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EP 3 009 031 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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20.04.2016 Patentblatt 2016/16 |
(22) |
Anmeldetag: 04.08.2015 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA |
(30) |
Priorität: |
17.10.2014 DE 202014104968 U
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(71) |
Anmelder: 3ks profile gmbH |
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94436 Simbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Schall, Klaus
94436 Simbach (DE)
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Vertreter: Gustorf, Gerhard |
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Patentanwalt
Bachstraße 6a 84036 Landshut 84036 Landshut (DE) |
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HANDWERKSGERÄT ZUM AUFTRAGEN EINER PRIMERSCHICHT AUF OBERFLÄCHEN |
(57) Das Handwerksgerät mit einem Griffstück und einem pinselartigem Endteil (24) dient
zum Auftragen einer Primerschicht auf insbesondere niederenergetische Oberflächen.
Dabei ist vorgesehen, dass das Griffstück aus einem länglichen, mit einem Primer gefüllten
Behälter (12) besteht, der an einem Ende eine Öffnung (18) hat, in die das pinselartige
Endteil (24) eingesetzt ist, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Handwerksgerät mit einem Griffstück und einem pinselartigen
Endteil zum Auftragen einer Primerschicht auf insbesondere niederenergetische Oberflächen.
[0002] Niederenergetische Oberflächen, beispielsweise pulverbeschichtete Aluminiumflächen
oder Holzlasuren, benötigen einen Grundanstrich mit haftvermittelnder und passivierender
Wirkung, bevor auf diese ein Anstrich aufgebracht oder Gegenstände aufgeklebt werden
können. Der Primer wirkt dabei als Haftverbesserer für Gegenstände, die zum Ablösen
neigen, beispielsweise für Dichtstofffugen im Sanitärbereich oder Anputzleisten. Zu
diesem Zweck war es bisher üblich, den Primer mit einem Pinsel auf die Oberfläche
aufzutragen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handwerksgerät der eingangs umrissenen
Gattung zu Verfügung zu stellen, das es erlaubt, in einem Arbeitsgang ohne wiederholtes
Eintauchen eines Pinsels in einen Vorratsbehälter zur Verfügung zu stellen, mit dem
es möglich ist, den Primer in schmalen Streifen aufzubringen, um anschließend entsprechend
schmale Leisten anzubringen, insbesondere Laibungsanschlussprofile für Türen oder
Fenster in Bauwerken, etwa gemäß
DE-U 20 2013 104 371.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Griffstück aus
einem länglichen, mit einem Primer gefüllten Behälter besteht, der an einem Ende eine
Öffnung hat, in die das pinselartige Endteil eingesetzt ist, das aus einem saugfähigen
Werkstoff besteht.
[0005] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der saugfähige Werkstoff aus einem Filz besteht und
einen rechteckigen Querschnitt hat. Andere Querschnitte sind ebenfalls denkbar.
[0006] Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass der Handwerker
in einem Arbeitsgang schmale Streifen des Haftverbesserers auftragen kann, um anschließend
diese Streifen mit den entsprechenden Leisten zu bekleben, die nach dem Trocknen fest
haften bleiben und nicht zum Ablösen neigen. Mit dem Auftrag des Primers wird gleichzeitig
eine Reinigung der behandelten Flächen von Feinstaub erreicht, wodurch die Verklebung
nochmals verbessert wird. Die auf Bauelementen angebrachten Profile, beispielsweise
Anputzleisten oder Anschlussprofilleisten halten selbst größeren Dauerzugkräften stand,
ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass sie sich von der Oberfläche lösen können.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung nimmt der vorzugsweise zylinderförmige Behälter einen
saugfähigen Einsatz auf, der mit dem Primer getränkt ist.
[0008] Zur Wiederbefüllung des Behälters ist es günstig, wenn auf die Öffnung ein Verschluss,
vorzugsweise ein Schraubverschluss aufgesetzt ist, der das pinselartige Endteil hält.
[0009] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1
- die perspektivische Ansicht eines Handwerksgerätes gemäß der Erfindung,
- Figur 2
- die Explosionsdarstellung des auseinandergenommenen Handwerksgerätes der Figur 1 und
- Figur 3
- in vergrößerter Darstellung eine Ansicht des Handwerksgerätes mit abgenommener Kappe.
[0010] Wie die Figuren zeigen, hat das Handwerksgerät 10 gemäß der Erfindung einen länglichen,
zylinderförmigen Behälter 12, der als Griffstück dient und an einem Ende durch einen
Boden 14 geschlossen ist. Der Behälter 12 kann aus Kunststoff oder einem dünnen Blech
geformt sein und nimmt einen zylindrischen Einsatz 16 auf, der mit einem Primer getränkt
ist und beispielsweise aus verdichteter Watte bestehen kann.
[0011] Auf die dem Boden 14 gegenüberliegende Öffnung 18 ist ein Verschluss 20 aufgesetzt,
der gemäß Figur 2 als Schraubverschluss ausgebildet sein kann, welcher auf ein Außengewinde
22 des Behälters 12 aufgeschraubt ist. In dem Verschluss 20 ist ein pinselartiges
Endteil 24 eingeklemmt, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht, beispielsweise
aus Filz, und einen rechteckigen Querschnitt hat. Das Endteil 24 ist mit dem saugfähigen
Einsatz 16 in Berührung und wird durch diesen kontinuierlich mit dem Primer versorgt.
[0012] Wenn das Handwerksgerät 10 nicht im Einsatz ist, kann der Verschluss 20 mit dem Endteil
24 durch eine Kappe 26 abgeschlossen werden.
1. Handwerksgerät mit einem Griffstück und einem pinselartigem Endteil (24) zum Auftragen
einer Primerschicht auf insbesondere niederenergetische Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffstück aus einem länglichen, mit einem Primer gefüllten Behälter (12) besteht,
der an einem Ende eine Öffnung (18) hat, in die das pinselartige Endteil (24) eingesetzt
ist, das aus einem saugfähigen Werkstoff besteht.
2. Handwerksgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der saugfähige Werkstoff aus Filz besteht.
3. Handwerksgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der saugfähige Werkstoff des Endteils (24) einen rechteckigen Querschnitt hat.
4. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) einen saugfähigen Einsatz (16) aufnimmt, der mit dem Primer getränkt
ist.
5. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (12) die Form eines Zylinders hat.
6. Handwerksgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Öffnung (18) ein Verschluss (20) aufgesetzt ist, der das pinselartige Endteil
(24) hält.
7. Handwerksgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (20) als Schraubverschluss ausgebildet ist.
8. Verwendung eines Handwerksgeräts nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Auftragen
einer Primerschicht auf Bauelemente für die Haftverbesserung eines anschließend auf
das Bauelement aufgeklebten Profils.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente