[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung und einen Sicherungsbehälter
zur Aufnahme, Sicherung und/oder Bereitstellung eines Gegenstands, insbesondere eines
Packstücks, sowie ein System hiermit und ein Verfahren zur Sicherung von Gegenständen,
insbesondere Packstücken.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere den Empfang und/oder Versand von
Packstücken wie Paketen, Päckchen, Lebensmittellieferungen oder sonstiger Gegenstände.
Die vorliegende Erfindung kann jedoch auch allgemein zur Sicherung von Packstücken
oder sonstiger Gegenstände gegen unberechtigten Zugriff bzw. Entfernen eingesetzt
werden.
[0003] Der Begriff "Packstück" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist daher vorzugsweise
breit zu verstehen und erfasst insbesondere allgemein transportable oder separat verkehrsfähige
Gegenstände. Zum besseren Verständnis wird die vorliegende Erfindung im Folgenden
jedoch stets anhand des besonders bevorzugten Beispiels eines Versands bzw. Empfangs
von Packstücken erläutert.
[0004] Die vorliegende Erfindung kann grundsätzlich auch auf anderen Gebieten als auf dem
Gebiet des Versands bzw. Empfangs von Packstücken eingesetzt werden, beispielsweise
im Zusammenhang mit Briefkästen oder Postfächern oder Abholfächern für Waren oder
sonstige Gegenstände oder auch Schließfachsystemen oder sonstigen Einrichtungen, die
nicht zwingend zum Empfang und/oder Versand vorgesehen sein müssen.
[0005] Grundsätzlich sind Postempfangsbehälter zur Sicherung von Packstücken gegen unberechtigten
Zugriff bekannt. Bei Postempfangsbehältern handelt es sich um schließfachartige Konstruktionen,
in denen Packstücke hinterlegt und zu einem späteren Zeitpunkt abgeholt werden können.
Solche Postempfangsbehälter weisen eine verriegelte Tür oder Klappe auf, die nach
Einlesen eines Abholscheins öffnet, wodurch das hinterlegte Packstück entgegengenommen
werden kann.
[0006] Derzeit übliche Vorrichtungen mit einer Vielzahl von Postempfangsbehältern bzw. Klappen
sind anders als Briefkästen nicht bestimmten Wohneinheiten zugeordnet, sondern werden
zentral vorgehalten. Sie haben den Nachteil, dass sich ein Empfänger zur Abholung
zunächst für eine solche Vorrichtung registrieren muss und ferner eine Sendung nicht
an seinem Wohnort in Empfang nehmen kann. Es ist auch nötig, die Adresse der Vorrichtung
statt der Wohnadresse anzugeben. Der Nutzer muss also bereits vorab wissen, wo ein
Packstück zugestellt werden soll. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Entfernung
zu einem nächstgelegenen System mehrere hundert Meter betragen kann, was insbesondere
bei Empfang schwerer oder sperriger Sendungen aufgrund des Transportaufwands nachteilig
ist.
[0007] In einer Alternative sind einzelne Postempfangsbehälter Wohnadressen zugeordnet,
insbesondere also jeweils an einem oder vor einem Haus angeordnet. Grundsätzlich kann
mit solchen personen- bzw. wohnortbezogenen Systemen vermieden werden, dass sich ein
Empfänger einer Sendung über weitere Strecken hinweg zu einem Postempfangsbehälter
bewegen muss. Grundsätzlich betrifft die vorliegende Erfindung solche dezentrale Lösungen
mit baulich getrennten und Wohneinheiten, wie Wohnungen oder Häusern, zugeordneten
Postempfangsbehältern. Solche Lösungen sind nur mit einem oder wenigen Postempfangsbehältern
ausgestattet, weshalb bei Belegung eines solchen Postempfangsbehälters trotzdem regelmäßig
Ersatzzustellungen oder Abholungen in einer Filiale nötig sind. Zudem sind bisher
bekannte dezentrale Systeme stets anbieterspezifisch, um Zugriff auf Packstücke durch
fremde Firmen zu vermeiden.
[0008] Beim Versand und/oder der Zustellung von Packstücken kann es passieren, dass der
Empfänger bzw. Adressat des Packstücks das Packstück, beispielsweise aufgrund von
Abwesenheit, nicht empfangen kann. Dies führt dazu, dass der Empfänger das Packstück
an einem anderen Ort als dem ursprünglichen Bestimmungsort abholen muss. In einem
solchen Fall erfolgt die tatsächliche Zustellung des Packstücks folglich verspätet
und/oder unter einem zusätzlichen Aufwand für den Empfänger. Darüber hinaus entstehen
bei einem gescheiterten Zustellversuch seitens des Liefer- bzw. Versanddienstleisters
zusätzliche Kosten.
[0009] Die
DE 20 2013 009 273 U1 betrifft einen Warenzustellbehälter zur Aufnahme von Warensendungen, wobei der Warenzustellbehälter
mindestens eine Aufhängungsbefestigung an einer Wohnungs- bzw. Eingangstür besitzt.
Die Aufhängung ist entsprechend der Kontur des Toleranzspalts zwischen dem Türblatt
und der Türzarge jeweils individuell geformt. Der Warenzustellbehälter wird an der
Tür dadurch befestigt, dass durch Schließen der Tür die Aufhängung ein Entfernen des
Warenzustellbehälters blockiert. Die vorgeschlagene Lösung hat jedoch den Nachteil,
dass bei der Befestigung des Warenzustellbehälters an der Tür zumindest über die Zeit
Kratzer und Verschleißerscheinungen nicht ausgeschlossen werden können. Ferner ist
eine türfalzindividuelle Fertigung der Aufhängung nötig, um die Befestigung an der
jeweiligen Tür zu ermöglichen. Hierdurch ergeben sich ein hoher Fertigungsaufwand
als auch Nachteile in Bezug auf die Flexibilität des Einsatzes des vorgeschlagenen
Warenzustellbehälters aufgrund der jeweils spezifischen Aufhängung.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungseinrichtung,
einen Sicherungsbehälter, ein System oder ein Verfahren anzugeben, wodurch eine wohnortnahe
Warenzustellung auf einfache, flexible, sichere und/oder platzsparende und unauffällige
Weise ermöglicht werden kann.
[0011] Die obige Aufgabe wird durch eine Sicherungseinrichtung gemäß Anspruch 1, durch einen
Sicherungsbehälter gemäß Anspruch 8, ein System gemäß Anspruch 9 oder ein Verfahren
gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung
zur Annahme, Sicherung und/oder Bereitstellung eines Gegenstands, insbesondere eines
Packstücks, wobei die Sicherungseinrichtung mindestens einen Sicherungsmechanismus
aufweist, der dazu ausgebildet ist, den Gegenstand durch Greifen, insbesondere Umgreifen
oder Hintergreifen, eines dem Gegenstand zugeordneten, bevorzugt griff-, stangen-,
zapfen-, ösen-, kupplungs- oder bügelartigen, Sicherheitselements zu sichern. In vorteilhafter
Weise ist es durch die vorschlagsgemäße Sicherungseinrichtung möglich, den Gegenstand
oder einen Sicherungsbehälter für den Gegenstand zu sichern, ohne dass der Behälter
oder ein vergleichbares Aufbewahrungsmittel auf sperrige Weise im Eingangsbereich
eines Hauses oder einer sonstigen Wohneinheit permanent angeordnet werden muss. Weiter
hat sich in überraschender Weise herausgestellt, dass durch Greifen des Sicherungselements
ein unberechtigter Zugriff auf den Gegenstand bzw. das Packstück besonders effektiv
erschwert werden kann.
[0013] Eine Sicherungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise eine
Einrichtung, die dazu ausgebildet ist, ein Packstück gegen Entfernen oder unberechtigte
Entnahme, gegen Diebstahl, Beschädigung oder Vandalismus zu schützen. Insbesondere
ist die Sicherungseinrichtung dazu ausgebildet, eine Postempfangseinrichtung wie einen
Briefkasten, Paketkasten oder eine sonstige Einrichtung mit einem Sicherungsmechanismus
zum Sichern eines Packstücks zu befestigen und/oder freizugeben und/oder zu bilden.
Besonders bevorzugt ist die Sicherungseinrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung
dazu ausgebildet, einen Gegenstand dadurch zu sichern, dass der Gegenstand in einem
Sicherungsbehälter angeordnet wird und der Sicherungsbehälter mit der Sicherungseinrichtung
sicherbar, befestigbar und/oder verschließbar ist. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen,
dass der Gegenstand als solcher ein Sicherungselement aufweist und folglich unmittelbar
mit der Sicherungseinrichtung sicherbar ist. Ferner ist es möglich, dass der Sicherungsbehälter
den zu sichernden Gegenstand darstellt.
[0014] Es ist bevorzugt, dass der Sicherungsmechanismus eine Verriegelungseinrichtung aufweist,
durch die der Gegenstand mit dem Sicherungselement an dem Sicherungsmechanismus haltbar
bzw. verriegelbar ist. Besonders bevorzugt ist der Sicherungsmechanismus dazu ausgebildet,
das Sicherungselement zu greifen, insbesondere zu hintergreifen oder zu umgreifen,
so dass der Gegenstand an der Sicherungseinrichtung gehalten werden bzw. durch Verriegelung
mit dieser verbunden werden kann. In vorteilhafter Weise wird hierdurch ein sicheres,
insbesondere form- und/oder kraftschlüssiges, Halten des Gegenstands mit der Sicherungseinrichtung
auf unkomplizierte, effektive und effiziente Weise ermöglicht.
[0015] Der Sicherungsmechanismus weist vorzugsweise eine Aufnahme auf, in die das Sicherungselement
einsetzbar oder einschiebbar ist. Insbesondere ist die Aufnahme schlitzartig und/oder
weist ein Loch, eine Ausnehmung oder dergleichen auf. Hierbei ist bevorzugt, dass
die Aufnahme zu dem Sicherungselement korrespondiert oder zumindest im Wesentlichen
komplementär gebildet ist. Durch die Aufnahme ist es in vorteilhafter Weise möglich,
das Sicherungselement und/oder die Verriegelungseinrichtung gegenüber Unberechtigten
zu schützen. Die Verriegelungseinrichtung ist vorzugsweise an oder in der Aufnahme
angeordnet oder vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich weist die Verriegelungseinrichtung
die Aufnahme auf oder die Aufnahme weist die Verriegelungseinrichtung auf. Besonders
bevorzugt bildet die Verriegelungseinrichtung mit der Aufnahme eine insbesondere untrennbare
bauliche Einheit.
[0016] Der Sicherungsmechanismus ist vorzugsweise dazu ausgebildet, bei oder durch Einsetzen
des Sicherungselements in die Aufnahme mittels der Verriegelungseinrichtung zu halten
bzw. zu verriegeln. Insbesondere wird der Vorgang, bei dem der Gegenstand durch Greifen
des Sicherungselements gesichert wird, bei oder durch Einsetzen des Sicherungselements
in die Aufnahme freigegeben, ermöglicht oder ausgelöst. Dies ermöglicht eine vollautomatische
und/oder schnelle Sicherung bzw. Entsicherung.
[0017] In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Sicherungseinrichtung
eine Verifikationseinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, durch Verifikation
eine Sicherung und/oder Entsicherung mit dem Sicherungsmechanismus zu bewirken, insbesondere
durch Steuerung der Verriegelungseinrichtung. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise
die Kontrolle eines individuellen Zugriffs auf die Sicherungseinrichtung bzw. den
Gegenstand, wodurch die Annahme, Sicherung und/oder Bereitstellung des Gegenstands
individuell gesteuert und ein Fremdzugriff verhindert werden kann.
[0018] Vorzugsweise weist die Sicherungseinrichtung eine Schnittstelle zur Übermittlung
von Daten von und/oder zu einer Zentraleinrichtung, insbesondere einem Server, auf.
Hierbei ist weiter bevorzugt, dass die Schnittstelle eine Funkschnittstelle ist oder
aufweist oder auf sonstige Weise zur Datenkommunikation mit der Zentraleinrichtung
ausgebildet ist.
[0019] Die Schnittstelle zur Übermittlung von Daten, im Folgenden auch kurz Datenschnittstelle
genannt, bietet den Vorteil, dass die Sicherungseinrichtung laufend individuellen
Bedürfnissen angepasst werden kann. Insbesondere ist es möglich, besonders bevorzugt
unter Verwendung der Verifikationseinrichtung, eine Annahme, Sicherung und/oder Bereitstellung
des Gegenstands auf einen bestimmten berechtigten Nutzer oder Nutzerkreis zu beschränken.
Beispielsweise kann ein Logistikunternehmen wie ein Paketdienst die vorschlagsgemäße
Sicherungseinrichtung reservieren und die Sicherungseinrichtung kann dazu ausgebildet
sein, die Annahme, Sicherung und/oder Bereitstellung des Gegenstands nur unter der
Voraussetzung zu ermöglichen, dass sich ein hierzu berechtigter Nutzer verifiziert
hat. Hierdurch wird eine system- und anbieterübergreifende Nutzbarkeit der Sicherungseinrichtung
ermöglicht.
[0020] Die Sicherungseinrichtung ist besonders bevorzugt zur dauerhaften, unbeweglichen
und/oder unlösbaren Befestigung, Verankerung, Festlegung an oder Verbindung mit einem
Gebäude, einer Wand, einem Boden, einem Fundament oder einem sonstigen Teil einer
Immobilie ausgebildet. Insbesondere ist die Sicherungseinrichtung an einer Hauswand
fest anschraubbar oder auf sonstige Weise permanent verankerbar, so dass das Greifen
des Sicherungselements dazu führt, dass der Gegenstand unlösbar mit der oder einem
Teil der Immobilie verbunden wird. Hierdurch kann ein unbeabsichtigtes Entfernen des
Gegenstands wirksam verhindert werden.
[0021] Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
einen Sicherungsbehälter zur Annahme, Sicherung und/oder Bereitstellung eines Gegenstands,
insbesondere eines Packstücks, wobei der Sicherungsbehälter ein vorzugsweise griff-,
stangen- oder bügelartiges Sicherungselement zur Sicherung des Sicherungsbehälters
mit einer vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung aufweist.
[0022] Besonders bevorzugt weist der Sicherungsbehälter eine Verschlusseinrichtung auf,
die durch das Sicherungselement mit der Sicherungseinrichtung verriegelbar ist. Es
ist also möglich, dass der Sicherungsbehälter unter Verwendung des Sicherungselements
dadurch gegen Öffnen bzw. Entnahme oder Entfernen des Gegenstands sicherbar ist, dass
das Sicherungselement mit dem Sicherungsmechanismus gegriffen wird. In vorteilhafter
Weise wird für den Sicherungsbehälter folglich keine aufwendige Verriegelung benötigt,
da ein Öffnen des Behälters und gleichzeitig ein unbeabsichtigtes Entfernen des Behälters
durch den Sicherungsmechanismus verhindert wird.
[0023] Der Sicherungsbehälter kann alternativ oder zusätzlich eine Verschlusseinrichtung,
insbesondere Klappe oder Tür, aufweisen, die durch ein Betätigungselement verriegelbar
und/oder entriegelbar ist. Das Betätigungselement ist vorzugsweise in räumlicher Nähe,
unmittelbarer Nachbarschaft und/oder zumindest im Wesentlichen zwischen dem Sicherungselement
und einem Gehäuse oder einer Seitenwand des Sicherungsbehälters vorgesehen oder angeordnet.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, einen Zugang zu dem Betätigungselement
und folglich eine Verriegelung bzw. Entriegelung der Verschlusseinrichtung zu verhindern.
Es ist bevorzugt, dass das Betätigungselement derart angeordnet und ausgebildet ist,
dass das Betätigungselement verdeckt oder auf sonstige Weise unzugänglich oder unbetätigbar
wird, sobald der Sicherungsbehälter mit der Sicherungseinrichtung gesichert ist.
[0024] Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Sicherungssystem oder Kit mit einer vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung und
mindestens einem vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter, wobei der Sicherungsbehälter
mit der Sicherungseinrichtung sicherbar oder gesichert ist. Insbesondere weist der
Sicherungsbehälter des Systems bzw. Kits ein Sicherungselement auf, das korrespondierend
oder komplementär zum Sicherungsmechanismus bzw. zur Aufnahme der Sicherungseinrichtung
gebildet ist, so dass der Sicherungsbehälter mit der Sicherungseinrichtung gehalten,
verschlossen und/oder verriegelt werden kann.
[0025] Ein Kit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Verbund und/oder
System mit der vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung und mindestens einem vorschlagsgemäßen
Sicherungsbehälter. Vorzugsweise bilden die Sicherungseinrichtung und der Sicherungsbehälter
jeweils eine Komponente des Kits. Die Komponenten des Kits werden bevorzugt in einem
Verbund in Verkehr gebracht, insbesondere in einer gemeinsamen Verpackung o. dgl.
Es ist jedoch auch möglich, dass die genannten Komponenten einen losen Verbund zum
gemeinsamen Einsatz bilden. Hierbei kann eine gemeinsame bzw. verbindende Komponente
vorgesehen sein, beispielsweise eine gemeinsame Gebrauchsanleitung, Handlungsempfehlung,
Verweise in den Beschriftungen eines oder mehrerer der Komponenten des Kits o. dgl.
[0026] Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Sicherung von Gegenständen, insbesondere Packstücken, wobei ein
dem Gegenstand zugeordnetes Sicherungselement durch einen, bevorzugt mit einer Immobilie
verbundenen, Sicherungsmechanismus befestigt wird, indem das Sicherungselement durch
den Sicherungsmechanismus gegriffen wird. Im Vergleich zur Verwendung stationärer
Systeme wird hierdurch in vorteilhafter Weise kein permanenter Platz beansprucht.
Gleichzeitig ist es mit dem vorschlagsgemäßen Verfahren jedoch möglich, die Annahme,
Sicherung und/oder Bereitstellung des Gegenstands bzw. Packstücks in einer besonders
gut gegen unberechtigten Zugriff gesicherte Weise flexibel zu ermöglichen.
[0027] Die vorgenannten und im Folgenden beschriebenen Aspekte der vorliegenden Erfindung
können in vorteilhafter Weise miteinander und mit den im Folgenden näher erläuterten
Aspekten auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert und in solchen Kombinationen
auch unabhängig realisiert werden.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
anhand der Zeichnung.
[0029] Es zeigt:
- Fig. 1
- ein vorschlagsgemäßes System;
- Fig. 2
- unterschiedlichen Standorten zugeordnete Sicherungseinrichtungen;
- Fig. 3
- eine vorschlagsgemäße Sicherungseinrichtung;
- Fig. 4
- eine vereinfachte, schematische Ansicht des vorschlagsgemäßen Systems bei Sicherung
des Packstücks; und
- Fig. 5
- eine vereinfachte, schematische Ansicht des vorschlagsgemäßen Systems bei Entsicherung
des Packstücks.
- Fig. 6
- eine perspektivische, schematische Darstellung eines vorschlagsgemäßen Sicherungssystems
bzw. Kits mit einer vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung und einem vorschlagsgemäßen
Sicherungsbehälter;
- Fig. 7
- einen schematischen Ausschnitt der vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung mit einem
vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 8
- eine rückseitige, perspektivische Ansicht des Sicherungsbehälter gemäß des ersten
Ausführungsbeispiels;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels in geöffnetem Zustand;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters gemäß des
zweiten Ausführungsbeispiels in geschlossenem Zustand;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht eines vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters gemäß eines
dritten Ausführungsbeispiels mit eingefahrenem Sicherungselement;
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht eines vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters gemäß des
dritten Ausführungsbeispiels mit ausgefahrenem Sicherungselement;
- Fig. 13
- eine schematische Ansicht eines bügel- bzw. griffartigen Sicherungselements;
- Fig. 14
- eine schematische Ansicht eines pilzkopfartiges Sicherungselements;
- Fig. 15
- eine schematische Ansicht eines T-Griff-artiges Sicherungselements;
- Fig. 16
- eine schematische Ansicht eines stangenartiges Sicherungselements;
- Fig. 17
- eine schematische Ansicht eines ösenartigen Sicherungselements;
- Fig. 18
- einen schematischen Ausschnitt einer vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung mit einem
vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter gemäß eines vierten Ausführungsbeispiels im gesicherten
Zustand;
- Fig. 19
- einen schematischen Ausschnitt einer vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung mit einem
vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter gemäß eines fünften Ausführungsbeispiels im ungesicherten
Zustand;
- Fig. 20
- einen schematischen Ausschnitt einer vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung mit einem
vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter gemäß eines sechsten Ausführungsbeispiels im
ungesicherten Zustand;
- Fig. 21
- eine perspektivische Hinteransicht eines vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters gemäß
eines siebten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 22
- eine perspektivische Seitenansicht des Sicherungsbehälters gemäß Fig. 21; und
- Fig. 23
- eine perspektivische Seitenansicht mehrerer vorschlagsgemäßer Sicherungsbehälter gemäß
Fig. 21.
[0030] In den teilweise nicht maßstabsgerechten, nur schematischen Figuren werden für gleiche
oder ähnliche Teile die selben Bezugszeichen verwendet, wobei entsprechende oder vergleichbare
Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn von einer wiederholten Beschreibung
abgesehen wird.
[0031] Nachfolgend wird zunächst das besonders bevorzugte Einsatzfeld im Detail erläutert.
[0032] Fig. 1 zeigt ein vorschlagsgemäßes System 1 zur Sicherung von Gegenständen, insbesondere
Packstücken 2, gegen unberechtigten Zugriff. Das System ist vorzugsweise zum Empfang
und/oder Versand der Gegenstände bzw. Packstücke 2 ausgebildet.
[0033] Das System 1 weist eine Zentraleinrichtung 3 zur Steuerung mehrerer Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K zur Sicherung der Gegenstände 2 gegen unberechtigten Zugriff auf.
[0034] Wie beispielhaft in Fig. 2 dargestellt, sind die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K
und die Zentraleinrichtung 3 vorzugsweise baulich voneinander getrennt realisiert
und/oder an unterschiedlichen Standorten angeordnet. Vorzugsweise sind die Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K jeweils unterschiedlichen Wohneinheiten 6 zugeordnet. Hier sind jedoch auch
andere Lösungen möglich.
[0035] Die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K weisen vorzugsweise jeweils eine Verifikationseinrichtung
5A bis 5K zur Verifikation der Berechtigung zur Sicherung und/oder Entsicherung eines
Packstücks 2 auf.
[0036] Bevorzugt ist jeweils eine Verifikationseinrichtung 5A bis 5K mit einer korrespondierenden
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K elektrisch und/oder mechanisch verbunden. Hierbei
sind unterschiedliche Verifikationseinrichtungen 5A bis 5K möglich.
[0037] Besonders bevorzugt weisen die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K jedoch gleiche oder
zumindest jeweils eine gleichartige Verifikationseinrichtung 5A bis 5K auf. Hierbei
kann es sich um einen Leser 5A, insbesondere Chipkartenleser, Magnetstreifenleser,
Barcodeleser, QR-Code-Leser oder dergleichen handeln. Alternativ oder zusätzlich kann
es sich um eine Tastatur oder ein Pin-Pad 5B, um einen Iris-Scanner oder eine Kamera
5C, eine Funkschnittstelle 5D, eine NFC bzw. Nahfeldkommunikationsschnittstelle 5E,
eine WLAN-Schnittstelle 5F oder eine sonstige, besonders bevorzugt drahtlose Schnittstelle
5G bis 5K handeln.
[0038] Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 sind den unterschiedlichen Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K lediglich aus Veranschaulichungsgründen unterschiedliche Verifikationseinrichtungen
5A bis 5K zugeordnet. Es ist jedoch bevorzugt, dass innerhalb eines System 1 alle
Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K zumindest eine gleichartige Verifikationseinrichtung
5A bis 5K aufweisen, besonders bevorzugt einen Scanner zum Abscannen eines Displays
und/oder eine Nahfeldkommunikationsschnittstelle zur Verifikation mittels Nahfeldtechnologie.
[0039] Die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K weisen vorzugsweise jeweils eine Datenverbindung
6 zur Zentraleinrichtung 3 auf. Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 2 weist die Datenverbindung
6 bzw. weisen die Datenverbindungen 6 ein Netzwerk 7, insbesondere das Internet, auf
oder werden hierdurch gebildet. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich. Insbesondere
weist die Datenverbindung 6 eine Mobilfunkverbindung, eine WLAN-Verbindung und/oder
eine TCP/IP oder Internetverbindung auf.
[0040] Das System 1 weist vorzugsweise ferner eine Reservierungseinrichtung 8 auf, mit der
ein Reservierungssignal 9 erzeugt und/oder an die Zentraleinrichtung 3 übermittelt
werden kann. Die Zentraleinrichtung 3 weist vorzugsweise eine Benutzerschnittstelle
10 zum Empfang des Reservierungssignals 9 auf.
[0041] Ein Signal im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Mittel zur Informationsübertragung,
eine (modulierte) Welle, insbesondere in einem Leiter, eine Bitsequenz, ein Paket
im informationstechnischen Sinne oder dergleichen. Ein Signal im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise über ein Übertragungsmedium bzw. mittels einer Datenverbindung
übertragbar. Vorzugsweise sind einem Signal Informationen zugeordnet oder in dem Signal
enthalten, die mittels des Signals übermittelbar sind.
[0042] Das Reservierungssignal 9 ist vorzugsweise ein Signal, das Informationen für eine
Reservierung oder Buchung einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K und/oder über ein
zu sicherndes bzw. zu entsicherndes Packstück 2 aufweist.
[0043] Das Reservierungssignal 9 weist vorzugsweise Reservierungsinformationen 11 zu einem
zu sichernden Gegenstand 2 auf. Auf Basis der Reservierungsinformationen 11 ermittelt
die Zentraleinrichtung 3 eine der für den zu sichernden Gegenstand 2 geeignete Sicherungseinrichtung
4A bis 4K. Die ermittelte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K wird vorzugsweise durch
die Zentraleinrichtung 3 ausgewählt und/oder dem Reservierungssignal 9 oder Teilen
hiervon zugeordnet. Die auf diese oder eine sonstige Weise ausgewählte und/oder dem
Reservierungssignal 9 oder Teilen hiervon zugeordnete Sicherungseinrichtung 4A bis
4K wird im Folgenden ausgewählte bzw. zugeordnete Sicherungseinrichtung 4A bis 4K
genannt.
[0044] Die Zentraleinrichtung 3 steuert vorzugsweise die Sicherungseinrichtungen 4A bis
4K in Abhängigkeit von der Zuordnung. Hierzu ist besonders bevorzugt, dass die Zentraleinrichtung
3 ein Buchungssignal 12 zur Steuerung der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis
4K erzeugt. Mit diesem Buchungssignal 12 kann die Zentraleinrichtung 3 die ausgewählte
bzw. zugeordnete Sicherungseinrichtung 4A bis 4K derart steuern, dass der Gegenstand
bzw. das Packstück 2 mit der ausgewählten bzw. zugeordneten Sicherungseinrichtung
4A bis 4K sicherbar oder entsicherbar ist.
[0045] Vorzugsweise weisen die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K jeweils einen Transceiver,
insbesondere zum Empfang des Buchungssignals 12 von der Zentraleinrichtung 3, auf.
[0046] Das Buchungssignal 12 wird vorzugsweise über eine Sicherungseinrichtungsschnittstelle
13 und/oder die Datenverbindung(en) 6 an die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K übermittelt.
[0047] Das Buchungssignal 12 weist vorzugsweise ein Sicherungsverifikationsmittel 14, ein
Entsicherungsverifikationsmittel 15 und/oder einen Zeitreservierungsindikator 16 auf.
[0048] Das Sicherungsverifikationsmittel 14 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, einen zur
Sicherung des Packstücks 2 berechtigten Nutzer zu verifizieren. Das Entsicherungsverifikationsmittel
15 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, einen zur Entsicherung des Packstücks 2 berechtigten
Nutzer zu verifizieren. Der Zeitreservierungsindikator 16 ist vorzugsweise dazu ausgebildet,
einen Zeitraum, in dem das Packstück 2 mit dem Sicherungssystem 4A bis 4K gesichert
werden soll, zu identifizieren.
[0049] Insbesondere ist das Buchungssignal 12 ein Datensatz oder weist einen Datensatz auf,
der die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K zur Sicherung
und/oder Entsicherung des Gegenstands bzw. Packstücks 2 innerhalb eines identifizierten
Zeitraums steuert.
[0050] Das Reservierungssignal 9 weist vorzugsweise, insbesondere als Reservierungsinformationen
11, einen Packstückparameter 17 und/oder einen Berechtigungsidentifikator 18 und/oder
einen Zeitanfrageindikator 19 und/oder einen Ortsanfrageindikator 20 auf.
[0051] Der Packstückparameter 17 korrespondiert vorzugsweise zu einem oder mehreren physikalischen
Eigenschaften des zu sichernden Packstücks 2. Der Packstückparameter 17 weist besonders
bevorzugt eine Länge, Breite, Höhe und/oder ein Gewicht des zu sichernden Packstücks
2 auf. Hierdurch kann ermittelt werden, ob eine Sicherungseinrichtung 4A bis 4K grundsätzlich
bzw. physikalisch zur Sicherung des Packstücks 2 geeignet ist oder nicht.
[0052] Der Berechtigungsidentifikator 18 ist vorzugsweise zur Identifikation einer Berechtigung
der Sicherung und/oder Entsicherung des zu sichernden Packstücks 2 ausgebildet. Mit
dem Berechtigungsidentifikator 18 kann ein Nutzer, der mit einer Sicherungseinrichtung
4A bis 4K einen Gegenstand bzw. ein Packstück 2 sichern möchte, identifiziert und/oder
die Berechtigung zur Nutzung einer konkreten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K überprüft
werden. Die Übermittlung des Berechtigungsidentifikators 18 als Teil des Reservierungssignals
9 ist nicht zwingend, beispielsweise wenn ein berechtigter Nutzer sich zuvor bei der
Zentraleinrichtung 3 registriert oder angemeldet hat.
[0053] Der Zeitanfrageindikator 19 ist vorzugsweise zur Identifikation eines Datums, einer
Zeit und/oder eines Zeitraums ausgebildet, zu dem/der der Gegenstand bzw. das Packstück
2 mit einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K gesichert werden soll.
[0054] Der Ortsanfrageindikator 20 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, einen Zielort für
die Sicherung des Gegenstands bzw. Packstücks 2 zu identifizieren. Ein Zielort 21
ist bzw. sind besonders bevorzugt eine Wohnadresse, eine Anschrift, Wohneinheit, globale
Position einer Wohneinheit und/oder (GPS-)Koordinaten oder weist solche auf. Der Ortsanfrageindikator
20 weist also vorzugsweise eine Adresse und/oder Koordinaten oder sonstige Positionsinformationen
auf.
[0055] Die Zentraleinrichtung 3 hat vorzugsweise Zugriff auf Sicherungseinrichtungsparameter
22. Die Sicherungseinrichtungsparameter 22 korrespondieren vorzugsweise zu einer oder
mehrerer Eigenschaften einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K. Vorzugsweise hat die
Zentraleinrichtung 3 Zugriff auf Sicherungseinrichtungsparameter 22 aller Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K des vorschlagsgemäßen Systems 1.
[0056] Die Sicherungseinrichtungsparameter 22 weisen vorzugsweise eine physikalische Eigenschaft,
insbesondere Länge, Breite und/oder Höhe eines Aufnahmevolumens, eine Tragfähigkeit
in Bezug auf das Gewicht eines zu sichernden Packstücks 2, eine Verfügbarkeit bzw.
Belegung und/oder eine Funktionsfähigkeit der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A
bis 4K oder hierzu korrespondierenden Parameter auf.
[0057] Die Sicherungseinrichtungsparameter 22 können durch die Zentraleinrichtung 3 bedarfsweise
und/oder unmittelbar, insbesondere über Datenverbindungen 6, von der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K abgerufen und/oder empfangen werden. Alternativ oder zusätzlich sind die
Sicherungseinrichtungsparameter 22 in einer Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 abgelegt
oder abgespeichert. Vorzugsweise werden Sicherungseinrichtungsparameter 22 durch die
Zentraleinrichtung in der Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 abgelegt oder abgespeichert.
[0058] Die Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 ist vorzugsweise Teil der Zentraleinrichtung
3, der Zentraleinrichtung 3 zugeordnet oder datentechnisch mit der Zentraleinrichtung
3 verbunden. Die Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 weist vorzugsweise ein oder mehrere
Datensätze 24 auf, insbesondere Datensätze 24 korrespondierend jeweils zu einer der
Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K.
[0059] Vorzugsweise weisen die Datensätze 24 Parameter bezüglich physikalischer Eigenschaften
25, bezüglich Verfügbarkeitseigenschaften 26 und/oder bezüglich einer Funktionsfähigkeit
27 und/oder bezüglich einer Berechtigung 28 zur Nutzung der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K auf.
[0060] Die Datensätze 24 der Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 sind vorzugsweise jeweils
einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K zugeordnet. In Fig. 1 sind Zuordnungen 29 durch
die gestrichelten Linien angedeutet.
[0061] Vorzugsweise ist das System 1 dazu ausgebildet, die Sicherungseinrichtungsparameter
22 zumindest teilweise zu aktualisieren.
[0062] Besonders bevorzugt wird der Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit 26 regelmäßig,
bei Bedarf und/oder ereignisgesteuert, insbesondere bei Änderung einer Verfügbarkeit,
aktualisiert.
[0063] Alternativ oder zusätzlich können auch der Parameter bezüglich einer Funktionsfähigkeit
27 und/oder der Parameter bezüglich einer Berechtigung 28 aktualisiert werden. Der
Parameter bezüglich einer Funktionsfähigkeit 27 wird vorzugsweise dann aktualisiert,
wenn sich der korrespondierende Zustand der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis
4K ändert. Insbesondere wird der Parameter bezüglich einer Funktionsfähigkeit 27 automatisch
geändert, wenn einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ein Fehler auftritt. In diesem
Fall ist es bevorzugt, dass die jeweilige Sicherungseinrichtung ein Fehlersignal an
die Zentraleinrichtung 3 übermittelt, woraufhin die Zentraleinrichtung 3 den Parameter
bezüglich einer Funktionsfähigkeit 27 entsprechend ändert oder anpasst.
[0064] Der Parameter bezüglich einer Berechtigung 28 kann durch einen Inhaber bzw. Verfügungsberechtigten
der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K konfiguriert werden oder konfigurierbar
sein. Insbesondere weist die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K eine Schnittstelle
zur Konfiguration einer Berechtigung auf bzw. zur Anpassung oder Änderung des Parameters
bezüglich der Berechtigung 28. Alternativ oder zusätzlich kann die Zentraleinrichtung
3 ein Konfigurationsinterface 30, insbesondere ein Webinterface, aufweisen, über das
die Sicherungseinrichtungsparameter 22, insbesondere der Parameter bezüglich einer
Berechtigung 28, konfigurierbar sein kann. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich.
[0065] Vorzugsweise wird der Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit 26 regelmäßig und/oder
automatisch aktualisiert. Hierzu kann die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K
mit der Zentraleinrichtung 3, insbesondere über die Datenverbindung 6, kommunizieren,
wobei Verfügbarkeitsinformationen von der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis
4K an die Zentraleinrichtung 3 übermittelt werden. Die Zentraleinrichtung 3 kann den
Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit daraufhin ändern, wenn sich gemäß der Verfügbarkeitsinformationen
die Verfügbarkeit der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K geändert hat.
[0066] Bei dem Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit 26 handelt es sich insbesondere um
einen boolschen Parameter, der den aktuellen Status der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K repräsentiert. Beispielsweise ist der Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit
26 "1", wenn die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K aktuell
kein Packstück gesichert hat, und "0", wenn die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A
bis 4K aktuell belegt ist bzw. bereits ein Packstück 2 sichert oder umgekehrt. Bedarfsweise
kann der Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit 26 auch auf andere Weise realisiert
werden.
[0067] Der/die Parameter bezüglich physikalischer Eigenschaften 25 der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K sind vorzugsweise unveränderlich. In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden zumindest die Parameter bezüglich physikalischer Eigenschaften 25 nicht automatisch,
nur manuell, in großen Abständen automatisch oder gar nicht überprüft, von der jeweiligen
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K abgerufen oder an die Zentraleinrichtung 3 gesendet.
Dies bietet den Vorteil einer reduzierten Menge zu übermittelnder Daten, was den Energiebedarf
reduziert und die Systemressourcen schont. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das
vorschlagsgemäße System vorzugsweise mit mehreren hundert Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K, insbesondere mit mindestens 1000 Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K betrieben
wird. Daher ist die Zentraleinrichtung 3 vorzugsweise ein Rechenzentrum oder Teil
hiervon. Der Aufwand und die Kosten zur Realisierung der Zentraleinrichtung 3 sind
aufwandsabhängig. Eine Differenzierung bezüglich einer Aktualisierung zwischen den
einzelnen Sicherungseinrichtungsparametern 22 in der Sicherungseinrichtungsdatenbank
23 führt also über einen geringeren Rechenbedarf unmittelbar zu einer verbesserten
Leistungsfähigkeit der Zentraleinrichtung 3.
[0068] Die Zentraleinrichtung 3 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, auf Basis eines Anforderungsprofils
eine der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K auszuwählen.
[0069] Vorzugsweise weist die Zentraleinrichtung 3 ein Auswahlmodul 31 auf. Das Auswahlmodul
31 hat vorzugsweise Zugriff auf die Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 und/oder auf
die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K. Insbesondere ist das Auswahlmodul 31 dazu ausgebildet,
einen oder mehrere der Sicherungseinrichtungsparameter 22 aus der Datenbank 23 und/oder
von einer oder mehrerer der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K abzurufen.
[0070] Bei Empfang des Reservierungssignals 9 wird das Reservierungssignal 9 bzw. die Reservierungsinformationen
11 vorzugsweise dem Auswahlmodul 31 zugeführt. Das Auswahlmodul 31 ist vorzugsweise
dazu ausgebildet, das Reservierungssignal 9, die Reservierungsinformationen 11, insbesondere
den Packstückparameter 17 und/oder den Berechtigungsidentifikator 18 und/oder den
Zeitanfrageindikator 19 und/oder den Ortsanfrageindikator 20 mit einem oder mehreren
der Sicherungseinrichtungsparameter 22, zu vergleichen. Vorzugsweise erfolgt der Vergleich
zwischen zueinander korrespondierenden der Reservierungsinformationen 11 und der Sicherungseinrichtungsparameter
22.
[0071] In einem ersten Schritt wird vorzugsweise durch Vergleich des Berechtigungsidentifikators
18 mit dem Parameter bezüglich einer Berechtigung 28 ermittelt, ob oder bezüglich
welcher der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K eine Sicherung eines zu dem Reservierungssignal
9 korrespondierenden Packstücks 2 zulässig ist. Optional kann zuvor oder nach diesem
Schritt eine Gruppe von Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K vorselektiert und der Vergleich
auf die vorselektierten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K beschränkt werden. Eine solche
Vorselektion erfolgt vorzugsweise gebietsweise, bezüglich einer Region oder bezüglich
eines Umkreises um den Zielort 21. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise der Auswahlprozess
vereinfacht oder beschleunigt werden.
[0072] In einem weiteren Schritt wird vorzugsweise mit dem Parameter bezüglich einer Funktionsfähigkeit
27 überprüft, ob die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K nutzbar ist. Dieser
Schritt kann auch vorab oder an einer anderen Stelle erfolgen.
[0073] In einem weiteren Schritt wird der Zeitanfrageindikator 19 mit einer Verfügbarkeit
der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K verglichen. Hierzu kann der jeweilige
Datensatz 24 bzw. der Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit 26 einen Kalender oder
eine sonstige Information bezüglich eines zeitlichen Ablaufs der Verfügbarkeit der
jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K aufweisen. Vorzugsweise wird durch einen
Vergleich des Zeitanfrageindikators 19 mit dem Parameter bezüglich einer Verfügbarkeit
26 ermittelt, ob in dem durch den Zeitanfrageindikator 19 bestimmten Zeitraum eine
Verfügbarkeit der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K vorliegt.
[0074] Vorzugsweise werden solche (vorselektierte) Sicherungseinrichtung 4A bis 4K selektiert,
markiert oder in einer Liste aufgenommen, die sowohl verfügbar und funktionsfähig
sind als auch eine Berechtigung und physikalische Eigenschaften aufweisen, die eine
Sicherung des Packstücks 2 ermöglichen.
[0075] In einem weiteren, vorzugsweise nachfolgenden, Schritt wird vorzugsweise der Ortsanfrageindikator
20 mit einem Standortparameter der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K verglichen.
Der Standortparameter ist im Darstellungsbeispiel Teil des Parameters bezüglich physikalischer
Eigenschaften 25 oder bildet diesen. Alternativ oder zusätzlich kann dieser jedoch
auch separat bzw. unabhängig realisiert werden. Vorzugsweise wird durch den Vergleich
des Ortsanfrageindikators 20 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter 22, insbesondere
dem Parameter bezüglich physikalischer Eigenschaften 25 bzw. dem Standortparameter,
ein Abstand zwischen dem durch den Ortsanfrageindikator 20 repräsentierten Zielort
21 und dem jeweiligen Standort der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ermittelt. Eine
solche Abstandsbestimmung erfolgt insbesondere als geografischer Abstand in Bezug
auf eine Luftlinie oder unter Berücksichtigung von Kartenmaterial hinsichtlich einer
Strecke, Laufstrecke, Laufzeit, Fahrtzeit o. dgl.
[0076] Vorzugsweise weist das System 1 bzw. die Zentraleinrichtung 3 einen Schwellwert für
den Abstand auf, wobei zu weit entfernte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K verworfen
und/oder solche Sicherungseinrichtung 4A bis 4K mit geringem Abstand zum Zielort 21
bevorzugt oder priorisiert werden.
[0077] Vorzugsweise wird mit dem Auswahlmodul 31 auf Basis eines oder mehrerer der Vergleiche
bzw. Selektionen eine konkrete der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ausgewählt. Hierbei
wird vorzugsweise diejenige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ausgewählt, die physikalisch
geeignet, verfügbar und/oder funktionstüchtig ist und ferner einen geringen Abstand
zum Zielort 21 aufweist.
[0078] In einem ganz konkreten Beispiel bezugnehmend auf Fig. 2 sind die Sicherungseinrichtungen
4H und 4I Zielorten 21 in Form von Einfamilienhäusern zugeordnet. Die Sicherungseinrichtungen
4H und 4I befinden sich in räumlicher Nähe zueinander, vorzugsweise also in demselben
räumlichen Gebiet, Bezirk, Postleitzahlenbereich o. dgl. Wenn eine Vorselektion von
Sicherungseinrichtungen 4A bis 4H erfolgt, werden daher vorzugsweise mindestens die
beiden Sicherungseinrichtungen 4H und 4I vorselektiert.
[0079] Wenn die Zentraleinrichtung 3 ein Reservierungssignal 9 erhält, erfolgen ein oder
mehrere der Vergleiche wie zuvor beschrieben bevorzugt durch das Auswahlmodul 31 der
Zentraleinrichtung 3. Im konkreten Beispiel stimmt der durch den Ortsanfrageindikator
identifizierte Zielort 21 mit dem Standort der Sicherungseinrichtung 4H überein. Wenn
die Sicherungseinrichtung 4H im konkreten Fall nicht verfügbar ist, nicht funktionsfähig
ist und/oder keine entsprechende Berechtigung zur Sicherung des Packstücks 2 aufweist,
wird die Sicherungseinrichtung 4H vorzugsweise dennoch verworfen. Wenn eine andere
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K, beispielsweise die Sicherungseinrichtung 4I des benachbarten
Zielorts 21 verfügbar, funktionsfähig und mit einer entsprechenden Berechtigung ausgestattet
ist, kann diese insbesondere aufgrund ihres geringen Abstands zum Zielort 21 ausgewählt
werden. Besonders bevorzugt können also Nachbarn ihre Sicherungseinrichtung 4A bis
4K zur gegenseitigen Nutzung freigeben, insbesondere durch Konfiguration des Parameters
bezüglich einer Berechtigung 28. Wenn die eigene Sicherungseinrichtung 4H dann nicht
verfügbar ist, kann das Packstück 2 durch die Sicherungseinrichtung 4I des Nachbarn
gesichert werden. Dies erlaubt in vorteilhafter Weise eine stets möglichst zielortnahe
Zustellung und verbesserte Auslastung.
[0080] Die Zentraleinrichtung 3 bzw. das Auswahlmodul 31 ist vorzugsweise dazu ausgebildet,
ein Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 zu erzeugen, auszugeben und/oder zu übermitteln.
Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird das Reservierungsbestätigungssignal 38,
39, insbesondere an eine erste Identifikationseinrichtung 33, alternativ auch Empfangseinrichtung
oder Sicherungsidentifikationseinrichtung genannt, über eine Datenverbindung 32 übermittelt.
[0081] Die erste Identifikationseinrichtung 33 kann der Reservierungseinrichtung 8 zugeordnet
oder Teil dieser sein. Im Darstellungsbeispiel ist die erste Identifikationseinrichtung
33 unabhängig bzw. baulich getrennt von der Reservierungseinrichtung 8 realisiert.
Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise bei einem Paketdienst eine Zentrale die
Reservierungseinrichtung 8 aufweisen oder bilden kann. Die erste Identifikationseinrichtung
33 ist vorzugsweise ein Endgerät, insbesondere mobiles Endgerät, eines Mitarbeiters,
der mit einer Lieferung bzw. Abholung betraut ist. Die erste Identifikationseinrichtung
33 weist vorzugsweise eine Schnittstelle für die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K
der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K auf. Hierdurch kann eine Sicherung bzw. Entsicherung
des Packstücks 2 mit der ausgewählten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K erfolgen.
[0082] Das Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 weist vorzugsweise einen Zeitbestätigungsindikator
34 und/oder einen Ortsbestätigungsindikator 35 und/oder einen Sicherungsidentifikator
36 und/oder einen Entsicherungsidentifikator 37 auf.
[0083] Vorzugsweise ist die Zentraleinrichtung 3 dazu ausgebildet, auf das Reservierungssignal
9 mit dem Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 zu antworten.
[0084] Das Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 kann durch den Zeitbestätigungsindikator
zur Identifikation eines Datum, einer Zeit und/oder eines Zeitraums, zu dem oder über
den das Packstück 2 mit der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K sicherbar
ist, und/oder den Ortsbestätigungsindikator zur Identifikation eines Standorts der
zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K aufweisen. In vorteilhafter Weise wird
durch Übermittlung dieser Informationen ein von dem Zielort 21 abweichender Standort
der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K und/oder eine von dem Zeitreservierungsindikator
16 abweichender Zeitraum signalisiert. Das Reservierungsbestätigungssignal 38, 39
kann jedoch alternativ oder zusätzlich auch ohne den Zeitbestätigungsindikator 34
und/oder ohne den Ortsbestätigungsindikator 35 realisiert und/oder übermittelt werden,
insbesondere wenn diesbezüglich keine Abweichungen vom Zielort 21 oder des durch den
Zeitreservierungsindikator 16 identifizierten Zeitraums vorliegt.
[0085] Das Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 weist vorzugsweise zumindest einen Sicherungsidentifikator
36 und/oder Entsicherungsidentifikator 37 auf. Ganz besonders bevorzugt weist ein
Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 lediglich entweder den Sicherungsidentifikator
36 oder den Entsicherungsidentifikator 37 auf. Das System, insbesondere die Zentraleinrichtung
3, kann dazu ausgebildet sein, ein erstes Reservierungsbestätigungssignal 38 mit dem
Sicherungsidentifikator und ein zweites Reservierungsbestätigungssignal 39 mit dem
Entsicherungsidentifikator an unterschiedliche Identifikationseinrichtungen 33, 40,
auch Empfangseinrichtungen genannt, zu übermitteln oder auf sonstige Weise an unterschiedliche
Identifikationseinrichtungen 33, 40 auszugeben.
[0086] In einem konkreten Beispiel wird das erste Reservierungsbestätigungssignal 38 mit
dem Sicherungsidentifikator 36 an die Reservierungseinrichtung 8 oder an die der Reservierungseinrichtung
8 zugeordnete erste Identifikationseinrichtung 33 übermittelt.
[0087] Der Sicherungsidentifikator 36 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, mit der ausgewählten
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K eine Verifikation und hierdurch eine Sicherung des
Packstücks 2 zu ermöglichen.
[0088] Im Fall einer Zustellung eines Packstücks 2 reserviert der Paketdienst eine der Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K, sendet hierzu vorzugsweise das Reservierungssignal 9 an die Zentraleinrichtung
3 und erhält von der Zentraleinrichtung 3 den Sicherungsidentifikator 36 zurück, mit
dem das Packstück 2 sicherbar ist.
[0089] Im Fall eines Versands des Packstücks 2 sendet der Versender das Reservierungssignal
9 an die Zentraleinrichtung 3 und erhält das Reservierungsbestätigungssignal 38 mit
dem Sicherungsidentifikator 36 zurück, um das Packstück 2 für eine Abholung in der
zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K hinterlegen zu können.
[0090] Der Entsicherungsidentifikator 37 bzw. das Reservierungsbestätigungssignal 39 mit
dem Entsicherungsidentifikator 37 wird vorzugsweise an eine von der Reservierungseinrichtung
9 und/oder dieser zugeordneten ersten Identifikationseinrichtung 33 unabhängige bzw.
unterschiedliche zweiten Identifikationseinrichtung 40 übermittelt.
[0091] Vorzugsweise wird eine Identifikation oder Adressierung der unabhängigen zweiten
Identifikationseinrichtung 40 durch das Buchungssignal 12 an die Zentraleinrichtung
3 übermittelt. Hierbei kann es sich um den Ortsanfrageindikator 20 oder eine sonstige
Angabe, vorzugsweise eine Telefonnummer, E-Mail Adresse o. dgl. handeln.
[0092] Die unabhängige bzw. unterschiedliche zweite Identifikationseinrichtung 40, auch
Empfangseinrichtung oder Entsicherungsidentifikationseinrichtung genannt, ist vorzugsweise
ein Endgerät eines Empfängers für das Packstück 2. Die zweite Identifikationseinrichtung
40 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, mit dem Entsicherungsidentifikator 37 eine Verifikation
durch die ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K zu ermöglichen. Hierzu kann
die zweite Identifikationseinrichtung 40 ein Anzeigegerät, insbesondere ein Display,
eine Schnittstelle, insbesondere eine Funkschnittstelle, NFC-Schnittstelle o. dgl.,
einen Drucker oder ein sonstiges Mittel zur Ausgabe des Entsicherungsidentifikators
37 zur Verifikation mit der ausgewählten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K aufweisen.
Entsprechendes gilt auch für die erste Identifikationseinrichtung 33, wobei hier der
Sicherungsidentifikator 36 ausgegeben, angezeigt, ausgedruckt oder auf sonstige Weise
so ausgegeben oder übermittelt wird, so dass eine Verifikation mit der ausgewählten
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ermöglicht wird.
[0093] Der Entsicherungsidentifikator 37 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, mit der ausgewählten
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K eine Verifikation und hierdurch eine Entsicherung
des Packstücks 2 zu ermöglichen.
[0094] Im Fall einer Zustellung eines Packstücks 2 hat ein Paketdienst das Packstück 2 in
einer der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K hinterlegt, insbesondere mittels des Sicherungsidentifikators
36. Zum Empfang, zur Entnahme bzw. zur Entsicherung des Packstücks 2 ist es bevorzugt,
dass, insbesondere mit der zweiten Identifikationseinrichtung 40, der Entsicherungsidentifikator
37 an die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K übermittelt wird, wodurch das Packstück
2 entsicherbar ist.
[0095] Im Fall, dass ein Packstück 2 mittels der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K versendet
werden soll, hat ein Versender, vorzugsweise mit dem Sicherungsidentifikator 36, ein
Packstück 2 in der ausgewählten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K hinterlegt. In diesem
Fall nutzt der Paketdienst o. dgl. die zweite Identifikationseinrichtung 40 bzw. den
Entsicherungsidentifikator 37. Vorzugsweise wird der Entsicherungsidentifikator 37
an die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K der ausgewählten Sicherungseinrichtung übermittelt,
worauf hin die ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K das Packstück 2, insbesondere
zum Versand, freigibt.
[0096] Die Reservierungseinrichtung 8 weist vorzugsweise ein Eingabegerät 41 zur Eingabe
einer oder mehrerer der Reservierungsinformationen 11 auf. Hierbei kann es sich um
eine Tastatur 41 und/oder einen Scanner 42 oder ein sonstiges Eingabe- bzw. Einlesegerät
handeln. Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich.
[0097] Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
weisen eine oder mehrere der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K eine Funkschnittstelle
43, vorzugsweise eine standardisierte WLAN-Schnittstelle auf. Ferner ist bevorzugt,
dass die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K dazu ausgebildet ist, datentechnisch
in ein Funknetzwerk integriert zu werden.
[0098] Fig. 3 zeigt die Sicherungseinrichtung 4K mit einer Funkschnittstelle 43, insbesondere
mit einem WLAN-Modul. Die Funkschnittstelle 43 ist vorzugsweise derart konfigurierbar,
dass über einen Empfänger 44, vorzugsweise einen Accesspoint oder Router, die Datenverbindung
6 ermöglicht oder aufgebaut werden kann.
[0099] Die datentechnische Anbindung der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K über die Funkschnittstelle
43 bietet den Vorteil, dass keine zusätzliche Infrastruktur für die Datenverbindung
6 benötigt wird, da beispielsweise bereits am Zielort 21 vorhandene Empfänger 44 verwendet
werden können. Dies ermöglicht eine kostengünstige, einfache und unkomplizierte Realisierung
der Datenverbindung 6.
[0100] Die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K werden vorzugsweise mit einem Netzstromadapter
45 über das Stromnetz mit Energie versorgt. Alternativ oder zusätzlich können jedoch
auch Solarzellen oder sonstige Mittel zur Energieversorgung verwendet werden. Auch
ein Akku bzw. Batteriebetrieb ist möglich.
[0101] Die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K, zumindest jedoch solche mit einer Funkschnittstelle
43, weisen vorzugsweise eine Konfigurationsschnittstelle 46 zur Konfiguration der
Funkschnittstelle 43 auf. Hierdurch ist es möglich, die jeweilige Sicherungseinrichtung
4A bis 4K in ein zur Verfügung stehendes Funknetzwerk, insbesondere ein bestehendes
WLAN, einzubuchen.
[0102] Die Funkschnittstelle 43 kann alternativ oder zusätzlich auch eine Verbindung zu
Mobilfunknetzen o. dgl. herstellen. Die Konfigurationsschnittstelle 46 weist vorzugsweise
ein Eingabegerät auf oder ist hiermit verbindbar. Insbesondere kann die Konfigurationsschnittstelle
46 ein Webinterface aufweisen. Die Konfigurationsschnittstelle 46 wird vorzugsweise
durch ein Passwort und/oder durch einen vorzugsweise durch die Sicherungseinrichtung
geschützten Schalter oder Taster vor unberechtigten Zugriffen geschützt. Die Konfigurationsschnittstelle
46 kann also einen bevorzugt durch die Sicherungseinrichtung oder auf sonstige Weise
geschützten Schalter oder Taster aufweisen, um die Datenverbindung 6 aufzubauen oder
zu ermöglichen.
[0103] Es kann vorgesehen sein, dass die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K einen Verriegelungsmechanismus
47 für eine Verschlusseinrichtung 48 zur Sicherung und/oder Entsicherung des Packstücks
2 aufweisen. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich.
[0104] Die Zentraleinrichtung 3 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, mehrere Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K zentral zu steuern. Die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K und die Zentraleinrichtung
3 sind vorzugsweise baulich voneinander getrennt realisiert. Alternativ oder zusätzlich
sind die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K und die Zentraleinrichtung 3 an unterschiedlichen
Standorten angeordnet.
[0105] Die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K sind vorzugsweise dazu ausgebildet, nur nach
Verifikation einer Berechtigung eine Sicherung bzw. Entsicherung zuzulassen, insbesondere
eine Öffnung der Verschlusseinrichtung 48 bzw. Klappe zum Hinterlegen oder zum Entnehmen
des Packstücks 2.
[0106] Das System 1 weist vorzugsweise ein, insbesondere zumindest im Wesentlichen sternförmiges,
Netzwerk auf, wobei die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K jeweils datenmäßig mit der
Zentraleinrichtung 3, bevorzugt jedoch nicht untereinander verbunden sind. Dies ermöglicht
es, die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K durch die Zentraleinrichtung 3 zentral zu
steuern und/oder zu verwalten.
[0107] In einem konkreten Beispiel weist das System 1 eine Vielzahl von Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K in Form von Postempfangsbehältern auf, die datenmäßig mit der Zentraleinrichtung
3 verbunden und von der Zentraleinrichtung 3 steuerbar sind. Die Zentraleinrichtung
3 ermöglicht es dann, auf Basis der Reservierungsinformationen eine geeignete Sicherungseinrichtung
4A bis 4K zu identifizieren und auszuwählen. Vorzugsweise erzeugt die Zentraleinrichtung
3 eine Zuordnung zwischen dem Reservierungssignal 9 und der auszuwählen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K. Die auszuwählen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K in Form des Postempfangsbehälters
wird dann durch die Zentraleinrichtung 3 so gesteuert, dass das Packstück 2 in der
auszuwählen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K hinterlegt werden kann.
[0108] Die vorliegende Erfindung bietet in vorteilhafter Weise einen anbieterunabhängigen
Zugriff auf die Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K.
[0109] Vorzugsweise werden anbieterneutrale Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K durch die
Zentraleinrichtung 3 zentral gesteuert, verwaltet und zugeordnet. Dies ermöglicht
es, mehreren unterschiedlichen Dienstleistern Zugriff auf dieselbe Sicherungseinrichtung
4A bis 4K zu unterschiedlichen, dynamisch verwalteten Zeiten zu ermöglichen. Folglich
werden Materialaufwand und Kosten im Zusammenhang mit mehreren Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K für einzelne Anbieter vermieden.
[0110] Gemäß einem auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung korrespondiert
der Packstückparameter 17 zu einer Haltbarkeit bzw. zu einem Lagertemperaturbereich
bzw. zu einer Kühlpflichtigkeit. Der Sicherungseinrichtungsparameter 22 kann zu einem
Kühlstatus oder einer Kühlfunktion oder einer thermischen Isolierung und/oder aktiven
Temperierung, insbesondere Kühlung, der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K korrespondieren.
Vorzugsweise identifiziert die Zentraleinrichtung 3, ob der Packstückparameter 17
zu einer Lagertemperatur, einem Lagertemperaturbereich und/oder einer Kühlpflichtigkeit
des Packstücks 2 korrespondiert und vergleicht den Packstückparameter 17 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter
22 hinsichtlich eines Kühlstatus oder einer Kühlfunktion der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K, vorzugsweise nur in diesem Fall.
[0111] Vorzugsweise werden solche Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K selektiert, mit denen
das Packstück 2 sicherbar ist, insbesondere solche Sicherungseinrichtungen 4A bis
4K, bei denen die Abmessungen des zu sichernden Packstücks 2 geringer sind als die
maximalen Abmessungen eines durch die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K sicherbaren
Packstücks, die für ein Gewicht größer als das Gewicht des Packstücks 2 geeignet sind
und/oder die eine Einhaltung des Temperaturbereichs ermöglichen, vorzugsweise gleichzeitig.
[0112] Gemäß einem weiteren auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden solche Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K selektiert, die einen vorbestimmten
bzw. mit dem Reservierungssignal 9 übermittelten Maximalabstand unterschreiten. Mit
dem Reservierungssignal 9 kann also ein Maximalabstand an die Zentraleinrichtung übermittelt
werden, woraufhin vorzugsweise solche Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K selektiert,
auswählt oder markiert werden, die den Maximalabstand unterschreiten. Alternativ oder
zusätzlich werden solche Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K verworfen, die einen vorgegebenen
und/oder mittels des Reservierungssignals 9 übermittelten Maximalabstand überschreiten.
[0113] Ganz besonders bevorzugt werden solche Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K selektiert
und/oder markiert, bei denen der Vergleich des Packstückparameters 17 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter
22, der Vergleich des Berechtigungsidentifikators 18 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter
22, der Vergleich des Zeitanfrageindikators 19 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter
22 und/oder der Vergleich des Ortsanfrageindikators 20 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter
22 jeweils zu einer Selektion der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K geführt hat.
[0114] Die Selektion bzw. Markierung der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K kann
durch Auswahl eines zu der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A bis 4K korrespondierenden
Eintrags einer Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 erfolgen. Alternativ oder zusätzlich
können selektierte und/oder markierte Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K zusammengestellt
werden, beispielsweise in einer Liste, einer Tabelle, einer Datenbank, einem Datenbankauszug
o. dgl.
[0115] Eine Selektion bzw. Markierung einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K erfolgt besonders
bevorzugt durch Selektion oder Markierung eines zu der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K korrespondierenden Sicherungseinrichtungsidentifikators, der eineindeutig
zu einer bestimmten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K korrespondiert. Der Sicherungseinrichtungsparameter
22 kann den Sicherungseinrichtungsidentifikator aufweisen oder umgekehrt.
[0116] Gemäß einem weiteren auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird unter den selektierten Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K diejenige Sicherungseinrichtung
4A bis 4K ausgewählt, die auf Basis des Vergleichs des Ortsanfrageindikators 20 mit
dem Sicherungseinrichtungsparameter 22 ermittelten geringsten Abstand aufweist. Insbesondere
wird also diejenige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ausgewählt, die als Ergebnis eines
Vergleichs des Reservierungssignals 9 oder einer bzw. mehrerer Bestandteile des Reservierungssignals
9 mit dem Sicherungseinrichtungsparameter 22 zur Sicherung des Packstücks 2 geeignet
ist und, vorzugsweise, den geringsten Abstand zu dem mit dem Reservierungssignal 9
übermittelten Zielort 21 zur Sicherung des Packstücks 2 aufweist.
[0117] Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist vorgesehen, dass die Zentraleinrichtung 3 die ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K zu dem Buchungssignal 12 zuordnet, wobei die auf diese Weise zugeordnete
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K insbesondere "zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung"
genannt wird. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass die "zugeordnete bzw.
ausgewählte Sicherungseinrichtung" auf andere Weise zugeordnet, einer anderen Größe
zugeordnet oder lediglich, besonders bevorzugt auf die zuvor erläuterte Weise, ausgewählt
ist.
[0118] Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
steuert die Zentraleinrichtung 3 die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K, vorzugsweise mit dem Buchungssignal 12.
[0119] Es ist bevorzugt, dass die Zentraleinrichtung 3 der zugeordneten Sicherungseinrichtung
4A bis 4K das Buchungssignal 12 aufweisend ein Sicherungsverifikationsmittel 14 zur
Verifikation eines zur Sicherung des Packstücks 2 berechtigten Nutzers sendet und/oder
aufweisend ein Entsicherungsverifikationsmittel 15 zur Verifikation eines zur Entsicherung
des Packstücks 2 berechtigten Nutzers sendet und/oder aufweisend ein Zeitreservierungsindikator
16 zur Identifikation eines Zeitraums, in dem das Packstück 2 mit der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K gesichert werden soll, sendet.
[0120] Es ist bevorzugt, dass die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. die zugeordnete
bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K dazu ausgebildet ist, eine Verifikation
mittels des Entsicherungsverifikationsmittels 15 erst dann zu akzeptieren, wenn zuvor
eine Verifikation mittels des Sicherungsverifikationsmittels 14 erfolgreich gewesen
ist. In vorteilhafter Weise kann hierdurch vermieden werden, dass ein Zugriff auf
die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K in falscher Reihenfolge oder durch Unberechtigte
erfolgt.
[0121] Insbesondere ist die jeweilige Sicherungseinrichtung 4A bis 4K dazu ausgebildet,
in einer zeitlichen Abfolge, vorzugsweise während des durch den Zeitanfrageindikator
19 bzw. Zeitreservierungsindikator 16 identifizierten Zeitraums, erst nach Sicherung
des Packstücks 2 eine Entsicherung zu ermöglichen, besonders bevorzugt mit dem Entsicherungsverifikationsmittel
15, vorzugsweise wobei erst nach Sicherung des Packstücks 2 unter Verifikation mit
dem Sicherungsverifikationsmittel 14 eine Entsicherung des Packstücks 2 unter Verifikation
mit dem Entsicherungsverifikationsmittel 15 erfolgt oder ermöglicht wird, vorzugsweise
durch die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K.
[0122] Gemäß einem weiteren, bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung sind das Sicherungsverifikationsmittel
14 und das Entsicherungsverifikationsmittel 15 unterschiedlich voneinander.
[0123] In einem konkreten Beispiel empfängt die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K, vorzugsweise ein Postempfangsbehälter, mit einer Verschlusseinrichtung
48 wie einer Tür, Klappe o. dgl. und/oder einen von der Sicherungseinrichtung 4A bis
4K trennbaren Sicherungsbehälter 53, das Buchungssignal 12 und ist durch den Verschluss-
bzw. Verriegelungsmechanismus 47 dazu ausgebildet, einen Innenraum nur nach Überprüfung
einer Berechtigung bzw. nach Verifikation zu öffnen bzw. freizugeben. Hierzu ist es
besonders bevorzugt, dass nur zu dem mittels des Zeitreservierungsindikators 16 übermittelten
Zeitraums mit dem Sicherungsverifikationsmittel 14 und/oder dem Sicherungsidentifikator
36 eine Verifikation erfolgen kann. Wenn die Verifikation mittels des Sicherungsverifikationsmittels
14 und/oder dem Sicherungsidentifikator 36 innerhalb des durch den Zeitreservierungsindikators
16 identifizierten Zeitraums erfolgreich ist, insbesondere wenn die Sicherungseinrichtung
4A bis 4K bzw. die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K mit
ihrer Verifikationseinrichtung 5A bis 5K unter Verwendung des Sicherungsverifikationsmittels
14 und/oder des Sicherungsidentifikators 36 eine Berechtigung zur Sicherung des Packstücks
2 ergeben hat, ermöglicht die (zugeordnete) Sicherungseinrichtung 4A bis 4K eine Sicherung
des Packstücks 2, insbesondere also die Öffnung der Verschlusseinrichtung 48, der
Klappe und/oder der Tür.
[0124] Bis zur Sicherung des Packstücks 2 kann das Entsicherungsverifikationsmittel 15 durch
die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K gespeichert und/oder
deaktiviert werden. Es ist also bevorzugt, dass das Entsicherungsverifikationsmittel
15 durch die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K nicht zur
Verifikation verwendet wird, bis ein Packstück 2 durch die zugeordnete bzw. ausgewählte
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K gesichert worden ist bzw. eine Verifikation mittels
des Sicherungsverifikationsmittels 14 erfolgt ist.
[0125] Die Verwendung des Entsicherungsverifikationsmittels 15 kann durch die Verifikation
mittels des Sicherungsverifikationsmittels 14 freigeschaltet werden. Es ist bevorzugt,
dass nach einmaliger Verifikation mittels des Sicherungsverifikationsmittels 14 eine
weitere Verifikation mittels des Sicherungsverifikationsmittels 14 durch die zugeordnete
bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K verhindert wird und/oder eine Entsicherung
mittels des Entsicherungsverifikationsmittels 15 ermöglicht wird. Zur Entsicherung
mittels des Entsicherungsverifikationsmittels 15 erfolgt vorzugsweise eine Verifikation
mit der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K der zugeordneten Sicherungseinrichtung
4A bis 4K.
[0126] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Sicherungsverifikationsmittel
14 und/oder das Entsicherungsverifikationsmittel 15 in der Sicherungseinrichtung 4A
bis 4K abgelegt oder abgespeichert sein. Es ist also nicht notwendig, dass das Entsicherungsverifikationsmittel
15 in jedem Fall mit dem Buchungssignal 12 oder unabhängig hiervon an die zugeordnete
bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K übermittelt wird. Wenn beispielsweise
eine Sicherungseinrichtung 4A bis 4K, insbesondere ein Postempfangsbehälter, lediglich
einer bestimmten Person, einem bestimmten Haushalt o. dgl. zugeordnet ist, kann es
ausreichen, wenn nur ein festes, vorbestimmtes Entsicherungsverifikationsmittel 15
verwendet wird. Dieses kann werkseitig vorgesehen oder bei der Installation eingerichtet
werden.
[0127] Das Sicherungsverifikationsmittel 14 und/oder das Entsicherungsverifikationsmittel
15 werden vorzugsweise für jeden Sicherungs- bzw. Entsicherungsvorgang neu bzw. unterschiedlich
generiert, vorzugsweise durch die Zentraleinrichtung 3. Alternativ oder zusätzlich
ist es jedoch auch möglich, dass das Sicherungsverifikationsmittel 14, insbesondere
in Abhängigkeit von dem Reservierungssignal 9 oder dem darin enthaltenen Informationen,
ist. Insbesondere kann der Berechtigungsidentifikator 18 als Sicherungsverifikationsmittel
14 verwendet werden oder das Sicherungsverifikationsmittel 14 basiert auf dem Berechtigungsidentifikator
18.
[0128] Der Sicherungsidentifikator 36 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, mit dem Sicherungsverifikationsmittel
14 und/oder der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K der ausgewählten Sicherungseinrichtung
4A bis 4K eine Verifikation zur Sicherung des Packstücks 2 zu ermöglichen. Insbesondere
ist vorgesehen, dass der Sicherungsidentifikator 36 mit der Verifikationseinrichtung
5A bis 5K eingelesen, eingegeben oder auf sonstige Weise der Sicherungseinrichtung
zugeführt wird. Das Sicherungsverifikationsmittel 14 und der Sicherungsidentifikator
36 werden der ausgewählten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K vorzugweise auf unterschiedliche
Weise, über unterschiedliche Wege, unterschiedliche Datenverbindungen 6 und/oder über
unterschiedliche Medien oder Datenübertragungsmedien zugeführt. Entsprechendes gilt
alternativ oder zusätzlich für das Entsicherungsverifikationsmittel 15 und den Entsicherungsidentifikator
37.
[0129] Die Verifikation mit dem Sicherungsverifikationsmittel 14 und dem Sicherungsidentifikator
36 kann ein anderes Verfahren verwendet werden wie für die Verifikation mit dem Entsicherungsverifikationsmittel
15 und dem Entsicherungsidentifikator 37. Insbesondere ist es bevorzugt, dass das
Sicherungsverifikationsmittel 14 und/oder der Sicherungsidentifikator 36 bei jedem
neuen Sicherungsvorgang neu generiert werden und der Entsicherungsidentifikator 16
und/oder der Entsicherungsidentifikator 37 unverändert bleibt, oder umgekehrt. Hierdurch
wird insbesondere eine Zustellung durch unterschiedliche Dienstleister ermöglicht,
ohne dass der Empfänger seinen Entsicherungsidentifikator 37 regelmäßig aktualisieren
muss. Im umgekehrten Fall kann der Eigentümer einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K
mit dem gleichbleibenden Sicherungsverifikationsmittel 14 und/oder der Sicherungsidentifikator
36 ein Packstück 2 insbesondere zum Versand sichern, während die fallweise Neugenerierung
des Entsicherungsidentifikators 16 und/oder des Entsicherungsidentifikators 37 eine
Abholung durch Unberechtigte unterbinden kann.
[0130] Die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K ist
vorzugsweise dazu ausgebildet, den Sicherungsidentifikator 36 mit dem Sicherungsverifikationsmittel
14 zu vergleichen, zu verrechnen oder auf sonstige Weise zu ermitteln, ob der Sicherungsidentifikator
36 zu dem Sicherungsverifikationsmittel 14 korrespondiert. Wenn der Sicherungsidentifikator
mit dem Sicherungsverifikationsmittel 14 korrespondiert, ermöglicht die Sicherungseinrichtung
4A bis 4K vorzugsweise die Sicherung des Packstücks 2, insbesondere wobei die Sicherungseinrichtung
4A bis 4K eine Klappe oder Tür oder sonstige Verschlusseinrichtung 48 zur Sicherung
des Packstücks 2 entriegelt oder öffnet und/oder einen von der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K trennbaren Sicherungsbehälter 53 freigibt.
[0131] Das Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 weist alternativ oder zusätzlich den Entsicherungsidentifikator
37 auf. Es ist bevorzugt, dass dasselbe Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 entweder
den Sicherungsidentifikator 36 oder den Entsicherungsidentifikator 37 aufweist, nicht
jedoch beide.
[0132] Es ist bevorzugt, dass der Entsicherungsidentifikator 37 zusammen mit dem Entsicherungsverifikationsmittel
15 und/oder der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K eine Verifikation eines zur Entsicherung
des Packstücks 2 berechtigten Nutzers ermöglicht. Insbesondere wird der Entsicherungsidentifikator
37 von der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K eingelesen oder in diese eingegeben
oder auf sonstige Weise der Verifikationseinrichtung zugeführt. Die Verifikationseinrichtung
5A bis 5K vergleicht oder verrechnet vorzugsweise den Entsicherungsidentifikator 37
mit dem Entsicherungsverifikationsmittel 15. Hierdurch wird vorzugsweise festgestellt,
ob der Entsicherungsidentifikator 37 mit dem Entsicherungsverifikationsmittel 15 korrespondiert.
Wenn der Entsicherungsidentifikator 37 mit dem Entsicherungsverifikationsmittel 15
korrespondiert, entsichert die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K das Packstück 2, insbesondere wobei die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K
die Verschlusseinrichtung 48 entriegelt oder öffnet und/oder einen von der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K trennbaren Sicherungsbehälter 53 freigibt. Hierdurch wird eine Entnahme
ermöglicht.
[0133] Die Zentraleinrichtung 3 erzeugt vorzugsweise zumindest ein erstes Reservierungsbestätigungssignal
38 mit dem Sicherungsidentifikator 36 und ohne den Entsicherungsidentifikator 37.
Dieses Reservierungsbestätigungssignal 38 kann durch die Zentraleinrichtung 3 an die
Reservierungseinrichtung 8 oder eine hierzu korrespondierende erste Identifikationseinrichtung
33 bzw. hierzu korrespondierendes Empfangsgerät, vorzugsweise mobiles Empfangsgerät,
übermittelt werden. Hierdurch wird es einem Paketdienst ermöglicht, eine Sendung mittels
der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K zu sichern.
[0134] Alternativ oder zusätzlich ist die Zentraleinrichtung 3 dazu ausgebildet, ein zweites
Reservierungsbestätigungssignal 39 mit dem Entsicherungsidentifikator 37 und ohne
den Sicherungsidentifikator 36 zu erzeugen.
[0135] Es ist bevorzugt, dass das erste und das zweite Reservierungsbestätigungssignal 38,
39 an unterschiedliche, vorzugsweise gemäß der Reservierungsinformation 11 unterschiedlichen
Sicherungs- und/oder Entsicherungsberechtigte zugeordneten, Empfangseinrichtungen
bzw. Identifikationseinrichtungen 33, 40 zu senden.
[0136] In einem ersten konkreten Beispiel wird das erste Reservierungsbestätigungssignal
38 mit dem Sicherungsidentifikator 36 an eine erste Identifikationseinrichtung 33,
beispielsweise eines Paketdiensts, gesendet. Der Paketdienst kann das Packstück 2
daraufhin unter Verwendung des Sicherungsidentifikators 36 mit der zugeordneten Sicherungseinrichtung
4A bis 4K sichern. Insbesondere öffnet der Paketdienstmitarbeiter mittels des Sicherungsidentifikators
36 die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4A bis 4K in Form eines
Postempfangsbehälters und hinterlegt in dem Postempfangsbehälter den Gegenstand bzw.
das Packstück 2 oder Paket.
[0137] Das zweite Reservierungsbestätigungssignal 39 mit dem Entsicherungsidentifikator
37 wird vorzugsweise an eine Empfangseinrichtung bzw. zweite Identifikationseinrichtung
40, vorzugsweise eines Empfängers, gesendet, beispielsweise an ein Smartphone, Tablet
o. dgl., bevorzugt nachdem die Sicherung des Packstücks 2 erfolgt ist.
[0138] Es ist bevorzugt, dass die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K nach oder durch Verifikation
mit dem Sicherungsidentifikator 36 eine Übermittlung des Entsicherungsidentifikators
37 bewirkt, bevorzugt durch die Zentraleinrichtung 3 und/oder durch Übermittlung eines
Steuersignals an die Zentraleinrichtung 3.
[0139] Nachdem das Packstück 2 mit der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K gesichert
worden ist, kann der Empfänger mit seiner zweiten Identifikationseinrichtung 40 bzw.
mit dem Entsicherungsidentifikator 37 eine Verifikation mit dem Entsicherungsverifikationsmittel
15 bzw. der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K durchführen. Die zugeordnete bzw. ausgewählte
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K entsichert daraufhin das Packstück 2, vorzugsweise
wobei eine Klappe oder Tür der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K in Form
des Postempfangsbehälters geöffnet wird und/oder der durch die Sicherungseinrichtung
4A bis 4K gehaltene Sicherungsbehälter 53 freigegeben wird. Daraufhin kann das Packstück
2, insbesondere das Paket, entgegengenommen bzw. entnommen werden.
[0140] In einem weiteren konkreten Beispiel soll mit einer Sicherungseinrichtung 4A bis
4K ein Packstück 2 versendet werden. Hierzu kann das erste Reservierungsbestätigungssignal
38 an einen Versender bzw. eine erste Identifikationseinrichtung 33 und das zweite
Reservierungsbestätigungssignal 39 an einen Paketdienst bzw. eine zweite Identifikationseinrichtung
40 verschickt werden. In dieser Variante bevorzugt, dass der Versender das Packstück
2 unter Verwendung des Sicherungsidentifikators 36 mit einer, insbesondere der zugeordneten
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K sichert und ein Paketdienstmitarbeiter das Packstück
2 unter Verwendung des Entsicherungsidentifikators 37 abholt. Hierzu erfolgt eine
Verifikation mittels des Entsicherungsidentifikators 37.
[0141] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das zweite Reservierungsbestätigungssignal
39 erst dann übermittelt, zugestellt oder ausgegeben, besonders bevorzugt durch die
Zentraleinrichtung 3 und/oder die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K, wenn mit dem Sicherungsidentifikator 36 und/oder dem Sicherungsverifikationsmittel
14 und/oder der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K eine Verifikation bzw. Sicherung
des Packstücks 2 erfolgt ist. Hierdurch kann ausgeschlossen werden, dass eine Entsicherung
noch nicht möglich ist, da die Sicherung noch nicht erfolgt ist. Besonders bevorzugt
ist die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K dazu ausgebildet, bei oder nach Verifikation mit dem Sicherungsidentifikator
36 bzw. Sicherungsidentifikationsmittel 14 (der erfolgreichen Verifikation) ein Bestätigungssignal
an die Zentraleinrichtung 3 zu übermitteln. Das Bestätigungssignal weist vorzugsweise
einen Identifikator der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K auf. Die Zentraleinrichtung
3 kann daraufhin das (zweite) Reservierungsbestätigungssignal 39 mit dem Entsicherungsidentifikator
37 oder den Entsicherungsidentifikator 37 auch unabhängig von dem (zweiten) Reservierungsbestätigungssignal
39 übermitteln.
[0142] Mit der vorliegenden Erfindung ist es in vorteilhafter Weise möglich, unterschiedliche
Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K, insbesondere Postempfangsbehälter, zentral zu steuern
und zu verwalten. Hierdurch wird es möglich, die Postempfangsbehälter anbieterunabhängig
zu nutzen. Beispielsweise ist es möglich, dass zu einem ersten Zeitpunkt bzw. Zeitraum
ein erster Anbieter einen Postempfangsbehälter belegt und zu einem anderen, zweiten
Zeitraum, ein anderer Anbieter.
[0143] Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung
weisen eine oder mehrere der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K (jeweils) einen Sensor
49 zur Ermittlung, ob ein Packstück 2 mit der jeweiligen Sicherungseinrichtung 4A
bis 4K gesichert ist, auf.
[0144] Die Zentraleinrichtung 3 ist vorzugsweise dazu ausgebildet ist, einen Sicherungseinrichtungsparameter
22 korrespondierend zu einer Eigenschaft einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K zu
empfangen und/oder von der/den Sicherungseinrichtung/-en 4A bis 4K abzurufen und/oder
in einer/der Sicherungseinrichtungsdatenbank 23 abzulegen, der zu dem Sensorsignal
des Sensors 49 zur Ermittlung, ob ein Packstück 2 mit der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K gesichert ist, bzw. zu einem Sicherungszustand der jeweiligen Sicherungseinrichtung
4A bis 4K korrespondiert. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise eine unbeabsichtigte
Mehrfachbelegung vermieden werden.
[0145] Es ist bevorzugt, dass die Zentraleinrichtung 3 dazu ausgebildet ist, ausgehend von
dem jeweiligen Sicherungseinrichtungsparameter 22 eine Mehrfachbelegung zu verhindern.
Der Einsatz des Sensors 49 führt hierbei zu Redundanz und der Möglichkeit, die Mehrfachbelegung
auch bei Ausfall der Datenverbindung 6 zu ermöglichen.
[0146] Fig. 4 und Fig. 5 zeigen vereinfachte, schematische Ansichten des vorschlagsgemäßen
Systems 1 bei Sicherung und Entsicherung des Packstücks 2, anhand derer im Folgenden
ein besonders bevorzugtes Sicherungs- und/oder Entsicherungsverfahren näher erläutert
wird.
[0147] Mit der Reservierungseinrichtung 8 wird vorzugsweise ein Packstück 2 erfasst. Insbesondere
erfasst die Reservierungseinrichtung 8 bevorzugt automatisch einen oder mehrere der
Packstückparameter 17. Ferner erfasst oder ermittelt und/oder liest die Reservierungseinrichtung
8 aus einem Speicher aus oder berechnet die Reservierungseinrichtung 8 vorzugsweise
den Berechtigungsidentifikator 18 und/oder den Zeitanfrageindikator 19 und/oder den
Ortsanfrageindikator 20.
[0148] Die Reservierungseinrichtung 8 übermittelt vorzugsweise das Reservierungssignal 9,
vorzugsweise mit dem Packstückparameter 17 und/oder dem Berechtigungsidentifikator
18 und/oder dem Zeitanfrageindikator 19 und/oder dem Ortsanfrageindikator 20, an die
Zentraleinrichtung 3.
[0149] Die Zentraleinrichtung 3 ermittelt vorzugsweise mit dem Reservierungssignal 9 und/oder
dem Packstückparameter 17 und/oder dem Berechtigungsidentifikator 18 und/oder dem
Zeitanfrageindikator 19 und/oder dem Ortsanfrageindikator 20 eine zur Sicherung des
zu dem Reservierungssignal 9 korrespondierenden Packstücks 2 geeignete der Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K, im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 4 eine der Sicherungseinrichtungen 4E,
im Folgenden zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4E genannt.
[0150] Die Zentraleinrichtung 3 übermittelt an die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung
4A bis 4K vorzugsweise das Buchungssignal 12, insbesondere mit dem Sicherungsverifikationsmittel
14 und/oder dem Entsicherungsverifikationsmittel 15 und/oder dem Zeitreservierungsindikator
16.
[0151] Alternativ oder zusätzlich übermittelt die Zentraleinrichtung 3 das Buchungssignal
12, insbesondere das Sicherungsverifikationsmittel 14 und/oder Entsicherungsverifikationsmittel
15, an die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K, im Darstellungsbeispiel die Verifikationseinrichtung
5E, der zugeordneten bzw. ausgewählten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K.
[0152] Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 empfängt die zugeordnete bzw. ausgewählte
Sicherungseinrichtung 4E und/oder die Verifikationseinrichtung 5E der zugeordneten
bzw. ausgewählten Sicherungseinrichtung 4E das Buchungssignal 12.
[0153] Die Zentraleinrichtung 3 übermittelt vorzugsweise ein Reservierungsbestätigungssignal
38, vorzugsweise aufweisend den Sicherungsidentifikator 36, an eine erste Identifikationseinrichtung
33, im Darstellungsbeispiel ein Smartphone.
[0154] Der Sicherungsidentifikator 36 wird vorzugsweise von der ersten Identifikationseinrichtung
33 empfangen und/oder in der ersten Identifikationseinrichtung 33 gespeichert, abgelegt
und/oder zum Auslesen bereitgestellt.
[0155] Die erste Identifikationseinrichtung 33 ist vorzugsweise portabel, batteriebetrieben,
akkubetrieben, passiv oder auf sonstige Weise netzunabhängig und/oder dazu ausgebildet,
gemeinsam mit dem Packstück 2, parallel mit dem Packstück 2, auf dem Packstück 2 und/oder
verbunden mit dem Packstück 2 transportiert zu werden, wie im Darstellungsbeispiel
gemäß Fig. 4 mit einem Lieferwagen 50 eines Paketdienstes.
[0156] Die erste Identifikationseinrichtung 33 kann alternativ oder zusätzlich auch Klebeetikett,
ein Tag, RFID-Tag, NFC-Tag, Barcode o. dgl. verbunden oder verbindbar mit dem Packstück
2 sein oder aufweisen.
[0157] Die erste Identifikationseinrichtung 33 und/oder das Packstück 2 sind vorzugsweise
transportabel oder werden zu der zugeordneten Empfangseinrichtung 4E transportiert.
[0158] Zum Sichern des Packstücks 2 wird der Sicherungsidentifikator 36 vorzugsweise an
die Verifikationseinrichtung 5E übermittelt und/oder von der Identifikationseinrichtung
33, bevorzugt durch die Verifikationseinrichtung 5E, abgerufen.
[0159] Die Verifikationseinrichtung 5E weist vorzugsweise ferner das insbesondere von der
Zentraleinrichtung 3 übermittelte und/oder von der Zentraleinrichtung 3 empfangene
Sicherungsverifikationsmittel 14 auf.
[0160] Die Verifikationseinrichtung 5E gleicht vorzugsweise das Sicherungsverifikationsmittel
14 mit dem Sicherungsidentifikator 36 ab und stellt fest, ob diese zueinander korrespondieren.
Falls der Sicherungsidentifikator 36 für die ausgewählte Sicherungseinrichtung 4E
mit dem Sicherungsverifikationsmittel 14 der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4E
korrespondiert, und, alternativ oder zusätzlich, der Zeitbestätigungsindikator 34
mit der aktuellen Ortszeit der ausgewählten Sicherungseinrichtung 4E und/oder mit
dem Zeitreservierungsindikator 16 korrespondiert, kann die Verifikationseinrichtung
5E die zugeordnete bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4K derart steuern, dass
das Packstück 2 mit der zugeordneten bzw. ausgewählten Sicherungseinrichtung 4K sicherbar
ist.
[0161] Es ist weiter bevorzugt, dass die Zentraleinrichtung 3 ein Reservierungsbestätigungssignal
39, vorzugsweise mit dem Entsicherungsidentifikator 37, an eine zweite Identifikationseinrichtung
40 übermittelt. Alternativ oder zusätzlich stellt die Zentraleinrichtung 3 sicher,
dass das an die Sicherungseinrichtung 4E übermittelte Entsicherungsverifikationsmittel
15 zu dem Entsicherungsidentifikator 37 korrespondiert. Der Entsicherungsidentifikator
37 ist vorzugsweise einer zweiten Identifikationseinrichtung 40 zugeordnet. Die zweite
Identifikationseinrichtung 40 ist vorzugsweise zur Entsicherung des Packstücks 2 ausgebildet.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird die Entnahme anhand Fig. 5 erläutert.
[0162] Zum Entsichern eines Packstücks 2 ist es bevorzugt, dass mit der zweiten Identifikationseinrichtung
40, vorliegend insbesondere eine Karte mit NFC- oder RFID-Funktionalität, der Entsicherungsidentifikator
37 an die Verifikationseinrichtung 5E der zugeordneten Sicherungseinrichtung 4E übermittelt
wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Verifikationseinrichtung 5E den Entsicherungsidentifikator
37 von der zweiten Identifikationseinrichtung 40 abrufen.
[0163] Die Verifikationseinrichtung 5E weist vorzugsweise das Entsicherungsverifikationsmittel
15 auf, das vorzugsweise von der Zentraleinrichtung 3 übermittelt worden ist. Die
Verifikationseinrichtung 5E gleicht vorzugsweise das Entsicherungsverifikationsmittel
15 mit dem Entsicherungsidentifikator 37 ab und entsichert das Packstück 2, falls
das Entsicherungsverifikationsmittel 15 zu dem Entsicherungsidentifikator 37 korrespondiert
oder umgekehrt. Im Darstellungsbeispiel erfolgt die Entsicherung dadurch, dass die
Verschlusseinrichtung 48 geöffnet wird, um eine Entnahme des Packstücks 2 zu ermöglichen.
Die Entsicherung kann jedoch auch auf andere Weise, bevorzugt gesteuert durch die
Verifikationseinrichtung 5E der zugeordneten bzw. ausgewählten Sicherungseinrichtung
4E, erfolgen.
[0164] Es ist grundsätzlich bevorzugt, dass das System 1 bzw. die Zentraleinrichtung 3 dazu
ausgebildet ist/sind, dass sich das Sicherungsverifikationsmittel 14 stets von dem
Entsicherungsverifikationsmittel 15 unterscheidet und/oder das sich der Sicherungsidentifikator
36 stets vom Entsicherungsidentifikator 37 unterscheidet.
[0165] Besonders bevorzugt werden der Sicherungsidentifikator 36 und das Sicherungsverifikationsmittel
14 korrespondierend zueinander fallweise neu erzeugt. Vorzugsweise werden der Entsicherungsidentifikator
37 und das Entsicherungsverifikationsmittel 15 fallweise korrespondierend zueinander
erzeugt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Sicherungsidentifikator 36 vorgegeben
ist und lediglich ein korrespondierendes Sicherungsverifikationsmittel 14 erzeugt
wird oder umgekehrt. Entsprechendes gilt für die Erzeugung des Entsicherungsidentifikators
37 und/oder des Entsicherungsverifikationsmittels 15. Es ist also auch möglich, dass
der Entsicherungsidentifikator 37 vorgegeben ist und lediglich ein korrespondierendes
Entsicherungsverifikationsmittel 15 erzeugt wird oder umgekehrt.
[0166] In einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass der Sicherungsidentifikator 36 und/oder
der Entsicherungsidentifikator 37 vorgegeben werden, insbesondere durch die erste
Identifikationseinrichtung 33 und/oder die zweite Identifikationseinrichtung 40, wobei
der Sicherungsidentifikator 36 und/oder der Entsicherungsidentifikator 37 oder ein
hierzu korrespondierender Wert, insbesondere Hashwert, an die Zentraleinrichtung 3
übermittelt wird.
[0167] Vorzugsweise wird zu dem Sicherungsidentifikator 36 und/oder dem Entsicherungsidentifikator
37 oder dem hierzu korrespondierenden Wert, insbesondere Hashwert, das korrespondierende
Sicherungsverifikationsmittel 14 und/oder Entsicherungsverifikationsmittel 15 erzeugt
und/oder an die Sicherungseinrichtung 4E übermittelt.
[0168] Vorzugsweise wird zu dem Sicherungsidentifikator 36 und/oder dem Sicherungsverifikationsmittel
14 und/oder Entsicherungsverifikationsmittel 15 oder dem hierzu korrespondierenden
Wert, insbesondere Hashwert, das korrespondierende Entsicherungsidentifikator 37 erzeugt
und/oder an die zweite Identifikationseinrichtung 40 übermittelt.
[0169] Alternativ oder zusätzlich ist die erste Identifikationseinrichtung 33 dazu ausgebildet
ist, das Sicherungsverifikationsmittel 14 direkt zu erzeugen und an die zugeordnete
bzw. ausgewählte Sicherungseinrichtung 4E bzw. deren Verifikationseinrichtung 5E zu
übermitteln, insbesondere direkt und/oder über die Zentraleinrichtung 3.
[0170] Alternativ oder zusätzlich die erste Identifikationseinrichtung 33 dazu ausgebildet,
das Entsicherungsverifikationsmittel 15 zu erzeugen und an die zugeordnete bzw. ausgewählte
Sicherungseinrichtung 4E bzw. deren Verifikationseinrichtung 5E zu übermitteln, insbesondere
direkt und/oder über die Zentraleinrichtung 3.
[0171] Alternativ oder zusätzlich ist die erste Identifikationseinrichtung 33 dazu ausgebildet,
den Entsicherungsidentifikator 37 zu erzeugen und an die zweite Identifikationseinrichtung
40 zu übermitteln, insbesondere direkt oder über die Zentraleinrichtung 3.
[0172] Insgesamt ist es also in einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bevorzugt,
dass die Zuordnung einer der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K zu einem Packstück
2 oder zu einem zu dem Packstück 2 korrespondierenden Sicherungsidentifikator 36 stets
über oder durch die Zentraleinrichtung 3 erfolgt, die zur Sicherung und/oder Entsicherung
erforderlichen Mittel jedoch auch getrennt von der Zentraleinrichtung 3 erzeugt und/oder
übermittelt werden können.
[0173] Besonders bevorzugt erfolgt aufgrund der höheren Sicherheit jedoch die Generierung
des Sicherungsverifikationsmittels 14 und/oder des Entsicherungsverifikationsmittels
15 und/oder des Sicherungsidentifikators 36 und/oder des Entsicherungsidentifikators
37 durch die Zentraleinrichtung 3.
[0174] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Reservierungseinrichtung
8 und die erste Identifikationseinrichtung 33 durch dasselbe Gerät realisiert. Das
Reservierungssignal 9 kann also durch die erste Identifikationseinrichtung 33 erzeugt
werden.
[0175] Dies ermöglicht eine flexible bedarfsweise Nutzung des Systems 1, da eine Verwendung
des vorschlagsgemäßen Systems 1 bei Abwesenheit eines Empfängers für das Packstück
2 auch vor Ort ermöglicht wird. Es können auch mehrere unterschiedliche Reservierungseinrichtungen
8 vorgesehen sein.
[0176] Die Reservierungseinrichtung(en) 8 kann/können einem Paketdienst, Handelsunternehmen
oder Logistikunternehmen zugeordnet sein. Insbesondere kann die Reservierungseinrichtung
8 eine Schnittstelle zu einem Logistiksystem aufweisen. Es ist bevorzugt, dass die
Reservierungseinrichtung 8 das Reservierungssignal 9 mit oder aus Informationen eines
zu sichernden bzw. gesicherten Packstücks 2 erzeugt, bevorzugt in Form eines oder
mehrerer Parameter oder eines Parametersatzes. Zu den Informationen eines zu sichernden
Packstücks 2 zählen insbesondere ein Zielort, physikalische Eigenschaften des Packstücks
2 und/oder ein bevorzugter Zeitraum der Sicherung/Zustellung und/oder der Entsicherung/Abholung.
[0177] Vorzugsweise weist das System 1 mindestens zwei, vorzugsweise mehr als zwei oder
mehr als drei, insbesondere mehr als fünf oder zehn Reservierungseinrichtungen 8 auf.
Dies ermöglicht die Nutzung durch unterschiedliche Personen oder Institutionen. Das
System 1 und/oder die Zentraleinrichtung 3 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die
Reservierungseinrichtungen 8 untereinander zu synchronisieren.
[0178] Vorzugsweise umfassen die physikalischen Eigenschaften des Packstücks 2 eine Abmessung,
ein Gewicht, eine Verderblichkeit, Haltbarkeit, Kühlpflichtigkeit, Isolationseigenschaft
und/oder eine Haltbarkeit, Stabilität und/oder Verderblichkeit in Abhängigkeit von
einer Temperatur und/oder Lagerzeit, insbesondere des Packstücks 2 oder einer oder
mehrerer dem Packstück 2 zugeordneter oder von dem Packstück 2 umfasster Gegenstände.
[0179] Die Reservierungseinrichtung 8 ist und/oder die Reservierungseinrichtungen 8 sind
jeweils vorzugsweise Paketdiensten, Handelsunternehmen oder Logistikunternehmen zugeordnet.
Die Zentraleinrichtung 3 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, von den Reservierungseinrichtungen
8 empfangene Reservierungssingale 9 nach dem first-in first-out Prinzip, sequenziell
und/oder nach Prioritäten zu verarbeiten, um Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K auszuwählen,
insbesondere derart, dass eine Doppelbuchung bzw. eine Auswahl derselben Sicherungseinrichtung
4A bis 4K für unterschiedliche Packstücke 2 verhindert wird.
[0180] In einer bevorzugten Option ist die Reservierungseinrichtung 8 mit einem Positionssensor,
insbesondere einem GPS-Empfänger, Galileo-Empfänger, einer Ortungseinrichtung auf
Basis von Mobilfunkzellen o.dgl., ausgestattet. Die Reservierungseinrichtung 8 kann
eine eigene und/oder aktuelle Positionsinformation der Reservierungseinrichtung 8
bestimmen. Dies vereinfacht in vorteilhafter Weise die bedarfsweise auch spontane
Nutzung des Systems 1.
[0181] Die aktuelle Positionsinformation der Reservierungseinrichtung 8 kann auch gemeinsam
mit einer Zustellinformation wie einer Lieferadresse, insbesondere als Ortsanfrageindikator
20 oder Teil hiervon, verwendet bzw. übermittelt werden. Die Zentraleinrichtung 3
kann dann für eine Auswahl der ausgewählten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K mehrere
Ortsinformationen verwenden. Vorzugsweise werden mehrere Ortsinformationen hierzu
gewichtet berücksichtigt.
[0182] Die erste Identifikationseinrichtung 33 kann auch eine Empfangseinrichtung zum Empfang
des Sicherungsidentifikators 36 sein oder bilden. Alternativ oder zusätzlich kann
die zweite Identifikationseinrichtung 40 eine Empfangseinrichtung zum Empfang des
Entsicherungsidentifikators 37 sein oder bilden. Es ist daher bevorzugt, dass die
Begriffe "erste Identifikationseinrichtung" und "zweite Identifikationseinrichtung"
durch den Begriff "Empfangseinrichtung" ersetzt werden können oder umgekehrt.
[0183] Eine Identifikationseinrichtung 33, 40 im Sinne der vorliegenden Erfindung, auch
Empfangseinrichtung genannt, ist vorzugsweise dazu ausgebildet, den Sicherungsidentifikator
36 und/oder den Entsicherungsidentifikator 37 von der Zentraleinrichtung 3 zu empfangen
und/oder zwischenzuspeichern.
[0184] Alternativ oder zusätzlich ist Identifikationseinrichtung 33, 40 im Sinne der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise dazu ausgebildet, den Sicherungsidentifikator 36 und/oder den
Entsicherungsidentifikator 37, bevorzugt drahtlos, zu senden, vorzugsweise an die
Verifikationseinrichtung 5A bis 5K.
[0185] Die Identifikationseinrichtung 33, 40 und/oder die Reservierungseinrichtung 8 ist
vorzugsweise ein mobiles, aktives oder passives Gerät. Die Identifikationseinrichtung
33, 40 und/oder die Reservierungseinrichtung 8 ist vorzugsweise oder weist vorzugsweise
auf: ein oder mehrere Smartphones, Computer, NFC-Controller, Smartcards, Transponder,
Terminals, Tablets, PCs, NFC-Einrichtungen, RFID-Einrichtungen, Displays, Infrarot-,
Funk-, elektrische, magnetische und/oder elektromagnetische Transmitter, Receiver,
Transceiver und/oder Transponder, Taschengeräte, mobile und/oder netzunabhängige oder
drahtlose Geräte, o. dgl.
[0186] Die Identifikationseinrichtung 33, 40 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, den Sicherungsidentifikator
36 und/oder den Entsicherungsidentifikator 37, insbesondere ausschließlich, in der
unmittelbaren Umgebung oder Sichtweite der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K an diese
zu übermitteln, um eine Sicherung bzw. Entsicherung mit bzw. eine Öffnung der ausgewählten
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K zu bewirken.
[0187] Das vorschlagsgemäße System 1 weist vorzugsweise mehrere Identifikationseinrichtungen
33, 40 auf, vorzugweise eine erste Identifikationseinrichtung 33 zum Sichern des Packstücks
und/oder aufweisend den Sicherungsidentifikator 36 und eine unterschiedliche zweite
Identifikationseinrichtung 40 zum Entsichern des Packstücks und/oder aufweisend den
Entsicherungsidentifikator 37.
[0188] Vorzugsweise ist der Sicherungsidentifikator 36 und/oder das Entsicherungsidentifikator
37 durch die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K von der Identifikationseinrichtung
33, 40 abrufbar und/oder an die Verifikationseinrichtung 5A bis 5K übermittelbar,
insbesondere wodurch die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K geöffnet oder auf sonstige
Weise das Packstück 2 gesichert und/oder entsichert werden kann.
[0189] Der Sicherungsidentifikator 36 bzw. Entsicherungsidentifikator 37 und/oder das Sicherungsverifikationsmittel
14 bzw. Entsicherungsverifikationsmittel 15 wird vorzugsweise durch die Zentraleinrichtung
3 erzeugt und/oder übermittelt. Der Sicherungsidentifikator 36 bzw. Entsicherungsidentifikator
37 und/oder das Sicherungsverifikationsmittel 14 bzw. Entsicherungsverifikationsmittel
15 wird/werden vorzugsweise unter Verwendung des Reservierungssignals 9 erzeugt, korrespondiert/korrespondieren
zu dem Reservierungssignal 9 oder korrespondiert/korrespondieren zu einem Teil des
Reservierungssignals 9. Hier sind jedoch auch andere Lösungen denkbar.
[0190] Beispielsweise kann einer bestimmten Sicherungseinrichtung 4A bis 4K eine bestimmte
Abfolge von Transaktionsnummern oder sonstigen Transaktionsidentifikatoren zugeordnet
sein. Diese Transaktionsnummern bzw. Transaktionsidentifikatoren oder hierzu korrespondierende
Sicherungsidentifikatoren 36 bzw. Entsicherungsidentifikatoren 37 sind vorzugsweise
in der Zentraleinrichtung 3 hinterlegt, abgespeichert und/oder in einer Datenbank
oder in einer Tabelle hinterlegt. Vorzugsweise sind die Sicherungsidentifikatoren
36 und/oder die Entsicherungsidentifikatoren 37 den Transaktionsnummern bzw. Transaktionsidentifikatoren
bzw. den Sicherungsverifikationsmitteln 14 bzw. Entsicherungsverifikationsmitteln
15 zugeordnet, insbesondere in einer Tabelle. Bei Empfang eines Reservierungssignals
9 kann eine Sicherungseinrichtung 4A bis 4K ausgewählt werden, ein zu der ausgewählten
Sicherungseinrichtung 4A bis 4K korrespondierende Sicherungsidentifikator 36 bzw.
Entsicherungsidentifikator 37 bestimmt, ausgewählt oder ausgelesen werden und der
korrespondierende Sicherungsidentifikator 36 bzw. Entsicherungsidentifikator 37 dann,
vorzugsweise, mit dem oder als Reservierungsbestätigungssignal 38, 39 ausgegeben oder
übermittelt werden, insbesondere durch die Zentraleinrichtung 3.
[0191] Die Sicherungseinrichtung(en) 4A bis 4K kann/können einen Sensor 49, insbesondere
eine Innenraumüberwachung aufweisen. Hierdurch kann festgestellt werden, ob ein Packstück
2 aktuell durch die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K gesichert ist oder nicht. Wenn
mit dem Sensor 49 festgestellt wird, dass aktuell kein Packstück 2 mit der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K gesichert ist, wird vorzugsweise signalisiert, dass die Sicherungseinrichtung
4A bis 4K verfügbar ist. Alternativ oder zusätzlich wird signalisiert und/oder als
Sicherungseinrichtungsparameter 22 abgelegt, abgespeichert oder übermittelt, dass
die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K nicht verfügbar ist, wenn aktuell ein Packstück
2 mit der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K gesichert ist. Entsprechend kann der Sicherungseinrichtungsparameter
22 eine Verfügbarkeit repräsentieren. Alternativ oder zusätzlich kann der Sicherungseinrichtungsparameter
22 auch eine Belegung bzw. Nicht-Verfügbarkeit repräsentieren, wenn eine Sicherung
bevorsteht.
[0192] In einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die Sicherungseinrichtung
4A bis 4K den Sicherungsidentifikator 36 nach einem einmaligen Einsatz ein zweites
oder weiteres Mal akzeptiert, falls mit dem Sensor 49 oder auf sonstige Weise festgestellt
wird, das bei der erstmaligen Nutzung kein Packstück 2 gesichert worden ist.
[0193] Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass die Sicherungseinrichtung 4A bis
4K den Sicherungsidentifikator 36 nicht akzeptiert, wenn mit dem Sensor 49 oder auf
sonstige Weise festgestellt wird, dass die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K noch belegt
ist bzw. aktuell ein Packstück 2 sichert. Hierdurch kann ein unberechtigter Zugriff
auf ein Packstück 2 oder eine Doppelt- bzw. Mehrfachbelegung der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K vermieden werden.
[0194] Für einen Schließfachbetrieb können die erste Identifikationseinrichtung 33 und die
zweite Identifikationseinrichtung 40 durch dasselbe Gerät realisiert sein. Alternativ
oder zusätzlich kann das System 1 dazu ausgebildet oder eingerichtet sein, im Bedarfsfall
einen Sicherungsidentifikator 36 und/oder einen Entsicherungsidentifikator 37 mehrfach
zu akzeptieren oder sind ein Sicherungsidentifikator 36 und ein Entsicherungsidentifikator
37 identisch. Hierdurch kann eine Sicherung und Entsicherung durch dieselbe Person
ermöglicht werden.
[0195] Für den regulären Betrieb ist es jedoch bevorzugt, dass sich der Entsicherungsidentifikator
37 von dem Sicherungsidentifikator 36 unterscheidet und/oder dass sich das Entsicherungsverifikationsmittel
15 vom Sicherungsverifikationsmittel 14 unterscheidet und/oder dass das System 1 dazu
ausgebildet ist, dass ein Entsicherungsidentifikator 37, ein Sicherungsidentifikator
36, ein Entsicherungsverifikationsmittel 15 und/oder ein Sicherungsverifikationsmittel
14 jeweils lediglich einmalig verwendbar ist/sind bzw. nach einmaliger Verwendung
gelöscht, blockiert oder gesperrt wird/werden. Hierdurch ist eindeutig nachvollziehbar,
wer zu welchem Zeitpunkt Zugriff auf eine Sicherungseinrichtung 4A bis 5K hat oder
genommen hat.
[0196] Eine Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. ein die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K
haltbarer Sicherungsbehälter 53 im Sinne der vorliegenden Erfindung ist besonders
bevorzugt ein insbesondere kisten-, kasten- oder fachartiger Behälter. Vorzugsweise
weist die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. der Sicherungsbehälter 53 eine Öffnung
zum Einlegen und/oder zum Entnehmen des Packstücks 2 auf.
[0197] Die Öffnung zum Einlegen und/oder zum Entnehmen des Packstücks 2 hat vorzugsweise
eine lichte Weite, die größer als 50 cm, vorzugsweise größer als 60 cm, insbesondere
größer als 70 cm, und/oder geringer als 150 cm, vorzugsweise geringer als 100 cm,
insbesondere geringer als 80 cm, ist.
[0198] Die Öffnung ist vorzugsweise zur Sicherung des Packstücks 2 verschließbar ausgebildet.
Besonders bevorzugt ist die Öffnung der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K mittels einer
Tür oder Klappe oder sonstigen Verschlusseinrichtung 48 verschließbar, die automatisch
und/oder elektronisch zur Sicherung oder Entsicherung steuerbar bzw. entriegelbar
ist.
[0199] Das Packstück 2 ist vorzugsweise mit der Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. dem
Sicherungsbehälter 53 dadurch sicherbar oder entsicherbar, dass die Öffnung freigegeben
wird, eine Klappe oder Tür oder eine sonstige Verschlusseinrichtung 48 entsichert
wird oder ein Zugriff auf das Packstück 2 oder einen Sicherungsbereich zur Sicherung
des Packstücks 2 auf sonstige Weise freigegeben wird.
[0200] Insbesondere weist die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. der Sicherungsbehälter
53 ein Fach auf, wobei das Packstück 2 durch Öffnung des Fachs, Einlegen des Packstücks
2 und nachfolgendes Verschließen des Fachs sicherbar oder entsicherbar ist. Hier sind
jedoch grundsätzlich auch andere Lösungen möglich.
[0201] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Sicherungseinrichtung 4A
bis 4K bzw. der Sicherungsbehälter 53 eine Tür oder Klappe auf, die in Öffnungsrichtung
derart federbelastet ist, dass die Tür oder Klappe oder sonstige Verschlusseinrichtung
48 bei einer (automatischen) Entriegelung selbsttätig öffnet. Nach Einlegen oder Entnehmen
des Packstücks 2 kann die Tür oder Klappe oder sonstige Verschlusseinrichtung 48 dann
gegen die Federspannung verschlossen werden, wobei vorzugsweise eine (automatische)
Verriegelung erfolgt.
[0202] Die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. der Sicherungsbehälter 53 kann ein Volumen
durch Wände begrenzen oder auf sonstige Weise unzugänglich machen, vorzugsweise derart,
dass das Packstück 2 zur Sicherung in dem Volumen platziert und zur Entsicherung aus
dem Volumen wieder entfernt werden kann.
[0203] Die Sicherungseinrichtung 4A bis 4K bzw. der Sicherungsbehälter 53 weist vorzugsweise
ein Volumen auf, das mehr als 15 I, vorzugsweise mehr als 20 I, insbesondere mehr
als 25 I, und/oder weniger als 1000 I, 500 I, 300 I oder 150 I, vorzugsweise weniger
als 120 I, insbesondere weniger als 100 I, beträgt.
[0204] Im Folgenden wird eine besonders bevorzugte, auch unabhängig realisierbare Sicherungseinrichtung
51 näher erläutert, die in Fig. 6 schematisch perspektivisch dargestellt ist.
[0205] Die Sicherungseinrichtung 51 weist vorzugsweise ein oder mehrere Merkmale der Sicherungseinrichtung
4A bis 4K auf, die zur Vereinfachung lediglich in Zusammenhang mit den Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K beschrieben worden sind. Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass
eine oder mehrere der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K ein oder mehrere Merkmale
der im Folgenden beschriebenen, besonders bevorzugten Sicherungseinrichtung 51 aufweisen.
Insbesondere ist eine oder sind mehrere der Sicherungseinrichtungen 4A bis 4K grundsätzlich
wie die Sicherungseinrichtung 51 aufgebaut.
[0206] Die Sicherungseinrichtung 51 weist mindestens einen Sicherungsmechanismus 52 auf.
Bevorzugt weist die Sicherungseinrichtung 51 mehrere Sicherungsmechanismen 52 auf.
Im Darstellungsbeispiel sind zwei Sicherungsmechanismen 52 beabstandet zueinander
vorgesehen. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass eine Sicherungseinrichtung
51 lediglich einen Sicherungsmechanismus 52 aufweist und mehrere Sicherungsmechanismen
52 dadurch zur Verfügung gestellt werden, dass mehrere Sicherungseinrichtungen 51
in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet, miteinander gekoppelt oder auf sonstige
Weise bevorzugt elektrisch und/oder datentechnisch miteinander verbunden werden.
[0207] Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist der Gegenstand bzw. das Packstück 2 von
einem Sicherungsbehälter 53 aufgenommen oder aufnehmbar. Der Sicherungsbehälter 53
weist ein Sicherungselement 54 auf, was im Darstellungsbeispiel stangenartig gebildet
ist. Das Sicherungselement 54 kann jedoch alternativ oder zusätzlich auch griff- oder
bügelartig oder auf sonstige Weise für eine bevorzugt form- und/oder kraftschlüssige
Sicherung durch den Sicherungsmechanismus 52 ausgeführt sein, wie im Folgenden noch
näher erläutert wird. Das Sicherungselement 54 kann auch direkt oder mittelbar an
dem Gegenstand oder dem Packstück 2 vorgesehen oder befestigt oder diesem auf sonstige
Weise zugeordnet sein.
[0208] Fig. 7 zeigt einen schematischen Ausschnitt der vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung
51 mit einem Sicherungsbehälter 53, dessen Sicherungselement 54 in den Sicherungsmechanismus
52 eingeschoben oder eingelegt ist.
[0209] Der Sicherungsmechanismus 52 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, das Sicherungselement
54 zum Sichern zu greifen. Insbesondere ist der Sicherungsmechanismus 52 dazu ausgebildet,
das Sicherungselement 54 zumindest teilweise zu hintergreifen oder zu umgreifen. Alternativ
oder zusätzlich kann der Sicherungsmechanismus 52 das Sicherungselement 54 jedoch
auch auf sonstige Weise formschlüssig und/oder kraftschlüssig greifen.
[0210] Gesichert ist ein Gegenstand bzw. Packstück 2 im Sinne der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise dann, wenn ein insbesondere unberechtigtes Entfernen des Gegenstands
bzw. Packstücks 2 erschwert oder verhindert wird. Hierzu ist es besonders bevorzugt,
dass der Sicherungsmechanismus 52 eine Verriegelungseinrichtung 55 aufweist, durch
die der Gegenstand 2 mittels des Sicherungselements 54 an oder mit dem Sicherungsmechanismus
52 haltbar bzw. verriegelbar ist.
[0211] Die Verriegelungseinrichtung 55 weist vorzugsweise einen Riegel 56 auf, der zum formschlüssigen
Halten des Sicherungselements 54 bewegbar ist. Im Darstellungsbeispiel bildet der
Riegel 56 einen Teil einer Verriegelungsschiene 57 oder ist mit dieser verbunden bzw.
an dieser befestigt. Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich.
[0212] Die Sicherungseinrichtung 51, insbesondere der Sicherungsmechanismus 52, weist vorzugsweise
eine Aufnahme 58 auf, die dazu ausgebildet ist, dass das Sicherungselement 54 in die
Aufnahme 58 einsetzbar oder einschiebbar ist. Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 7
ist die Aufnahme 58 schlitzförmig und/oder spaltartig ausgebildet. Alternativ oder
zusätzlich kann die Aufnahme 58 jedoch auch eine sonstige Öffnung, eine sonstige Ausnehmung
oder auf sonstige Weise dazu ausgebildet sein, eine Sicherung mit dem jeweiligen Sicherungselement
54 zu ermöglichen.
[0213] Im Darstellungsbeispiel ist das Sicherungselement 54 in die Aufnahme 58 zumindest
im Wesentlichen eingesetzt oder eingeschoben. Im in die Aufnahme 58 eingesetzten bzw.
eingeschobenen Zustand ist das Sicherungselement 54 vorzugsweise mittels des Sicherungsmechanismus
52 zum Sichern des Gegenstandes bzw. Packstücks 2 greifbar. Insbesondere kann durch
Bewegung, insbesondere Verschieben, des Riegels 56 bzw. der Riegelschiene 57 das Sicherungselement
54 hintergriffen oder umgriffen werden oder auf sonstige Weise bevorzugt formschlüssig
gegen Entfernen aus der Aufnahme 58 sicherbar sein. Es ist auch möglich, dass das
Sicherungselement 54 dadurch mit dem Sicherungsmechanismus gegriffen wird, dass in
eine seitliche Fläche oder Vertiefung des Sicherungselements 54 eingegriffen oder
das Sicherungselement 54 durchgriffen wird, insbesondere mit einem oder mehreren Riegeln
56. Grundsätzlich kann das Sicherungselement 54 alternativ oder zusätzlich klemmend,
rastend oder auf sonstige Weise durch insbesondere auch seitliches Greifen mittels
des Sicherungsmechanismus 52 an der Sicherungseinrichtung 51 haltbar bzw. festlegbar
sein.
[0214] Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist der Riegel 56 hakenartig gebildet. Dies
hat sich als vorteilhaft erwiesen, da mit dem hakenartigen Riegel 56 auf besonders
einfache Weise ein sehr sicheres Halten des Sicherungselements 54 bzw. des Gegenstands
oder Packstücks 2 mittels des Sicherungselements 54 erreicht werden kann. Grundsätzlich
gibt es jedoch auch andere mögliche Realisierungsvarianten, wie im weiteren Verlauf
der Beschreibung noch erläutert werden soll.
[0215] Die Sicherungseinrichtung 51 ist vorzugsweise zum automatischen Greifen des Sicherungselements
54 bzw. zur automatischen Verriegelung mittels des Riegels 56 ausgebildet. Besonders
bevorzugt weist die Sicherungseinrichtung 51 einen Aktuator 59 auf, der dazu ausgebildet
ist, das Greifen des Sicherungselements 54 zu bewirken. Im Darstellungsbeispiel gemäß
Fig. 7 ist der Aktuator 59 dazu ausgebildet, den Riegel 56 bzw. die Verriegelungsschiene
57 zu bewegen, wodurch das Sicherungselement 54 mittels des Riegels 56 gegriffen,
vorzugsweise hintergriffen werden kann. Dies ermöglicht ein formschlüssiges Halten
des Sicherungselements 54 mittels des Sicherungsmechanismus 52 bzw. in der Aufnahme
58.
[0216] Vorzugsweise ist der Sicherungsmechanismus 52 dazu ausgebildet, das Sicherungselement
54 bei Einsetzen des Sicherungselements 54 in die Aufnahme 58 mittels der Verriegelungseinrichtung
55 zu halten bzw. zu verriegeln. Im Darstellungsbeispiel ist es bevorzugt, dass die
Sicherungseinrichtung 51 dazu ausgebildet ist, bei oder nach Einlegen des Sicherungselements
54 in die Aufnahme 58 das Sicherungselement 54 insbesondere mit dem Riegel 56 automatisch
zu greifen.
[0217] Vorzugsweise weist die Sicherungseinrichtung 51 ein Steuergerät 61 mit einem Sensor
60 auf. Der Sensor 60 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, ein Einsetzen oder Einschieben
des Sicherungselements 54 zu detektieren. Der Sensor 60 kann insbesondere als Näherungssensor,
Lichtschranke, kapazitiver Sensor, Hallsonde oder dergleichen ausbildet sein oder
aufweisen. Der Sensor 60 ist insbesondere dazu ausgebildet, eine Sollposition oder
Endlage des Sicherungselements 54 bzw. ein Erreichen dieser mit dem Sicherungselement
54 zu detektieren.
[0218] Vorzugsweise ist die Sicherungseinrichtung 51 dazu ausgebildet, bei Detektion der
Sollposition bzw. der Endlage des Sicherungselements 54 den Aktuator 59 zu aktivieren,
wodurch vorzugsweise das Greifen des Sicherungselements 54 bewirkt wird. Hierzu kann
der Sensor 60 ein Sensorsignal an das Steuergerät 61 übermitteln und/oder das Steuergerät
61 kann eine Sensorinformation aus dem Sensor 60 auslesen. Wenn die Sensorinformation
bzw. das Sensorsignal zu einer Sollposition bzw. Endlage des Sicherungselements 54
korrespondiert, steuert das Steuergerät 61 den Aktuator 59 vorzugsweise so, dass das
Sicherungselement 54 gegriffen wird.
[0219] Alternativ oder zusätzlich ist es bevorzugt, dass eine Sicherung bzw. ein Greifen
des Sicherungselements 54 oder ein Entsichern bzw. Freigeben des Sicherungselements
54 erst bei oder durch Verifikation eines berechtigten Nutzers erfolgt.
[0220] Vorzugsweise weist die Sicherungseinrichtung 51 eine Verifikationseinrichtung 62
auf, die dazu ausgebildet ist, durch Verifikation ein Greifen oder Freigeben des Sicherungselements
54 zu ermöglichen oder zu bewirken, insbesondere durch Steuerung der Verriegelungseinrichtung
55.
[0221] Die Verifikationseinrichtung 62 weist vorzugsweise ein oder mehrere Merkmale der
Verifikationseinrichtung 5A bis 5K auf bzw. ist entsprechend der Verifikationseinrichtung
5A bis 5K gebildet oder umgekehrt. Zu den Details betreffend die Verifikationseinrichtung
62 und die Verifikation mit der Verifikationseinrichtung 62 wird daher auf die Erläuterungen
im Zusammenhang mit der Verifikationseinrichtung 5A bis 5K verwiesen.
[0222] Die Sicherungseinrichtung 51 weist alternativ oder zusätzlich eine Datenschnittstelle
zur Kommunikation mit der Zentraleinrichtung 3, insbesondere eine Funkschnittstelle
43 auf. Auch diesbezüglich wird auf die im Zusammenhang mit den vorherigen Ausführungsbeispielen
erläuterten Details betreffend die Funkschnittstelle 43 bzw. die insbesondere mit
der Funkschnittstelle 43 oder einer sonstigen Datenschnittstelle herstellbare Datenverbindung
6 verwiesen.
[0223] Die Sicherungseinrichtung 51 ist vorzugsweise zur dauerhaften, unbeweglichen und/oder
unlösbaren Befestigung, Verankerung, Festlegung an oder Verbindung mit einem Gebäude,
einer Wand, einem Boden, einem Fundament oder einem sonstigen Teil einer Immobilie
63 ausgebildet. Insbesondere weist die Sicherungseinrichtung 51 ein oder mehrere Verbindungsmittel
64 auf, die ein bevorzugt unlösbares form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssiges
Verbinden der Sicherungseinrichtung 51 mit der Immobilie 63 ermöglichen.
[0224] Im Darstellungsbeispiel gemäß Fig. 7 sind im Bereich einer Rückwand 65 Verbindungsmittel
64, insbesondere in Form von Öffnungen, vorgesehen, die vorzugsweise im vollständig
montierten Zustand der Sicherungseinrichtung 51 unzugänglich, insbesondere verdeckt,
sind. Hierdurch kann die Sicherungseinrichtung 51, insbesondere mit ihrer Rückwand
65, durch eine Schraube 66, einen Wandanker oder dergleichen an der Immobilie 63 fixiert
werden.
[0225] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7 ist die Sicherungseinrichtung 51 vorzugsweise
dazu ausgebildet, das Sicherungselement 54 zu halten und freizugeben, wobei das Sicherungselement
54 vorzugsweise Teil des Sicherungsbehälters 53 oder fest bzw. unlösbar mit dem Sicherungsbehälter
53 verbunden ist. Es ist also insbesondere nicht vorgesehen, dass die Sicherungseinrichtung
51 ein Aufnahmevolumen zur Aufnahme eines Packstücks 2 aufweist, da das Packstück
2 bevorzugt in dem Sicherungsbehälter 53 platziert wird und daraufhin der Sicherungsbehälter
53 mittels des Sicherungselements 54 durch die Sicherungseinrichtung 51 gesichert
wird. Die Sicherungseinrichtung 51 weist daher vorzugsweise keine Tür oder Klappe
oder ein auf sonstige Weise verschließbares Aufnahmevolumen für Packstücke 2 auf.
[0226] Die Sicherungseinrichtung 51 ist bevorzugt länglich, schienenartig oder profilartig
ausgebildet. Es ist bevorzugt, dass die Sicherungseinrichtung 51 eine Breite und/oder
Bautiefe aufweist, die weniger als 50 cm, vorzugsweise weniger als 40 cm, insbesondere
weniger als 30 oder 20 cm, und/oder mehr als 1 cm, vorzugsweise mehr als 2 cm, insbesondere
mehr als 3 cm, beträgt. Die Sicherungseinrichtung 51 kann eine Längserstreckung aufweisen,
die kleiner als 2 m, vorzugsweise kleiner als 1,50 m, und/oder größer als 20 cm, vorzugsweise
größer als 30 cm, insbesondere größer als 40 cm, ist. Weiter ist bevorzugt, dass die
Längserstreckung der Sicherungseinrichtung 51 ein Vielfaches der Breite und/oder Bautiefe
der Sicherungseinrichtung 51 beträgt, insbesondere mehr als das Dreifache, das Fünffache
oder das Zehnfache. Eine derartige längliche oder schienenartige Konstruktion hat
sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf die sichere Montage der Sicherungseinrichtung
51 und die flexible Befestigung von Gegenständen, Packstücken 2 oder Sicherungsbehältern
53 durch die Sicherungseinrichtung 51 erwiesen.
[0227] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Sicherungseinrichtung
51 in Gebrauchslage zumindest im Wesentlichen vertikal bzw. in vertikaler Richtung.
Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich, insbesondere bei denen sich die Sicherungseinrichtung
51 in Gebrauchslage zumindest im Wesentlichen horizontal bzw. in horizontaler Richtung
erstreckt.
[0228] Insbesondere sind auch Lösungen möglich, bei denen die Sicherungseinrichtung 51 -
beispielsweise zur Montage in einem Treppenhaus - schräg oder geneigt ausgerichtet
bzw. an einer Immobilie 63 montiert ist.
[0229] Vorzugsweise sind mehrere Sicherungsbehälter 53 an oder mit der Sicherungseinrichtung
51 sicherbar oder gesichert bzw. in der Sicherungseinrichtung 51 aufnehmbar oder aufgenommen.
[0230] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise mehrere Sicherungsbehälter
53 übereinander und/oder vertikal beabstandet zueinander an oder mit der Sicherungseinrichtung
51 sicherbar. Insbesondere sind auch Lösungen möglich, bei denen - zusätzlich oder
alternativ - mehrere Sicherungsbehälter 53 nebeneinander und/oder horizontal beabstandet
zueinander an oder mit der Sicherungseinrichtung 51 gesichert oder sicherbar sind.
Auch ist es möglich, dass mehrere, insbesondere horizontal und/oder vertikal, zueinander
beabstandete Sicherungsbehälter 53 an oder mit der Sicherungseinrichtung 51 sicherbar
oder gesichert sind, vorzugsweise wobei die Sicherungseinrichtung 51 flächig ausgebildet
ist.
[0231] Der Sicherungsbehälter 53 ist vorzugsweise mehrfach- bzw. wiederverwendbar und/oder
austausch- bzw. auswechselbar. Insbesondere ist der Sicherungsbehälter 53 dazu ausgebildet,
mehrfach und/oder über einen längeren Zeitraum verwendet zu werden. Zusätzlich oder
alternativ ist der Sicherungsbehälter 53 gegen bzw. durch einen anderen Sicherungsbehälter
53 austausch- bzw. auswechselbar. Vorzugsweise ist ein bestehender Sicherungsbehälter
53 gegen bzw. durch einen größeren oder kleineren Sicherungsbehälter 53 austausch-
bzw. auswechselbar. Insbesondere sind an oder mit einer Sicherungseinrichtung 51 unterschiedlich
große Sicherungsbehälter 53 sicherbar und/oder ist die Sicherungseinrichtung 51 dazu
ausgebildet, einen Austausch bzw. ein Auswechseln eines oder mehrerer (unterschiedlicher)
Sicherungsbehälter 53 zu ermöglichen.
[0232] Die Sicherungseinrichtung 51 weist vorzugsweise ein Gehäuse oder Rahmen 67 auf, in
dem der Sicherungsmechanismus 52 angeordnet ist. Das Gehäuse 67 kann an der Rückwand
65 befestigt sein oder die Rückwand 65 bildet Teil des Gehäuses 67. In einer besonders
bevorzugten Variante (nicht dargestellt) ist das Gehäuse 67 mit der Rückwand 65 formschlüssig
verbindbar, insbesondere dadurch, dass Abschnitte des Gehäuses 67 die Rückwand 65
zumindest abschnittsweise hintergreifen, und zwar bevorzugt dadurch, dass das Gehäuse
67 gegenüber der Rückwand 65 insbesondere in Richtung der Längserstreckung der Sicherungseinrichtung
51 gegenüber der Rückwand 65 bewegt wird. Hierbei ist bevorzugt, dass die Lage des
Gehäuses 67 zur Rückwand 65 nach Abschluss der Befestigung durch ein Schloss, insbesondere
Einsteckschloss, einen Riegel, Bolzen oder dergleichen, festlegbar ist. Hier sind
grundsätzlich jedoch auch andere Montagevarianten denkbar, beispielsweise eine rückseitige
Montage oder dergleichen.
[0233] Fig. 8 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter
53 zur Aufnahme, Sicherung und/oder Bereitstellung eines Gegenstands, insbesondere
eines Packstücks 2, gemäß des ersten Ausführungsbeispiels.
[0234] Der Sicherungsbehälter 53 weist vorzugsweise ein Aufnahmevolumen und/oder eine Klappe
oder sonstige Verschlusseinrichtung 48, insbesondere wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
einer Sicherungseinrichtung 4A bis 4K in Fig. 3 erläutert, auf. Der Sicherungsbehälter
53 kann auch ein oder mehrere der im Zusammenhang mit der Sicherungseinrichtung 4K
aus Fig. 3 erläuterten Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination aufweisen.
Insofern wird auf die diesbezügliche Beschreibungspassage verwiesen.
[0235] Der Sicherungsbehälter 53 kann eine Strom- und/oder Datenschnittstelle zu der Sicherungseinrichtung
51 aufweisen, die durch oder mit dem Sicherungselement 54 oder auf sonstige Weise,
insbesondere als Funkschnittstelle oder mit einer Antenne 73, gebildet sein kann.
Hier sind jedoch auch andere Lösungen möglich. Insbesondere wird auf die Möglichkeit
verwiesen, dass der Sicherungsbehälter 53 einen Netzstromadapter 45, eine Konfigurationsschnittstelle
46, einen Verriegelungsmechanismus 47, eine Verschlusseinrichtung 48 und/oder einen
Sensor 49 aufweisen kann, insbesondere wie in Zusammenhang mit den Sicherungseinrichtungen
4A bis 4K erläutert.
[0236] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen weist der Sicherungsbehälter 53 vorzugsweise
ein Sicherungselement 54 auf. Es sind jedoch insbesondere auch konstruktive Lösungen
möglich, bei denen der Sicherungsbehälter 53 mehrere Sicherungselemente 54 aufweist.
Insbesondere kann der Sicherungsbehälter 53 mehrere zueinander beabstandete Sicherungselemente
54 aufweisen, vorzugsweise wobei die Sicherungselemente 54 horizontal und/oder vertikal
zueinander beabstandet und/oder ausgerichtet sind. Bei einer Ausführungsform mit mehreren
Sicherungselementen 54 ist die Sicherungseinrichtung 51 vorzugsweise zum automatischen
Greifen bzw. Verriegeln aller Sicherungselemente 54 des jeweiligen Sicherungsbehälters
53 ausgebildet.
[0237] Besonders bevorzugt weist der Sicherungsbehälter 53 zwei Sicherungselemente 54 auf,
vorzugsweise wobei ein Sicherungselement 54 in einem - zumindest in üblicher Gebrauchslage
- oberen Bereich bzw. Kopfbereich und ein Sicherungselement 54 in einem - zumindest
in üblicher Gebrauchslage - unteren Bereich bzw. Fußbereich des Sicherungsbehälters
53 angeordnet ist.
[0238] Das Sicherungselement 54 des Sicherungsbehälters 53 ist im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 8 insbesondere griff-, stangen- oder bügelartig gebildet. Hierdurch ist in vorteilhafter
und synergistischer Weise die Verwendung des Sicherungselements 54 auch als Trageeinrichtung
für den Sicherungsbehälter 53 möglich.
[0239] Der Sicherungsbehälter 53 weist vorzugsweise eine insbesondere unterbrechungsfreie
und/oder schienen- oder nutartige Aussparung, Aufnahme oder Ausnehmung 68 auf. Die
Ausnehmung 68 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Sicherungseinrichtung 51 zumindest
teilweise zu umgreifen oder aufzunehmen. Alternativ oder zusätzlich ist die Ausnehmung
68 derart, bevorzugt komplementär zu der Sicherungseinrichtung 51, ausgebildet, dass
der Sicherungsbehälter 53 in den Bereich der Ausnehmung 68 auf die Sicherungseinrichtung
51 derart aufsetzbar ist, dass das Sicherungselement 54 in die Aufnahme 58 bzw. die
Verriegelungseinrichtung 55 oder in den Sicherungsmechanismus 52 einsetzbar bzw. einschiebbar
ist.
[0240] Die Ausnehmung 68 ist vorzugsweise entlang dem Sicherungsbehälter 53 durchgehend
und/oder unterbrechungsfrei gebildet. Hierdurch ist es möglich, dass der Sicherungsbehälter
53 an der Sicherungseinrichtung 51 schienenartig haltbar bzw. führbar ist. Dies erleichtert
eine manipulationssichere Befestigung des Sicherungsbehälters 53 an der Sicherungseinrichtung
51.
[0241] Das Sicherungselement 54 ist vorzugsweise in der Ausnehmung 68 angeordnet.
[0242] Es ist bevorzugt, dass das Sicherungselement 54 von den Stirnseiten der Ausnehmung
68 jeweils beabstandet ist, vorzugsweise derart, dass bei Befestigung des Sicherungsbehälters
53 mit der Sicherungseinrichtung 51 ein Verdrehen des Sicherungsbehälters 53 blockiert
wird.
[0243] Ein Betätigungselement 69, vorzugsweise zur Ver- und/oder Entriegelung, insbesondere
einer Verschlusseinrichtung 48 des Sicherungsbehälters 53, ist vorzugsweise im Bereich
der Ausnehmung 68 und/oder in der Nähe bzw. hinter dem Sicherungselement 54 vorgesehen.
Hierdurch kann eine Betätigung des Betätigungselements 69 oder ein Zugang zu dem Betätigungselement
69 durch Sicherung des Sicherungsbehälters 53 mit der Sicherungseinrichtung 51 in
vorteilhafter Weise wirksam verhindert werden.
[0244] In den folgenden Ausführungsbeispielen weiterer Sicherungsbehälter 53 anhand der
Fig. 9 bis 12 sind die Ausnehmung 68 und das optionale Betätigungselement 69 aus Vereinfachungsgründen
nicht realisiert, können jedoch einzeln oder in Kombination zusätzlich vorgesehen
sein. Alternativ oder zusätzlich können einzelne Merkmale oder Eigenschaften der im
weiteren vorgestellten Ausführungsbeispiele von Sicherungsbehältern 53 auch bei dem
Sicherungsbehälter 53 gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 8 vorgesehen werden.
[0245] Die Fig. 9 und 10 zeigen einen Sicherungsbehälter 53 gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Der Sicherungsbehälter 53 weist vorzugsweise eine Verschlusseinrichtung 48 auf, die
besonders bevorzugt mit dem Sicherungselement 54 und/oder der Sicherungseinrichtung
51, insbesondere deren Zusammenwirkung, verriegelbar ist, und zwar ganz besonders
bevorzugt durch Sicherung mit der Sicherungseinrichtung 51. Im Darstellungsbeispiel
gemäß Fig. 9 und 10 kann hierzu das Sicherungselement 54 durch eine zu dem Sicherungselement
54 korrespondierende Öffnung 70, vorzugsweise einer Seitenwand 71 des Sicherungsbehälters
53, bewegbar sein.
[0246] Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Sicherungselement 54 unlösbar mit der Verschlusseinrichtung
48 verbunden ist. Ferner ist bevorzugt, dass das Sicherungselement 54 durch eine Öffnung
70 auf eine der Verschlusseinrichtung 48 abgewandte Seite der Seitenwand 71 bewegbar
ist. Auf der der Verschlusseinrichtung 48 abgewandten Seite der Seitenwand 71 ist
das Sicherungselement vorzugsweise durch den Sicherungsmechanismus 52 mit der Sicherungseinrichtung
51 verbindbar, besonders bevorzugt derart, dass durch Greifen des Sicherungselements
54 ein Öffnen der Verschlusseinrichtung 48 blockiert wird.
[0247] Wie durch gestrichelte Linien angedeutet, kann der Sicherungsbehälter 53 einen Sensor
49 aufweisen, der vorzugsweise zur Innenraumüberwachung ausgebildet ist. Mit dem Sensor
49 kann detektiert werden, ob in dem Sicherungsbehälter 53 ein Gegenstand oder Packstück
2 angeordnet oder der Sicherungsbehälter 53 leer ist.
[0248] Alternativ oder zusätzlich kann der Sicherungsbehälter 53 einen optionalen Schließzustandssensor
49A aufweisen, der dazu ausgebildet ist, einen Verschlussstatus des Sicherungsbehälters
53 zu detektieren.
[0249] Einer oder mehrere der Sensoren 49, 49A können durch eine Auswerteeinrichtung 72
ausgewertet und über eine Antenne 73 des Sicherungsbehälters 53 oder auf sonstige
Weise datentechnisch übermittelt werden, insbesondere an die Zentraleinrichtung 3
und/oder an oder über die Sicherungseinrichtung 51.
[0250] Zum Betrieb der Sensoren 49, 49A und/oder der Auswerteeinrichtung 72 kann ein Energiespeicher
74, insbesondere eine Batterie oder ein Akkumulator, alternativ oder zusätzlich auch
eine Solarzelle oder ein sonstiges Mittel zur Energiegewinnung aus der Umwelt oder
Umgebung vorgesehen sein. Ferner kann der Sicherungsbehälter 53 eine Konfigurationsschnittstelle
46 aufweisen. Für Details wird hierbei auf die Beschreibung im Zusammenhang mit Fig.
1 bis 5 verwiesen.
[0251] In Fig. 11 und 12 ist ein vorschlagsgemäßer Sicherungsbehälter 53 gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel dargestellt. Aus Vereinfachungsgründen wird hierbei nur auf die
Unterschiede zu dem zweiten Ausführungsbeispiel aus Fig. 9 und 10 eingegangen.
[0252] Im Ausführungsbeispiel des vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters 53 gemäß Fig. 11
und 12 ist das Sicherungselement 54 verschiebbar und/oder unlösbar mit dem Sicherungsbehälter
53 verbunden. Hierdurch ist es möglich, das Sicherungselement 54 durch die Öffnung
70 zu bewegen, ohne die Seitenwand 71 zu diesem Zweck abzuklappen, wie es in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 9 bevorzugt ist. Hierbei ist es bevorzugt, dass das Sicherungselement 54
einen Betätigungsabschnitt 75 aufweist, durch den das Sicherungselement 54 verschiebbar
ist.
[0253] Die Öffnung 70 ist vorzugsweise nicht zwingend zu allen Seiten geschlossen, sondern
kann auch klammerartig oder auf sonstige Weise dazu ausgebildet sein, das Sicherungselement
formschlüssig zu halten und/oder zu umgreifen.
[0254] Das Sicherungselement 54 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass es als Griff oder
sonstiges Trageelement für den Transport des Sicherungsbehälters 53 verwendbar ist,
wenn der Sicherungsbehälter 53 nicht mit der Sicherungseinrichtung 51 gesichert ist.
Die Fig. 13 bis 17 zeigen schematische Ansichten bevorzugter Sicherungselemente 54.
[0255] Das Sicherungselement 54 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel aus Fig. 13 ist stangen-
und/oder bügelartig gebildet, insbesondere wie bereits in den vorherigen Ausführungsbeispielen
des vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälters 53 gezeigt.
[0256] Das Sicherungselement 54 in einem zweiten Ausführungsbeispiel aus Fig. 14 ist vorzugsweise
pilzkopfartig gebildet. Das Sicherungselement 54 weist insbesondere eine Ausnehmung
76, insbesondere eine bevorzugt auf unterschiedliche Seiten angeordnete und/ oder
umlaufende Nut auf. Die Verriegelungseinrichtung 55 weist vorzugsweise ein hierzu
komplementäres Schließ- bzw. Verriegelungsteil, insbesondere eine oder mehrere Verriegelungsbleche
auf, die zur Verriegelung in die Ausnehmung 76 eingreifen können.
[0257] Das Sicherungselement 54 kann zumindest im Wesentlichen zylindrisch oder im Querschnitt
oval, rechteckig, quadratisch oder kugelartig sein.
[0258] Das Sicherungselement 54 in einem dritten Ausführungsbeispiel aus Fig. 15 ist T-förmig
oder T-Griff-artig gebildet. Dies erleichtert den Transport des Sicherungsbehälters
53 mit lediglich einer Hand. Das Sicherungselement 54 kann einen endseitigen Querabschnitt
77 und einen an den endseitigen Querabschnitt 77 angrenzenden Halsabschnitt 78 aufweisen,
wobei der endseitige Querabschnitt 77 vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass er
von einer Hand umgreifbar ist, wobei der Halsabschnitt 78 zwischen zwei Fingern anordenbar
ist.
[0259] Das Sicherungselement 54 in einem vierten Ausführungsbeispiel aus Fig. 16 ist vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen stangenartig bzw. bügelartig gebildet.
[0260] Das Sicherungselement 5 in einem fünften Ausführungsbeispiel aus Fig. 16 ist vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen ösenartig und/oder - zumindest teilweise - kreisförmig gebildet.
[0261] Es ist bevorzugt, dass das stangenartige und/oder sonstige Sicherungselement 54 in
der Ausnehmung 68 des Sicherungsbehälters 53 angeordnet oder befestigt ist. Hierdurch
kann erreicht werden, dass bei Sicherung des Sicherungsbehälters 53 mit der Sicherungseinrichtung
51 ein Zugriff auf das Sicherungselement 54 erschwert wird, wodurch die Sicherheit
verbesserbar ist.
[0262] Das Sicherungselement 54 kann grundsätzlich auch einstückig mit dem Sicherungsbehälter
53, insbesondere der Verschlusseinrichtung 48, gebildet, an diesem angeklebt, angeformt,
angeschweißt oder allgemein form-, kraft- oder stoffschlüssig bzw. besonders bevorzugt
unlösbar mit dem Sicherungsbehälter 53, insbesondere der Verschlusseinrichtung 48,
verbunden sein.
[0263] Grundsätzlich kann das Sicherungselement 54 auch unmittelbar mit dem Gegenstand 2
verbunden sein. Die Verwendung der unterschiedlichen Varianten von Sicherungselementen
54, wie sie insbesondere anhand der Fig. 13 bis 17 beschrieben worden sind, sind also
nicht auf die Verwendung bei einem Sicherungsbehälter 53 beschränkt.
[0264] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Sicherungselement 54 mehrteilig,
insbesondere zweiteilig, ausgebildet und/oder weist das Sicherungselement 54 mehrere
Teile auf, wie im Folgenden mittels der Fig. 18 bis 20 erläutert werden soll. Vorzugsweise
ist das Sicherungselement 54 bzw. dessen Mehrteiligkeit derart ausgebildet, dass durch
Sicherung mit der Sicherungseinrichtung 51 die Teile des Sicherungselements 54 zueinander
festlegbar bzw. der Sicherungsbehälter 53 hierdurch oder durch Festlegen der Teile
zueinander oder aneinander verschließbar ist.
[0265] Vorzugsweise weist die Verschlusseinrichtung 48 des Sicherungsbehälters 53 einen
ersten Teil, insbesondere eine erste Halbschale, des Sicherungselements 54 und die
Wandung 53B des Sicherungsbehälters 53 einen zweiten Teil, insbesondere eine zweite
Halbschale, des Sicherungselements 54 auf oder bildet diesen bzw. diese. Insbesondere
ist das Sicherungselement 54 zum Öffnen des Sicherungsbehälters 53 teilbar, vorzugsweise
in zwei Teile.
[0266] Wie Fig. 18 veranschaulicht, ist das Sicherungselement 54 vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen horizontal geteilt oder teilbar und/oder getrennt oder trennbar. Bei
dem in Fig. 19 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Sicherungselement 54 zumindest
im Wesentlichen vertikal geteilt oder teilbar und/oder getrennt oder trennbar.
[0267] Vorzugsweise ist der Sicherungsbehälter 53 sowohl gegen ein unberechtigtes Entfernen
als auch Öffnen des Sicherungsbehälters 53 mittels des Sicherungselements 54 und/oder
des Sicherungsmechanismus 52 am oder in der Sicherungseinrichtung 51 gesichert oder
sicherbar. Insbesondere ist der Sicherungsbehälter 53 im gesicherten Zustand nicht
öffenbar.
[0268] Vorzugsweise sind die Teile des Sicherungselements 54 zum Öffnen des Sicherungsbehälters
53 relativ zueinander bewegbar. Insbesondere ist das Sicherungselement 54 dazu ausgebildet,
dass mindestens zwei Teile und/oder Halbschalen des Sicherungselements 54 zum Öffnen
des Sicherungsbehälters 53 voneinander getrennt und/oder zum Schließen bzw. Sichern
des Sicherungsbehälters 53 zusammengeführt werden müssen.
[0269] Die Teile des Sicherungselements 54 korrespondieren vorzugsweise zueinander und/oder
ergänzen sich zu einer bevorzugt zumindest im Wesentlichen geschlossenen geometrischen
Form, insbesondere zu einem im Querschnitt runden, ovalen, rechteckigen oder polygonen
Sicherungselement 54.
[0270] Vorzugsweise sind die Teile des Sicherungselements 54 symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch,
zueinander und/oder ist das Sicherungselement 54 symmetrisch bzw. in einer Symmetrieebene
geteilt oder teilbar.
[0271] Fig. 18 bis Fig. 20 veranschaulichen ferner auch weitere mögliche Realisierungsvarianten
des Sicherungsmechanismus 52 bzw. der Verriegelungseinrichtung 55, insbesondere des
Riegels 56.
[0272] Wie bereits im Zusammenhang mit der Fig. 6 und Fig. 7 erläutert wurde, weist der
Sicherungsmechanismus 52 bzw. die Verriegelungseinrichtung 55 einen Riegel 56 auf,
vorzugsweise wobei der Riegel 56 hakenartig gebildet ist. Insbesondere ist der Riegel
56 derart gekrümmt, dass das Sicherungselement 54 formschlüssig mittels des Riegels
56 gesichert oder sicherbar ist.
[0273] Besonders bevorzugt ist der Riegel 56 dazu ausgebildet das Sicherungselement 54 -
zumindest teilweise - zu umgreifen oder durch das Sicherungselement 54 durchzugreifen,
insbesondere mittels oder in einer Schwenk-, Dreh- und/oder Schiebebewegung.
[0274] Bei dem in Fig. 18 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Greifen bzw. Sichern
des Sicherungsbehälters 53 vorzugsweise durch Schwenken bzw. mittels einer Schwenkbewegung
des Riegels 56, vorzugsweise wobei der Riegel 56 zum Sichern des Sicherungsbehälters
53 von unten in das Sicherungselement 54 greift. Es sind jedoch auch andere Lösungen
möglich, insbesondere bei denen der Riegel 56 von oben, diagonal oder seitlich in
das Sicherungselement 56 greift.
[0275] Vorzugsweise ist der Riegel 56 schwenkbar und/oder drehbar in der Verriegelungseinrichtung
55 gelagert bzw. geführt.
[0276] Bei dem in Fig. 19 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Sicherung bzw. das
Greifen, insbesondere das Durchgreifen, des Sicherungsbehälters 53 bzw. des Sicherungselements
54 mittels einer Drehbewegung des Riegels 56 bzw. der Verriegelungseinrichtung 55.
[0277] Vorzugsweise ist die Sicherungseinrichtung 51, insbesondere die Verriegelungseinrichtung
55 bzw. der Riegel 56, zumindest teilweise in den Sicherungsbehälter 53 aufgenommen
oder aufnehmbar bzw. eingesteckt oder einsteckbar. Insbesondere ragt die Sicherungseinrichtung
51 bzw. die Verriegelungseinrichtung 55 zumindest teilweise und/oder zumindest im
gesicherten Zustand in den Sicherungsbehälter 53 bzw. in ein durch den Sicherungsbehälter
53 erfasstes Volumen.
[0278] Bei dem in Fig. 19 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Verriegelungseinrichtung
55 vorzugsweise zwei Riegel 56 auf, insbesondere wobei die Riegel 56 auf gegenüberliegenden
Seiten der Verriegelungseinrichtung 55 ausgebildet sind und/oder vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen orthogonal zu einer Längsachse der Verriegelungseinrichtung 55 von
der Verriegelungseinrichtung 55 abragen.
[0279] Bei dem in Fig. 19 dargestelltem Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungseinrichtung
55 vorzugsweise als Drehverriegelung ausgebildet, insbesondere wobei die Verriegelung
bzw. Sicherung und/oder das Greifen des Sicherungsbehälters 53 bzw. des Sicherungselements
54 durch eine Drehbewegung der Verriegelungseinrichtung 55 und/oder des Riegels 56
erfolgt. Vorzugsweise erfolgt die Drehbewegung bzw. Rotation der Verriegelungseinrichtung
55 bzw. des Riegels 56 bei, mit, nach und/oder durch Einsetzen oder Einschieben des
Sicherungsbehälters 53 in die Sicherungseinrichtung 51 oder umgekehrt. Insbesondere
ist der Sensor 60 (in Fig. 19 nicht dargestellt) dazu ausgebildet, ein Einsetzen oder
Einschieben der Verriegelungseinrichtung 55 bzw. des Riegels 56 in den Sicherungsbehälter
53 und/oder das Sicherungselement 54 zu detektieren und/oder eine Verriegelung bzw.
Drehbewegung der Verriegelungseinrichtung 55 bzw. des Riegels 56 auszulösen und/oder
den Aktuator 59 (in Fig. 19 ebenfalls nicht dargestellt) zu aktivieren.
[0280] Bei dem in Fig. 20 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Sicherungseinrichtung
51 ein Fall- und/oder Schnappschloss auf und/oder ist der Sicherungsmechanismus 52
bzw. die Verriegelungseinrichtung 55 als Fall- und/oder Schnappschloss ausgebildet.
Vorzugsweise schließt der Sicherungsmechanismus 52 bzw. die Verriegelungseinrichtung
55 selbsttätig und/oder sichert der Sicherungsmechanismus 52 bzw. die Verriegelungseinrichtung
55 den Sicherungsbehälter 53 bzw. das Sicherungselement 54 selbsttätig und/oder durch
Zusammenführen, insbesondere Einsetzen oder Einschieben, des Sicherungsbehälters 53
bzw. Sicherungselements 54 mit der bzw. in die Sicherungseinrichtung 51.
[0281] Insbesondere erfolgt ein Greifen des Sicherungselements 54 mittels der Sicherungseinrichtung
51, insbesondere des Riegels 56, selbsttätig und/oder mittels eines elektrischen bzw.
elektromechanischen Antriebs des Riegels 56.
[0282] Der Sicherungsmechanismus 52 bzw. die Verriegelungseinrichtung 55, insbesondere das
Fall- und/oder Schnappschloss, ist bzw. sind vorzugsweise blockierbar bzw. sperrbar,
vorzugsweise derart, dass der Sicherungsbehälter 53 nach Einsetzen oder Einschieben
in die Sicherungseinrichtung 51 nicht von oder aus der Sicherungseinrichtung 51 ab-
bzw. herausnehmbar ist. Besonders bevorzugt sind bzw. ist der Sicherungsmechanismus
51 und/oder die Verriegelungseinrichtung 55 dazu ausgebildet, nach Einsetzen oder
Einschieben des Sicherungsbehälters 53 in die Sicherungseinrichtung 51 sich selbsttätig
zu blockieren bzw. selbsttätig einzurasten. Es sind jedoch auch konstruktive Lösungen
möglich, bei denen der Sicherungsmechanismus 52 bzw. die Verriegelungseinrichtung
55 mittels eines elektrischen bzw. elektromechanischen Antriebs, insbesondere mittels
des Aktuators 59 (in Fig. 20 nicht dargestellt), blockiert bzw. gesperrt wird bzw.
werden.
[0283] Besonders bevorzugt ist der Aktuator 59 (in Fig. 20 nicht dargestellt) dazu ausgebildet,
nach Greifen des Sicherungselements 54 mittels des Riegels 56 den Riegel 56 derart
zu sperren bzw. zu blockieren, dass der Sicherungsbehälter 53 nicht von oder aus der
Sicherungseinrichtung 51 ab- bzw. herausnehmbar ist. Vorzugsweise erfolgt die Freigabe
des Sicherungsbehälters 53, insbesondere des Sicherungselements 54, mittels des Aktuators
59 bzw. ist/sind der Sicherungsmechanismus 52 und/oder die Verriegelungseinrichtung
55 mittels des Aktuators 59 (wieder) entsperrbar bzw. freigebbar.
[0284] Wie insbesondere Fig. 21 und Fig. 22 veranschaulichen, ist der Sicherungsbehälter
53 öffenbar, insbesondere aufklappbar. Besonders bevorzugt ist die Tür oder Klappe
oder sonstige Verschlusseinrichtung 48 derart relativ zum Sicherungsbehälter 53 bewegbar,
dass durch Auf- bzw. Wegklappen der Verschlusseinrichtung 48 der Sicherungsbehälter
53 geöffnet werden kann.
[0285] Vorzugsweise ist der Sicherungsbehälter 53 - zumindest in üblicher Gebrauchslage
- oben bzw. auf einer oberen Seite öffenbar und/oder ist die Verschlusseinrichtung
48 als Deckel des Sicherungsbehälters 53 ausgebildet. Es sind jedoch auch andere Lösungen
möglich, insbesondere bei denen die Verschlusseinrichtung 48 eine Wandung 53B des
Sicherungsbehälters 53 bildet oder aufweist.
[0286] Die Verschlusseinrichtung 48 ist vorzugsweise gelenkig - insbesondere mittels eines
Scharniers 79 - mit dem Sicherungsbehälter 53 verbunden und/oder an dem Sicherungsbehälter
53 bewegbar, insbesondere gelenkig, gelagert.
[0287] Vorzugsweise ist die Verschlusseinrichtung 48 auf einer der Sicherungseinrichtung
51 und/oder dem Sicherungselement 54 gegenüberliegenden Seite gelenkig mit dem Sicherungsbehälter
53 verbunden. Es sind jedoch auch andere Lösungen möglich.
[0288] Besonders bevorzugt weist der Sicherungsbehälter 53 bzw. die Verschlusseinrichtung
48 zwei Sicherungselemente 54 auf, vorzugsweise wobei die Sicherungselemente 54 zueinander
beabstandet und/oder auf einem Rand bzw. an den Ecken des Sicherungsbehälters 53 und/oder
der Verschlusseinrichtung 48 angeordnet sind. Auf diese Weise wird eine besonders
platzsparende Konstruktionsweise ermöglicht oder unterstützt und/oder ein Verdrehen
des gesicherten Sicherungsbehälters 53 verhindert.
[0289] Vorzugsweise sind mehrere Sicherungsbehälter 53 aufeinander und/oder ineinander stapelbar
bzw. einsteckbar. Insbesondere ist es möglich, die Verschlusseinrichtung 48 derart
auf- bzw. wegzuklappen oder abzunehmen, dass mehrere Sicherungsbehälter 53 ineinander
gesteckt bzw. gestapelt werden können, wie insbesondere Fig. 23 veranschaulicht.
[0290] Vorzugsweise ist der Sicherungsbehälter 53 konisch ausgebildet und/oder verjüngt
sich der Sicherungsbehälter 53, insbesondere die Wandung 53B des Sicherungsbehälters
53, nach unten und/oder in eine von der Verschlusseinrichtung 48 abgewandte Richtung.
Auf diese Weise wird eine Stapelung mehrerer Sicherungsbehälter 53 ineinander ermöglicht
oder unterstützt.
[0291] Die Sicherungseinrichtung 51 und/oder der Sicherungsbehälter 53 weisen/weist vorzugsweise
(jeweils) eine Datenschnittstelle, insbesondere eine Funkschnittstelle, eine RFID-
oder NFC- bzw. Nahfeldkommunikationsschnittstelle, eine WLAN-Schnittstelle oder eine
sonstige, besonders bevorzugt drahtlose Schnittstelle, auf.
[0292] Vorzugsweise erfolgt eine optionale Datenkommunikation zwischen dem Sicherungsbehälter
53 und der Sicherungseinrichtung 51, insbesondere eine Identifikation des Sicherungsbehälters
53 an der Sicherungseinrichtung 51, drahtlos und/oder über die Datenschnittstelle(n).
[0293] Eine Datenkommunikation zwischen dem Sicherungsbehälter 53 und der Sicherungseinrichtung
51 erfolgt vorzugsweise einseitig, insbesondere vom Sicherungsbehälter 53 zur Sicherungseinrichtung
51 oder umgekehrt, und/oder zweiseitig bzw. sowohl von der Sicherungseinrichtung 51
zum Sicherungsbehälter 53 als auch umgekehrt.
[0294] Es ist bevorzugt, dass dem Sicherungsbehälter 53 ein oder mehrere Parameter bzgl.
physikalischer Eigenschaften 25 und/oder ein oder mehrere Sicherungseinrichtungsparameter
22 zugeordnet ist/sind. Insbesondere ist vorgesehen, dass dieser bzw. diese Parameter
22, 25 in oder an dem Sicherungsbehälter 53 befestigt und/oder gespeichert sind, insbesondere
in Form eines Übertragungsmittels wie einem Strichcode, Barcode, QR-Code, eines Tags,
eines Transponders, insbesondere eines RFID-Transponders, o. dgl.
[0295] Vorzugsweise ist die Sicherungseinrichtung 51 dazu ausgebildet, den oder die Parameter
bzgl. physikalischer Eigenschaften 25 und/oder den oder die Sicherungseinrichtungsparameter
22 von dem Sicherungsbehälter 53 oder von einem zu dem Sicherungsbehälter 53 korrespondierenden
Übertragungsmittel einzulesen, auszulesen oder übertragen zu bekommen. Der Sicherungsbehälter
53 kann also dazu ausgebildet sein, entsprechende Parameter 22, 25 an die Sicherungseinrichtung
51 zu übermitteln. Hierzu können entsprechende Parameter 22, 25 unmittelbar, beispielsweise
über die Antenne, die Funkschnittstelle 43 oder sonstige Schnittstelle der Sicherungseinrichtung
51 und/oder über die Verifikationseinrichtung 62, übermittelt werden.
[0296] Zu den Details und möglichen unterschiedlichen Parametern bzgl. physikalischer Eigenschaften
25 bzw. den unterschiedlichen Sicherungseinrichtungsparametern 22 wird auf die vorherige
Beschreibung im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 verwiesen.
[0297] Die Sicherungseinrichtung 51 ist vorzugsweise dazu ausgebildet, ein oder mehrere
Parameter bzgl. physikalischer Eigenschaften 25 und/oder Sicherungseinrichtungsparameter
22 bei Sicherung eines Sicherungsbehälters 53 bzw. bei, durch oder nach Greifen des
Sicherungselements 54 automatisch auszulesen und/oder an die Zentraleinrichtung 3
zu übermitteln. Diese Übermittlung erfolgt vorzugsweise über die Datenverbindung 6
bzw. die Funkschnittstelle 43 oder eine sonstige Datenschnittstelle, vorzugsweise
über das Internet.
[0298] Ein Belegungsstatus des Sicherungsbehälters 53 bzw. ein von dem Sensor 49 aufgenommener
oder hierzu korrespondierender Wert kann ebenfalls als Parameter bzgl. physikalischer
Eigenschaft 25 behandelt und, vorzugsweise an die Sicherungseinrichtung 51 bzw. die
Zentraleinrichtung 3, übermittelt werden.
[0299] Die Sicherungseinrichtung 51 weist vorzugsweise den abnehmbaren Sicherungsbehälter
53 auf bzw. der Sicherungsbehälter 53 ist vorzugsweise von der Sicherungseinrichtung
51 abnehmbar ausgebildet. Hierzu wird vorzugsweise das Sicherungselement 54 entriegelt
oder auf sonstige Weise freigegeben. Der Sicherungsbehälter 53 ist vorzugsweise mittels
des Sicherungselements 54 an der Sicherungseinrichtung 51 befestigbar. Die Sicherungseinrichtung
51 kann also vorzugsweise so konfiguriert werden, dass das Sicherungselement 54 und/oder
der Sicherungsbehälter 53 an der Sicherungseinrichtung 51 befestigt oder von der Sicherungseinrichtung
51 abnehmbar ist. Dies hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da eine Anordnung
des Sicherungsbehälters 53 an der Sicherungseinrichtung 51 nur bedarfsweise nötig
ist und im Übrigen getrennt von der Sicherungseinrichtung 51 gelagert werden kann.
Bei der Sicherungseinrichtung 51 ist ein Volumen zur Aufnahme des Gegenstand bzw.
Packstücks 2 also besonders bevorzugt getrennt oder trennbar von der Sicherungseinrichtung
51 realisiert.
[0300] Das vorschlagsgemäße Kit weist vorzugsweise mindestens zwei Komponenten auf. Besonders
bevorzugt ist das Kit ein Verbund und/oder System mit der vorschlagsgemäßen Sicherungseinrichtung
51 und mindestens einem vorschlagsgemäßen Sicherungsbehälter 53. Ganz besonders bevorzugt
weist das Kit mindestens eine Sicherungseinrichtung 51 und mehrere Sicherungsbehälter
53 auf, insbesondere wobei die Sicherungsbehälter 53 unterschiedliche Volumina aufweisen
und/oder dazu ausgebildet sind, unterschiedlich große Packstücke 2 aufzunehmen bzw.
zu sichern. Es sind jedoch auch andere Kitzusammenstellungen möglich, insbesondere
bei denen das Kit mehrere gleich große Sicherungsbehälter 53 aufweist.
[0301] Das Kit weist vorzugsweise mindestens 2, besonders bevorzugt mindestens 3 oder 4,
insbesondere mindestens 5, Sicherungsbehälter 53 auf.
[0302] Optional weist das Kit eine Gebrauchs- und/oder Montageanleitung auf, vorzugsweise
wobei die Gebrauchs- und/oder Montageanleitung einem Nutzer des Kits, insbesondere
der Sicherungseinrichtung 51 und/oder des Sicherungsbehälters 53, bei der bestimmungsgemäßen
Verwendung und/oder Montage des Kits bzw. einzelner Komponenten des Kits unterstützt
und/oder die Verwendung und/oder Montage des Kits bzw. einzelner Komponenten des Kits
ermöglicht.
[0303] Vorzugsweise ist das Kit als Montagekit bzw. Montagesatz ausgebildet und/oder weist
das Kit ein Montagekit bzw. Montagesatz auf. Optional sind ein(e) oder mehrere Verbindungsmittel
64 und/oder Schrauben 66 zur form-, kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbindung der
Sicherungseinrichtung 51 mit einer Immobilie 63 im Kit enthalten.
[0304] Vorzugsweise ist ein bestehendes System oder Kit mit mindestens einer weiteren Sicherungseinrichtung
51 und/oder mindestens einem weiteren Sicherungsbehälter 53 nachrüstbar und/oder erweiterbar.
Besonders bevorzugt weist ein Kit zum Nachrüsten einer bestehenden bzw. bereits installierten
Sicherungseinrichtung 51 mindestens zwei vorschlagsgemäße Sicherungsbehälter 53 auf.
[0305] Merkmale und Eigenschaften sowie unterschiedliche Aspekte der vorliegenden Erfindung
sind in unterschiedlicher Weise vorteilhaft miteinander kombinierbar. Insbesondere
betrifft dies die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele von Sicherungsbehältern 53
und/oder Sicherungselementen 54, die in unterschiedlicher Weise miteinander kombiniert
werden können, wobei die Sicherungsbehälter 53 gemäß den Fig. 9 bis 12 auch eine Ausnehmung
68 und/oder ein Betätigungselement 69 und/oder in Richtung der Ausnehmung 68 zulaufende
bzw. angewinkelte Seitenwände aufweisen können. Entsprechend kann auch der Sicherungsbehälter
53 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 8 eine abklappbare Seitenwand 71, einen
Energiespeicher 74, eine Auswerteeinrichtung 72, eine Antenne 73 und/oder ein oder
mehrere Sensoren 49, 49A aufweisen, insbesondere wie im Zusammenhang mit Fig. 9 oder
auch Fig. 3 näher erläutert. Ferner können unterschiedliche Konzepte von Sicherungsbehältern
mit unterschiedlichen, insbesondere den im Zusammenhang mit Fig. 13 bis 16 beschriebenen,
Sicherungselementen 54 kombiniert werden.
Bezugszeichenliste:
1 |
System |
31 |
Auswahlmodul |
2 |
Packstück |
32 |
Datenverbindung |
3 |
Zentraleinrichtung |
33 |
erste Identifikationseinrichtung |
4A bis 4K |
Sicherungseinrichtung |
34 |
Zeitbestätigungsindikator |
5A bis 5K |
Verifikationseinrichtung |
35 |
Ortsbestätigungsindikator |
6 |
Datenverbindung |
36 |
Sicherungsidentifikator |
7 |
Netzwerk |
37 |
Entsicherungsidentifikator |
8 |
Reservierungseinrichtung |
38 |
erstes Reservierungsbestätigungssignal |
9 |
Reservierungssignal |
|
10 |
Benutzerschnittstelle |
39 |
zweites Reservierungsbestätigungssignal |
11 |
Reservierungsinformation |
|
12 |
Buchungssignal |
40 |
zweite Identifikationseinrichtung |
13 |
Sicherungseinrichtungsschnittstelle |
41 |
Tastatur |
|
42 |
Scanner |
14 |
Sicherungsverifikationsmittel |
43 |
Funkschnittstelle |
15 |
Entsicherungsverifikationsmittel |
44 |
Empfänger |
16 |
Zeitreservierungsindikator |
45 |
Netzstromadapter |
17 |
Packstückparameter |
46 |
Konfigurationsschnittstelle |
18 |
Berechtigungsidentifikator |
47 |
Verriegelungsmechanismus |
19 |
Zeitanfrageindikator |
48 |
Verschlusseinrichtung |
20 |
Ortsanfrageindikator |
49 |
Sensor |
21 |
Zielort |
49A |
Schließzustand Sensor |
22 |
Sicherungseinrichtungsparameter |
50 |
Lieferwagen |
23 |
Sicherungseinrichtungsdatenbank |
51 |
Sicherungseinrichtung |
24 |
Datensatz |
52 |
Sicherungsmechanismus |
25 |
Parameter bzgl. physikalischer Eigenschaften |
53 |
Sicherungsbehälter |
|
53B |
Wandung |
26 |
Parameter bzgl. einer Verfügbarkeit |
54 |
Sicherungselement |
|
55 |
Verriegelungseinrichtung |
27 |
Parameter bzgl. einer Funktionsfähigkeit |
56 |
Riegel |
|
57 |
Verriegelungsschiene |
28 |
Parameter bzgl. einer Berechtigung |
58 |
Aufnahme |
|
59 |
Aktuator |
29 |
Zuordnung |
60 |
Sensor |
30 |
Konfigurationsinterface |
61 |
Steuergerät |
62 |
Verifikationseinrichtung |
|
|
63 |
Immobilie |
|
|
64 |
Verbindungsmittel |
|
|
65 |
Rückwand |
|
|
66 |
Schraube |
|
|
67 |
Gehäuse |
|
|
68 |
Ausnehmung |
|
|
69 |
Betätigungselement |
|
|
70 |
Öffnung |
|
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71 |
Seitenwand |
|
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72 |
Auswerteeinrichtung |
|
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73 |
Antenne |
|
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74 |
Energiespeicher |
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75 |
Betätigungsabschnitt |
|
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76 |
Ausnehmung |
|
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77 |
Querabschnitt |
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78 |
Halsabschnitt |
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79 |
Scharnier |
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|