[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zur Befestigung eines Lichtschachts
an einer Gebäudewand im Kellerbereich eines Hauses nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Gattungsgemäße Montagevorrichtungen werden bei der Dämmung von Gebäuden im Bereich
der Kellerfenster eingesetzt. Dabei dient die Montagevorrichtung zur Befestigung des
Lichtschachts vor dem Kellerfenster, wobei allerdings zwischen der Gebäudewand und
der Montagevorrichtung Isolationsmaterial zur Wärmedämmung angebracht werden muss.
[0003] Eine gattungsgemäße Montagevorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 20 2009 018 102 U1 bekannt. Als Montagevorrichtung dient dabei eine Faserzementplatte, auf deren Rückseite
eine Polystyrol-Hartschaumplatte aufgeklebt ist. Zur Befestigung des Lichtschachts
an der Montagevorrichtung dienen vorgefertigte Befestigungsstellen. Zur Realisation
dieser Befestigungsstellen werden in der Faserzementplatte an bestimmten Punkten Bohrungen
angebracht, wobei durch diese Bohrungen hindurch Befestigungsdübel in die Isolierung
eingebracht werden. Nach dem Aufkleben der Polystyrol-Hartschaumplatte an der Gebäudewandung
kann dann der Lichtschacht mittels geeigneter Befestigungsschrauben an der Montagevorrichtung
befestigt werden. Die Befestigungsschrauben werden dazu an den vorgefertigten Befestigungspunkten
in die dort angebrachten Dübel eingeschraubt.
[0004] Nachteilig an der bekannten Montagevorrichtung ist deren mangelnde mechanische Stabilität,
denn die verwendete Faserzementplatte ist relativ bruchempfindlich und kann während
des Transports leicht beschädigt werden. Außerdem macht es die mangelnde mechanische
Stabilität der Faserzementplatte erforderlich, dass die Befestigung des Lichtschachts
unter Verwendung von im Isolationsmaterial angebrachten Befestigungsdübeln erfolgt.
Dies wiederum führt dazu, dass die Befestigungspunkte vorgefertigt werden müssen.
Wird während der Montage der Montagevorrichtung am Gebäude allerdings die vorgesehene
Befestigungslage nicht exakt eingehalten, muss die Befestigung des Lichtschachts aufwendig
nachgearbeitet werden, da eine flexible Justierung des Lichtschachts relativ zur Montagevorrichtung
nicht möglich ist.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine neue Montagevorrichtung zur Befestigung eines Lichtschachts an einer Gebäudewand
im Kellerbereich eines Hauses vorzuschlagen, die die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile vermeidet.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Montagevorrichtung nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung wird dadurch charakterisiert, dass an den
äußeren Seitenkanten der Montagevorrichtung Versteifungsstege vorgesehen sind, die
sich mit ihrem freien Ende in Richtung der Gebäudewand erstrecken. Diese Versteifungsstege
bilden auf der zur Gebäudewandung weisenden Seite der Montagevorrichtung einen Rahmen,
wobei das Isolationsmaterial nach der Montage der Montagevorrichtung am Gebäude an
der Innenseite des Rahmens zumindest abschnittsweise zur Anlage kommen kann. Durch
die erfindungsgemäß vorgesehenen Versteifungsstege entlang der äußeren Seitenkanten
wird eine Art Montagekasten gebildet, der allerdings auf der zur Gebäudewand weisenden
Innenseite offen ist, um das Isolationsmaterial aufnehmen zu können. Die kastenförmige
Struktur der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung führt zu einer signifikanten Erhöhung
der mechanischen Steifigkeit, so dass eine unmittelbare Befestigung des Lichtschachts
an der Montagevorrichtung ermöglicht wird, ohne dass dazu Befestigungsbügel im Isolationsmaterial
angebracht, insbesondere vorgefertigt, werden müssen. Vielmehr kann der Lichtschacht
ohne besondere Vorbereitung direkt an der Montagevorrichtung befestigt werden, wodurch
die Montage erleichtert und flexibilisiert wird. Außerdem hat der von den Versteifungsstegen
gebildete Rahmen den Vorteil, dass das Isolationsmaterial, soweit es bereits vor der
Montage am Gebäude an der Montagevorrichtung angebracht ist, entlang seiner Seitenkanten
von den Versteifungsstegen geschützt wird. Durch die rahmenförmige Struktur ist es
außerdem möglich, die Montagevorrichtung unter Verwendung mehrerer Einzelstücken aus
Isolationsmaterial abzuisolieren. Insbesondere können also ansonsten nutzlose Isolationsmaterialabschnitte
zur Isolation der Montagevorrichtung verwendet werden.
[0009] Im Hinblick auf eine möglichst einfache und kostengünstige Fertigung ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Montagevorrichtung mit den Versteifungsstegen einstückig ausgebildet
ist. Außerdem wird durch die einstückige Verbindung zwischen der Montagevorrichtung
und den Versteifungsstegen ohne Weiteres eine sehr hohe mechanische Stabilität erreicht.
[0010] Weiterhin ist es im Hinblick auf eine wünschenswerte Erhöhung der mechanischen Stabilität
vorteilhaft, wenn die Versteifungsstege einen geschlossenen Rahmen bilden. Insofern
bildet die Montagevorrichtung dann einen entlang der vier Seitenkanten geschlossenen
Rahmen mit entsprechend hoher Verbindungssteifigkeit. Außerdem schützt der geschlossene
Rahmen das innenseitig angebrachte Isolationsmaterial optimal von allen Seiten.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist es vorgesehen, dass die von der Gebäudewandung
wegweisende Vorderseite der Montagevorrichtung eine glatte Oberfläche aufweist. Durch
diese glatte Oberfläche kann die Fuge zwischen der Außenseite der Montagevorrichtung
und dem daran anliegenden Lichtschacht in einfacher Weise abgedichtet werden. Gegebenenfalls
kann ein dünnes Dichtungsmaterial, beispielweise ein dünner Dichtstreifen, in die
Fuge zwischen Montagevorrichtung und Lichtschacht eingelegt werden, wobei die jeweils
zur Fuge weisenden glatten Oberflächen eine optimale Abdichtung ermöglichen. Im Hinblick
auf eine möglichst einfache und schnelle Montage ist es vorteilhaft, wenn das Isolationsmaterial
im Rahmen der Vorfertigung bereits auf der zur Gebäudewand weisenden Rückseite der
Montagevorrichtung befestigt, insbesondere aufgeklebt, ist. In diesem Fall entfällt
der entsprechende Montageschritt auf der Baustelle.
[0012] Zur Befestigung des Lichtschachts an der Montagevorrichtung ist es besonders vorteilhaft,
wenn an der Montagevorrichtung gewindeschneidende Befestigungsschrauben anbringbar
sind. Die Vorfertigung von Befestigungspunkten an der Montagevorrichtung entfällt
auf diese Weise, da die gewindeschneidenden Befestigungsschrauben während der Montage
auf der Baustelle problemlos vom ausführenden Handwerker in der gewünschten Lage angebracht
werden können. Insbesondere erlaubt diese Art der Befestigung eine problemlose Justierung
des Lichtschachts relativ zur Montagevorrichtung auf der Baustelle, so dass die aus
dem Stand der Technik bekannten Probleme diesbezüglich vermieden werden.
[0013] Aus welchem Material die Montagevorrichtung hergestellt ist, ist grundsätzlich beliebig.
Im Hinblick auf eine hohe Materialverträglichkeit und Materialübereinstimmung ist
es besonders vorteilhaft, wenn die Montagevorrichtung aus dem gleichen Material hergestellt
ist wie der Lichtschacht, der an der Montagevorrichtung befestigt werden soll.
[0014] Außerdem ist es besonders vorteilhaft, wenn die Montagevorrichtung aus einem wasserundurchlässigen
Material, insbesondere aus einem wasserundurchlässigen Kunststoff, hergestellt ist,
um das Eindringen von Feuchtigkeit durch die Montagevorrichtung hindurch zu verhindern.
[0015] Im Hinblick auf die mechanische Stabilität sollte die Montagevorrichtung bevorzugt
aus einem bruchfesten Material, insbesondere aus einem bruchfesten Kunststoff, hergestellt
sein.
[0016] Zur Erfüllung der verschiedenen Anforderungen im Hinblick auf die Wasserundurchlässigkeit,
Bruchfestigkeit und Materialverträglichkeit mit dem Lichtschacht ist es gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Montagevorrichtung aus faserverstärktem
Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem Polyester, hergestellt ist.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist am Ausschnitt der Montagevorrichtung
ein Abdeckrahmen zur Abdeckung des Isolationsmaterials angeordnet, um das Isolationsmaterial
zu schützen und eine einheitliche Außenoptik der Montagevorrichtung zum Lichtschacht
hin zu gewährleisten. Der Abdeckrahmen kann als separates Bauteil ausgebildet sein
oder einstückig an die Montagevorrichtung angeformt werden.
[0018] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung in Ansicht von vorne;
- Fig. 2
- die Montagevorrichtung gemäß Fig. 1 im Längsschnitt entlang der Schnittlinie I-I;
- Fig. 3
- die Montagevorrichtung gemäß Fig. 2 nach Anbringung des Isolationsmaterials auf der
Rückseite;
- Fig. 4
- die Montagevorrichtung gemäß Fig. 3 nach Anbringung an einer Gebäudewand und der anschließenden
Befestigung eines Lichtschachts im Querschnitt.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Montagevorrichtung 01, die aus wasserundurchlässigem und bruchfestem Kunststoff,
nämlich glasfaserverstärktem Polyester, hergestellt ist. Entlang der äußeren Seitenkanten
02 der Montagevorrichtung 01 sind Versteifungsstege 03 (siehe Fig. 2) einstückig an
das Material der Montagevorrichtung 01 angeformt.
[0021] Wie aus
Fig. 2 ersichtlich, ist in der Mitte der Montagevorrichtung 01 ein Ausschnitt 04 vorgesehen,
der dem Lichtdurchtritt und dem Luftaustausch dient. Die einstückig angeformten Versteifungsstege
03 sind in den Ecken einstückig miteinander verbunden und bilden auf diese Weise einen
geschlossenen Rahmen.
[0022] Fig. 3 zeigt die Montagevorrichtung 01 nach Anbringung des Isolationsmaterials, nämlich
einer Polystyrol-Bauplatte 05 auf der Rückseite der Montagevorrichtung 01. Man erkennt,
dass die Versteifungsstege 03 die Seitenkanten der Polystyrol-Bauplatte 05 rahmenförmig
umgreifen, wobei allerdings die Polystyrol-Bauplatte 05 ein stückweit über das freie
Ende der Versteifungsstege 03 übersteht, um eine Kleberverwendung mit der Gebäudewandung
zu ermöglichen. Die Polystyrol-Bauplatte 05 hat wiederum einen Ausschnitt 06, der
formkomplementär mit dem Ausschnitt 04 der Montagevorrichtung 01 übereinstimmt.
[0023] Die von der Gebäudewand wegweisende Forderseite 07 weist eine sehr glatte Oberfläche
auf, um eine einfache Abdichtung des daran anzulegenden Lichtschachts 08 (siehe Fig.
4) zu ermöglichen.
[0024] Fig. 4 zeigt die Montagevorrichtung 01 nach Anbringung an einer Gebäudewandung 09 im Bereich
eines Kellerfensters 10. Zur Fixierung der Montagevorrichtung 01 an der Gebäudewandung
09 wird eine Klebeschicht 11 hergestellt. Nach Aushärten der Klebeschicht 11 kann
der Lichtschacht 08 an der Vorderseite 07 angelegt und optimal ausgerichtet werden.
Nach der Ausrichtung des Lichtschachts 08 werden dann gewindeschneidende Befestigungsschrauben
12 durch Befestigungslöcher des Lichtschachts 08 durchgesteckt und in das glasfaserverstärkte
Material der Montagevorrichtung 01 eingeschraubt. Die Befestigung kann dabei flexibel
über die Fläche der Vorderseite 07 variiert werden, so dass der Lichtschacht 08 problemlos
relativ zur Montagevorrichtung 01 ausgerichtet werden kann. Aufgrund einer kastenförmigen
Struktur weist die Montagevorrichtung 01 dabei eine so hohe Stabilität auf, dass weitere
Befestigungsmittel nicht erforderlich sind. Im Ausschnitt 04 wird zur Abdeckung des
Innenumfangs der Isolationsplatte 05 ein Abdeckrahmen 13 auf die Montagevorrichtung
01 aufgesteckt.
1. Montagevorrichtung (01) zur Befestigung eines Lichtschachts (08) an einer Gebäudewand
(09) im Kellerbereich eines Hauses, wobei die Montagevorrichtung (01) einen Ausschnitt
(04) zur Anordnung vor einer Wandöffnung aufweist, und wobei auf der von der Gebäudewand
(09) wegweisenden Vorderseite (07) der Montagevorrichtung der Lichtschacht (08) abstützend
zur Anlage kommen kann, und wobei auf der zur Gebäudewand (09) weisenden Rückseite
der Montagevorrichtung Isolationsmaterial (05) anordenbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den äußeren Seitenkanten (02) der Montagevorrichtung (01) Versteifungsstege (03)
angeordnet sind, die in Richtung der Gebäudewand (09) weisen, wobei die Versteifungsstege
(03) einen Rahmen bilden, an dessen Innenseite das Isolationsmaterial (05) zumindest
abschnittsweise zur Anlage kommen kann.
2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagevorrichtung (01) mit den Versteifungsstegen (03) einstückig ausgebildet
ist.
3. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versteifungsstege (03) einen geschlossenen Rahmen bilden.
4. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Gebäudewand (09) wegweisende Vorderseite (07) der Montagevorrichtung
(01) eine glatte Oberfläche aufweist.
5. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolationsmaterial (05) auf der zur Gebäudewand (09) weisenden Rückseite der
Montagevorrichtung (01) befestigt, insbesondere aufgeklebt, ist.
6. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Befestigung des Lichtschachts (08) gewindeschneidende Befestigungsschrauben (12)
an der Wandung der Montagevorrichtung (01) befestigbar sind.
7. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagevorrichtung (01) aus dem gleichen Material wie der an der Montagevorrichtung
(01) zu befestigende Lichtschacht (08) hergestellt ist.
8. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagevorrichtung (01) aus einem wasserundurchlässigem Material, insbesondere
aus einem wasserundurchlässigem Kunststoff, hergestellt ist.
9. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagevorrichtung (01) aus einem bruchfesten Material, insbesondere aus einem
bruchfesten Kunststoff, hergestellt ist.
10. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagevorrichtung (01) aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem
Polyester, hergestellt ist.
11. Montagevorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagevorrichtung (01) aus glasfaserverstärktem Polyester hergestellt ist.
12. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ausschnitt der Montagevorrichtung (01) ein Abdeckrahmen (13) zur Abdeckung des
Isolationsmaterials angeordnet ist.