[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsteckmäkler, umfassend einen unteren Teil zur Aufnahme
eines Rammguts und einen oberen Teil zur Aufnahme einer eine Kraftstoffzufuhr aufweisenden
Dieselramme, der mit wenigstens einem Sicherungsseil versehen ist.
[0002] Aufsteckmäkler werden regelmäßig bei schwer zugänglichen Rammstellen eingesetzt,
die nur über den Ausleger eines Krans erreicht werden können. Hierzu zählen insbesondere
Offshore-Einsatzgebiete. Aufsteckmäkler bestehen im Allgemeinen aus einem unteren
Teil, welche eine Fassung für das einzurammende Rammgut bildet und auf dieses aufgesteckt
wird und an das sich nach oben ein Gittergestell anschließt, welches im Wesentlichen
einen rechteckigen Querschnitt aufweist und mit Längsführungen versehen ist, mit deren
Hilfe eine Dieselramme im Inneren des Aufsteckmäklers verschiebbar geführt werden
kann. Eine solcher Aufsteckmäkler ist beispielsweise in der
DE 77 210 24 U1 beschrieben. Zur Sicherung des Aufsteckmäklers ist dieser über ein Sicherungsseil
mit dem Kranausleger verbunden. Dabei ist das Sicherungsseil als Schlappseil geführt,
wobei beim Rammvorgang kontinuierlich Seil nachgelassen wird, um eine Beeinträchtigung
durch das Seil zu vermeiden.
[0003] Insbesondere bei inhomogenen Bodenverhältnissen kann es jedoch dazu kommen, dass
das Rammgut und mit diesem der die Dieselramme aufnehmende Aufsteckmäkler einen unvorhergesehenen
Vortrieb erfährt, wodurch das Sicherungsseil gespannt wird und der Kranausleger über
das Sicherungsseil mit der Vortriebskraft der Dieselramme beaufschlagt wird, wodurch
dieser stark beschädigt werden kann. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Kippen des
Krans bewirkt sein.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
einen Aufsteckmäkler der vorgenannten Art bereitzustellen, bei dem eine Beaufschlagung
des Kranauslegers mit Vortriebskraft im Falle einer Spannung des Sicherungsseils vermindert
ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Mit der Erfindung ist ein Aufsteckmäkler der vorgenannten Art bereitgestellt, bei
dem eine Beaufschlagung des Kranauslegers mit Vortriebskraft der Dieselramme bei Anspannen
des Sicherungsseils verhindert ist. Erfindungsgemäß erfolgt bei Spannung des Sicherungsseils
eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr der von dem Aufsteckmäkler aufgenommenen Dieselramme,
wodurch dort keine weitere Kraftstoffentzündung erfolgt, wodurch der Vortrieb gestoppt
ist.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung umfassen die Mittel zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
der Dieselramme einen bewegbaren Hebel, der mit einem in der Kraftstoffzufuhr der
Dieselramme einbringbaren Unterbrechermodul zusammenwirkt und der mit dem Sicherungsseil
derart verbunden ist, dass er durch Spannung des Sicherungsseils in seiner Lage veränderbar
ist, wodurch eine Betätigung des Unterbrechermoduls zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
der Dieselramme bewirkt ist. Dabei ist der Hebel bevorzugt schwenkbar gelagert und
beabstandet zur Schwenkachse mit dem Sicherungsseil verbunden, wobei der Hebel beabstandet
zur Schwenkachse zumindest temporär auf einem Manipulator des Unterbrechermoduls aufliegt,
über den bei Lageänderung des Hebels eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr bewirkt
ist. Bei dem Manipulator kann es sich um einen elektrischen Kontakt handeln, über
den eine Betätigung des Unterbrechermoduls erfolgt. Alternativ kann auch ein mechanischer
oder hydraulischer Stelltrieb angeordnet sein, über den das Unterbrechermodul betätigbar
ist.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebel über ein Federelement in Richtung seiner
Grundposition, in der das Seil ungespannt und die Kraftstoffzufuhr nicht unterbrochen
ist, vorgespannt. Hierdurch ist nach Stoppen des Vortriebs und ausreichender Nachführung
des Sicherungsseils eine automatische Rückstellung des Hebels in seine Grundstellung
bewirkt, wodurch die Kraftstoffzufuhr wieder freigegeben wird. Der Rammvorgang kann
so ohne lang anhaltende Unterbrechung durch Anheben des Kolbens mit nachfolgender
Freigabe fortgeführt werden.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Unterbrechermodul einen Ventilkörper,
über den die Kraftstoffzufuhr der Dieselramme unterbrechbar ist. Hierbei kann es sich
je nach Ausgestaltung des Manipulators um ein elektromagnetisch ansteuerbares Ventil
oder auch um ein hydraulisch bzw. mechanisch manipulierbares Ventil handeln. Das Unterbrechermodul
weist vorteilhaft ein mit Klemm- oder Schraubverbindungen versehenes Leitungstück
auf, das in die Kraftstoffleitung der von dem Aufsteckmäkler aufzunehmenden Dieselramme
einbringbar ist.
[0009] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- die schematische Darstellung eines Aufsteckmäklers und
- Figur 2
- die um 90° versetzte Seitenansicht des Aufsteckmäklers aus Figur 1.
[0010] Der als Ausführungsbeispiel gewählte Aufsteckmäkler 1 zur Aufnahme einer - nicht
dargestellten - Dieselramme besteht im Wesentlichen aus einem Mäklerunterteil 2, das
auf das zu rammende Gut aufsteckbar ist und einem Mäkleroberteil 3, das im Wesentlichen
in Form eines Gittergestells ausgebildet ist. Dieses im Querschnitt rechteckig ausgeführte
Gittergestell weist an seinen Ecken innen vier - nicht dargestellte - Führungsrohre
auf, an denen die aufzunehmende Dieselramme über Führungsarme in Längsrichtung verschiebbar
geführt ist.
[0011] An seinem dem Mäklerunterteil 2 gegenüberliegenden Ende sind an dem Mäkleroberteil
3 gegenüberliegend zwei Laschen 31 angeordnet, an denen jeweils ein Hebel 4 schwenkbar
gelagert ist. Im Bereich ihrer schwenkbaren Lagerung sind die Hebel 4 jeweils mit
einem Kolben 5 verbunden, der in einem Gehäuse 6 geführt und über eine Druckfeder
vorgespannt ist. Über den vorgespannten Kolben 5 sind die Hebel 4 mit ihrem freien
Ende gegen einen beabstandet zur Drehachse des jeweiligen Hebels 4 angeordneten Kontaktschalter
8 gedrückt. An dem freien Ende der Hebel 4 ist jeweils ein Sicherungsseil 7 befestigt,
das zur Sicherung mit seinem anderen Ende mit dem Ausleger eines Krans verbunden ist.
Der Kontaktschalter 8 ist mit einem in der Kraftstoffzufuhr der aufzunehmenden - nicht
dargestellten - Dieselramme angeordneten Magnetventil verbunden, derart, dass bei
Kontakt des Hebels 4 mit dem Kontaktschalter 8 der Kraftstofffluss gewährleistet ist
und bei Entfernen des Hebels 4 von dem Kontaktschalter 8 die Kraftstoffzufuhr unterbrochen
wird. In Figur 1 ist das Sicherungsseil 7 in der normalen Betriebsstellung als Schlappseil
mit in horizontaler Stellung auf dem Kontaktschalter 8 aufliegendem Hebel 4 dargestellt
sowie in gestrichelter Weise in gespannten Zustand bei senkrechter Stellung des Hebels
4 angedeutet.
[0012] Während eines Rammprozesses ist ein Rammgut von dem Mäklerunterteil aufgenommen,
das von einer in dem Aufsteckmäkler 1 angeordneten Dieselramme in den Untergrund getrieben
wird. Hierbei wird das Sicherungsseil 7 als Schlappseil nachgeführt. Der Hebel 4 ist
über den Kolben 5 gegen den Kontaktschalter 8 vorgespannt. In dem Fall, dass Rammgut
und Aufsteckmäkler 1 aufgrund einer plötzlichen Änderung des Untergrundes einen unvorhergesehenen
Vortrieb erfahren und das Sicherungsseil nicht ausreichend nachgeführt wird, gerät
dieses unter Spannung, wodurch der Hebel 4 entgegen der Spannung der in dem Gehäuse
6 angeordneten Druckfeder verschwenkt wird, wodurch der Kontakt zwischen Hebel 4 und
Kontaktschalter 8 unterbrochen wird. Hierdurch wird das mit dem Kontaktschalter 8
verbundene, in der Kraftstoffzufuhr der Dieselramme angeordnete Magnetventil geschlossen,
wodurch die Kraftstoffzufuhr der Dieselramme unterbrochen ist. Der Rammvorgang wird
hierdurch unmittelbar gestoppt. Eine mögliche Beeinträchtigung des mit dem Sicherungsseil
7 verbundenen Kranauslegers ist so wirksam verhindert. Wird das Sicherungsseil nun
nachgeführt, wird der Hebel 4 über den über die Druckfeder vorgespannten Kolben 5
wieder in seine Ursprungsposition verbracht, wodurch der Kontaktschalter 8 wieder
betätigt wird. Hierdurch wird das Magnetventil wieder geöffnet, wodurch der Kraftstoffzufluss
durchgängig ist. Die Dieselramme kann so unmittelbar wieder in Betrieb genommen werden.
1. Aufsteckmäkler (1), umfassend einen unteren Teil (2) zur Aufnahme eines Rammguts und
einen oberen Teil (3) zur Aufnahme einer eine Kraftstoffzufuhr aufweisende Dieselramme,
der mit wenigstens einem Sicherungsseil (7) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr der aufgenommenen Dieselramme bei Spannung
des Sicherungsseils (7) angeordnet sind.
2. Aufsteckmäkler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr der Dieselramme einen bewegbaren
Hebel (4) umfassen, der mit einem in der Kraftstoffzufuhr der Dieselramme einbringbaren
Unterbrechermodul zusammenwirkt und der mit dem Sicherungsseil (7) derart verbunden
ist, dass er durch Spannung des Sicherungsseils (7) in seiner Lage veränderbar ist,
wodurch eine Betätigung des Unterbrechermoduls zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
der Dieselramme bewirkt ist.
3. Aufsteckmäkler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (4) schwenkbar gelagert und beabstandet zur Schwenkachse mit dem Sicherungsseil
(7) verbunden ist, wobei der Hebel (4) beabstandet zur Schwenkachse zumindest temporär
auf einem Manipulator des Unterbrechermoduls aufliegt, über den bei Lageänderung des
Hebels (4) eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr bewirkt ist.
4. Aufsteckmäkler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Manipulator durch einen elektrischen Kontakt (8) oder einen mechanischen oder
hydraulischen Stelltrieb gebildet ist, über den das Unterbrechermodul betätigbar ist.
5. Aufsteckmäkler nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (4) über ein Federelement in Richtung seiner Grundposition, in der das
Seil (7) ungespannt und die Kraftstoffzufuhr nicht unterbrochen ist, vorgespannt ist.
6. Aufsteckmäkler nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbrechermodul einen Ventilkörper umfasst, über den die Kraftstoffzufuhr der
Dieselramme unterbrechbar ist.
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