(19)
(11) EP 3 009 031 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.2016  Patentblatt  2016/16

(21) Anmeldenummer: 15179702.4

(22) Anmeldetag:  04.08.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A46B 9/00(2006.01)
B05C 17/00(2006.01)
A46B 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(30) Priorität: 17.10.2014 DE 202014104968 U

(71) Anmelder: 3ks profile gmbH
94436 Simbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Schall, Klaus
    94436 Simbach (DE)

(74) Vertreter: Gustorf, Gerhard 
Patentanwalt Bachstraße 6a
84036 Landshut
84036 Landshut (DE)

   


(54) HANDWERKSGERÄT ZUM AUFTRAGEN EINER PRIMERSCHICHT AUF OBERFLÄCHEN


(57) Das Handwerksgerät mit einem Griffstück und einem pinselartigem Endteil (24) dient zum Auftragen einer Primerschicht auf insbesondere niederenergetische Oberflächen. Dabei ist vorgesehen, dass das Griffstück aus einem länglichen, mit einem Primer gefüllten Behälter (12) besteht, der an einem Ende eine Öffnung (18) hat, in die das pinselartige Endteil (24) eingesetzt ist, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Handwerksgerät mit einem Griffstück und einem pinselartigen Endteil zum Auftragen einer Primerschicht auf insbesondere niederenergetische Oberflächen.

[0002] Niederenergetische Oberflächen, beispielsweise pulverbeschichtete Aluminiumflächen oder Holzlasuren, benötigen einen Grundanstrich mit haftvermittelnder und passivierender Wirkung, bevor auf diese ein Anstrich aufgebracht oder Gegenstände aufgeklebt werden können. Der Primer wirkt dabei als Haftverbesserer für Gegenstände, die zum Ablösen neigen, beispielsweise für Dichtstofffugen im Sanitärbereich oder Anputzleisten. Zu diesem Zweck war es bisher üblich, den Primer mit einem Pinsel auf die Oberfläche aufzutragen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handwerksgerät der eingangs umrissenen Gattung zu Verfügung zu stellen, das es erlaubt, in einem Arbeitsgang ohne wiederholtes Eintauchen eines Pinsels in einen Vorratsbehälter zur Verfügung zu stellen, mit dem es möglich ist, den Primer in schmalen Streifen aufzubringen, um anschließend entsprechend schmale Leisten anzubringen, insbesondere Laibungsanschlussprofile für Türen oder Fenster in Bauwerken, etwa gemäß DE-U 20 2013 104 371.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Griffstück aus einem länglichen, mit einem Primer gefüllten Behälter besteht, der an einem Ende eine Öffnung hat, in die das pinselartige Endteil eingesetzt ist, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht.

[0005] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der saugfähige Werkstoff aus einem Filz besteht und einen rechteckigen Querschnitt hat. Andere Querschnitte sind ebenfalls denkbar.

[0006] Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass der Handwerker in einem Arbeitsgang schmale Streifen des Haftverbesserers auftragen kann, um anschließend diese Streifen mit den entsprechenden Leisten zu bekleben, die nach dem Trocknen fest haften bleiben und nicht zum Ablösen neigen. Mit dem Auftrag des Primers wird gleichzeitig eine Reinigung der behandelten Flächen von Feinstaub erreicht, wodurch die Verklebung nochmals verbessert wird. Die auf Bauelementen angebrachten Profile, beispielsweise Anputzleisten oder Anschlussprofilleisten halten selbst größeren Dauerzugkräften stand, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass sie sich von der Oberfläche lösen können.

[0007] In Weiterbildung der Erfindung nimmt der vorzugsweise zylinderförmige Behälter einen saugfähigen Einsatz auf, der mit dem Primer getränkt ist.

[0008] Zur Wiederbefüllung des Behälters ist es günstig, wenn auf die Öffnung ein Verschluss, vorzugsweise ein Schraubverschluss aufgesetzt ist, der das pinselartige Endteil hält.

[0009] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1
die perspektivische Ansicht eines Handwerksgerätes gemäß der Erfindung,
Figur 2
die Explosionsdarstellung des auseinandergenommenen Handwerksgerätes der Figur 1 und
Figur 3
in vergrößerter Darstellung eine Ansicht des Handwerksgerätes mit abgenommener Kappe.


[0010] Wie die Figuren zeigen, hat das Handwerksgerät 10 gemäß der Erfindung einen länglichen, zylinderförmigen Behälter 12, der als Griffstück dient und an einem Ende durch einen Boden 14 geschlossen ist. Der Behälter 12 kann aus Kunststoff oder einem dünnen Blech geformt sein und nimmt einen zylindrischen Einsatz 16 auf, der mit einem Primer getränkt ist und beispielsweise aus verdichteter Watte bestehen kann.

[0011] Auf die dem Boden 14 gegenüberliegende Öffnung 18 ist ein Verschluss 20 aufgesetzt, der gemäß Figur 2 als Schraubverschluss ausgebildet sein kann, welcher auf ein Außengewinde 22 des Behälters 12 aufgeschraubt ist. In dem Verschluss 20 ist ein pinselartiges Endteil 24 eingeklemmt, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht, beispielsweise aus Filz, und einen rechteckigen Querschnitt hat. Das Endteil 24 ist mit dem saugfähigen Einsatz 16 in Berührung und wird durch diesen kontinuierlich mit dem Primer versorgt.

[0012] Wenn das Handwerksgerät 10 nicht im Einsatz ist, kann der Verschluss 20 mit dem Endteil 24 durch eine Kappe 26 abgeschlossen werden.


Ansprüche

1. Handwerksgerät mit einem Griffstück und einem pinselartigem Endteil (24) zum Auftragen einer Primerschicht auf insbesondere niederenergetische Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffstück aus einem länglichen, mit einem Primer gefüllten Behälter (12) besteht, der an einem Ende eine Öffnung (18) hat, in die das pinselartige Endteil (24) eingesetzt ist, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht.
 
2. Handwerksgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der saugfähige Werkstoff aus Filz besteht.
 
3. Handwerksgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der saugfähige Werkstoff des Endteils (24) einen rechteckigen Querschnitt hat.
 
4. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) einen saugfähigen Einsatz (16) aufnimmt, der mit dem Primer getränkt ist.
 
5. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) die Form eines Zylinders hat.
 
6. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Öffnung (18) ein Verschluss (20) aufgesetzt ist, der das pinselartige Endteil (24) hält.
 
7. Handwerksgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (20) als Schraubverschluss ausgebildet ist.
 
8. Verwendung eines Handwerksgeräts nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Auftragen einer Primerschicht auf Bauelemente für die Haftverbesserung eines anschließend auf das Bauelement aufgeklebten Profils.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente