[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffpumpe, insbesondere eine Hochdruckkraftstoffpumpe
eines Common-Rail-Kraftstoffsystems, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Kraftstoffpumpen verfügen über einen Pumpenzylinder, wobei im Pumpenzylinder ein
Pumpenkolben bewegbar gelagert bzw. geführt ist. Der Pumpenkolben wird im Pumpenzylinder
über einen oder mehrere Nocken auf und ab bewegt, wodurch Kraftstoff angesaugt und
von der Kraftstoffpumpe Verbrauchern, so z. B. Einspritzventilen eines Kraftstoffsystems,
zugeführt wird.
[0003] Aus der Praxis bekannte Kraftstoffpumpen verfügen im Bereich des Pumpenzylinders,
in welchem der Pumpenkolben bewegbar gelagert ist, über eine oder mehrere Leckagenuten,
um eine zwischen dem Pumpenzylinder und dem Pumpenkolben auftretende Kraftstoffleckage
abzuführen. Insbesondere dann, wenn die mit Kraftstoff geschmierte und gegebenenfalls
gekühlte Kraftstoffpumpe in einem Kraftstoffsystem Verwendung findet, in welchem als
Kraftstoff Schweröl genutzt wird, können sich durch Reaktion des der Schmierung und
gegebenenfalls Kühlung der Kraftstoffpumpe dienenden Schweröls mit im Bereich des
Nockens verwendeten Schmierstoffen am Pumpenkolben und/oder am Pumpenzylinder als
Verlackungen bezeichnete Ablagerungen ausbilden, die in einem Führungsbereich zwischen
dem Pumpenkolben und dem Pumpenzylinder das Führungsspiel zwischen dem Pumpenkolben
und dem Pumpenzylinder reduzieren. Hierdurch kann sich letztendlich an der Kraftstoffpumpe
ein Kolbenfresser ausbilden, sodass dann die Kraftstoffpumpe nicht mehr betrieben
werden kann. Derartige Verlackungen, die das Führungsspiel zwischen dem Pumpenkolben
und dem Pumpenzylinder reduzieren, müssen demnach soweit wie möglich vermieden werden.
[0004] Aus der
DE 10 2007 019 909 A1 ist eine Kraftstoffpumpe mit zwei im Bereich des Pumpenzylinders ausgebildeten Leckagenuten
bekannt, über die eine zwischen dem Pumpenzylinder und dem Pumpenkolben auftretende
Kraftstoffleckage abführbar ist, nämlich entweder in das Kraftstoffsystem und/oder
drucklos in einen Leckagerücklauf, wobei zur Reduzierung von Verlackungen am Pumpenkolben
und/oder Pumpenzylinder beide Leckagenuten an einem unteren Drittel der den Pumpenkolben
aufnehmenden Ausnehmungen des Pumpenzylinders positioniert sind.
[0005] Aus der
DE 10 2006 049 759 A1 ist eine Kraftstoffpumpe mit einem Pumpenzylinder und einem in einer Ausnehmung des
Pumpenzylinders geführten Pumpenkolben bekannt, wobei im Bereich der den Pumpenkolben
führenden Ausnehmung des Pumpenzylinders einerseits eine obere Zulaufnut und andererseits
eine untere Ablaufnut für der Schmierung und gegebenenfalls Kühlung der Kraftstoffpumpe
dienenden Kraftstoff ausgebildet ist, wobei über die obere Zulaufnut zur Schmierung
und Kühlung des Pumpenkolbens Kraftstoff zugeführt und über die untere Ablaufnut der
zur Schmierung und Kühlung genutzte Kraftstoff abgeführt werden kann. Dabei ist nach
der
DE 10 2006 049 759 A1 zur Reduzierung von Verlackungen der Pumpenkolben über einen in den Pumpenkolben
eingebrachten Hohlraum mit Hilfe des über die Zulaufnut zugeführten und über die Ablaufnut
abgeführten Kraftstoffs von innen kühlbar.
[0006] Obwohl mit den aus dem Stand der Technik bekannten Kraftstoffpumpen bereits im gewissen
Umfang Verlackungen am Pumpenkolben und/oder Pumpenzylinder reduziert werden können,
besteht Bedarf an einer Kraftstoffpumpe, an welcher einerseits eine reduzierte Verlackungsgefahr
für den Pumpenkolben und/oder Pumpenzylinder besteht, und bei welcher andererseits
eine optimale Führung für den Pumpenkolben in der Ausnehmung des Pumpenzylinders gewährleistet
ist. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine
neuartige Kraftstoffpumpe zu schaffen, bei der die Gefahr der Ausbildung von Verlackungen
reduziert ist. Dieses Problem wird durch eine Kraftstoffpumpe nach Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist im Bereich der Ausnehmung des Pumpenzylinders zwischen der oberen
Zulaufnut und der unteren Ablaufnut eine weitere, mittlere Zulaufnut ausgebildet,
die über mindestens eine Zulaufbohrung an das erste Druckniveau gekoppelt ist, wobei
zwischen einer oberen Kante der unteren Ablaufnut und einer unteren Kante der mittleren
Zulaufnut ein erster Führungssteg für den Pumpenkolben und zwischen einer oberen Kante
der mittleren Zulaufnut und einer unteren Kante der oberen Zulaufnut ein zweiter Führungssteg
für den Pumpenkolben ausgebildet ist. Bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffpumpe ist
einerseits die Verlackungsgefahr im Bereich des Pumpenkolbens sowie des Pumpenzylinders
reduziert, andererseits wird eine optimale Führung des Pumpenkolbens innerhalb des
Pumpenzylinders gewährleistet.
[0007] Vorzugsweise weist die mittlere Zulaufnut eine axiale Nuthöhe B auf, die größer als
ein Kolbenhub A des Pumpenkolbens ist, wobei für die axiale Nuthöhe B der mittleren
Zulaufnut insbesondre gilt: B>A-C1, wobei A ein Kolbenhub des Pumpenkolbens ist, und
wobei C1 der axiale Abstand zwischen der oberen Kante der unteren Ablaufnut und der
unteren Kante der mittleren Zulaufnut ist. Diese Ausgestaltung der Nuthöhe für die
mittlere Zulaufnut ist zur Reduzierung der Verlackungsgefahr besonders bevorzugt.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich der Ausnehmung
des Pumpenzylinders unterhalb der unteren Ablaufnut ein Abstreifelement in einer Nut
des Pumpenzylinders aufgenommen, wobei für die axiale Nuthöhe B der mittleren Zulaufnut
insbesondre gilt: B>A-C1-D, wobei A der Kolbenhub des Pumpenkolbens ist, wobei C1
der axiale Abstand zwischen der oberen Kante der unteren Ablaufnut und der unteren
Kante der mittleren Zulaufnut ist, und wobei D der axiale Abstand zwischen der oberen
Kante der unteren Ablaufnut zu einem Kontaktpunkt des Abstreifelements ist. Diese
Nuthöhe der mittleren Zulaufnut erlaubt besonders vorteilhaft die Reduzierung der
Verlackungsgefahr. Vorzugsweise weist die oder jede zu der mittleren Zulaufnut führende
Zulaufbohrung zumindest abschnittsweise einen kleineren Querschnitt als die oder jede
zur oberen Zulaufnut führende Zulaufbohrung auf, sodass in der oberen Zulaufnut ein
höherer Zulaufdruck als in der mittleren Zulaufnut herrscht. Die ist zur weiteren
Reduzierung der Verlackungsgefahr vorteilhaft.
[0009] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen schematischen Querschnitt durch eine Kraftstoffpumpe.
[0010] Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftstoffpumpe, insbesondere eine Hochdruckkraftstoffpumpe
eines Common-Rail-Kraftstoffsystems für eine mit Schweröl betriebene Brennkraftmaschine,
wie zum Beispiel eine Schiffsdieselbrennkraftmaschine.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Kraftstoffpumpe 10, wobei
die Kraftstoffpumpe 10 einen Pumpenzylinder 11 und einen in einer Ausnehmung 12 des
Pumpenzylinders 11 bewegbar gelagerten Pumpenkolben 13 aufweist. Der Pumpenkolben
13 ist in der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11 auf und ab bewegbar bzw. hin und
her bewegbar, nämlich gesteuert über eine Nocken 14. Die Nocke 14 wird auch als Antriebsnocke
bezeichnet. Der durch die Nocke 14 verursachten Bewegung des Pumpenkolbens 13 wirkt
eine Rückstellkraft entgegen, die von einer Rückstellfeder 15, die auch als Antriebsfeder
bezeichnet wird, bereitgestellt wird. Diese Antriebsfeder 15 stützt sich einerseits
am Pumpenzylinder 11 und andererseits an einem mit dem Pumpenkolben 13 gekoppelten
Abstützelement 16 ab.
[0012] Bei der in Fig. 1 gezeigten Kraftstoffpumpe 10 handelt es sich um eine Hochdruckkraftstoffpumpe
eines Common-Rail-Kraftstoffsystems, wobei eine derartige Kraftstoffhochdruckpumpe
Kraftstoff aus einem Niederdruckbereich des Common-Rail-Kraftstoffsystems ansaugt,
verdichtet und einem Hochdruckbereich des Common-Rail-Kraftstoffsystems zur Verfügung
stellt. Der Pumpenkolben 13 dient dabei der Verdichtung des Kraftstoffs in der Ausnehmung
12 des Pumpenzylinders 11, wobei der in der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11 über
den Pumpenkolben 13 verdichtete Kraftstoff über eine Hochdruckbohrung 32 im Pumpenzylinder
11 in Richtung auf den Hochdruckbereich des Common-Rail-Kraftstoffsystems gefördert
werden kann.
[0013] Eine derartige Kraftstoffpumpe 10 wird mit Kraftstoff geschmiert und ggf. gekühlt,
dass demnach zur Schmierung und ggf. Kühlung des Pumpenkolbens 13, der in der Ausnehmung
12 des Pumpenzylinders 11 beweglich geführt ist, Kraftstoff dient. Insbesondere dann,
wenn die Kraftstoffpumpe 10 als Kraftstoff Schweröl ansaugt und verdichtet, besteht
die Gefahr, dass das Schweröl, welches auch zur Schmierung des Pumpenkolbens 13 dient,
mit Schmierstoffen, welche im Bereich der Nocke 14 zur Schmierung derselben verwendet
werden und welche sich in den Bereich um die Antriebsfeder 15 und damit in den Bereich
eines aus dem Pumpenzylinder 11 herausragenden Abschnitts des Pumpenkolbens 13 ausbreiten,
reagiert, wobei sich dann Reaktionsprodukte des Kraftstoffs und des im Bereich des
Nockens 14 verwendeten Schmierstoffs als sogenannte Verlackungen im Bereich des Pumpenkolbens
13 und/oder in Folge der Hubbewegung des Pumpenkolbens 13 im Bereich der Ausnehmung
12 des Pumpenzylinders 11 ablagern können, die ein Führungsspiel zwischen dem Pumpenkolben
13 und dem Pumpenzylinder 11 reduzieren. Ein reduziertes Führungsspiel kann zu einem
Kolbenfresser des Pumpenkolbens 13 führen. Die hier vorliegende Erfindung betrifft
nun Details der Kraftstoffpumpe 10, mit Hilfe derer die Verlackungsgefahr am Pumpenkolben
13 und/oder Pumpenzylinder 11 reduziert werden kann, und mit Hilfe derer eine optimale
Führung des Pumpenkolbens 13 im Bereich der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11 gewährleistet
ist.
[0014] Wie bereits ausgeführt, dient zur Schmierung und ggf. Kühlung des Pumpenkolbens 13,
der in der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11 beweglich geführt ist, Kraftstoff.
Im Bereich der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11 sind mehrere Zulaufnuten 17, 18
und eine Ablaufnut 19 für den der Schmierung und ggf. Kühlung des Pumpenkolbens 13
dienenden Kraftstoff ausgebildet, nämlich eine obere Zulaufnut 17, eine untere Ablaufnut
19 sowie eine zwischen der oberen Zulaufnut 17 und der unteren Ablaufnut 19 positionierte,
mittlere Zulaufnut 18. In Axialrichtung und damit Bewegungsrichtung des Pumpenkolbens
13 gesehen ist demnach die mittlere Zulaufnut 18 zwischen der oberen Zulaufnut 17
und der unteren Ablaufnut 19 positioniert.
[0015] Die obere Zulaufnut 17 ist über mindestens eine obere Zulaufbohrung 20 und die mittlere
Zulaufnut 18 über mindestens eine mittlere Zulaufbohrung 21 an ein erstes Druckniveau,
insbesondere an dem Niederdruckbereich eines Common-Rail-Kraftstoffsystems, gekoppelt,
wohingegen die untere Ablaufnut 19 über mindestens eine Ablaufbohrung 22 an ein zweites
Druckniveau, insbesondere an Umgebungsdruckniveau, gekoppelt ist. Über die Zulaufbohrungen
20, 21 und damit die beiden Zulaufnuten 17, 18 kann demnach der Schmierung und gegebenenfalls
Kühlung dienender Kraftstoff in Richtung auf den Zylinderkolben 13 gefördert werden,
wobei über die Ablaufnut 19 und die oder jede mit der Ablaufnut 19 zusammenwirkende
Ablaufbohrung 22 der zur Schmierung und ggf. Kühlung genutzte Kraftstoff vom Pumpenkolben
13 abgeführt werden kann. Zwischen einer oberen Kante 23 der unteren Ablaufnut 19
und einer unteren Kante 24 der mittleren Zulaufnut 18 ist ein erster Führungssteg
25 für den Pumpenkolben 13 ausgebildet, wobei zwischen einer oberen Kante 26 der mittleren
Zulaufnut 18 und einer unteren Kante 27 der oberen Zulaufnut 17 ein weiterer Führungssteg
28 für den Pumpenkolben 13 ausgebildet ist. Über die Nuthöhe B der mittleren Zulaufnut
18 kann der axiale Abstand zwischen den beiden Führungsstegen 25 und 28 eingestellt
werden.
[0016] Vorzugsweise ist die mittlere Zulaufnut 18 durch eine axiale Nuthöhe B gekennzeichnet,
die größer als ein Kolbenhub A des Pumpenkolbens 13 ist.
[0017] Insbesondere gilt für die axiale Nuthöhe B der mittleren Zulaufnut 18 die Beziehung
B>A-C1, wobei A der durch die Antriebsnocke 14 bestimmte Kolbenhub des Pumpenkolbens
13 ist, und wobei C1 der axiale Abstand zwischen der oberen Kante 23 der unteren Ablaufnut
19 und der unteren Kante 24 der mittleren Zulaufnut und damit die axiale Höhe des
unteren Führungsstegs 25 ist.
[0018] Wie Fig. 1 entnommen werden kann, ist unterhalb der unteren Ablaufnut 22 im Bereich
der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11 eine Nut 29 ausgebildet, in der ein Abstreifelement
30 aufgenommen ist. Bei dem Abstreifelement 30, das in der Nut 29 des Pumpenzylinders
11 aufgenommen ist, handelt es sich vorzugsweise um einen Abstreifring, der mit einem
definierten Kontaktpunkt 31 an dem Pumpenkolben 13 zur Anlage kommt.
[0019] Insbesondere gilt für die axiale Nuthöhe B der mittleren Zulaufnut 18 die Beziehung
B>A-C1-D, wobei A der Kolbenhub des Pumpenkolbens 13 ist, wobei C1 der axiale Abstand
der oberen Kante 23 der unteren Ablaufnut 19 von der unteren Kante 24 der mittleren
Zulaufnut 18 ist, und wobei D der axiale Abstand zwischen der oberen Kante 23 der
unteren Ablaufnut 19 und dem Kontaktpunkt 31 des Abstreifelements 30 ist.
[0020] Über die obige Ausgestaltung der axialen Nuthöhe B der mittleren Zulaufnut 18 kann
zuverlässig vermieden werden, dass sich im Bereich des oberen Führungsstegs 28, über
welchen die obere Zulaufnut 17 von der mittleren Zulaufnut 18 getrennt ist, eine das
Führungsspiel für den Pumpenkolben 13 reduzierende Verlackung ausbilden kann.
[0021] Wie oben bereits ausgeführt, sind beide Zulaufnuten 17, 18 der vorzugsweise als Hochdruckkraftstoffpumpe
eines Common-Rail-Kraftstoffsystems ausgebildeten Kraftstoffpumpe über ihre Zulaufbohrungen
20, 21 an ein und dasselbe Druckniveau gekoppelt, insbesondere an das Druckniveau
eines Niederdruckbereichs eines Common-Rail-Kraftstoffsystems, wobei das Druckniveau
des Niederdruckbereichs oberhalb des Umgebungsdrucks liegt und über eine Niederdruckkraftstoffpumpe
eingestellt wird. Aufgrund einer kraftstoffpumpeninternen Kraftstoffleckage zwischen
demjenigen Abschnitt der Ausnehmung 12 des Pumpenzylinders 11, in welchem Kraftstoff
durch den Pumpenkolben 13 verdichtet wird, und der oberen Zulaufnut 17 sowie aufgrund
von sich infolge dieser Leckage ausbreitenden Druckwellen ist in der oberen Zulaufnut
17 systembedingt ein höherer Druck vorhanden als in der mittleren Zulaufnut 18, sodass
ausgehend von der oberen Zulaufnut 17 in die mittlere Zulaufnut 18 hinein über den
Führungssteg 28, durch den die obere Zulaufnut 17 von der mittleren Zulaufnut 18 getrennt
ist, Kraftstoff gefördert wird.
[0022] Dieses Druckgefälle zwischen der oberen Zulaufnut 17 und der mittleren Zulaufnut
18 kann dadurch erhöht werden, dass die zur mittleren Zulaufnut 18 führende Zulaufbohrung
21 zumindest abschnittsweise einen kleineren Querschnitt aufweist als die zur oberen
Zulaufnut 17 führende Zulaufbohrung 20, also dadurch, dass die zur mittleren Zulaufnut
18 führende Zulaufbohrung 21 ungedrosselt ist. Hierdurch kann dann das Druckgefälle
zwischen der oberen Zulaufnut 17 und der mittleren Zulaufnut 18 und damit der Transport
des zur Schmierung und ggf. Kühlung dienenden Kraftstoffs ausgehend von der oberen
Zulaufnut 17 in die mittlere Zulaufnut 18 hinein über den oberen Führungssteg 28,
der die mittlere Zulaufnut 18 von der oberen Zulaufnut 17 trennt, erhöht werden.
[0023] Da im Bereich der unteren Ablaufnut 19 stets ein geringeres Druckniveau herrscht
als im Bereich der mittleren Zulaufnut 18, kann über den Bereich des unteren Führungsstegs
25, der die mittlere Zulaufnut 18 von der unteren Ablaufnut 19 trennt, stets ein ausreichender
Kraftstofffluss eingestellt werden.
[0024] Der Transport des Kraftstoffs ausgehend von der mittleren Zulaufnut 18 in die untere
Ablaufnut 19 hinein kann dadurch verbessert werden, dass, wie in Fig. 1 gezeigt, die
zur mittleren Zulaufnut 18 führende Zulaufbohrung 21 in einen unteren Bereich der
mittleren Zulaufnut 18 mündet, und zwar unmittelbar benachbart bzw. bündig zum unteren
Führungssteg 25, der die mittlere Zulaufnut 18 von der unteren Ablaufnut 19 trennt.
[0025] Infolge der obigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kraftstoffpumpe 10 ist die
Verlackungsgefahr im Bereich des Pumpenkolbens 13 sowie des Pumpenzylinders 11 reduziert.
Über die Führungsstege 25 und 28 ist infolge des sich ausbildenden Druckgefälles stets
ein ausreichender Kraftstofftransport des zur Schmierung und ggf. Kühlung verwendeten
Kraftstoffs gewährleistet. Durch die Dimensionierung der axialen Nuthöhe B der mittleren
Zulaufnut 18 ist gewährleistet, dass trotz der Hubbewegung des Pumpenkolbens 13 im
Bereich des Nockens 14 verwendeter Schmierstoff nicht in den Bereich des oberen Führungsstegs
28, der die obere Zulaufnut 17 von der mittleren Zulaufnut 18 trennt, gelangt. In
diesem Bereich des oberen Führungsstegs 28 besteht demnach keine Verlackungsgefahr.
In dem Bereich des unteren Führungsstegs 25, der die mittlere Führungsnut 18 von der
unteren Ablaufnut 19 trennt, kann zwar bedingt durch die Hubbewegung des Pumpenkolbens
13 im Bereich des Nockens 14 genutzter Schmierstoff gelangen, bedingt durch den hohen
Druckunterschied zwischen der mittleren Zulaufnut 18 und der unteren Ablaufnut 19
ist jedoch über den unteren Führungssteg 25 derart hoher Kraftstofffluss vorhanden,
der die Ausbildung einer Verlackung im Bereich des unteren Führungsstegs 25 verhindert.
[0026] Durch die beiden Führungsstege 25, 28 wird für den Pumpenkolben 13 entlang seiner
Hubbewegung eine Führungslänge gewährleistet, welche die Gefahr eines Kolbenfressers
weiter reduziert. Die Führungslänge für den Pumpenkolben 13 bei seiner Hubbewegung
ist vom Abstand der beiden Führungsstege 25, 28 und damit von der axialen Nuttiefe
B der mittleren Zulaufnut 18 abhängig.
[0027] Die radiale Nuttiefe der mittleren Zulaufnut 18 kann genutzt werden, um je nach Bedarf
gegenläufige Vorgänge zu beeinflussen. So kann dann, wenn eine relativ kleine radiale
Nuttiefe an der mittleren Zulaufnut 18 eingestellt wird, der Kraftstoffdurchfluss
erhöht und somit die Verlackungsgefahr im Bereich der mittleren Zulaufnut 18 reduziert
werden. Bei einer relativ großen radialen Nuttiefe der mittleren Zulaufnut 18 erhöht
sich zwar die Verlackungsgefahr im Bereich derselben, die Verlackungsschicht kann
jedoch dicker ausfallen, bevor eine kritische Reduzierung des Führungsspiels im Bereich
der mittleren Zulaufnut 18 zu erwarten ist.
[0028] Beide Führungsstege 25, 28 verfügen über eine relativ kurze axiale Länge, um die
Verlackungsgefahr im Bereich derselben zu reduzieren. Dadurch, dass beide Führungsstege
25, 28 über eine relativ kurze axiale Länge verfügen, bleibt selbst dann, wenn eine
Verlackung am Pumpenkolben 13 und/oder an den Führungsstegen 25, 28 erfolgen sollte,
die Funktionsfähigkeit der Kraftstoffpumpe 10 aufrechterhalten, da dann die Haftkraft
des Pumpenkolbens 13 an den kleinflächigen Führungsstegen 25, 28 im Vergleich zur
Rückstellkraft der Antriebsfeder 15 gering ist. Die Fläche der Führungsstege 25, 28
ist demnach vorzugsweise derart bemessen, dass eine sich bei Verlackungen ausbildende
und von der Fläche der Führungsstege 25, 28 abhängige Haftkraft des Pumpenkolbens
13 an denselben kleiner ist als die Rückstellkraft der Antriebsfeder 15. Dadurch,
dass mehrere Führungsstege 25, 28 mit axialem Abstand voneinander vorhanden sind,
ist für den Pumpenkolben 13 eine relativ große axiale Führungslänge und damit eine
optimale Führung des Pumpenkolbens, insbesondere während der Verdichtung bzw. Förderung
des Kraftstoffs, gewährleistet werden. Insgesamt ist es mit der Erfindung möglich,
die Verlackungsgefahr und damit die Gefahr eines Kolbenfressers an kraftstoffgeschmierten
Kraftstoffpumpen, insbesondere an solchen Kraftstoffpumpen, die als Hochdruckkraftstoffpumpen
eines Common-Rail-Kraftstoffsystems einer mit Schweröl betriebenen Schiffsdieselbrennkraftmaschine
zum Einsatz kommen, zu reduzieren. Insgesamt verfügt demnach die erfindungsgemäße
Kraftstoffpumpe gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Kraftstoffpumpen über
eine höhere Lebensdauer.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Kraftstoffpumpe
- 11
- Pumpenzylinder
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Pumpenkolben
- 14
- Antriebsnocke
- 15
- Antriebsfeder
- 16
- Abstützelement
- 17
- Zulaufnut
- 18
- Zulaufnut
- 19
- Ablaufnut
- 20
- Zulaufbohrung
- 21
- Zulaufbohrung
- 22
- Ablaufbohrung
- 23
- Kante
- 24
- Kante
- 25
- Führungssteg
- 26
- Kante
- 27
- Kante
- 28
- Führungssteg
- 29
- Nut
- 30
- Abstreifelement
- 31
- Kontaktpunkt
- 32
- Hochdruckbohrung
1. Kraftstoffpumpe (10), insbesondere Hochdruckkraftstoffpumpe eines Common-Rail-Kraftstoffsystems,
mit einem in einem Pumpenzylinder (11) geführten Pumpenkolben (13), wobei im Bereich
einer Ausnehmung (12) des Pumpenzylinders (11), in welcher der Pumpenkolben (13) geführt
ist, eine über mindestens eine Zulaufbohrung (20) an ein erstes Druckniveau gekoppelte
obere Zulaufnut (17) und eine über mindestens eine Ablaufbohrung (22) an ein zweites
Druckniveau gekoppelte untere Ablaufnut (19) für der Schmierung und gegebenenfalls
Kühlung dienenden Kraftstoff ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ausnehmung (12) des Pumpenzylinders (11) zwischen der oberen Zulaufnut
(17) und der unteren Ablaufnut (19) eine weitere, mittlere Zulaufnut (18) ausgebildet
ist, die über mindestens eine Zulaufbohrung (21) an das erste Druckniveau gekoppelt
ist, wobei zwischen einer oberen Kante (23) der unteren Ablaufnut (19) und einer unteren
Kante (24) der mittleren Zulaufnut (18) ein erster Führungssteg (25) für den Pumpenkolben
(13) und zwischen einer oberen Kante (26) der mittleren Zulaufnut (18) und einer unteren
Kante (27) der oberen Zulaufnut (17) ein zweiter Führungssteg (28) für den Pumpenkolben
(13) ausgebildet ist.
2. Kraftstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Zulaufnut (18) eine axiale Nuthöhe (B) aufweist, die größer als ein
Kolbenhub (A) des Pumpenkolbens (13) ist.
3. Kraftstoffpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine axiale Nuthöhe (B) der mittleren Zulaufnut (18) gilt: B>A-C1 wobei A ein
Kolbenhub des Pumpenkolbens (13) ist, und wobei C1 der axiale Abstand zwischen der
oberen Kante (23) der unteren Ablaufnut (19) und der unteren Kante (24) der mittleren
Zulaufnut (18) ist.
4. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ausnehmung (12) des Pumpenzylinders (11) unterhalb der unteren Ablaufnut
(19) ein Abstreifelement (30) in einer Nut (29) des Pumpenzylinders (11) aufgenommen
ist.
5. Kraftstoffpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für eine axiale Nuthöhe (B) der mittleren Zulaufnut (18) gilt: B>A-C1-D wobei A ein
Kolbenhub des Pumpenkolbens (13) ist, wobei C1 der axiale Abstand zwischen der oberen
Kante (23) der unteren Ablaufnut (19) und der unteren Kante (24) der mittleren Zulaufnut
(18) ist, und wobei D der axiale Abstand zwischen der oberen Kante (23) der unteren
Ablaufnut (19) zu einem Kontaktpunkt (31) des Abstreifelements (30) ist.
6. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede zu der mittleren Zulaufnut (18) führende Zulaufbohrung (21) zumindest
abschnittsweise einen kleineren Querschnitt aufweist als die oder jede zur oberen
Zulaufnut (17) führende Zulaufbohrung (20), sodass in der oberen Zulaufnut (17) ein
höherer Zulaufdruck als in der mittleren Zulaufnut (18) herrscht.
7. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede zu der mittleren Zulaufnut (18) führende Zulaufbohrung (21) benachbart
zu einer unteren Kante (24) der mittleren Zulaufnut (18) in die mittleren Zulaufnut
(18) mündet.
8. Kraftstoffpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede zu der mittleren Zulaufnut (18) führende Zulaufbohrung (21) bündig
zu der unteren Kante (24) der mittleren Zulaufnut (18) in dieselbe mündet.
9. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufnuten (17, 18) über die Zulaufbohrungen (20, 21) an einen Niederdruckbereich
des Common-Rail-Kraftstoffsystems anschließbar sind.
10. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufnut (19) über die oder jede Ablaufbohrung (22) an einen Bereich des Common-Rail-Kraftstoffsystems
anschließbar ist, in welchem Umgebungsdruck herrscht.
11. Kraftstoffpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstege (25, 28) derart bemessen sind, dass eine sich bei Verlackungen
ausbildende und von der Fläche der Führungsstege (25, 28) abhängige Haftkraft des
Pumpenkolbens (13) an den Führungsstegen (25, 28) kleiner ist als eine Rückstellkraft
einer Antriebsfeder (15).