Gebiet der Erfindung
[0001] Gegenstand der Erfindung sind biotensidhaltige Formulierungen und deren Verwendung
als Reinigungsmittel mit verbessertem Schaumbildungs- und Fettlösevermögen enthaltend
mindestens ein weiteres Tensid.
Stand der Technik
[0002] Handelsübliche Detergenzienzusammensetzungen, die auch als Handgeschirrspülmittel
eingesetzt werden können, enthalten meist Kombinationen aus Tensiden, um die Ansprüche
des Verbrauchers an die Reinigungsleitung und die Schaumbildung zu erfüllen. Insbesondere
müssen die Formulierungen neben einer hohen Spülleistung auch ein ausgeprägtes Schaumbildungsvermögen
und ein schnelles Anschäumvermögen besitzen. Insbesondere ist es wünschenswert, dass
die Zusammensetzungen auch in Gegenwart von Fett- und/oder Ölschmutz ein ausgeprägtes
Schaumbildungsverhalten zeigen, und dass der Schaum auch in Gegenwart von Schmutz
eine ausreichende Stabilität aufweist. Beides vermittelt dem Anwender eine hohe Wirksamkeit.
Darüber hinaus ist es wünschenswert Detergenzienzusammensetzungen zu haben, die Fett-
und/oder Öl-haltigen Schmutz effektiv von z.B. angeschmutzten Oberflächen entfernen.
Es besteht daher ein Bedarf an verbesserten Detergenzienzusammensetzungen, die als
Handgeschirrspülmittel eingesetzt werden können. Insbesondere besteht ein Interesse
an Zusammensetzungen, die das anwendungstechnische Erscheinungsbild der üblicherweise
eingesetzten Tenside weiter verbessern.
[0003] EP1445302 offenbart Detergenszusammensetzungen umfassend mindestens ein Glykolipid-Biotensid
und mindestens ein Nicht-Glykolipid-Tensid, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens
eine Glykolipid-Biotensid und das mindestens eine Nicht-Glykolipid-Tensid in der mizellaren
Phase sind. Hierdurch wird eine reduzierte Schaumwirkung der Tenside erzielt, wodurch
eine vorteilhafte Verwendung in Waschmaschinen ermöglicht wird. Erklärtes Ziel der
EP14453021 sind schaumarme Formulierungen. Insbesondere wird in den Beispielen gezeigt, dass
die Zugabe von Sophorolipden zu dem anionischen Tensid Natriumlaurysulfat (SLS), zu
einer Verminderung der Schaumbildung führt.
[0004] Die
WO 2011/120776 beschreibt eine schäumende Detergenzienzusammensetzung, bestehend aus a) 1 bis 20
Gew.-% Sophorolipid Biotensid, b) 1 bis 20 % eines anionischen Tensids ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Glycinate, Sulfosuccinate und Mischungen davon, c) 0 bis
10 Gew.-% eines Schaumboosters, d) 0 bis 2 Gew.% eines Elektrolyten, e) 0 bis 10 Gew.-%
zusätzliche Additive und 40 bis 98 % Wasser. Als Foambooster wird nur Oliveamidopropylbetaine
erwähnt, wobei kein Beispiel oder Daten zum Schaumvermögen aufgeführt werden. Weiterhin
offenbart die
WO 2011/120776 auf Seite 8, Zeilen 26-29, dass andere als die beanspruchten Tenside kleiner als
1 Gew.-% in den Formulierungen enthalten sein sollen, und dass Alkylsulfate und Alkyl-
oder Arylsulfonate gänzlich vermieden werden sollen.
[0005] Die
US 5417879 offenbart Kombinationen von Glykolipiden und Nicht-Glykolypiden Tensiden für die
Entfernung von Öl und Schmutz. Unter den bevorzugten Glykolipiden werde auch Sophorolipde
genannt. Jedoch sind alle Beispiele mit Sophorolipden in Kombination mit nicht-ionischen
Tensiden. Darüber hinaus werden keine Angaben zum Schaumvermögen gemacht.
[0006] Die
DE 19600743 beschreibt Kombinationen von Glycolipiden mit einer langen Liste von anionischen
Tensiden, nicht-ionischen Tensiden und amphoteren Tensiden. Jedoch werden nur Beispiele
von binärern Mischungen eines Glycolipides mit einem nicht- Glycolipid aufgeführt.
Für Sophorolipde insbesondere werden nur Beispiele für binäre Mischungen mit Natriumlaurysulfat
als anionischem Tensid aufgeführt.
[0007] Die
WO 2013/098066 ist gerichtet auf eine Zusammensetzung enthaltend Wasser, mindestens ein Biotensid
und mindestens eine Fettsäure, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass der Anteil
der Summe aller Tenside an der Zusammensetzung von 1 bis 30 Gew. -% beträgt, und dass
der Anteil Fettsäure bezogen auf die Summe aus Fettsäure und Tensiden von 0,1 bis
20 Gew.-% beträgt, sowie deren Verwendung als oder zur Herstellung von Badezusätzen,
Duschgel, Shampoos, Konditionierern, Körperreinigungsmitteln oder Hautreinigungsmitteln.
[0008] Für Geschirrspülmittel ist es vorteilhaft, wenn diese viel und langzeitstabilen Schaum
hervorrufen, da dies dem Anwender eine hohe Wirksamkeit vermittelt.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Formulierungen mit einem Sophorolipid
bereitzustellen, welche über ein hervorragendes Schaumverhalten verfügen. Darüber
hinaus sollen die Formulierungen auch ein verbessertes Fettlösevermögen, d.h. ein
verbessertes Reinigungsvermögen besitzen.
Beschreibung der Erfindung
[0010] Überraschenderweise wurde gefunden, dass die im Folgenden beschriebenen Formulierungen
die der Erfindung gestellte Aufgabe zu lösen vermögen.
[0011] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Formulierungen enthaltend
- A) mindestens ein Biotensid,
- B) mindestens ein Zusatztensid ausgewählt aus der Gruppe der Betaine, alkoxylierte
Fettalkoholsulfate und Alkylaminoxide.
[0012] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen
zur Schaumstabilisierung.
[0013] Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Formulierungen stark schäumen,
d.h. ein großes Schaumvolumen erzeugen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Formulierungen zeitlich
stabile Schäume erzeugen.
Noch ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Formulierungen über ein
gutes Anschäumverhalten verfügen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Formulierungen eine
gute Hautverträglichkeit aufweisen.
Noch ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Formulierungen über ein
gutes Ablaufverhalten verfügen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass die Formulierungen über
ein gutes Trocknungsverhalten verfügen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Formulierungen auch
ein ausgezeichnetes Schaumbildungsvermögen in Anwesenheit von Ölschmutz zeigen. Noch
ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es, dass stark schäumende Formulierungen
formuliert werden können, die ohne den Einsatz von Tensiden, die mit Ethylenoxid hergestellt
wurden, wenn man in Gruppe B) nur aus Betainen, insbesondere aus Alkyldimethylbetainen,
Alkylamidopropylbetainen und Alkylaminoxiden, auswählt.
Zusätzlich erwächst bei den Verbrauchern stetig der Wunsch nach "PEG-freien" Formulierungen.
[0014] Bevorzugte erfindungsgemäße Formulierungen enthalten als Komponente A) ein Biotensid
ausgewählt aus der Gruppe der Rhamnolipide und Sophorolipide, insbesondere Sophorolipide,
[0015] Sophorolipide können erfindungsgemäß in ihrer Säureform oder ihrer Lactonform eingesetzt
werden. Zum Begriff "Säureform" von Sophorolipiden wird auf die allgemeine Formel
(la) der
EP2501813 verwiesen, zum Begriff "Lactonform" von Sophorolipiden wird auf die allgemeine Formel
(Ib) der
EP2501813 verwiesen. Zu Bestimmung des Gehaltes an Sophorolipiden in der Säure- bzw. Lactonform
in einer Formulierung sei auf die
EP 1 411 111 B1, Seite 8, Absatz [0053] verwiesen.
[0016] Bevorzugte erfindungsgemäße Formulierungen enthalten als Komponente A) ein Sophorolipid,
bei dem das Gewichtsverhältnis von Lactonform zur Säureform in dem Bereich von 20
zu 80 bis 80 zu 20, ganz besonders bevorzugt in den Bereichen von 30 zu 70 bis 40
zu 60, liegt.
[0017] Bevorzugte Betaine sind ausgewählt aus der Gruppe der Alkylbetaine, der Alkylamidobetaine,
der Imidazoliniumbetaine, die Sulfobetaine (INCI Sultaines) sowie der Phosphobetaine
und genügen vorzugsweise der allgemeinen Formel (I)
R
1-[CO-X-(CH
2)
n]
x-N+(R
2)(R
3)-(CH
2)
m-[CH(OH)-CH
2]y-Y
- (I)
in der R1 ein gesättigter oder ungesättigter C6-C22-Alkylrest, vorzugsweise C8-C18-Alkylrest,
insbesondere ein gesättigter C10-C16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-C14-Alkylrest,
X NH, NR4 mit dem C1-C4-Alkylrest R4, O oder S,
n eine Zahl von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 3,
x 0 oder 1, vorzugsweise 1,
R2, R3 unabhängig voneinander ein C1-C4-Alkylrest, ggf. hydroxysubstituiert wie z.B. ein
Hydroxyethylrest, insbesondere aber ein Methylrest,
m eine Zahl von 1 bis 4, insbesondere 1, 2 oder 3,
y 0 oder 1 und
Y COO, SO3, OPO(OR5)O oder P(O)(OR5)O, wobei R5 ein Wasserstoffatom H oder ein C1-C4-Alkylrest ist.
[0018] Die Alkyl- und Alkylamidobetaine, Betaine der Formel I mit einer Carboxylatgruppe
(Y
- = COO
-), heißen auch Carbobetaine. Bevorzugte Betaine sind die Alkylbetaine der Formel (la),
die Alkylamidobetaine der Formel (Ib), die Sulfobetaine der Formel (Ic) und die Amidosulfobetaine
der Formel (Id),
R
1-N
+(CH
3)
2-CH
2COO
- (Ia)
R
1-CO-NH-(CH
2)
3-N
+(CH
3)
2-CH
2COO
- (Ib)
R
1-N
+(CH
3)
2-CH
2CH(OH)CH
2SO
3- (Ic)
R
1-CO-NH-(CH
2)
3-N
+(CH
3)
2-CH
2CH(OH)CH
2SO
3- (Id)
in denen R
1 die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat.
[0019] Besonders bevorzugte Betaine sind die Carbobetaine, insbesondere die Carbobetaine
der Formel (la) und (Ib), äußerst bevorzugt die Alkylamidobetaine der Formel (Ib).
[0020] Beispiele geeigneter Betaine und Sulfobetaine sind die folgenden gemäß INCI benannten
Verbindungen: Almondamidopropyl Betaine, Apricotamidopropyl Betaine, Avocadamidopropyl
Betaine, Babassuamidopropyl Betaine, Behenamidopropyl Betaine, Behenyl Betaine, Betaine,Canolamidopropyl
Betaine, Capryl/Capramidopropyl Betaine, Carnitine, Cetyl Betaine, Cocamidoethyl Betaine,
Cocamidopropyl Betaine, Cocamidopropyl Hydroxysultaine, Coco-Betaine, Coco-Hydroxysultaine,
Coco/Oleamidopropyl Betaine, Coco-Sultaine, Decyl Betaine, Dihydroxyethyl,Oleyl Glycinate,
Dihydroxyethyl Soy Glycinate, Dihydroxyethyl Stearyl Glycinate, Dihydroxyethyl Tallow
Glycinate, Dimethicone Propyl PG-Betaine, Erucamidopropyl Hydroxysultaine, Hydrogenated
Tallow Betaine, Isostearamidopropyl Betaine, Lauramidopropyl Betaine, Lauryl Betaine,
Lauryl Hydroxysultaine, Lauryl Sultaine, Milkamidopropyl Betaine, Minkamidopropyl
Betaine, Myristamidopropyl Betaine, Myristyl Betaine, Oleamidopropyl Betaine, Oleamidopropyl
Hydroxysultaine, Oleyl Betaine, Olivamidopropyl Betaine, Palmamidopropyl Betaine,
Palmitamidopropyl Betaine, Palmitoyl Carnitine, Palm Kernelamidopropyl Betaine, Polytetrafluoroethylene
Acetoxypropyl Betaine, Ricinoleamidopropyl Betaine, Sesamidopropyl Betaine, Soyamidopropyl
Betaine, Stearamidopropyl Betaine, Stearyl Betaine, Tallowamidopropyl Betaine, Tallowamidopropyl
Hydroxysultaine, Tallow Betaine, Tallowdihydroxyethyl Betaine, Undecylenamidopropyl
Betaine und Wheat Germamidopropyl Betaine.
Ein ganz besonders bevorzugtes Betaine ist beispielsweise Cocamidopropyl Betaine (Cocoamidopropylbetaine).
[0021] Alkoxylierte Fettalkoholsulfate, auch Alkylethersulfate, Fettalkoholethersulfate
oder nach INCI Alkyl Ether Sulfates sind Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten
Alkoholen. Dabei versteht der Fachmann allgemein unter alkoxylierten Alkoholen die
Reaktionsprodukte von Alkylenoxid, bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, im Sinne
der vorliegenden Erfindung bevorzugt mit längerkettigen Alkoholen, d. h. mit aliphatischen
geradkettigen oder ein- oder mehrfach verzweigten,acyclischen oder cyclischen, gesättigten
oder ein- oder mehrfach ungesättigten, vorzugsweise geradkettigen, acyclischen, gesättigten,
Alkoholen mit 6 bis 22, vorzugsweise 8 bis 18, insbesondere 10 bis 16 und besonders
bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen. In der Regel entsteht aus n Molen Ethylenoxid
und einem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen, ein komplexes Gemisch
von Additionsprodukten unterschiedlicher Ethoxylierungsgrade (n = 1 bis 30, vorzugsweise
1 bis 20, insbesondere 1 bis 10, besonders bevorzugt 2 bis 4).
Eine weitere Ausführungsform der Alkoxylierung besteht im Einsatz von Gemischen der
Alkylenoxide, bevorzugt des Gemisches von Ethylenoxid und Propylenoxid.
Ganz besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind niederethoxylierte
Fettalkohole mit 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten (EO), insbesondere 1 bis 2 EO,beispielsweise
2 EO, wie Na-C12-14-Fettalkohol+2EO-sulfat, gemeinhin unter dem Namen Laurylethersulfat
bekannt.
[0022] Zu den Beispielen geeigneter Aminoxiden gehören Alkylaminoxide, insbesondere Alkyldimethylaminoxide,
Alkylamidoaminoxide und Alkoxyalkylaminoxide. Bevorzugte Aminoxide genügen Formel
II und III,
R
6R
7R
8N
+-O- (II)
R
6-[CO-NH-(CH
2)
w]
z-N
+(R
7)(R
8)-O
- (III)
in der R6 ein gesättigter oder ungesättigter C6-22-Alkylrest, vorzugsweise C8-18-Alkylrest,
insbesondere ein gesättigter C10-16-Alkylrest, beispielsweise ein gesättigter C12-14-Alkylrest,
der in den Alkylamidoaminoxiden über eine Carbonylamidoalkylengruppe -CO-NH-(CH2)z- und in den Alkoxyalkylaminoxiden über eine Oxaalkylengruppe -O-(CH2)z- an das Stickstoffatom N gebunden ist, wobei z jeweils für eine Zahl von 1 bis 10,
vorzugsweise 2 bis 5, insbesondere 3,
R7, R8 unabhängig voneinander ein C1-4-Alkylrest, ggf. hydroxysubstituiert wie z. B. ein
Hydroxyethylrest, insbesondere ein Methylrest, ist.
[0023] Beispiele geeigneter Aminoxide sind die folgenden gemäß INCI benannten Verbindungen:
Almondamidopropylamine Oxide, Babassuamidopropylamine Oxide, Behenamine Oxide, Cocamidopropyl
Amine Oxide, Cocamidopropylamine Oxide, Cocamine Oxide, Coco-Morpholine Oxide, Decylamine
Oxide, Decyltetradecylamine Oxide, Diaminopyrimidine Oxide, Dihydroxyethyl C8-10 Alkoxypropylamine
Oxide, Dihydroxyethyl C9-11 Alkoxypropylamine Oxide, Dihydroxyethyl C12-15 Alkoxypropylamine
Oxide, Dihydroxyethyl Cocamine Oxide, Dihydroxyethyl Lauramine Oxide, Dihydroxyethyl
Stearamine Oxide, Dihydroxyethyl Tallowamine Oxide, Hydrogenated Palm Kernel Amine
Oxide, Hydrogenated Tallowamine Oxide, Hydroxyethyl Hydroxypropyl C12-15 Alkoxypropylamine
Oxide, Isostearamidopropylamine Oxide, Isostearamidopropyl Morpholine Oxide, Lauramidopropylamine
Oxide, Lauramine Oxide, Methyl Morpholine Oxide, Milkamidopropyl Amine Oxide, Minkamidopropylamine
Oxide, Myristamidopropylamine Oxide, Myristamine Oxide, Myristyl/Cetyl Amine Oxide,
Octylamine Oxide, Oleamidopropylamine Oxide, Oleamine Oxide, Olivamidopropylamine
Oxide, Palmitamidopropylamine Oxide, Palmitamine Oxide, PEG-3 Lauramine Oxide, Potassium
Dihydroxyethyl Cocamine Oxide Phosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide,
Sesamidopropylamine Oxide, Soyamidopropylamine Oxide, Stearamidopropylamine Oxide,
Stearamine Oxide, Tallowamidopropylamine Oxide, Tallowamine Oxide, Undecylenamidopropylamine
Oxide und Wheat Germamidopropylamine Oxide. Bevorzugte Aminoxide sind beispielsweise
Cocamidopropylamine Oxide (Cocoamidopropylaminoxid) und Cocamine Oxide.
[0024] Erfindungsgemäß bevorzugte Formulierungen enthalten zusätzlich
C) mindestens eine Fettsäure.
[0025] Als Fettsäuren können in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen alle bekannten aliphatischen,
verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren oder (Poly-)Hydroxy-Carbonsäuren,
oder deren Di-, Tri-oder Oligomeren, vorhanden sein. Vorzugsweise.enthält die erfindungsgemäße
Zusammensetzung eine oder mehrere (Hydroxy-)Fettsäuren ausgewählt aus der Gruppe umfassend
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Hexansäure (Capronsäure),
Heptansäure (Önanthsäure, Enanthsäure), Octansäure (Caprylsäure), Pelargonsäure (Nonansäure),
Decansäure (Caprinsäure), Undecansäure, Dodecansäure (Laurinsäure), Tridecansäure,
Tetradecansäure (Myristinsäure), Pentadecansäure, Palmitinsäure (Hexadecansäure),
Margarinsäure (Heptadecansäure), Stearinsäure (Octadecansäure),Nonadecansäure, Arachinsäure
(Eicosansäure), Behensäure (Docosansäure), Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Cerotinsäure
(Hexacosansäure),Triacontansäure (Melissinsäure), Isobuttersäure (2-Methylpropansäure),
3-Methylbuttersäure (Isovaleriansäure, 3-Methylbutansäure),Tubercolostearinsäure (10-Methyloctadecansäure),
Acrylsäure (Propensäure) Butensäure, [Crotonsäure, (2E)-But-2-ensäure], Palmitoleinsäure[(9Z)-Hexadec-9-ensäure],
Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinsäure [(9E)-Octadec-9-ensäure], Erucasäure
[(13Z)-Docos-13-ensäure],Sorbinsäure [(2E,4E)-Hexa-2,4-diensäure], Linolsäure [(9Z,12Z)-Octadeca-9,12-diensäure],
Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure],Elaeostearinsäure [(9Z,11
E,13E)-Octadeca-9,11,13-triensäure], Arachidonsäure [(5Z,8Z,11Z,14Z)-Icosa-5,8,11,14-tetraensäure],
Eicosapentaensäure [(5Z,8Z,11Z,14Z,17Z)-Icosa-5,8,11,14,17-pentaensäure], Clupanodonsäure[(4Z,8Z,12Z,15Z,19Z)-Docosa-4,8,12,15,19-pentaensäure],
Mandelsäure, Milchsäure, Hydroxybernsteinsäure, Citronensäure, Weinsäure,β-Hydroxy-Decansäure
oder deren Dimer, andere Fruchtsäuren, Ricinolsäure, und Huminsäuren. Bevorzugt enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine oder mehrere Fettsäuren ausgewählt aus Valeriansäure,
Hexansäure (Capronsäure), Heptansäure (Önanthsäure, Enanthsäure), Octansäure (Caprylsäure),
Pelargonsäure (Nonansäure), Decansäure (Caprinsäure), Dodecansäure (Laurinsäure),
Tetradecansäure (Myristinsäure), Palmitinsäure (Hexadecansäure), Margarinsäure (Heptadecansäure),
Stearinsäure (Octadecansäure), Arachinsäure (Eicosansäure), Behensäure (Docosansäure),
Tetracosansäure (Lignocerinsäure), Cerotinsäure (Hexacosansäure), Triacontansäure
(Melissinsäure),Tubercolostearinsäure (10-Methyloctadecansäure), Palmitoleinsäure
[(9Z)-Hexadec-9-ensäure], Ölsäure [(9Z)-Octadec-9-ensäure], Elaidinsäure [(9E)-Octadec-9-ensäure],
Erucasäure [(13Z)-Docos-13-ensäure], Sorbinsäure [(2E,4E)-Hexa-2,4-diensäure], Linolsäure
[(9Z,12Z)-Octadeca-9,12-diensäure], Linolensäure [(9Z,12Z,15Z)-Octadeca-9,12,15-triensäure],
Elaeostearinsäure [(9Z,11E,13E)-Octadeca-9,11,13-triensäure], Arachidonsäure[(5Z,8Z,11Z,14Z)-Icosa-5,8,11,14-tetraensäure],
Eicosapentaensäure [(5Z,8Z,11Z,14Z,17Z)-Icosa-5,8,11,14,17-pentaensäure] und Clupanodonsäure[(4Z,8Z,12Z,15Z,19Z)-Docosa-4,8,12,15,19-pentaensäure].
Besonders bevorzugt sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Fettsäuren vorhanden,
die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, insbesondere auf Tier- oder Pflanzenfetten
oder -ölen, insbesondere dimere β;-Hydroxy-Decansäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure
und/oder Linolsäure. Ganz besonders bevorzugt ist Ölsäure.
[0026] Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Formulierungen sind dadurch gekennzeichnet,
dass das Gewichtsverhältnis von Sophorolipid in der Lactonform zu Komponente C), insbesondere
Ölsäure, zwischen 50:1 bis 80:1 liegt.
[0027] Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Formulierungen kann mittels üblicher pH-Regulatoren,
beispielsweise Säuren wie Mineralsäuren oder Citronensäure und/oder Alkalien wie Natrium-
oder Kaliumhydroxid, eingestellt werden, wobei ein Bereich von 3 bis 11, vorzugsweise
4 bis 9, insbesondere 5 bis 8 und ganz, bevorzugt 5,5 bis 7,5 ist, wobei der pH Wert
bei 25 °C bestimmt wird. Zur Einstellung und/oder Stabilisierung des pH-Werts kann
die Formulierung ein oder mehrere Puffer-Substanzen (INCI Buffering Agents) enthalten,
üblicherweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 3 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 2 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,1 bis
0,5 Gew.-%, beispielsweise 0,2 Gew.-%. Bevorzugt sind Puffer-Substanzen, die zugleich
Komplexbildner oder sogar Chelatbildner (Chelatoren, INCI Chelating Agents) sind.
Besonders bevorzugte Puffer-Substanzen sind die Citronensäure bzw. die Citrate, insbesondere
die Natrium-und Kaliumcitrate, beispielsweise Trinatriumcitrat·2H
2O und Trikaliumcitrat·H
2O.
[0028] Bevorzugte erfindungsgemäße Formulierungen enthalten als Komponente B) ein Zusatztensid
ausgewählt aus der Gruppe Cocamidopropylbetain, ethoxylierte Laurylethersulfate, insbesondere
mit 1bis 4 EO ethxyliert, Cocamidopropylaminoxid und Cocoaminoxid.
[0029] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Formulierungen enthalten als Komponente A)
ein Sophorolipid und als Komponente B) ein Zusatztensid ausgewählt aus der Gruppe
Cocamidopropylbetain, mit 1 bis 4 EO ethoxyliertes Laurylethersulfat, Cocamidopropylaminoxid
und Cocoaminoxid.
[0030] Ganz besonders bevorzugte erfindungsgemäße Formulierungen enthalten als Komponente
A) ein Sophorolipid, und als Komponente B) die Zusatztenside Cocamidopropylbetain
und mit 1 bis 4EO ethoxyliertes Laurylethersulfat, wobei das Gewichtsverhältnis von
Komponente A) Sophorolipid zu Komponente B) Cocamidopropylbetain und mit 1 bis 4 EO
ethoxyliertes Laurylethersulfat bevorzugt in einem Bereich von 5 : 95 bis 95:5, bevorzugt
bei 15: 85 bis 75: 25 und ganz besonders bevorzugt von 30: 70 bis 50:50 liegt. Für
diese bevorzugte Ausführungsform ist es weiterhin bevorzugt, dass das Gewichtsverhältnis
von Sophorolipid in der Lactonform zu Komponente C), insbesondere Ölsäure, 50: 1 bis
80:1 beträgt.
[0031] Erfindungsgemäße Formulierungen enthalten Komponente A) bevorzugt in einer Konzentration
von 0,01 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bevorzugt von 0, 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, besonders
bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, wobei sich die Gewichtsprozente auf die Gesamtformulierung
beziehen.
Erfindungsgemäße Formulierungen enthalten Komponente B) bevorzugt in einer Konzentration
von 0,01 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, wobei sich die Gewichtsprozente auf die Gesamtformulierung
beziehen
Das Gewichtsverhältnis der Komponente A) zu der Komponente B) in der erfindungsgemäßen
Formulierung beträgt 5 : 95 bis 95:5, bevorzugt von 15: 85 bis 75: 25 und ganz besonders
bevorzugt von 30: 70 bis 50:50.
[0032] Erfindungsgemäße Formulierungen enthalten in Summe Komponente A) und Komponente B)
bevorzugt in einer Konzentration von 0,01 Gew.-% bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1
Gew.-% - 75 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,25 Gew.-% bis 50 Gew.-% und ganz besonders
bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-% wobei sich die Gewichtsprozente auf die Gesamtformulierung
beziehen.
Wenn in Gruppe B) nur aus Betainen und Alkylaminoxiden auswählt wird, sind insbesondere
Formulierungen bevorzugt, die im Wesentlichen ohne den Einsatz von Tensiden, die mit
Ethylenoxid hergestellt sind, erhalten wurden, sowie im Wesentlichen polyglycoletherfrei
und frei von alkoxylierten Verbindungen sind. Unter dem Begriff "im Wesentlichen frei
von alkoxylierten Verbindungen" und "im Wesentlichen polyglycoletherfrei" im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung ist zu verstehen, dass die Formulierungen keine nennenswerten
Mengen an alkoxylierten oder polyglycolether enthaltenden Verbindungen aufweist, die
eine oberflächenaktive Wirkung ausüben. Insbesondere ist hierunter zu verstehen, dass
diese Verbindungen in Mengen von kleiner 1 Gew.-%, bevorzugt von kleiner 0,1 Gew.-%,
besonders bevorzugt von kleiner 0,01 Gew.-% bezogen auf die Gesamtformulierung, insbesondere
keine nachweisbaren Mengen, enthalten sind.
[0033] Weitere mögliche in den erfindungsgemäßen Formulierungen enthaltene anionische Tenside
sind dem Fachmann aus dem einschlägigen Stand der Technik zu Wasch- oder Reinigungsmitteln
bekannt. Hierzu zählen insbesondere aliphatische Sulfate wie Fettalkoholsulfate, Monoglyceridsulfate
sowie Estersulfonate
(Sulfofettsäureester),Ligninsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Fettsäurecyanamide, anionische
Sulfobernsteinsäuretenside, Fettsäureisethionate, Acylaminoalkansulfonate (Fettsäuretauride),
Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren und Alkyl(ether)phosphate.
Darüber hinaus können die Formulierungen weitere, dem Fachmann bekannte, Inhaltstoffe
enthalten. Weitere Inhaltstoffe in den für den Fachmann üblichen Mengen sind ausgewählt
aus der Gruppe der nicht-ionischen Tenside, der Zuckertenside, der Alkylpolygylcoside,
kationischen Tenside, wasserlösliche anorganische und/oder organische Salze, Buildersubstanzen,
polymere Polycarboxylate, Wasser, organische wassermischbare Lösemittel, wie. z.B.
Ethanol, Propanol, iso-Propanol, Glycole, Ethylenglycol, 1,2-Propylenglycol, Verdickungsmittel,
Parfüm, Farbstoffe.
[0034] Darüber hinaus können Additive zur Verbesserung des Ablauf- und Trocknungsverhaltens,
zur Einstellung der Viskosität, zur Stabilisierung sowie weitere für die Verwendung
in Handgeschirrspülmitteln übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, etwa UV-Stabilisatoren,
Parfüm, Perlglanzmittel (INCI Opacifying Agents; beispielsweise Glykoldistearat, z.B.
Cutina® AGS der Fa. Cognis, bzw. dieses enthaltende Mischungen, z.B. die Euperlane®
der Fa. Cognis), Farbstoffe, Korrosionsinhibitoren, Konservierungsmittel (z.B. das
technische auch als Bronopol bezeichnete 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol (CAS 52-51-7),
das beispielsweise als Myacide® BT oder als Boots Bronopol BT von der Firma Boots
gewerblich erhältlich ist, Isothiazolinonderivate wie Chlormethylisothiazolinon (CMIT),
Methylisothiazolinon (MIT) oder Benzisothiazolinon (BIT)), organische Salze, Desinfektionsmittel,
Enzyme, pH-Stellmittel sowie Hautgefühl-verbessernde oder pflegende Additive (z.B.
dermatologisch wirksame Substanzen wie Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin B12, Vitamin
C, Vitamin E, D-Panthenol, Sericerin, Collagen-Partial-Hydrolysat, verschiedene pflanzliche
Protein-Partial-Hydrolysate,
Proteinhydrolysat-Fettsäure-Kondensate, Liposome, Cholesterin, pflanzliche und tierische
Öle wie z.B. Lecithin, Sojaöl, usw., Pflanzenextrakte wie z.B. Aloe Vera, Azulen,
Hamamelisextrakte, Algenextrakte, usw., Allantoin, A.H.A.-Komplexe), die in Mengen
von üblicherweise nicht mehr als 5 Gew.-% enthalten sein können.
[0035] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen,
somit einer Tensidkombination umfassend
- A) mindestens ein Biotensid
- B) mindestens ein Zusatztensid ausgewählt aus der Gruppe der Betaine, alkoxylierte
Fettalkoholsulfate und Alkylaminoxide
zur Schaumstabilisierung.
Bevorzugt verwendete Komponenten A) und B) und deren Kombinationen sind solche, die
oben als bevorzugt in den erfindungsgemäßen Formulierungen enthalten genannt wurde.
Das Gewichtsverhältnis der Komponente A) zu der Komponente B) in der erfindungsgemäßen
Verwendung 5 : 95 bis 95:5, bevorzugt von 15: 85 bis 75: 25 und ganz besonders bevorzugt
von 30: 70 bis 50:50.
[0036] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen,
somit einer Tensidkombination umfassend
- A) mindestens ein Biotensid
- B) mindestens ein Zusatztensid ausgewählt aus der Gruppe der Betaine, alkoxylierte
Fettalkoholsulfate und Alkylaminoxide
zur Entfernung von Fett- und/oder ölhaltigen Anschmutzungen von harten Oberflächen,
wie z.B. aber nicht ausschließlich, Keramikgeschirr.
[0037] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen
zur Verbesserung des Ablaufverhaltens von Wasser auf harten Oberflächen insbesondere
auf Keramik, Glas und/oder Kunststoff.
[0038] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen
zur Verbesserung des Trocknungsverhaltens harter Oberflächen, insbesondere tropfenfreies
Ablaufen, insbesondere auf Keramik, Glas und/oder Kunststoff.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen
zur Vermeidung von Kalkflecken, insbesondere auf Keramik, Glas und/oder Kunststoff.
[0039] In den nachfolgend aufgeführten Beispielen wird die vorliegende Erfindung beispielhaft
beschrieben, ohne dass die Erfindung, deren Anwendungsbreite sich aus der gesamten
Beschreibung und den Ansprüchen ergibt, auf die in den Beispielen genannten Ausführungsformen
beschränkt sein soll.
Beispiele:
Beispiel 1: Anschäumverhalten und Schaumvolumen
[0040] Folgende Kombinationen wurden bezüglich ihres Schaumverhaltens getestet: Testbedingungen:
Sita Schaummessgerät
Gesamtkonzentration Aktivsubstanz(en) = 0.5 Gew.-%, T= 30 °C, Wasser ∼ 10 °dH, pH
∼ 6, 1500 rpm
[0041] Als Sophorolipide "SL 18" wurde ein Soporolipid der Firma Ecover eingesetzt, welches
ein Säure zu Lacton Verhältnis von 70:30 besitzt und ein Lactonform zu Ölsäure Verhältnis
von 60:1.
Als Sophorolipid "SL 19" wurde ein Sophorolipd mit einem Säure zu Lactonverhältnis
von 70:30 eingesetzt, welches durch Zugabe von Ölsäure (Oleic Acid, Cremer Oleo GmbH
und Co. KG, Deutschland) ein Lactonform zu Ölsäureverhältnis von 6 besitzt.
SLES = Sodium Lauryl ethersulfat mit 2 EO (Texapon
® N 70 Handelsname der BASF SE,)
CAPB = Cocoamidopropylbetaine,(Tego
® Betain C 60 (Handelname der Evonik Industries AG,)
CAPAO= Cocamidopropylaminoxid (REWOMINOX
® B 204, Handelsname der Evonik Industries AG,)
LAO= Cocoaminoxid. (OXIDET DM-246, Handelsname der Kao Chemicals)
Zusammensetzungen |
Zusammensetzung (Gewichtsverhältnis) |
Anschäumen [Zeit bis 1000 ml Volumen] |
Schaumvermögen |
SLES |
100 |
+ |
++ |
CAPB |
100 |
+ |
± |
SL 18 |
100 |
+ |
++ |
SL 19 |
100 |
- |
- |
CAPAO |
100 |
+ |
+ |
LAO |
100 |
+ |
+ |
CAPB/ SL 18 |
75/25 |
++ |
++ |
CAPB/ SL 19 |
75/25 |
+ |
+ |
CAPAO/ SL 18 |
50/50 |
± |
+ |
CAPAO/ SL 19 |
50/50 |
- |
- |
CAPAO/ SL 18 |
75/25 |
± |
++ |
CAPAO/ SL 19 |
75/25 |
- |
- |
LAO/ SL 18 |
75/25 |
+ |
++ |
LAO/ SL 19 |
75/25 |
- |
- |
[0042] Es zeigt sich völlig überraschend, dass das Sophorolipide mit einem höheren Lacton
zu Ölsäureverhältnis allein und in den ausgewählten Kombinationen hervorragende Schaumeigenschaften
aufweisen, was sowohl das Anschäumverhalten , als auch das maximale Schaumvermögen
betrifft. Die erfindungsgemäßen Formulierungen besitzen ein annährend gleich gutes
Anschäumverhalten und eine gleich gute Schaumstabilität wie das Anionentensid SLES.
Beispiel 2: Fallschaum unter Schmutzbelastung
[0043] Das Verhalten unter praxisgerechter Schmutzbelastung wurde in Fallschaumversuch ermittelt.
[0044] Die hier aufgeführten Formulierungen wurden auf ihr Schaumverhalten und die Schaumstabilität
in Anlehnung an die IKW Fallschaummethode (
Seife Öle Fette Wachse Journal, 128. (2002) gemessen. Die dort beschrieben Methode wurde folgendermaßen angepasst: In einen
2 Liter Plastikmeßzylinder wurden 20 ml einer 0.02 Gew-%igen wässrigen Tensidlösung,
wobei die Gew.-% sich auf Aktivsubstanz der sich in der Lösung vorliegenden Tenside
bezieht, vorgelegt. Aus einer Höhe von 1 Meter wurde 1 Liter Wasser von 40°C und ∼
4° dH, aus einem Tropftrichter in einem Schuss in den Standzylinder abgelassen. Dabei
ist zu beachten, dass die Ausflussöffnung des Tropftrichters exakt in der Mitte der
Öffnung des Standzylinders positioniert ist. Nachdem das gesamte Wasser zugegeben
war, wurde die Zeit gestoppt und das Volumen des sich bildenden Schaums wurde nach
30 Sekunden und nach 90 Sekunden abgelesen. Der 30 Sekunden Wert ist charakteristisch
für das Anschäumverhalten und der 90 Sekunden Wert ist charakteristisch für die Schaumstabilität.
Erfolgte die Schaumbildung unter Zugabe von Schmutz, so wurde in den Wasserstrahl
5 g handelsübliches Sonnenblumenöl eingespritzt. Die Schaumhöhe wurde wieder nach
30 und nach 90 Sekunden abgelesen.
SLES = Texapon
® N 70 (Handelsname der BASF SE, Sodium Lauryl ethersulfat mit 2 EO)
Als Sophorolipide "SL 18" wurde ein Soporolipod der Firma Ecover eingesetzt, welches
ein Säure zu Lacton Verhältnis von 70:30 besitzt und ein Lactonform zu Ölsäure verhältnis
von 60:1.
CAPB = Tego
® Betain C 60 (Handelname der Evonik Industries AG, Cocoamidopropylbetaine)
[0045] Die Zahlenwerte in Tabelle 1 geben den Gewichtsmäßigen Anteil an jeweiligem Tensid
in Bezug auf die Gesamtkonzentration 0.02 Gew.-% an. Die Schaumwerte sind Mittelwerte
aus jeweils drei Messungen.
Tabelle 1
Formulierung |
SLES |
CAPB |
SL 18 |
Schaum in [ml] nach 30 sec |
Schaum in [ml] nach 90 sec |
1
(Vergleichsbeispiel) |
70 |
30 |
0 |
773 |
706 |
2 |
70 |
22,5 |
7,5 |
1039 |
972 |
3 |
70 |
15 |
15 |
1132 |
1079 |
4 |
70 |
7,5 |
22,5 |
1079 |
1026 |
5 |
70 |
0 |
30 |
1079 |
1026 |
6 |
80 |
10 |
10 |
1199 |
1146 |
7 |
80 |
15 |
5 |
1252 |
1173 |
8
(Vergleichsbeispiel) |
80 |
20 |
0 |
1093 |
1012 |
[0046] Tabelle 1: Kombinationen, die bezüglich ihres Schaumvermögens ohne Schmutzzugabe
getestet wurden. Formulierung 1 und 8 sind nicht erfindungsgemäße Vergleichsbeispiele.
[0047] Aus Tabelle 1 wird deutlich sichtbar, dass erfindungsgemäßen Formulierungen, in denen
CAPB teilweise oder vollständig gegen Sophorolipid ersetzt wurde, ein besseres Anschäumvermögen
und eine bessere Schaumstabilität besitzen als Tensidkombinationen, die nur SLES und
Betain enthalten, wie im Stand der Technik üblich.
Beispiel 3: Schaumverhalten und Schaumstabilität in Gegenwart von Schmutzbelastung:
[0048] Wichtig sind auch das Schaumverhalten und die Schaumstabilität in Gegenwart von haushaltsüblichem
Schmutz. Tabelle 2 zeigt Formulierungen und ihr Schaumvermögen in Gegenwart von Olivenöl
als Schmutz. Die Zahlenwerte in Tabelle 2 geben den Gewichtsmäßigen Anteil an jeweiligem
Tensid in Bezug auf die Gesamtkonzentration 0.02 Gew.-% an. Die Schaumwerte sind Mittelwerte
aus jeweils drei Messungen
Tabelle 2
Formulierung |
SLES |
CAPB |
SL 18 |
Schaum in [ml] nach 30 sec |
Schaum in [ml] nach 90sec |
1
(Vergleichsbeispiel) |
70 |
30 |
0 |
240 |
227 |
2 |
70 |
22,5 |
7,5 |
240 |
213 |
3 |
70 |
15 |
15 |
346 |
293 |
4 |
70 |
7,5 |
22,5 |
253 |
213 |
5 |
70 |
0 |
30 |
213 |
187 |
[0049] Die Beispiele zeigen, dass insbesondere bei einem Gewichtsverhältnis von 70/15/15
das Schaumvermögen unter Schmutzbelastung ein Optimum hat. Mit den Daten aus Tabelle
1 ist diese Kombination auch diejenige mit einem exzellenten Schaumbildevermögen ohne
Schmutz.
Beispiel 3: Bestimmung der Fettlösekraft:
[0050] Die Bestimmung der Fettlösekraft erfolgte nach folgendem Testschema. Als Testschmutz
wurde ein stark Fett- und Ölhaltiger Schmutz folgender Zusammensetzung benutzt (Angaben
in Gew.-%)
2,5% Kokosfett (Palmin)
2,5 % Rindertalg
2,5% Olivenöl
2,5 % Rapsöl
2,5% Maisöl
2,5% Milchpulver
5% Mehl.
80% Isopropanol
Die Mischung wurde mit Sudanrot Farbstoff angefärbt.
[0051] Die Schmutzmischung wurde vor jeden Versuch frisch angesetzt. Als zu reinigende Testobjekte
wurden handelsübliche weiße Keramikunterteller mit einem Durchmesser von 14 cm verwendet.
Die Teller wurden vor der Benutzung in einer handelsüblichen Geschirrspülmaschine
gereinigt und zur Entfernung von Fettresten mit Ethylacetat abgerieben und über Nacht
trocknen gelassen. Für jeden Versuch wurden zwanzig Teller verwendet, die auf der
Unterseite zur eindeutigen Identifizierung markiert waren. Die Schmutzmischung wurde
aufgeschmolzen und 0,25 g des flüssigen Schmutzes wurden gleichmäßig, kreisförmig
in dünner Schicht in der Mitte eines jeden Tellers aufgebracht. Die Teller werden
anschließend bei 40°C zwölf Stunden im Trockenschrank getrocknet und nach Abkühlen
auf Raumtemperatur ausgewogen.
[0052] Zur Bestimmung der Reinigungsleistung werden die Teller auf einer 22° geneigten Ebene
fixiert und mit jeweils 20 ml einer auf 40°C temperierten Spüllösung (0.02% aktiv
an Tensiden) übergossen. Die Spüllösung wird dabei mittels eines dünnen Plastikschlauches
an der oberen Kante des Schmutzflecks im Abstand von 2 cm auf den Teller aufgebracht.
Anschließend wurde mit 20 ml auf 40°C temperierten Wassers nachgespült. Durch die
schräge Neigung der Teller fließt das Spülmittel mit dem abgelösten und dispergierten
Schmutz ab. Die Teller werden dann hochkant für zwei Stunden auf ein Abtropfbrett
gestellt. Anschließend erfolgt wiederum eine Trocknung für 12h im Trockenschrank bei
40°C. Die Teller werden nach Abkühlung auf Raumtemperatur wieder ausgewogen. Die Differenz
der Tellermassen mit Schmutz vor und nach dem Spülen ergibt die Reinigungskraft. Sie
wird in Prozent bezogen auf die relative Massendifferenz angegeben. Je höher die Massendifferenz
desto besser ist das Fettlösevermögen der Formulierung.
Tabelle 3: Reinigungsvermögen/Bestimmung der Fettlösekraft:
Formulierung |
SLES |
CAPB |
SL 18 |
Schmutzablösung in % |
1
(Vergleichsbeispiel) |
70 |
30 |
0 |
38 |
3 |
70 |
15 |
15 |
49 |
5 |
70 |
0 |
30 |
49 |
[0053] Es ist deutlich zu sehen, dass Formulierungen, in denen CAPB teilweise oder vollständig
durch SL ersetzt wurde, ein höheres Reinigungsvermögen, d. h. eine höhere Fettlösekraft,
besitzen.
Beispiele für Handgeschirrspülformulierungen (F1 bis F5)
[0054]
Inhaltsstoffe |
F1 |
F2 |
F3 |
F4 |
F5 |
SLES |
8,4 |
8,4 |
21,0 |
0 |
0 |
CAPB |
0 |
1,8 |
3,5 |
3,0 |
0 |
SL 18 |
3,6 |
1,8 |
3,5 |
9,0 |
9,0 |
LAO |
0 |
0 |
0 |
0 |
3,0 |
Verdicker |
0,3 |
0,3 |
0 |
0,4 |
0,4 |
Parfüm |
0,2 |
0,2 |
0,1 |
0,1 |
0,1 |
Farbstoff |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
0,01 |
Wasser |
Auf 100 |
Auf 100 |
Auf 100 |
Auf 100 |
Auf 100 |
|
|
|
|
|
|
pH-Wert |
5,9 |
5,8 |
5,9 |
5,7 |
5,8 |
Alle Angaben sind in Gew,-% Aktivstoff, bezogen auf die Formulierung angegeben. |
SLES = Texapon
® N 70 (Handelsname der BASF SE, Sodium Lauryl ethersulfat mit 2 EO)
SL 18: Soporolipid der Firma Ecover eingesetzt, welches ein Säure zu Lacton Verhältnis
von 70:30 besitzt und ein Lactonform zu Ölsäure Verhältnis von 60:1. CAPB = Tego
® Betain C 60 (Handelsname der Evonik Industries AG, Cocoamidopropylbetaine
LAO= Cocoaminoxid. (OXIDET DM-246, Handelsname der Kao Chemicals) Verdicker: Keltro
®I T (Xanthan Gum, Handelname der Firma CP Kelco)
[0055] Die typischen Einsatzkonzentration der Formulierungen F1, F2, F4 und F5 als Handgeschirrspülmittel
sind 5g Formulierung auf 5 Liter Wasser. Die typischen Einsatzkonzentrationen der
Formulierung F3 als Handgeschirrspülmittel sind 3g Formulierung auf 5 Liter Wasser.
1. Formulierung enthaltend
A) mindestens ein Biotensid
B) mindestens ein Zusatztensid ausgewählt aus der Gruppe der Betaine, alkoxylierte
Fettalkoholsulfate und Alkylaminoxide.
2. Formulierung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente A) ausgewählt ist aus der Gruppe der Rhamnolipide und Sophorolipide, insbesondere
Sophorolipide.
3. Formulierung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente B) ausgewählt ist aus der Gruppe der der Alkylbetaine, der Alkylamidobetaine,
der Imidazoliniumbetaine, die Sulfobetaine sowie der Phosphobetaine.
4. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich enthält
C) mindestens eine Fettsäure.
5. Formulierung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Sophorolipid in der Lactonform zu Komponente C), insbesondere
Ölsäure, zwischen 50:1 bis 80:1 liegt.
6. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente B) ausgewählt ist aus der Gruppe Cocamidopropylbetain, mit 1 bis 4 EO
ethoxylierte Laurylethersulfate, Cocamidopropylaminoxid und Cocoaminoxid.
7. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Komponente A) ein Sophorolipid und
Komponente B) Cocamidopropylbetain und mit 1 bis 4 EO ethoxyliertes Laurylethersulfat
umfasst.
8. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente A) in einer Konzentration von 0,01 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bevorzugt von
0, 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, enthalten
ist, wobei sich die Gewichtsprozente auf die Gesamtformulierung beziehen.
9. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente B) in einer Konzentration von von 0,01 Gew.- % bis 95 Gew.-%, bevorzugt
von 0,1 Gew.-% bis 50 Gew.%, besonders bevorzugt von 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten
ist, wobei sich die Gewichtsprozente auf die Gesamtformulierung beziehen.
10. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis der Komponente A) zu der Komponente B) in der erfindungsgemäßen
Formulierung beträgt 5 : 95 bis 95:5, bevorzugt von 15: 85 bis 75: 25 und ganz besonders
bevorzugt von 30: 70 bis 50:50, beträgt.
11. Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Summe Komponente A) und Komponente B) in einer Konzentration von 0,01 Gew.-% bis
90 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 Gew.-% - 75 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,25 Gew.-%
bis 50 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, wobei sich
die Gewichtsprozente auf die Gesamtformulierung beziehen.
12. Verwendung einer Formulierung gemäß mindestens einem der vorherigen Ansprüche zur
Schaumstabilisierung.
13. Verwendung einer Formulierung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Entfernung
von Fett- und/oder ölhaltigen Anschmutzungen von harten Oberflächen.
14. Verwendung einer Formulierung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Verbesserung
des Ablaufverhaltens von Wasser auf harten Oberflächen.
15. Verwendung einer Formulierung gemäß mindestens der Ansprüche 1 bis 11 zur Verbesserung
des Trocknungsverhaltens harter Oberflächen.