(19)
(11) EP 3 009 034 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.2016  Patentblatt  2016/16

(21) Anmeldenummer: 14189352.9

(22) Anmeldetag:  17.10.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47B 13/06(2006.01)
A47B 96/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Thonet GmbH
35066 Frankenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Eberling, Jörn
    35066 Frankenberg/Eder (DE)

(74) Vertreter: Hoffmann Eitle 
Patent- und Rechtsanwälte PartmbB Arabellastraße 30
81925 München
81925 München (DE)

   


(54) Individualisiertes Stützelement sowie Verfahren


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stützelement (1) aus dem Möbelbereich, beispielsweise ein Tischbein, sowie ein Tischsystem und ein Verfahren. Das Stützelement (1) umfasst ein insbesondere metallisches Profilelement (11). Das Profilelement (11) ist mit einer bevorzugt axial verlaufenden Nut (15) versehen, in welche Nut (15) eine Leiste (16) einführbar, insbesondere axial einschiebbar ist. An einer Innenseite der Nut (15) ist eine Profilierung (15a) vorgesehen, welche Profilierung (15a) zur Aufnahme einer Profilierung (16b) der Leiste (16) eingerichtet ist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stützelement aus dem Möbelbereich, beispielsweise ein Tischbein, sowie ein Tischsystem und ein Verfahren.

Stand der Technik



[0002] Stützelemente aus dem Möbelbereich sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die EP 1 295 545 A1 eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden eines Tischbeins mit einer Tischplatte sowie ein Tischsystem mit einer solchen Verbindungseinrichtung. Die Verbindungseinrichtung umfasst eine bewegliche Einheit, die bevorzugt an einem Tischbein anordnungsbar ist und ein um Gelenkachse der beweglichen Einheit drehbares Klemmteil zum Verbinden des Tischbeins und der Tischplatte aufweist. Ferner umfasst die Verbindungseinrichtung eine unbewegliche Einheit, welche bevorzugt in beziehungsweise an der Tischplatte ausgebildet beziehungsweise anordnungsbar ist und ein zumindest teilweise hinterschnittenen Eingriffsbereich mit einer Öffnung aufweist, in welchem das Klemmteil in der beweglichen Einheit durch die Öffnung zumindest teilweise einführbar ist. Das Klemmteil kann durch eine Drehbewegung in eine Ausziehposition geführt werden, sodass das Klemmteil den Eingriffsbereich zumindest teilweise hintergreift. Hierbei ist es vorgesehen, dass das Klemmteil durch eine Axialbewegung in eine zweite Position bringbar ist, sodass die bewegliche Einheit an der unbeweglichen Einheit festgelegt beziehungsweise festgeklemmt ist.

[0003] Dieser Mechanismus ermöglicht eine Positionierung des Tischbeins bezüglich der Tischplatte, wobei das Tischbein bereits an einer Tischplatte fixiert ist. Jedoch kann die Tischplatte innerhalb eines gewissen Spielraums bezüglich des Tischbeins verschoben werden. Somit kann die Tischplatte genau bezüglich des Tischbeins ausgerichtet werden, wobei nach Beendigung des Aufrichtvorgangs das Klemmteil durch eine Axialbewegung in eine zweite Position gebracht werden kann, in der das Tischbein nunmehr unbewegliche an der Tischplatte verbunden ist. Auf diese Weise kann ein flexibles Tischsystem bereitgestellt werden, wobei eine einfache, werkzeuglose und schnelle Montage möglich ist.

[0004] Auch wenn das bekannte Stützelement bereits hohen Anforderungen an das optische Äußere genügt, ist eine Neugestaltung des Ständers des Stützelements für individuelle Kundenansprüche lediglich durch vergleichsweise hohe Kosten realisierbar.

Gegenstand der Erfindung



[0005] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Stützelement bereitzustellen, das mit verringertem Aufwand individualisierbar ist.

[0006] Das Stützelement gemäß Anspruch 1 erreicht die zuvor genannten Ziele. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen aufgeführt sowie in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen erläutert.

[0007] Das Stützelement gemäß Anspruch 1 umfasst ein insbesondere metallisches Profilelement, das von einem Ständer umfasst sein kann. Das Profilelement ist mit einer bevorzugt axial verlaufenden Nut versehen ist, in welche Nut eine Leiste einführbar, insbesondere axial einschiebbar ist. An einer Innenseite der Nut ist eine Profilierung, insbesondere eine Vertiefung oder ein Vorsprung, vorgesehen, welche Profilierung zur Aufnahme einer Profilierung, insbesondere eines Vorsprungs oder einer Vertiefung, der Leiste eingerichtet bzw. dimensioniert ist. Bevorzugt hat die Nut eine im Querschnitt rechtwinklige Gestalt.

[0008] Beim Einführen bzw. beim bevorzugten axialen Einschieben der Leiste in die Nut gelangen die Profilierung der Leiste und die Profilierung der Nut in Eingriff.

[0009] Bevorzugt ist die Profilierung, insbesondere die Vertiefung oder der Vorsprung, der Nut an einer Seitenfläche der Nut vorgesehen. Die Seitenfläche der Nut erstreckt sich in Tiefenrichtung der Nut.

[0010] Bevorzugt ist die Profilierung, insbesondere der Vorsprung oder die Vertiefung, der Leiste an einer Seitenfläche (16a) der Leiste vorgesehen.

[0011] Insbesondere ist die Profilierung der Leiste versetzt zur Mitte der Seitenfläche der Leiste vorgesehen, wenn die Leiste im Querschnitt betrachtet wird. Auf diese Weise kann die Leiste unterschiedlich genutzt werden, beispielsweise mit einem vergleichsweise dünnen Dekor (Beschichtung, Lack) oder einem Dekorelement.

[0012] Durch die Möglichkeit, eine Leiste in eine Nut des Profilelements einzubringen, bevorzugt axial einzuschieben, kann eine Individualisierung des Stützelements erreicht werden. Beispielsweise kann die Leiste mit einem Dekor, z.B. farbliche Beschichtung oder Lack, oder einem Dekorelement, z.B. Lederstreifen, Echtholzfurnier, Korkstreifen, Kunststoffstreifen oder Metallstreifen, versehen sein, so dass das optische Äußere des Stützelements bei gleichem Profilelement stark variiert werden kann, ohne andere Profilelemente herzustellen. Gleichzeitig können durch die Aufnahme der Leiste in einer Nut die hohen Qualitätsanforderungen eingehalten werden.

[0013] Ferner ist es möglich, beschädigte Dekore/Dekorelemente nachträglich auszutauschen, ohne das gesamte Stützelement ersetzen zu müssen.

[0014] Beispielsweise bei Stühlen mit dem zuvor genannten Stützelement kann die Leiste oder ein hieran angebrachtes Elemente eine Schutzfunktion übernehmen, wenn diese Stühle gestapelt werden.

[0015] In einer Zielrichtung der vorliegenden Erfindung übernimmt das Stützelement eine tragende Funktion, im Rahmen derer u.a. Kräfte in einer Axialrichtung des Stützelements aufgenommen werden. Beispiele derartiger Stützelemente sind Tischbeine, Stuhlbeine, und ähnliches.

[0016] In einer weiteren Zielrichtung der vorliegenden Erfindung ist das Stützelement primär als optisches Element zu verstehen, beispielsweise als Verblendung bei einem Schranksystem. Auch ein derart genutztes Stützelement kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung individualisiert werden.

[0017] Bevorzugt ist an gegenüberliegenden Innenseiten (bzw. Seitenflächen) der Nut jeweils eine Profilierung vorgesehen, so dass die Leiste in der Nut sicher gehalten werden kann.

[0018] In einer Ausführungsform sind an der Innenseite bzw. der Seitenfläche der Nut mehrere in Tiefenrichtung der Nut angeordnete Profilierungen vorgesehen. Je nach Dicke der Leiste bzw. je nach Dicke des hieran angebrachten Dekors bzw. Dekorelements kann die Leiste somit in der Nut gehalten werden, wobei stets ein bündiger Abschluss mit einer Außenseite des Profilselements sichergestellt wird.

[0019] Nachdem die Profilierung im Querschnitt bevorzugt halbkreisförmig, beispielsweise rinnenförmig, ausgebildet ist, wird ein sicheres Halten der Leiste gewährleistet. Ferner wird gleichzeitig ermöglicht, dass die Leiste in die Nut eingeschoben werden kann. Entsprechend ist es bevorzugt, dass die Profilierung der Leiste im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet ist.

[0020] In einer Variante soll sich die Nut im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Profilelements erstrecken. Somit kann die Leiste von zwei Seiten des Profilelements beliebig eingeschoben werden.

[0021] In einer Ausführungsform umfasst das Stützelement die Leiste, die in die Nut eingeführt ist, wobei die Profilierung, insbesondere der Vorsprung oder die Vertiefung, der Leiste in eine entsprechende Profilierung der Nut eingreift.

[0022] Bevorzugt weist die Leiste ein Dekor, insbesondere eine Beschichtung, an der zur Außenseite der Nut weisenden Seite der Leiste auf. Das Dekor kann nach individuellen Kundenwünschen an der Leiste aufgebracht werden. Eine Einzelfertigung ist möglich.

[0023] Alternativ kann die Leiste ein Dekorelement, insbesondere einen Lederstreifen, ein Echtholzfurnier, einen Kunststoffstreifen oder einen Metallstreifen, umfassen, welches Dekorelement an der zur Außenseite der Nut weisenden Seite der Leiste angebracht ist. Da die Leiste als Trägerbauteil dient, können relativ dünne Dekorelemente verwendet werden. Zum einen stellt die Leiste die Verarbeitbarkeit solcher dünnen Dekorelemente sicher, und zum anderen wird eine sichere Abstützung gegenüber dem Profilelement gewährleistet.

[0024] Im Rahmen dieser Variante ist es bevorzugt, dass das Dekorelement an der Leiste aufgeklebt ist. Auf diese Weise lässt sich relativ leicht und kostengünstig ein Individualisierungselement für das Stützelement erstellen. Auch ist es bei einer weiteren Modifikation möglich, das Dekorelement an der Leiste zu verschrauben. Diese Variante kommt beispielsweise bei eine Massivholzstreifen zum Tragen, der mit der Leiste 16 auf diese Weise sicher verbunden wird.

[0025] Das Profilelement ist bevorzugt ein Stranggussprofil und somit relativ kostengünstig herstellbar.

[0026] Ferner betrifft die vorliegende Anmeldung ein Tischsystem mit einem zuvor genannten Stützelement.
Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren gerichtet. Zuvor beschriebene Einzelmerkmale können auch beim Verfahren eingesetzt werden oder in einem entsprechenden Verfahrensschritt ausgebildet werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0027] 
Figur 1
ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stützelements.
Figuren 2a und 2b
sind Seitenansichten des in Figur 1 dargestellten Stützelements.
Figur 3
ist eine Explosionsdarstellung der Einzelkomponenten des Stützelements gemäß Figur 1.
Figur 4
zeigt eine Detailansicht einer ersten Variante der vorliegenden Ausführungsform.
Figur 5
zeigt eine zweite Variante der vorliegenden Ausführungsform.
Figuren 6a-6c
sind Draufsichten verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen



[0028] Nachfolgend werden anhand der beigefügten Figuren bevorzugte Ausführungsformen der folgenden Erfindung beschrieben. Die gezeigten Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft zu betrachten. Einzelmerkmale bestimmter Ausführungsformen und Varianten hiervon können jeweils miteinander kombiniert werden, um neue Ausführungsformen auszubilden.

[0029] Werden nachfolgend Begriffe wie "oben" oder "unten" verwendet, so bezieht sich diese Beschreibung auf ein Stützelement im Gebrauchszustand, wie beispielsweise in den Figuren 1, 2a, 2b dargestellt. In diesem Zustand kann das Stützelement eine Tischplatte aufnehmen und diese gegenüber dem Untergrund abstützen.

[0030] Das in Figur 1 dargestellte Stützelement 1 umfasst einen Ständer 10, ein Verriegelungsbauteil 20 sowie Abschlusselemente 30.

[0031] Das am oberen Ende des Ständers 10 vorgesehene Verriegelungsbauteil 20 ist in einer ähnlichen Ausgestaltung bereits in der EP 1 295 545 A1 beschrieben, sodass explizit auf die Offenbarung dieser Patentanmeldung verwiesen wird. Nachfolgend soll aus diesem Grund lediglich eine kurze Erläuterung der einzelnen Bauteile des Verriegelungsbauteils 20 sowie dessen Funktion erfolgen.

[0032] Insbesondere umfasst das Verriegelungsbauteil 20 einen Verriegelungsbauteilkörper 21 mit einem Verriegelungsschaft 21a, der, wie nachfolgend erläutert wird, in einer Aufnahme 13 des Ständers 10 eingeschoben werden kann. Ferner umfasst der Verriegelungsbauteilkörper 21 Auflagebereiche 21b, auf denen ein flaches Bauteil, wie eine Tischplatte, aufliegen kann. Darüber hinaus sind Anschläge 21c vorgesehen, die sich ausgehend vom Verriegelungsbauteilkörper 21 erstrecken.

[0033] Wenn das Verriegelungsbauteil 20 beziehungsweise der Verbindungsschaft 21a in die Aufnahme 13 eingeschoben ist, wird der Verriegelungsbauteilkörper 21 mittels einer Schraube 22 mit dem Ständer 10 verbunden. Diese Schraube 22 wird durch eine axial durch den Verbindungsschaft 21a verlaufende Bohrung geführt, die sich durch einen Bereich des Verbindungschafts 21a streckt. Zur Verblendung dieses Montageabschnitts wird eine Abdeckkappe 23 auf eine Oberseite des Verbindungsschafts 21a aufgebracht. Ferner wird zwischen der Innenseite der Abdeckkappe 23 und der Innenseite des Profils 11 ein Hohlraum gebildet, der für eine verdeckte Kabelführung genutzt werden kann.

[0034] Zur Betätigung des Verriegelungsmechanismus des Verriegelungsbauteils 20 sind Drehgriffe 24 vorgesehen, die in Ausnehmungen des Verriegelungsbauteilkörpers 21 aufgenommen werden, wobei die Ausnehmungen im Verriegelungsbauteilkörper 21 an dessen Unterseite sind.

[0035] An den Drehgriffen 24 ist jeweils ein erstes Zahnrad 25 angebracht oder integral mit dem entsprechenden Drehgriff ausgebildet. Am Verriegelungsbauteilkörper 21 ist ein zweites Zahnrad 26 vorgesehen, das derart angeordnet ist, dass dieses mit dem jeweiligen ersten Zahnrad 25 kämmt.

[0036] Das zweite Zahnrad 26 ist mit einem Gewindedorn 29 verbunden, der sich durch ein Klemmteil 28 erstreckt. Zwischen Klemmteil 28 und dem Verriegelungsbauteil 20 ist ein Bremsteil 27 vorgesehen.

[0037] Wird das Verriegelungsbauteil 20 beispielsweise zur Fixierung einer Tischplatte verwendet, liegt das Klemmteil 28 zunächst reibschlüssig an einer Anlagefläche des Gewindedorns 29 an. Des Weiteren ist das Klemmteil 28 derart ausgerichtet, dass die abgeschrägten Ecken des Klemmteils im Wesentlichen an den Enden der Anschläge 21c anliegen.

[0038] Wird der Drehgriff 24 beispielsweise um 45° gedreht, so wird diese Bewegung über die Zahnräder 25, 26 auf den Gewindedorn 29 übertragen. Da das Klemmteil 28 reibschlüssig an der Anlagefläche des Gewindedorns 29 anliegt, dreht sich das Klemmteil 28 mit dem Gewindedorn 29. Das Klemmteil dreht sich solange um den Gewindedorn, bis die abgeschrägten Ecken an den Anschlägen 21c anliegen. Eine weitere Drehung des Drehgriffs 24 führt zu einer Drehung des Gewindedorns 29, wodurch das Klemmteil 28 in Axialrichtung bewegt wird. Diese Axialbewegung wird solange durchgeführt bis das Klemmteil 28 an einer Seite der Tischplatte anliegt.

[0039] Ferner werden in den Figuren Abschlusselemente 30 gezeigt, die am unteren Ende des Ständers befestigt werden. Diese umfassen ein Verstellfußgehäuse 31, das abschnittsweise ein Stellrad 32 aufnimmt und in eine Ausnehmung des Profilelements 11 des Ständers 10 eingeführt wird. Am Verstellfußgehäuse 31 ist beispielsweise eine Rutschhemmung 33, wie ein Filzpad, angebracht. Zur Abdeckung einer später im Detail beschriebenen Nut 15 des Profilelements 11 wird eine Abdeckkappe 34 verwendet.

[0040] Nachfolgend soll der Ständer 10 des Stützelements 1 näher erläutert werden, der in der vorliegenden Ausführungsform ein Tischbein ist.

[0041] Der Ständer 10 umfasst ein Profilelement 11, beispielsweise ein Stranggussprofil. Dieses Profilelement 11 umfasst eine Aufnahme 13, die an der Längsseite des Profilelements 11 geöffnet ist und in diesem Bereich mit einer Abdeckung 12 verschlossen wird. Die Abdeckung 12 wird in ein entsprechendes Profil der Aufnahme 13 eingedrückt und rastet dort ein.

[0042] In der Draufsicht der Figuren 6a-6c ist ferner eine Gewindebohrung 14 im Profilelement 11 dargestellt, die zur Aufnahme der Schraube 22 zur Fixierung des Verriegelungsbauteils 20 verwendet wird. Im Bereich der Aufnahme 13 hat das Profilelement 11 einen abgeschrägten Bereich 11a, damit das Verriegelungsbauteil 20 sicher eingeführt werden kann.

[0043] In der dargestellten Ausführungsform ist das Profilelement 11 in der Draufsicht betrachtet als abschätzweise kreisförmige Gestalt ausgebildet, die sich zu einer Seite hin v-förmig verjüngt. Mit anderen Worten weist das Profilelement im Querschnitt eine Tropfenform auf. Im Bereich des v-förmigen Endes des Profilelements 11 befindet sich eine Nut 15, die entlang des Profilelements 11 verläuft. Innerhalb der Nut 15 sind mehrere Profilierungen 15a (hier: Vertiefungen) vorgesehen. Die Profilierungen 15a erstrecken sich entlang der gesamten Länge an einer Seitenfläche der Nut 15. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an der Bodenfläche der Nut keine Profilierung vorgesehen.

[0044] In die Nut 15 ist eine Leiste 16 eingesetzt. Die Leiste 16 umfasst zwei Seitenflächen 16a, an denen jeweils ein Vorsprung 16b ausgebildet ist. Die Vorsprünge 16b sind derart dimensioniert, dass sie in die Profilierungen 15a der Nut 15 eingreifen können. Auf diese Weise ist die Leiste 16 in die Nut 15 einschiebbar.

[0045] Es ist ersichtlich, dass in einer Modifikation der in den Figuren dargestellten Ausführungsform anstelle der Vorsprünge 16b auch Vertiefungen in der Seitenfläche der Leiste 16 vorgesehen sein können, und die Profilierungen 15a der Nut 15 entsprechend Vorsprünge sind.

[0046] Ferner umfasst die Leiste 16 eine Trägerseite 16c, die in der vorliegenden Ausführungsform Vertiefungen aufweist und an der eine weitere Komponente angebracht werden kann, sowie eine sogenannte Sichtseite 16d.

[0047] In Figuren 4 und 5 sind zwei verschiedene Varianten der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt. In der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform ist die Leiste 16 an der Sichtseite 16d mit einem Dekor 17 bzw. einer Beschichtung versehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Lack handeln. Möglich ist auch, dass bereits eine in die Leiste 16 eingebrachte Struktur an der Sichtseite 16d das Dekor 17 ausbildet.

[0048] Da in der Nut 15 mehrere Profilierungen 15a vorgesehen sind, kann die Leiste 16 derart gedreht und eingeführt werden, dass das Dekor 17 zur Außenseite des Profilelements 11 weist und dabei mit den Kanten des Profilelements 11 bündig abschließt.

[0049] In der in Figur 5 gezeigten Variante der vorliegenden Ausführungsform ist an der Trägerseite 16c der Leiste 16 ein Dekorelement 17' angebracht. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Holzdekorelement, einen Lederstreifen, ein Korkstreifen, ein Kunststoffprofil, einen Metallstreifen oder ähnliches handeln.

[0050] Die Leiste 16 wird bei der Montage derart orientiert, dass das Dekorelement 17' zur Außenseite des Profilelements 11 weist. Da das Profilelement 17' einen gewissen Raum in der Tiefe der Nut 15 einnimmt, erlaubt die Rasterung der Profilierung 15a, die Leiste 16 mit dem hieran angebrachten Dekorelement 17' tiefer in die Nut einzuführen und somit einen bündigen Abschluss des Dekorelements 17' mit der Außenseite des Profilelements 11 zu gewährleisten.

[0051] Die Montage des Stützelements 1 erfolgt wie nachfolgend erläutert.

[0052] Zunächst wird die Leiste 16 bereitgestellt, welche entweder mit einem Dekor 17 oder einem Dekorelement 17' versehen ist. Nachfolgend wird ein Steg 15b (Abreißprofil /-streifen), der sich über die Nut 15 erstreckt, entfernt. Der Steg 15b kann jedoch auch als Abdeckung für die Nut 15 verbleiben, falls das Stützelement 1 nicht mit der Leiste 16 (bzw. dem Dekor 17 oder dem Dekorelement 17') individualisiert wird. Statt dessen könnte auch der Steg 15b mit einer anderen Oberflächenbeschichtung versehen werden als die übrigen Außenseiten des Profils.

[0053] Je nach Ausgestaltung der Leiste 16 (Dekor 17 oder Dekorelement 17') wird die Orientierung und Positionierung der Leiste 16 innerhalb der Nut 15 bestimmt. Ist die Leiste 16 an der Trägerseite 16c mit dem Dekorelement 17' versehen, so wird eine tiefer in der Nut 15 angeordnete Profilierung 15a ausgewählt, um hierin die Vorsprünge 16b der Leiste 16 einzuführen. Falls an der Sichtseite 16d eine Dekor 17 (Beschichtung) vorgesehen ist, wird eine weiter außerhalb liegende Profilierung 15a gewählt.

[0054] Nachdem die Position der Leiste 16 innerhalb der Nut 15 ausgewählt wurde, wird die Leiste 16 in axialer Richtung in die Nut 15 eingeschoben.

[0055] Nachfolgend werden beispielsweise zunächst die Abschlusselemente 30 an der Unterseite des Profilelements 11 platziert. Hierzu wird das Verstellfußgehäuse 31, welches das Stellrad 32 aufnimmt und eine hieran angebrachte Rutschhemmung 33 aufweist, in ein Innenprofil des Profilelements 11 eingeschoben. Der Bereich der Nut 15 wird durch die Abdeckkappe 34 verschlossen, welche Abdeckkappe 34 Vorsprünge 34a aufweist, die in der Draufsicht betrachtet in einen internen Bereich der Nut 15 eindringen.

[0056] Nach Montage der Abschlusselemente 30 (oder alternativ vor Montage der Abschlusselemente 30) wird der Verriegelungsschaft 21a des Verriegelungsbauteils 20 in die Aufnahme 13 eingeführt und der Verriegelungsbauteilkörper 21 mittels der Schraube 22 am Profilelement 11 fixiert. Der obere Bereich des Profilelements 11 wird mit der Abdeckkappe 23 verschlossen.

[0057] Die zuvor beschriebene Ausführungsform betrifft ein Tischbein als Ausführungsform für Stützelement 1. Allerdings ist das Stützelement in weiteren Ausführungsformen ein Stuhlbein, ein Stützelement für einen Sessel, oder ähnliches.

[0058] Das Profilelement 11 ist in der zuvor beschriebenen Ausführungsform in der Draufsicht abschnittsweise kreisförmig, und erstreckt sich an einer Seite der Kreisgestalt v-förmig. Die v-förmige Gestalt des Profils bildet keine Spitze aus, sondern umfasst im verjüngten Bereich die Nut 15. Alternativ oder zusätzlich kann eine Nut auch an einem oder mehreren Seitenabschnitten der v-förmigen Gestalt oder im Bereich der kreisförmigen Gestalt vorgesehen sein.

[0059] Das Profil ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch nicht auf die konkret gezeigte Ausgestaltung beschränkt, sondern kann auch in der Draufsicht betrachtet rechteckig, oval oder rund sein.


Ansprüche

1. Stützelement (1), insbesondere Tischbein, mit
einem insbesondere metallischen Profilelement (11), wobei
das Profilelement (11) mit einer bevorzugt axial verlaufenden Nut (15) versehen ist, in welche Nut (15) eine Leiste (16) einführbar, insbesondere axial einschiebbar, ist, wobei
an einer Innenseite der Nut (15) eine Profilierung (15a), insbesondere eine Vertiefung oder ein Vorsprung, vorgesehen ist, welche Profilierung (15a) zur Aufnahme einer Profilierung (16b), insbesondere eines Vorsprungs (16b) oder einer Vertiefung, der Leiste (16) eingerichtet ist.
 
2. Stützelement (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an gegenüberliegenden Innenseiten der Nut (15) jeweils eine Profilierung (15a) vorgesehen ist.
 
3. Stützelement (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Nut (15) mehrere in Tiefenrichtung der Nut (15) angeordnete Profilierungen (15a) vorgesehen sind.
 
4. Stützelement (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung (15a) der Nut (15) im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet ist.
 
5. Stützelement (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Nut (15) im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Profilelements (11) erstreckt.
 
6. Stützelement (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (1) die Leiste (16) umfasst, die in die Nut (15) eingeführt ist, wobei die Profilierung der Leiste (16), insbesondere der Vorsprung (16b) der Leiste (16), in eine entsprechende Profilierung (15a) der Nut (15) eingreift, wobei die Profilierung (16b) der Leiste (16) bevorzugt versetzt zur Mitte der Seitenfläche der Leiste vorgesehen ist, wenn die Leiste (16) im Querschnitt betrachtet wird.
 
7. Stützelement (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (16) ein Dekor (17), insbesondere eine Beschichtung, an der zur Außenseite der Nut (15) weisenden Seite der Leiste (16) umfasst.
 
8. Stützelement (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (16) ein Dekorelement (17'), insbesondere einen Lederstreifen, ein Echtholzfurnier, einen Korkstreifen, einen Kunststoffstreifen oder einen Metallstreifen, umfasst, welches Dekorelement (17') an der zur Außenseite der Nut (15) weisenden Seite der Leiste (16) angebracht ist.
 
9. Stützelement (1) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dekorelement (17') an der Leiste (16) aufgeklebt oder aufgeschraubt ist.
 
10. Stützelement (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (11) ein Stranggussprofil ist.
 
11. Stützelement (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (11) im Querschnitt eine Tropfenform aufweist, und die Nut (15) bevorzugt am verjüngten Ende der Tropfenform vorgesehen ist.
 
12. Tischsystem mit einem Stützelement gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche und einer Tischplatte, wobei die Tischplatte zur Verbindung mit dem Stützelement bevorzugt versenkte Beschläge aufweist.
 
13. Verfahren zum Herstellen eines Stützelement (1), insbesondere Tischbeins, mit den Schritten:

Bereitstellen eines insbesondere metallischen Profilelements (11), wobei das Profilelement (11) mit einer bevorzugt axial verlaufenden Nut (15) versehen ist, und an einer Innenseite der Nut (15) eine Profilierung (15a), insbesondere eine Vertiefung oder ein Vorsprung, vorgesehen ist,

Einführen, insbesondere axial Einschieben, einer Leiste (16) in die Nut (15), wobei die Leiste eine Profilierung, insbesondere einen Vorsprung (16b) oder eine Vertiefung, aufweist, die in die Profilierung (15a) einführbar, bevorzugt axial einschiebbar, ist.


 
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, ferner umfassend den Schritt vor dem Einführen:

Aufbringen eines Dekors (17), insbesondere einer Beschichtung, an der zur Außenseite der Nut (15) zu richtenden Seite der Leiste (16)

oder

Anbringen eines Dekorelements (17), insbesondere eines Lederstreifens, eines Echtholzfurnier, eines Korkstreifens, eines Kunststoffstreifens oder eines Metallstreifens, an der zur Außenseite der Nut (15) zu richtenden Seite der Leiste (16).


 
15. Verfahren gemäß Anspruch 13, ferner umfassend den Schritt vor dem Einführen:

Entfernen eines Stegs (15b), der sich über die Nut (15) erstreckt.


 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente