktivflügel in der Schließstellung der Tür zu arretieren
und in ihrer Freigabestellung bei außer Sperreingriff der Schlossfalle oder des anderen
Gegenelements den Aktivflügel aus der Schließstellung der zweiflügeligen Tür zum Öffnen
des Aktivflügels freizugeben.
[0021] Bei Ausführungen mit elektrischem Türöffner, bei denen die Türöffnerfalle eine Aushebefunktion
aufweist, ist es möglich, mit dem Türöffner in der Freigabestellung das mit der Türöffnerfalle
zusammenwirkende Gegenelement der Aktivflügeleinrichtung zu heben. Das Gegenelement
kann als eine Schlossfalle und vorzugsweise aber auch als ein Riegel, insbesondere
auch als Fallenriegel ausgebildet sein. Das Aktivflügelschloss kann damit als ein
Schloss mit mehreren Riegeln ausgeführt sein. Der eine Riegel ist dann durch die Riegelaushebeeinrichtung
und der andere Riegel oder Fallenriegel durch den elektrischen Türöffner mit Aushebefunktion
aushebbar, d.h. entriegelbar.
[0022] Durch die Ausstattung der Passivflügelschlosseinrichtung mit dem elektrischen Türöffner
wird es möglich, ein Begehen der zweiflügeligen Tür durch den Aktivflügel dadurch
zu vereinfachen, dass der elektrische Türöffner wahlweise in seine Freigabestellung
schaltbar ist, um den Passivflügel aus der Schließlage der Tür alleine durch Aufdrücken
oder Aufziehen öffnen zu können, d.h. der Aktivflügel kann zum Begehen einfach aufgedrückt
werden, ohne dass die Schlossfalle des Aktivflügelschlosses durch eine separate Handhabe
betätigt werden muss. Das Aufdrücken oder Aufziehen des Aktivflügels ist möglich,
wenn der elektrische Türöffner in seiner Freigabestellung steht und in der Sperrstellung
die Schlossfalle in Eingriff haltende Türöffnerfalle die Schlossfalle freigibt.
[0023] Besonders vorteilhaft ist das Begehen über den Gangflügel bei besonders bevorzugten
Ausführungen ermöglicht, welche vorsehen, dass die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung
und die Sperreinrichtung des elektrischen Türöffners derart zusammenwirken, dass eine
Verlagerung der Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung in ihre Entriegelungsstellung
eine Schaltung der Türöffnerfalle von ihrer Sperrstellung in ihre Freigabestellung
bewirkt.
[0024] Zur Entriegelung des elektrischen Türöffners kann bei bevorzugten Ausführungen vorgesehen
sein, dass der elektrische Türöffner über einen ersten Schaltweg elektrisch schaltbar
ist und über die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung als zweiter Schaltweg
entriegelbar ist. In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass über die
Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung der elektrische Türöffner mechanisch
entriegelbar ist.
[0025] Es sind auch Ausführungen möglich, bei denen vorgesehen ist, dass der elektrische
Türöffner elektrisch schaltbar ist und über einen in oder an dem Türöffner gelagerten,
vorzugsweise manuell betätigbaren Entriegelungsschalter entriegelbar ist. Der Entriegelungsschalter
kann vorzugsweise als manuell betätigbarer Schalter ausgebildet sein, vorzugsweise
mit ausschließlich mechanischen Bauteilen auf die elektrisch schaltbare Sperreinrichtung
des Türöffners im Sinne einer Entriegelung, d.h. Freigabe des Türöffners, mechanisch
einwirkend schaltbar ist. Der Entriegelungsschalter kann in Art eines an sich bekannten
"Fingernagelschalters" ausgebildet sein. Der Entriegelungsschalter kann in entsprechender
Schaltstellung eine permanente Entriegelungsstellung des Türöffners erbringen.
[0026] Was die Betätigung des elektrischen Türöffners betrifft, kann vorgesehen sein, dass
durch Betätigung des Entriegelungsschalters der elektrische Türöffner mechanisch entriegelbar
ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass durch Betätigung des Entriegelungsschalters
der elektrische Türöffner elektrisch entriegelbar ist.
[0027] Es sind auch Ausführungen möglich, bei denen der elektrische Türöffner nicht mechanisch
freischaltbar ist, jedoch die Schlossfalle über eine Fallenaushebeeinrichtung bei
in Sperrstellung stehendem elektrischen Türöffner ausgehoben werden kann.
[0028] Es sind Ausführungen möglich, die vorsehen, dass die Passivflügelschlosseinrichtung
(20) eine Fallenaufnahmeausnehmung zur Aufnahme der Schlossfalle oder des anderen
Gegenelements der Aktivflügelschlosseinrichtung in eine Verriegelungsstellung aufweist,
und dass die Passivflügelschlosseinrichtung (20) eine Fallenaushebeeinrichtung aufweist,
die mit der Schlossfalle oder dem anderen Gegenelement der Aktivflügelschlosseinrichtung
zusammenwirkt zwecks Entriegelung durch Ausheben der Schlossfalle bzw. des anderen
Gegenelements aus der Fallenaufnahmeausnehmung. Die Fallenaushebeeinrichtung kann
im Unterschied zu einem elektrischen Türöffner als eine rein manuell betätigbare mechanische
Einrichtung ausgebildet sein. Die Fallenaushebeeinrichtung kann so ausgestaltet sein,
dass sie die Schlossfalle oder das entsprechende Gegenlement aus der Fallenaufnahmeausnehmung
herausfährt. Die Fallenaushebeeinrichtung kann aber auch so gestaltet sein, dass sie
die in die Schlossfallenaufnahmeausnehmung eingreifende Schlossfalle bzw. das eingreifende
andere Gegenelement lediglich freigibt, z.B. durch seitliches Wegschwenken einer Begrenzungswand
der Fallenaufnahmeausnehmung. Die Schlossfallenaushebeeinrichtung kann als rein manuell
betätigbare Betätigungseinrichtung ausgebildet sein. Es kann sich um eine nicht elektrische
Einrichtung handeln im Unterschied zu einem elektrischen Türöffner.
[0029] In bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Betätigungseinrichtung
der Riegelaushebeeinrichtung und die Fallenaushebeeinrichtung derart zusammenwirken,
dass eine Verlagerung der Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung in ihre
Entriegelungsstellung eine Verlagerung der Fallenaushebeeinrichtung im Sinne einer
Entriegelung der Schlossfalle bzw. des anderen Gegenelements bewirkt.
[0030] Eine besonders praktikable Handhabung ergibt sich bei Ausführungen, bei denen vorgesehen
ist, dass die Betätigungshandhabe der Riegelaushebeeinrichtung als ein im Bereich
des Stulps des Passivflügels anordenbarer Betätigungshebel ausgebildet ist.
[0031] In besonders bevorzugter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Betätigungshebel
der Riegelaushebeeinrichtung in der Schließstellung der zweiflügeligen Tür verdeckt
im Falzraum zwischen dem Aktivflügel und dem Passivflügel angeordnet ist.
[0032] Es sind Ausführungen möglich, bei denen der Betätigungshebel als ein sog. Espagnolette
ausgeführt ist.
[0033] Alternativ sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen die Riegelstangenbetätigungseinrichtung
eine Handhabe aufweist, die nicht stulpseitig am Schloss, sondern an der Innenseite
und/oder an der Außenseite des Türflügels angeordnet ist. Es kann vorgesehen sein,
dass die Riegelstangenbetätigungseinrichtung eine Betätigungshandhabe aufweist, die
an einer Nuss der Passivflügelschlosseinrichtung angeschlossen oder anschließbar ist.
[0034] Bei bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Passivflügelschlosseinrichtung
ein Schlossgehäuse aufweist, in welchem die Schlossmechanik der Passivflügelschlosseinrichtung
angeordnet ist, welche die Riegelaushebeeinrichtung und/oder die Riegelaufnahmeausnehmung
und/oder die Riegelstangenbetätigungseinrichtung und/oder die Fallenaushebeeinrichtung
und/oder die Fallenaufnahmeausnehmung umfasst, wobei der elektrische Türöffner außerhalb
oder innerhalb des Schlossgehäuses angeordnet ist. In bevorzugter Weiterbildung kann
vorgesehen sein, dass der elektrische Türöffner innerhalb oder außerhalb des Schlossgehäuses
angeordnet ist, wobei der elektrische Türöffner als separate Türöffnerbaueinheit ausgebildet
ist und/oder die Schlossfallenaufnahmeausnehmung als ein Teil des Türöffners, vorzugsweise
als Teil der Türöffnerbaueinheit ausgebildet ist.
[0035] Es kann vorgesehen sein, dass der elektrische Türöffner umfasst:
- die Türöffnerfalle,
- die elektrische Sperreinrichtung, die einen elektrischen Aktor und ein abtriebsseitiges
Sperrglied aufweist, das mit der Türöffnerfalle unmittelbar oder über ein zwischengeschaltetes
Türöffnergetriebe zusammenwirkt,
wobei vorgesehen ist,
- a) dass mindestens die folgenden Türöffnerkomponenten: die Türöffnerfalle, der elektrische
Aktor, das abtriebsseitige Sperrglied und, falls vorhanden, das zwischen der Türöffnerfalle
und dem abtriebsseitigen Sperrglied zwischengeschaltete Türöffnergetriebe in dem Schlossgehäuse
angeordnet sind und kein separates Türöffnergehäuse vorgesehen ist, in oder an dem
alle diese Türöffnerkomponenten gelagert sind und/oder
- b) dass mindestens die folgenden Türöffnerkomponenten: die Türöffnerfalle, der elektrische
Aktor, das abtriebsseitige Sperrglied und, falls vorhanden, das zwischen der Türöffnerfalle
und dem abtriebsseitigen Sperrglied zwischengeschaltete Türöffnergetriebe, in dem
Schlossgehäuse derart verteilt angeordnet sind, dass zwischen zumindest zwei der Türöffnerkomponenten
mindestens eine Komponente der Schlossmechanik oder zumindest ein Teil einer Komponente
der Schlossmechanik eingreift.
[0036] Die
Alternative a) sieht vor, dass mindestens die folgenden Türöffnerkomponenten in dem Schlossgehäuse
angeordnet sind: die Türöffnerfalle, der elektrische Aktor, das abtriebsseitige Sperrglied
und, falls vorhanden, das zischen der Türöffnerfalle und dem abtriebsseitigen Sperrglied
zwischengeschaltete Türöffnergetriebe. Hierbei soll kein separates Türöffnergehäuse
vorgesehen sein, in oder an dem alle diese Türöffnerkomponenten gelagert sind. Dies
bedeutet, dass für die Türöffnerkomponenten kein separates gemeinsames Türöffnergehäuse
erforderlich ist, in welchem sämtliche Türöffnerkomponenten wie bei herkömmlichen
Türöffnern aufgenommen sind. Die Türöffnerkomponenten können einzeln oder in Gruppen
in entsprechenden Freiräumen im Schlossgehäuse, vorzugsweise in Aussparungen im Schlossgetriebe,
angeordnet werden. Es sind zwar Ausführungen möglich, bei denen eine oder mehrere
der Türöffnerkomponenten in separaten Gehäusen aufgenommen sind und diese Gehäuse
im Schlossgehäuse angeordnet werden. Im Unterschied zum Stand der Technik sind jedoch
nicht sämtliche Türöffnerkomponenten gemeinsam in einem Türöffnergehäuse gelagert.
[0037] Die
Alternative b) sieht im Sinne desselben Erfindungsgedankens die verteilte Anordnung der Türöffnerkomponenten
im Schlossgehäuse vor. Sie sieht vor, dass mindestens die folgenden Türöffnerkomponenten:
die Türöffnerfalle, der elektrische Aktor, das abtriebsseitige Sperrglied und ,falls
vorhanden, das zwischen der Türöffnerfalle und dem abtriebsseitigen Sperrglied zwischengeschaltete
Türöffnergetriebe in dem Schlossgehäuse derart verteilt angeordnet sind, dass zwischen
zumindest zwei der Türöffnerkomponenten eine Komponente der Schlossmechanik oder zumindest
ein Teil einer Komponente der Schlossmechanik eingreift.
[0038] Beide Alternativen a) und b) können einzeln oder gemeinsam eingesetzt werden, um
im Schlossgehäuse eine optimale Anordnung der Türöffnerkomponenten relativ zu den
Komponenten der Schlossmechanik zu erhalten.
[0039] In diesem Sinne sind Ausführungen besonders vorteilhaft, die vorsehen, dass die Türöffnerfalle
als Schwenkfalle ausgebildet ist und ein Schwenklager aufweist, welches im Schlossgehäuse
unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung eines das Schwenklager und/oder die Türöffnerfalle
und/oder die elektrische Sperreinrichtung und/oder andere Türöffnerkomponenten aufnehmenden
weiteren Gehäuses angeordnet ist.
[0040] Eine Optimierung der Anordnung kann mit Ausführungen erhalten werden, die vorsehen,
dass die Türöffnerfalle als Schwenkfalle ausgebildet ist und eine mittige Schwenkachse
zur Links-Rechts-Verwendung der Türöffnerfalle aufweist.
[0041] Günstige Komponentenanordnungen sind auch bei Ausführungen möglich, die vorsehen,
dass das Sperrglied als Sperrhebel ausgebildet ist und ein Schwenklager aufweist,
welches im Schlossgehäuse unmittelbar, d.h. ohne Zwischenschaltung eines das Schwenklager
und/oder den Sperrhebel und/oder die elektrische Sperreinrichtung und/oder weitere
Türöffnerkomponenten aufnehmenden weiteren Gehäuses angeordnet ist.
[0042] Vorteilhafte Ausführungen sehen vor, dass zwischen dem Sperrglied und der Türöffnerfalle
ein Übertragungsschieber oder ein Übertragungsschwenkhebel geschaltet ist, der als
das Türöffnergetriebe oder als Teil des Türöffnergetriebes ausgebildet ist. In bevorzugter
Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Übertragungsschieber oder der Übertragungsschwenkhebel
ein Schiebelager bzw. ein Schwenklager aufweist, das in dem Schlossgehäuse unmittelbar,
d.h. ohne Zwischenschaltung eines den Übertragungsschieber bzw. den Übertragungshebel
und/oder die elektrische Sperreinrichtung und/oder die Türöffnerfalle und/oder weitere
Türöffnerkomponenten aufnehmenden weiteren Gehäuses angeordnet ist.
[0043] Was den mechanischen Entriegler betrifft, sind Ausführungen möglich, die vorsehen,
dass der mechanische Entriegler über die Betätigungseinrichtung der Schlossmechanik
betätigt wird. Es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen alternativ oder zusätzlich
vorgesehen ist, dass der mechanische Entriegler über eine separate Betätigungseinrichtung
betätigbar ist. Die Ausführungen sind vorzugsweise so vorgesehen, dass die Betätigung
des mechanischen Entrieglers manuell erfolgt. Es sind aber auch Ausführungen möglich,
bei denen der manuelle Entriegler motorisch betätigt wird.
[0044] Besonders bevorzugte Ausführungen sehen vor, dass ein mechanischer Entriegler vorgesehen
ist, der auf das abtriebsseitige Sperrglied und/oder das zwischengeschaltete Türöffnergetriebe
und/oder die Türöffnerfalle unmittelbar oder mittelbar einwirkt und in Schließstellung
der Tür über die mechanische Betätigungseinrichtung oder eine separate Entriegelungshandhabe
betätigbar ist.
[0045] Es kann vorgesehen sein, dass die Türöffnerfalle mit der elektrischen Sperreinrichtung
und dem mechanischen Entriegler derart zusammenwirkt, dass die Türöffnerfalle einerseits
elektrisch durch Änderung der Betätigung der elektrischen Sperreinrichtung und andererseits
mechanisch durch Betätigung des mechanischen Entrieglers von ihrer Sperrstellung in
ihre Freigabestellung schaltbar ist.
[0046] Es kann auch vorgesehen sein, dass der mechanische Entriegler als Entriegelungsschieber
oder Entriegelungshebel ausgebildet ist, der mit dem abtriebsseitigen Sperrglied und/oder
der Türöffnerfalle und/oder dem zwischen dem abtriebsseitigen Sperrglied und der Türöffnerfalle
zwischengeschalteten Türöffnergetriebe unmittelbar oder mittelbar zusammenwirkt.
[0047] Zur Optimierung der Komponentenanordnung kann beitragen, wenn vorgesehen ist, dass
der mechanische Entriegler ein Lager aufweist, das in dem Schlossgehäuse unmittelbar,
d.h. ohne Zwischenschaltung eines mechanischen Entrieglers und/oder die Türöffnerfalle
und/oder die elektrische Sperreinrichtung und/oder weitere Türöffnerkomponenten aufnehmenden
weiteren Gehäuses angeordnet ist.
[0048] Bevorzugte Ausführungen können vorsehen, dass der mechanische Entriegler als Entriegelungsschieber
ausgebildet ist, der einen quer zur Schieberichtung vorstehenden Betätigungsabschnitt
aufweist, der mit dem abtriebsseitigen Sperrglied und/oder dem zwischen dem abtriebsseitigen
Sperrglied und der Türöffnerfalle zwischengeschalteten Türöffnergetriebe und/oder
der Türöffnerfalle zusammenwirkt.
[0049] Besonders kompakte Anordnungen ergeben sich, wenn vorgesehen ist, dass der mechanische
Entriegler ein Getriebeelement des Türöffnergetriebes und das abtriebsseitige Sperrglied
in dem Schlossgehäuse lagenweise übereinander liegend angeordnet sind.
[0050] Besonders hohe Gestaltungsfreiheit in der Anordnung der Komponenten wird erhalten,
wenn vorgesehen ist, dass die Schlossmechanik ein Schlossgetriebe aufweist und die
Schlossmechanik oder zumindest ein Getriebeelement des Schlossgetriebes zwischen zwei
Türöffnerkomponenten angeordnet ist.
[0051] Vorteilhafte Ausführungen können vorsehen, dass die Schlossmechanik eine Aushebeeinrichtung
aufweist, die in der Schließstellung der Tür mit einer Schlossfalle oder einem Riegel
eines zugeordneten Aktivflügelschlosses zusammenwirkt. In bevorzugter Weiterbildung
kann vorgesehen sein, dass die Aushebeeinrichtung oder zumindest ein Teil der Aushebeeinrichtung
zwischen zwei Türöffnerkomponenten angeordnet ist.
[0052] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die zwei Türöffnerkomponenten
als einerseits die Türöffnerfalle und andererseits der elektrische Aktor und/oder
das abtriebsseitige Sperrglied und/oder das Türöffnergetriebe ausgebildet sind.
[0053] Im Nachfolgenden wird die Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung beschrieben.
Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer zweiflügeligen Tür, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schlosseinrichtung eingebaut ist.
[0054] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Schlosseinrichtung
einer zweiflügeligen Tür. Fig. 1 zeigt die Schlosseinrichtung im eingebauten Zustand.
Die dargestellte zweiflügelige Tür weist einen Aktivflügel 1 mit eingebauter Aktivflügelschlosseinrichtung
10 und einen Passivflügel 2 mit eingebauter Passivflügelschlosseinrichtung 20 auf.
[0055] Die Aktivflügelschlosseinrichtung 10 umfasst ein Schlossgehäuse 10g, das in einer
Aufnahme im Aktivflügel 1 als Einsteckschloss eingesteckt ist und stulpseitig mit
einem Stulpblech abgedeckt ist. In dem Stulpblech sind Ausnehmungen zum Durchgriff
einer Schlossfalle 11 und eines Riegels 12 ausgebildet. Die Schlossfalle 11 und der
Riegel 12 sind als Bauteil der in dem Schlossgehäuse 10g gelagerten Schlossmechanik
des Aktivflügelschlosses 10 ausgebildet. Sie sind in dem Schlossgehäuse 10g bewegbar
gelagert. Sowohl die Schlossfalle 11 als auch der Riegel 12 sind in der dargestellten
Einbaulage in horizontaler Richtung verschiebbar. Die Schlossfalle 11 ist in Ausfahrrichtung
federbeaufschlagt und weist eine Einlaufschräge auf, sodass beim Schließen des Flügels
die Schlossfalle überdrückbar ist.
[0056] Die Schlossmechanik des Aktivflügelschlosses 10 weist ferner eine Nuss 15n auf, die
in dem Schlossgehäuse 10g drehbar gelagert ist und zum Anschluss einer Handhabe 15
dient. Über die Nuss 15n ist die Schlossmechanik zur Betätigung der Schlossfalle 11
und des Riegels 12 betätigbar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aktivflügelschlosseinrichtung
10 selbstschließend ausgebildet, d.h. in der Schließstellung des Aktivflügels fährt
der Riegel 12 selbsttätig in seine ausgefahrene Sperrposition aus. Der Entriegelungsvorgang
des Aktivflügelschlosses erfolgt durch Betätigung der Handhabe 15 und/oder durch Schlüsselbetätigung
eines Schließzylinders 16, der Teil der Schlossmechanik des Aktivflügelschlosses 10
ist.
[0057] Die Passivflügelschlosseinrichtung 20 weist gleich wie die Aktivflügelschlosseinrichtung
10 ein Schlossgehäuse 20g auf, welches in einer Ausnehmung im Passivflügel 2 als Einsteckschloss
eingesteckt ist. Das Schlossgehäuse 20 weist stulpseitig ebenfalls ein Stulpblech
auf, das Aufnahmen aufweist. Diese Aufnahmen sind fluchtend mit den Ausnehmungen angeordnet,
die in dem Stulpblech des Aktivflügelschlosses 10 ausgebildet sind und dienen zum
Eingriff der Schlossfalle 11 und des Riegels 12 des Aktivflügelschlosses, wenn die
zweiflügelige Tür in Schließstellung steht. In dem Schlossgehäuse 20g des Passivflügelschlosses
20 sind fluchtend mit den Stulpblech-Ausnehmungen Aufnahmeausnehmungen ausgebildet,
und zwar eine Schlossfallenaufnahmeausnehmung 21 und eine Riegelaufnahmeausnehmung
22. In der Schlossfallenaufnahmeausnehmung 21 ist ein elektrischer Türöffner 21t angeordnet,
der mit der Schlossfalle 11 des Aktivflügelschlosses zusammenwirkt. In die Riegelaufnahmeausnehmung
22 greift in der Sperrstellung der zweiflügeligen Tür der Riegel 12 der Aktivflügelschlosseinrichtung
10 in seiner ausgefahrenen Sperrposition ein.
[0058] Im Bereich der Riegelaufnahmeausnehmung 22 ist eine Riegelaushebeeinrichtung 22a
mit einem Riegelausheber 22ar angeordnet. Der Riegelausheber 22ar wirkt mit dem in
der Sperrstellung eingreifenden Riegel 12 des Aktivflügelschlosses 10 zusammen. Im
Stulpbereich des Passivflügelschlosses 20 ist ein Handhebel 23 gelagert, der mit der
Riegelaushebeeinrichtung 22a und dem elektrischen Türöffner 21t verbunden ist. Er
dient zur manuellen Betätigung der Riegelaushebeeinrichtung 22a und zur Betätigung
der mechanischen Entriegelung des elektrischen Türöffners 21t.
[0059] Der Handhebel 23 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Art eines Espagnolettes
ausgebildet. D.h. der Handhebel 23 ist in der Schließstellung der zweiflügeligen Tür
im Falzbereich zwischen dem Passivflügel und dem Aktivflügel verdeckt angeordnet.
Bei geöffnetem Aktivflügel 1 kann der Handhebel 23 von Hand betätigt werden. Im dargestellten
Fall weist der Handhebel 23 eine Schwenkachse auf, die in der Flügelebene in Einbaulage
horizontal ausgerichtet ist.
[0060] Das Passivflügelschloss 20 weist zur Verriegelung des Passivflügels 2 in der Schließstellung
eine Riegelstangeneinrichtung mit einer oberen Riegelstangeneinrichtung 24o mit oberer
Riegelstange und einer unteren Riegelstangeneinrichtung 24u mit unterer Riegelstange
auf. Diese Riegelstangeneinrichtungen 24o, 24u sind über eine gemeinsame Riegelstangenbetätigungseinrichtung
mittels einer Handhabe 25 betätigbar.
[0061] Die Handhabe 25 ist in einer Nuss 25n des Passivflügelschlosses 20 angeschlossen.
Durch Drehen der Handhabe 25 wird die Riegelstangeneinrichtung, d.h. die Riegelstange
der oberen Riegelstangeneinrichtung 24o und die Riegelstange der unteren Riegelstangeneinrichtung
24u eingezogen. Die Verriegelungsenden der Riegelstangen kommen dabei aus der oberen
rahmenfesten Schließblechausnehmung 24rs und aus der unteren bodenseitigen Schließblechausnehmung
24bs heraus, wobei die Entriegelung der Riegelstangeneinrichtung erfolgt. Bei Drehung
der Handhabe 25 im Gegensinn erfolgt die Verriegelung der Riegelstangeneinrichtung.
Hierbei werden die obere und untere Riegelstange wieder ausgefahren, sodass sie wieder
in die zugeordneten Schließblechaufnahmen 24rs, 24bs unter Ausbildung der Sperrung
des Passivflügels 2 in Eingriff kommen.
[0062] Der als Espagnolette ausgebildete Betätigungshebel 23 dient als ein Tageshebel. D.h.
wenn der Aktivflügel 1 geöffnet ist und wenn der Passivflügel 2 in Schließlage steht
und über die Riegelstangeneinrichtung gesperrt ist, kann durch manuelle Betätigung
des Betätigungshebels 23 die Riegelaushebeeinrichtung 22a so betätigt werden, dass
der Riegelausheber 22ar in seiner vorgeschobenen Position verfahren wird und gleichzeitig
oder in vorgegebener Folge der elektrische Türöffner 21t manuell entriegelt wird.
In dieser Stellung ist die zweiflügelige Tür über den Aktivflügel 1 begehbar, da der
Riegel 12 aufgrund der vorverlagerten Stellung des Riegelaushebers 22ar an einem Ausfahren
in seine Sperrposition gehindert ist, sodass die Selbstverriegelung des Aktivflügelschlosses
also nicht erfolgt. Gleichzeitig ist die Schlossfalle 11 aufgrund des freigeschalteten
elektrischen Türöffners freigeschaltet, d.h. die Schlossfalle wird durch die Türöffnerfalle
des elektrischen Türöffners 21t nicht in ihrer Schließstellung gehalten, wenn der
Aktivflügel 1 in Öffnungsrichtung aufgedrückt wird. Dies bedeutet, dass in dieser
Stellung des Tageshebels 23 der Aktivflügel 1 ungehindert geöffnet werden kann, während
der Passivflügel 2 in seiner Schließstellung gesperrt durch die Riegelstangeneinrichtung
verbleibt.
[0063] Um die zweiflügelige Tür vollständig zu öffnen, ist es erforderlich, die Riegelstangeneinrichtungen
24o, 24u über die Handhabe 25 zu entriegeln.
[0064] Um die zweiflügelige Tür in der Schließstellung zu verriegeln, muss der Passivflügel
2 in Schließstellung über die Riegelstangeneinrichtungen 24o, 24u mittels der Handhabe
25 verriegelt werden und sodann der Tageshebel 23 in seine Sperrstellung gestellt
werden, sodass die Riegelaushebeeinrichtung 22a in ihre Stellung mit zurückgezogenem
Riegelausheber 22ar verfahren wird und die mechanische Entriegelung des elektrischen
Türöffners 21t aufgehoben wird und damit der elektrische Türöffner über seine elektrische
Sperreinrichtung in seine Sperrstellung zurückgeschaltet wird. Wenn nun der Aktivflügel
1 in Schließlage gebracht wird, rastet die Schlossfalle in dem Türöffner 21t ein und
wird durch die gesperrte Türöffnerfalle arretiert. Der Riegel 12 der Aktivflügelschlosseinrichtung
10 fährt in der Schließstellung des Aktivflügels in seine ausgefahrene Sperrposition
unter Eingriff in die Riegelaufnahmeausnehmung 22 des Passivflügelschlosses aus. Dieses
Ausfahren erfolgt aufgrund der Selbstverriegelung des Aktivflügelschlosses selbsttätig
und wird aufgrund der zurückgezogenen Stellung des Riegelaushebers 22ar nicht gehindert.
Die zweiflügelige Tür ist somit in ihrer Schließstellung gesperrt. Um die zweiflügelige
Tür zu öffnen, ist es erforderlich, zunächst den Riegel 12 des selbstverriegelnden
Aktivflügelschlosses 10 durch Schlüsselbetätigung des Schließzylinders 16 einzuziehen.
Die Schlossfalle 11 kann durch Betätigung der Handhabe 15 eingezogen werden oder alternativ
durch elektrische Entriegelung des elektrischen Türöffners freigeschaltet werden.
[0065] Hierbei ist vorgesehen, dass die Betätigungshandhabe 23 der Riegelaushebeeinrichtung
22a und die Riegelstangenbetätigungseinrichtung 24b derart in Wirkverbindung geschaltet
sind, dass bei einer Betätigung der Betätigungshandhabe 23 der Riegelaushebeeinrichtung
22a im Sinne eines Aushebens des Riegels in Entriegelungsstellung die Riegelstangeneinrichtung
24o, 24u nicht zwangsweise mit betätigt wird. Andererseits ist vorgesehen, dass bei
einer Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung 24b, 25 im Sinne einer Entriegelung
der Riegelstangeneinrichtung 24o, 24u die Riegelaushebeeinrichtung 22a zwangsweise
im Sinne eines Aushebens des Riegels 12 in Entriegelungsstellung mit betätigt wird.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Aktivflügel
- 1b
- Türband
- 2
- Passivflügel
- 2b
- Türband
- 10
- Aktivflügelschlosseinrichtung
- 10g
- Schlossgehäuse
- 11
- Schlossfalle
- 12
- Riegel
- 15
- Handhabe
- 15n
- Nuss
- 16
- Schließzylinder
- 20
- Passivflügelschlosseinrichtung
- 20g
- Schlossgehäuse
- 21
- Schlossfallenaufnahmeausnehmung
- 22
- Riegelaufnahmeausnehmung
- 21t
- elektrischer Türöffner
- 22a
- Riegelaushebeeinrichtung
- 22ar
- Riegelausheber
- 23
- Betätigungshandhabe, Tageshebel
- 24o
- obere Riegelstangeneinrichtung
- 24u
- untere Riegelstangeneinrichtung
- 24rs
- rahmenseitige Aufnahme
- 24oa
- obere Riegelstangenanschlusseinrichtung
- 24ua
- untere Riegelstangenanschlusseinrichtung
- 24bs
- bodenseitige Aufnahme
- 24b
- Riegelstangenbetätigungseinrichtung
- 25
- Handhabe
- 25n
- Nuss
1. Schlosseinrichtung für eine zweiflügelige Tür mit einem Aktivflügel (1) und einem
Passivflügel (2),
die Schlosseinrichtung umfassend:
- eine Aktivflügelschlosseinrichtung (10) zur Montage in oder an dem Aktivflügel (1)
und
- eine Passivflügelschlosseinrichtung (20) zur Montage in oder an dem Passivflügel
(2),
a) wobei die Aktivflügelschlosseinrichtung (10) einen Riegel (12) und gegebenenfalls
zusätzlich eine Schlossfalle (11) oder ein anderes Gegenelement aufweist, und
b) wobei die Passivflügelschlosseinrichtung (20) umfasst:
b1) eine Riegelaufnahmeausnehmung (22) zur Aufnahme des Riegels (12) der Aktivflügelschlosseinrichtung
(10) in einer Verriegelungsstellung und
b2) eine Riegelaushebeeinrichtung (22a) zwecks Entriegelung durch Ausheben des Riegels
(12) aus der Riegelaufnahmeausnehmung (22) aus einer Verriegelungsstellung in eine
Entriegelungsstellung,
- wobei die Riegelaushebeeinrichtung (22a) eine Betätigungshandhabe (23) aufweist,
welche zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung verlagerbar
ist,
b3) eine Riegelstangeneinrichtung mit einer oberen Riegelstangeneinrichtung (24o)
und/oder einer unteren Riegelstangeneinrichtung (24u) mit einer Riegelstangenbetätigungseinrichtung
(24b, 25), um die obere Riegelstangeneinrichtung (24o) bzw. die untere Riegelstangeneinrichtung
(24u) zu betätigen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) und die Riegelstangenbetätigungseinrichtung
(24b) derart geschaltet oder schaltbar sind,
dass durch Betätigung der Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a)
die Riegelstangeneinrichtung (24o, 24u) nicht zwangsweise betätigt wird
und/oder
durch Betätigung der Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) die
Riegelstangeneinrichtung (24o, 24u) nicht in jedem Fall zwangsweise betätigt wird.
2. Schlosseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) und die Riegelstangenbetätigungseinrichtung
(24b) derart in Wirkverbindung geschaltet sind,
dass durch eine Betätigung der Riegelstangenbetätigungseinrichtung (24b, 25) im Sinne
einer Entriegelung der Riegelstangeneinrichtung (24o, 24u) die Riegelaushebeeinrichtung
(22a) zwangsweise im Sinne eines Aushebens des Riegels (12) in Entriegelungsstellung
mit betätigt wird, und
dass aber durch eine Betätigung der Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung
(22a) im Sinne eines Aushebens des Riegels in Entriegelungsstellung die Riegelstangeneinrichtung
(24o, 24u) nicht zwangsweise mit betätigt wird.
3. Schlosseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Passivflügelschlosseinrichtung (20) einen elektrischen Türöffner (21t) aufweist,
der in oder an dem Passivflügel (2) gelagert ist und mit der Schlossfalle (11) oder
dem anderen Gegenelement der Aktivflügelschlosseinrichtung (10) zusammenwirkt,
wobei der elektrische Türöffner (21t) eine vorzugsweise bewegbar gelagerte Türöffnerfalle
mit oder ohne Aushebefunktion und eine elektrisch schaltbare Sperreinrichtung aufweist,
über die die Türöffnerfalle in eine Sperrstellung und in eine Freigabestellung bringbar
ist, um in ihrer Sperrstellung unter Sperreingriff mit der Schlossfalle (11) oder
dem anderem Gegenelement den Aktivflügel (1) in der Schließstellung der Tür zu arretieren
und in ihrer Freigabestellung bei außer Sperreingriff der Schlossfalle (11) oder eines
anderen Gegenelements den Aktivflügel (1) aus der Schließstellung der zweiflügeligen
Tür zum Öffnen des Aktivflügels (1) freizugeben.
4. Schlosseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) und die Sperreinrichtung
des elektrischen Türöffners (21) derart zusammenwirken, dass eine Verlagerung der
Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) in ihrer Entriegelungsstellung
eine Schaltung der Türöffnerfalle von ihrer Sperrstellung in ihre Freigabestellung
bewirkt.
5. Schlosseinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Türöffner (21t) über einen ersten Schaltweg elektrisch schaltbar
ist und über die Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) als zweiter
Schaltweg entriegelbar ist.
6. Schlosseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass über die Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) der elektrische
Türöffner (21t) mechanisch entriegelbar ist.
7. Schlosseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Türöffner (21 t) elektrisch schaltbar ist und über einen in oder
an dem Türöffner gelagerten, vorzugsweise manuell betätigbaren Entriegelungsschalter
entriegelbar ist.
8. Schlosseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass durch Betätigung des Entriegelungsschalters (23) der elektrische Türöffner (21t)
mechanisch entriegelbar ist und/oder dass durch Betätigung des Entriegelungsschalters
(23) der elektrische Türöffner (21t) elektrisch entriegelbar ist.
9. Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Passivflügelschlosseinrichtung (20) eine Fallenaufnahmeausnehmung zur Aufnahme
der Schlossfalle oder des anderen Gegenelements der Aktivflügelschlosseinrichtung
(10) in eine Verriegelungsstellung aufweist, und
dass die Passivflügelschlosseinrichtung (20) eine Fallenaushebeeinrichtung aufweist, die
mit der Schlossfalle oder dem anderen Gegenelement der Aktivflügelschlosseinrichtung
(10) zusammenwirkt zwecks Entriegelung durch Ausheben der Schlossfalle bzw. des anderen
Gegenelements aus der Fallenaufnahmeausnehmung.
10. Schlosseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtung (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) und die Fallenaushebeeinrichtung
derart zusammenwirken, dass eine Verlagerung der Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung
(22a) in ihre Entriegelungsstellung eine Verlagerung der Fallenaushebeeinrichtung
im Sinne einer Entriegelung der Schlossfalle bzw. des anderen Gegenelements bewirkt.
11. Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungshandhabe (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) als ein im Bereich
des Stulps des Passivflügels (2) anordenbarer Betätigungshebel (23) ausgebildet ist.
12. Schlosseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Betätigungshebel (23) der Riegelaushebeeinrichtung (22a) in der Schließstellung
der zweiflügeligen Tür verdeckt im Falzraum zwischen dem Aktivflügel (1) und dem Passivflügel
(2) angeordnet ist.
13. Schlosseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riegelstangenbetätigungseinrichtung (24b) eine Betätigungshandhabe (25) aufweist,
die an einer Nuss (25n) der Passivflügelschlosseinrichtung (20) angeschlossen oder
anschließbar ist.
14. Schlosseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Passivflügelschlosseinrichtung (20) einen Schlossgehäuse aufweist, in welchem
die Schlossmechanik der Passivflügelschlosseinrichtung (20) angeordnet ist, welche
die Riegelaushebeeinrichtung und/oder die Riegelaufnahmeausnehmung und/oder die Riegelstangenbetätigungseinrichtung
und/oder die Fallenaushebeeinrichtung und/oder die Fallenaufnahmeausnehmung umfasst,
wobei der elektrische Türöffner außerhalb oder innerhalb des Schlossgehäuses (20g)
angeordnet ist.
15. Schlosseinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrische Türöffner umfasst:
- die Türöffnerfalle,
- die elektrische Sperreinrichtung, die einen elektrischen Aktor und ein abtriebsseitiges
Sperrglied aufweist, das mit der Türöffnerfalle unmittelbar oder über ein zwischengeschaltetes
Türöffnergetriebe zusammenwirkt,
wobei vorgesehen ist,
a) dass mindestens die folgenden Türöffnerkomponenten: die Türöffnerfalle, der elektrische
Aktor, das abtriebsseitige Sperrglied und, falls vorhanden, das zwischen der Türöffnerfalle
und dem abtriebsseitigen Sperrglied zwischengeschaltete Türöffnergetriebe in dem Schlossgehäuse
angeordnet sind und kein separates Türöffnergehäuse vorgesehen ist, in oder an dem
alle diese Türöffnerkomponenten gelagert sind und/oder
b) dass mindestens die folgenden Türöffnerkomponenten: die Türöffnerfalle, der elektrische
Aktor, das abtriebsseitige Sperrglied und, falls vorhanden, das zwischen der Türöffnerfalle
und dem abtriebsseitigen Sperrglied zwischengeschaltete Türöffnergetriebe, in dem
Schlossgehäuse derart verteilt angeordnet sind, dass zwischen zumindest zwei der Türöffnerkomponenten
mindestens eine Komponente der Schlossmechanik oder zumindest ein Teil einer Komponente
der Schlossmechanik eingreift.