[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Kombination aus peroxidischem
Bleichmittel mit bestimmten Acylhydrazonen als farbübertragungsinhibierenden Wirkstoff
beim Waschen von Textilien.
[0002] Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozess unverzichtbaren Inhaltsstoffen
wie Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter
dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoffgruppen
wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und
Enzyme umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen, welche verhindern
sollen, dass gefärbte Textilien nach der Wäsche einen veränderten Farbeindruck hervorrufen.
Diese Farbeindrucksveränderung gewaschener, das heißt sauberer, Textilien kann zum
einen darauf beruhen, dass Farbstoffanteile durch den Waschprozeß vom Textil entfernt
werden ("Verblassen"), zum anderen können sich von andersfarbigen Textilien abgelöste
Farbstoffe auf dem Textil niederschlagen ("Verfärben"). Der Verfärbungsaspekt kann
auch bei ungefärbten Wäschestücken eine Rolle spielen, wenn diese zusammen mit farbigen
Wäschestücken gewaschen werden. Um diese unerwünschten Nebeneffekte des Entfernens
von Schmutz von Textilien durch Behandeln mit üblicherweise tensidhaltigen wässrigen
Systemen zu vermeiden, enthalten Waschmittel, insbesondere wenn sie als sogenannte
Color- oder Buntwaschmittel zum Waschen farbiger Textilien vorgesehen sind, Wirkstoffe,
die das Ablösen von Farbstoffen vom Textil verhindern oder zumindest das Ablagern
von abgelösten, in der Waschflotte befindlichen Farbstoffen auf Textilien vermeiden
sollen. Viele der üblicherweise zum Einsatz kommenden Polymere haben eine derart hohe
Affinität zu Farbstoffen, dass sie diese verstärkt von der gefärbten Faser ziehen,
so dass es zu verstärkten Farbverlusten kommt.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0 262 897 sind farbübertragungsvermeidende Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von 15 000
g/mol bis 50 000 g/mol und aus der internationalen Patentanmeldung
WO 95/06098 sind solche mit Molgewichten über 1 000 000 g/mol bekannt. Als farbübertragungsvermeidende
Wirkstoffe sind auch die aus den deutschen Patentanmeldungen
DE 28 14 287 oder
DE 38 03 630 oder den internationalen Patentanmeldungen
WO 94/10281,
WO 94/26796,
WO 95/03388 und
WO 95/03382 bekannten N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 28 14 329 bekannten Polyvinyloxazolidone, die aus der europäischen Patentanmeldung
EP 610 846 bekannten Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden, die aus
der internationalen Patentanmeldung
WO 95/09194 bekannten pyrrolidongruppenhaltigen Polyester und Polyamide, die aus der internationalen
Patentanmeldung
WO 94/29422 bekannten gepfropften Polyamidoamine und Polyethylenimine, die aus der deutschen
Patentanmeldung
DE 43 28 254 bekannten Polymere mit Amidgruppen aus sekundären Aminen, und die aus der internationalen
Patentanmeldung
WO 94/02579 oder der europäischen Patentanmeldung
EP 0 135 217 bekannten Polyamin-N-Oxid-Polymere vorgeschlagen worden.
[0004] Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2009/124855 sind Metallkomplexe mit Acyl-hydrazon-Liganden bekannt, die elektronenziehende Substituenten
in der Nähe der Acylgruppe tragen. Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2012/080088 sind Acylhydrazone mit cyclischen Ammoniumgruppen als Substituenten in der Nähe der
Acylgruppe bekannt.
[0005] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass bestimmte nachstehend definierte monomere
Wirkstoffe aus der Klasse der Acylhydrazone zu unerwartet hohen Farbübertragungsinhibierungen
beim Einsatz in Waschmitteln führen.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Kombination von peroxidischem Bleichmittel
mit einem Acylhydrazon der allgemeinen Formel (I),
in der R1 für eine CF3 oder für eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, Phenyl-, Naphthyl-, C7-9-Aralkyl, C3-20-Heteroalkyl- oder C3-12-Cycloheteroalkylgruppe,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-28-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkyl-, Phenyl-, Naphthyl- oder Heteroarylgruppe oder R2 und R3 zusammen
mit dem sie verbindenden Kohlenstoffatom für einen gegebenenfalls substituierten 5-,
6-, 7-, 8- oder 9-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls Heteroatome enthalten kann,
und
R4 für Wasserstoff oder eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-20-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Naphthyl-
oder Heteroarylgruppe stehen, zur Vermeidung der Übertragung von Textilfarbstoffen
von gefärbten Textilien auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien bei deren gemeinsamer
Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen Lösungen.
[0007] Die Acylhydrazone können in E- oder Z-Konfiguration vorliegen; wenn R
2 Wasserstoff ist, kann die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in einer ihrer tautomeren
Formen oder als Mischung aus diesen vorliegen.
[0008] In den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) ist R
2 vorzugsweise Wasserstoff. R
1 und/oder R
3 ist vorzugsweise eine mit einer elektronenziehenden Gruppe substituierte Methyl-,
Phenyl- oder Naphthylgruppe. R
4 ist vorzugsweise Wasserstoff. Als elektronenziehende Gruppe kommt vorzugsweise eine
Ammoniumgruppe in Frage, die gegebenenfalls Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen trägt
oder unter Einschluss des eine Alkylgruppe tragenden N-Atoms als gegebenenfalls weitere
Heteroatome tragende Heterocyloalkylgruppe ausgebildet ist.
[0009] Zu bevorzugten Ausgestaltungen der Acylhydrazone gehören solche der allgemeinen Formel
(II),

in der R
1 für eine C
1-4-Alkylgruppe, die einen Substituenten ausgewählt aus

trägt, in dem R
10 für Wasserstoff oder eine C
1-28-Alkyl-, C
2-28-Alkenyl-, C
2-22-Alkinyl-, C
3-12-Cycloalkyl-, C
3-12-Cycloalkenyl-, C
7-9-Aralkyl-, C
3-20-Heteroalkyl-, C
3-12-Cycloheteroalkyl-, C
5-16-Heteroaralkylgruppe und A
- für das Anion einer organischen oder anorganischen Säure steht, R
2 und R
4 die für Formel (I) angegebenen Bedeutung haben und
R
5, R
6, R
7 und R
8 unabhängig voneinander für R
1, Wasserstoff, Halogen, eine Hydroxy-, Amino-, eine gegebenenfalls substituierte N-mono-oder
di-C
1-4-alkyl- oder C
2-4-hydroxyalkyl-amino-, N-Phenyl- oder N-Naphthyl-amino-, C
1-28-Alkyl-, C
1-28-Alkoxy-, Phenoxy-, C
2-28-Alkenyl-, C
2-22-Alkinyl-, C
3-12-Cycloalkyl-, C
3-12-Cycloalkenyl-, C
7-9-Aralkyl-, C
3-20-Heteroalkyl-, C
3-12-Cycloheteroalkyl-, C
5-16-Heteroaralkyl-, Phenyl- oder Naphthylgruppe stehen, wobei die Substituenten ausgewählt
werden aus C
1-4-Alkyl-, C
1-4-Alkoxy-, Hydroxy-, Sulfo-, Sulfato-, Halogen-, Cyano-, Nitro-, Carboxy-, Phenyl-
, Phenoxy-, Naphthoxy-, Amino-, N-mono-oder di-C
1-4-alkyl- oder C
2-4-hydroxyalkyl-amino-, N-Phenyl- oder N-Naphthyl-aminogruppen, oder
R
5 und R
6 oder R
6 und R
7 oder R
7 und R
8 unter Ausbildung von 1, 2 oder 3 carbocyclischen oder O-, NR
10- oder S-heterocyclischen, gegebenenfalls aromatischen und/oder gegebenenfalls C
1-6-alkylsubstituierten Ringen miteinander verbunden sind.
[0010] Das Anion A
- ist vorzugsweise Carboxylat wie Lactat, Citrat, Tartrat oder Succinat, Perchlorat,
Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat, Alkylsulfonat, Alkylsulfat, Hydrogensulfat,
Sulfat, Dihydrogenphosphat, Hydrogenphosphat, Phosphat, Isocyanat, Rhodanid, Nitrat,
Fluorid, Chlorid, Bromid, Hydrogencarbonat oder Carbonat, wobei bei mehrwertigen Anionen
der Ladungsausgleich durch die Anwesenheit zusätzlicher Kationen wie Natrium- oder
Ammoniumionen erreicht werden kann.
[0011] Besonders bevorzugt ist das Acylhydrazon der Formel (III),

[0012] Besonders ausgeprägt ist die Verhinderung des Anfärbens von weißen oder auch andersfarbigen
Textilien durch aus Textilien herausgewaschene Farbstoffe. Die farbübertragungsinhibierenden
Acylhydrazone gemäß der vorliegenden Erfindung leisten bei beiden zuvor angesprochenen
Aspekten der Farbkonstanz einen Beitrag, das heißt sie vermindern sowohl das Verfärben
wie auch die Verblassung, wenn auch der Effekt der Verhinderung des Anfärbens, insbesondere
beim Waschen weißer Textilien, am ausgeprägtesten ist. Weitere Gegenstände der Erfindung
sind daher die Verwendung der genannten Acylhydrazone zur Vermeidung der Veränderung
des Farbeindrucks von Textilien bei deren Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen
Lösungen. Unter der Veränderung des Farbeindrucks ist dabei nicht der Unterschied
zwischen verschmutztem und sauberem Textil zu verstehen, sondern der Unterschied zwischen
jeweils sauberem Textil vor und nach dem Waschvorgang. Als weiterer Vorteil ist zu
werten, dass die genannten Acylhydrazone bei Textilien aus Synthesefasern oder aus
Baumwolle eine besonders ausgeprägte farbschützende Wirkung aufweisen und eine Anfärbung
von Textilien aus Synthesefasern oder aus Baumwolle oder mit Synthesefaser- oder Baumwoll-Anteil
verhindern. Die erfindungsgemäßen Farbübertragungsinhibitoren werden daher vorzugsweise
zur Vermeidung der Farbübertragung auf Textilien aus Synthesefasern oder aus Baumwolle
oder mit Synthesefaser- oder Baumwoll-Anteil verwendet.
[0013] Die Leistung der genannten Acylhydrazone kann gegebenenfalls durch die Anwesenheit
von Mangan-, Titan-, Cobalt-, Nickel- oder Kupferionen, vorzugsweise Mn(II)-(III)-(IV)-(V),
Cu(I)-(II)-(III), Fe(I)-(II)-(III)-(IV), Co(I)-(II)-(III), Ni(I)-(II)-(III), Ti(II)-(III)-(IV)
und besonders bevorzugt solchen ausgewählt aus Mn(II)-(III)-(IV)-(V), Cu(I)-(II)-(III),
Fe(I)-(II)-(III)-(IV) und Co(I)-(II)-(III), weiter verstärkt werden; gewünschtenfalls
kann das Acylhydrazon auch in Form von Komplexverbindungen der genannten Metallzentralatome
mit Liganden der allgemeinen Formel (I) und insbesondere der allgemeinen Formel (II)
eingesetzt werden. Ein bleichverstärkender Komplex, der einen Liganden mit einem Gerüst
gemäß Formel (I) oder Formel (II) aufweist, kann den entsprechenden Liganden einmal
oder auch mehrfach, insbesondere zweimal, aufweisen. Er kann ein- oder gegebenenfalls
zwei- oder mehrkernig sein. Er kann außerdem weitere Neutral-, Anion- oder Kationliganden,
wie beispielsweise H
2O, NH
3, CH
3OH, Acetylaceton, Terpyridin, organische Anionen, wie beispielsweise Citrat, Oxalat,
Tartrat, Formiat, ein C
2-18-Carboxylat, ein C
1-18-Alkylsulfat, insbesondere Methosulfat, oder ein entsprechendes Alkansulfonat, anorganische
Anionen, wie beispielsweise Halogenid, insbesondere Chlorid, Perchlorat, Tetrafluoroborat,
Hexafluorophosphat, Nitrat, Hydrogensulfat, Hydroxid oder Hydroperoxid. Er kann auch
verbrückende Liganden, wie beispielsweise Alkylendiamine, aufweisen.
[0014] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von gefärbten
Textilien in tensidhaltigen wässrigen Lösungen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
dass man eine tensidhaltige wässrige Lösung einsetzt, welche die genannte Kombination
aus peroxidischem Bleichmittel und Acylhydrazon enthält. Das Verfahren wird in seiner
einfachsten Form dadurch realisiert, dass man reinigungsbedürftige Textilien mit einer
wässrigen tensid-, bleichmittel- und acylhydrazonhaltigen Flotte in Kontakt bringt,
wobei man eine übliche Waschmaschine einsetzen oder die Wäsche mit der Hand durchführen
kann. In einem solchen Verfahren ist es möglich, zusammen mit dem gefärbten Textil
auch weiße beziehungsweise ungefärbte Textilien zu waschen, ohne dass das weiße beziehungsweise
ungefärbte Textil angefärbt wird.
[0015] Im Rahmen der Erfindung ist bevorzugt, wenn die Konzentration des Acylhydrazons in
wässriger Flotte, wie sie beispielsweise in Waschmaschinen zum Einsatz kommt, 0,5
µmol/l bis 500 µmol/l, insbesondere 5 µmol/l bis 100 µmol/l beträgt. Obengenannte
komplexbildende Metallionen werden vorzugsweise nicht absichtlich hinzugefügt, sie
können aber aus möglichen Quellen für derartige Metallionen, zu denen insbesondere
das Leitungswasser, die Waschmaschine selbst, Anhaftungen an Textilien und Anschmutzungen
auf den Textilien zu rechnen sind, anwesend sein. Gegebenenfalls kommen auch unabsichtlich
mit anderen Waschmittelinhaltstoffen eingeschleppte Metallionen in Frage. Die erfindungsgemäße
Verwendung und das erfindungsgemäße Verfahren werden vorzugsweise bei Temperaturen
im Bereich von 10 °C bis 95 °C, insbesondere 20 °C bis 40 °C und besonders bevorzugt
bei Temperaturen unterhalb von 30 °C durchgeführt. Die Wasserhärte des zur Zubereitung
der wässrigen Flotte zum Einsatz kommenden Wassers liegt vorzugsweise im Bereich von
0°dH bis 21°dH, insbesondere 0°dH bis 3°dH. In der Waschflotte liegt die Wasserhärte
vorzugsweise im Bereich von 0°dH bis 16°dH, insbesondere 0°dH bis 3°dH, was beispielsweise
durch den Einsatz üblicher Buildermaterialien oder Wasserenthärter erreicht werden
kann. Die erfindungsgemäße Verwendung und das erfindungsgemäße Verfahren werden vorzugsweise
bei pH-Werten im Bereich von pH 5 bis pH 12, insbesondere von pH 7 bis pH 11 durchgeführt.
[0016] Ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommendes Waschmittel kann neben
dem genannten farbübertragungsinhibierenden Acylhydrazon, das es vorzugsweise in Mengen
von 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,03 Gew.-% bis 0,15 Gew.-% enthält,
übliche mit diesem Bestandteil verträgliche Inhaltsstoffe enthalten. So kann es beispielsweise
zusätzlich noch einen weiteren Farbübertragungsinhibitor, diesen dann vorzugsweise
in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,2 Gew.-% bis 1 Gew.-%, enthalten,
der in einer bevorzugten Ausgestaltung ausgewählt wird aus den Polymeren aus Vinylpyrrolidon,
Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder den Copolymeren aus diesen. Brauchbar sind
sowohl Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von 15 000 g/mol bis 50 000 g/mol wie
auch Polyvinylpyrrolidone mit höheren Molgewichten von beispielsweise bis zu über
1 000 000 g/mol, insbesondere von 1 500 000 g/mol bis 4 000 000 g/mol, N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere,
Polyvinyloxazolidone, Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden,
pyrrolidongruppenhaltige Polyester und Polyamide, gepfropfte Polyamidoamine und Polyethylenimine,
Polyamin-N-Oxid-Polymere und Polyvinylalkohole. Eingesetzt werden können aber auch
enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase und Wasserstoffperoxid beziehungsweise
eine in Wasser Wasserstoffperoxid-liefernde Substanz. Der Zusatz einer Mediatorverbindung
für die Peroxidase, zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines
Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei auch zusätzlich
obengenannte polymere Farbübertragungsinhibitorwirkstoffe eingesetzt werden können.
Polyvinylpyrrolidon weist vorzugsweise eine durchschnittliche Molmasse im Bereich
von 10 000 g/mol bis 60 000 g/mol, insbesondere im Bereich von 25 000 g/mol bis 50
000 g/mol auf. Unter den Copolymeren sind solche aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol
im Molverhältnis 5:1 bis 1:1 mit einer durchschnittlichen Molmasse im Bereich von
5 000 g/mol bis 50 000 g/mol, insbesondere 10 000 g/mol bis 20 000 g/mol bevorzugt.
In bevorzugten Ausführungsformen sind die Waschmittel allerdings frei von derartigen
zusätzlichen Farbübertragungsinhibitoren.
[0017] Waschmittel, die als insbesondere pulverförmige Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform,
als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können außer dem erfindungsgemäß
eingesetzten Wirkstoff im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen
Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere Buildersubstanzen,
oberflächenaktive Tenside, Bleichmittel auf Basis organischer und/oder anorganischer
Persauerstoffverbindungen, Bleichaktivatoren, wassermischbare organische Lösungsmittel,
Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe,
wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Schaumregulatoren sowie Farb- und
Duftstoffe enthalten.
[0018] Die Mittel enthalten vorzugsweise ein Tensid oder mehrere Tenside, wobei insbesondere
anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische,
zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen.
[0019] Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs-
und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten
Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4
bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte
von N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich
des Alkylteils den genannten langkettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von
Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.
[0020] Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte,
insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich
1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest
linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise lineare
und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in
Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C
12-C
14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-C
11-Alkohole mit 7 EO, C
13-C
15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-C
18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-C
14-Alkohol mit 3 EO und C
12-C
18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können.
Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow
range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch
Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-)
Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Insbesondere in Mitteln
für den Einsatz in maschinellen Verfahren werden üblicherweise extrem schaumarme Verbindungen
eingesetzt. Hierzu zählen vorzugsweise C
12-C
18-Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylenoxid-
und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaumarme
nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel C
12-C
18-Alkylpolyethylenglykol-polybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid-
und Butylenoxideinheiten im Molekül sowie endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether.
Besonders bevorzugt sind auch die hydroxylgruppenhaltigen alkoxylierten Alkohole,
sogenannte Hydroxymischether. Zu den nichtionischen Tensiden zählen auch Alkylglykoside
der allgemeinen Formel RO(G)
x eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise
12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise
für Glucose, steht.
[0021] Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden
angibt, ist eine beliebige Zahl - die als analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene
Werte annehmen kann - zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4. Ebenfalls
geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel

in der R
1CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
2 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht.
[0022] Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern
mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide
gehören auch Verbindungen der Formel

in der R
3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
R
4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen Arylenrest
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-C
4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest,
dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte,
vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes steht. [Z] wird
auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose,
Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten
Verbindungen können durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids
als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden. Eine
weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges
nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere
zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden,
sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet
sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden
im Allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen pro Molekül
besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten "Spacer" voneinander
getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein
sollte, dass die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie
unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im Allgemeinen
durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die
Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden
unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig "dimere", sondern auch entsprechend
"trimere" Tenside verstanden. Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte
Hydroxymischether oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate.
Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether zeichnen sich insbesondere durch
ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen
Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so dass sie sich insbesondere
für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen. Eingesetzt
werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.
[0023] Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder
Sulfonat-Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C
9-C
13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C
12-C
18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C
12-C
18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse beziehungsweise Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester
von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester
der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, die durch α-Sulfonierung der
Methylester von Fettsäuren pflanzlichen und/oder tierischen Ursprungs mit 8 bis 20
C-Atomen im Fettsäuremolekül und nachfolgende Neutralisation zu wasserlöslichen Mono-Salzen
hergestellt werden, in Betracht. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um die α-sulfonierten
Ester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, wobei auch Sulfonierungsprodukte
von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in geringen Mengen, vorzugsweise
in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%, vorhanden sein können. Insbesondere
sind α-Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit nicht mehr als
4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester, Ethylester, Propylester
und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der α-Sulfofettsäuren
(MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt. Weitere geeignete Aniontenside
sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di- und Triester sowie deren
Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch ein Monoglycerin
mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2
Mol Glycerin erhalten werden. Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere
die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C
12-C
18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C
10-C
20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis
von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
15-Alkylsulfate sowie C
14-C
15-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester
der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C
7-C
21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte C
9-C
11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-C
18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO. Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze
der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester
bezeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit
Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen
darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C
8- bis C
18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze
einzusetzen. Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren,
beispielsweise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside)
in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside beziehungsweise die Sarkosinate
und hier vor allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren wie Oleylsarkosinat. Als weitere anionische Tenside kommen
insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte Fettsäureseifen,
wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierten
Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel
Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Zusammen mit diesen
Seifen oder als Ersatzmittel für Seifen können auch die bekannten Alkenylbernsteinsäuresalze
eingesetzt werden.
[0024] Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Tenside
sind in Waschmitteln in Mengenanteilen von normalerweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere
von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten. Ein Waschmittel enthält vorzugsweise mindestens
einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen
Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren,
insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren,
insbesondere Glycindiessigsäure, Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodisuccinate
wie Ethylendiamin-N,N'-dibernsteinsäure und Hydroxyiminodisuccinate, Ethylendiamintetraessigsäure
sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure),
Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure), Lysintetra(methylenphosphonsäure) und
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie
polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere durch Oxidation von Polysacchariden zugängliche
Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere
aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität
einpolymerisiert enthalten können. Die relative mittlere Molekülmasse der Homopolymeren
ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 5 000 g/mol und 200 000 g/mol,
die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol
bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer
weist eine relative mittlere Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn
auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen
und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche
organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere
zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol
und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure
Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten
C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäue, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise
dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere
Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten
Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen
Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von C
1-C
4-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Polymere enthalten dabei 60
Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleinat sowie 5
Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat.
Ganz besonders bevorzugt sind dabei Polymere, in denen das Gewichtsverhältnis von
(Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleinat
zwischen 1:1 und 4:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 3:1 und insbesondere 2:1 und 2,5:1
liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren
bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat
einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit
einem C
1-C
4-Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder BenzolDerivaten
ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60
Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat,
besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw. Methallylsulfonat und als drittes
Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats.
Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid
sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist
Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen
in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich
sind. Diese Terpolymere weisen im Allgemeinen eine relative mittlere Molekülmasse
zwischen 1 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise zwischen 200 g/mol und 50 000
g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere Acrolein und
Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen
Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger
Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt
werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze,
insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0025] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten
sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder
flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.
[0026] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Polyphosphate,
vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche anorganische Buildermaterialien
werden insbesondere kristalline oder amorphe, wasserdispergierbare Alkalialumosilikate,
in Mengen nicht über 25 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% und insbesondere
in Mengen von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen
Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P sowie
Zeolith MAP und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate
weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen
vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr
Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0027] Zusätzlich oder alternativ zum genannten wasserunlöslichen Alumosilikat und Alkalicarbonat
können weitere wasserlösliche anorganische Buildermaterialien enthalten sein. Zu diesen
gehören neben den Polyphosphaten wie Natriumtriphosphat insbesondere die wasserlöslichen
kristallinen und/oder amorphen Alkalisilikat-Builder. Derartige wasserlösliche anorganische
Buildermaterialien sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 20
Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten. Die als Buildermaterialien
brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid
zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natrium-silikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1·y H
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5·y H
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können in den Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem
Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Natrium-silikate
mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren Ausführungsform
eingesetzt. In einer bevorzugten Ausgestaltung solcher Mittel setzt man ein granulares
Compound aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel unter dem Namen
Nabion® 15 im Handel erhältlich ist.
[0028] Peroxidische Bleichmittel sind solche auf Persauerstoffbasis. Als geeignete Persauerstoffverbindungen
kommen insbesondere organische Persäuren oder persaure Salze organischer Säuren, wie
Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure, Monoperoxyphthalsäure, und Diperdodecandisäure
sowie deren Salze wie Magnesiummonoperoxyphthalat, Wasserstoffperoxid und unter den
Einsatzbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Perborat,
Percarbonat und/oder Persilikat, und Wasserstoffperoxid-Einschlußverbindungen, wie
H
2O
2-Harnstoffaddukte, in Betracht. Wasserstoffperoxid kann dabei auch mit Hilfe eines
enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats, erzeugt werden.
Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form
von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise
umhüllt sein können. Besonders bevorzugt wird Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat
oder Wasserstoffperoxid in Form wässriger Lösungen, die 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid
enthalten, eingesetzt. Falls ein in im Rahmen der Erfindung einsetzbares Waschmittel
Persauerstoffverbindungen enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50
Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 45 Gew.-% und besonders bevorzugt von 5 Gew.-%
bis 20 Gew.-% vorhanden. Vorzugsweise wird das Acylhydrazon in Kombination mit H
2O
2 oder in Wasser H
2O
2 freisetzenden Substanzen erfindungsgemäß eingesetzt. Bevorzugte Persauerstoffkonzentrationen
(berechnet als H
2O
2) in der Flotte liegen im Bereich von 0,001 g/l bis 10 g/l, insbesondere von 0,02
g/l bis 1 g/l und besonders bevorzugt von 0,03 g/l bis 0,5 g/l.
[0029] Als bleichaktivierende, unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-liefernde
Verbindung können insbesondere Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls
substituierte Perbenzoesäure und/oder aliphatische Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 12
C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, allein oder in Mischungen, eingesetzt
werden. Geeignet Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen insbesondere der
genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen.
Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin
(TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte
Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT),
N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate oder
-carboxylate beziehungsweise die Sulfon- oder Carbonsäuren von diesen, insbesondere
Nonanoyl- oder Isononanoyl- oder Lauroyloxybenzolsulfonat (NOBS beziehungsweise iso-NOBS
beziehungsweise LOBS) oder Decanoyloxybenzoat (DOBA), deren formale Kohlensäureesterderivate
wie 4-(2-Decanoyloxyethoxycarbonyloxy)-benzolsulfonat (DECOBS), acylierte mehrwertige
Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran
sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol und deren Mischungen (SORMAN), acylierte
Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose
und Octaacetyllactose, acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton,
und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam.
[0030] Zusätzlich zu den Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren
bilden, können weitere bleichaktivierende Verbindungen, wie beispielsweise Nitrile,
aus denen sich unter Perhydrolysebedingungen Perimidsäuren bilden, vorhanden sein.
Dazu gehören insbesondere Aminoacetonitrilderivate mit quaterniertem Stickstoffatom
gemäß der Formel

in der R
1 für -H, -CH
3, einen C
2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten C
1-24-Alkyl- oder C
2-
24-Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -Cl, -Br, -OH, -NH
2, -CN und -N
(+)-CH
2-CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer C
1-24-Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit mindestens
einer, vorzugsweise zwei, gegebenenfalls substituierten C
1-24-Alkylgruppe(n) und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH
2-CN, -CH
3, -CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
3, -CH(CH
3)-CH
3,-CH
2-OH, -CH
2-CH
2-OH, -CH(OH)-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-OH, -CH
2-CH(OH)-CH
3, -CH(OH)-CH
2-CH
3, -(CH
2CH
2-O)
nH mit n = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, R
4 und R
5 unabhängig voneinander eine voranstehend für R
1, R
2 oder R
3 angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens 2 der genannten Reste, insbesondere
R
2 und R
3, auch unter Einschluss des Stickstoffatoms und gegebenenfalls weiterer Heteroatome
ringschließend miteinander verknüpft sein können und dann vorzugsweise einen Morpholino-Ring
ausbilden, und X ein ladungsausgleichendes Anion, vorzugsweise ausgewählt aus Benzolsulfonat,
Toluolsulfonat, Cumolsulfonat, den C
9-15-Alkylbenzolsulfonaten, den C
1-20-Alkylsulfaten, den C
8-22-Carbonsäuremethylestersulfonaten, Sulfat, Hydrogensulfat und deren Gemischen, ist,
können eingesetzt werden. Unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren oder Perimidsäuren
bildende Bleichaktivatoren sind vorzugsweise in Mengen über 0 Gew.-% bis zu 10 Gew.-%,
insbesondere 1,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% in im Rahmen der Erfindung einsetzbaren Waschmitteln
vorhanden. Auch sauerstoffübertragende Sulfonimine können eingesetzt werden.
[0031] Auch die Anwesenheit von bleichkatalysierenden Übergangsmetallkomplexen ist möglich.
Diese werden vorzugsweise unter den Cobalt-, Eisen-, Kupfer-, Titan-, Vanadium-, Mangan-
und Rutheniumkomplexen ausgewählt. Als Liganden in derartigen Übergangsmetallkomplexen
kommen sowohl anorganische als auch organische Verbindungen in Frage, zu denen neben
Carboxylaten insbesondere Verbindungen mit primären, sekundären und/oder tertiären
Amin- und/oder Alkohol-Funktionen, wie Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Imidazol,
Pyrazol, Triazol, 2,2'-Bispyridyl-amin, Tris-(2-pyridylmethyl)amin, 1,4,7-Triazacyclononan,
1,4,7-Trimethyl-1,4,7-triazacyclononan, 1,5,9-Trimethyl-1,5,9-triazacyclododecan,
(Bis-((1-methylimidazol-2-yl)-methyl))-(2-pyridylmethyl)-amin, N,N'-(Bis-(1-methylimidazol-2-yl)-methyl)-ethylendiamin,
N-Bis-(2-benzimidazolylmethyl)-aminoethanol, 2,6-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol,
N,N,N',N'-Tetrakis-(2-benzimidazolylmethyl)-2-hydroxy-1,3-diaminopropan, 2,6-Bis-(bis-(2-pyridyl-methyl)aminomethyl)-4-methylphenol,
1,3-Bis-(bis-(2-benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-benzol, Sorbitol, Mannitol, Erythritol,
Adonitol, Inositol, Lactose, und gegebenenfalls substituierte Salene, Porphine und
Porphyrine gehören. Zu den anorganischen Neutralliganden gehören insbesondere Ammoniak
und Wasser. Falls nicht sämtliche Koordinationsstellen des Übergangsmetallzentral-atoms
durch Neutralliganden besetzt sind, enthält der Komplex weitere, vorzugsweise anionische
und unter diesen insbesondere ein- oder zweizähnige Liganden. Zu diesen gehören insbesondere
die Halogenide wie Fluorid, Chlorid, Bromid und Iodid, und die (NO
2)
--Gruppe, das heißt ein Nitro-Ligand oder ein Nitrito-Ligand. Die (NO
2)
--Gruppe kann an ein Übergangsmetall auch chelatbildend gebunden sein oder sie kann
zwei Übergangsmetallatome asymmetrisch oder η
1-O-verbrücken. Außer den genannten Liganden können die Übergangsmetallkomplexe noch
weitere, in der Regel einfacher aufgebaute Liganden, insbesondere ein- oder mehrwertige
Anionliganden, tragen. In Frage kommen beispielsweise Nitrat, Acetat, Trifluoracetat,
Formiat, Carbonat, Citrat, Oxalat, Perchlorat sowie komplexe Anionen wie Hexafluorophosphat.
Die Anionliganden sollen für den Ladungsausgleich zwischen Übergangsmetall-Zentralatom
und dem Ligandensystem sorgen. Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-Liganden
und Imino-Liganden ist möglich. Insbesondere derartige Liganden können auch verbrückend
wirken, so dass mehrkernige Komplexe entstehen. Im Falle verbrückter, zweikerniger
Komplexe müssen nicht beide Metallatome im Komplex gleich sein. Auch der Einsatz zweikerniger
Komplexe, in denen die beiden Übergangsmetallzentral-atome unterschiedliche Oxidationszahlen
aufweisen, ist möglich. Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden
nicht zum Ladungsausgleich im Komplex führt, sind in den gemäß der Erfindung zu verwendenden
Übergangsmetallkomplex-Verbindungen anionische Gegenionen anwesend, die den kationischen
Übergangsmetall-Komplex neutralisieren. Zu diesen anionischen Gegenionen gehören insbesondere
Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Chlorat, Perchlorat, die Halogenide
wie Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Oxalat, Benzoat
oder Citrat. Beispiele für einsetzbare Übergangsmetallkomplex-Verbindungen sind Mn(IV)
2(µ-O)
3(1,4,7-trimethyl-1,4,7-triazacyclononan)-di-hexafluorophosphat, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-vinylphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-chlorid,
[N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-nitrophenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(III)-acetat,
[N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-phenylendiamin]-mangan-(III)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminocyclohexan]-mangan-(111)-chlorid,
[N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-(III)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-sulfonatophenyl)-methylen]-1,2-diaminoethan]-mangan-(III)-chlorid,
Mangan-oxalatokomplexe, Nitropentammin-cobalt(III)-chlorid, Nitritopentammin-cobalt(III)-chlorid,
Hexammincobalt(III)-chlorid, Chloropentammin-cobalt(III)-chlorid sowie der Peroxo-Komplex
[(NH
3)
5Co-O-O-Co(NH
3)
5]Cl
4.
[0032] Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Amylasen,
Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Oxidasen,
Laccasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus
Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus,
Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes,
Pseudomonas cepacia oder Coprinus cinereus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die
Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein,
um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere
von 0,2 Gew.-% bis 4 Gew.-%, enthalten. Falls das erfindungsgemäße Mittel Protease
enthält, weist es vorzugsweise eine proteolytische Aktivität im Bereich von etwa 100
PE/g bis etwa 10 000 PE/g, insbesondere 300 PE/g bis 8000 PE/g auf. Falls mehrere
Enzyme in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden sollen, kann dies durch Einarbeitung
der zwei oder mehreren separaten beziehungsweise in bekannter Weise separat konfektionierten
Enzyme oder durch zwei oder mehrere gemeinsam in einem Granulat konfektionierte Enzyme
durchgeführt werden.
[0033] Zu den in den Waschmitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form
vorliegen, neben Wasser verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit
1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole
mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische
und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare
Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über
30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
[0034] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und
umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure,
Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch
Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder
Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen
Mitteln in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-%
bis 17 Gew.-%, enthalten.
[0035] Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz
in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer
Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren
oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern
der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide
sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten
Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether,
wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether,
wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose
und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die
Mittel, eingesetzt.
[0036] Waschmittel können als optische Aufheller beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten, obgleich sie für den Einsatz als
Colorwaschmittel vorzugsweise frei von optischen Aufhellern sind. Geeignet sind zum
Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe
tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend
sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls,
oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten
optischen Aufheller können verwendet werden.
[0037] Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, den
Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise
Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an C
18-C
24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch
Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen,
Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon-
und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche
beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen
aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt.
[0038] Die Herstellung fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann auf bekannte
Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei Enzyme und
eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Bleichmittel
gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung von Mitteln mit erhöhtem
Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt
aufweisendes Verfahren bevorzugt.
[0039] Zur Herstellung von Mitteln in Tablettenform, die einphasig oder mehrphasig, einfarbig
oder mehrfarbig und insbesondere aus einer Schicht oder aus mehreren, insbesondere
aus zwei Schichten bestehen können, geht man vorzugsweise derart vor, dass man alle
Bestandteile - gegebenenfalls je einer Schicht - in einem Mischer miteinander vermischt
und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen
oder Rundläuferpressen, mit Presskräften im Bereich von etwa 50 bis 100 kN, vorzugsweise
bei 60 bis 70 kN verpresst. Insbesondere bei mehrschichtigen Tabletten kann es von
Vorteil sein, wenn mindestens eine Schicht vorverpresst wird. Dies wird vorzugsweise
bei Presskräften zwischen 5 und 20 kN, insbesondere bei 10 bis 15 kN durchgeführt.
Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend
schnell lösliche Tabletten mit Bruch- und Biegefestigkeiten von normalerweise 100
bis 200 N, bevorzugt jedoch über 150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte
Tablette ein Gewicht von 10 g bis 50 g, insbesondere von 15 g bis 40 g auf. Die Raumform
der Tabletten ist beliebig und kann rund, oval oder eckig sein, wobei auch Zwischenformen
möglich sind. Ecken und Kanten sind vorteilhafterweise abgerundet. Runde Tabletten
weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 30 mm bis 40 mm auf. Insbesondere die Größe
von eckig oder quaderförmig gestalteten Tabletten, welche überwiegend über die Dosiervorrichtung
der Waschmaschine eingebracht werden, ist abhängig von der Geometrie und dem Volumen
dieser Dosiervorrichtung. Beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen weisen eine Grundfläche
von (20 bis 30 mm) x (34 bis 40 mm), insbesondere von 26x36 mm oder von 24x38 mm auf.
[0040] Flüssige beziehungsweise pastöse Mittel in Form von übliche Lösungsmittel enthaltenden
Lösungen werden in der Regel durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz
oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
Beispiele
Beispiel 1: Farbübertragungsinhibierungstest
[0041] Zur Bestimmung der farbübertragungsinhibierenden Eigenschaften wurde ein Staining
Scale Rating (SSR), welches an die ISO 105-A04 angelehnt ist, durchgeführt. Dazu wurde
ein weißes Gewebe (6x16 cm Standardpolyamidgewebe oder -baumwollgewebe) mit einem
mit Acid Blue 113 oder Direct Red 83:1 angefärbten Farbgeber-Gewebe (Konzentration
des Farbgeber-Gewebes 3 g/l) unter Verwendung einer farbübertragungsinhibitorfreien
Pulverwaschmittelzusammensetzung W (enthaltend 12,5 Gew.-% Natriumpercarbonat und
3,5 Gew.-% TAED; Dosierung 4,7 g/l) und Zugabe von 0,0094 g/l (M1) oder 0,00423 g/l
(M2) Morpholinium-4-(2-(2-((2-Hydroxyphenylmethyl)-methylen)-hydrazinyl)-2-oxoethyl)-4-methyl-chlorid
in einem Linitest-Gerät bei in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Temperaturen
30 Minuten lang gewaschen, danach mit Wasser gespült und bei Raumtemperatur hängend
getrocknet. Anschließend wurde der Grad der Verfärbung der Gewebe bestimmt. Außerdem
wurde zum Vergleich die farbübertragungsinhibitorfreie Waschmittelzusammensetzung
W ohne Acylhydrazonzusatz auf die gleiche Weise getestet.
[0042] Der Grad der Verfärbung wurde in Werten von 1 (starkes Verfärben) bis 5 (keine Verfärbung)
angegeben. Aus den in der nachfolgenden Tabelle wiedergegebenen SSR wird deutlich,
dass der Einsatz des Acylhydrazons zur Verbesserung der Farbübertragungsinhibierung
führt.
Tabelle: SSR
Farbgeber |
Farbnehmer |
Temperatur |
W |
M1 |
M2 |
Acid Blue 113 |
Polyamid |
40°C |
4,4 |
4,7 |
4,6 |
Acid Blue 113 |
Polyamid |
50°C |
3,4 |
4,0 |
4,0 |
Acid Blue 113 |
Polyamid |
60°C |
2,3 |
2,5 |
2,7 |
Direct Red 81:3 |
Baumwolle |
50°C |
2,6 |
2,8 |
2,8 |
Direct Red 81:3 |
Baumwolle |
60°C |
2,2 |
2,5 |
2,4 |
Acid Blue 113 |
Baumwolle |
60°C |
4,0 |
4,2 |
4,3 |
1. Verwendung einer Kombination von peroxidischem Bleichmittel mit einem Acylhydrazon
der allgemeinen Formel (I),
in der R1 für eine CF3 oder für eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, Phenyl-, Naphthyl-, C7-9-Aralkyl, C3-20-Heteroalkyl- oder C3-12-Cycloheteroalkylgruppe,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-28-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkyl-, Phenyl-, Naphthyl- oder Heteroarylgruppe oder R2 und R3 zusammen
mit dem sie verbindenden Kohlenstoffatom für einen gegebenenfalls substituierten 5-,
6-, 7-, 8- oder 9-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls Heteroatome enthalten kann,
und
R4 für Wasserstoff oder eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-20-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Naphthyl-
oder Heteroarylgruppe
stehen, zur Vermeidung der Übertragung von Textilfarbstoffen von gefärbten Textilien
auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien bei deren gemeinsamer Wäsche in insbesondere
tensidhaltigen wässrigen Lösungen.
2. Verwendung einer Kombination von peroxidischem Bleichmittel mit einem Acylhydrazon
der allgemeinen Formel (I),
in der R1 für eine CF3 oder für eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, Phenyl-, Naphthyl-, C7-9-Aralkyl, C3-20-Heteroalkyl- oder C3-12-Cycloheteroalkylgruppe,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-28-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkyl-, Phenyl-, Naphthyl- oder Heteroarylgruppe oder R2 und R3 zusammen
mit dem sie verbindenden Kohlenstoffatom für einen gegebenenfalls substituierten 5-,
6-, 7-, 8- oder 9-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls Heteroatome enthalten kann,
und
R4 für Wasserstoff oder eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-20-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Naphthyl-
oder Heteroarylgruppe
stehen, zur Vermeidung der Veränderung des Farbeindrucks von gefärbten Textilien bei
deren Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen Lösungen.
3. Verfahren zum Waschen von Textilien in tensidhaltigen wässrigen Lösungen,
dadurch gekennzeichnet, dass man eine tensidhaltige wässrige Lösung einsetzt, die eine Kombination aus peroxidischem
Bleichmittel und Acylhydrazon der allgemeinen Formel (I),
in der R1 für eine CF3 oder für eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, Phenyl-, Naphthyl-, C7-9-Aralkyl, C3-20-Heteroalkyl- oder C3-12-Cycloheteroalkylgruppe,
R2 und R3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine gegebenenfalls substituierte C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-28-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkyl-, Phenyl-, Naphthyl- oder Heteroarylgruppe oder R2 und R3 zusammen
mit dem sie verbindenden Kohlenstoffatom für einen gegebenenfalls substituierten 5-,
6-, 7-, 8- oder 9-gliedrigen Ring, der gegebenenfalls Heteroatome enthalten kann,
und
R4 für Wasserstoff oder eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-20-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Naphthyl-
oder Heteroarylgruppe
stehen, enthält.
4. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 oder Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Waschmittel, enthaltend das Acylhydrazon, einsetzt.
5. Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel das Acylhydrazon in Mengen von 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere
von 0,03 Gew.-% bis 0,15 Gew.-% enthält.
6. Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel Persauerstoffverbindungen in Mengen bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von
2 Gew.-% bis 45 Gew.-% und besonders bevorzugt von 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, und/oder
unter Per-hydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren oder Perimidsäuren bildende Bleichaktivatoren
in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 1,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, enthält.
7. Verwendung oder Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Acylhydrazons in wässriger Flotte 0,5 µmol/l bis 500 µmol/l,
insbesondere 5 µmol/l bis 100 µmol/l beträgt.
8. Verwendung oder Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Persauerstoffkonzentration (berechnet als H2O2) in der Flotte im Bereich von 0,001 g/l bis 10 g/l, insbesondere von 0,02 g/l bis
1 g/l liegt.
9. Verwendung oder Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man sie oder es bei Temperaturen im Bereich von 10 °C bis 95 °C, insbesondere 20
°C bis 40 °C und besonders bevorzugt bei Temperaturen unterhalb von 30 °C durchführt.
10. Verwendung oder Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Acylhydrazon der allgemeinen Formel (II) entspricht,

in der R
1 für eine C
1-4-Alkylgruppe, die einen Substituenten ausgewählt aus
trägt, in dem R10 für Wasserstoff oder eine C1-28-Alkyl-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-20-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkylgruppe und A- für das Anion einer organischen oder anorganischen Säure steht, R2 und R4 die für Formel (I) angegebenen Bedeutung haben und
R5, R6, R7 und R8 unabhängig voneinander für R1, Wasserstoff, Halogen, eine Hydroxy-, Amino-, eine gegebenenfalls substituierte N-mono-oder
di-C1-4-alkyl- oder C2-4-hydroxyalkyl-amino-, N-Phenyl- oder N-Naphthyl-amino-, C1-28-Alkyl-, C1-28-Alkoxy-, Phenoxy-, C2-28-Alkenyl-, C2-22-Alkinyl-, C3-12-Cycloalkyl-, C3-12-Cycloalkenyl-, C7-9-Aralkyl-, C3-20-Heteroalkyl-, C3-12-Cycloheteroalkyl-, C5-16-Heteroaralkyl-, Phenyl- oder Naphthylgruppe stehen, wobei die Substituenten ausgewählt
werden aus C1-4-Alkyl-, C1-4-Alkoxy-, Hydroxy-, Sulfo-, Sulfato-, Halogen-, Cyano-, Nitro-, Carboxy-, Phenyl-,
Phenoxy-, Naphthoxy-, Amino-, N-mono-oder di-C1-4-alkyl- oder C2-4-hydroxyalkyl-amino-, N-Phenyl- oder N-Naphthyl-aminogruppen, oder
R5 und R6 oder R6 und R7 oder R7 und R8 unter Ausbildung von 1, 2 oder 3 carbocyclischen oder O-, NR10- oder S-heterocyclischen, gegebenenfalls aromatischen und/oder gegebenenfalls C1-6-alkylsubstituierten Ringen miteinander verbunden sind.