[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines bewegbaren
Möbelteils, insbesondere Schublade, Tür oder Klappe, mit einer Ausstoßeinheit, die
ein Gehäuse und ein im Gehäuse beweglich gelagertes Ausstoßorgan aufweist, über das
das bewegbare Möbelteil eine vorgegebene Wegstrecke eindrückbar und anschließend ausstoßbar
ist, wobei im Gehäuse wenigstens eine Führungsbahn für wenigstens ein bei der Bewegung
des Ausstoßorgans mit bewegtes und das Ausstoßorgan beim Einfahren in einer Raststellung
im Gehäuse sicherndes Rastglied ausgebildet ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
WO2006/066774 A1 bekannt. Die dort beschriebene Schließ- und Öffnungsvorrichtung ist für Schubladen-Ausziehführungen
bestimmt, die ihrerseits mit einer an einer Korpuswand eines Möbelstücks zu befestigenden
Führungsschiene und einer - gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Mittelschiene
- relativ zur Führungsschiene verschieblich gelagerten, an der Schublade befestigten
Laufschiene ausgestattet sind. Die Schließ- und Öffnungsvorrichtung umfasst eine Touch-Latch-Mechanik,
die aktiviert wird, wenn der Benutzer die Frontblende ein Stück weit in Schließrichtung
in die Schubladenaufnahme hineindrückt, so dass die Schublade ein Stück weit ausgeworfen
wird.
[0003] Beim anschließenden Öffnen der Schublade, kommt diese außer Eingriff mit der Ausstoßeinheit.
Entsprechend kommt die Schublade beim anschließenden Schließen wiederum in Eingriff
mit der Ausstoßeinheit. Wenn beim Schließen der Schublade nur der minimale Weg eingedrückt
wird, um die Ausstoßeinheit zu schließen, kommt es zu Fehlstellungen, wodurch eine
einseitige Belastung entsteht, die auf Dauer zu plastischen Verformungen an der Ausstoßeinheit
führt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, die zuverlässig auch nach einer Vielzahl von Wiederholungen betätigbar ist
und mit der die vorgenannten Probleme aus dem Stand der Technik beseitigt sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines bewegbaren
Möbelteils mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass im Verlauf der Führungsbahn
wenigstens eine in Einfahrrichtung des Rastglieds von diesem zu passierende Engstelle
angeordnet ist, die schmaler als das Rastglied ist, wobei die Führungsbahn im Bereich
der Engstelle von einem elastisch nachgiebigen Rastelement begrenzt ist, das gleichzeitig
eine Anschlagfläche zum Blockieren des Rastglieds in der Raststellung entgegen der
Einfahrrichtung bildet.
[0007] Beim Schließen des bewegbaren Möbelteils wird das Rastglied also durch die Führungsbahn
an die Engstelle herangeführt und passiert diese, indem das elastisch nachgiebige
Rastelement ein Stück weit weggedrückt wird. Nach dem Passieren des Rastglieds schnappt
das Rastelement wieder in seine Ursprungsstellung zurück, wodurch der Rückweg für
das Rastglied auf derselben Führungsbahn versperrt ist. Vor dem Passieren der Engstelle
befindet sich das Rastglied noch auf der Führungsbahn und das Eindrücken des bewegbaren
Möbelteils und anschließendes Entlasten bewirkt, dass das bewegbare Möbelteil nicht
schließt, sondern zurückfedert. Befindet sich das Rastglied hingegen in Schließrichtung
hinter der Engstelle, so bewirkt eine minimale Betätigung nicht zugleich ein Öffnen
des bewegbaren Möbelteils, sondern das Rastglied ist entgegen der Schließrichtung
durch das Rastelement, das sich in seiner Ursprungsposition befindet, abgestützt.
Damit wird verhindert, dass das bewegbare Möbelteil im Schließzustand bereits bei
einer minimalen Betätigung ausgestoßen wird. Insgesamt wird durch die Engstelle in
Kombination mit dem elastisch nachgiebigen Rastelement verhindert, dass es oftmaliger
Betätigung des bewegbaren Möbelteils, insbesondere wenn nur ein minimaler Weg eingedrückt
wird, Fehlstellungen auftreten, die auf Dauer zu plastischen Verformungen der Ausstoßeinheit
und dann möglicherweise zu Unwirksamkeit der Ausstoßeinheit führen können.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Engstelle eine schräge Abweiskante
auf, auf die das Rastglied bei der Einfahrbewegung trifft. Zweckmäßigerweise ist die
schräge Abweiskante derart ausgerichtet, dass das Rastglied beim Auffahren seine Orientierung
ändert, insbesondere verdreht wird.
[0009] In besonders bevorzugter Weise sind dem wenigstens einen Rastglied zwei Führungsbahnen
zugeordnet, die gemeinsam einen Führungskanal für das Rastglied bilden. In besonders
bevorzugter Weise ist die schräge Abweiskante an einer der Führungsbahnen ausgebildet.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist im Gehäuse wenigstens eine von der Führungsbahn
verschiedene Ausfahr-Führungsbahn zur Führung des Rastglieds beim Ausstoßen ausgebildet.
Das elastisch nachgiebige Rastelement verhindert also nach dessen Rückkehr in seine
ursprüngliche Position, dass das Rastglied beim Ausstoßen auf derselben Führungsbahn
geführt wird, die beim Einfahren in die Schließstellung genutzt wurde. Dadurch werden
eine definierte Einfahr- und eine definierte Ausfahr-Führungsbahn geschaffen, wodurch
die Ausstoßeinheit insgesamt sehr präzise wirkt.
[0011] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse ein Gehäuse-Basisteil und
einen in das Gehäuse-Basisteil eingesetzten Führungseinsatz auf.
[0012] In besonders bevorzugter Weise ist das Rastelement am Führungseinsatz ausgebildet.
Zweckmäßigerweise befindet sich die schräge Abweiskante am Gehäuse-Basisteil.
[0013] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Führungseinsatz wenigstens einen
sich in Axialrichtung der Vorrichtung erstreckenden Führungsarm auf, an dem das Rastelement
ausgebildet ist. Das Rastelement kann also von einem Abschnitt des Führungseinsatzes
gebildet sein.
[0014] Zweckmäßigerweise ist das Rastelement von dem Führungsarm gebildet, der aus federelastischem
Material besteht und in radialer Richtung nachgiebig im Gehäuse-Basisteil aufgenommen
ist.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Führungsarm eine der Führungsbahnen
auf, wobei vorzugsweise die Führungsbahn an einer sich in Axialrichtung erstreckenden
Längskante des Führungsarms ausgebildet ist.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Führungsarm die Ausfahr-Führungsbahn
auf. Die Ausfahr-Führungsbahn kann an einer sich in Axialrichtung erstreckenden Längskante
des Führungsarms, die der mit der Führungsbahn ausgestatteten Längskante entgegengesetzt
ist, ausgebildet sein.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Führungskanal zumindest teilweise von
einer Führungsbahn am Gehäuse-Basisteil und von einer Führungsbahn am Führungseinsatz,
insbesondere an dessen Führungsarm ausgebildet, gebildet.
[0018] In besonders bevorzugter Weise ist die Anschlagfläche am Führungseinsatz, insbesondere
an dessen Führungsarm, vorzugsweise an einer in Umfangsrichtung des Gehäuses orientierten
Stirnkante des Führungsarms ausgebildet.
[0019] Die Erfindung umfasst ferner ein Möbelteil, insbesondere Schublade, das sich für
eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 auszeichnet.
[0020] Ferner umfasst die Erfindung ein Möbel, mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil,
insbesondere Schublade, das sich durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 15 auszeichnet.
[0021] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 2 mit dem Ausstoßorgan in ausgefahrener
Position,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 2, wobei das Ausstoßorgan ein Stück
weit eingefahren ist und sich das Rastglied in Schließrichtung vor der Engstelle befindet,
- Figur 4
- eine Detailansicht auf die Engstelle der Vorrichtung, wobei sich das Rastglied an
der Engstelle befindet,
- Figur 5
- eine Seitenansicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 2, wobei das Rastglied die Engstelle
passiert hat und
- Figur 6
- eine Seitenansicht der Vorrichtung von Figur 2, wobei sich das Rastglied blockiert
in seiner Raststellung befindet.
[0022] Die Figuren 1 bis 6 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 11 zum Öffnen und Schließen eines bewegbaren Möbelteils (nicht dargestellt).
Die Vorrichtung 11 ist für den Einsatz an einem als Schublade ausgebildeten bewegbaren
Möbelteil vorgesehen. Es ist selbstverständlich möglich, die Vorrichtung auch an anderen
bewegbaren Möbelteilen, beispielsweise an einer Tür oder an einer Klappe, einzusetzen.
[0023] Von der Vorrichtung 11 ist in den Figuren 1 bis 6 die hier relevante Hauptkomponente,
nämlich die Ausstoßeinheit 12 gezeigt. Zur Vorrichtung gehören noch nicht dargestellte
weitere Komponenten, beispielsweise eine Basiseinheit, an der die Ausstoßeinheit 12
lösbar gelagert ist.
[0024] Das nicht gezeigte bewegbare Möbelteil in Form einer Schublade ist mittels einer
Führungseinrichtung relativ zu einem Möbelkorpus verschieblich gelagert. Die Führungseinrichtung
umfasst mehrere Führungseinheiten, die an einander entgegengesetzt liegenden Seitenrändern
der Schublade angeordnet sind. Die Führungseinheit besitzt eine Korpusschiene, die
beispielsweise als umgebogenes Blechbauteil ausgestaltet sein kann. Die Korpusschiene
ist über geeignete Befestigungsmittel an einer zugeordneten Seitenwand einer im Möbelkorpus
ausgebildeten Schubladenaufnahme positionsfest befestigt. An der Korpusschiene ist
eine Mittelschiene verschieblich gelagert, an der wiederum eine Auszugschiene mittels
Lagermitteln verschieblich geführt ist. Die Auszugschiene, die auch als Bewegungsschiene
bezeichnet werden kann, ist der Schublade zugeordnet und verläuft unterhalb des Schubladen-Bodens
in Tiefenrichtung. Die Kombination aus Korpusschiene, Mittelschiene und Auszugschiene
wird Vollauszug genannt. Es ist jedoch auch denkbar, Führungseinheiten ohne Mittelschiene
zu verwenden.
[0025] Wie bereits erwähnt umfasst die Vorrichtung eine Ausstoßeinheit 12, über die die
Schublade eine vorgegebene Wegstrecke eindrückbar und anschließend ausstoßbar ist.
Die Ausstoßeinheit ist als vormontierte Baugruppe derart ausgebildet, dass sie an
der Schublade oder an einem an der Schublade angebrachten oder anbringbaren Vorrichtungsteil
mittels Befestigungsmittel befestigbar oder befestigt ist. Zweckmäßigerweise besteht
die vormontierte Baugruppe aus Basiseinheit und daran lösbar befestigbarer Ausstoßeinheit
12. Bei dem Vorrichtungsteil handelt es sich beispielsweise um die Korpusschiene.
Die Ausstoßeinheit 12 könnte auch als Touch-Latch-Vorrichtung bezeichnet werden.
[0026] Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, besitzt die Ausstoßeinheit 12 ein Gehäuse
13 und ein im Gehäuse 13 beweglich gelagertes Ausstoßorgan 14.
[0027] Wie insbesondere in den Figuren 2, 3, 5 und 6 dargestellt, besitzt das Gehäuse 13
ein Gehäuse-Basisteil 15 und einen in das Gehäuse-Basisteil 15 eingesetzten Führungseinsatz
16.
[0028] Die Ausstoßeinheit 12 ist wie bereits erwähnt an einem Basisteil lösbar gelagert,
wobei das Basisteil wiederum insbesondere an der Korpusschiene montiert ist. Zweckmäßigerweise
sind sowohl Ausstoßeinheit 12 als auch Basisteil 15 aus Kunststoffmaterial hergestellt.
[0029] Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, ist das Ausstoßorgan 14 als Ausstoßstößel
ausgebildet, der zwischen einer Raststellung 18 und einer mit Hilfe von Federkraft
einer Ausstoßfeder 17 einnehmbaren Ausfahrstellung linear verschieblich geführt ist.
Am vorderen Ende des Ausstoßstößels ist ein Kupplungsteil vorgesehen, das mit dem
vorderen Ende des Ausstoßstößels gekuppelt ist, beispielsweise mittels einer Rastkupplung
(nicht dargestellt). Die Rastkupplung ist bei der Notöffnung der Schublade vom Ausstoßstößel
lösbar. An der Rastkupplung ist eine Rastklinke (nicht dargestellt) schwenkbar gelagert,
die ihrerseits mit einem Mitnehmer an der Auszugsschiene koppelbar ist. Beim Öffnen
der Schublade durch Aktivierung der Ausstoßeinheit 12 besteht über die Rastklinke
und den Mitnehmer eine Kopplung zwischen dem Ausstoßstößel und der Schublade, wodurch
die Ausstoßfeder 17 ihre Federenergie über den Ausstoßstößel und die Rastklinke an
die Schublade weitergibt, die dann ausgeworfen bzw. ausgestoßen wird. Beim weiteren
Öffnen der Schublade rastet die Rastklinke in eine am Basisteil der Vorrichtung 11
vorgesehene Rastkerbe ein, wodurch eine Abkopplung von Rastklinke und Mitnehmer, beispielsweise
Fanghaken, erfolgt, so dass die Schublade unabhängig von Rastklinke und Ausstoßstößel
noch weiter herausgezogen werden kann.
[0030] Wie insbesondere in den Figuren 2 bis 6 dargestellt, ist ein bei der Bewegung des
Ausstoßorgans 14, also des Ausstoßstößels mit bewegtes und das Ausstoßorgan 14 beim
Einfahren in einer Raststellung 18 im Gehäuse sicherndes Rastglied 19 vorgesehen.
Zweckmäßigerweise sind zwei Rastglieder 19 vorgesehen, von denen in den Figuren lediglich
eines dargestellt ist. Die Rastglieder befinden sich an der Mantelfläche des in etwa
zylindrischen Ausstoßstößels und ragen von dieser nach radial außen ab. Die beiden
Rastglieder liegen sich diametral gegenüber.
[0031] Wie insbesondere in den Figuren 2 bis 6 dargestellt, ist das Rastglied 19 auf wenigstens
einer zugeordneten Führungsbahn 20 geführt. Das in den Zeichnungen nicht dargestellte
andere Rastglied ist ebenfalls auf wenigstens einer zugeordneten Führungsbahn 20 geführt.
Die Führungsbahn 20 erstreckt sich entlang der Längsachse 21 der Ausstoßeinheit 12.
Jedem Rastglied 19 sind zwei Führungsbahnen 20a, 20b zugeordnet, die gemeinsam einen
Führungskanal 22 für das Rastglied 19 bilden. Eine der Führungsbahnen 20a befindet
sich hierbei am Führungseinsatz 16, während die andere Führungsbahn 20b am Gehäuse-Basisteil
15 ausgebildet ist, wodurch eine Art Führungskulisse für das Rastglied 19 gebildet
ist.
[0032] Im Verlauf der Führungsbahnen 20a, 20b, insbesondere im Verlauf des Führungskanals,
der durch die beiden Führungsbahnen 20a, 20b gebildet ist, ist eine in Einfahrrichtung
des Rastglieds 19 bzw. Schließrichtung der Schublade vom Rastglied zu passierende
Engstelle 23 angeordnet, die schmaler als das Rastglied 19 ist. Die Engstelle 23 wird
dabei gemeinsam durch die beiden Führungsbahnen 20a, 20b gebildet, wobei an der dem
Gehäuse-Basisteil zugeordneten Führungsbahn 20 eine schräge Abweiskante 24 ausgebildet
ist.
[0033] Die Führungsbahn ist im Bereich der Engstelle 23 von einem elastisch nachgiebigen
Rastelement 25 begrenzt, das gleichzeitig eine Anschlagfläche 26 zum Blockieren des
Rastglieds 19 in der Raststellung 18 entgegen der Einfahrrichtung bildet.
[0034] Das Rastelement 25 ist am Führungseinsatz 16 ausgebildet und zwar an einem sich in
Axialrichtung erstreckenden Führungsarm 27 des Führungseinsatzes 16. Das Rastelement
25 wird durch den Führungsarm 27 gebildet, der aus federelastischem Material besteht
und in radialer Richtung nachgiebig im Gehäuse-Basisteil 15 aufgenommen ist.
[0035] Wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 dargestellt, besitzt der Führungseinsatz
16 ein im Wesentlichen zylindrischen Basisabschnitt, von dem sich aus entlang der
Längsachse zwei spiegelbildlich zur Längsachse 21 angeordnete Führungsarme 27 erstrecken,
von denen in der Zeichnung einer dargestellt ist. Die beiden Führungsarme 27 bilden
also zwei Rastelemente 25 für die jeweils zugeordneten Rastglieder 19.
[0036] Die führungseinsatzseitige Führungsbahn 20a befindet sich an der Oberseite des Führungsarms
27.
[0037] Das Gehäuse 13 besitzt ferner von den Führungsbahnen 20a, 20b verschiedene Ausfahr-Führungsbahnen
28 zur Führung des Rastglieds 19 beim Aufstoßen. Dabei ist jedem Führungsarm 27 eine
Ausfahr-Führungsbahn 28 zugeordnet, die der Führungsbahn 20a des Führungsarms 27 entgegengesetzt
angeordnet ist, also an der Unterseite des Führungsarms 27 ausgebildet ist.
[0038] Wie insbesondere in Figur 4 dargestellt ist an der Stirnseite des als Rastelement
25 ausgebildeten Führungsarms 27 die Anschlagfläche 26 vorgesehen. Die Anschlagfläche
26 besitzt eine Stufe 29, wodurch das mittels der Federkraft der Ausstoßfeder 17 an
die Anschlagfläche 26 gedrückte Rastglied 19 gegen weiteres Verdrehen gesichert ist.
[0039] Im Gehäuse-Basisteil 15 befindet sich ferner ein Führungsschlitz, insbesondere zwei
einander diametral zur Längsachse gegenüberliegende Führungsschlitze 30, von denen
in der Zeichnung lediglich einer dargestellt ist. Der Führungsschlitz 30 ist sacklochartig
ausgebildet und besitzt eine Schlitzöffnung 31, die der Anschlagfläche 26 am Rastelement
25 gegenüber liegt.
[0040] Beim Schließen der Schublade kommt der Fanghaken an der Auszugschiene in Kontakt
mit der Rastklinke am vorderen Ende des Ausstoßstößels. Der Fanghaken rastet in die
Rastklinke ein und transportiert diese aus der Rastkerbe heraus. Die Auszugschiene
und die Ausstoßeinheit 12 sind damit gekoppelt. Damit ist auch die Schublade an die
Ausstoßeinheit 12 angekoppelt. Beim weiteren Schließen der Schublade wird der Ausstoßstößel
in das Gehäuse 13 der Ausstoßeinheit 12 hineingedrückt und zwar gegen die Federkraft
der Ausstoßfeder 17. Dabei werden die beiden Rastglieder 19 durch ihre Führungskanäle
22 geführt und gelangen an die schräge Abweiskante 24 an der Engstelle 23 im Bereich
des Führungskanals 22. Die beiden Rastglieder 19 befinden sich an einem Steuerring
(nicht dargestellt), der beim Anfahren der schrägen Abweiskante 24 verdreht wird.
Dadurch wird der als Rastelement 25 ausgebildete Führungsarm 27 ein Stück weit nach
radial außen gedrückt, wodurch das Rastglied 19 die Engstelle 23 passieren kann. Nach
dem Passieren der Engstelle 23 schnappt das Rastelement 25 wieder in seine ursprüngliche
Stellung zurück. In der Regel wird die Schublade dann noch weiter in Schließrichtung
verlagert, wodurch das Rastglied 19 in den Führungsschlitz 30 einfährt.
[0041] Nach Entlasten der Schublade wird diese wieder ein Stück weit durch die Federkraft
der Ausstoßfeder 17 zurückverlagert, kann die Entstelle 23 jedoch nicht mehr in Ausfahrrichtung
passieren, da das Rastelement 25 diesen Ausfahrtsweg versperrt.
[0042] Das Rastglied 19 schlägt daraufhin an die Anschlagfläche 26 an und fährt in Folge
der Anschrägung der Anschlagfläche 26 in seine Raststellung 18 ein, kommt also in
Umfangsrichtung in Kontakt mit der Stufe 29. In dieser Stellung befindet sich das
Rastglied 19 in seiner Raststellung. Die Schublade ist geschlossen und die Frontblende
schließt bündig mit der sie umgebenden Möbelperipherie ab.
[0043] Zum Öffnen wird die Schublade durch Druck auf die Frontblende ein Stück weit in die
Schubladenaufnahme hineingedrückt, wodurch das Rastglied 19 aus seiner Raststellung
18 ausfährt und auf eine weitere am Gehäuse-Basisteil an den Führungsschlitz 30 anschließende
Abweiskante 32 anschlägt, die ebenfalls einen schrägen geneigten Verlauf aufweist,
so dass der Steuerring weiter verdreht wird, bis das Rastglied zur Ausfahr-Führungsbahn
28 gelangt und auf dieser beim Ausfahren des Ausstoßstößels geführt wird.
1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen eines bewegbaren Möbelteils, insbesondere Schublade,
Tür oder Klappe, mit einer Ausstoßeinheit (12), die ein Gehäuse (13) und ein im Gehäuse
(13) beweglich gelagertes Ausstoßorgan (14) aufweist, über das das bewegbare Möbelteil
eine vorgegebene Wegstrecke eindrückbar und anschließend ausstoßbar ist, wobei im
Gehäuse (13) wenigstens eine Führungsbahn (20) für wenigstens ein bei der Bewegung
des Ausstoßorgans (14) mit bewegtes und das Ausstoßorgan (14) beim Einfahren in einer
Raststellung (18) im Gehäuse (13) sicherndes Rastglied (19) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Verlauf der Führungsbahn (20a, 20b) wenigstens eine in Einfahrrichtung des Rastglieds
(19) von diesem zu passierende Engstelle (23) angeordnet ist, die schmaler als das
Rastglied (19) ist, wobei die Führungsbahn (20) im Bereich der Engstelle (23) von
einem elastisch nachgiebigem Rastelement (25) begrenzt ist, das gleichzeitig eine
Anschlagfläche (26) zum Blockieren des Rastglieds (19) in der Raststellung (18) entgegen
der Einfahrrichtung bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Engstelle (23) eine schräge Abweiskante (24) aufweist, auf die das Rastglied
(19) bei der Einfahrbewegung trifft.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Rastglied (19) zwei Führungsbahnen (20a, 20b) zugeordnet sind,
die gemeinsam einen Führungskanal (22) für das Rastglied (19) bilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Abweiskante (24) an einer der Führungsbahnen (20a, 20b) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (13) wenigstens eine von der Führungsbahn (20) verschiedene Ausfahr-Führungsbahn
(28) zur Führung des Rastglieds (19) beim Ausstoßen ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (13) ein Gehäuse-Basisteil (15) und einen in das Gehäuse-Basisteil (15)
eingesetzten Führungseinsatz (16) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (25) am Führungseinsatz (16) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Abweiskante (24) am Gehäuse-Basisteil (15) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungseinsatz (16) wenigstens einen sich in Axialrichtung der Vorrichtung (11)
erstreckenden Führungsarm (27) aufweist, an dem das Rastelement (25) ausgebildet ist,
wobei vorzugsweise das Rastelement (25) von dem Führungsarm (27) gebildet ist, der
aus federelastischem Material besteht und in radialer Richtung nachgiebig im Gehäuse-Basisteil
(15) aufgenommen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsarm (27) eine der Führungsbahnen (20a, 20b) aufweist, wobei vorzugsweise
die Führungsbahn (20a) an einer sich in Axialrichtung ersteckenden Längskante des
Führungsarms (27) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsarm (27) die Ausfahr-Führungsbahn (28) aufweist, wobei vorzugweise die
Ausfahr-Führungsbahn (28) an einer sich in Axialrichtung ersteckenden Längskante des
Führungsarms (27), die der mit der Führungsbahn (20a) ausgestatteten Längskante entgegengesetzt
ist, ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (22) zumindest teilweise von einer Führungsbahn (20b) am Gehäuse-Basisteil
(15) und von einer Führungsbahn (20a) am Führungseinsatz (16), insbesondere an dessen
Führungsarm (27) ausgebildet, gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (26) am Führungseinsatz (16), insbesondere an dessen Führungsarm
(27), vorzugsweise an einer in Umfangsrichtung des Gehäuses orientierten Stirnkante
des Führungsarms (27) ausgebildet ist.
14. Möbelteil, insbesondere Schublade, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Möbel, mit wenigstens einem bewegbaren Möbelteil, insbesondere Schublade, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13.