(19)
(11) EP 3 007 147 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.04.2016  Patentblatt  2016/15

(21) Anmeldenummer: 14003427.3

(22) Anmeldetag:  06.10.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08G 1/095(2006.01)
F21V 5/04(2006.01)
F21V 23/00(2015.01)
F21V 5/00(2015.01)
F21V 13/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Dialight Garufo GmbH
85368 Wang (DE)

(72) Erfinder:
  • Hertrich, Michael
    85414 Kirchdorf an der Amper (DE)

(74) Vertreter: Feldkamp, Rainer 
Garmischer Strasse 4
80339 München
80339 München (DE)

   


(54) Verkehrssignalgeber


(57) Bei einem Verkehrssignalgeber mit einem eine Frontfläche (102) und eine Rückwand (101) aufweisenden Außengehäuse (100), in das zumindest ein Licht-Signalgeber (2) eingebaut ist, der eine Lichtquelle (3) und eine Außenscheibe und/oder Außenlinse (200) aufweist, ist die Lichtquelle (3) des oder jedes Licht-Signalgebers (2) durch eine zentrale LED-Lichtquelle (3) gebildet, die an der Rückwand (101) des Außengehäuses (100) befestigt ist, wobei die Außenscheiben und/oder Außenlinsen (200) direkt in der Frontfläche (102) des Außengehäuses (100) befestigt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verkehrssignalgeber der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

[0002] Es sind Verkehrssignalgeber bekannt, bei denen in einem gemeinsamen Außengehäuse einzelne Licht-Signalgeber mit einem eigenen Innengehäuse und einer Außenscheibe eingebaut wurden. Diese Ausgestaltung bedingt einen relativ großen Raumbedarf eines mehrere einzelne Licht-Signalgeber enthaltenden Verkehrssignalgebers und bedingt einen relativ hohen Montage- und Wartungsaufwand.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verkehrssignalgeber der eingangs genannten Art zu schaffen, der einen vereinfachten kompakten Aufbau mit verringertem Montage- und Wartungsaufwand ergibt.

[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0006] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verkehrssignalgebers ergibt sich ein Außengehäuse mit geringem Raumbedarf, in dem die mindestens eine Signal-Lichtquelle direkt befestigt ist, wobei die Außenscheiben bzw. Außenlinsen ebenfalls direkt in einer Frontfläche des Außengehäuses befestigt sind.

[0007] Der erfindungsgemäße Verkehrssignalgeber verfügt vorzugsweise über ein optisches System mit hoher Effektivität. Dies wird durch eine zentrale LED-Lichtquelle erreicht, deren seitlich abgestrahltes Licht (im Winkelbereich zwischen ca. 45° und 90°) entweder mittels eines Reflektors oder mittels einer ringförmig ausgebildeten Linse in den nutzbaren Winkelbereich zwischen 0° und ca. 45° umgelenkt wird.

[0008] Im folgenden Strahlverlauf wird das Licht durch eine Kollimatoroptik (Fresnellinse) parallelisiert und schließlich durch eine optimierte Struktur der Außenlinse in den von der Norm spezifizierten Winkelbereich ohne unnötiges seitliches Streulicht umgelenkt.

[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Außenscheiben bzw. Außenlinsen eine im Wesentlichen ebene Form auf, wodurch sich eine Verringerung des seitlichen Abstrahlwinkels ergibt. Weiterhin wird hierdurch das durch Sonneneinstrahlung hervorgerufene Phantomlicht wesentlich verringert, so dass in vielen Fällen auf die üblicherweise verwendeten Schuten zur Abschirmung von Fremdlicht verzichtet werden kann.

[0010] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind jeder einzelnen Signal-Lichtquelle getrennte räumlich in der Nähe der Lichtquelle angeordnete Treiberschaltungen zugeordnet.

[0011] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Treiberschaltungen für mehrere Signal-Lichtgeber zu einer gemeinsamen Einheit vereinigt, die in dem Außengehäuse an einer über eine Wartungsklappe von außen zugänglichen Stelle montiert ist, so dass eine Wartung und gegebenenfalls ein Austausch der Treiberschaltung ohne umfassendes Öffnen des Außengehäuses möglich ist. Vorteile einer Treiberschaltung sind vereinfachte Montage, mögliche Einsparung von Bauteilen (somit Reduzierung der Kosten) und eine gemeinsame Schnittstelle für den externen Anschluss.

[0012] Durch den Fortfall getrennter Innengehäuse für die einzelnen Licht-Signalgeber ergibt sich nicht nur eine Verringerung der räumlichen Abmessung des gesamten Verkehrssignalgebers sondern auch eine Verringerung der in dem Außengehäuse angeordneten Bauteile, so dass das Außengehäuse geringere Lasten aufnehmen muss und entsprechend leichter ausgebildet werden kann.

[0013] Dadurch, dass der zusätzliche Raumbedarf von einzelnen Innengehäusen für die Licht-Signalgeber entfällt, wird Raum in Außengehäusen herkömmlicher Größe für die Anordnung zusätzlicher Licht-Signalgeber frei, beispielsweise für die Anzeige von Staumeldungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und/oder Geschwindigkeits-anzeigen, die einen kontinuierlichen Verkehrsfluss fördern.

[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

[0016] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1
eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Außengehäuses;
Figur 2
eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Außengehäuses;
Figur 3
eine Vorderansicht des Außengehäuses;
Figuren 4a und 4b
weitere teilweise geschnittene Seitenansichten von Ausführungsformen des Außengehäuses;
Figuren 5a bis 5d
Ausführungsformen von Querschnittsansichten des Außengehäuses:
Figur 6a
eine Querschnittsansicht eine Ausführungsform des Außengehäuses mit einer Wartungsklappe;
Figur 6b
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform mit einem aus einer Außenschale heraus verschwenkbaren Außengehäuse;
Figuren 7a und 7b
eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht einer modularen Ausführungsform des Außengehäuses;
Figuren 8 bis 12
Ausführungsformen der Linsenanordnung des Verkehrssignalgebers;
Figuren 13a bis 13e
Ausführungsformen zusätzlicher Anzeigevorrichtungen in dem Außengehäuse;
Figur 14
eine erste Ausführungsform der Beleuchtung zusätzlicher Anzeigeeinrichtungen;
Figur 15
eine zweite Ausführungsform der Beleuchtung zusätzlicher Anzeigeeinrichtungen;
Figur 16 und 17
eine dritte Ausführungsform der Beleuchtung zusätzlicher Anzeigeeinrichtungen;


[0017] In Figur 1 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Außengehäuses 100 des Verkehrssignalgebers 100 gezeigt. Dieses Außengehäuse 100 weist eine Bodenfläche 101 und eine Frontfläche 102 auf, wobei in dem Außengehäuse 100 drei schematisch mit 2 bezeichnete Licht-Signalgeber angeordnet sind, die jeweils eine Signal-Lichtquelle 3 und eine allgemein mit 200 bezeichnete Linsenanordnung umfassen.

[0018] Die Linsenanordnungen 200 sind entweder auf der Frontfläche 102 montiert oder in diese eingelassen, wie dies in den Figuren 3 und 4a, 4b gezeigt ist..

[0019] Bei der Ausführungsform nach Figur 1 werden die einzelnen Licht-Signalgeber 3 von jeweils zugeordneten Treiberschaltungen (4) mit Energie versorgt, während bei der Ausführungsform nach Figur 2 eine gemeinsame Treiberschaltung für die Licht-Signalgeber 3 vorgesehen ist, die vorzugsweise gemäß Figur 6a auf einer Wartungsklappe 104 in einer der Seitenflächen 103 oder der Bodenfläche 101 befestigt sein kann, so dass eine Wartung und gegebenenfalls ein Austausch der Treiberschaltung 4 ohne umfassendes Öffnen des Außengehäuses 100 möglich ist.

[0020] Bei der Ausführungsform nach Figur 6b ist demgegenüber das gesamte Außengehäuse 100 gegenüber einer Außenschale 103a verschwenkbar angeordnet, wobei das Außengehäuse mit der Bodenwand 101 und den Seitenwänden 103 lediglich die Form einer offenen Rahmenstruktur aufweisen kann, so dass alle in dem Außengehäuse angordneten Bauteile nach dem Verschwenken der Außenschale zu Wartungszwecken frei zugänglich sind. Die Befestigung des gesamten Signalgebers kann hierbei entweder über die Außenschale 103a oder über das Außengehäuse 100 erfolgen-

[0021] Der Hintergrund dafür ist die verhältnismäßig niedrige Lebenserwartung bestimmter elektronischer Komponenten (kürzer als LEDs, Gehäuse, u. ä.), so dass sich deren Austausch mittels der leicht und schnell zugänglichen Wartungsklappe deutlich positiv auf die Lebenserwartung des Gesamtsystems auswirkt.

[0022] In den Figuren 5a bis 5d sind ohne Beschränkung hierauf lediglich einige der denkbaren Ausführungsformen von Querschnitten des Außengehäuses des Verkehrssignalgebers 100 gezeigt, die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verkehrssignalgebers ermöglicht werden.

[0023] Wie dies in den Figuren 7a und 7b gezeigt ist, kann das einstückige Außengehäuse 100 nach den Figuren 1 bis 3 auch durch eine Anzahl von modularen Außengehäusen 110 ersetzt werden, die durch geeignete nur schematisch angedeutete Rastverbindungen werkzeuglos in vielfältiger Weise zu einem Verkehrssignalgeber vereinigt werden können.

[0024] Der erfindungsgemäße Verkehrssignalgeber verfügt vorzugsweise über ein optisches System mit hoher Effektivität. Dies wird durch eine zentrale LED-Signal-Lichtquelle 3 erreicht, die entweder gemäß Figur 8 Licht nur in einem begrenzten Winkelbereich abstrahlt oder deren seitlich abgestrahltes Licht (im Winkelbereich zwischen ca. 45° und 90°) entweder mittels eines Reflektors 7 gemäß Figur 9 oder mittels einer ringförmig ausgebildeten Linse 7b gemäß'Figur 10 in den nutzbaren Winkelbereich zwischen 0° und ca. 45° umgelenkt wird.

[0025] Im nachfolgenden Strahlverlauf wird das Licht durch eine Kollimatoroptik, vorzugsweise eine Fresnellinse 8, parallelisiert und schließlich durch eine optimierte Struktur der Außenlinse 9 in den von der Norm spezifizierten Winkelbereich ohne unnötiges seitliches Streulicht umgelenkt. Einzelheiten der Außenlinse 9 werden anhand der Beispiele in den Ausführungsformen nach den Figuren 11 und 12 noch näher erläutert.

[0026] Die Außenlinse 9 kann vorzugsweise mit der Fresnellinse 8 verbunden und in eine Öffnung der Frontfläche 102 eingesetzt sein, wie dies in Figur 11 gezeigt ist, oder die Linsenanordnung aus der Außenlinse 9 und der Fresnellins 8 kann über dieser Frontfläche 102 von außen befestigt sein.

[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Außenscheiben bzw. Außenlinsen 9 auf ihrer Außenseite eine im Wesentlichen ebene Form auf, wie dies in den Figuren 8 und 11 gezeigt ist, wodurch sich eine Verringerung des seitlichen Abstrahlwinkels ergibt. Weiterhin wird hierdurch das durch Sonneneinstrahlung hervorgerufene Phantomlicht wesentlich verringert, so dass in vielen Fällen auf die üblicherweise verwendeten Schuten zur Abschirmung von Fremdlicht verzichtet werden kann.

[0028] Die Außenlinse 9 kann jedoch auch die herkömmliche gewölbte Außenfläche aufweisen, wie dies in Figur 12 gezeigt ist.

[0029] Gegebenenfalls kann durch eine profilierte Form der Innenfläche der Außenlinse 9 gemäß den Figuren 11 und 12 eine weitere Steuerung des Lichtaustritts in gewünschter Weise derart erreicht werden, dass die parallele Ausgangs-Lichtstrahlung der Fresnellinse durch die Außenlinse aufgespreizt wird.

[0030] Durch den Fortfall getrennter Innengehäuse für die einzelnen Licht-Signalgeber 2 ergibt sich nicht nur eine Verringerung der räumlichen Abmessung des gesamten Verkehrssignalgebers, sondern auch eine Verringerung der in dem Außengehäuse 100 angeordneten Bauteile, so dass das Außengehäuse 100 geringere Lasten aufnehmen muss und entsprechend leichter ausgebildet werden kann.

[0031] Dadurch, dass der zusätzliche Raumbedarf von einzelnen Innengehäusen für die Licht-Signalgeber 2 entfällt, wird Raum in Außengehäusen herkömmlicher Größe für die Anordnung zusätzlicher Licht-Signalgeber für zusätzliche Anzeigevorrichtungen frei, beispielsweise für die Anzeige von Staumeldungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und/oder Geschwindigkeitsanzeigen, die einen kontinuierlichen Verkehrsfluss fördern. Beispiele für die Vereinigung von Anzeigevorrichtungen sind in den Figuren 13a bis 13e gezeigt.

[0032] Damit kann der integrierte Verkehrssignalgeber auf der flachen Frontfläche 102 über unterschiedliche Anzeigen verfügen.

[0033] Figur 13a zeigt nur schematisch die Anordnung eines Informationsfeldes 300 über den horizontal nebeneinander angeordneten Licht-Signalgebern 2, während Figur 13b zusätzlich einen Leuchtbalken 301 für die verbleibende Rest-Signalzeit eines bestimmten Signalgebers zeigt.

[0034] Eine Leuchtanzeige für die verbleibende Rest-Signalzeit eines bestimmten Signalgebers kann auch kreisförmig um den eigentlichen Signalgeber herum angeordnet sein, wie diese in Figur 13d gezeigt ist.

[0035] Wie ein Vergleich der Figuren 13a und 13c mit den Figuren 13d und 13e zeigt, können die zusätzlichen Leuchtflächen sowohl über als auch neben den eigentlichen Signalgebern oder um diese herum angeordnet sein.

[0036] Damit können neben der Funktion "Ampel Rot/Gelb/Grün" auf einer oder mehreren Leuchtflächen zusätzliche (Verkehrs-) Informationen angezeigt werden.

[0037] Alternativ kann die Ampelfunktion auch gänzlich fehlen, wie dies in Figur 13c gezeigt ist, so dass der Verkehrssignalgeber nur eine oder mehrere Leuchtflächen 304 enthält, welche (Verkehrs-) Informationen wie z. B. Verkehrsleitsymbole, Staumeldungen, Warnhinweise und Temperatur anzeigen.

[0038] Die Leuchtflächen können unterschiedlich realisiert werden. Figur 14 zeigt den Einsatz einer einzelnen, zentral platzierten LED-Lichtquelle 401, deren dauerhaft eingeschaltetes Licht nach eventueller Parallelisierung mittels einer Kollimatoroptik (Fresnellinse) 402 eine direkt hinter der Abschlussscheibe 404 befindliche LCD-Schicht 403 durchläuft, womit die Texte oder Symbole in den Leuchtflächen 405 erzeugt werden. Alternative können die einzelnen Leuchtflächen 405 von getrennt ensteuerbaren Leuchtdioden 410 beleuchtet werden, wie dies in Figur 15 gezeigt ist..

[0039] Weiterhin ist beispielsweise die Umsetzung mittels einer Matrixanzeige aus tausenden, flächig hinter der Abschlussscheibe 404 dezentral angeordneten LEDs 411 möglich, wie dies in den Figuren 16 und 17 gezeigt ist,.

[0040] Auf diese Weise wird ein integrierter Verkehrssignalgeber geschaffen. der in einem Außengehäuse mehrere Funktionen vereinigt, die es bisher entweder noch nicht gab oder die bisher nur als separate Teile verfügbar waren.

[0041] Der erfindungsgemäße Verkehrssignalgeber kann Licht-Signalgeber beinhalten, deren Linsenabschlussfläche (annähernd) flach ist, das heißt ähnlich zu einem Monitor. Gegenüber den bisher üblicherweise verwendeten konvexen Linsenabschlussflächen wird dadurch die Lichteffektivität geringfügig verbessert und das Phantomlicht geringfügig reduziert. Zusätzlich entsteht durch optimierte Linsenstrukturen zur Lichtverteilung deutlich weniger seitliches Streulicht.

[0042] In der Summe können die bisher verwendeten Schuten, welche einerseits Phantomlicht und andererseits unerwünschte seitliche Abstrahlung verhinderten, entfallen. Dies bewirkt Montage- und Kostenvorteile, des weiteren passen die integrierten Verkehrssignalgeber ohne Schuten aufgrund ihres ästhetischeren, eine schlichte Eleganz aufweisenden Erscheinungsbildes besser ins moderne Stadtbild.

[0043] Der beschriebene Verkehrssignalgeber besitzt nur noch ein (Außen-) Gehäuse, in dem alle Komponenten montiert sind. Die bisher üblicherweise eingesetzten Signalgeber verfügten über eigene (innere) Gehäuse, welche bei dem erfindungsgemäßen Verkehrssignalgeber nicht mehr benötigt werden. Der Wegfall der zusätzlichen inneren Gehäuse hat positiven Einfluss auf das thermische Verhalten, auf Montage und Materialkosten, sowie auf die Tiefe des Gesamtsystems. Ein flacheres schlankeres Gehäuse erscheint wiederum ästhetischer und eleganter, was sich somit besser ins moderne Stadtbild einfügt. Verschiedenste Varianten einer modernen Gehäuseform sind nun umsetzbar.

[0044] Durch eine flache Frontfläche ergeben sich Vorteile hinsichtlich einer Vereinheitlichung und des Aufbaus, sowie der Ästhetik und Eleganz. Umgesetzt wird dies beispielsweise als Variante mit (teil-) transparenter Abdeckplatte als Frontfläche 102 oder als Variante mit plan/bündig eingesetzten Komponenten in der Frontfläche.

[0045] Ein integrierter Verkehrssignalgeber kann Ampelsignalgeber beinhalten, welche um eine "Countdown"-Anzeige ergänzt werden. Dabei handelt es sich um einen leuchtenden Balken, zusammengesetzt aus einzelnen Strichen gemäß Figur 13, der seine Länge je nach Betriebsart verkürzt oder verlängert, um die verbleibende Restzeit der aktuellen Ampelphase (Rot oder Grün) anzuzeigen. Die "Countdown"-Anzeige kann beispielsweise kreisrund um einen Signalgeber, vertikal oder auch horizontal als Gerade ausgeführt werden. Im Falle eines einzigen vertikal oder horizontal angeordneten Balkens kann dieser zwischen rotem und grünem Leuchten umgeschaltet werden.

[0046] Die leuchtenden Striche können unterschiedlich realisiert werden. Denkbar ist beispielsweise die Umsetzung mittels einer oder sogar mehreren LEDs je Strich, deren Ein-/Ausschalten den Zeitverlauf anzeigt, oder Einsatz von einzelnen zentral platzierten LEDs, deren dauerhaft eingeschaltetes Licht - nach eventueller Parallelisierung mittels einer Kollimatoroptik (Fresnellinse) - eine direkt hinter der Abschlussscheibe befindliche LCD-Schicht durchläuft, womit die Anzeige des Zeitverlaufs erzeugt wird.

[0047] Ein integrierter Verkehrssignalgeber kann entweder als einteiliges Komplettgehäuse (reduzierter Produktions- und Montageaufwand) oder modular aus Einzelgehäusen aufgebaut sein. Der Zusammenbau aus Einzelgehäusen ermöglicht mehr Flexibilität und somit kundenorientierte Varianten (ein- bis vierbegriffiges Signalgehäuse). Damit in diesem Fall Produktions- und Montageaufwand nicht überhand nehmen, können die modularen Einzelgehäusebauteile mittels "Klick"-Verbindungen einfach und schnell zusammengesteckt werden.

[0048] Ein integrierter Verkehrssignalgeber kann schließlich elektronische Zusatzmodule beinhalten, welche eine visuelle oder auch nicht-visuelle Kommunikation mit "intelligenten" Autos ermöglichen. Als Beispiel für eine visuelle Informationsübermittlung sei die - für den Menschen nicht sichtbareschnelle Modulation des abgestrahlten Signallichts genannt, welches von mit Kameras ausgestatteten Autos empfangen werden kann. Nicht-visuelle Informationsübertragung kann über Funk oder modulierte Infrarot-Abstrahlung geschehen. Üblicherweise erfolgt die Übermittlung von Informationen eher in eine Richtung (vom integrierten Verkehrssignalgeber zum Auto), allerdings ist eine bidirektionale Kommunikation technisch nicht ausgeschlossen.


Ansprüche

1. Verkehrssignalgeber mit einem eine Frontfläche (102) und eine Rückwand (101) aufweisenden Außengehäuse (100), in das zumindest ein Licht-Signalgeber (2) eingebaut ist, der eine Lichtquelle (3) und eine Außenscheibe und/oder Außenlinse (200) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (3) des oder jedes Licht-Signalgebers (2) durch eine zentrale LED-Lichtquelle (3) gebildet ist, die an der Rückwand (101) des Außengehäuses (100) befestigt ist, und dass die Außenscheiben und/oder Außenlinsen (200) direkt in der Frontfläche (102) des Außengehäuses (100) befestigt sind.
 
2. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das von der zentralen LED-Lichtquelle (3) seitlich abgestrahlte Licht mittels eines Reflektors (7) in einen nutzbaren Winkelbereich zwischen 0° und 45° umgelenkt wird.
 
3. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das von der zentralen LED-Lichtquelle (3) seitlich abgestrahlte Licht mittels einer ringförmig ausgebildeten Linse (7a) in einen nutzbaren Winkelbereich zwischen 0° und 45° umgelenkt wird.
 
4. Verkehrssignalgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenscheibe und/oder Außenlinse (200) eine Kollimator-Optik zur Parallelisierung des Strahlverlaufs umfasst.
 
5. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollimator-Optik durch eine Fresnel-Linse (8) gebildet ist.
 
6. Verkehrssignalgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenscheibe und/oder Außenlinse (200) auf der Außenseite des Verkehrssignalgebers eine im Wesentlichen ebene Form aufweist.
 
7. Verkehrssignalgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von Licht-Signalgebern (2) in einem gemeinsamen Außengehäuse (100) vereinigt ist.
 
8. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder einzelnen Signal-Lichtquelle (3) eine getrennte, in der Nähe der Lichtquelle (3) angeordnete Treiberschaltung, zugeordnet ist.
 
9. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltungen für die einzelnen Signal-Lichtgeber zu einer gemeinsamen Einheit (4) vereinigt sind, die in dem Außengehäuse an einer über eine Wartungsklappe (104) von außen zugänglichen Stelle angeordnet ist.
 
10. Verkehrssignalgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengehäuse (100) einstückig ausgebildet ist.
 
11. Verkehrssignalgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengehäuse (100) durch modulare Außengehäuse (110) gebildet ist, die über Rastverbindungen zu einem Verkehrssignalgeber vereinigt werden.
 
12. Verkehrssignalgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontfläche (102) durch eine zumindest teilweise transparente Abdeckplatte gebildet ist.
 
13. Verkehrssignalgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenscheiben und/oder Außenlinsen (200) plan bzw. bündig in die Frontfläche (102) eingesetzt sind.
 
14. Verkehrssignalgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem gemeinsamen Außengehäuse (100) neben herkömmlichen Licht-Signalgebern zusätzliche Licht-Signalgeber für die Anzeige Zusatzinformationen, von Staumeldungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und/oder Geschwindigkeitsanzeigen angeordnet sind.
 
15. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Licht-Signalgeber kreisförmig um einen Haupt-Signalgeber (2) herum angeordnet sind.
 
16. Verkehrssignalgeber nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Licht-Signalgeber in einer geradlinigen Reihe neben einer Anzahl von Haupt-Signalgebern (2) angeordnet sind.
 




Zeichnung











































Recherchenbericht












Recherchenbericht