[0001] Die Erfindung betrifft ein Stichtiefdruckverfahren zum Bedrucken von Substrat mit
einer Druckfarbe, wobei das Substrat durch eine Stichtiefdruckplatte bedruckt wird,
wobei die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte mit ersten Bereichen versehen wird,
die keine Druckfarbe zur Übertragung auf das Substrat aufweisen, und mit zweiten Bereichen
versehen wird, die Druckfarbe zur Übertragung auf das Substrat aufweisen. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Stichtiefdruckplatte zum Bedrucken von Substrat mit einer
Druckfarbe, wobei die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte erste Bereiche aufweist,
die keine Druckfarbe zur Übertragung auf das Substrat aufweisen, und zweite Bereiche
aufweist, die Druckfarbe zur Übertragung auf das Substrat aufweisen.
[0002] Bei dem Stichtiefdruckverfahren wird bekanntlich eine Stichtiefdruckplatte, die auf
einem Zylinder aufgespannt ist, direkt über eine Schablonenplatte oder indirekt über
einen Gummituchzylinder mit bis fünf Farben gleichzeitig eingefärbt. Die Einfärbung
erfolgt dabei in der Regel in der Form, dass die verschiedenen Farben, die sich im
Farbton oder anderen Merkmalen unterscheiden, benachbart zueinander oder gering überlappend
auf die Stichtiefdruckplatte aufgebracht werden. Die selektive Einfärbung erfolgt
dabei über Schablonenplatten, welche wiederum über ein Kurzfarbwerk eingefärbt werden.
Bei den Schablonenplatten handelt es sich um flexible Hochdruckplatten, wobei erhabene
Stellen die Druckfarbe übertragen. Nach dem Einfärben wird die überschüssige Farbe
außerhalb der Gravur mittels eines Wischzylinders entfernt, der über ein System mit
Bürsten und/ oder Sprüheinrichtungen oder einem Tauchbad bei jeder Umdrehung gereinigt
wird. Hierbei wird beispielsweise "Wischlauge" auf den Wischzylinder aufgesprüht.
Anschließend erfolgt die Farbübertragung von der Stichtiefdruckplatte auf das Substrat,
beispielsweise Banknotenpapier.
[0003] Die Besonderheit des Stichtiefdruckverfahrens gegenüber dem Tiefdruckverfahren liegt
dabei in dem extrem hohen mechanischen Druck zwischen der Stichtiefdruckplatte und
einem Gegendruckzylinder, so dass nicht nur Farbe auf das Substrat übertragen wird,
sondern das Substrat auch bleibend verformt bzw. geprägt wird. Diese Prägung des Substrats
ist taktil erfassbar, was zu einem erhöhten Schutz gegenüber Fälschungen führt, wie
er beispielsweise bei Banknoten erforderlich ist.
[0004] Aus der Praxis ist jedoch bekannt, dass der Wischzylinder etwa 60 % der Farbe aufnimmt
und nur etwa 40 % der Farbe auf das Substrat transportiert werden. Der überwiegende
Anteil der Farbe wird somit bei dem Stichtiefdruckverfahren nicht auf das Substrat
aufgebracht, sondern bleibt unbenutzt und muss aufwendig entsorgt oder vernichtet
werden.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Stichtiefdruckverfahren
derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik behoben werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Erfindungsgemäß werden bzw. sind die ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
gemäß einer ersten Alternative mit einer Hydrophobierung versehen und die zweiten
Bereiche der Stichtiefdruckplatte nicht mit einer Hydrophobierung versehen. Gemäß
einer zweiten Alternative werden bzw. sind die ersten Bereiche der Oberfläche der
Stichtiefdruckplatte mit einer vor jeder Einfärbung der Stichtiefdruckplatte erneut
aufzubringenden hydrophilen fluiden Beschichtung versehen. Dadurch wird die Druckfarbe
vollständig oder mindestens überwiegend auf die zweiten Bereiche der Oberfläche der
Stichtiefdruckplatte aufgebracht und auf die ersten Bereiche nicht oder mindestens
nahezu nicht.
[0008] Dies bedeutet, dass bei der ersten Alternative die ersten Bereiche der Oberfläche
der Stichtiefdruckplatte, die keine Farbe auf das Substrat übertragen sollen, hydrophob
ausgestaltet sind und die Farbe abstoßen. Die Farbe kann sich somit lediglich auf
den zweiten Bereichen der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte ansammeln, die nicht
hydrophob ausgestaltet sind bzw. derart geringer hydrophob ausgestaltet sind als die
umgebenden Bereiche, dass sich hier die Farbe ansammelt.
[0009] Die Abstoßung oder schlechte Benetzung der Druckfarbe auf der Stichtiefdruckplatte
funktioniert besonders dann recht gut, wenn die Oberflächenenergie (gemessen in mN/m)
der Stichtiefdruckplatte geringer ist als die Oberflächenspannung (gemessen in mN/m)
der Druckfarbe.
[0010] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die Hydrophobierung der ersten
Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte durch eine hydrophobe Beschichtung
erzeugt, die auf die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte aufgebracht wird.
[0011] Eine hydrophobe Beschichtung der Oberfläche von Druckplatten ist beispielsweise aus
der Lithografie bekannt. Hierbei wird ein Lithografiestein derart behandelt, dass
fettfreundliche druckende Bereiche, wie beispielsweise eine Zeichnung, in ihrer Eigenschaft
verstärkt werden und die nichtdruckenden Bereiche des Lithografiesteins fettabstoßend
und wasseraufnahmefähig bzw. hydrophil bleiben. Die Farbe, mit der der Lithografiestein
beschriftet wird, besteht aus den Grundsubstanzen Wachs, Fett, Seife und Ruß. Die
aus der Lithografie bekannte Technik lässt sich jedoch nicht auf den Stichtiefdruck
übertragen, da hierbei Druckplatten bzw. Druckzylinder aus einem vollkommen anderen
Material verwendet werden und auch das Druckverfahren vollkommen unterschiedlich ist.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Stichtiefdruckplatte somit hinsichtlich ihrer Oberflächenspannung
strukturiert, so dass die Druckfarbe auf die nicht druckenden Bereiche nicht oder
schlechter übertragen wird. Die Druckfarbe befindet sich damit nur oder nahezu ausschließlich
auf den nicht hydrophoben Bereichen der Stichtiefdruckplatte, wohingegen sich auf
den hydrophoben Bereichen der Stichtiefdruckplatte keine oder nahezu keine Druckfarbe
befindet.
[0013] Diese Strukturierung bzw. Hydrophobierung der Stichtiefdruckplatte kann im Bereich
der nicht druckenden Stellen beispielsweise mit Fluorpolymeren, Siliconen oder Antihaftbeschichtungen
auf Basis von Keramik oder SiO
2-Nanopartikeln erfolgen.
[0014] Ebenso ist als hydrophobe Beschichtung ein Hydrid-Material, bestehend aus einer organischen
und einer anorganischen Komponente, geeignet, das beispielsweise unter dem Handelsnamen
"Ormocere" (eine Marke der Fraunhofer Gesellschaft) vertrieben wird. Besonders vorteilhaft
kann über die organische Komponente des Hydrid-Materials beispielsweise die Verarbeitung
und Haftung der Beschichtung auf der Stichtiefdruckplatte und über die anorganische
Komponente die physikalische Festigkeit der Beschichtung eingestellt werden.
[0015] Die Schichtdicke der aufgetragenen und getrockneten hydrophoben Beschichtungen liegt
etwa zwischen 5 nm und 5 µm, je nach dem Material der verwendeten hydrophoben Beschichtung.
[0016] Des Weiteren sind als hydrophobe Beschichtung handelsübliche Edelstahl-Versiegelungen
verwendbar, die als ultradünne Schicht auf die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
aufgesprüht werden. Diese Edelstahl-Versiegelungen werden mit einer Auftragsmenge
von etwa 10 bis 20 ml/m
2 aufgebracht und trocknen anschließend bei Raumtemperatur innerhalb von 30 Minuten,
wobei eine höhere Umgebungstemperatur die Trocknung beschleunigt.
[0017] Ebenso sind als hydrophobe Beschichtung Silanschichten oder sogenannte "Easy to Clean-Beschichtungen"
verwendbar, die mit einer Schichtdicke von ca. 10 nm auf die Stichtiefdruckplatte
aufgetragen werden.
[0018] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die hydrophobe Strukturierung
nach der Herstellung der Stichtiefdruckplatte über ein Zylinder- bzw. Walzenverfahren
oder ein digitales Druckverfahren wie Ink-Jet-Druck direkt auf die Stichtiefdruckplatte
durchgeführt. Um die Beständigkeit, insbesondere die mechanische Beständigkeit, zu
verbessern, können die hydrophoben Beschichtungen auch eingebrannt bzw. gesintert
werden.
[0019] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die Farbeinsparung über die
Hydrophobierung einer verchromten Stichtiefdruckplatte im Bereich der nicht druckenden
Stellen erreicht. Durch die Hydrophobierung wird die Farbübertragung bzw. Benetzung
von Stichdruckfarbe, die üblicherweise eine Oberflächenspannung von etwa 34 mN/m aufweist,
auf der verchromten Druckplatte, die üblicherweise eine Oberflächenenergie von etwa
40 mN/m aufweist, im Bereich der nicht druckenden Stellen vermieden. Die gravierten
Bereiche, d.h. die tiefer liegenden, druckenden Bereiche der Stichtiefdruckplatte,
werden dagegen ausreichend gut mit Farbe benetzt und werden daher bevorzugt nicht
hydrophobiert. Die hydrophobe Beschichtung ist dabei gegen Temperaturen von etwa 80
°C bis etwa 90 °C und hohe Anpressdrücke von ca. 8 t/cm Liniendruck gegen Papier beständig.
Des Weiteren ist die hydrophobe Beschichtung gegenüber einem Abrieb bedingt durch
Reibung des Wischzylinders beständig, dessen Oberfläche üblicherweise aus PVC besteht.
Zusätzlich weist die hydrophobe Beschichtung eine Beständigkeit gegen eine Wischlauge,
wie beispielsweise 0,5 % bis 0,8 % NaOH, und/oder Tenside, wie beispielsweise sulfatiertes
Rizinusöl, während einer Kontaktzeit von etwa 5 Minuten einmal pro Stunde auf. Bevorzugt
ist die hydrophobe Beschichtung mindestens über 150.000 Überrollungen stabil.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die noch ungravierte Stichtiefdruckplatte
vollflächig mit einer hydrophoben Oberfläche versehen. Hierbei wird die hydrophobe
Beschichtung beispielsweise mittels Tauchbeschichtung, Walzenbeschichtung über Auftragswalze,
Blade-Coating-Verfahren oder Spray-Coating-Verfahren auf die Stichtiefdruckplatte
aufgebracht. Bei dem Blade-Coating-Verfahren fährt eine Rakel mit einem definierten
Abstand zur Stichtiefdruckplatte über die Stichtiefdruckplatte und schiebt das Beschichtungsmaterial
quasi vor sich her, so dass nur ein dünner Film des hydrophoben Beschichtungsmittels
auf die Stichtiefdruckplatte übertragen wird. Das Spray-Coating-Verfahren ist vergleichbar
mit der Lackierung von Automobilen mit einer Sprühpistole. Anschließend wird die Gravur
der Stichtiefdruckplatte mittels Laser oder mechanischer Mittel, wie beispielsweise
rotierender Stichel, durchgeführt, so dass die gravierten Bereiche der Stichtiefdruckplatte
keine hydrophobe Oberfläche mehr aufweisen. Damit ergibt sich die hydrophobe Strukturierung
der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte über einen subtraktiven Fertigungsprozess,
wobei die Stichtiefdruckplatte zunächst vollflächig hydrophobiert wird und anschließend
die Hydrophobierung über die Gravur wieder partiell entfernt wird.
[0021] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung wird die Hydrophobierung
der ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte durch Mikro- und/ oder
Nanostrukturen erzeugt, die in die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte eingebracht
werden. Hierbei sind in die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte partiell oder vollflächig
Mikro- oder Nanostrukturierungen eingebracht, die hydrophobe Eigenschaften aufweisen.
Diese Mikro- oder Nanostrukturierungen bilden beispielsweise eine sogenannte Haifischhaut
oder den sogenannten Lotuseffekt und können beispielsweise in die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
eingeprägt werden.
[0022] Gemäß der zweiten Alternative werden bzw. sind die ersten Bereiche der Oberfläche
der Stichtiefdruckplatte mit einer vor jeder Einfärbung der Stichtiefdruckplatte erneut
aufzubringenden hydrophilen fluiden Beschichtung versehen. Hierbei wird die Stichtiefdruckplatte
unmittelbar vor jeder neuen Einfärbung mit Wasser oder einer hydrophilen Emulsion
oder Lösung im Bereich der nicht druckenden Stellen vorbeschichtet, so dass an diesen
Stellen keine Farbübertragung erfolgt. Eine derartige hydrophile Emulsion oder Lösung
ist beispielsweise ein Alkohol/ Wassergemisch und besonders bevorzugt ein Alkohol
mit einer höheren Siedetemperatur als Wasser, um die Verdunstung auf der Stichtiefdruckplatte,
deren Oberfläche in der Praxis eine Temperatur von etwa 80 °C aufweist, zu vermeiden
bzw. zu verlangsamen. Des Weiteren ist auch die Kombination mit einem dreiwertigen
Alkohol wie Glyzerin mit einem sehr hohen Siedebereich möglich.
[0023] Es wird somit vor jeder Einfärbung der Stichdruckplatte eine hydrophile fluide Beschichtung
auf die nicht druckenden Stellen der Stichdruckplatte aufgebracht. Die hydrophile
fluide Beschichtung ist so beschaffen, dass sie die Stichdruckplatte auf den nicht
druckenden Stellen vollständig benetzt und mit der zur Einfärbung der Stichdruckplatte
eingesetzten Druckfarben nicht mischbar ist bzw. die Druckfarbe in der hydrophilen
fluiden Beschichtung nicht löslich ist. Bei der Einfärbung der Stichtiefdruckplatte
dient die hydrophile fluide Beschichtung damit als temporäre Trennschicht zwischen
Druckfarbe und Stichdruckplatte.
[0024] Das bedeutet, dass bei der Einfärbung der Stichtiefdruckplatte nicht die Druckfarbe
spaltet, sondern die hydrophile fluide Beschichtung, da die Kohäsionskraft der hydrophilen
fluiden Beschichtung deutlich geringer als die Kohäsionskraft der Druckfarbe ist.
[0025] Die hydrophile fluide Beschichtung ist besonders bevorzugt transparent oder farblos,
um keinen Einfluss auf dem Farbton des Druckmotives zu haben.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die hydrophile fluide Beschichtung in
geringen Konzentrationen von bevorzugt 2 % bis 10 % in die Druckfarbe einemulgiert.
Durch die große Oberfläche am Farbduktor (das ist die Walze, die im Farbkasten in
die Druckfarbe eintaucht) und der damit verbundenen geringen Farbschichtdicke kommt
es zur Verdunstung der hydrophilen fluiden Beschichtung, so dass eine unkontrollierte
Anreicherung der hydrophilen fluiden Beschichtung in der Druckfarbe vermieden wird.
[0027] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die verbleibende hydrophile fluide Beschichtung
auf der Stichdruckplatte durch einen Wischvorgang mittels Wischlauge von der Druckplatte
entfernt. Hierbei wird die hydrophile fluide Beschichtung in geringen Konzentrationen
in die Wischlauge transportiert. Dies bedeutet, dass die hydrophile fluide Beschichtung
in der Wischlauge löslich sein und einen neutralen pH-Wert aufweisen muss.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt der Auftrag der hydrophilen Beschichtung
mittels eines Gummizylinders direkt auf die Stichtiefdruckplatte. Der Auftrag der
hydrophilen Beschichtung kann über eine Sprüheinrichtung auf den Gummizylinder oder
über einen Zwischenzylinder erfolgen. Alternativ kann der Auftrag der hydrophilen
Beschichtung auch über einen Abquetschzylinder gesteuert werden. Durch einen Auftrag
mittels Zylinder wird sichergestellt, dass nur der oben liegende, nicht druckende
Bereich und nicht die Gravur benetzt wird. Der Auftrag wird zweckmäßigerweise immer
unmittelbar vor der Einfärbung der Stichtiefdruckplatte durchgeführt, beispielsweise
bei einer Stichtiefdruckmaschine mit Direkteinfärbung immer vor jeder Einfärbung mittels
Schablonenplatte und bei einer indirekten Einfärbung vor der Einfärbung der Stichtiefdruckplatte
mittels Sammelzylinder. Die Befeuchtung erfolgt besonders bevorzugt unmittelbar vor
der Einfärbung der Stichtiefdruckplatte.
[0029] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung werden die nicht druckenden
Bereiche der Stichtiefdruckplatte mit einer hydrophilen Beschichtung versehen. Anschließend
wird eine hydrophobe Waschfarbe auf die Stichtiefdruckplatte aufgebracht, wobei die
hydrophobe Waschfarbe nur in den Bereichen der Stichtiefdruckplatte verbleibt, auf
denen sich keine hydrophile Beschichtung befindet, also den druckenden Bereichen der
Stichtiefdruckplatte.
[0030] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung wird zusätzlich oder anstelle
der Stichtiefdruckplatte der Sammelzylinder (oder auch Orlofzylinder genannt) passergenau
zu den Strukturen bzw. Gravuren der Stichtiefdruckplatte als negatives Bildelement
hydrophobiert. Hierfür sind insbesondere digitale Druckverfahren geeignet. Dies hat
den besonderen Vorteil, dass nicht der gesamte Sammelzylinder mit Farbe beaufschlagt
werden muss, sondern nur die Bereiche, die anschließend die Farbe auf die Stichtiefdruckplatte
übertragen. Dadurch wird eine weitere Einsparung von Druckfarbe erreicht.
[0031] Ein weiterer besonderer Vorteil der Erfindung ist es, dass bei einer Stichtiefdruckplatte
mit einheitlich oder mindestens nahezu einheitlich tiefen Gravuren auf den Wischzylinder
entweder gänzlich verzichtet werden kann oder der Wischzylinder partiell ausgefräst
sein kann, da durch die Erfindung der Farbauftrag in die farbübertragenden Bereiche
der Stichtiefdruckplatte gleichmäßig dick ist und keine oder mindestens nahezu keine
Farbe auf die nicht druckenden Bereiche der Stichtiefdruckplatte übertragen wird,
die folglich auch nicht abgewischt werden müssen.
[0032] Das Substrat, das mit der erfindungsgemäßen Stichtiefdruckplatte bedruckt wird, besteht
besonders bevorzugt aus Papier aus Baumwollfasern, wie es beispielsweise für Banknoten
verwendet wird, oder aus anderen natürlichen Fasern oder aus Synthesefasern oder einer
Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern, oder aus mindestens einer Kunststofffolie.
Weiterhin bevorzugt besteht das Substrat aus einer Kombination aus mindestens zwei
übereinander angeordneten und miteinander verbundenen unterschiedlichen Substraten,
einem sogenannten Hybrid. Hierbei besteht das Substrat beispielsweise aus einer Kombination
Kunststofffolie-Papier-Kunststofffolie, d.h. ein Substrat aus Papier wird auf jeder
seiner beiden Seiten durch eine Kunststofffolie bedeckt, oder aus einer Kombination
Papier-Kunststofffolie-Papier, d.h. ein Substrat aus einer Kunststofffolie wird auf
jeder seiner beiden Seiten durch Papier bedeckt.
[0033] Angaben zum Gewicht des verwendeten Substrats sind beispielsweise in der Schrift
DE 102 43 653 A9 angegeben, deren Ausführungen diesbezüglich vollumfänglich in diese Anmeldung aufgenommen
werden. Die Schrift
DE 102 43 653 A9 führt insbesondere aus, dass die Papierschicht üblicherweise ein Gewicht von 50 g/m
2 bis 100 g/m
2 aufweist, vorzugsweise von 80 g/m
2 bis 90 g/m
2. Selbstverständlich kann je nach Anwendung jedes andere geeignete Gewicht eingesetzt
werden.
[0034] Wertdokumente, in denen ein derartiges Substrat bzw. Sicherheitspapier verwendet
werden kann, sind insbesondere Banknoten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine,
Schecks, hochwertige Eintrittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere,
wie Pässe und sonstige Ausweisdokumente, sowie Karten, wie beispielsweise Kredit-
oder Debitkarten, deren Kartenkörper mindestens eine Lage eines Sicherheitspapiers
aufweist, und auch Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen
und dergleichen.
[0035] Die vereinfachte Benennung Wertdokument schließt alle oben genannten Materialien,
Dokumente und Produktsicherungsmittel ein.
[0036] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies
von dem Schutzumfang der Ansprüche erfasst ist.
[0037] Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und der ergänzenden Figuren werden
die Vorteile der Erfindung erläutert. Die Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte
Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfindung in keinerlei Weise beschränkt
sein soll. Des Weiteren sind die Darstellungen in den Figuren des besseren Verständnisses
wegen stark schematisiert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wider. Insbesondere
entsprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden
Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit. Des
Weiteren sind die in den folgenden Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsformen
der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert.
Bei der praktischen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder zur
Anwendung kommen.
[0038] Im Einzelnen zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Prozess der Farbübertragung im Stichtiefdruck gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung des Stichtiefdruckverfahrens gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine Auftragung von Farbe gemäß dem Stand der Technik auf eine Stichtiefdruckplatte,
- Fig. 4
- den Wischvorgang nach einer Einfärbung einer Stichtiefdruckplatte aus Fig. 3,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 7
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 9
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 10
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 11
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 12
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 13
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0039] Fig. 1 zeigt in Seitenansicht schematisch den Prozess der Farbübertragung im Stichtiefdruck,
wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Hierbei dient ein Druckzylinder 1 als
Gegendruckzylinder zu einem Plattenzylinder 2, um die Farbe mit hohem Anpressdruck
auf das Substrat 5 zu übertragen. Auf dem temperierten Plattenzylinder 2 sind verchromte
Stichtiefdruckplatten aufgebracht. Gravuren auf den Stichtiefdruckplatten werden von
einem Farbsammelzylinder 3 durch Druck mit Farbe gefüllt. Hierbei werden allerdings
nicht nur die Gravuren (tiefer liegende Stellen) eingefärbt, sondern teilweise auch
nicht druckende Stellen. Deshalb wird die überschüssige Farbe durch den Wischzylinder
4 entfernt, der mit einer anderen Umfangsgeschwindigkeit als der Plattenzylinder 2
läuft.
[0040] Fig. 2 zeigt in Seitenansicht eine weitere vereinfachte Darstellung des Stichtiefdruckverfahrens,
wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Drei Schablonenzylinder 6.1, 6.2 und
6.3, die mit einer flexiblen Hochdruckplatte bezogen sind, färben einen Sammelzylinder
7 (auch Orlofzylinder genannt) mit drei verschieden Druckfarben. Bevorzugt werden
hierbei die drei Farben nicht überlappend aufgetragen. Der Sammelzylinder 7 färbt
anschließend die Stichtiefdruckplatte 8 mit Gravuren 9. Die überschüssige Farbe auf
nicht druckenden Bereichen wird mittels des Wischzylinders 10 entfernt. Der Wischzylinder
10 wird bei jeder Umdrehung mittels Wischlauge gereinigt. Die Wischlauge kann über
eine Tauch- oder Sprüheinrichtung 11 auf dem Wischzylinder aufgebracht werden. Mittels
Bürstensystemen kann der Reinigungseffekt noch weiter verbessert werden.
[0041] Fig. 3 zeigt in Seitenansicht die Auftragung von Farbe 12 gemäß dem Stand der Technik
auf die (hier eben dargestellten) Stichtiefdruckplatte 8 mittels Sammelzylinder 7
im Querschnitt
vor dem Wischprozess. Fig. 4 zeigt die Einfärbung der Stichtiefdruckplatte 8 aus Fig.
3
während des Wischprozesses. Die mittels Wischzylinder 10 entfernte Farbe 13 befindet sich
jetzt auf dem Wischzylinder 10.
[0042] Die folgenden Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Die eingezeichneten
Pfeile kennzeichnen die Drehrichtung der jeweiligen Zylinder oder die Bewegungsrichtung
von Druckvorrichtungen relativ zur Stichtiefdruckplatte.
[0043] Fig. 5 zeigt in Seitenansicht die Auftragung von Farbe 12 auf eine erfindungsgemäß
hydrophob beschichtete Stichtiefdruckplatte 8 mittels Sammelzylinder 7 vor dem Wischprozess.
In den nicht druckenden Bereichen, die hydrophob beschichtet sind, wird Farbe vom
Sammelzylinder 7 nicht auf der Stichtiefdruckplatte 8 übertragen. Dies bedeutet, dass
nur die Teilbereiche an Farbe vom Sammelzylinder übertragen werden, welche den Gravurbereich
betreffen. Die übrige Farbe 14 haftet noch an dem Sammelzylinder 7.
[0044] Fig. 6 zeigt in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine hydrophobe Beschichtung
16 mittels eines Auftragszylinders 15 aufgebracht wird, so dass über die Druckbeistellung
des Auftragszylinders 15 zur Stichtiefdruckplatte 8 nur die nicht druckenden Bereiche
und nicht die Gravur beschichtet wird. Über ein Rakel 17 (Rakelspalt) wird die Auftragsmenge
der hydrophoben Beschichtung 16 auf den Auftragszylinder 15 dosiert.
[0045] Alternativ dazu könnte das Hydrophobierungsmittel auch mittels Sprüheinrichtung,
eines Ink-Jet-Druckkopfes oder eines Walzensystems nach dem Abqetschprinzip auf den
Auftragszylinder übertragen werden. Bei dem letztgenannten System wird die Hydrophobierungsmittelmenge
über die Druckbeistellung von Walzen zueinander über die oder unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten
zueinander dosiert.
[0046] Fig. 7 zeigt in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem die hydrophobe Beschichtung
16 mittels eines digitalen Druckverfahrens, beispielsweise mittels eines Ink-Jet-Druckkopfes
18, passgenau auf die nicht druckenden Stellen der Stichtiefdruckplatte 8 appliziert
wird. Dies ist möglich, da die Druckdaten (Gravurflächen) in der Regel digital vorliegen
bzw. relativ einfach erstellbar sind.
[0047] Über ein Passersystem oder Passermarken auf der Stichtiefdruckplatte 8, welche mittels
Scanner eingelesen werden können, wird sichergestellt dass der Druck der hydrophoben
Beschichtung 16 im Passer zum Druckmotiv auf der Stichtiefdruckplatte 8 erfolgt. Hierbei
werden nur die nicht druckenden Stellen beschichtet.
[0048] In einem alternativen Ausführungsbeispiel wird die Stichtiefdruckplatte 8 zunächst
gescannt und es erfolgt auf Basis dieser Daten ein Aufdruck der hydrophoben Beschichtung
16, wobei eine Invertierung der gescannten Bilddaten erforderlich ist.
[0049] In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 (Darstellung in Seitenansicht)
wird zuerst die Gravur der Stichtiefdruckplatte 8 mit einer Waschfarbe 19 beschichtet,
beispielsweise mittels eines digitalen Druckverfahrens über einen Ink-Jet-Druckkopf
18.
[0050] Anschließend wird die Druckplatte mittels eines Tauch- oder eines Spray-coating-Verfahrens
mit der hydrophoben Beschichtung versehen. In einem abschließenden Prozess wird die
Waschfarbe mittels eines geeigneten Lösemittels, beispielsweise Wasser, gelöst und
von der Druckplatte entfernt. Gleichzeitig mit der Waschfarbe wird dabei auch die
über der Waschfarbe aufgebrachte hydrophobe Beschichtung entfernt. Das Waschverfahren
verhindert somit eine hydrophobe Beschichtung der Gravur und führt damit zu einer
Farbbenetzung in der Gravur.
[0051] Um die Wirksamkeit der Reinigung zu verbessern kann das Lösemittel auch mittels einer
Hochdruckeinrichtung (auch temperiert) mit hohem Druck (2 bar bis 15 bar) und unter
Zuhilfenahme von Bürstensystemen (können rotierende oder stehende Bürsten sein) aufgebracht
werden.
[0052] Fig. 9 zeigt in Seitenansicht die Aufbringung des Hydrophobierungsmittels 16 mittels
eines Spraycoating-Verfahrens über einen Sprühkopf 20 nach Aufbringung der Waschfarbe
19 in die gravierten Bereiche der Stichtiefdruckplatte 8.
[0053] Fig. 10 zeigt in Seitenansicht die Entfernung der Waschfarbe 19 nach Aufbringung
des Hydrophobierungsmittels 16 mittels eines Spraycoating-Verfahrens. Mit einer Hochdrucksprüheinrichtung
21 wird das Lösungsmittel 22 auf die mit Waschfarbe 19 und Hydrophobierungsmittel
16 beschichtete Stichtiefdruckplatte 8 aufgesprüht. Das Lösungsmittel löst die Waschfarbe
19 und damit das Hydrophobierungsmittel 16 von der Druckplatte ab, so dass das Hydrophobierungsmittel
16 lediglich auf den Bereichen der Stichtiefdruckplatte 8 verbleibt, auf denen sich
keine Waschfarbe 19 befindet.
[0054] Alternativ kann die Entfernung der Waschfarbe 19 nach Aufbringung des Hydrophobierungsmittels
16 auch mittels eines Lasers erfolgen. In dem Fall enthält die Waschfarbe 19 zusätzlich
Absorber, welche auf die Wellenlänge des Lasers abgestimmt sind. Die Waschfarbe wird
somit durch den Laser ablatiert und reißt zusätzlich die direkt darüber befindliche
hydrophobe Beschichtung mit weg. Anschließend kann mittels eines Wasserstrahls und/oder
einer rotierenden Bürste eine Endreinigung erfolgen, um sicherzustellen, dass alle
Fremdbestandteile aus der Gravur entfernt werden.
[0055] Bei dem Laser kann es sich beispielsweise um einen Nd:Yag-Laser handeln, wobei die
Waschfarbe Ruß als Absorber für das Licht des Lasers bei einer Wellenlänge von 1065
nm enthält.
[0056] Fig. 11 zeigt in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine temporäre
Beschichtung einer Stichtiefdruckplatte 8 mit einem Fluid, beispielsweise Wasser oder
ein Alkohol-Wassergemisch. Die Vorrichtung besteht hierbei aus einer gebogenen Stichtiefdruckplatte
8 mit Gravuren 9, einem Auftragszylinder 23, mit dem das Fluid auf die Stichtiefdruckplatte
8 aufgebracht wird, einem Abquetschzylinder 24 zur Steuerung der Fluidmenge sowie
einen Tauch- oder Schöpfzylinder 25, um das Fluid aus dem Vorratsbehälter 26 zu entnehmen.
[0057] Fig. 12 zeigt in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit der Druckplatte
8 und einer Vertiefung 9. Eine Schablonenplatte 28 mit einer Erhöhung 29 und der darauf
aufgetragenen Druckfarbe 19 überträgt die Druckfarbe auf die Stichtiefdruckplatte
8. Die hydrophobe Beschichtung 16 muss nicht im kompletten Bereich der nicht druckenden
Bereiche der Stichtiefdruckplatte 8 appliziert werden, um das Ziel der Farbeinsparung
bzw. größeren Menge der übertragenen Druckfarbe auf das Substrat zu erreichen. Es
genügt bereits, den Überlapp der Schablonenplatte zur Gravur zu hydrophobieren. Deshalb
ist die hydrophobe Beschichtung 16 nur im Überlappungsbereich 27 zwischen der Erhöhung
29 und der Gravur 9 außerhalb der Gravur 9 aufgebracht.
[0058] Fig. 13 zeigt in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit der Stichtiefdruckplatte
8 und der Gravur 9. Um die Gravur 9 herum ist die hydrophobe Beschichtung 16 aufgebracht,
wobei die hydrophobe Beschichtung 16 in dem gerasterten Randbereich 30 um die Gravur
9 rasterartig ausgespart ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Druckfarbe während
des Wischvorgangs nicht von der Flanke der Gravur abgerissen wird und eine optimale
und über den gesamten Bereich der Gravur 9 gleichmäßige Füllung der Gravur 9 mit der
Druckfarbe erfolgt.
1. Stichtiefdruckverfahren zum Bedrucken von Substrat mit einer Druckfarbe, wobei das
Substrat durch eine Stichtiefdruckplatte bedruckt wird, wobei die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
mit ersten Bereichen versehen wird, die keine Druckfarbe zur Übertragung auf das Substrat
aufweisen, und mit zweiten Bereichen versehen wird, die Druckfarbe zur Übertragung
auf das Substrat aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte mit einer Hydrophobierung
oder vor jeder Einfärbung der Stichtiefdruckplatte erneut aufzubringenden hydrophilen
fluiden Beschichtung versehen werden und die zweiten Bereiche der Stichtiefdruckplatte
nicht mit einer Hydrophobierung versehen werden, so dass die Druckfarbe vollständig
oder mindestens nahezu vollständig auf die zweiten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
aufgebracht wird und auf die ersten Bereiche nicht oder mindestens nahezu nicht.
2. Stichtiefdruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrophobierung der ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte durch
eine hydrophobe Beschichtung erzeugt wird, die auf die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
aufgebracht wird.
3. Stichtiefdruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrophobierung der ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte durch
Mikro- und/ oder Nanostrukturen erzeugt wird, die in die Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
eingebracht werden.
4. Stichtiefdruckplatte zum Bedrucken von Substrat mit einer Druckfarbe, wobei die Oberfläche
der Stichtiefdruckplatte erste Bereiche aufweist, die keine Druckfarbe zur Übertragung
auf das Substrat aufweisen, und zweite Bereiche aufweist, die Druckfarbe zur Übertragung
auf das Substrat aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte eine Hydrophobierung
oder vor jeder Einfärbung der Stichtiefdruckplatte erneut aufzubringende hydrophile
fluide Beschichtung aufweisen und die zweiten Bereiche der Stichtiefdruckplatte eine
geringere Hydrophobierung aufweisen, so dass sich die Druckfarbe vollständig oder
mindestens nahezu vollständig auf den zweiten Bereichen der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte
befindet und auf die ersten Bereiche nicht oder mindestens nahezu nicht.
5. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine hydrophobe Beschichtung auf der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte die Hydrophobierung
der ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte erzeugt.
6. Stichtiefdruckplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Mikro- und/ oder Nanostrukturen in der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte die Hydrophobierung
der ersten Bereiche der Oberfläche der Stichtiefdruckplatte erzeugen.