[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 1, eine Wärmeaustauschervorrichtung gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 10 und ein Verfahren zur Benetzung eines Wärmeaustauschers gemäss dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruchs 15.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Wärmeaustauscher bzw. Wärmeaustauschervorrichtungen
sowie Verfahren zu deren Benetzung bekannt und finden sich in einer Vielzahl von technischen
Anwendungen. Wärmeaustauscher werden in Kühlanlagen, wie z.B. in gewöhnlichen Haushaltskühlschränken
verwendet, in Klimaanlagen für Gebäude oder in Fahrzeugen aller Art, vor allem in
Kraftfahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen, als Wasser- oder Ölkühler in Verbrennungsmotoren,
als Kondensatoren oder Verdampfer in Kühlmittelkreisen und in weiteren unzähligen
verschiedenen Anwendungen, die dem Fachmann alle wohlbekannt sind.
[0003] Im praktischen Einsatz sind die Wärmeaustauscher häufig mit einem Kreislauf verbunden,
der ein Kältemittel, d.h. ein Wärmeübertragungsmedium beispielsweise ein Kühlmittel
enthält, wobei der Wärmeaustauscher Wärme direkt, d.h. ohne Phasenumwandlung aus dem
flüssigen oder gasförmigen Kältemittel aufnehmen oder an dasselbe abgeben kann, oder
auch als Kondensator oder Verdampfer für das Kältemittel wirksam sein kann. Das Transportfluid
ausserhalb des Wärmeaustauschers, z.B. Wasser, Öl oder häufig einfach die Umgebungsluft,
kann Wärmeenergie vom Wärmeaustauscher aufnehmen oder auf den Wärmeaustauscher übertragen,
wird dabei also entweder entsprechend erwärmt oder abgekühlt. Das Transportfluid hat
also meistens einen wesentlich niedrigeren Wärmeübergangskoeffizienten als das Kältemittel,
das im Wärmeaustauscher zirkuliert. Dies wird durch stark unterschiedliche Wärmeübertragungsflächen
für die beiden Medien ausgeglichen. Das Kältemittel mit dem hohen Wärmeübergangskoeffizienten
strömt also in einem Rohr oder Strangprofil, welches auf der Außenseite durch eine
oder mehrere Rippen oder Lamellen, beispielsweise Bleche, eine stark vergrößerte Oberfläche
aufweist, an der der Wärmeübergang mit dem Transportfluid, beispielsweise der Umgebungsluft,
stattfindet.
[0004] Eine Möglichkeit die Wärmeaustauscher sinnvoll zu klassifizieren besteht darin, eine
Unterscheidung nach dem Aufbau bzw. der Herstellung der verschiedenen Typen von Wärmeaustauschern
vorzunehmen.
[0005] Eine weit verbreitete Ausführung ist der lamellierte Wärmeaustauscher. Im einfachsten
Fall besteht ein lamellierter Wärmeaustauscher aus einem Rohr zur Durchleitung des
Kältemittels und aus einer Vielzahl von Lamellen, die mit dem Rohr verbunden sind
und im Betrieb mit einem Transportfluid in Verbindung stehen. Der lamellierte Wärmeaustauscher
ist besonders zweckmässig, wenn das Transportfluid gasförmig ist und aus Umgebungsluft
besteht, da diese einen vergleichsweise niedrigen Wärmeübertragungskoeffizienten hat,
der durch eine entsprechend grosse Oberfläche der Lamellen ausgeglichen werden kann.
[0006] Die Herstellung dieser sogenannten lamellierten Wärmeaustauscher erfolgt nach einem
seit langem bekannten standardisierten Prozess: Die Lamellen werden mit einer Presse
und einem speziellen Werkzeug gestanzt und in Pakete zueinander gelegt. Anschließend
werden die Rohre eingeschoben und entweder mechanisch oder hydraulisch aufgeweitet,
sodass ein sehr guter Kontakt und somit ein guter Wärmeübergang zwischen Rohr und
Lamelle entsteht. Die einzelnen Rohre werden dann durch Bögen und Sammel- und Verteilrohr
miteinander verbunden, oft miteinander verlötet.
[0007] Der Wirkungsgrad wird wesentlich durch die Temperaturdifferenz zwischen den Lamellen
einerseits und dem oder den Rohren andererseits bestimmt. Die Temperaturdifferenz
ist umso kleiner, d.h. die Wärmeübertragung umso effektiver, je grösser die Leitfähigkeit
und die Dicke der Lamellen ist, und je kleiner der gegenseitige Abstand der Rohre
ist. Bezüglich des Wirkungsgrads ist es somit vorteilhaft, wenn viele Rohre verwendet
werden. Viele Rohre bedeuten jedoch auch höhere Material- und Verarbeitungskosten,
so dass ein höherer Wirkungsgrad normalerweise mit höheren Kosten verbunden ist. Diese
Materialkosten konnte man jedoch dadurch verringern, dass man den Rohrdurchmesser
und die Wandstärke reduziert, d.h. man baut einen Wärmeaustauscher mit vielen kleinen
Rohren anstatt mit wenigen großen Rohren. Thermodynamisch wäre diese Lösung optimal:
Sehr viele Rohre in engem Abstand mit kleinen Durchmessern.
[0008] Diese Eigenschaften hat eine andere Klasse von Wärmeaustauschern, die sogenannten
Microchannel-Wärmeaustauscher, die nach einem völlig anderen Verfahren hergestellt
werden und fast dem Idealbild eines lamellierten Wärmeaustauschers entsprechen: viele
kleine Rohre mit kleinen Abständen. Anstatt kleiner Rohre wird beim Microchannel-Wärmeaustauscher
ein Strangpressprofil, beispielsweise aus Aluminium verwendet, das sehr viele kleine
Kanäle mit einem Durchmesser von z.B. etwa 1 mm hat. In der Praxis kann dabei ein
Wärmeaustauscher, je nach geforderter Wärmeleistung, bereits mit einem einzigen Strangpressprofil
als ein zentrales Wärmeaustauschelement auskommen. Umhöhere Wärmeübertragungsleistungen
zu erzielen können selbstverständlich in einem einzigen Wärmeaustauscher auch mehrere
Strangpressprofile gleichzeitig vorgesehen werden, die in geeigneten Kombinationen
zum Beispiel über Zu- und Ableitungen miteinander verbunden, z.B. miteinander verlötet
werden.
[0009] Solche Strangpressprofile können z.B. in geeigneten Extrudierverfahren einfach und
in vielfältigen Formen aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden. Aber
auch andere Herstellungsverfahren zur Herstellung von Microchannel-Wärmeaustauscher
sind bekannt, wie z.B. das Zusammensetzen geeignet geformter Profilbleche oder andere
geeignete Verfahren. Diese Profile kann man nicht, und braucht man auch nicht aufzuweiten
und sie werden auch nicht in gestanzte Lamellenpakete eingeschoben. Stattdessen werden
zum Beispiel zwischen zwei eng aneinander liegenden Profilen (gängige Abstände beispielweise
< 1 cm) Lamellen gelegt, die beispielsweise als gekantete Blechstreifen, insbesondere
aus Aluminium, ausgebildet sind. Durch abwechselndes Aneinanderlegen von Lamelle und
Profil, die im Anschluss verlötet werden, entsteht dann ein Wärmeaustauscher.
[0010] Aufgrund der engen Abstände und der kleinen Kanaldurchmesser entsteht ein Wärmeaustauscher
mit einem sehr hohen Wirkungsgrad und einem sehr geringen Füllvolumen (Kanalinnenseite).
Die weiteren Vorteile dieser Technik sind die Vermeidung von Materialpaarungen (Korrosion),
das geringe Gewicht (kein Kupfer), die hohe Druckstabilität (ca. 100 bar) sowie die
kompakte Bauform (typische Tiefe eines Wärmeaustauschers z.B. 20mm).
[0011] Die Effizienz des Wärmeaustauschers kann, beispielsweise um Energie zu sparen und
einen verbesserten Betrieb zu ermöglichen, nochmals gesteigert werden, indem dieser
zusätzlich eine Benetzungseinrichtung zur Aufgabe eines Benetzungsfluids umfasst.
Dabei wird der Wärmeaustauscher mit dem Benetzungsfluid benetzt, indem das Benetzungsfluid
zum Beispiel aus einem Vorratsbehälter oder einer anderen Einrichtung zur Benetzungseinrichtung
gepumpt wird und auf den Wärmeaustauscher, beispielsweise mittels aussprühen, aufgegeben
wird. Unter dem Wärmeaustauscher kann eine Auffangwanne angeordnet sein, in welche
das überschüssige Benetzungsfluid abtropft. Anschliessend kann das Benetzungsfluid
aufbereitet, beispielsweise in der Auffangwanne, und zurück in den Vorratsbehälter
geführt werden. Nachteil ist, dass ein solches Umlaufsystem sehr teuer in Bezug auf
die Anschaffungskosten und sehr aufwendig im Betrieb ist.
[0012] In der
EP 0 943 882 B1 wird ein Trockenkühlturm für die hybride Verflüssigung eines Kältemittels mit einer
solchen beschriebenen Benetzungseinrichtung beschrieben. Der in der
EP 0 943 882 B1 beschriebene Trockenkühlturm sieht vor, dass der Wärmeaustauscher in einen Enthitzer
und einen dem Enthitzer nachgeschalteten Verflüssiger aufgeteilt ist, wobei die untere
Stirnseite des Enthitzers nur einen Teil der oberen Stirnseite eines Verflüssigers
bedeckt, der Enthitzer also versetzt zum Verflüssiger angeordnet ist. Im Bereich des
freibleibenden Teils der oberen Stirnseite des Verflüssigers ist die Benetzungseinrichtung
angeordnet, mit welcher der Verflüssiger mit dem Benetzungsfluid benetzt wird. Auf
diese Weise erfolgt die Enthitzung eines Heißgases in einem kleinen Bereich des Wärmeaustauschers
mittels des Transportfluids, beispielsweise trockener Umgebungsluft. Nachteil dieser
Anordnung von Enthitzer und Verflüssiger ist, dass es sehr aufwendig und mit hohen
Herstellkosten verbunden ist, den Enthitzer und Verflüssiger derart versetzt anzuordnen.
Ausserdem wird der Enthitzer, trotz der beschriebenen Anordnung, aufgrund des Versprühens
des Benetzungsfluids mit diesem benetzt, sodass das Benetzungsfluid beispielsweise
verdunstet oder verdampft oder sich Kalkablagerungen auf dem Enthitzer bilden. Ebenso
ist der Betrieb der Benetzungsanlage sehr kostenintensiv, da das überschüssige Benetzungsfluid
aufgefangen und aufbereitet werden muss, also ein Umlaufsystem notwendig ist.
[0013] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung einen Wärmeaustauscher, eine Wärmeaustauschervorrichtung und ein Verfahren
zur Benetzung vorzuschlagen, die kostengünstig und einfach herzustellen sind und eine
bedarfsgerechte Benetzung ermöglichen.
[0014] Diese Aufgabe wird durch einen Wärmeaustauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
eine Wärmeaustauschervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und Verfahren
zur Benetzung eines Wärmeaustauschers mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0015] Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0016] Erfindungsgemäss wird ein Wärmeaustauscher vorgeschlagen, wobei eine äussere Begrenzung
des Wärmeaustauschers durch eine Einströmfläche und eine Ausströmfläche derart ausgebildet
ist, dass im Betriebszustand zum Austausch von Wärme zwischen einem Transportfluid
und einem den Wärmeaustauscher durchströmenden Kältemittel, das Transportfluid über
die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher zuführbar, mit dem Wärmeaustauscher in strömenden
Kontakt bringbar und über die Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher wieder abführbar
ist. Ausserdem umfasst der Wärmeaustauscher einen Enthitzer und einen Verflüssiger.
Ebenso umfasst der Wärmeaustauscher ein Trennelement, wobei das Trennelement dabei
derart ausgestaltet und an einer Trennstelle angeordnet ist, dass der Wärmeaustauscher
in einen Enthitzerbereich und einen Verflüssigerbereich unterteilt ist.
[0017] Das Trennelement kann kreisförmig, ellipsenförmig oder mehreckig sein, insbesondere
kann das Trennelement rechteckig ausgeführt sein. Das Trennelement kann eben sein
oder eine Krümmung aufweisen. Das Trennelement kann ein folienartiges Material, beispielsweise
ein Blech, sein und das Material kann beispielsweise ein Metall oder eine metallische
Legierung, bevorzugt eine Aluminiumlegierung, ein rostfreier Stahl, Edelstahl oder
ein Kunststoff sein. Das Trennelement kann lackiert, beipielsweise mit einer Pulverlackierung
lackiert sein. Die Dicke des folienartigen Materials kann beispielsweise in einem
Bereich zwischen 0,5 mm bis 10 mm, bevorzugt zwischen 1 mm bis 3 mm, liegen.
[0018] Die Trennstelle kann im oder am Wärmeaustauscher sein. Die Trennstelle kann als ein
oder mehrere Trennpunkte oder aber auch als eine Trennlinie ausgebildet sein. Die
Trennlinie kann einen beliebigen Verlauf haben, bevorzugt aber als eine horizontale
oder vertikale verlaufende Gerade ausgebildet sein. Die Trennstelle kann an einem
Rohr, beispielsweise einem Tragrohr oder Kältemittel führenden Rohr verlaufen. Das
Trennelement kann einen oder mehrere Befestigungsbereiche umfassen, beispielsweise
runde, insbesondere halbkreisförmige, oder mehreckige Spalte oder Einkerbungen, sodass
das Trennelement an der Trennstelle, insbesondere am Rohr, passgenau angeordnet sein
kann. Bevorzugt kann dass Trennelement an der Trennstelle angeordnet und an einem
oder mehreren Stirnblechen des Wärmeaustauschers oder aber an einem Gehäuse, in welchem
der Wärmeaustauscher angeordnet sein kann, befestigt sein. Das Trennelement kann an
der Trennstelle angeordnet sein, also beispielsweise mittels verschrauben, anschweissen
oder klippsen befestigt sein. Das Trennelement kann an einem Rohr, beispielsweise
einem Tragrohr oder Kältemittel führenden Rohr, befestigt sein. Das Trennelement kann
aber auch mit einem Zwischenstück, beispielsweise einer Halterung, befestigt sein
und das Zwischenstück an der Trennstelle am Wärmeaustauscher angeordnet, also beispielsweise
mittels verschrauben, anschweissen oder klippsen befestigt sein. Das Trennelement
kann insbesondere an der äusseren Begrenzungsfläche, bevorzugt auf der Seite der Einströmfläche,
am Enthitzer und Verflüssiger angeordnet sein. Das Trennelement kann mit Abstand zu
den Lamellen, vor den Lamellen, zwischen den Lamellen oder in einer anderen Weise
an der Trennstelle zwischen Enthitzer und Verflüssiger angeordnet sein. Das Trennelement
kann dabei bevorzugt auf der Seite der Einströmfläche, insbesondere zwischen oder
an den Lamellen des Wärmeaustauschers, also den Lamellen des Enthitzers und Verflüssigers
angeordnet sein.
[0019] Der Wärmeaustauscher kann ein lamellierter Wärmeaustauscher sein, der beispielsweise
mehrere Rohren zur Durchleitung des Kältemittels und einer Vielzahl von Lamellen umfassen
kann. Die Lamellen können dabei mit den Rohren verbunden sein und stehen im Betrieb
mit dem Transportfluid in Verbindung. Die Lamellen oder Rohre können aus einem gut
wärmeleitfähigen Material sein, beispielsweise Aluminium oder Kupfer, bevorzugt Edelstahl.
Selbstverständlich kann der lamellierte Wärmeaustauscher auch mehrere Rohre für mehr
als ein Wärmeübertragungsmedium enthalten oder die Rohre können je nach Bedarf parallel
und/oder in Serie miteinander verbunden sein. Der Wärmeaustauscher kann aber auch
ein Platten- oder ein Microchannel-Wärmeaustauscher sein. Der Wärmeaustauscher kann
als ein einteiliger Wärmeaustauscher ausgeführt sein, also als ein Wärmeaustauscher
mit durchgehend gemeinsam ausgebildeten Lamellen, wobei insbesondere der Enthitzer
und der Verflüssiger durchgehend gemeinsam ausgebildete Lamellen aufweisen.
[0020] Der Wärmeaustauscher umfasst einen Enthitzer und einen Verflüssiger, wobei das Trennelement
derart ausgestaltet und an der Trennstelle angeordnet ist, dass der Wärmeaustauscher
in einen Enthitzerbereich und einen Verflüssigerbereich unterteilt ist. Im Enthitzerbereich
kann das Heissgas des Kältemittels enthitzt bzw. vorgekühlt werden und im Verflüssigerbereich
kann das Kältemittel gekühlt werden. Vorteilhafterweise kann der Wärmeaustauscher
somit einfach und kostengünstig in einen Verflüssiger- und Enthitzerbereich unterteilt
sein, sodass die Enthitzung des Heißgases in einem kleineren Bereich des Wärmeaustauschers
erfolgt.
[0021] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Trennelement derart ausgestaltet und an einer
Trennstelle angeordnet, dass die Einströmfläche in einen Enthitzerbereich und einen
Verflüssigerbereich unterteilt ist. Da das Transportfluid im Betriebszustand über
die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher zugeführt wird, kann mit dieser Massnahme
erreicht werden, dass die Einströmfläche in einen Enthitzerbereich und einen Verflüssigerbereich
unterteilt ist, sodass die Enthitzung des Heißgases in einem kleineren Bereich des
Wärmeaustauschers erfolgt. Vorteilhafterweise kann somit eine Unterteilung der Einströmfläche
einfach und kostengünstig erreicht werden.
[0022] In Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Wärmeaustauscher eine Benetzungseinrichtung
zur Aufgabe eines Benetzungsfluids und der Wärmeaustauscher ist, insbesondere der
Verflüssiger, mit dem Benetzungsfluid benetzbar, und die Benetzungseinrichtung ist
im Verflüssigerbereich, insbesondere zwischen dem Trennelement und einem stirnseitigen
Ende des Wärmeaustauschers, angeordnet.
[0023] Das Benetzungsfluid kann aus einem Vorratsbehälter zur Benetzungseinrichtung gepumpt
werden. Das Benetzungsfluid kann einen tropfenbildenden Flüssigkeitsfilm auf dem Wärmeaustauscher
ausbilden. Die Benetzungseinrichtung kann mit Sprühdüsen ausgestattet sein, wobei
die Sprühdüse beispielsweise eine Hohlkegeldüse, eine Flachstrahldüse oder jede andere
Art von Düse die zur Benetzung des Wärmeaustauschers geeignet ist, sein kann. Die
Benetzungseinrichtung ist im Verflüssigerbereich, insbesondere zwischen dem Trennelement
und einem stirnseitigen Ende des Wärmeaustauschers, angeordnet. Als das stirnseitige
Ende, insbesondere das stirnseite Ende des Verflüssigers, kann das Ende des Wärmeaustauschers
bzw. Verflüssigers verstanden werden, das auf der dem Enthitzer abgewandten Seite
angeordnet ist. Als ein weiteres stirnseitiges Ende, insbesondere das stirnseitige
Ende des Enthitzers, kann das Ende des Wärmeaustauschers bzw. Enthitzers verstanden
werden, das auf der dem Verflüssiger abgewandten Seite angeordnet ist. Die Benetzungseinrichtung
kann bevorzugt an der Einströmfläche im Verflüssigerbereich angeordnet sein. Die Benetzungseinrichtung
kann den Wärmeaustauscher im Betriebszustand, insbesondere den Verflüssiger, für gleiche
oder unterschiedlich lange Zeitintervalle, in einer oder mehreren Sektionen und mit
unterschiedlichen Mengen an Benetzungsfluid benetzen. Unter einer Sektion kann dabei
ein abgegrenzter Teilbereich des Wärmeaustauschers verstanden werden, der von einem
Ventilator belüftet wird. Dabei kann ein Wärmeaustauscher eine oder mehrere Sektionen
umfassen, welche, beispielsweise mittels einer Trennwand, räumlich derart abgetrennt
sind, dass das Transportfluid in einer Sektion von einem Ventilator transportierbar
ist.
[0024] Die Benetzungseinrichtung ist somit vorteilhafterweise derart im Verflüssigerbereich
angeordnet, dass im Betrieb nur der Verflüssiger benetzt werden kann und kein Benetzungsfluid
in den Enthitzerbereich gelangt bzw. den Enthitzer benetzt. Vorteil der Massnahme
ist, dass der Enthitzerbereich, der ein Bereich mit sehr hohen Temperaturen sein kann,
nicht mit dem Benetzungsfluid in Berührung kommt, sodass ein Verdampfen, also ein
vollständiges Verdunsten des Benetzungsfluids, oder Kalkausfall, der Ablagerungen
bildet, verhindert wird. Ausserdem kann dadurch Benetzungsfluid eingespart werden,
weil im Bereich des Enthitzers große Temperaturdifferenzen zwischen Wärmeübertragungsmedium
und Umgebungsluft vorhanden sind und eine Benetzung zur Leistungssteigerung nicht
erforderlich ist. Ausserdem kann die Benetzungseinrichtung den Wärmeaustauscher in
Abhängigkeit von einer Lastanforderung derart genau mit einer Menge an Benetzungsfluid
benetzen, dass kein oder nur wenig Benetzungsfluid als Überschuss vom Wärmeaustauscher
abtropft. Vorteilhafterweise kann so auf eine Auffangwanne bzw. auf ein Umlaufsystem
verzichten werden.
[0025] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Wärmeaustauscher zweiteilig ausgebildet, insbesondere
der Enthitzer und der Verflüssiger, als baulich voneinander getrennte Einheiten ausgeführt.
Der zweiteilig ausgeführte Wärmeaustauscher kann dabei einen Enthitzer und einen Verflüssiger
umfassen, die als baulich voneinander getrennte Einheiten ausgebildet sind. Unter
voneinander getrennte Einheiten kann dabei ein Wärmeaustauscher mit voneinander getrennt
ausgebildeten Lamellen verstanden werden, wobei insbesondere der Enthitzer und der
Verflüssiger mit voneinander getrennt ausgebildeten Lamellen ausgebildet sein können.
Vorteilhafterweise kann der Wärmeaustauscher somit modular aufgebaut sein und somit
kostengünstig hergestellt sein.
[0026] In Ausgestaltung der Erfindung ist das Trennelement zwischen Enthitzer und Verflüssiger
angeordnet. Das Trennelement kann an der Trennstelle zwischen Enthitzer und Verflüssiger
angeordnet sein, also zwischen den Lamellen angeordnet sein. Das Trennelement kann
dabei bevorzugt auf der Seite der Einströmfläche, insbesondere zwischen den Lamellen
von Enthitzer und Verflüssiger angeordnet sein. Der Enthitzer und der Verflüssiger
können dabei als eine Einheit ausgebildet sein, die auf einfache Art und Weise mittels
des Trennelements in einen Verflüssiger und einen Enthitzerbereicht unterteilt werden
können. Vorteilhafterweise kann das Trennelement somit einfach eine vollständige Trennung
in Verflüssigerbereich und Enthitzerbereich bewirken.
[0027] In Ausgestaltung der Erfindung geht eine das Kältemittel führende Rohrschlange des
Enthitzers in die das Kältemittel des Verflüssigers führende Rohrschlange über. In
Ausgestaltung der Erfindung bestehen der Verflüssiger und / oder der Enthitzer aus
mehreren selbständigen, miteinander verbundenen Einheiten, die zueinander horizontal
oder parallel oder in Reihe geschaltet sind. Unter dem zweiteilig ausgebildeten Wärmeaustauscher
kann also auch verstanden werden, dass der Enthitzer und der Verflüssiger eine getrennte,
eine das Kältemittel führende, Rohrschlange aufweisen und die Kältemittel führende
Rohrschlange des Enthitzers in die Kältemittel führende Rohrschlange des Verflüssigers
übergeht. Auch diese Massnahmen haben den Vorteil, dass der Wärmeaustauscher modular
aufgebaut sein und somit kostengünstig hergestellt sein kann.
[0028] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Wärmeaustauscher ein luftgekühlter Verflüssiger,
insbesondere mit Ammoniak als Kältemittel, oder ein Gaskühler, insbesondere mit Kohlenstoffdioxid
als Kältemittel. Vorteilhafterweise können somit Ammoniak oder Kohlenstoffdioxid als
Kältemittel verwendet werden, die besonders umweltfreundlich sind, da diese Kältemittel
nicht zum Abbau der Ozonschicht beitragen und entweder keinen oder nur einen sehr
geringen direkten Einfluss auf den Treibhauseffekt haben.
[0029] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Wärmeaustauscher ein Lamellenwärmeaustauscher.
[0030] In Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Wärmeaustauscher eine Sektion. Wie bereits
erwähnt, kann unter einer Sektion ein abgegrenzter Teilbereich des Wärmeaustauschers
verstanden werden, der unabhängig und / oder räumlich getrennt von einer anderen Sektion,
beispielsweise von einem oder mehreren Ventilatoren, belüftet wird. Dabei kann ein
Wärmeaustauscher eine oder mehrere Sektionen umfassen, welche, beispielsweise mittels
einer Trennwand, räumlich abgetrennt sein können, sodass das Transportfluid in einer
Sektion unabhängig und / oder räumlich getrennt von einer anderen Sektion transportierbar
ist. Die Benetzungseinrichtung kann den Wärmeaustauscher im Betriebszustand, insbesondere
den Verflüssiger, in einem gleichen oder unterschiedlich langen Zeitintervall, in
einer oder mehreren Sektionen und mit unterschiedlichen Mengen an Benetzungsfluid
benetzen. Vorteilhafterweise können so eine oder mehrere Sektionen gleichzeitig und
unabhängig voneinander und / oder nach Benetzungsdauer optimiert benetzt werden. Diese
Massnahmen sorgen für eine geringere Verschmutzung und Korrosion des Wärmeaustauschers
aufgrund der geringeren Benetzungsdauer und bewirken eine Reduzierung des Verbrauches
an Benetzungsfluid.
[0031] Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Wärmeaustauschervorrichtung umfassend einen
Wärmeaustauscher. In Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Wärmeaustauschervorrichtung
einen Ventilator, der derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass ein Transportfluid
über eine Einströmfläche des Wärmeaustauschers ansaugbar, mit dem Wärmeaustauscher
in strömenden Kontakt bringbar und über eine Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher
wieder abführbar ist. In Ausgestaltung der Erfindung ist die Drehzahl des Ventilators
regulierbar.
[0032] Die Wärmeaustauschervorrichtung kann einen oder mehrere Ventilatoren umfassen. Der
Ventilator kann, wie beschrieben, im Betriebszustand eine Strömung des Transportfluids
erzeugen. Eine Drehzahl des Ventilators kann regulierbar, also drehzahlveränderlich
sein. Eine Verwendung der drehzahlveränderlichen Ventilatoren hat den Vorteil, dass
dann der Stromverbrauch und damit die Leistungsaufnahme der Ventilatoren erheblich
geringer ist. Mit einem drehzahlveränderlichen Ventilator kann aber auch Wasser eingespart
werden, da sich mit abnehmender Belastung der Anteil der konvektiven Wärmeabgabe erhöht.
[0033] In Ausgestaltung der Erfindung ist eine erste Längsachse des Wärmeaustauschers zu
einer zweiten Längsachse der Wärmeaustauschervorrichtung geneigt. Umfasst die Wärmeaustauschervorrichtung
mindestens zwei Wärmeaustauscher, wobei die mindestens zwei Wärmeaustauscher in Bezug
auf die zweite Längsachse einander gegenüberliegend angeordnet sind, so bilden diese
mit ihren ersten Längsachsen ein V. Vorteilhafterweise kann so das überschüssige Benetzungsfluid
abtropfen.
[0034] Die Benetzung des oder der Wärmeaustauscher(s) oder Sektion(en) der Wärmeaustauschervorrichtung,
insbesondere des oder der Verflüssiger(s) der Wärmeaustauscher, kann sequenziell erfolgen,
das heisst die verschiedenen Sektionen oder Wärmeaustauscher können zeitlich nacheinander
mit dem Benetzungsfluid benetzt werden. Dabei kann ein Zeitintervall für eine Benetzung
für eine Sektion oder einen Wärmeaustauscher unterschiedlich oder gleich lang sein.
Aus diesem Grund kann die Benetzungsdauer einer Sektion oder eines Wärmeaustauschers
im Vergleich zu einer anderen Benetzungsdauer einer anderen Sektion oder eines anderen
Wärmeaustauscher unterschiedlich sein. Da also immer bekannt ist, welche Sektion oder
welcher Wärmeaustauscher die geringste Benetzungsdauer aufweist, können diese bevorzugt
benetzt werden, so dass die Sektionen oder Wärmeaustauscher vorteilhafterweise bei
gleicher Gesamtnutzungsdauer des Wärmeaustauschers oder der Wärmeaustauschervorrichtung
eine geringere Benetzungsdauer pro Sektion oder Wärmeaustauscher aufweisen. Vorteilhafterweise
können die Sektionen oder Wärmeaustauscher so gleichzeitig oder jeweils abwechselnd,
bedarfsgerecht, betrieben und eingesetzt werden, wobei gleichzeitig die Benetzungsdauer
einer Sektion oder eines Wärmeaustauschers gering im Vergleich zur Gesamtnutzungsdauer
gehalten werden kann. Auch im Vergleich zu einer vollständigen und / oder gleichzeitigen
Benetzung aller Sektion oder des gesamten Wärmeaustauschers, ist die Benetzungsdauer
einer sequenziellen Benetzung einer Sektion oder eines Wärmetauschers wesentlich geringer,
also kostengünstiger.
[0035] Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Benetzung eines Wärmeaustauschers.
Dabei ist eine äussere Begrenzung des Wärmeaustauschers durch eine Einströmfläche
und eine Ausströmfläche derart ausgebildet, dass im Betriebszustand zum Austausch
von Wärme zwischen einem Transportfluid und einem den Wärmeaustauscher durchströmenden
Kältemittel, das Transportfluid über die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher zugeführt,
mit dem Wärmeaustauscher in strömenden Kontakt gebracht und über die Ausströmfläche
aus dem Wärmeaustauscher wieder abgeführt wird. Der Wärmeaustauscher umfasst einen
Enthitzer, einen Verflüssiger und eine Benetzungseinrichtung zur Aufgabe eines Benetzungsfluids.
Ausserdem umfasst der Wärmeaustauscher ein Trennelement wobei das Trennelement derart
ausgestaltet und an einer Trennstelle angeordnet ist, dass die Einströmfläche in einen
Enthitzerbereich und einen Verflüssigerbereich unterteilt wird, die Benetzungseinrichtung
im Verflüssigerbereich, insbesondere zwischen dem Trennelement 2 und einem stirnseitigen
Ende des Wärmeaustauschers, angeordnet wird und der Wärmeaustauscher, insbesondere
der Verflüssiger, mittels der Benetzungseinrichtung im Verflüssigerbereich benetzt
wird.
[0036] Das Verfahren ist mit dem erfindungsgemässen Wärmeaustauscher und / oder der Wärmeaustauschervorrichtung
durchführbar.
[0037] Weitere vorteilhafte Massnahmen und bevorzugte Verfahrensführungen ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
[0038] Im Folgenden wird die Erfindung sowohl in apparativer als auch in verfahrenstechnischer
Hinsicht anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In der schematischen Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Wärmeaustauschervorrichtung
mit einem erfindungsgemässen Wärmeaustauscher.
[0039] Fig. 1 zeigt schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen
Wärmeaustauschervorrichtung 6 mit einem erfindungsgemässen Wärmeaustauscher 1. Der
Wärmeaustauscher 1 umfasst einen Enthitzer 13 und einen Verflüssiger 14. Eine äussere
Begrenzung des Wärmeaustauschers 1 ist durch eine Einströmfläche und eine Ausströmfläche
derart ausgebildet, dass im Betriebszustand zum Austausch von Wärme zwischen einem
Transportfluid und einem den Wärmeaustauscher 1 durchströmenden Kältemittel, das Transportfluid
über die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher 1 zuführbar, mit dem Wärmeaustauscher
1 in strömenden Kontakt bringbar und über die Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher
1 wieder abführbar ist. Der Wärmeaustauscher 1 umfasst ausserdem ein Trennelement
2, wobei das Trennelement 2 derart ausgestaltet und an einer Trennstelle 21 angeordnet
ist, dass der Wärmeaustauscher 1 in einen Enthitzerbereich 16 und einen Verflüssigerbereich
15 unterteilt ist. Im in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ist das Trennelement
2 derart ausgestaltet und an der Trennstelle 21 angeordnet, dass insbesondere die
Einströmfläche in einen Enthitzerbereich 16 und einen Verflüssigerbereich 15 unterteilt
ist. Im Weiteren umfasst der Wärmeaustauscher 1 eine Benetzungseinrichtung 3 zur Aufgabe
eines Benetzungsfluids, mit der der Wärmeaustauscher 1, insbesondere der Verflüssiger
14, mit dem Benetzungsfluid benetzbar ist. Das im Betriebszustand der Benetzungseinrichtung
3 benetzende Benetzungsfluid ist dabei schematisch als gestrichelte Linie dargestellt.
Die Benetzungseinrichtung 3 ist im Verflüssigerbereich 15, insbesondere zwischen dem
Trennelement 2 und einem stirnseitigen Ende 17 des Wärmeaustauschers 1 angeordnet.
Somit wird im Betriebszustand vorteilhafterweise nur der Verflüssiger 14 mit dem Benetzungsfluid
benetzt und eine Benetzung des Enthitzers 13 vermieden. Ein Verdunsten oder Verdampfen
des Benetzungsfluids oder ein Kalkausfall, der Ablagerungen im Enthitzerbereich 16
bzw. am Enthitzer 13 bildet, wird somit vermieden. Ausserdem kann dadurch der Wärmeaustauscher
1 bzw. die Wärmeaustauschervorrichtung 6 kostengünstiger hergestellt und vereinfacht
werden, da beispielsweise auf ein Umlaufsystem bzw. eine Aufbereitung des Benetzungsfluids
verzichtet werden kann.
[0040] Der Wärmeaustauscher 1, insbesondere der Verflüssiger 14 und / oder der Enthitzer
13 können aus mehreren selbständigen, miteinander verbundenen Einheiten bestehen,
die zueinander parallel oder in Reihe geschaltet sind.
[0041] Der Wärmeaustauscher 1 kann ein luftgekühlter Verflüssiger 14 sein, insbesondere
mit Ammoniak als Kältemittel, oder ein Gaskühler sein, insbesondere mit Kohlenstoffdioxid
als Kältemittel. Der Wärmeaustauscher 1 im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ist
ein Lamellenwärmeaustauscher.
[0042] Die in Fig. 1 gezeigte Wärmeaustauschervorrichtung 6 umfasst einen zweiteilig ausgeführten
Wärmeaustauscher 1, 11 und einen einteilig ausgeführten Wärmeaustauscher 1,12. Der
zweiteilig ausgeführte Wärmeaustauscher 1, 11 umfasst einen Enthitzer 13 und einen
Verflüssiger 14, die als baulich voneinander getrennte Einheiten ausgebildet sind.
Unter voneinander getrennte Einheiten ist dabei ein Enthitzer 13 und ein Verflüssiger
14 mit voneinander getrennt ausgebildeten Lamellen und / oder einer das Kältemittel
führenden Rohrschlange des Enthitzers 13, die in das Kältemittel des Verflüssigers
14 führende Rohrschlange übergeht, zu verstehen. Unter einem einteilig ausgeführten
Wärmeaustauscher 1, 12, ist hingegen ein Enthitzer 13 und ein Verflüssiger 14 mit
durchgehend gemeinsam ausgebildeten Lamellen und / oder einer durchgehenden Rohrschlange
zu verstehen. Das Trennelement 2 kann dabei wie am einteilig ausgeführten Wärmeaustauscher
1, 12, insbesondere am Enthitzer 13 und Verflüssiger 14 angeordnet sein, oder wie
beim zweiteilig ausgeführten Wärmeaustauscher 1, 11 zwischen dem Enthitzer 13 und
Verflüssiger 14 angeordnet sein.
[0043] Ausserdem umfasst die Wärmeaustauschervorrichtung 6 einen Ventilator 5, der derart
ausgestaltet und angeordnet ist, dass ein Transportfluid über eine Einströmfläche
des Wärmeaustauschers 1 ansaugbar, mit dem Wärmeaustauscher 1 in strömenden Kontakt
bringbar und über eine Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher 1 wieder abführbar
ist. Eine Drehzahl des Ventilators 5 kann regulierbar sein.
[0044] Der Wärmeaustauscher 1, insbesondere die beiden Wärmeaustauscher 1, 11, 12 in Fig.
1, weisen eine erste Längsachse 7 auf, welche zu einer zweiten Längsachse 8 der Wärmeaustauschervorrichtung
6 geneigt ist. Die beiden Wärmeaustauscher 1, 11, 12 sind in Bezug auf die zweite
Längsachse 8 einander gegenüberliegend angeordnet, so dass sie mit ihren ersten Längsachsen
7 ein V bilden.
[0045] Das erfindungsgemässe Verfahren zur Benetzung eines Wärmeaustauschers 1 sowie die
in den abhängigen Ansprüchen beschriebenen Massnahmen sind mit dem beschriebenen Wärmeaustauscher
1 und der Wärmeaustauschervorrichtung 6 durchführbar. Dabei ist eine äussere Begrenzung
des Wärmeaustauschers 1 durch eine Einströmfläche und eine Ausströmfläche derart ausgebildet,
dass im Betriebszustand zum Austausch von Wärme zwischen einem Transportfluid und
einem den Wärmeaustauscher 1 durchströmenden Kältemittel, das Transportfluid über
die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher 1 zugeführt, mit dem Wärmeaustauscher 1 in
strömenden Kontakt gebracht und über die Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher 1
wieder abgeführt wird. Der Wärmeaustauscher 1 umfasst einen Enthitzer 13, einen Verflüssiger
14 und eine Benetzungseinrichtung 3 zur Aufgabe eines Benetzungsfluids. Ausserdem
umfasst der Wärmeaustauscher 1, 11, 12 ein Trennelement 2, wobei das Trennelement
2 derart ausgestaltet und an einer Trennstelle 21 angeordnet ist, dass die Einströmfläche
in einen Enthitzerbereich 16 und einen Verflüssigerbereich 15 unterteilt wird, die
Benetzungseinrichtung 3 im Verflüssigerbereich 15 , insbesondere zwischen dem Trennelement
2 und einem stirnseitigen Ende 17 des Wärmeaustauschers 1, angeordnet wird und der
Wärmeaustauscher 1, insbesondere der Verflüssiger 14, mittels der Benetzungseinrichtung
3 im Verflüssigerbereich 15 benetzt wird.
1. Wärmeaustauscher, wobei eine äussere Begrenzung des Wärmeaustauschers (1, 11, 12)
durch eine Einströmfläche und eine Ausströmfläche derart ausgebildet ist, dass im
Betriebszustand zum Austausch von Wärme zwischen einem Transportfluid und einem den
Wärmeaustauscher (1, 11, 12) durchströmenden Kältemittel, das Transportfluid über
die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher (1, 11, 12) zuführbar, mit dem Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) in strömenden Kontakt bringbar und über die Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) wieder abführbar ist, wobei der Wärmeaustauscher (1, 11, 12) einen Enthitzer
(13) und einen Verflüssiger (14) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wärmeaustauscher (1, 11, 12) ein Trennelement (2) umfasst, wobei das Trennelement
(2) derart ausgestaltet und an einer Trennstelle (21) angeordnet ist, dass der Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) in einen Enthitzerbereich (16) und einen Verflüssigerbereich (15) unterteilt
ist.
2. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1, wobei das Trennelement (2) derart ausgestaltet und
an einer Trennstelle (21) angeordnet ist, dass die Einströmfläche in einen Enthitzerbereich
(16) und einen Verflüssigerbereich (15) unterteilt ist.
3. Wärmeaustauscher nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Wärmeaustauscher (1, 11, 12) eine
Benetzungseinrichtung (3) zur Aufgabe eines Benetzungsfluids umfasst und der Wärmeaustauscher
(1, 11, 12), insbesondere der Verflüssiger (14), mit dem Benetzungsfluid benetzbar
ist, und die Benetzungseinrichtung (3) im Verflüssigerbereich (16), insbesondere zwischen
dem Trennelement (2) und einem stirnseitigen Ende (17) des Wärmeaustauschers (1, 11,
12), angeordnet ist.
4. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) zweiteilig, insbesondere der Enthitzer (13) und der Verflüssiger (14),
als baulich voneinander getrennte Einheiten ausgebildet sind.
5. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Trennelement (2)
zwischen Enthitzer (13) und Verflüssiger (14) angeordnet ist.
6. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine das Kältemittel
führende Rohrschlange des Enthitzers (13) in die das Kältemittel des Verflüssigers
(14) führende Rohrschlange übergeht.
7. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verflüssiger (14)
und / oder der Enthitzer (13) aus mehreren selbständigen, miteinander verbundenen
Einheiten bestehen, die zueinander parallel oder in Reihe geschaltet sind.
8. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) ein luftgekühlter Verflüssiger ist, insbesondere mit Ammoniak als Kältemittel,
oder ein Gaskühler ist, insbesondere mit Kohlenstoffdioxid als Kältemittel.
9. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) ein Lamellenwärmeaustauscher ist.
10. Wärmeaustauscher nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) eine Sektion umfasst.
11. Wärmeaustauschervorrichtung umfassend
einen Wärmeaustauscher (1, 11, 12) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
12. Wärmeaustauschervorrichtung nach Anspruch 10, umfassend einen Ventilator (5), der
derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass ein Transportfluid über eine Einströmfläche
des Wärmeaustauschers (1, 11, 12) ansaugbar, mit dem Wärmeaustauscher (1, 11, 12)
in strömenden Kontakt bringbar und über eine Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) wieder abführbar ist.
13. Wärmeaustauschervorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei eine erste Längsachse
(7) des Wärmeaustauschers (1, 11, 12) zu einer zweiten Längsachse (8) der Wärmeaustauschervorrichtung
(6) geneigt ist.
14. Wärmeaustauschervorrichtung nach Anspruch 10 oder 12, umfassend mindestens zwei Wärmeaustauscher
(1, 11, 12), wobei die mindestens zwei Wärmeaustauscher (1, 11, 12) in Bezug auf die
zweite Längsachse (8) einander gegenüberliegend angeordnet sind, so dass sie mit ihren
ersten Längsachsen (7) ein V bilden.
15. Verfahren zur Benetzung eines Wärmeaustauschers, wobei eine äussere Begrenzung des
Wärmeaustauschers (1, 11, 12) durch eine Einströmfläche und eine Ausströmfläche derart
ausgebildet ist, dass im Betriebszustand zum Austausch von Wärme zwischen einem Transportfluid
und einem den Wärmeaustauscher (1, 11, 12) durchströmenden Kältemittel, das Transportfluid
über die Einströmfläche dem Wärmeaustauscher (1, 11, 12) zugeführt, mit dem Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) in strömenden Kontakt gebracht und über die Ausströmfläche aus dem Wärmeaustauscher
(1, 11, 12) wieder abgeführt wird, wobei der Wärmeaustauscher (1, 11, 12) einen Enthitzer
(13) und einen Verflüssiger (14) und eine Benetzungseinrichtung (3) zur Aufgabe eines
Benetzungsfluids umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wärmeaustauscher (1, 11, 12) ein Trennelement (2) umfasst, wobei das Trennelement
(2) derart ausgestaltet und an einer Trennstelle (21) angeordnet ist, dass die Einströmfläche
in einen Enthitzerbereich (16) und einen Verflüssigerbereich (15) unterteilt wird,
die Benetzungseinrichtung (3) im Verflüssigerbereich (15), insbesondere zwischen dem
Trennelement (2) und einem stirnseitigen Ende (17) des Wärmeaustauschers (1, 11, 12),
angeordnet wird und der Wärmeaustauscher (1, 11, 12), insbesondere der Verflüssiger
(14), mittels der Benetzungseinrichtung (3) im Verflüssigerbereich (16) benetzt wird.