[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner, insbesondere gewerblicher Wäschetrockner,
mit einem Gehäuse, welcher einen Boden, eine Frontwand, eine Rückwand umfasst, und
mit einer in dem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von Trockengut, deren
Einfüllöffnung mit einer Tür verschließbar ist, sowie einem Gebläse und einer Heizung
zur Erzeugung eines Prozessluftstromes, der mit einer Beduftungseinrichtung zusammenwirkt,
wobei der Prozessluftstrom über die Trommel in einem von Gehäuseteilen gebildeten
Kanal geführt ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist gemäß der
EP1541742B1 ein derartig ausgebildeter gewerblicher Wäschetrockner bekannt. Eigentümlich für
einen derartigen gewerblichen Wäschetrockner ist es, dass er über eine große Wäschetrommel
verfügt, in der eine größere Menge von Trockengut aufgenommen werden kann. Bei Haushaltstrocknern
neuerer Generation wird die Wäsche während des Trocknungsprozesses automatisch mit
Duftstoffen behandelt. Die Behandlung bietet dem Verbraucher eine gehobene Qualität
des Wäschetrocknens und des Trocknungsergebnisses. Eine solche Zusatzfunktion und
Optimierung des Trocknungsergebnisses wird beim gewerblichen Trockner erst recht als
sehr wichtig eingestuft.
[0003] Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass ein Nachrüsten an aktuellen Serientrocknern
und Trocknern der älteren Generation nicht ohne gravierende Eingriffe in die bestehende
Konstruktion möglich ist. Beim Gewerbetrockner wird ein vielfach größerer Wäschedurchsatz
und Wäscheinhalt getrocknet als bei einem Haushaltstrockner. Deshalb ist ein erweiterter
Regelbereich für Duftübertragung in die Wäsche notwendig wie dies beispielsweise in
der
EP 2 699 422 und der
EP 2 657 391 beschrieben wird. Die vorhandene Aufnahmevorrichtung für die Flakons ist ausschließlich
für Haushaltstrockner konstruiert und kann nicht mit Gewerbetrocknern in Verbindung
gebracht werden. Ein Nachrüsten von älteren Trocknern mit der neuen Duftfunktion ist
leider nicht möglich. Aufgrund dieser Volumenströme der Gewerbetrockner wird ein größerer
Bereich für die Übertragung des Duftstoffes in die Wäsche benötigt.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Trockner und hier insbesondere
einen gewerblichen Wäschetrockner derart weiterzubilden, bei dem eine Beduftungseinrichtung
integrierbar ist. Es stellt sich auch das Problem bei Gewerbetrocknern alter und neuer
Generation ohne konstruktive Veränderungen ein Duftbehandlungssystem erweitern bzw.
nachrüsten zu können.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst,
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass mittels einer
modularen Funktionsbaugruppe eines Duftstoffdosieres mit magnetischer Befestigung
und optional mit der Möglichkeit einer festen Verbindung z. B. geschraubt und variabler
Positionierung zu erweiternden Regelung der Duftstoffintensität im Flusenraum des
Gewerbetrockners angeordnet werden kann. Dabei kann die modulare Dosiereinrichtung
mittels magnetischer Befestigung in den Prozessluftstrom positioniert werden. Die
sich daraus ergebenden Vorteile bestehen nun im Wesentlichen darin, dass eine Anpassung
oder konstruktive Änderung an dem Trockner nicht erforderlich ist. Zudem ist es möglich,
die modulare Bauweise und Übernahme in aktuelle Seriengeräte vorzunehmen. Dadurch
ergibt sich ein kostengünstiges Nachrüsten ohne Montageaufwand auch bei älteren Geräten.
Zusätzlich zum Regeln der Duftintensität kann hierbei dies über die Austrittsquerschnittsfläche
am Flakon erfolgen, bzw. durch die Regelung der Duftintensität über variable Positionierung
im Gerät. Der Verbrauch von Duftstoff kann zusätzlich über die Position des Dosiermoduls
bestimmt werden. Der Magnet gewährleistet eine gleichbleibende Haftkraft trotz häufigem
Trennen oder Umpositionieren des Duftstoffdosiermoduls im Gerät. Der Einsatz von mehreren
Duftstoffdosiermodulen für mehrere verschiedene Duftstoffe kann hierbei durch einfachen
Austausch des Flakons erfolgen. Weiterhin ist eine ergonomische Reinigung möglich,
da das gesamte Duftstoffdosiermodul zum Reinigen des Flusenraumes und des Duftstoffdosiermoduls
herausgenommen werden kann.
[0007] Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, dass in dem von Gehäuseteilen gebildeten
Kanal wenigstens eine Halterung für eine Duftdosiereinrichtung als separates Bauteil,
welches lösbar im Kanal angeordnet ist, positionierbar ist. Diese Ausbildung gewährleistet
insbesondere auch die Nachrüstbarkeit. Hierzu ist die Halterung für die Duftdosiereinrichtung
als Nachrüstbauteil für den Kanal ausgebildet. Nach einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung für die Duftdosiereinrichtung im Bodenwannenbereich
des Kanals fixiert. Hierbei ist wenigstens eine Halterung für die Dosiereinrichtung
im Bereich der Frischluftzufuhr der Bodenwanne vor der Großfilterfläche vorgesehen.
Die Halterung als solches ist für die Duftdosiereinrichtung werkzeuglos mittels einer
Magnethaftung in dem Kanal fixierbar.
[0008] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Halterung
eine Aufnahme für einen Flakon angebracht. Die Halterung als solches weist hierbei
vorzugsweise eine U-Form auf, wobei an den freien Schenkeln der Halterung Magnete
angeordnet sind, die für die Behaftung in dem Kanalgehäuse sorgen. In Weiterbildung
der Erfindung weist die Halterung an einem ihrer Schenkel eine Öffnung zur Festlegung
der Flakonaufnahme auf. Hierbei weist die Flakonaufnahme zur Festlegung an der Öffnung
einen Haken auf, so dass auch hierbei gewährleistet ist, dass die Flakonaufnahme auch
werkzeuglos an der Halterung befestigt werden kann.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines gewerblichen Wäschetrockners;
- Figur 2
- eine Frontansicht eines Wäschetrockners gemäß der Figur 1;
- Figur 3
- eine geschnittene Draufsicht auf den Wäschetrockner gemäß der Figur 1 und 2;
- Figur 4
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Duftdosiereinrichtung; und
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung der Duftdosiereinrichtung gemäß der Figur 4.
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen in der Seiten- und Frontansicht einen Trockner 1 und hier
insbesondere einen gewerblichen Wäschetrockner. Der Wäschetrockner 1 verfügt hierbei
über ein Gehäuse 2, welches eine Bodenwanne 3, eine Frontwand 4, eine Rückwand 5 und
Seitenwände 6 und 7 umfasst. Wie insbesondere aus beiden Figuren zu erkennen ist,
ist in dem Gehäuse 2 eine drehbar gelagerte Trommel 8 zur Aufnahme von Wäschegut 9
- angedeutet in der Figur 3 - vorhanden, deren Einfüllöffnung 10 mit einer Tür 11
verschließbar ist. Weiterhin verfügt der Trockner über ein Gebläse 12 mit einer Heizung
zur Erzeugung eines Prozessluftstromes 13, wie er beispielsweise in der Figur 3 in
der Draufsicht angedeutet ist. Der Prozessluftstrom 13 wirkt hierbei mit einer Beduftungseinrichtung
14 zusammen, und wird über die Trommel 8 in einem von Gehäuseteilen 3, 4, 5, 6, 7
gebildeten Kanal 15 geführt, wie er beispielsweise in der Seitenansicht der Figur
1 deutlich zu erkennen ist.
[0011] Dabei ist erfindungsgemäß in dem von den Gehäuseteilen gebildeten Kanal 15 wenigstens
eine Halterung 16 - wie sie in der Figur 4 und 5 gezeigt ist - für eine nicht näher
dargestellte Duftdosiereinrichtung als separates Bauteil positionierbar, welches hierbei
als lösbar ausgebildetes Bauteil ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich auch insbesondere
im Bereich des gebildeten Kanals 15 die Möglichkeit, hier die Halterung 16 für eine
Duftdosiereinrichtung 14 zu setzen bzw. leicht nachzurüsten. Die Halterung 16 ist
hierbei für die Duftdosiereinrichtung 14 als ein Nachrüstbauteil für den Kanal 15
ausgebildet. In Weiterbildung ist die Halterung 16 - so wie sie in der Figur 4 und
5 gezeigt ist - für die Duftdosiereinrichtung 14 im Bodenwannenbereich 17 des Kanals
15 fixiert, wie dies aus der Zusammenschau der Figur 1, 2 und 3 ersichtlich ist. Dabei
ist, wie aus der Figur 3 zu erkennen ist, wenigstens eine Halterung 16 für die Duftdosiereinrichtung
14 im Bereich der Frischluftzufuhr 18 der Bodenwanne 3 und hier insbesondere vor dem
Großflächenfilter vorgesehen. Es versteht sich nun von selbst, dass, wenn das Gebläse
12 entsprechend die Prozessluft durch den Trockenraum der Trommel 8 fördert hierbei
entsprechend auch Frischluft zugeführt wird, die durch Öffnungen 19 in der Gehäuserückwand
5 eintreten, wobei an dieser Stelle die Halterungen 16 für die Duftdosiereinrichtungen
14 vorgesehen sind, so dass die Frischluft mit einer Duftnote versehen werden, die
dann dem Trockengut in der Trommel 8 zugeführt werden.
[0012] Wie insbesondere aus der Figur 4 und 5 zu erkennen ist, ist die Halterung 16 für
die Duftdosiereinrichtung 14 werkzeuglos mittels einer Magnethaftung in dem Kanal
15 fixierbar. Dabei ist an der Halterung 16 eine Aufnahme 20 für einen nicht näher
dargestellten Flakon anklipsbar. Dabei wird in die Aufnahme 20, die mit einer runden
Öffnung versehen ist, ein Flakon eingesetzt, der hier nicht näher dargestellt ist.
Wie aus der Zusammenschau der Figur 4 und 5 zu erkennen ist, weist hierbei die Halterung
16 vorzugsweise eine U-Form auf, wobei an den freien Schenkeln 21 und 22 der Halterung
16 hier Magnete 23 angeordnet sind. Wie insbesondere aus der perspektivischen Darstellung
der Figur 5 zu erkennen ist, weist die Halterung 16 an einem ihrer Schenkelflächen
24 eine Öffnung 25 auf, die insbesondere zur Festlegung der Flakonaufnahme 26 bestimmt
ist. Die Flakonaufnahme 26 verfügt hierbei über einen oben angeordneten Haken 27 sowie
eine darunter angeordnete Raste 28, die in den Öffnungsbereich 25 der Schenkelfläche
24 greifen. Somit ist auch gewährleistet, dass beispielsweise die Halterung 16 von
der Flakonaufnahme 26 hier getrennt werden kann, wobei ein werkzeugloses Ansetzen
der Flakonaufnahme 26 an die Halterung 16 gegeben ist.
Bezugszeichenliste:
[0013]
- 01.
- Wäschetrockner
- 02.
- Gehäuse
- 03.
- Bodenwanne
- 04.
- Frontwand
- 05.
- Rückwand
- 06.
- Seitenwände
- 07.
- Seitenwände
- 08.
- Trommel
- 09.
- Wäschegut
- 10.
- Einfüllöffnung
- 11.
- Tür
- 12.
- Gebläse
- 13.
- Prozessluftstromes
- 14.
- Beduftungseinrichtung
- 15.
- Kanal
- 16.
- Halterung
- 17.
- Bodenwannenbereich
- 18.
- Frischluftzufuhr
- 19.
- Öffnung
- 20.
- Aufnahme
- 21.
- Schenkeln
- 22.
- Schenkeln
- 23.
- Magnete
- 24.
- Schenkelflächen
- 25.
- Öffnung
- 26.
- Flakonaufnahme
- 27.
- Haken
- 28.
- Raste.
1. Trockner (1), insbesondere gewerblicher Wäschetrockner (1), mit einem Gehäuse (2),
welcher eine Boden (3), eine Frontwand (4), eine Rückwand (5) umfasst, und mit einer
in dem Gehäuse (2) drehbar gelagerten Trommel (8) zur Aufnahme von Trockengut (9),
deren Einfüllöffnung (10) mit einer Tür (11) verschließbar ist, sowie einem Gebläse
(12) und einer Heizung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes (13), der mit einer
Beduftungseinrichtung (14) zusammenwirkt, wobei der Prozessluftstrom (13) über die
Trommel (8) in einem von Gehäuseteilen gebildeten Kanal (15) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem von Gehäuseteilen gebildeten Kanal (15) wenigstens eine Halterung (16) für
eine Duftdosiereinrichtung (14) als separates lösbar ausgebildetes Bauteil positionierbar
ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (16) für die Duftdosiereinrichtung (14) als Nachrüstbauteil für den
Kanal (15) ausgebildet ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (16) für die Duftdosiereinrichtung (14) im Bodenwannenbereich (17)
des Kanals (15) fixiert ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Halterung (16) für die Duftdosiereinrichtung (14) im Bereich der
Frischluftzufuhr (18) der Bodenwanne (3) vor dem Großflächenfilter vorgesehen ist.
5. Wäschetrockner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (16) für die Duftdosiereinrichtung (14) werkzeuglos mittels einer Magnethaftung
in dem Kanal (15) fixierbar ist.
6. Wäschetrockner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Halterung (16) eine Aufnahme (20) für einen Flakon anklipsbar ist.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (16) vorzugsweise eine U-Form aufweist.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den freien Schenkelenden (21, 22) der Halterung (16) Magnete (23) angeordnet sind.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (16) an einem ihrer Schenkelflächen (24) eine Öffnung (25) zur Festlegung
der Flakonaufnahme (26) aufweist.
10. Wäschetrockner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flakonaufnahme (26) zur Festelegung an der Öffnung (25) einen Haken (27) und
eine Raste (28) aufweist.