[0001] Die Erfindung betrifft ein optisch variables Sicherheitselement zur Absicherung von
Wertgegenständen, mit einem Träger mit einem reflektiven Flächenbereich, dessen Ausdehnung
eine x-y-Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert. Die Erfindung
betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Sicherheitselements und
einen entsprechend ausgestatteten Datenträger.
[0002] Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen.
[0003] Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit
betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten
nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente werden dabei mit optisch
variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln
einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel
einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein anderes graphisches Motiv
zeigen.
[0004] In letzter Zeit werden dabei oft Sicherheitselemente mit kinematischen/ stereographischen
Effekten auf Basis von Mikrospiegelstrukturen eingesetzt. Typischerweise erzeugen
die Mikrospiegelstrukturen wegen der Größe der Mikrospiegel oberhalb von 5 µm selbst
keine Farbeffekte, eine Farbgebung kann jedoch durch eine zusätzliche farbkippende
Beschichtung bereitgestellt werden. Die Erzeugung solcher farbkippender Beschichtungen
erfolgt in der Regel durch Vakuumbedampfungsverfahren und ist daher zeit- und kostenintensiv.
Auch ist die Bandbreite der möglichen Farbeffekte beschränkt. So ist beispielsweise
die Farbänderung einer farbkippenden Beschichtung stets isotrop, also unabhängig von
der Kipprichtung des Sicherheitselements.
[0005] Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein optisch variables Sicherheitselement
der eingangs genannten Art anzugeben, das kostengünstig mit farbgebenden Strukturen
ausgestattet werden kann. Idealerweise sollen die farbgebenden Strukturen zudem ein
attraktives optisches Erscheinungsbild aufweisen und dem Sicherheitselement hohe Fälschungssicherheit
verleihen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Gemäß der Erfindung ist bei einem gattungsgemäßen Sicherheitselement vorgesehen,
dass
- der reflektive Flächenbereich eine Vielzahl von reflektiven Pixeln enthält, die jeweils
eine oder mehrere, gleich orientierte reflektive Facetten aufweisen, wobei eine Neigung
jeder Facette gegen die x-y-Ebene durch die Angabe ihres normalisierten Normalenvektors
bestimmt ist,
- der reflektive Flächenbereich eine durch die x-Achse angegebene Vorzugsrichtung aufweist,
so dass mehr als 80% der Facetten des Flächenbereichs einen in der y-z-Ebene liegenden
Normalenvektor aufweisen, und
- zumindest ein Teil der Facetten mit einem diffraktiven Gittermuster aus einer Vielzahl
von Gitterlinien versehen ist, dessen Gittervektor parallel zur x-Achse liegt.
[0008] Die Wahl der x-Achse bzw. der angesprochenen Vorzugsrichtung ist dabei nicht beliebig,
sondern ist vielmehr dadurch eindeutig definiert, dass mehr als 80% der Facetten des
Flächenbereichs einen in der y-z-Ebene (also der Ebene senkrecht zur Vorzugsrichtung)
liegenden Normalenvektor aufweisen. Wie weiter unten im Detail erläutert, stellt das
Sicherheitselement durch die Abstimmung der Orientierung der Facetten des Flächenbereichs
und dem Verlauf der Gitterlinien der diffraktiven Gittermuster zwei unterschiedliche
Kippeffekte bereit, die bei einer Verkippung des Sicherheitselements um zueinander
orthogonale Kippachsen auftreten und die mit Vorteil vollständig voneinander entkoppelt
sind. Insbesondere tritt beim Kippen des Sicherheitselements um die x-Achse als erster
Kippeffekt ein kinematischer Effekt in Erscheinung, der in vorteilhaften Gestaltungen
nicht von einer Farbänderung, also einem chromatischen Kippeffekt begleitet ist, und
beim Kippen des Sicherheitselements um die y-Achse tritt der zweite Kippeffekt in
Erscheinung, nämlich ein chromatischer Effekt, der in einer reinen Farbänderung ohne
Bewegungseffekt besteht.
[0009] Der Gittervektor eines Gittermusters ist dabei wie üblich ein Vektor, der senkrecht
auf den Gitterlinien steht und dessen Betrag die Gitterperiode angibt.
[0010] Insbesondere ist zumindest der Teil der Facetten, die einen in der y-z-Ebene liegenden
Normalenvektor aufweisen, mit einem diffraktiven Gittermuster aus einer Vielzahl von
Gitterlinien versehen, dessen Gittervektor parallel zur x-Achse liegt.
[0011] Die reflektiven Pixel enthalten vorzugsweise jeweils zwei oder mehr gleich orientierte
Facetten, es ist jedoch auch möglich, dass ein Teil der Pixel oder alle Pixel jeweils
nur eine Facette enthalten. Zumindest ein Teil der Pixel und/ oder der Facetten ist
vorteilhaft mit einem Umriss in Form eines Motivs, insbesondere in Form von Zeichen
oder Symbolen ausgebildet. Die besonderen Umrisse können als zusätzliches Echtheitsmerkmal
verwendet werden, das nur unter Vergrößerung sichtbar wird. Weiter kann in einen Teil
der Pixel oder Facetten zusätzlich ein Mikrotext eingeschrieben sein. Der Mikrotext
kann dabei sowohl auf die Facetten geschrieben sein oder auch anstelle einiger der
Facetten auf dem Träger vorliegen.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Gitterlinien von allen der mit einem
diffraktiven Gittermuster versehenen Facetten einen Gittervektor parallel zur x-Achse
auf. Die diffraktiven Gittermuster weisen mit Vorteil eine Gitterperiode zwischen
0,3 µm und 4 µm, vorzugsweise zwischen 0,6 µm und 3 µm auf.
[0013] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante weisen alle Gittermuster des Flächenbereichs
dieselbe Gitterperiode auf. Alternativ kann auch die Gitterperiode einzelner Facetten
abweichend gewählt werden, wodurch allerdings der kinematische und der chromatische
Kippeffekt teilweise miteinander gekoppelt werden. Beim Kippen um die x-Achse erzeugen
die (jeweils hell aufleuchtenden) Facetten mit abweichenden Gitterperioden auch andere
Beugungsfarben, so dass es während des kinematischen Effekts zusätzlich zu einer Farbänderung
bzw. zu einem chromatischen Effekt kommt. Der chromatische Effekt beruht dabei allerdings
nicht auf einer Änderung der Ausbreitungsebene des gebeugten Lichts, wie weiter unter
im Detail erläutert, sondern auf einer Änderung der Reflexionsbedingung für die Facetten.
Beim Kippen um die y-Achse wird dagegen auch in diesem Fall nur der chromatische Effekt,
nicht aber der kinematische Effekt ausgelöst, so dass die orthogonalen Kippeffekte
nicht vollständig, sondern nur teilweise miteinander gekoppelt sind.
[0014] Die Facetten sind bevorzugt im Wesentlichen als ebene Flächenelemente ausgebildet.
Die Formulierung "im Wesentlichen" trägt dabei der Tatsache Rechnung, dass sich in
der Praxis herstellungsbedingt keine perfekt ebenen Flächenelemente erzeugen lassen.
Alternativ können die Facetten auch als gekrümmte, insbesondere konkave, konvexe oder
gewellte Flächenelemente ausgebildet sein. Der Normalenvektor ändert sich dann über
der Flächenausdehnung der Flächenelemente, liegt jedoch stets in der y-z-Ebene. Allgemein
lässt sich eine Facette durch die Angabe der Facettenfläche h(x,y) beschreiben, wobei
eine ebene Facette eine Facettenfläche der Form

mit Konstanten c und c
0 und einem zusammenhängenden Bereich B der x-y-Ebene aufweist. Eine gekrümmte Facette
hat allgemein eine Facettenfläche der Form

mit einer nur von y abhängigen glatten Funktion f(y).
[0015] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die reflektiven Facetten in einem periodischen
Raster angeordnet und bilden insbesondere ein Sägezahngitter. Alternativ sind die
reflektiven Facetten aperiodisch angeordnet, wobei eine aperiodische Anordnung der
Facetten derzeit bevorzugt ist, da dadurch unerwünschte Beugungseffekte, die von einer
regelmäßigen Anordnung der Facetten herrühren, vermieden werden können.
[0016] Eine weitere Möglichkeit, unerwünschte Beugungseffekte zu unterdrücken, besteht darin,
die Facetten in ihrer Höhe über dem Flächenbereich aperiodisch gegeneinander zu versetzen.
Bei einer aperiodischen Versetzung der Facetten gibt es keinen einfachen, regelmäßigen
Zusammenhang zwischen den Höhen benachbarter Facetten, so dass eine konstruktive Interferenz
des an benachbarten Facetten reflektierten Lichts und damit das Entstehen eines überlagerten
Beugungsmusters zuverlässig verhindert werden. Einzelheiten einer solchen aperiodischen
Versetzung können der Druckschrift
WO 2012/055506 A1 entnommen werden, deren Offenbarungsgehalt insoweit in die vorliegende Anmeldung
aufgenommen wird.
[0017] Die Facetten weisen mit Vorteil in der durch die x-Achse angegebenen Vorzugsrichtung
eine Abmessung von 10 µm oder mehr, bevorzugt von 20 µm oder mehr, besonders bevorzugt
von 30 µm oder mehr, auf. In der auf der Vorzugsrichtung senkrecht stehenden y-Richtung
weisen die Facetten mit Vorteil eine Abmessung zwischen 5 µm und 30 µm, bevorzugt
zwischen 7,5 µm und 15 µm auf, und die Höhe der Facetten liegt vorteilhaft zwischen
0 und 10 µm, vorzugsweise zwischen 0 und 5 µm.
[0018] Die reflektiven Facetten weisen in vorteilhaften Gestaltungen eine metallische Beschichtung
oder eine hochbrechende Beschichtung auf. Die reflektiven Facetten können jedoch auch
eine farbkippende Beschichtung aufweisen.
[0019] Der reflektive Flächenbereich kann in zumindest zwei Teilbereiche unterteilt sein,
in denen die Facetten unterschiedliche mittlere Orientierungen aufweisen, wodurch
der Bildeindruck beim Kippen um die x-Achse plötzlich wechselt und dadurch ein sogenanntes
Flip-Bild entsteht. Die Orientierung der Facetten kann auch in zumindest einem Teilbereich
des reflektiven Flächenbereichs einen sich kontinuierlich ändernden Verlauf aufweisen.
Auf diese Weise lässt sich ein Wölbeffekt erzeugen, bei dem der reflektive Flächenbereich
die Wölbung einer dreidimensionalen Vorlage nachstellt. Beim Kippen um die x-Achse
führt die Rotation der Beugungsebenen zu einem stereographischen Effekt, wobei der
Eindruck einer spiegelnden und gewölbten Oberfläche entsteht. Beim Kippen um die y-Achse
ändern sich die Farbe und/oder die Intensität des nachgestellten Spiegelreflexes.
[0020] Mit Vorteil ist die Orientierung der Facetten so aufeinander abgestimmt, dass das
Sicherheitselement beim Kippen um die x-Achse einen Bewegungseffekt, insbesondere
einen orthoparallaktischen Bewegungseffekt oder einen stereographischen Effekt zeigt.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Teil der Facetten ohne
diffraktives Gittermuster ausgebildet. Auf diese Weise kann eine Überstruktur geschaffen
werden, die sich durch das unterschiedliche Kippverhalten von Facetten mit und ohne
Gittermuster ergibt.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen alle Facetten des Flächenbereichs einen
in der y-z-Ebene liegenden Normalenvektor auf. Alternativ kann in einer ebenfalls
vorteilhaften Ausgestaltung ein kleiner Anteil von weniger als 20%, insbesondere von
weniger als 10%der Facetten des Flächenbereichs einen normalisierten Normalenvektor
mit einer im Wesentlichen zufällig gewählten x-Komponente ungleich Null aufweisen.
Die Facetten mit einer von Null verschiedenen x-Komponente sind dabei ohne diffraktives
Gittermuster ausgebildet. Die zufällig verkippten Facetten leuchten unter bestimmten
Kippstellungen jeweils hell und farblos auf und erzeugen dadurch einen visuell attraktiven
Glitzereffekt, der den beschriebenen orthogonalen Kippeffekten überlagert ist.
[0023] Ein Sicherheitselement kann auch zwei oder mehr reflektive Flächenbereiche der beschriebenen
Art enthalten, welche sich vorzugsweise durch die aufgezeichneten Kipprichtungen und/
oder die Gitterkonstante der Gittermuster unterscheiden. Insbesondere kann jeder der
reflektiven Flächenbereiche eines Sicherheitselements eine eigene, durch die x-Achse
des Flächenbereichs angegebene Vorzugsrichtung aufweisen. Beispielsweise enthält das
Sicherheitselement zwei reflektive Flächenbereiche der beschriebenen Art, deren durch
die x-Achse des jeweiligen Flächenbereichs angegebene Vorzugsrichtungen aufeinander
senkrecht stehen. Beim Kippen des Sicherheitselements um eine der Vorzugsrichtungen
zeigt dann einer der beiden Flächenbereiche einen rein kinematischen Kippeffekt, während
der andere Flächenbereich einen rein chromatischen Kippeffekt zeigt. Beim Kippen um
die orthogonale Vorzugsrichtung vertauschen die beiden Flächenbereiche ihre Rollen.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann das Sicherheitselement zwei oder mehr reflektive
Flächenbereiche der beschriebenen Art enthalten, wobei in jedem Flächenbereich alle
Gittermuster dieselbe Gitterperiode aufweisen, sich die Gitterperioden unterschiedlicher
Flächenbereiche aber unterscheiden.
[0025] Der beschriebene reflektive Flächenbereich kann mit anderen Sicherheitsmerkmalen
kombiniert werden, beispielsweise mit Hologrammen, insbesondere Echtfarbenhologrammen,
mit Subwellenlängengittern oder anderen Subwellenlängenstrukturen, mit Mikrospiegelanordnungen
ohne diffraktive Gitter, oder auch mit Sicherheitsmerkmalen, die auf speziellen Materialeigenschaften,
wie elektrischer Leitfähigkeit, magnetischen Eigenschaften, Lumineszenz, Fluoreszenz
oder dergleichen basieren. Die anderen Sicherheitsmerkmale können beispielsweise in
Lücken des reflektiven Flächenbereichs vorgesehen und mit diesem verschachtelt sein.
[0026] Schließlich sei bemerkt, dass die angegebenen Bedingungen, dass der Normalenvektor
der Facetten in der y-z-Ebene liegt und dass der Gittervektor parallel zur x-Achse
liegt, für reale Strukturen natürlich nicht mathematisch exakt erfüllt sein müssen
oder können, sondern dass es sich für den Fachmann versteht, dass kleine, beispielsweise
fabrikationstechnische unvermeidliche Abweichungen von den mathematisch exakten Bedingungen
die beschriebenen Kippeffekte und die Funktionsweise der Sicherheitselemente nicht
beeinträchtigen.
[0027] Die Erfindung enthält auch einen Datenträger mit einem Sicherheitselement der beschriebenen
Art. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein Wertdokument, wie eine Banknote,
insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote,
um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, eine hochwertige
Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte,
eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite
handeln.
[0028] Die Erfindung enthält weiter ein Verfahren zur Herstellung eines optisch variablen
Sicherheitselements der oben beschriebenen Art, bei dem
- ein Träger bereitgestellt und mit einem reflektiven Flächenbereich versehen wird,
dessen Ausdehnung eine x-y-Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,
- wobei der reflektive Flächenbereich mit einer Vielzahl von reflektiven Pixeln ausgebildet
wird, die jeweils eine oder mehrere, gleich orientierte reflektive Facetten aufweisen,
wobei eine Neigung jeder Facette gegen die x-y-Ebene durch die Angabe ihres normalisierten
Normalenvektors bestimmt ist,
- der reflektive Flächenbereich mit einer durch die x-Achse angegebenen Vorzugsrichtung
erzeugt wird, so dass mehr als 80% der Facetten des Flächenbereichs einen in der y-z-Ebene
liegenden Normalenvektor aufweisen, und
- zumindest ein Teil der Facetten mit einem diffraktiven Gittermuster aus einer Vielzahl
von Gitterlinien versehen wird, dessen Gittervektor parallel zur x-Achse liegt.
[0029] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements können die reflektiven
Facetten zusammen mit den diffraktiven Gittermustern beispielsweise mittels Graustufenlithographie
in einen Fotolack geschrieben, anschließend entwickelt, galvanisch abgeformt, in einen
UV-Lack geprägt und verspiegelt werden. Die Verspiegelung kann beispielsweise durch
eine aufgebrachte, beispielsweise aufgedampfte Metallschicht verwirklicht werden.
Typischerweise wird dabei eine Aluminiumschicht mit einer Stärke von beispielsweise
50 nm aufgebracht. Natürlich können auch andere Metalle, wie etwa Silber, Kupfer,
Chrom, Eisen, Nickel oder Legierungen davon verwendet werden. Auch können alternativ
zu Metallen Halbleiter wie etwa Silizium, hochbrechende Beschichtungen, beispielsweise
aus ZnS, Al
2O
3 oder TiO
2, oder auch farbkippende Schichten aufgebracht werden. Das Aufbringen, insbesondere
Bedampfen kann vollflächig erfolgen, es ist jedoch auch möglich, eine nur bereichsweise
bzw. rasterförmige Beschichtung durchzuführen, so dass das Sicherheitselement teilweise
transparent bzw. transluzent ist.
[0030] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen optisch variablen
Sicherheitselement in Form eines breiten Sicherheitsstreifens,
- Fig. 2
- jeweils für einen Abschnitt des Sicherheitselements der Fig. 1 schematisch das vom
Betrachter wahrgenommene Erscheinungsbild bei unterschiedlichen Kippstellungen des
Sicherheitselements,
- Fig. 3
- einen Detailausschnitt des reflektiven Flächenbereichs eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements
schematisch in Aufsicht,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der beiden Pixel am linken Rand des Detailausschnitts
von Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt eines reflektiven Flächenbereichs eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements,
bei dem jedes Pixel aus nur einer Facette besteht und bei dem die Pixel bzw. Facetten
aperiodisch in der x-y-Ebene angeordnet sind,
- Fig. 6
- den reflektiven Flächenbereich eines Sicherheitselements nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Querschnitt,
- Fig. 7
- ein Sicherheitselement, dessen reflektiver Flächenbereich in zwei Teilbereiche unterteilt
ist, in denen die Facetten jeweils eine unterschiedliche mittlere Orientierung aufweisen,
und
- Fig. 8
- in (a) und (b) jeweils ein Sicherheitselement mit mehreren reflektiven Flächenbereichen,
die sich durch die ausgezeichneten Kipprichtungen bzw. die Gitterkonstante der Gittermuster
unterscheiden.
[0032] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Figur 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einem erfindungsgemäßen
optisch variablen Sicherheitselement 12 in Form eines breiten Sicherheitsstreifens.
Es versteht sich allerdings, dass die Erfindung nicht auf Sicherheitsstreifen und
Banknoten beschränkt ist, sondern bei allen Arten von Sicherheitselementen eingesetzt
werden kann, beispielsweise bei Etiketten auf Waren und Verpackungen oder bei der
Absicherung von Dokumenten, Ausweisen, Pässen, Kreditkarten, Gesundheitskarten und
dergleichen. Bei Banknoten und ähnlichen Dokumenten kommen neben Sicherheitsstreifen
beispielsweise auch Sicherheitsfäden oder Transferelemente in Betracht.
[0033] Das in Fig. 1 gezeigte Sicherheitselement 12 zeigt zwei unterschiedliche Kippeffekte,
die bei einer Verkippung 14,16 des Sicherheitselements um zueinander orthogonale Kippachsen
auftreten und die vollständig voneinander entkoppelt sind. Zur Beschreibung dieser
orthogonalen, entkoppelten Kippeffekte wird ergänzend auf Fig. 2 Bezug genommen, die
jeweils für einen Abschnitt des Sicherheitselements 12 schematisch das vom Betrachter
wahrgenommene Erscheinungsbild bei unterschiedlichen Kippstellungen des Sicherheitselements
12 zeigt.
[0034] Das optisch variable Sicherheitselement 12 enthält einen reflektiven Flächenbereich
20, dessen Ausdehnung eine x-y-Ebene definiert, die hier mit der Oberfläche der Banknote
10 zusammenfällt. Die x- und y-Achse der x-y-Ebene stellen dabei zwei ausgezeichnete
Kipprichtungen dar, wobei bei Verkippung um eine der ausgezeichneten Achsen jeweils
nur einer der beiden orthogonalen Kippeffekte auftritt. Im Ausführungsbeispiel erstreckt
sich die x-Achse entlang der Längskante und die y-Achse entlang der Querkante der
Banknote 10. Eine Verkippung 14 der Banknote nach vorne oder hinten stellt daher eine
Verkippung um die x-Achse dar und wird nachfolgend der Anschaulichkeit halber auch
als "Nord-Süd-Verkippung" bezeichnet. Eine Verkippung 16 der Banknote nach rechts
oder links stellt eine Verkippung um die y-Achse dar und wird nachfolgend auch als
"Ost-West -Verkippung" bezeichnet. Die z-Achse steht senkrecht auf der x-y-Ebene,
so dass das durch die drei Achsen gebildete Koordinatensystem ein Rechtssystem bildet.
[0035] Der Flächenbereich 20 zeigt ein sogenanntes RollingCube-Muster, bei dem in jeder
Kippstellung zwei parallele Reihen kleiner Rechtecke 22 zu sehen sind, die, wie in
Fig. 1 illustriert, einen bestimmten Abstand voneinander aufweisen und mit einem bestimmten
Farbeindruck, beispielsweise mit rotem Farbeindruck, erscheinen.
[0036] Beim Kippen der Banknote um die x-Achse, also einer Nord-Süd-Verkippung 14 des Sicherheitselements
12, tritt der erste der beiden angesprochenen Kippeffekte in Erscheinung, nämlich
ein kinematischer Effekt, bei dem sich die beiden Rechteck-Reihen 22 ohne Farbänderung
entlang der Pfeile 24 der Fig. 1 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegen.
[0037] Beim Kippen der Banknote um die y-Achse, also einer Ost-West-Verkippung 16 des Sicherheitselements
12, tritt der zweite Kippeffekt in Erscheinung, nämlich ein chromatischer Effekt,
bei dem die Rechteck-Reihen 22 ohne Änderung ihres Abstands ihre Farbe verändern,
beispielsweise zwischen Rot und Grün.
[0038] Die beiden Kippeffekte werden als orthogonal bezeichnet, da sie beim Kippen um zueinander
orthogonale Kippachsen 14,16 auftreten. Die beiden Kippeffekte sind zudem vollständig
entkoppelt, da beim Kippen 14 um die x-Achse nur der kinematische Effekt aber kein
chromatischer Effekt auftritt, während beim Kippen 16 um die y-Achse nur der chromatische
Effekt, aber kein kinematischer Effekt auftritt.
[0039] Figur 2 illustriert das Erscheinungsbild des Sicherheitselements 12 vor und nach
den verschiedenen Verkippungen 14,16. Dabei wird von dem Erscheinungsbild der Fig.
1 ausgegangen, das in Fig. 2 links oben als Erscheinungsbild 26-A gezeigt ist und
das die Rechteck-Reihen 22 mit großem Abstand und rotem Farbeindruck zeigt.
[0040] Eine Nord-Süd-Verkippung 14 der Banknote 10 führt zu dem in Fig. 2 links unten gezeigten
Erscheinungsbild 26-B, bei dem die Rechteck-Reihen 22 sich ohne Farbänderung für den
Betrachter aufeinander zu bewegt haben, also nunmehr bei unverändert rotem Farbeindruck
einen geringen Abstand aufweisen. Durch Zurückkippen wird das ursprüngliche Erscheinungsbild
26-A wiederhergestellt. Wird dagegen ausgehend von dem Erscheinungsbild 26-A eine
Ost-West-Verkippung 16 durchgeführt, so ändern die Rechteck-Reihen 22 ihre Farbe,
beispielsweise von Rot nach Grün, während die Position der Rechtecke und damit der
Abstand der Rechteck-Reihen 22 unverändert bleibt. Es ergibt sich das in Fig. 2 rechts
oben gezeigte Erscheinungsbild 26-C mit großem Abstand der Rechteck-Reihen 22 und
grünem Farbeindruck. Wird aus dieser Kippstellung eine Nord-Süd-Verkippung 14 durchgeführt,
so bewegen sich die Rechteck-Reihen 22 wieder ohne Farbänderung aufeinander zu, so
dass das rechts unten gezeigte Erscheinungsbild 26-D entsteht, bei dem die Rechteck-Reihen
bei grünem Farbeindruck einen geringen Abstand aufweisen. Eine weitere (zur ersten
Ost-West-Verkippung entgegengesetzte) Ost-West-Verkippung 16 führt zurück zum Erscheinungsbild
26-B mit geringem Abstand und rotem Farbeindruck.
[0041] Es versteht sich, dass die Abstandsänderungen und die Farbänderungen der Rechteck-Reihen
22 in der Realität kontinuierlich sind und in Fig. 2 nur zur Illustration auf zwei
Abstandswerte und zwei Farbeindrücke beschränkt wurden.
[0042] Weiter ergibt sich aus der beschriebenen Funktionsweise auch, dass eine Verkippung
um eine Achse, die nicht mit der x- oder y-Achse zusammenfällt, einen kombinierten
Kippeffekt bewirkt, der sowohl einen kinematischen als auch einen chromatischen Anteil
aufweist. Die Orientierung der x-und y-Achse in der Ebene des Flächenbereichs 20 ist
gerade durch die ausgezeichneten Kippachsen für die Verkippungen 14,16 definiert,
bei denen ein rein kinematischer Effekt (Verkippung 14) bzw. ein rein chromatischer
Effekt (Verkippung 16) auftreten. Im Ausführungsbeispiel liegen diese ausgezeichneten
Kippachsen parallel zu den Kanten des Sicherheitselements 12 und der Banknote 10,
im Allgemeinen können die ausgezeichneten Kippachsen jedoch eine beliebige Orientierung
relativ zu den Kanten des Sicherheitselements aufweisen.
[0043] Der Aufbau erfindungsgemäßer Sicherheitselemente und das Zustandekommen der beiden
orthogonalen, entkoppelten Kippeffekte wird nun mit Bezug auf die Figuren 3 und 4
näher erläutert. Dabei zeigt Fig. 3 einen Detailausschnitt des reflektiven Flächenbereichs
eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements schematisch in Aufsicht, und Fig. 4 zeigt
eine perspektivische Ansicht der beiden Pixel 30-A, 30-B am linken Rand des Detailausschnitts
von Fig. 3.
[0044] Der reflektive Flächenbereich 20 eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements ist
aus einer Vielzahl reflektiver Pixel 30 aufgebaut, von denen in den Detailansichten
der Figuren 3 und 4 nur einige gezeigt sind. Im Ausführungsbeispiel sind die Pixel
mit quadratischem Umriss ausgebildet, sie können aber im Allgemeinen auch andere Umrissformen,
insbesondere eine Motivform wie Zeichen oder Symbole aufweisen. Die Kantenlänge der
Pixel 30 liegt unterhalb von 300 µm und liegt insbesondere im Bereich von 20 µm bis
100 µm.
[0045] Jedes reflektive Pixel 30 enthält eine oder mehrere, im Ausführungsbeispiel zwei
ebene, reflektive Facetten 32 mit gleicher Orientierung. Länge und Breite der Facetten
32 liegen oberhalb vom 5 µm, um Farbaufspaltungen durch die Facettenanordnung zu vermeiden.
Die Länge der Facetten (Abmessung in x-Richtung) beträgt vorzugsweise mehr als 10
µm, insbesondere mehr als 20 µm und die Breite der Facetten (Abmessung in y-Richtung)
liegt mit Vorteil zwischen 7,5 und 15 µm. Mit Facetten dieser Größe lassen sich mit
den nachfolgend beschriebenen Gittermustern klare Beugungsfarben erhalten.
[0046] Die Orientierung der Facetten 32, das heißt insbesondere die Neigung der Facetten
gegen die x-y-Ebene, ist durch die Angabe ihres normalisierten Normalenvektor
n0 = (
nx, ny, nz) mit |
n0| = 1 und positiver z-Komponente bestimmt. Während die Orientierung der Facetten 32
innerhalb eines Pixels 30 stets gleich ist, wird sie sich in der Praxis von Pixel
zu Pixel unterscheiden um für den Betrachter in verschiedenen Betrachtungsrichtungen
ein oder mehrere gewünschte, aus den Pixeln 30 aufgebaute Motive zu zeigen.
[0047] Die Facetten 32 des Flächenbereichs 20 weisen erfindungsgemäß zum überwiegenden Teil,
im gezeigten Ausführungsbeispiel sogar zu 100%, einen in der y-z-Ebene liegenden Normalenvektor
auf, d.h. die x-Komponente
nx des Normalenvektors ist Null. Wegen der Normierung ist der Normalenvektor einer Facette
dann bereits durch die y-Komponente
ny eindeutig bestimmt und hängt über die Beziehung

mit dem Neigungswinkel γ zusammen, den die Facette 32 mit der x-y-Ebene und damit
der makroskopischen Oberfläche des Flächenmusters 20 einschließt (Fig. 4).
[0048] Die reflektiven Facetten 32 sind weiter mit einem diffraktiven Gittermuster 34 versehen,
das jeweils aus einer Vielzahl paralleler Gitterlinien 36 besteht. Der Übersichtlichkeit
halber sind die Gitterlinien 36 in Fig. 4 nur für eine der Facetten 32 des Pixels
30-A eingezeichnet. Die Orientierung der Gitterlinien 36 ist im Rahmen der Erfindung
gerade so gewählt, dass der Gittervektor
g des Gittermusters 34, der definitionsgemäß senkrecht auf den Gitterlinien 36 steht
und dessen Betrag die Gitterperiode angibt, parallel zur x-Achse liegt.
[0049] Der Gittervektor kann daher allgemein als
g = (
gx, 0, 0) mit der Gitterperiode
gx geschrieben werden.
[0050] Die Gitterperiode
gx der Gittermuster 34 liegt im Rahmen der Erfindung meist zwischen 0,6 µm und 3 µm
und wird konkret so gewählt, dass in einem vorgegebenen gewünschten Kippwinkelbereich
der gewünschte chromatische Effekt erzeugt wird. Im Ausführungsbeispiel sind alle
Facetten 32 mit demselben Gittermuster 34 mit derselben Gitterperiode
gx belegt. Es ist grundsätzlich jedoch auch möglich, die Gitterperiode für einen Teil
des Pixels zu variieren, wodurch der kinematische und der chromatische Kippeffekt
teilweise miteinander gekoppelt werden, wie bereits oben erläutert.
[0051] Eine alternative Formulierung der Bedingung, dass der Gittervektor des Gittermusters
34 parallel zur x-Achse liegen soll, kann mit Hilfe der Facettenfläche h(x,y) formuliert
werden. Da der Gradient ∇h die Richtung der stärksten Steigung der Facettenfläche
angibt, kann die Bedingung an das Gittermuster 34 auch so formuliert werden, dass
die Gitterlinien 36 an jedem Punkt der Facettenfläche parallel zu dem Tangentialvektor
t des stärksten Anstiegs verlaufen müssen.
[0052] Der Tangentialvektor t des stärksten Anstiegs der Facettenfläche ist für eine allgemeine
Facettenfläche h(x,y) gegeben durch

wobei h
x = ∂h(x,y)/∂x und hy = ∂h(x,y)/∂y die partiellen Ableitungen darstellen und Vh = (h
x, hy) der Gradient der Facettenfläche ist.
[0053] Da die Facetten 32 erfindungsgemäß einen in der y-z-Ebene liegenden Normalenvektor
aufweisen, welcher in normalisierter Form allgemein durch

gegeben ist, ist h
x = 0 und der Tangentialvektor des stärksten Anstiegs liegt ebenfalls in der y-z-Ebene:

[0054] Für die oben genannten Beispiele einer ebenen Facettenfläche

ist der Tangentialvektor des stärksten Anstiegs ortsunabhängig, nämlich

und für die allgemeine gekrümmte Facettenfläche

ergibt sich für den Tangentialvektor des stärksten Anstiegs

[0055] Werden zur Erklärung des kinematischen Effekts zunächst die reflektiven Facetten
32 ohne die diffraktiven Gittermuster 34 betrachtet, so wirken die gitterfreien Facetten
32 als achromatisch reflektierende Mikrospiegel, die einfallendes Licht ohne Farbaufspaltung
nach den Gesetzen der geometrischen Optik reflektieren. Ist aus einer Betrachtungsrichtung
für eine Facette die Reflexionsbedingung "Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel" erfüllt,
erscheint die Facette farblos hell, ansonsten dunkel. Da die Reflexionsbedingung nur
für einen Kippwinkel exakt erfüllt ist (unter der Bedingung, dass es nur eine dominante
Lichtquelle gibt), ergibt sich beim Kippen des Sicherheitselements in Nord-Süd-Richtung
eine abrupte, diskrete Helligkeitsänderung.
[0056] Das Flächenmuster 20 weist eine Vielzahl von Facetten 32 mit unterschiedlichen Neigungswinkeln
γ auf, wobei die gleich orientierten Facetten 32 so angeordnet sind, dass die Gesamtheit
der hell aufleuchtenden bzw. dunklen Facetten dem Betrachter ein gewünschtes Motiv
zeigt. Die Normalenvektoren aller Facetten 32 liegen in der y-z-Ebene, so dass sich
die Reflexionsbedingung beim Kippen des Sicherheitselements 12 in Nord-Süd-Richtung
für alle Facetten 32 gleichzeitig und in gleichem Maß ändert. Facetten, die vor der
Verkippung die Reflexionsbedingung erfüllt haben und hell erschienen, können die Reflexionsbedingung
nach der Nord-Süd-Verkippung nicht mehr erfüllen und erscheinen daher dunkel. Umgekehrt
können Facetten, die vor der Verkippung noch dunkel waren, bei passender Neigung nach
der Nord-Süd-Verkippung hell erscheinen. Durch geeignete Anordnung der Facetten und
ihrer Neigungswinkel können so alle gewünschten Bewegungseffekte, insbesondere auch
orthoparallaktische Bewegungseffekte erzeugt werden. Auch stereographische Effekte
sind möglich. Die Gesamtheit der möglichen Bewegungseffekte und stereographischen
Effekte wird im Rahmen dieser Beschreibung unter dem Begriff "kinematische Effekte"
zusammengefasst.
[0057] Werden zur Erklärung des chromatischen Effekts nun die diffraktiven Gittermuster
34 hinzugenommen, so dass zusätzlich die Beugung des einfallenden Lichts an den Gittermustern
berücksichtigt werden muss, so tritt anstelle der Richtung des geometrisch gerichtet
reflektierten Lichtstrahls die Richtung der 0-ten Beugungsordnung der Gittermuster.
In der Richtung der 0-ten Beugungsordnung ist die Reflexionsbedingung "Einfallswinkel
gleich Ausfallswinkel" erfüllt, die Facette erscheint hell und farblos, wenngleich
typischerweise mit etwas geringerer Helligkeit als im oben beschriebenen gitterfreien
Fall, da ein Teil des Lichts in andere Raumrichtungen gebeugt wird.
[0058] Bei den Gittermustern 34 liegt die Ausbreitungsrichtung des gebeugten Lichts in einer
Ebene, die durch den Gittervektor
g und die Richtung der 0-ten Beugungsordnung aufgespannt wird. Innerhalb dieser Ebene
wird die Richtung des gebeugten Lichts durch die Gittergleichung

angegeben, in der m die Beugungsordnung,
gx die Gitterperiode und λ die Wellenlänge bedeuten. Die Winkel α bzw. β sind die Winkel
des einfallenden bzw. reflektierenden Lichts, projiziert in die von dem Gittervektor
g und dem Normalenvektor
n aufgespannte Ebene. Der Winkel α wird dabei stets positiv genommen, der Winkel β
positiv, wenn er, wie bei den erfindungsgemäßen Gestaltungen üblich, bezüglich der
Gitternormalen auf derselben Seite wie α liegt, ansonsten negativ.
[0059] Für eine bestimmte Betrachtungsrichtung und Kippstellung des Sicherheitselements
12, wie beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, ergibt sich dann ein bestimmtes Erscheinungsbild
des Flächenbereichs, das einerseits durch den Neigungswinkel der Facetten 32 und andererseits
durch die Beugungswirkung der Gittermuster 34 bestimmt ist.
[0060] Bei einer Nord-Süd-Verkippung 14 des Sicherheitselements 12, also einer Verkippung
um die x-Achse, ändert sich die Reflexionsbedingung für alle Facetten 32 gleichzeitig,
so dass durch die Anordnung der Facetten 32 der gewünschte kinematische Effekt entsteht.
Aufgrund der besonderen Ausrichtung der Gittermuster 34 mit den Gitterlinien parallel
zur y-z-Ebene bzw. einem Gittervektor
g parallel zur x-Achse, ändern sich die Winkel α und β der Gittergleichung bei einer
Nord-Süd-Verkippung 14 nicht. Der Farbeindruck der Facetten 32 bleibt bei einer Nord-Süd-Verkippung
14 daher unverändert, und der kinematische Effekt ist nicht von einem chromatischen
Effekt begleitet.
[0061] Umgekehrt verändert eine Ost-West-Verkippung 16, also eine Verkippung des Sicherheitselements
um die y-Achse, wegen der besonderen Orientierung der Facetten 32 nicht die Ausbreitungsebene
des gebeugten Lichts, die durch den Gittervektor
g und die Richtung der 0-ten Beugungsordnung aufgespannt wird, so dass bei einer Ost-West-Verkippung
keine abrupte und diskrete Änderung der Sichtbarkeit einzelner Facetten eintritt,
vielmehr das räumliche Erscheinungsbild, wie etwa der Abstand der Rechteck-Reihen
22 der Figuren 1 und 2, erhalten bleibt.
[0062] Die Ost-West-Verkippung 16 verläuft in der Beugungsebene der Gittermuster 34, so
dass sich mit der Verkippung auch die Winkel α und β in der Gittergleichung graduell
ändern. Bei einer Ost-West-Verkippung tritt daher eine graduelle Farb- und/ oder Intensitätsänderung
auf, durch die sich insbesondere der Farbeindruck der Facetten 32 kontinuierlich verändert.
Da das räumliche Erscheinungsbild jedoch erhalten bleibt, ist der chromatische Effekt
nicht von einem kinematischen Effekt begleitet. Insgesamt sind die beiden orthogonalen
Effekte somit vollständig entkoppelt.
[0063] Die reflektiven Pixel 30 bzw. die reflektiven Facetten 32 können, wie in Fig. 3 gezeigt,
in einem regelmäßigen Raster angeordnet sein und beispielsweise ein regelmäßiges Blazegitter
bilden. Die erfindungsgemäßen Flächenbereiche sind allerdings nicht auf regelmäßige
Pixel- oder Facettenanordnungen beschränkt, vielmehr werden sogar bevorzugt aperiodische
Pixel- oder Facettenanordnungen verwendet, da dadurch unerwünschte Beugungseffekte,
wie sie durch regelmäßige Anordnungen entstehen können, vermieden werden.
[0064] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der einfacheren Darstellung halber
jedes Pixel 30 aus nur einer Facette 32 besteht und bei dem die Pixel bzw. Facetten
aperiodisch in der x-y-Ebene angeordnet sind. Um trotz der Höhendifferenzen benachbarter
Facetten und dem damit einhergehenden Phasensprung einen Flächenbereich mit klaren
Beugungsfarben zu erhalten, beträgt die Abmessung der Facetten in x-Richtung mindestens
10 µm, bevorzugt mindestens 20 µm, besonders bevorzugt mindestens 30 µm. In y-Richtung
beträgt die Abmessung der Facetten zwischen 5 µm und 30 µm, bevorzugt zwischen 7,5
µm und 15 µm. Die Höhe der Facetten liegt zwischen 0 und 10 µm, vorzugsweise zwischen
0 und 5 µm.
[0065] Eine weitere Möglichkeit, unerwünschte Beugungseffekte durch die Aufteilung in Facetten
zu unterdrücken, besteht darin, die Facetten in ihrer Höhe über dem Flächenbereich
aperiodisch gegeneinander zu versetzten. Beispielsweise zeigt Fig. 6 den reflektiven
Flächenbereich 40 eines Sicherheitselements 12 im Querschnitt, bei dem die im Ausschnitt
gezeigten Facetten 42 zwar alle gleiche Neigung aufweisen, jedoch in aperiodischer,
insbesondere in unregelmäßige Weise um einen Höhenversatz zwischen Null und mindestens
einer halben Wellenlänge aus ihrer regelmäßigen Ausgangslage versetzt sind. Dadurch
werden die Gangunterschiede zwischen unterschiedlichen Facetten 42 -j, 42 -k in unregelmäßiger
Weise um einen Wert zwischen Null und mindestens einer ganzen Wellenlänge verändert.
Die von den unterschiedlichen Facetten 42 -j, 42 -k reflektierten Lichtstrahlen 44-j
und 44-k stehen dann in einer zufälligen Phasenbeziehung, so dass das Raster der Facetten
42 trotz einer periodischen Anordnung gleich ausgerichteter Facetten 42 nicht als
beugende Struktur wirkt und daher keine störenden sekundären Beugungseffekte auftreten.
[0066] Figur 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der reflektive Flächenbereich 50 des
Sicherheitselements in zwei Teilbereiche 52, 54 unterteilt ist, in denen die Facetten
32 jeweils eine unterschiedliche mittlere Orientierung aufweisen. Beispielsweise können
die Facetten 32 in dem Teilbereich 52, der in Form der Wertzahl "20" ausgebildet ist,
einen Neigungswinkel γ aufweisen, der zufällig zwischen 10° und 20° gewählt ist, während
die Facetten 32 in dem Hintergrundbereich 54 einen Neigungswinkel γ aufweisen, der
zufällig zwischen -10° und -20° gewählt ist. Beim Kippen des Sicherheitselements in
Nord-Süd-Richtung erscheint dann je nach Kippstellung der erste oder zweite Teilbereich
52, 54 hell und farbig, so dass die Darstellung der Wertzahl "20" zwischen einer Positivdarstellung
(Wertzahl hell, Hintergrund dunkel) und einer Negativdarstellung (Wertzahl dunkel,
Hintergrund hell) wechselt und ein sogenanntes Flip-Bild entsteht. Beim Kippen in
Ost-West-Richtung bleibt die Positiv- oder Negativdarstellung als solche grundsätzlich
erhalten, zeigt aber die Farbänderung des oben beschriebenen chromatischen Effekts.
[0067] Die Facetten können auch in dem Teilbereich 52 mit Gittermustern einer ersten Gitterperiode
gx1 und in dem Teilbereich 54 mit Gittermustern einer zweiten Gitterperiode
gx2 versehen sein, so dass die Teilbereiche 52, 54 beim Nord-Süd-Kippen zwar mit konstanter,
aber unterschiedlicher Farbe erscheinen.
[0068] Ein Sicherheitselement kann auch mehrere reflektive Flächenbereiche der beschriebenen
Art aufweisen, die sich beispielsweise durch die ausgezeichneten Kipprichtungen oder
die Gitterkonstante der Gittermuster unterscheiden. Figur 8(a) zeigt zur Illustration
ein Sicherheitselement 60 mit zwei reflektiven Flächenbereichen 62, 64 der oben beschriebenen
Art. Jeder der Flächenbereiche 62, 64 definiert durch seine Ausdehnung eine x-y-Ebene,
wobei die orthogonalen ausgezeichneten Kippachsen, nämlich die x-Achse für den rein
kinematischen Effekt und die y-Achse für den rein chromatischen Effekt, im Flächenbereich
64 um 90° gegenüber dem Flächenbereich 62 gedreht sind.
[0069] Wie aus der obigen Schilderung ersichtlich, kann dies dadurch erreicht werden, dass
die Facetten im Flächenbereich 62 so orientiert sind, dass sie einen in der dortigen
y-z-Ebene liegenden Normalenvektor aufweisen, während die Facetten im Flächenbereich
64 so orientiert sind, dass sie einen Normalenvektor in der y-z-Ebene des Flächenbereichs
64 aufweisen. Entsprechend sind auch die Orientierungen der Gitterlinien im Flächenbereich
62, 64 um 90° gegeneinander gedreht, verlaufen nämlich senkrecht zur jeweiligen x-Achse.
[0070] Beim Kippen um die Achse 66 zeigt das Sicherheitselement 60 im Flächenbereich 62
einen rein kinematischen Kippeffekt, da die Verkippung um die dortige x-Achse erfolgt.
Gleichzeitig zeigt das Sicherheitselement 60 im Flächenbereich 64 einen rein chromatischen
Kippeffekt, da die Verkippung 66 um die dortige y-Achse erfolgt. Entsprechend zeigt
das Sicherheitselement 60 beim Kippen um die Achse 68 im Flächenbereich 62 einen rein
chromatischen Kippeffekt und im Teilbereich 64 gleichzeitig einen rein kinematischen
Kippeffekt.
[0071] Das Sicherheitselement 70 der Fig. 8(b) enthält zwei reflektive Flächenbereiche 72,
74 der oben beschriebenen Art, die dieselben ausgezeichneten Kippachsen aufweisen.
Allerdings sind die Facetten 32 in dem Flächenbereich 72 mit Gittermustern 76 einer
ersten Gitterperiode
gx1 und in dem Flächenbereich 74 mit Gittermustern 78 einer zweiten Gitterperiode
gx2 versehen und zeigen daher unterschiedliche Beugungsfarben.
[0072] Beim Kippen um die Achse 66 zeigt das Sicherheitselement 70 in beiden Flächenbereichen
72, 74 einen rein kinematischen Kippeffekt, da die Verkippung jeweils um die x-Achse
erfolgt. Entsprechend zeigt das Sicherheitselement 70 beim Kippen um die Achse 68
in beiden Flächenbereichen 72, 74 einen rein chromatischen Kippeffekt, da die Verkippung
jeweils um die y-Achse erfolgt. Wegen der unterschiedliche Gitterperioden
gx1 und
gx2 unterscheiden sich allerdings die Beugungsfarben in den beiden Flächenbereichen 72,74,
und zwar sowohl der konstante Farbeindruck bei einer Verkippung um die Achse 66, also
auch der sich ändernde Farbeindruck bei einer Verkippung um die Achse 68.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 10
- Banknote
- 12
- Sicherheitselement
- 14,16
- Kippachsen
- 20
- reflektiver Flächenbereich
- 22
- kleine Rechtecke
- 24
- Pfeile der Bewegungsrichtung
- 26-A bis 26-D
- Erscheinungsbilder
- 30, 30-A, 30-B
- Pixel
- 32
- reflektive Facetten
- 34
- diffraktives Gittermuster
- 36
- Gitterlinien
- 40
- reflektiver Flächenbereich
- 42, 42-j, 42-k
- Facetten
- 44-j, 44-k
- reflektierte Lichtstrahlen
- 50
- reflektiver Flächenbereich
- 52,54
- Teilbereiche
- 60
- Sicherheitselement
- 62,64
- Teilbereiche
- 66,68
- Kippachsen
- 70
- Sicherheitselement
- 72,74
- Teilbereiche
- 76,78
- Gittermuster
1. Optisch variables Sicherheitselement zur Absicherung von Wertgegenständen, mit einem
Träger mit einem reflektiven Flächenbereich, dessen Ausdehnung eine x-y-Ebene und
eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der reflektive Flächenbereich eine Vielzahl von reflektiven Pixeln enthält, die
jeweils eine oder mehrere, gleich orientierte reflektive Facetten aufweisen, wobei
eine Neigung jeder Facette gegen die x-y-Ebene durch die Angabe ihres normalisierten
Normalenvektors bestimmt ist,
- der reflektive Flächenbereich eine durch die x-Achse angegebene Vorzugsrichtung
aufweist, so dass mehr als 80% der Facetten des Flächenbereichs einen in der y-z-Ebene
liegenden Normalenvektor aufweisen, und
- zumindest ein Teil der Facetten mit einem diffraktiven Gittermuster aus einer Vielzahl
von Gitterlinien versehen ist, dessen Gittervektor parallel zur x-Achse liegt.
2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterlinien von allen mit einem diffraktiven Gittermuster versehenen Facetten
einen Gittervektor parallel zur x-Achse aufweisen.
3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktiven Gittermuster eine Gitterperiode zwischen 0,3 µm und 4 µm, vorzugsweise
zwischen 0,6 µm und 3 µm aufweisen.
4. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gittermuster des reflektiven Flächenbereichs dieselbe Gitterperiode aufweisen.
5. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Facetten im Wesentlichen als ebene Flächenelemente ausgebildet sind.
6. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektiven Facetten in einem periodischen Raster angeordnet sind und insbesondere
ein Sägezahngitter bilden.
7. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektiven Facetten aperiodisch angeordnet sind.
8. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Facetten in ihrer Höhe über dem Flächenbereich aperiodisch gegeneinander versetzt
sind.
9. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Facetten in der durch die x-Achse angegebenen Vorzugsrichtung eine Abmessung
von 10 µm oder mehr, bevorzugt von 20 µm oder mehr, besonders bevorzugt von 30 µm
oder mehr, aufweisen, und/oder dass die Facetten in der auf der Vorzugsrichtung senkrecht
stehenden y-Richtung eine Abmessung zwischen 5 µm und 30 µm, bevorzugt zwischen 7,5
µm und 15 µm aufweisen, und/oder dass die Höhe der Facetten zwischen 0 und 10 µm,
vorzugsweise zwischen 0 und 5 µm liegt.
10. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die reflektiven Facetten eine metallische Beschichtung oder eine hochbrechende Beschichtung
aufweisen.
11. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der reflektive Flächenbereich in zumindest zwei Teilbereiche unterteilt ist, in denen
die Facetten unterschiedliche mittlere Orientierungen aufweisen.
12. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierung der Facetten zumindest in einem Teilbereich des reflektiven Flächenbereichs
einen sich kontinuierlich ändernden Verlauf aufweist.
13. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierung der Facetten so aufeinander abgestimmt ist, dass das Sicherheitselement
beim Kippen um die x-Achse einen Bewegungseffekt, insbesondere einen orthoparallaktischen
Bewegungseffekt, oder einen stereographischen Effekt zeigt.
14. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Facetten ohne diffraktives Gittermuster ausgebildet ist.
15. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil von weniger als 20%, insbesondere von weniger als 10% der Facetten des
Flächenbereichs einen normalisierten Normalenvektor mit einer im Wesentlichen zufällig
gewählten x-Komponente ungleich Null aufweist, und die Facetten mit einer von Null
verschiedenen x-Komponente ohne diffraktives Gittermuster ausgebildet sind.
16. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Pixel mit einem Umriss in Form eines Motivs, insbesondere
in Form von Zeichen oder Symbolen ausgebildet ist.
17. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement zwei oder mehr reflektive Flächenbereiche nach Anspruch 1
enthält, wobei jeder reflektive Flächenbereich eine eigene, durch die x-Achse des
Flächenbereichs angegebene Vorzugsrichtung aufweist, vorzugsweise, dass das Sicherheitselement
zwei reflektive Flächenbereiche nach Anspruch 1 enthält, deren durch die x-Achse des
Flächenbereichs angegebene Vorzugsrichtungen aufeinander senkrecht stehen.
18. Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement zwei oder mehr reflektive Flächenbereiche nach Anspruch 1
enthält, wobei in jedem Flächenbereich alle Gittermuster dieselbe Gitterperiode aufweisen,
sich die Gitterperioden unterschiedlicher Flächenbereiche aber unterscheiden.
19. Datenträger mit einem Sicherheitselement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
18.
20. Verfahren zum Herstellen eines optisch variablen Sicherheitselements nach einem der
Ansprüche 1 bis 18, bei dem
- ein Träger bereitgestellt und mit einem reflektiven Flächenbereich versehen wird,
dessen Ausdehnung eine x-y-Ebene und eine darauf senkrecht stehende z-Achse definiert,
- wobei der reflektive Flächenbereich mit einer Vielzahl von reflektiven Pixeln ausgebildet
wird, die jeweils eine oder mehrere, gleich orientierte reflektive Facetten aufweisen,
wobei eine Neigung jeder Facette gegen die x-y-Ebene durch die Angabe ihres normalisierten
Normalenvektors bestimmt ist,
- der reflektive Flächenbereich mit einer durch die x-Achse angegebenen Vorzugsrichtung
erzeugt wird, so dass mehr als 80% der Facetten des Flächenbereichs einen in der y-z-Ebene
liegenden Normalenvektor aufweisen, und
- zumindest ein Teil der Facetten mit einem diffraktiven Gittermuster aus einer Vielzahl
von Gitterlinien versehen wird, dessen Gittervektor parallel zur x-Achse liegt.