[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Beeinflussen eines Schwingungszustands
von wenigstens einem Bauteil eines Läufers oder eines Ständers einer Fluidenergiemaschine.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Fluidenergiemaschine, insbesondere eine
Turbine oder einen Verdichter.
[0003] Eine Fluidenergiemaschine weist einen Läufer mit wenigstens einem aus Laufschaufeln
gebildeten Laufschaufelkranz auf. Bei stationären Betriebsvorgängen oder transienten
Betriebsvorgängen, wie beispielsweise einem Anfahren oder einem Herunterfahren der
Fluidenergiemaschine, treten üblicherweise Laufschaufelschwingungen auf. Laufschaufelschwingungen
mit Amplituden, die oberhalb kritischer Schwingungsamplituden liegen, können die Lebensdauer
einer Laufschaufel herabsetzen und im schlimmsten Fall zum Versagen der Laufschaufel
führen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, Schwingungen eines Bauteils eines Läufers oder eines
Ständers einer Fluidenergiemaschine während des Betriebs der Fluidenergiemaschine
zu reduzieren.
[0005] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Beeinflussen eines Schwingungszustands von
wenigstens einem Bauteil eines Läufers oder eines Ständers einer Fluidenergiemaschine,
insbesondere einer Turbine oder eines Verdichters, werden mittels eines Magnetfelds
schwingungsreduzierende Kräfte in das Bauteil eingeleitet.
[0006] Erfindungsgemäß wird der Schwingungszustand des wenigstens einen Bauteils des Läufers
oder des Ständers der Fluidenergiemaschine beeinflusst, indem während des Betriebs
der Fluidenergiemaschine die jeweilige Schwingung des Bauteils mittels des Magnetfelds
reduziert wird. Die Reduzierung der jeweiligen Schwingung des Bauteils, insbesondere
einer Laufschaufel oder einer Leitschaufel, ist dabei Folge der mittels des Magnetfelds
in das Bauteil eingeleiteten schwingungsreduzierenden Kräfte. Das Magnetfeld bzw.
die hierdurch in das Bauteil eingeleiteten Kräfte wirken somit der Schwingung des
Bauteils entgegen, wodurch die Schwingung des Bauteils gedämpft wird.
[0007] Herkömmlich erfolgt die Dämpfung von Schwingungen beispielsweise einer Laufschaufel
durch deren bauliche Ausgestaltung, was materialtechnisch nur eingeschränkt möglich
ist. Dabei sind insbesondere die Dämpfungseigenschaften der Laufschaufeln selbst durch
aerodynamische Vorgaben eingeschränkt, nach denen die Schaufelblätter von Laufschaufeln
möglichst dünn auszulegen sind, um einer entsprechend ausgestatteten Fluidenergiemaschine
einen höherer Wirkungsgrad zu verleihen. Durch diese dünne Auslegung von Schaufelblättern
werden die Laufschaufeln jedoch deutlich schwingungsanfälliger. Bei Verwendung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens beim Betreiben einer Fluidenergiemaschine können die
Schaufelblätter von Laufschaufeln dünner als bisher ausgelegt werden, ohne das die
Lebensdauer der Laufschaufeln herabgesetzt wird oder die Laufschaufeln versagen. Hierdurch
kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens der Wirkungsgrad einer Fluidenergiemaschine
erhöht werden.
[0008] Die erfindungsgemäße Beeinflussung des Schwingungszustands des Bauteils erfolgt über
das Magnetfeld und somit berührungslos. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können
natürlich auch mehrere Bauteile, insbesondere alle Laufschaufeln eines Laufschaufelkranzes
oder alle Leitschaufeln eines Leitschaufelkranzes, bzw. deren Schwingungszustände
entsprechend beeinflusst werden.
[0009] Mittels des Magnetfelds können beispielsweise Wirbelströme in dem Bauteil durch eine
Relativbewegung zwischen Bauteil und Magnetfeld erzeugt werden, die wiederum ein Magnetfeld
erzeugen. Das jeweilig durch die Wirbelströme erzeugte Magnetfeld kann mittels des
zur Schwingungsreduzierung erzeugten Magnetfeldes gedämpft werden, wodurch die schwingungsreduzierenden
Kräfte in das Bauteil eingeleitet werden. Alternativ oder additiv kann eine Magnetisierbarkeit
des Bauteils zur Wechselwirkung mit dem schwingungsreduzierenden Magnetfeld und somit
zur Einleitung der Kräfte in das Bauteil genutzt werden.
[0010] Bevorzugt wird eine Schwingung des Bauteils erfasst und das Magnetfeld zum Einleiten
der schwingungsreduzierenden Kräfte in das Bauteil in Abhängigkeit der jeweilig erfassten
Schwingung des Bauteils geregelt. Hiernach wird das Magnetfeld in Abhängigkeit der
jeweilig erfassten Schwingung des Bauteils geregelt, so dass die Möglichkeit besteht,
während des Betriebs der Fluidenergiemaschine veränderlich auf eine jeweilig vorliegende
Schwingungsform des Bauteil zu reagieren bzw. dieser entgegenzuwirken. Es ist also
eine aktive Reduzierung der Schwingung des Bauteils möglich. Hierzu kann das Magnetfeld
zeitlich verändert werden. Alternativ kann das Magnetfeld ohne Erfassung der Schwingung
des Bauteils in Kenntnis von betriebsbedingt auftretenden Schwingungen des Bauteils
zu bestimmten Zeiten oder kontinuierlich erzeugt werden.
[0011] Die Schwingung des als Laufschaufel ausgebildeten Bauteils wird bevorzugt mittels
wenigstens eines radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn des Bauteils angeordneten
Schwingungssensors erfasst, wobei das Magnetfeld mittels wenigstens eines radial außen
zu der radial äußeren Umlaufbahn des Bauteils und umfangsversetzt zu dem Schwingungssensor
angeordneten, ansteuerbaren Elektromagneten erzeugt wird. Der Schwingungssensor und/oder
der ansteuerbare Elektromagnet können beispielsweise an einem den Läufer umgebenden
Gehäuse der Fluidenergiemaschine angeordnet sein.
[0012] Die Schwingung des als Laufschaufel ausgebildeten Bauteils wird alternativ bevorzugt
mittels wenigstens eines radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn des Bauteils
angeordneten, ansteuerbaren Elektromagneten erfasst, wobei das Magnetfeld mittels
des ansteuerbaren Elektromagneten erzeugt wird. Hierbei dient der ansteuerbare Elektromagnet
sowohl als Schwingungssensor als auch als Magnetfelderzeuger. Der ansteuerbare Elektromagnet
kann beispielsweise an einem den Läufer umgebenden Gehäuse der Fluidenergiemaschine
angeordnet sein.
[0013] Bevorzugt wird wenigstens ein Parameter einer Rotationsbewegung des Läufers und ein
Zeitpunkt eines Durchgangs des an dem Läufer angeordneten Bauteils durch eine vorgegebene
Referenzposition erfasst, wobei anhand des Parameters und des Zeitpunkts ermittelt
wird, wann das Bauteil einen Wirkbereich des ansteuerbaren Elektromagneten erreicht.
Dies ist erforderlich, um den ansteuerbaren Elektromagneten zur Beeinflussung des
Schwingungszustands des Bauteils im richtigen Moment ansteuern zu können, in dem sich
das Bauteil im Wirkungsbereich des ansteuerbaren Elektromagneten befindet. Die Erfassung
des Zeitpunkt des Durchgangs des Bauteils durch die vorgegebene Referenzposition kann
bezüglich der Drehrichtung des Läufers vorgeschaltet oder nachgeschaltet zu der Erfassung
der jeweiligen Schwingung des Bauteils erfolgen. Der richtige Moment zum Ansteuern
des ansteuerbaren Elektromagneten, in dem sich das Bauteil im Wirkungsbereich des
ansteuerbaren Elektromagneten befindet, kann alternativ lediglich aus dem Zeitpunkt
des Durchgangs des an dem Läufer angeordneten Bauteils durch die vorgegebene Referenzposition
und einer Korrelationsrechnung ermittelt werden.
[0014] Das erfindungsgemäße System zum Beeinflussen eines Schwingungszustands von wenigstens
einem Bauteil eines Läufers oder eines Stators einer Fluidenergiemaschine, insbesondere
einer Turbine oder eines Verdichters, umfasst wenigstens einen ansteuerbaren Elektromagneten,
mit dem ein Magnetfeld erzeugbar ist, über das schwingungsreduzierende Kräfte in das
Bauteil einleitbar sind.
[0015] Mit dem System sind die oben mit Bezug auf das Verfahren genannten Vorteile entsprechend
verbunden. Das Bauteil kann eine Laufschaufel oder eine Leitschaufel sein.
[0016] Das System umfasst bevorzugt
- wenigstens einen radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn des als Laufschaufel
ausgebildeten Bauteils angeordneten Schwingungssensor zum Erfassen einer Schwingung
des Bauteils und
- wenigstens eine Steuer- und/oder Regeleinheit, die kommunikationstechnisch mit dem
Schwingungssensor und dem Elektromagneten verbunden ist,
- wobei der ansteuerbare Elektromagnet radial außen zu der radial äußeren Umlaufbahn
des Bauteils und umfangsversetzt zu dem Schwingungssensor angeordnet ist, und
- wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit eingerichtet ist, den ansteuerbaren Elektromagneten
derart anzusteuern, dass das Magnetfeld zum Einleiten der schwingungsreduzierenden
Kräfte in das Bauteil in Abhängigkeit der jeweilig erfassten Schwingung des Bauteils
geregelt wird.
[0017] Das System kann auch zwei oder mehrere Schwingungssensoren und/oder ansteuerbare
Elektromagneten aufweisen. Die kommunikationstechnische Verbindung der Steuer- und/oder
Regeleinheit zu dem Schwingungssensor und/oder dem ansteuerbaren Elektromagneten kann
kabelgebunden oder kabellos sein. Die Steuer- und/oder Regeleinheit kann wenigstens
einen Mikrokontroller aufweisen.
[0018] Das System umfasst alternativ bevorzugt
- wenigstens eine Steuer- und/oder Regeleinheit, die kommunikationstechnisch mit dem
ansteuerbaren Elektromagneten verbunden ist,
- wobei der ansteuerbare Elektromagnet radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn
des als Laufschaufel ausgebildeten Bauteils angeordneten angeordnet ist, und
- wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit eingerichtet ist, über den ansteuerbaren Elektromagneten
eine Schwingung des Bauteils zu erfassen und den ansteuerbaren Elektromagneten derart
anzusteuern, dass das Magnetfeld zum Einleiten der schwingungsreduzierenden Kräfte
in das Bauteil in Abhängigkeit der jeweilig erfassten Schwingung des Bauteils geregelt
wird.
[0019] Nach dieser Ausgestaltung sind zwei Funktionen in einem Bauteil, nämlich dem ansteuerbaren
Elektromagneten, integriert. Der ansteuerbare Elektromagnet dient gleichzeitig als
Schwingungssensor und Magnetfelderzeuger. Hierdurch wird das System baulich vereinfacht
und damit kostengünstiger.
[0020] Bevorzugt umfasst das System
- wenigstens einen radial außen zu der radial äußeren Umlaufbahn des Bauteils angeordneten,
kommunikationstechnisch mit der Steuer- und/oder Regeleinheit verbundenen Positionssensor
zum Erfassen eines Zeitpunkts eines Durchgangs des Bauteils durch eine vorgegebene
Referenzposition und
- wenigstens eine kommunikationstechnisch mit der Steuer- und/oder Regeleinheit verbundene
Sensoreinheit zum Erfassen von wenigstens einem Parameter einer Rotationsbewegung
des Läufers,
- wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit eingerichtet ist, anhand des Parameters und
des Zeitpunkts zu ermitteln, wann das Bauteil einen Wirkbereich des ansteuerbaren
Elektromagneten erreicht.
[0021] Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung
des Verfahrens verbundenen Vorteile entsprechend verbunden. Der Positionssensor kann
an einem den Läufer umgebenden Gehäuse der Fluidenergiemaschine angeordnet sein. Die
Sensoreinheit kann als Parameter beispielsweise die Rotationsgeschwindigkeit des Läufers
erfassen. Die Steuer- und/oder Regeleinheit kann kabelgebunden oder kabellos kommunikationstechnisch
mit dem Positionssensor verbunden sein. Das System kann gemäß dieser Ausgestaltung
ein sogenanntes tip-timing-System umfassen. Alternativ kann der ansteuerbare Elektromagnet
die Funktion des Positionssensors übernehmen, was den Aufbau des Systems weiter vereinfacht.
Der wenigstens eine Parameter der Rotationsbewegung des Läufers kann alternativ auch
durch eine Korrelationsrechnung ermittelt werden, wodurch zur baulichen Vereinfachung
des Systems auch die Sensoreinrichtung eingespart werden könnte.
[0022] Die erfindungsgemäße Fluidenergiemaschine, insbesondere Turbine oder Verdichter,
umfasst wenigstens ein System gemäß einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer
beliebigen Kombination derselben.
[0023] Mit der Fluidenergiemaschine sind die oben mit Bezug auf das Verfahren bzw. das System
genannten Vorteile entsprechend verbunden. Die Fluidenergiemaschine kann Teil einer
Gasturbine oder einer Dampfturbine sein. Die Fluidenergiemaschine kann eine Turbomaschine
sein.
[0024] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems anhand
der beigefügten schematischen Zeichnung erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes System.
[0025] Figur 1 zeigt eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes
System 1 zum Beeinflussen eines Schwingungszustands von wenigstens einem Bauteil 2
in Form einer Laufschaufel eines rotierenden Läufers 3 einer nicht weitergehender
dargestellten Fluidenergiemaschine.
[0026] Das System 1 umfasst einen radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn 4 des
Bauteils 2 angeordneten Schwingungssensor 5 zum Erfassen einer Schwingung des Bauteils
2. Der Schwingungssensor 5 ist an einem den Läufer 3 radial außen umgebenden Gehäuse
6 angeordnet.
[0027] Das System 1 umfasst des Weiteren einen radial außen zu der radial äußeren Umlaufbahn
4 des Bauteils 2 und umfangsversetzt zu dem Schwingungssensor 5 angeordneten, ansteuerbaren
Elektromagneten 7 zum Erzeugen eines Magnetfelds 8.
[0028] Zudem umfasst das System 1 eine Steuer- und/oder Regeleinheit 9, die kommunikationstechnisch
mit dem Schwingungssensor 5 und dem ansteuerbaren Elektromagneten 7 verbunden ist.
[0029] Das System 1 umfasst des Weiteren einen radial außen zu der radial äußeren Umlaufbahn
4 des Bauteils 2 angeordneten, kommunikationstechnisch mit der Steuer- und/oder Regeleinheit
9 verbundenen Positionssensor 10 zum Erfassen eines Zeitpunkts eines Durchgangs des
Bauteils 2 durch eine vorgegebene Referenzposition, welche der in Figur 1 oben gezeigten
vertikalen Position des Bauteils 2 entspricht.
[0030] Ferner umfasst das System 1 eine kommunikationstechnisch mit der Steuer- und/oder
Regeleinheit 9 verbundene, nicht dargestellte Sensoreinheit zum Erfassen von wenigstens
einem Parameter einer Rotationsbewegung des Läufers 3. Alternativ kann dieser Parameter
aus einer Korrelationsrechnung unter Verwendung des Signals des Positionssensors 10
ermittelt werden.
[0031] Die Steuer- und/oder Regeleinheit 9 ist eingerichtet, den ansteuerbaren Elektromagneten
7 derart anzusteuern, dass das Magnetfeld 8 zum Einleiten der schwingungsreduzierenden
Kräfte in das Bauteil 2 in Abhängigkeit der jeweilig erfassten Schwingung des Bauteils
2 geregelt wird.
[0032] Des Weiteren ist die Steuer- und/oder Regeleinheit 9 eingerichtet, anhand des mittels
der Sensoreinheit erfassten Parameters und des mittels des Positionssensors 10 erfassten
Zeitpunkts zu ermitteln, wann das Bauteil 2 einen Wirkbereich des ansteuerbaren Elektromagneten
7 erreicht, wie es in Figur 1 rechts durch die horizontale Position des Bauteils 2
angedeutet ist.
[0033] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch das offenbarte Beispiel eingeschränkt
und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen.
1. Verfahren zum Beeinflussen eines Schwingungszustands von wenigstens einem Bauteil
(2) eines Läufers (3) oder eines Ständers einer Fluidenergiemaschine, insbesondere
einer Turbine oder eines Verdichters,
wobei mittels eines Magnetfelds (8) schwingungsreduzierende Kräfte in das Bauteil
(2) eingeleitet werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
wobei eine Schwingung des Bauteils (2) erfasst wird und das Magnetfeld (8) zum Einleiten
der schwingungsreduzierenden Kräfte in das Bauteil (2) in Abhängigkeit der jeweilig
erfassten Schwingung des Bauteils (2) geregelt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2,
wobei die Schwingung des als Laufschaufel ausgebildeten Bauteils (2) mittels wenigstens
eines radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn (4) des Bauteils (2) angeordneten
Schwingungssensors (5) erfasst wird, und
wobei das Magnetfeld (8) mittels wenigstens eines radial außen zu der radial äußeren
Umlaufbahn (4) des Bauteils (2) und umfangsversetzt zu dem Schwingungssensor (5) angeordneten,
ansteuerbaren Elektromagneten (7) erzeugt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2,
wobei die Schwingung des als Laufschaufel ausgebildeten Bauteils (2) mittels wenigstens
eines radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn (4) des Bauteils (2) angeordneten,
ansteuerbaren Elektromagneten (7) erfasst wird, und wobei das Magnetfeld (8) mittels
des ansteuerbaren Elektromagneten (7) erzeugt wird.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4,
wobei wenigstens ein Parameter einer Rotationsbewegung des Läufers (3) und ein Zeitpunkt
eines Durchgangs des an dem Läufer (3) angeordneten Bauteils (2) durch eine vorgegebene
Referenzposition erfasst wird, und
wobei anhand des Parameters und des Zeitpunkts ermittelt wird, wann das Bauteil (2)
einen Wirkbereich des Elektromagneten (7) erreicht.
6. System (1) zum Beeinflussen eines Schwingungszustands von wenigstens einem Bauteil
(2) eines Läufers (3) oder eines Stators einer Fluidenergiemaschine, insbesondere
einer Turbine oder eines Verdichters,
aufweisend wenigstens einen ansteuerbaren Elektromagneten (7), mit dem ein Magnetfeld
(8) erzeugbar ist, über das schwingungsreduzierende Kräfte in das Bauteil (2) einleitbar
sind.
7. System gemäß Anspruch 6, aufweisend
- wenigstens einen radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn (4) des als Laufschaufel
ausgebildeten Bauteils (2) angeordneten Schwingungssensor (5) zum Erfassen einer Schwingung
des Bauteils (2) und
- wenigstens eine Steuer- und/oder Regeleinheit (9), die kommunikationstechnisch mit
dem Schwingungssensor (5) und dem Elektromagneten (7) verbunden ist,
- wobei der ansteuerbare Elektromagnet (7) radial außen zu der radial äußeren Umlaufbahn
(4) des Bauteils (2) und umfangsversetzt zu dem Schwingungssensor (5) angeordnet ist,
und
- wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit (9) eingerichtet ist, den ansteuerbaren
Elektromagneten (7) derart anzusteuern, dass das Magnetfeld (8) zum Einleiten der
schwingungsreduzierenden Kräfte in das Bauteil (2) in Abhängigkeit der jeweilig erfassten
Schwingung des Bauteils (2) geregelt wird.
8. System gemäß Anspruch 6,
aufweisend
- wenigstens eine Steuer- und/oder Regeleinheit (9), die kommunikationstechnisch mit
dem ansteuerbaren Elektromagneten (7) verbunden ist,
- wobei der ansteuerbare Elektromagnet (7) radial außen zu einer radial äußeren Umlaufbahn
(4) des als Laufschaufel ausgebildeten Bauteils (2) angeordneten angeordnet ist, und
- wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit (9) eingerichtet ist, über den ansteuerbaren
Elektromagneten (7) eine Schwingung des Bauteils (2) zu erfassen und den ansteuerbaren
Elektromagneten (7) derart anzusteuern, dass das Magnetfeld (8) zum Einleiten der
schwingungsreduzierenden Kräfte in das Bauteil (2) in Abhängigkeit der jeweilig erfassten
Schwingung des Bauteils (2) geregelt wird.
9. System (1) gemäß Anspruch 7 oder 8,
aufweisend
- wenigstens einen radial außen zu der radial äußeren Umlaufbahn (4) des Bauteils
(2) angeordneten, kommunikationstechnisch mit der Steuer- und/oder Regeleinheit (9)
verbundenen Positionssensor (10) zum Erfassen eines Zeitpunkts eines Durchgangs des
Bauteils (2) durch eine vorgegebene Referenzposition und
- wenigstens eine kommunikationstechnisch mit der Steuer- und/oder Regeleinheit (9)
verbundene Sensoreinheit zum Erfassen von wenigstens einem Parameter einer Rotationsbewegung
des Läufers (3),
- wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit (9) eingerichtet ist, anhand des Parameters
und des Zeitpunkts zu ermitteln, wann das Bauteil (2) einen Wirkbereich des ansteuerbaren
Elektromagneten (7) erreicht.
10. Fluidenergiemaschine, insbesondere Turbine oder Verdichter,
aufweisend wenigstens ein System (1) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9.