Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrowerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme
und einem Werkzeuggehäuse, in dem ein Antriebsmotor zum Antrieb der Werkzeugaufnahme
angeordnet ist und an dem ein manuell betätigbares Schalterelement zur Betätigung
eines dem Antriebsmotor zugeordneten, elektrischen Ein-/Aus-Schalters angeordnet ist,
wobei ein Elektromagnet zur mechanischen Arretierung des manuell betätigbaren Schalterelements
im bestromten Zustand des Antriebsmotors vorgesehen ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Elektrowerkzeugmaschinen bekannt, die z.B.
nach Art von Winkelschleifern ausgebildet sind und als manuell betätigbare Schalterelemente
Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten eines zugeordneten Antriebsmotors aufweisen.
Damit die Schiebeschalter im Dauerbetrieb der Elektrowerkzeugmaschinen nicht permanent
betätigt werden müssen, sind diese zur komfortablen Handhabung durch einen Benutzer
im Einschaltzustand z.B. mechanisch arretierbar. Derartige mechanisch arretierbare
Schiebeschalter können dazu ausgebildet sein, beim Wegfall einer entsprechenden Versorgungsspannung
des Antriebsmotors, wie z.B. beim Ziehen des Netzsteckers der Elektrowerkzeugmaschine
oder beim Ansprechen einer Überstromsicherung in einer lokalen Wechselstromverteilung,
sich unter Zuhilfenahme von elektromagnetischen Aktuatoren selbsttätig in den sicheren
Ausschaltzustand zu versetzen.
[0003] Beispielsweise beschreibt die
CN 101 882 523 A einen elektrischen Ein-/Aus-Schalter mit einem integrierten Elektromagneten (s.g.
"power-failure-restartprotection"-Schalter), wobei der Elektromagnet im spannungsversorgten
bzw. bestromten Zustand einen geometrischen Hinterschnitt zur mechanischen Arretierung
des elektrischen Schalters in seiner eingeschalteten Position erzeugt. Im spannungslosen
bzw. unbestromten Zustand wird der Hinterschnitt unabhängig vom aktuellen Betätigungszustand
aufgehoben und der elektrische Schalter kehrt selbsttätig in die sichere, ausgeschaltete
Schaltstellung zurück. Dieser elektrische Schalter verfügt über einen räumlich kompakten
Aufbau und ist zur Verwendung mit Elektrowerkzeugmaschinen wie z.B. Winkelschleifern
und Poliermaschinen geeignet und verhindert bei diesen für den Fall einer externen
Unterbrechung der Spannungsversorgung ein unkontrolliertes Wiederanlaufen.
[0004] Nachteilig am Stand der Technik ist, dass dieser elektrische Ein-/Aus-Schalter zur
magnetischen Arretierung einen vollständigen Elektromagneten als eigenständige und
somit komplex aufgebaute Baugruppe erfordert, was zu einer Erhöhung entsprechender
Fertigungskosten führt.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Elektrowerkzeugmaschine bereitzustellen,
die ein kostengünstig realisierbares, manuell betätigbares sowie mechanisch und elektromagnetisch
arretierbares Schalterelement aufweist.
[0006] Dieses Problem wird gelöst durch eine Elektrowerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme
und einem Werkzeuggehäuse, in dem ein Antriebsmotor zum Antrieb der Werkzeugaufnahme
angeordnet ist und an dem ein manuell betätigbares Schalterelement zur Betätigung
eines dem Antriebsmotor zugeordneten, elektrischen Ein-/Aus-Schalters angeordnet ist.
Ein Elektromagnet ist zur mechanischen Arretierung des manuell betätigbaren Schalterelements
im bestromten Zustand des Antriebsmotors vorgesehen. Der Elektromagnet ist im Motorstromkreis
des Antriebsmotors angeordnet und weist einen Magnetkern auf, der im bestromten Zustand
des Antriebsmotors durch mindestens eine elektrische Leitung magnetisch erregt wird,
die dem Antriebsmotor zugeordnet ist.
[0007] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Elektrowerkzeugmaschine,
bei der durch das Einschleifen des Elektromagneten in den Motorstromkreis der konstruktive
Aufbau bei einer gleichzeitigen Kostenreduktion vereinfacht ist, da kein vollständiger
Elektromagnet als separate Komponente zur mechanischen Arretierung des Schalterelements
im bestromten Zustand des Antriebsmotors notwendig ist. Hierbei können zur technischen
Umsetzung eines zur mechanischen bzw. elektromechanischen Arretierung des Schalterelements
vorgesehenen Elektromagneten ohnehin für die Elektrowerkzeugmaschine notwendige Baugruppen,
insbesondere eine Motonivicklung sowie mindestens eine Versorgungsleitung des Antriebsmotors
mitbenutzt werden.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform bildet die mindestens eine elektrische Leitung zumindest
abschnittsweise eine Motorwicklung des Antriebsmotors oder eine Versorgungsleitung
zum Antriebsmotor aus, die den Magnetkern zumindest abschnittsweise umgreift.
[0009] Bei der Mitbenutzung der Motorwicklung des Antriebsmotors bzw. einer diesem zugeordneten
Versorgungsleitung verringert sich die Anzahl der für den Elektromagneten notwendigen
Einzelkomponenten. Bei der Mitbenutzung der Versorgungsleitung ergibt sich gleichfalls
ein konstruktiv erheblich vereinfachter Aufbau, da eine ohnehin vorhandene elektrische
Zuleitung zwischen dem elektrischen Ein-/Aus-Schalter und dem Antriebsmotor zugleich
zur magnetischen Erregung des Magnetkerns dient.
[0010] Vorzugsweise ist das manuell betätigbare Schalterelement verschiebbar und verschwenkbar
am Werkzeuggehäuse aufgenommen und mittels eines Schiebeglieds mit dem elektrischen
Ein-/Aus-Schalter gekoppelt.
[0011] Hierdurch ist eine räumliche Trennung zwischen dem nach Art eines Schiebeschalters
ausgebildeten Schalterelement und dem elektrischen Ein-/Aus-Schalter realisierbar,
so dass dieser z. B. in einem von der Werkzeugaufnahme abgewandten, hinteren Endabschnitt
des Werkzeuggehäuses im Bereich einer Netzleitung der Elektrowerkzeugmaschine positioniert
werden kann. Ein Betätigungsstößel des elektrischen Ein-/Aus-Schalters verläuft bei
dieser Ausführungsform bevorzugt in etwa parallel zur Längsachse des Werkzeuggehäuses
und wird indirekt mittels des Schiebeglieds vom Schiebeschalter angesteuert.
[0012] Bevorzugt ist eine mit einem Stößel versehene Wippe verschwenkbar am Magnetkern angelenkt
und mittels eines Federglieds derart in Richtung des Werkzeuggehäuses vorgespannt,
dass der Stößel im unbestromten Zustand des Antriebsmotors zumindest bereichsweise
in eine Halteöffnung des Werkzeuggehäuses eingreift.
[0013] Hierdurch wird eine jeweilige Arretierung des Schalterelements z.B. bei Unterbrechung
der Stromzufuhr zum Antriebsmotor selbsttätig aufgrund der Federkraft des Federglieds
gelöst.
[0014] Vorzugsweise weist das manuell betätigbare Schalterelement ein Halteglied zur Arretierung
am Werkzeuggehäuse im Arretierbetrieb des Elektromagneten auf.
[0015] Hierdurch kann der Benutzer das manuell betätigbare Schalterelement im bestromten
Zustand des Antriebsmotors freigeben, um ein ermüdungsfreies Arbeiten im Dauerbetrieb
der Elektrowerkzeugmaschine zu ermöglichen.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform ist das Halteglied im unbestromten Zustand des Antriebsmotors
mittels des Stößels der federnd vorgespannten Wippe aus der Halteöffnung herausstoßbar.
[0017] Hierdurch schaltet sich der Antriebsmotor im Fall einer Unterbrechung der Stromzufuhr
des Antriebsmotors zur Erhöhung der Arbeitssicherheit unverzüglich selbsttätig ab.
Ein Wiedereinschalten ist hierbei nur durch eine aktive Benutzerhandlung bei wiederkehrender
Stromzufuhr zum Motorstromkreis möglich.
[0018] Bevorzugt ist der Magnetkern geblecht und mit einer Kurzschlusswicklung versehen.
[0019] Hierdurch wird ein Wechselstrombetrieb des Elektromagneten ermöglicht. Anstatt der
Kurzschlusswicklung zur Erzeugung einer Phasenverschiebung zwischen dem Magnetfeld
und dem Strom kann eine Gleichrichterschaltung mit in die Motonivicklung integriert
werden, die einen gleichgerichteten Strom im entsprechenden Wicklungsabschnitt erzeugt
und somit eine permanente magnetische Kraft ohne Kraftnulldurchgänge ermöglicht.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ist der Magnetkern zumindest annähernd parallel und/oder
koaxial zur Längsachse des Werkzeuggehäuses angeordnet und das manuell betätigbare
Schalterelement am elektrischen Ein-/Aus-Schalter und/oder am Werkzeuggehäuse ist
derart verschiebbar und verschwenkbar angeordnet, dass der elektrische Ein-/Aus-Schalter
zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors mittels einer am Schalterelement ausgebildeten
Anlaufkontur betätigbar ist.
[0021] Infolge des bei dieser Ausführungsform nicht erforderlichen Schiebeglieds ergibt
sich ein kompakter Aufbau der Schaltmimik. Diese Ausführungsform ist insbesondere
für Elektrowerkzeugmaschinen mit einem im Wesentlichen stabförmigen Werkzeuggehäuse
geeignet, dessen Durchmesser so groß ist, dass das Werkzeuggehäuse vom Benutzer nicht
mehr vollständig mit einer Hand umgriffen werden kann. Bei dieser Ausführungsform
ist das Schalterelement bevorzugt in einem von der Werkzeugaufnahme abgewandten, hinteren,
z.B. Netzleitungsseitigen Endabschnitt des Werkzeuggehäuses angeordnet, wobei ein
Betätigungsstößel des elektrischen Ein-/Aus-Schalters orthogonal zur Längsachse des
Werkzeuggehäuses verläuft und direkt vom manuell betätigbaren Schalterelement betätigt
wird.
[0022] Vorzugsweise ist der Magnetkern mittels einer Feder in Richtung einer Halteöffnung
des Werkzeuggehäuses axial vorgespannt und an dem Magnetkern ist ein Stößel ausgebildet,
der dazu ausgebildet ist, im unbestromten Zustand des Antriebsmotors zumindest bereichsweise
in die Halteöffnung des Werkzeuggehäuses einzugreifen.
[0023] Hierdurch ist im stromlosen Zustand des Motorkreises die Entriegelung des Schalterelements
gewährleistet.
[0024] Bevorzugt ist am manuell betätigbaren Schalterelement ein Halteglied ausgebildet,
das im bestromten Zustand des Antriebsmotors und bei zurückgezogenem Stößel in der
Halteöffnung des Werkzeuggehäuses gehalten ist.
[0025] Hierdurch ist eine zuverlässige, insbesondere vibrations- und erschütterungsfeste,
mechanische Arretierung des manuell betätigbaren Schalterelements gegeben.
[0026] Vorzugsweise ist das Halteglied im unbestromten Zustand des Antriebsmotors mittels
des Stößels aus der Halteöffnung herausstoßbar.
[0027] Hierdurch wird die mechanische Verriegelung zwischen der Halteöffnung im Werkzeuggehäuse
und dem Halteglied des Schalterelements bei einer Stromunterbrechung im Motorstromkreis
zur Gewährleistung einer hohen Arbeitssicherheit selbsttätig und unverzüglich aufgehoben.
[0028] Bevorzugt ist der Magnetkern geblecht und mit einer Kurzschlusswicklung versehen.
[0029] Hierdurch wird ebenfalls ein problemloser Wechselstrombetrieb des Elektromagneten
ermöglicht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0030] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Elektrowerkzeugmaschine mit einer ersten Ausführungsform
eines Elektromagneten,
- Fig. 2, 3
- einen vergrößerten Ausschnitt II von Fig. 1 mit einem Schalterelement in einer Ausschaltstellung
und in einer Einschaltstellung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Magnetkerns des Elektromagneten von Fig. 1 bis
Fig. 3 mit einer Kurzschlusswicklung,
- Fig. 5, 6
- eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Elektromagneten mit
einem Schalterelement in einer Ausschaltstellung und in einer Einschaltstellung,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des Magnetkerns des Elektromagneten von Fig. 5 und Fig.
6 mit einer Kurzschlusswicklung, und
- Fig. 8
- eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Elektromagneten mit
dem Schalterelement von Fig. 5 und Fig. 6 in der Ausschaltstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0031] Fig. 1 zeigt eine Elektrowerkzeugmaschine 10, die gemäß einer Ausführungsform nach
Art eines handgeführten Winkelschleifers ausgebildet ist und einen Antriebsmotor 12
aufweist, der ein beliebiger Motortyp, wie z.B. ein Wechselstrommotor, ein Universalmotor,
ein kommutierter Motor oder ein Gleichstrommotor sein kann. Der Antriebsmotor 12 dient
zum Antrieb einer Antriebswelle 14, die über ein Winkelgetriebe 16 und eine Abtriebswelle
18 mit einer an der Abtriebswelle 18 angeordneten Werkzeugaufnahme 20 verbunden ist,
wobei die Werkzeugaufnahme 20 zur Aufnahme eines rotierend antreibbaren Einsatzwerkzeugs
22, z.B. einer Schleif-, Schrupp- oder Trennscheibe, ausgebildet ist. Der Antriebsmotor
12 ist mittels eines an einem Werkzeuggehäuse 24 der Elektrowerkzeugmaschine 10 verschiebbaren
und verschwenkbaren Schalterelements 30 ein- und ausschaltbar.
[0032] Das Werkzeuggehäuse 24 ist bevorzugt stabförmig ausgebildet. An einem von der Werkzeugaufnahme
20 weggerichteten, hinteren Endabschnitt 42 des Werkzeuggehäuses 24 ist eine Netzleitung
44 zur Zuführung von Wechselstrom, z.B. aus einem öffentlichen Spannungsversorgungsnetz
zum Antriebsmotor 12 in das Werkzeuggehäuse 24 eingeführt. Die Stromzufuhr für den
Antriebsmotor 12 ist hier lediglich beispielhaft mittels der Netzleitung 44 über das
öffentliche Spannungsversorgungsnetz verwirklicht, kann alternativ hierzu oder ergänzend
aber auch mit einem oder mehreren der Elektrowerkzeugmaschine 10 zugeordneten Akkupacks
erfolgen. Es sei noch darauf hingewiesen, dass Funktionsweise und Aufbau eines geeigneten
Antriebsmotors bzw. eines geeigneten Winkelschleifers dem Fachmann hinreichend aus
dem Stand der Technik bekannt sind. Deshalb wird hier zwecks Einfachheit und Knappheit
der Beschreibung auf eine weitere Beschreibung hiervon verzichtet.
[0033] Das manuell betätigbare Schalterelement 30 ist vorzugsweise über ein parallel zu
einer Längsachse 32 des Werkzeuggehäuses 24 verschiebbares Schiebeglied 34 mit einem
Betätigungsstößel 36 eines mit einem Schaltergehäuse 46 versehenen, elektrischen Ein-/Aus-Schalters
40 gekoppelt. Der Betätigungsstößel 36 ist bevorzugt mittels einer z.B. in das Schaltergehäuse
46 integrierten Druckfeder 48 axial vorgespannt. Zum Schließen elektrischer Schaltkontakte
50, 52 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 und zum Bestromen des Antriebsmotors
12 muss der Betätigungsstößel 36 demzufolge entgegen der Federwirkung der Druckfeder
48 mittels des Schiebeglieds 34 parallel zur Längsachse 32 zumindest teilweise in
das Schaltergehäuse 46 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 eingedrückt werden.
An dem manuell vom Benutzer betätigbaren Schalterelement 30 ist unterseitig ein dem
Werkzeuggehäuse 24 zugewandtes, beispielhaft quaderförmiges Halteglied 38 ausgebildet.
[0034] Diese erste Ausführungsform eines Elektromagneten 100 verfügt über einen U-förmigen
Magnetkern 102, der bei bestromtem Antriebsmotor 12 durch dessen mit einer elektrischen
Leitung 104 gewickelten Motorwicklung 106 magnetisch erregt wird. Zu diesem Zweck
ist der Magnetkern 102 zumindest abschnittsweise von der Motorwicklung 106 bzw. der
Leitung 104 umschlossen. An den U-förmigen Magnetkern 102 ist bevorzugt eine mit einem
Stößel 108 versehene Wippe 110 angelenkt, die mittels eines Federglieds 112 derart
in Richtung des Werkzeuggehäuses 24 vorgespannt ist, dass der Stößel 108 im unbestromten
Zustand des Antriebsmotors 12 aufgrund der Kraftwirkung des Federglieds 112 zumindest
bereichsweise in eine Halteöffnung 114 des Werkzeuggehäuses 24 eingreift.
[0035] Im bestromten Zustand des Antriebsmotors 12 ist das Halteglied 38 - aufgrund des
dann vom gleichfalls bestromten Elektromagneten 100 vollständig zurückgezogenen Stößels
108 der Wippe 110 - zumindest bereichsweise in die korrespondierend ausgestaltete
Halteöffnung 114 einbringbar, so dass der Antriebsmotor 12 auch bei einer Freigabe
des Schalterelements 30 durch einen Benutzer weiterläuft, um einen komfortablen Dauerbetrieb
der Elektrowerkzeugmaschine 10 zu ermöglichen. Das Halteglied 38 des Schalterelements
34 hakt sich hierbei aufgrund der in Richtung des hinteren Endabschnitts 42 gerichteten
und auf den Betätigungsstößel 36 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 wirkenden
Federkraft der Druckfeder 48 in der Halteöffnung 114 des Werkzeuggehäuses 24 mechanisch
fest. Tritt eine Unterbrechung der Stromzufuhr, z.B. durch das Trennen der Netzleitung
oder das Ansprechen einer Sicherung auf, so geht der Elektromagnet 100 in den unbestromten
bzw. unmagnetisierten Zustand über und wird damit unmagnetisch, so dass der Stößel
108 der Wippe 110 aufgrund der Kraftwirkung des Federglieds 112 das Halteglied 38
aus der Halteöffnung 114 herausstößt und das Schalterelement 30 aufgrund der Kraftwirkung
der Druckfeder 48 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 selbsttätig und unverzüglich
in seine in Fig. 1 illustrierte Ausschaltstellung zurückspringt. In diesem Zustand
sind die elektrischen Schaltkontakte 50, 52 geöffnet, so dass der Motorstromkreis
unterbrochen und ein Wiederanlaufen des Antriebsmotors 12 bei einer plötzlichen Wiederkehr
der Stromzufuhr ohne eine aktive manuelle Betätigung des Schalterelements 30 durch
einen Benutzer zuverlässig ausgeschlossen ist.
[0036] Fig. 2 und Fig. 3 - auf die im Weiteren zugleich Bezug genommen wird - zeigen das
manuell betätigbare Schalterelement 30 von Fig. 1 in seiner Aus- und Einschaltstellung.
In seiner Ausschaltstellung gemäß Fig. 2 ist der parallel zur Längsachse 32 verschiebbare
Betätigungsstößel 36 des elektrischen Ein-/AusSchalters 40 aufgrund der Kraftwirkung
der zylindrischen Druckfeder 48 vollständig aus dem Schaltergehäuse 46 ausgefedert,
die elektrischen Kontakte 50, 52 sind geöffnet und der Antriebsmotor 12 sowie der
Elektromagnet 100 sind unbestromt bzw. ausgeschaltet. Das Schalterelement 30 und das
daran angekoppelte Schiebeglied 34 befinden sich in ihrer in Bezug zum Endabschnitt
42 des Werkzeuggehäuses 24 hintersten Position. Das unterseitig am Schiebeelement
30 ausgebildete Halteglied 38 steht außer Eingriff mit der Halteöffnung 114 im Werkzeuggehäuse
24, wohingegen der Stößel 108 der Wippe 110 aufgrund der Wirkung des Federglieds 112
und des unbestromten bzw. unmagnetisierten Elektromagneten 100 in zumindest bereichsweisem
Eingriff mit der Halteöffnung 114 steht. Die Wippe 110 ist von dem U-förmigen Magnetkern
102 durch die Kraftwirkung des Federglieds 112 abgehoben, da die mit der mindestens
einen elektrischen Leitung 104 ausgebildete Motonivicklung 106 unbestromt ist, so
dass zugleich keine magnetische Erregung im Magnetkern 102 vorhanden ist. Um den Antriebsmotor
12 einzuschalten, muss ein Benutzer das Schalterelement 30 ausgehend von der Ausschaltstellung
in Fig. 2 vom hinteren Endabschnitt 42 des Werkzeuggehäuses 24 wegschieben, illustrativ
in Richtung der Werkzeugaufnahme 20 von Fig. 1, bis die Einschaltstellung von Fig.
3 erreicht ist, in der das Halteglied 38 durch eine zusätzliche geringfügige Verschwenkbewegung
des Schalterelements 30 in Richtung des Werkzeuggehäuses 24 in Eingriff mit der Halteöffnung
114 des Werkzeuggehäuses 24 kommt und hierdurch mechanisch arretiert wird. Das Schalterelement
30 nimmt bei diesem Bewegungsablauf das Schiebeglied 34 mit, wodurch der Betätigungsstößel
36 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 gegen die Federkraft der Druckfeder 48 betätigt
wird und die elektrischen Schaltkontakte 50, 52 schließen, so dass der Motorstromkreis
des Antriebsmotors 12 bestromt wird und zugleich der Elektromagnet 100 mittels der
dann ebenfalls stromführenden Motonivicklung 106 magnetisiert wird. Hierdurch wird
die Wippe 110 vom Magnetkern 102 angezogen, wodurch der Stößel 108 praktisch synchron
mit dem sich in die Halteöffnung 114 einschiebenden Halteglied 38 aus dieser herausgezogen
wird, und die Arretierung des Schalterelements 30 am Werkzeuggehäuse 24 greift. Aufgrund
der axialen Vorspannung des Schiebeglieds 34 mittels des axial federnd vorgespannten
Betätigungsstößels 36 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 verharrt das Schalterelement
30 auch nach seiner Freigabe durch den Benutzer und bei ununterbrochener Stromzufuhr
sowie keinen aktiven benutzerseitigen Ausschaltvorgängen in der Einschaltstellung
von Fig. 3, in der der Antriebsmotor 12 permanent läuft. Hierdurch ist für einen Benutzer
ein komfortabler und ermüdungsfreier Dauerbetrieb der Elektrowerkzeugmaschine möglich.
[0037] Um das Hereingleiten des Halteglieds 38 in die Halteöffnung 114 zu erleichtern bzw.
das Ausstoßen des Halteglieds 38 mittels des Stößels 108 zu unterstützen, verfügt
die Halteöffnung 114 an einer beispielhaft zum hinteren Endabschnitt 42 des Werkzeuggehäuses
24 weisenden Wandung 130 über eine Fase 132. Im Fall einer Stromunterbrechung wird
die Motorwicklung 106 stromlos bzw. geht in den stromlosen Zustand über, wodurch zugleich
die Magnetisierung des Magnetkerns 102 des Elektromagneten 100 fortfällt. Hierdurch
wird die Wippe 110 aufgrund der Kraftwirkung des Federglieds 112 unverzüglich und
selbsttätig vom Magnetkern 102 abgehoben und der an ihr ausgebildete Stößel 108 schiebt
das Halteglied 38 des Schalterelements 30 aus der Halteöffnung 114 heraus, so dass
der axial federnd vorgespannte Betätigungsstößel 36 des elektrischen Ein-/AusSchalters
40 das Schalterelement 30 mittels des Schiebeglieds 34 in Richtung des hinteren Endabschnitts
42 des Werkzeuggehäuses 24 zurückziehen kann, bis die Ausschaltstellung des Schalterelements
30 von Fig. 2 wieder erreicht ist und der Antriebsmotor 12 ausgeschaltet bzw. unbestromt
ist. Bei diesem Vorgang öffnen zugleich die beiden elektrischen Schaltkontakte 50,
52 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 40 zum allpoligen Abtrennen des Antriebsmotors
12 und des Elektromagneten 100 von der Netzleitung 44 von Fig. 1, so dass ein unkontrolliertes
Wiederanlaufen des Antriebsmotors 12 zur Erhöhung der Arbeitssicherheit verhindert
wird. Durch aktives Betätigen des Schalterelements 30 durch den Benutzer in der Einschaltstellung
von Fig. 3 erfolgt in der gleichen Weise der Übergang des Schalterelements 30 in die
Ausschaltstellung von Fig. 2, in der der Antriebsmotor 12 ausgeschaltet und der Elektromagnet
100 unmagnetisiert ist.
[0038] Fig. 4 zeigt den beispielhaft U-förmigen Magnetkern 102 von Fig. 1 bis Fig. 3, der
bevorzugt über zwei parallel beabstandet zueinander verlaufende Schenkel 140, 142
verfügt, die über einen Basisabschnitt 144 miteinander verbunden sind. Dieser Basisabschnitt
144 ist vorzugsweise zusätzlich zu der Motorwicklung 106 von Fig. 1 mit einer Kurzschlusswicklung
146 zur Erzeugung einer Phasenverschiebung zwischen dem Magnetfeld und dem Strom umwickelt,
so dass ein Wechselstrombetrieb möglich ist. Alternativ kann in den entsprechenden
Wicklungsbereichen eine Gleichrichterschaltung vorgesehen sein. Zur Verringerung von
Wirbelstromverlusten im Wechselstrombetrieb ist der Magnetkern 102 vorzugsweise geblecht
ausgeführt, d.h. mit einer Vielzahl von übereinander gestapelten, zueinander kongruenten
U-förmigen Blechen 148 gebildet, die jeweils eine geringe Materialstärke aufweisen
und elektrisch voneinander isoliert sind.
[0039] Fig. 5 und Fig. 6 - auf die im Weiteren Fortgang der Beschreibung zugleich Bezug
genommen wird - zeigen ein Schalterelement 230 mit einem Elektromagneten 200 gemäß
einer zweiten Ausführungsform in Ausschalt- und Einschaltstellung, die alternativ
bei der Elektrowerkzeugmaschine 10 von Fig. 1 Anwendung finden können. Der Elektromagnet
200 weist im Unterschied zur ersten Ausführungsform bevorzugt einen zumindest im Wesentlichen
zylindrischen Magnetkern 202 auf, der in dem Werkzeuggehäuse 24 von Fig. 1 parallel
und/oder koaxial zur Längsachse 32 verschiebbar aufgenommen ist und mittels einer
bevorzugt als zylindrische Druckfeder ausgeführten Feder 204 axial federnd vorgespannt
ist. Die Feder 204 ist zu diesem Zweck vorzugsweise einerseits an dem Werkzeuggehäuse
24 und andererseits an dem Magnetkern 202 abgestützt.
[0040] Der zylindrische Magnetkern 202 verfügt bevorzugt über einen scheibenförmigen Anschlag
206 zur axialen Wegbegrenzung, der im unbestromten Zustand bzw. im nicht magnetisierten
Zustand des Magnetkerns 202 am Werkzeuggehäuse 24 anliegt. Der zylindrische Magnetkern
202 setzt sich vorzugsweise in Richtung des hinteren Endabschnitts 42 des Werkzeuggehäuses
24 in einem Stößel 208 fort, der illustrativ einen im Vergleich zu einem Durchmesser
des Magnetkerns 202 deutlich reduzierten Durchmesser aufweist. Der Stößel 208 ragt
im unbestromten bzw. nicht magnetisierten Zustand des Magnetkerns 202 aufgrund der
Kraftwirkung der Feder 204 zumindest bereichsweise in eine Halteöffnung 210 des Werkzeuggehäuses
24 hinein.
[0041] Im hinteren Endabschnitt 42 des Werkzeuggehäuses 24 befindet sich wiederum die Netzleitung
44, die elektrisch leitend mit einem elektrischen Ein-/Aus-Schalter 212 verbunden
ist. Dieser verfügt bevorzugt über einen Betätigungsstößel 214, der als ein weiterer
Unterschied zur ersten Ausführungsform zum Schließen und Öffnen von zwei elektrischen
Schaltkontakten 216, 218 vorzugsweise zumindest im Wesentlichen quer zu der Längsachse
32 betätigbar ist und der mittels einer Druckfeder 220 axial vorgespannt ist. Die
beiden Schaltkontakte 216, 218 schließen bevorzugt, wenn der Betätigungsstößel 214
entgegen der Kraftwirkung der Druckfeder 220 in Richtung eines Schaltergehäuses 222
zumindest abschnittsweise in dieses eingedrückt wird.
[0042] Ein manuell betätigbares Schalterelement 230 ist vorzugsweise mittels eines Langlochs
232 und eines darin aufgenommenen Zapfens 234 verschwenkbar sowie verschiebbar an
dem Schaltergehäuse 222 bzw. dem Werkzeuggehäuse 24 gelagert. Das Schalterelement
230 kann somit parallel zur Längsachse 32 des Werkzeuggehäuses 24 eine Verschiebebewegung
und in Bezug zu dieser eine geringfügige Verschwenkbewegung vollziehen. Der Zapfen
234 kann - wie hier exemplarisch gezeigt - am Schaltergehäuse 222 oder am Werkzeuggehäuse
24 ausgeformt sein. An einem von dem Langloch 232 weggerichteten Ende verfügt das
Schalterelement 230 bevorzugt über ein zapfenförmiges Halteglied 236, das in der Einschaltstellung
des Schalterelements 230 (vgl. Fig. 6) zumindest bereichsweise in die Halteöffnung
210 des Werkzeuggehäuses 24 einbringbar ist. An das Halteglied 236 schließt sich vorzugsweise
in Richtung des Langlochs 232 eine zum Schaltergehäuse 222 weisende, rampenförmige
Anlaufkontur 238 an. Um das Einführen und das Herausgleiten des Halteglieds 236 des
Schalterelements 230 aus der Halteöffnung 210 des Werkzeuggehäuses 24 zu erleichtern,
ist an einer Wandung 240 im Bereich der Halteöffnung 210 bevorzugt zusätzlich eine
sich in Richtung des Halteglieds 236 öffnende Fase 242 ausgeformt.
[0043] Die illustrativ als Schließer ausgebildeten, d.h. die unbetätigt offenen elektrischen
Schaltkontakte 216, 218 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 212, sind an jeweils eine
dem Motorstromkreis zugeordnete elektrische Leitung 244, 246 angeschlossen, die jeweils
über eine zugeordnete Versorgungsleitung 248, 250 mit dem Antriebsmotor 12 verbunden
sind, z.B. mit der Motonivicklung 106 von Fig. 1. Hierbei können die dem Motorstromkreis
zugeordneten Versorgungsleitungen 248, 250 auch zumindest bereichsweise die Motorwicklung
106 von Fig. 1 ausbilden.
[0044] Erfindungsgemäß umschließt zumindest die eine im Bereich des Magnetkerns 202 vorzugsweise
wendeiförmig verlaufende elektrische Leitung 246 den Magnetkern 202 des Elektromagneten
200 zur Ausbildung einer zylindrischen Wicklung 252 mit einer Vielzahl von Windungen
254 derart, dass dieser beim Stromdurchgang durch die Leitung 246 im Gegensatz zur
ersten Ausführungsform über diese Leitung 246 magnetisch erregt bzw. magnetisiert
wird. Da die ohnehin zur Stromversorgung des Antriebsmotors 12 notwendige und dem
Motorstromkreis zugeordnete elektrische Leitung 246 zugleich die Wicklung 252 zur
magnetischen Erregung des Elektromagneten 200 in der Einschaltstellung des Schalterelements
230 ausbildet, kann dieser mit einem reduzierten Bauteil- und Kostenaufwand realisiert
werden.
[0045] In Fig. 5 befindet sich das manuell betätigbare Schalterelement 230 in seiner Ausschaltstellung,
in der die elektrischen Kontakte 216, 218 des Ein-/AusSchalters 212 geöffnet sind
und der Antriebsmotor 12 sowie der Elektromagnet 200 unbestromt sind. Zum Einschalten
des Antriebsmotors 12 schiebt der Benutzer das Schalterelement 230 soweit in einer
vom hinteren Endabschnitt 42 wegweisenden Richtung parallel zur Längsachse 32 des
Werkzeuggehäuses 24 von Fig. 1, bis die in Fig. 6 illustrierte Einschaltstellung des
Schalterelements 230 erreicht ist. Hierbei gleitet das Halteglied 236 des Schalterelements
230 zumindest in der letzten Phase seines Bewegungsablaufs entlang der Fase 242, bis
das Halteglied 236 zumindest bereichsweise in der Halteöffnung 210 vom Werkzeuggehäuse
24 aufgenommen ist. Der Stößel 208 steht dieser Einführbewegung des Halteglieds 236
nicht (mehr) entgegen, da durch das benutzerseitige Verschieben des Schalterelements
230 dessen Anlaufkontur 238 den Betätigungsstößel 214 zumindest teilweise in das Schaltergehäuse
222 zeitgleich eindrückt, wodurch die elektrischen Schaltkontakte 216, 218 des Ein-/Aus-Schalters
212 schließen und der Antriebsmotor 12 sowie die Wicklung 252 des Magnetkerns 202
des Elektromagneten 200 synchron mit Strom versorgt werden. Zugleich wird der Stößel
208 entgegen der Kraftwirkung der Druckfeder 206 aus der Halteöffnung 210 herausgezogen
und steht der Einführbewegung des Haltegliedes 236 nicht mehr entgegen.
[0046] Die in Fig. 6 erreichte Einschaltstellung des Schalterelements 230 bleibt auch nach
einer Freigabe des Schalterelements 230 durch den Benutzer erhalten, da das Halteglied
236 aufgrund der Kraftwirkung der Druckfeder 220 im Ein-/Aus-Schalter 212 an die Wandung
240 der Halteöffnung 210 gedrückt wird. Hierdurch ist ein komfortabler Dauerbetrieb
des Antriebsmotors 12 bzw. der Elektrowerkzeugmaschine 10 von Fig. 1 gegeben, ohne
dass ein dauerhaftes Niederdrücken des Schalterelements 230 seitens des Benutzers
erforderlich ist. Beim Übergang von der Ausschaltstellung von Fig. 5 in die Einschaltstellung
von Fig. 6 vollzieht das Schalterelement 230 bevorzugt beim Einfädeln des Halteglieds
236 in die Halteöffnung 210 des Werkzeuggehäuses 24 vorrangig eine Verschiebebewegung
parallel zur Längsachse 32 und eine lediglich geringfügige Verschwenkbewegung um den
Zapfen 234.
[0047] Tritt in der Einschaltstellung des Schalterelements 230 von Fig. 6 eine unvorhergesehene
Unterbrechung der Stromzufuhr - z.B. durch das Ziehen des Netzsteckers, das Ansprechen
einer Sicherung oder einen externen Netzausfall - ein, so bricht die Stromversorgung
des Antriebsmotors 12 und des Elektromagneten 200 unverzüglich zusammen. Hierdurch
springt der Stößel 208 des Magnetkerns 202 aufgrund der Kraftwirkung der Feder 204
unverzüglich aus seiner zurückgezogenen Stellung von Fig. 6 in seine vollständig vorgeschobene
Position von Fig. 5, wobei der Anschlag 206 in Verbindung mit dem Werkzeuggehäuse
24 einen maximalen axialen Ausfahniveg definiert, und stößt hierbei vollautomatisch
das Halteglied 236 des Schalterelements 230 aus der Halteöffnung 210 heraus. Im Zuge
dieses Vorgangs gleitet das Schalterelement 230 aufgrund der Kraftwirkung des an der
Anlaufkontur 238 des Schalterelements 230 anliegenden und entlang geführten, federnd
vorgespannten Betätigungsstößels 214 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 212 zurück
in seine Ausschaltstellung von Fig. 5. Infolge dieser zeitgleich ablaufenden Prozesse
wird im Ergebnis die mechanische Arretierung des Schalterelements 230 am Werkzeuggehäuse
24 zur Beendigung des Dauerbetriebs der Elektrowerkzeugmaschine 10 von Fig. 1 unverzüglich
und selbsttätig aufgehoben. Ein unkontrolliertes Wiederanlaufen des Antriebsmotors
12 nach einer unbemerkten Wiederherstellung der Stromzufuhr ist hierbei zuverlässig
ausgeschlossen, da sich die beiden elektrischen Kontakte 216, 218 des elektrischen
Ein-/Aus-Schalters 212 ausweislich von Fig. 6 jeweils im geöffneten Zustand befinden.
[0048] Entsprechend verhält es sich, wenn der Benutzer das Schalterelement 230 zur Beendigung
des Dauerbetriebs der Elektrowerkzeugmaschine 10 von Fig. 1 ausgehend von der Einschaltstellung
von Fig. 6 in Richtung des hinteren Endabschnitts 42 des Werkzeuggehäuses 24 durch
eine forcierte Benutzerhandlung zurückschiebt. Ein Wiedereinschalten des Antriebsmotors
12 und damit der Elektrowerkzeugmaschine ist zur Erhöhung der Arbeitssicherheit erst
durch ein erneutes benutzerseitiges - in einer vom hinteren Endabschnitt 42 des Werkzeuggehäuse
24 wegweisenden Richtung - aktives Verschieben des Schalterelements 230 aus der in
Fig. 5 gezeigten Ausschaltstellung in die in Fig. 6 dargestellte Einschaltstellung
möglich.
[0049] Fig. 7 zeigt den bevorzugt zumindest annähernd zylindrischen Magnetkern 202 des Elektromagneten
200 von Fig. 5 und Fig. 6, der wie bei Fig. 5 und Fig. 6 beschrieben zumindest abschnittsweise
von der durch die elektrische Leitung 246 gebildeten Wicklung 252 umgeben ist. Zur
Gewährleistung eines Wechselstrombetriebs ist die Wicklung 252 mit einer Kurzschlusswicklung
270 belegt. Darüber hinaus ist der Magnetkern 202 für einen verlustarmen Wechselstrombetrieb
mit einer Vielzahl von deckungsgleichen und übereinandergestapelten, sowie elektrisch
voneinander isolierten, jeweils kreisförmigen Blechen 272 gebildet.
[0050] Fig. 8 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Elektromagneten 300 mit dem Schalterelement
230 von Fig. 5 und Fig. 6. Dieser verfügt bevorzugt über einen U-förmigen Magnetkern
302, an dessen ersten Schenkel 304 vorzugsweise eine Wippe 306 verschwenkbar angelenkt
ist. Im bestromten Zustand des Elektromagneten 300 liegt die Wippe 306 am ersten Schenkel
304 und einem zweiten Schenkel 308 des U-förmigen Magnetkerns 302 an.
[0051] An der Wippe 306 ist bevorzugt ein vom Magnetkern 302 weggerichteter Stößel 310 ausgebildet.
Die Wippe 306 ist vorzugsweise mittels eines Federglieds 312-das sich zwischen dem
Werkzeuggehäuse 24 und der Wippe 306 abstützt - in Richtung der Halteöffnung 210 im
Werkzeuggehäuse 24 von Fig. 1 mechanisch vorgespannt, so dass der an der Wippe 306
ausgebildete Stößel 310 im unbestromten Zustand des Elektromagneten 300 zumindest
bereichsweise in der Halteöffnung 210 des Werkzeuggehäuses 24 aufgenommen ist. Der
U-förmige Magnetkern 302 des Elektromagneten 300 ist bevorzugt durch eine zylindrische
Wicklung 314 magnetisch erregbar, die den Magnetkern 302 in Form von mindestens einer
Windung 316 umfasst.
[0052] In Fig. 8 befindet sich das Schalterelement 230 in seiner Ausschaltstellung, d.h.
die elektrischen Schaltkontakte 216, 218 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 212 sind
geöffnet, so dass kein Strom über die Netzleitung 44 und die beiden elektrischen Schaltkontakte
216, 218, die elektrischen Leitungen 244, 246 sowie die daran angeschlossenen Versorgungsleitungen
248, 250 zum Antriebsmotor 12 fließen kann und die Elektrowerkzeugmaschine 10 von
Fig. 1 allpolig abgeschaltet ist. In diesem unbestromten Zustand des Elektromagneten
300 ist der Stößel 310 aufgrund der Kraftwirkung des Federglieds 312 zumindest bereichsweise
in der Halteöffnung 210 aufgenommen, so dass das Halteglied 214 aus dieser ausgestoßen
ist und sich das Schalterelement 230 aufgrund der Kraftwirkung der Druckfeder 220
des Betätigungsstößels 214 des elektrischen Ein-/Aus-Schalters 212 in der Ausschaltstellung
bzw. seiner vom Werkzeuggehäuse 24 abgehobenen Position befindet.
[0053] Die hier gezeigte dritte Ausführungsform des Elektromagneten 300 entspricht im Übrigen
hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaus sowie ihrer Funktionsweise der zweiten Ausführungsform
nach Maßgabe der Fig. 5 und Fig. 6 mit magnetischer Erregung des Elektromagneten durch
mindestens eine spulenförmig gewickelte elektrische Versorgungsleitung des Motorstromkreises,
wobei der zylindrische Magnetkern jedoch durch den U-förmigen Magnetkern 302 ersetzt
ist. Hinsichtlich der weiteren konstruktiven Einzelheiten und der Arbeitsweise des
Elektromagneten 300 beim Wechsel zwischen der Einschalt- und der Ausschaltstellung
des Schalterelements 230 sei daher zwecks Klarheit und Deutlichkeit der Beschreibung
auf die Erläuterungen von Fig. 5 und Fig. 6 verwiesen.
[0054] Es sei noch darauf hingewiesen, dass im Kontext der vorliegenden Erfindung der Begriff
"Motorstromkreis" alle Leitungen umfasst, die zur Bestromung des Antriebsmotors 12
von Fig. 1 elektrisch leitend mit diesem verbunden sind. Dementsprechend umfasst der
"Motorstromkreis" sowohl die zur Realisierung der Motor- bzw. Statorwicklung 106 von
Fig. 1 verwendeten Leitungen bzw. Wicklungsdrähte, als auch eine Leitung, die die
Statonivicklung mit dem Ein-/Aus-Schalter 40 von Fig. 1 elektrisch leitend verbindet,
usw.
1. Elektrowerkzeugmaschine (10) mit einer Werkzeugaufnahme (20) und einem Werkzeuggehäuse
(24), in dem ein Antriebsmotor (12) zum Antrieb der Werkzeugaufnahme (20) angeordnet
ist und an dem ein manuell betätigbares Schalterelement (30, 230) zur Betätigung eines
dem Antriebsmotor (12) zugeordneten, elektrischen Ein-/Aus-Schalters (40, 212) angeordnet
ist, wobei ein Elektromagnet (100, 200, 300) zur mechanischen Arretierung des manuell
betätigbaren Schalterelements (30, 230) im bestromten Zustand des Antriebsmotors (12)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (100, 200, 300) im Motorstromkreis des Antriebsmotors (12) angeordnet
ist und einen Magnetkern (102, 202, 302) aufweist, der im bestromten Zustand des Antriebsmotors
(12) durch mindestens eine elektrische Leitung (104, 246) magnetisch erregt wird,
die dem Antriebsmotor (12) zugeordnet ist.
2. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine elektrische Leitung (104, 246) zumindest abschnittsweise eine
Motorwicklung (106) des Antriebsmotor (12) oder eine Versorgungsleitung (250) zum
Antriebsmotor (12) ausbildet, die den Magnetkern (102, 202) zumindest abschnittsweise
umgreift.
3. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das manuell betätigbare Schalterelement (30) verschiebbar und verschwenkbar am Werkzeuggehäuse
(24) aufgenommen ist und mittels eines Schiebeglieds (34) mit dem elektrischen Ein-/Aus-Schalter
(40) gekoppelt ist.
4. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem Stößel (108) versehene Wippe (110) verschwenkbar am Magnetkern (102)
angelenkt ist und mittels eines Federglieds (112) derart in Richtung des Werkzeuggehäuses
(24) vorgespannt ist, dass der Stößel (108) im unbestromten Zustand des Antriebsmotors
(12) zumindest bereichsweise in eine Halteöffnung (114) des Werkzeuggehäuses (24)
eingreift.
5. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das manuell betätigbare Schalterelement (30) ein Halteglied (38) zur Arretierung
am Werkzeuggehäuse (24) im Arretierbetrieb des Elektromagneten (100) aufweist.
6. Elektrowerkzeugmaschine nach nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied (38) im unbestromten Zustand des Antriebsmotors (12) mittels des Stößels
(108) der federnd vorgespannten Wippe (110) aus der Halteöffnung (114) herausstoßbar
ist.
7. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (102) geblecht ist und mit einer Kurzschlusswicklung (146) versehen
ist.
8. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (202) zumindest annähernd parallel und/oder koaxial zur Längsachse
(32) des Werkzeuggehäuses (24) angeordnet ist und das manuell betätigbare Schalterelement
(32) am elektrischen Ein-/Aus-Schalter (212) und/oder am Werkzeuggehäuse (24) derart
verschiebbar und verschwenkbar angeordnet ist, dass der elektrische Ein-/Aus-Schalter
(212) zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors (12) mittels einer am Schalterelement
(32) ausgebildeten Anlaufkontur (238) betätigbar ist.
9. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (202) mittels einer Feder (204) in Richtung einer Halteöffnung (210)
des Werkzeuggehäuses (24) axial vorgespannt ist und an dem Magnetkern (202) ein Stößel
(208) ausgebildet ist, der dazu ausgebildet ist, im unbestromten Zustand des Antriebsmotors
(12) zumindest bereichsweise in die Halteöffnung (210) des Werkzeuggehäuses (24) einzugreifen.
10. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am manuell betätigbaren Schalterelement (32) ein Halteglied (236) ausgebildet ist,
das im bestromten Zustand des Antriebsmotors (12) und zurückgezogenem Stößel (208)
in der Halteöffnung (210) des Werkzeuggehäuses (24) gehalten ist.
11. Elektrowerkzeugmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied (236) im unbestromten Zustand des Antriebsmotors (12) mittels des
Stößels (208) aus der Halteöffnung (210) herausstoßbar ist.
12. Elektrowerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkern (202) geblecht ist und mit einer Kurzschlusswicklung (270) versehen
ist.