Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gürtelhalter mit dem ein Gürtel an einem
Kleidungsstück gehalten werden kann. Er ist insbesondere für Gürtel zweckmäßig, die
mit Werkzeugen bestückt sind.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Gürtel werden in der Regel getragen, um Hosen oder anderen Kleidungsstücken sicheren
Halt zu geben. Gürtel können aber zweckmäßigerweise zusätzlich zum Tragen von Werkzeug
verwendet werden, wie dies bei der Polizei oder etwa beim Militär üblich ist. Dazu
wird entweder ein ohnehin schon auf der Hose getragener Gürtel verwendet, oder ein
zusätzlicher Gürtel, welcher als eigener Werkzeuggürtel dient. Der Bedarf nach solchen
Gürteln ist groß, beispielsweise offenbart die US-Patentanmeldung
US 2010/0299905 A1 einen Pistolenhalfter, der mit zwei Schlaufen am Gürtel getragen ist. In jüngerer
Zeit werden neben Waffen und Werkzeugen auch Telefone und Kommunikationsgeräte am
Gürtel getragen, die europäische Patentanmeldung
EP 1 070 464 offenbart eine entsprechende Halterung für ein Mobiltelefon.
[0003] Je schwerer ein Gürtel ist, desto wichtiger ist es, dass er gut geführt wird. Die
US-Patentanmeldung
US 2002/145027 offenbart einen Werkzeuggürtel, der zusätzlich mit einem Schultergurt ausgestattet
ist. Es sind auch andere Ansätze bekannt, um Gürteln sicheren Halt zu geben. Dies
ist insbesondere dann interessant, wenn ein Kleidungsstück nicht über Gürtelschlaufen
verfügt. Das US-Patent
US 4,788,723 offenbart einen Gürtelhalter, der mechanisch mit dem Hosenbund verbunden und von
ihm abgenommen werden kann. Dazu werden Klemmbacken verwendet, wie sie auch von Hosenträgern
bekannt sind. Der Gürtel selbst wird in einer geschlossenen Schlaufe geführt, welche
beispielsweise aus Leder, Kunststoff oder auch Metall hergestellt werden kann.
[0004] Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 20 13 757 U1 offenbart eine Schlaufe, mit der ein Hilfsgürtel mit einem Hauptgürtel verbunden
werden kann. Bei dem Hauptgürtel handelt es sich dabei wohl um einen gewöhnlichen
Gürtel, der den Sitz eines Kleidungsstückes sicherstellen soll. Der Hilfsgürtel wird
in einer schlaufenartigen Buchse geführt. Diese Buchse ist mit einer weiteren Buchse
verbunden, so dass beide zusammen eine Doppelgürtelschlaufe bilden. Die zweite Buchse
ist nach hinten durch eine Buchsenwand begrenzt, an welche sich unten eine Lasche
anschließt. Hinter der Lasche ist ein Schlitz vorgesehen, durch welchen der Hauptgürtel
geführt wird. In dem der Hauptgürtel in den Schlitz eingeführt und die hintere Buchsenwand
dabei hinter den Hauptgürtel geführt wird, wird die Doppelgürtelschlaufe in eine Stellung
überführt, in der sie durch den Hauptgürtel unterstützt wird.
[0005] Der Stand der Technik lässt eine gute Lösung vermissen, mit der ein Werkzeuggürtel
mit einem Kleidungsstück verbunden werden kann. Die vorliegende Erfindung strebt es
an, den Stand der Technik in diesem Bereich zu verbessern. Insbesondere soll es möglich
sein, einen Werkzeuggürtel bequem und sicher mit verschiedenen Kleidungsstücken zu
verbinden, ohne dem Zwang zu unterliegen, Werkzeuge, die am Gürtel befestigt sind,
jeweils aus- und wieder einfädeln zu müssen.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Gürtelhalter nach Anspruch 1 gelöst.
Nähere Beschreibung der Erfindung
[0007] Der erfindungsgemäße Gürtelhalter weist also eine Grundplatte auf. Diese kann verschiedene
Formen haben, beispielsweise kann sie eine rechteckige, quadratische, elliptische
oder kreisrunde Form haben. Häufig ist eine Rechteckform zweckmäßig.
[0008] Die Grundplatte weist Verbindungsmittel zur Verbindung mit einem Kleidungsstück auf.
Bei den Verbindungsmitteln kann es sich um männliche oder weibliche Verbindungsmittel
handeln. Geeignete Verbindungsmittel sind beispielsweise auch Durchführungen, Löcher
oder Ausnehmungen. Beispielsweise kann eine Niete durch eine solche Ausnehmung geführt
werden und dann mit dem Kleidungsstück verbunden werden. Es könnte auch ein Teil eines
Druckknopfes gut an der Grundplatte montiert werden und ein korrespondierender Teil
am Kleidungsstück. Es kommt in Betracht, dass die Grundplatte nacheinander mit verschiedenen
Kleidungsstücken verbunden wird. Zu diesem Zweck sind lösbare Verbindungsmittel zweckmäßig,
beispielsweise Druckknöpfe, wobei dann an verschiedenen Kleidungsstücken korrespondierende
Druckknopfteile vorzusehen sind.
[0009] Die Durchführungen, insbesonder Durchführungen zur Aufnahme anderer Verbindungsmittel
sind besonders zweckmäßig. So weit nachfolgend die Position von Durchführungen näher
erläutert wird, kommt es aber auch in Betracht andere Verbindungsmittel an diesen
Positionen vorzusehen, insbesondere die oben angeführten.
[0010] Zweckmäßig ist es, wenn in der Grundplatte Durchführungen mit umgebenen Mulden versehen
sind. Solche Mulden können Teile von Verbindungselementen aufnehmen, insbesondere
können sie die Köpfe von Schrauben oder auch die Köpfe von Nieten aufnehmen.
[0011] Die Grundplatte soll einen ersten Haltebügel und einen zweiten Haltebügel aufweisen.
Diese Haltebügel haben die Aufgabe, einen Gürtel zu halten. Dazu sind sie auf der
Grundplatte geeignet anzuordnen, so dass zwischen dem ersten Haltebügel, dem zweiten
Haltebügel und der Grundplatte eine Führungsbuchse für einen Gürtel entsteht.
[0012] Ferner sind die Haltebügel auf der Grundplatte so anzuordnen, dass eine Einführnut
zwischen den Haltebügeln gebildet wird. Durch diese Einführnut soll sich ein Gürtel
einführen lassen und zwar in Richtung auf die Grundplatte hin. Hierbei kommt es nicht
auf die genaue Richtung der Bewegung an, vielmehr soll die Richtung generell dem Einführen
entsprechen, also insgesamt eher auf das Kleidungsstück zugerichtet, als von dem Kleidungsstück
weggerichtet sein.
[0013] In aller Regel wird die Einführnut auch dafür geeignet sein, den Gürtel wieder aus
dem Gürtelhalter zu entnehmen.
[0014] Zweckmäßig ist es, wenn der erste Haltebügel einen Verbindungsbogen aufweist, welcher
mit der Grundplatte verbunden ist und ferner eine erste Führungsplatte aufweist. Die
erste Führungsplatte kann sich dann im Wesentlichen parallel zur Grundplatte erstrecken.
Der erste Verbindungsbogen weist dabei eine zumindest ganz ungefähr senkrechte Richtung
zur Grundplatte auf. Er stellt also über der Grundplatte die Verbindung mit der ersten
Führungsplatte her. Diese Konstruktion erlaubt es, dass die Führungsbuchse nach Art
einer Nut zwei parallel laufende Begrenzungen hat, die die Bewegungen des Gürtels
begrenzen. Die eine Begrenzung wird dabei durch die erste Führungsplatte gebildet
und die andere ihrer gegenüberliegenden Begrenzung wird durch einen Abschnitt der
Grundplatte gebildet. Der erste Führungsbogen ist zweckmäßigerweise bogenförmig, seinem
Namen ganz entsprechend. Es soll jedoch auch eine gerade Form des ersten Führungsbogens
nicht ausgeschlossen werden. Auch der erste Führungsbogen bildet eine Begrenzung der
Führungsbuchse für den Gürtel.
[0015] Zweckmäßigerweise ist auch der zweite Haltebügel so gestaltet, dass er einen Verbindungsbogen,
den zweiten Verbindungsbogen aufweist, und eine zweite Führungsplatte aufweist. Wiederum
soll der zweite Verbindungsbogen mit der Grundplatte verbunden sein und die zweite
Führungsplatte soll sich zumindest im Wesentlichen parallel zur Grundplatte erstrecken.
Die Vorteile dieser Konstruktion entsprechen denen für den ersten Haltebügel beschriebenen
Vorteilen.
[0016] Für den ersten wie auch für den zweiten Verbindungsbogen ist es zweckmäßig, wenn
er durch eine Bogensehne verstärkt wird. Eine solche Bogensehne kann sich über die
ganze Länge des Verbindungsbogens erstrecken oder über Teile. Bedingt durch eine gewisse
erforderliche Länge der Führungsplatten kann auf die entsprechenden Verbindungsbögen
eine starke Hebelwirkung wirken. Um einen bruchsicheren Gürtelhalter herzustellen,
ist eine Bogensehne dafür sehr vorteilhaft.
[0017] Die genaue Gestaltung ist selbstverständlich auch vom Material der Verbindungsbögen
abhängig. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung haben die Verbindungsbögen das gleiche
Material wie die entsprechenden Führungsplatten und sie können auch das gleiche Material
wie die Grundplatte haben. Zweckmäßige Materialien sind beispielsweise Kunststoffe.
Alternativ könnte natürlich der Gürtelhalter auch aus Metall oder einer Vielzahl von
steifen oder halbsteifen Materialien ausgeführt sein. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn
alle Teile des Gürtelhalters aus dem gleichen Material hergestellt werden. Wenn ein
Kunststoff als Material gewählt wird, ist es dann beispielsweise möglich, den Gürtelhalter
effizient im Spritzgussverfahren herzustellen. Gerade in solchen Fällen, wo alle Teile
des Gürtelhalters aus dem gleichen Material hergestellt sind, ist eine Bogensehne
zur Verstärkung der andernfalls möglicherweise übermäßig belasteten Verbindungsbögen
zweckmäßig. Im Übrigen erlaubt das Vorsehen einer Bogensehne auch eine elegantere
und ästhetisch ansprechendere Konstruktion der Verbindungsbögen.
[0018] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, den Gürtelhalter so zu gestalten, dass die erste
Führungsplatte länger ist als die zweite Führungsplatte. Dies führt dazu, dass die
Einführnut näher an der Verbindung des Haltebügels mit der kürzeren Führungsplatte
liegt als an der Verbindung des Haltebügels mit der längeren Führungsplatte mit der
Grundplatte. Wenn die Verbindung der Haltebügel mit der Grundplatte jeweils durch
einen Verbindungsbogen geschieht, so liegt dann die Einführnut näher an einem Verbindungsbogen
als am anderen Verbindungsbogen. In der Regel führt diese Anordnung dazu, dass sich
ein Gürtel leichter in die Einführnut einführen lässt. Zusätzlich erfährt er besonders
starken Halt durch den Haltebügel mit der längeren Führungsplatte. Besonders zweckmäßig
ist es, wenn die längere Führungsplatte an dem Haltebügel angeordnet ist, welcher
beim Tragen des Gürtelhalters oben ist. In dieser Weise schiebt sich der Gürtel nach
oben unter die besonders lange Führungsplatte. Das führt in der Regel dazu, dass sich
der Gürtel nicht stark verdreht oder verknickt. Eine kurze untere Führungsplatte genügt,
das Herausrutschen des Gürtels nach unten zu verhindern.
[0019] Aus diesen Überlegungen heraus wird ein Gürtelhalter für zweckmäßig gehalten, der
sich in eine Längsrichtung und in eine dazu senkrechte Querrichtung erstreckt und
bei dem die Längsrichtung in der Trageposition im Wesentlichen vertikal verläuft und
die Querrichtung in der Trageposition im Wesentlichen horizontal verläuft und welcher
in Längsrichtung durch eine horizontale Mittellinie halbiert wird und bei dem dann
die Einführnut unterhalb dieser Mittellinie liegt.
[0020] Es wird auch ein Gürtelhalter für zweckmäßig gehalten, bei dem die Grundplatte in
der Querrichtung eine erste Länge einnimmt und der erste Haltebügel in der Querrichtung
eine zweite Länge einnimmt und der zweite Haltebügel in der Querrichtung eine dritte
Länge einnimmt, wobei die erste Länge größer ist als die zweite Länge und als die
dritte Länge. Zumindest sollte die erste Länge größer sein als die zweite Länge oder
die dritte Länge.
[0021] Eine sich über eine relativ lange erste Länge erstreckende Grundplatte sorgt dafür,
dass eine sichere Verbindung mit dem Kleidungsstück möglich ist. Wenn ein Kleidungsstück
aus einem nicht sehr reißfähigen Stoff gebildet wird, werden Ankerpunkte über einen
größeren Teil des Stoffes verteilt, was ein Einreißen des Stoffes oder Abreißens des
Gürtelhalters vermeidet. Für die Führung eines in der Regel stabilen Gürtels sind
in Querrichtung nicht so breite Haltebügel unproblematisch.
[0022] Um eine günstige Einführnut zu erhalten und auch aus ästhetischen Gründen ist es
zweckmäßig, wenn die zweite Länge und die dritte Länge gleich sind. Anders ausgedrückt
können der erste Haltebügel und der zweite Haltebügel gleich breit sein.
[0023] Zweckmäßig ist auch ein Gürtelhalter, welcher in Längsrichtung durch eine horizontale
Mittellinie halbiert wird, wobei diese Längsrichtung wiederum in der Trageposition
im Wesentlichen vertikal verläuft und bei dem oberhalb und unterhalb der Mittellinie
jeweils ein Befestigungselement vorgesehen ist. Diese Anordnung führt wieder dazu,
dass sich die Grundplatte leicht und sicher verankern lässt und eine Beschädigung
des Kleidungsstückes vermieden wird.
[0024] Aus entsprechenden Gründen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, einen Gürtelhalter
zur Verfügung zu stellen, welcher eine vertikal verlaufende Mittellinie aufweist und
bei dem auf beiden Seiten der Mittellinie jeweils ein Befestigungselement vorgesehen
ist. Ebenfalls zweckmäßig ist es, auf beiden Seiten des ersten und/oder des zweiten
Haltebügels jeweils ein Verbindungselement vorzusehen.
[0025] Wie vorgeschlagen, kann der Gürtelhalter aus einer Reihe von halbsteifen, steifen
bis hin zu festen Materialien gefertigt werden. Dabei ist auch Metall nicht ausgeschlossen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn alle Ecken und Kanten des Gürtelhalters abgerundet,
gegebenenfalls entgratet oder entschärft sind. Solche Materialien können, wenn sie
mit Textilien in Berührung kommen, eine Abnutzung der Textilien bewirken oder auch
ein Einreißen. Der Gürtelhalter ist in der Regel fest mit einer Textilie verbunden,
beispielsweise mit einer Hose. Jedoch kann der Gürtelhalter von einem Pullover, einer
Jacke oder dergleichen bedeckt werden.
[0026] Es ist vorteilhaft, wenn er an ein solches Kleidungsstück nicht scheuert und insbesondere
sich nicht mit diesem verbindet, verhakt oder dergleichen. Als besonders interessanter
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass der erste Haltebügel, zumindest
abschnittsweise, näher an der Grundplatte liegt als der zweite Haltebügel. Wenn sich
also der erste Haltebügel in einer ersten Höhe über der Grundplatte erhebt und sich
der zweite Haltebügel in einer zweiten Höhe über der Grundplatte erhebt, so soll die
zweite Höhe größer sein als die erste Höhe. Dies kann für die durchschnittliche Höhe
des Haltebügels gelten. Es genügt häufig, wenn die zweite Höhe in der Nachbarschaft
der Einführnut größer ist als die erste Höhe. Bei einer typischen Bewegung eines Pullovers
über den Gürtelhalter führt diese Anordnung dazu, dass der Pullover nicht versehendlich
in der Einführnut gefangen wird. Daher lassen sich eine Bewegungsverminderung und
zugleich eine Beschädigung eines Pullovers oder ähnlichen Kleidungsstückes vermeiden.
[0027] Es ist auch zweckmäßig, wenn in der Grundplatte Ausnehmungen vorgesehen sind. Solche
Ausnehmungen erlauben eine Gewichts- und Materialeinsparung der Grundplatte. Sie können
zusätzlich die Grundplatte ästhetisch interessanter gestalten.
[0028] Ausnehmungen können auch in Form von Dekorausnehmungen vorgesehen sein. Eine Dekorausnehmung
kann beispielsweise die Form eines Buchstabens haben oder auch die Form eines Logos
oder Markenschriftzuges.
[0029] Ausnehmungen zur Gewichtseinsparung oder auch Dekorausnehmungen können auch zweckmäßigerweise
im ersten oder im zweiten Haltebügel vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise werden Dekorausnehmungen
in dem Haltebügel vorgenommen, welcher die größere Führungsplatte hat. Im Rahmen der
vorliegenden Erfindung hat häufig der obere Haltebügel die größere Führungsplatte,
es wird aber auch allgemein vorgeschlagen, den oberen Haltebügel mit einer Dekorausnehmung
zu versehen, da diese am besten sichtbar ist. Zusätzlich oder alternativ zu einer
Dekorausnehmung kommen auch andere dekorative Elemente in Betracht, beispielsweise
Beschichtungen oder Bedruckung. Alternativ oder zusätzlich kommen auch dekorative
Applikationen in Betracht.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Gesamtsicht auf einen erfindungsgemäßen Gürtelhalter.
- Fig. 2
- zeigt einen Querschnitt durch den Gürtelhalter aus Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt in perspektivischer, leicht vereinfachter Darstellung einen erfindungsgemäßen
Gürtelhalter an einem Kleidungsstück und zusammen mit einem Gürtel.
[0030] In der perspektivischen Darstellung der Fig. 1 ersieht man einen erfindungsgemäßen
Gürtelhalter 10. Dieser weist eine Grundplatte 12 auf, welche eine rechteckige Form
hat. An den Ecken der Grundplatte 12 sind jeweils Durchführungen 14a und 14b vorgesehen,
nämlich in der Form kreisrunder Löcher. Auf der dem Betrachter zugewandten Seite des
Gürtelhalters 10 sind dies die Durchführungen 14a und 14b. Diese Durchführungen 14a
und 14b sind jeweils mit Mulden 16a und 16b umgeben. Die Mulden 16a und 16b können
den Kopf eines Befestigungsmittels aufnehmen, beispielsweise den Kopf einer Niete.
Eine Niete kann dann bündig mit der Grundplatte 12 abschließen.
[0031] Die Grundplatte 12 weist zusätzlich ein paar im Wesentlichen rechteckige Ausnehmungen
18 auf. Diese Ausnehmungen 18 führen zu einer Gewichtsersparnis bei der Grundplatte
12. Auf der Grundplatte 12 ist ein erster Haltebügel 20 und dem gegenüber ist ein
zweiter Haltebügel 22 angeordnet. Wenn der Gürtelhalter 10 an einem Kleidungsstück
getragen wird, soll der erste Haltebügel 20 oberhalb des zweiten Haltebügels 22 liegen.
[0032] Der erste Haltebügel 20 ist über dem ersten Verbindungsbogen 24 mit der Grundplatte
12 verbunden. Entsprechend ist der zweite Haltebügel 22 über einen zweiten Verbindungsbogen
26 mit der Grundplatte 12 verbunden. Die beiden Verbindungsbogen 24, 26 sind dabei
an der oberen und der unteren Kante der Grundplatte 12 positioniert und schließen
bündig mit ihr ab. Dies führt wiederum dazu, dass sich wenig Verschleiß für Kleidungsstücke
ergibt, welche mit dem Gürtelhalter 10 in Berührung kommen.
[0033] Beim ersten Haltebügel 20 schließt sich an dem ersten Verbindungsbogen 24 die erste
Führungsplatte 28 an. Es handelt sich um eine im Wesentlichen rechteckförmige Platte
(genauer ist die Form ihres Querschnittes rechteckförmig). Diese verläuft parallel
über der Grundplatte 12.
[0034] In entsprechender Weise schließt sich an dem zweiten Verbindungsbogen 26 des zweiten
Haltebügels 22 eine zweite Führungsplatte 30 an. Diese ist erheblich kürzer als die
gegenüberliegende erste Führungsplatte 28. Zwischen den beiden Haltebügeln 20, 22
liegt die Einführnut 32. Durch diese kann ein Gürtel 46 eingeführt werden. Dabei wird
der Gürtel 46 typischerweise von unten, also über den zweiten Haltebügel 22 hinweg,
in die Einführnut 32 geführt und dann unter der ersten Führungsplatte 28 entlang auf
den ersten Verbindungsbogen 24 zu. Um das Einführen, und insbesondere ein Einführen
in der beschriebenen Weise zu erleichtern, sind die Haltebügel 20, 22 in der Nachbarschaft
der Einführnut 32 mit Schrägflächen 34, 36 versehen. Dazu weist der erste Haltebügel
20 eine innere Schrägfläche 34 auf, welche auf die Grundplatte 12 hin orientiert ist,
aber einen Winkel mit ihr bildet. Der zweite Haltebügel 22 weist die äußere Schrägfläche
36 auf, welche einen Winkel mit der Grundplatte 12 bildet und von der Grundplatte
12 hinweg nach oben zeigt. Beim Einführen wird ein Gürtel 46 zwischen den beiden Schrägflächen
34, 36 geführt, was das Einführen erleichtert und auch Beschädigungen an dem Gürtel
46 vermeidet, welche durch scharfe oder ungünstig gestaltete Kanten der Haltebügel
20, 22 entstehen könnten.
[0035] Es ist leicht vorstellbar, dass schon beim Einführen eines Gürtels 46 hohe Kräfte
auf die Haltebügel 20, 22 wirken. Daher ist der erste Verbindungsbogen 24 mit einer
Bogensehne 38 verstärkt, welche in dieser Ansicht gut erkennbar ist. In entsprechender
Weise ist auch der zweite Verbindungsbogen 26 mit einer solchen Bogensehne 38 verstärkt.
[0036] Fig. 2 zeigt die gleiche Ausführungsform des Gürtelhalters 10 in einer seitlichen
Querschnittansicht. Wiederum ist die Grundplatte 12. Auf ihr sind der erste Haltebogen
20 und der zweite Haltebogen 22 angeordnet. Am rechten Ende der Grundplatte 12 stützt
sich der erste Verbindungsbogen 24 auf diese. Der Verbindungsbogen 24 geht über in
die erste Führungsplatte 28. Er wird durch eine Bogensehne 38 gestützt. An die erste
Führungsplatte 28 schließt sich die innere Schrägfläche 34 an, welche gut erkennbar
einen spitzen Winkel mit der Oberseite der Grundplatte 12 bildet.
[0037] Am anderen Ende der Grundplatte 12 erhebt sich der zweite Verbindungsbogen 26, welcher
in die zweite Führungsplatte 30 übergeht. Der Verbindungsbogen 26 wird dabei ebenfalls
durch eine Bogensehne 38 verstärkt. Die zweite Führungsplatte 30 weist in der Nachbarschaft
der Einführnut 32 die äußere Schrägfläche 36 auf. Diese bildet ebenfalls einen spitzen
Winkel mit der Oberseite der Grundplatte 12, ist aber nach außen orientiert.
[0038] Die Darstellung lässt gut erkennen, wie die Grundplatte 12 zusammen mit dem ersten
Haltebügel 20 und dem zweiten Haltebügel 22 eine Führungsbuchse für einen Gürtel 46
bildet. Wenn man annimmt, dass der erste Haltebügel 20 oben getragen wird, wird diese
Führungsbuchse in der Trageposition wie folgt begrenzt: Zum Träger hin durch die Grundplatte
12, nach oben hin durch den Verbindungsbogen 24, nach vorne durch die erste Führungsplatte
28 und durch die zweite Führungsplatte 30 und nach unten durch den zweiten Verbindungsbogen
26.
[0039] Die Darstellung der Fig. 2 macht ein anderes vorteilhaftes Merkmal dieser Ausführungsform
besonders deutlich. Der erste Haltebügel 20 erstreckt sich in der Nachbarschaft der
Einführnut 32 in einer ersten Höhe h
1 über der Oberseite der Grundplatte 12. Unter der Höhe h
1 soll dabei die Höhe zwischen der Oberseite der Grundplatte 12 und der Oberseite des
Haltebügels 20, 22 gemeint sein, welche unmittelbar in der Nachbarschaft der Einführnut
32 gemessen wird (zur Vereinfachung der Zeichnung wurde die Höhe h
1 in einem etwas zu großen Abstand zur Einführnut 32 eingezeichnet). In entsprechender
Weise ist die Höhe h
2 an dem zweiten Haltebügel 22 zu bestimmen. Die Schrägfläche 36 soll dabei außer Betracht
bleiben. Wie an der gestrichelten Linie abgelesen werden kann, ist die zweite Höhe
h
2 zumindest etwas größer als die erste Höhe h
1. Wenn nun über dem Gürtel 46 ein Pullover getragen wird, so wird bei einer üblichen
Bewegung des Trägers, etwa einer Armbewegung nach oben, der untere Saum des Pullovers
über den Gürtelhalter 10 gezogen. Er bewegt sich dabei in der Ansicht der Fig. 2 von
links nach rechts. Der untere Saum des Pullovers wird aber nun durch den zweiten Verbindungsbogen
26 abgelenkt und kann sich so an dieser Stelle nicht mit dem Gürtelhalter 10 verhaken.
Er wird dann durch die zweite Führungsplatte 30 über die Einführnut 32 hinweg geführt,
und sich daher auch dort nicht verhaken oder verklemmen. Weil die Höhe h
1 etwas kleiner ist als die Höhe h
2 wird der vorgestellte Saum auch leicht über die erste Führungsplatte 28 geführt.
[0040] Fig. 3 zeigt in einer leicht vereinfachten perspektivischen Ansicht den Gürtelhalter
10, welcher an einer Hose 42 montiert wurde. Der Gürtelhalter 10 schließt dabei bündig
mit dem Hosenbund 44 ein. Der Gürtelhalter 10 ist so montiert, dass der erste Haltebügel
20 oben liegt und der zweite Haltebügel 22 unten liegt. Er ist mit Nieten 48a und
48b am Hosenbund 44 befestigt. Weitere Befestigungsmittel können beispielsweise in
der Nachbarschaft der unteren Kante der Grundplatte 12 vorgesehen sein.
[0041] Dargestellt ist ein teilweise in den Gürtelhalter 10 eingeführter Gürtel 46. Der
Gürtel 46 wurde über den zweiten Haltebügel 22 in die Einführnut 32 geschoben und
wird nun bereits etwa zur Hälfte vom ersten Haltebügel 20 bedeckt. Man erkennt also,
dass sich ein Gürtel 46 sehr leicht mit der Hose verbinden lässt. Er ist ebenso leicht
wieder entnehmbar. Folglich kann beispielsweise eine Arbeitshose schnell mit verschiedenen
Arbeitsgürteln kombiniert werden. Diese Arbeitsgürtel lassen sich auch mit Werkzeughaltern
bestückt leicht in den Gürtelhalter 10 einführen. Es ist im Vergleich zu hergebrachten
Lösungen nicht mehr erforderlich, Werkzeug vom Gürtel 46 zu entnehmen, dann den Gürtel
46 durch einzelne Hosenschlaufen einzuführen und dabei Stück für Stück Werkzeughalter
wieder auf den Gürtel 46 aufzuziehen.
[0042] Aufgrund der vorausgegangen Beschreibung und der Zeichnungen lässt sich leicht erkennen,
wie ein sehr zweckmäßiger Gürtelhalter 10 leicht und kostengünstig hergestellt werden
kann.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Gürtelhalter
- 12
- Grundplatte
- 14
- Durchführung
- 16
- Mulde
- 18
- Ausnehmung
- 20
- erster Haltebügel
- 22
- zweiter Haltebügel
- 24
- erster Verbindungsbogen
- 26
- zweiter Verbindungsbogen
- 28
- erste Führungsplatte
- 30
- zweite Führungsplatte
- 32
- Einführnut
- 34
- innere Schrägfläche
- 36
- äußere Schrägfläche
- 38
- Bogensehne (des Verbindungsbogens)
- 40
- Dekorausnehmung
- 42
- Hose
- 44
- Hosenbund
- 46
- Gürtel
- 48
- Nieten
1. Gürtelhalter (10), der eine Grundplatte (12) aufweist, wobei die Grundplatte (12)
Verbindungsmittel (14) zur Verbindung mit einem Kleidungsstück aufweist und die Grundplatte
(12) einen ersten Haltebügel (20) und einen zweiten Haltebügel (22) aufweist, welche
so auf der Grundplatte (12) angeordnet sind, dass zwischen dem erstem Haltebügel (20),
dem zweitem Haltebügel (22) und der Grundplatte (12) eine Führungsbuchse für einen
Gürtel entsteht, wobei zwischen dem ersten Haltebügel (20) und dem zweiten Haltebügel
(22) eine Einführnut (32) vorgesehen ist, durch die sich ein Gürtel in eine Richtung
auf die Grundplatte (12) hin einführen lässt.
2. Gürtelhalter (10) nach Anspruch 1, bei dem der erste Haltebügel (20) einen ersten
Verbindungsbogen (24) aufweist, welcher mit der Grundplatte (12) verbunden ist, und
ferner eine erste Führungsplatte (28) aufweist, welche sich im Wesentlichen parallel
zur Grundplatte (12) erstreckt.
3. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der zweite Haltebügel
(22) einen zweiten Verbindungsbogen (26) aufweist, welcher mit der Grundplatte (12)
verbunden ist, und ferner eine zweite Führungsplatte (30) aufweist, welche sich im
Wesentlichen parallel zur Grundplatte (12) erstreckt.
4. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der erste Verbindungsbogen
(24) und/oder der zweite Verbindungsboden (26) durch eine Bogensehne (38) verstärkt
werden.
5. Gürtelhalter (10) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei dem die erste Führungsplatte
(28) länger ist als die zweite Führungsplatte (30).
6. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der sich in eine Längsrichtung
und sich in einer dazu senkrechten Querrichtung erstreckt, wobei die Längsrichtung
in der Trageposition im Wesentlichen vertikal verläuft, und die Querrichtung in Trageposition
im Wesentlichen horizontal verläuft, und welcher in Längsrichtung durch eine horizontale
Mittellinie halbiert wird, wobei die Einführnut (32) unterhalb der Mittellinie liegt.
7. Gürtelhalter (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Grundplatte (12) in
der Querrichtung eine erste Länge einnimmt und der erste Haltebügel (20) in Querrichtung
eine zweite Länge einnimmt und der zweite Haltebügel (22) in Querrichtung eine dritte
Länge einnimmt, wobei die erste Länge größer ist als die zweite Länge und die dritte
Länge.
8. Gürtelhalter (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die zweite Länge und die
dritte Länge gleich sind.
9. Gürtelhalter (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, welcher in Längsrichtung durch
eine horizontale Mittellinie halbiert wird, wobei die Längsrichtung in der Trageposition
im Wesentlichen vertikal verläuft, und bei dem oberhalb und unterhalb der Mittellinie
jeweils mindestens eine Durchführung (14) zur Aufnahme eines Verbindungsmittels vorgesehen
ist.
10. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher eine vertikal verlaufende
Mittellinie aufweist und bei dem auf beiden Seiten der Mittellinie jeweils eine Durchführung
(14) zur Aufnahme eines Verbindungsmittels vorgesehen ist.
11. Gürtelhalter (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem auf beiden Seiten des
ersten Haltebügels (20) jeweils eine Durchführung zur Aufnahme eines Verbindungsmittels
(14) vorgesehen ist.
12. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem Verbindungsmittel
in Form von Durchführungen (14), vorzugsweise mit umgebenen Mulden (16) vorgesehen
sind.
13. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem sich der erste
Haltebügel (20) in einer ersten Höhe über der Grundplatte (12) erhebt und sich der
zweite Haltebügel (22) in einer zweiten Höhe über der Grundplatte (12) erhebt, und
die zweite Höhe größer ist als die erste Höhe.
14. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in der Grundplatte
(12) Ausnehmungen (18) vorgesehen sind.
15. Gürtelhalter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem im ersten Haltebügel
(20) Dekorausnehmungen (40) vorgesehen sind.