(19)
(11) EP 3 009 550 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.2016  Patentblatt  2016/16

(21) Anmeldenummer: 14188724.0

(22) Anmeldetag:  14.10.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D04B 27/06(2006.01)
D04B 35/06(2006.01)
D04B 35/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH
63179 Obertshausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schorlemmer, Martin
    63110 Rodgau (DE)

(74) Vertreter: Knoblauch, Andreas 
Patentanwälte Dr. Knoblauch PartGmbB Schlosserstrasse 23
60322 Frankfurt am Main
60322 Frankfurt am Main (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Wirknadel und Nadelbarre


(57) Es wird eine Wirknadel (1) angegeben mit einem eine Längserstreckung (3) aufweisenden Nadel - Korpus (2), der an einem Ende in Längserstreckung (3) einen Arbeitsbereich (4), am anderen Ende in Längserstreckung (3) einen Nadelfuß (5) und einen Lagerabschnitt (6) zwischen dem Arbeitsbereich (4) und dem Nadelfuß (5) aufweist, wobei der Lagerabschnitt (6) eine sich in Längserstreckung (3) erstreckende Auflagefläche (7) und eine auf der von der Auflagefläche (7) abgewandten Seite des Nadel - Korpus (2) angeordnete Oberseite (10) aufweist und der Nadelfuß (5) eine Haltefläche (8) bildet.
Ferner wird eine dazu passende Nadelbarre angegeben.
Man möchte eine Wirkmaschine mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit betreiben können.
Hierzu ist vorgesehen, dass die Haltefläche (8) in einer Ausnehmung (9) ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche (7) in Richtung der Oberseite (10) erstreckt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Wirknadel mit einem eine Längserstreckung aufweisenden Korpus, der an einem Ende in Längserstreckung einen Arbeitsbereich, am anderen Ende in Längserstreckung einen Nadelfuß und einen Lagerabschnitt zwischen dem Arbeitsbereich und dem Nadelfuß aufweist, wobei der Lagerabschnitt eine sich in Längserstreckung erstreckende Auflagefläche und eine auf der von der Auflagefläche abgewandten Seite des Korpus angeordnete Oberseite aufweist und der Nadelfuß eine Haltefläche bildet.

[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Nadelbarre mit einem Korpus, der eine Nadelaufnahme aufweist, die zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite des Korpus angeordnet ist, wobei die Nadelaufnahme parallel zueinander angeordnete Schlitze aufweist, die durch Stege voneinander getrennt sind und jeweils einen Schlitzgrund aufweisen, und an der Rückseite der Nadelaufnahme eine Stützflächenanordnung vorgesehen ist. Eine derartige Wirknadel und eine derartige Nadelbarre sind beispielsweise aus DE 44 14 703 C2 bekannt.

[0003] Bei der Herstellung einer Wirkware in einer Kettenwirkmaschine müssen gleichartige Wirkwerkzeuge auch gleichartig bewegt werden. Dementsprechend sind gleichartige Wirkwerkzeuge in der Regel in einer Barre angeordnet. Wenn die Barre bewegt wird, werden die Wirkwerkzeuge mitbewegt, so dass sichergestellt ist, dass alle an der Barre befestigten Wirkwerkzeuge die gleiche Bewegung ausführen.

[0004] Zur Positionierung der Wirkwerkzeuge in der Nadelbarre ist es bekannt, an der Nadelbarre eine Nadelaufnahme vorzusehen. Die Nadelaufnahme weist eine Vielzahl von Schlitzen oder Nuten auf, in die die Wirkwerkzeuge eingesetzt werden können. Die Wirkwerkzeuge stützen sich dabei mit ihren beiden Seitenwänden an den Wänden der Schlitze ab, also an den Stegen. Die Schlitze verlaufen in Längserstreckung der Wirkwerkzeuge.

[0005] Zu den Wirkwerkzeugen gehören Wirknadeln, die einen Haken aufweisen, mit dem sie Fäden durch Maschen ziehen können, die um die Wirknadel gebildet worden sind. Bei dem Ziehen der Fäden entstehen Zugkräfte, die von der Wirknadel aufgenommen werden müssen. Um zu verhindern, dass diese Zugkräfte die Wirknadeln in den Schlitzen verschieben oder sogar aus den Schlitzen herausziehen, weisen die Wirknadeln üblicherweise einen Nadelfuß auf, der an seiner dem Lagerabschnitt zugewandten Vorderseite eine Haltefläche bildet. Diese Haltefläche stützt sich an der Stützflächenanordnung der Nadelbarre ab. Bei der oben genannten DE 44 14 703 C2 ist die Stützflächenanordnung als Vorderseite einer Nut ausgebildet, die quer zu den Schlitzen verläuft und im Korpus der Nadelbarre ausgebildet ist.

[0006] Wenn man eine derartige Nut in dem Korpus der Nadelbarre einbringt, wird der Korpus im Bereich der Nut geschwächt. Diese Schwächung kann man dadurch ausgleichen, dass man im Bereich der Nut entsprechend mehr Material vorsieht. Dies hat allerdings den Nachteil, dass dieses Mehr an Material zu einer Vergrößerung der Masse der Nadelbarre führt. Je größer die Masse der Nadelbarre ist, desto größer sind die Kräfte, die im Betrieb notwendig sind, um die Nadelbarre zu beschleunigen und zu bremsen. Eine größere Masse begrenzt die Arbeitsgeschwindigkeit einer mit der Nadelbarre ausgerüsteten Wirkmaschine.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wirkmaschine mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit betreiben zu können.

[0008] Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Wirknadel der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Halterfläche in einer Ausnehmung ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche in Richtung der Oberseite erstreckt.

[0009] In diesem Fall kann man zumindest einen Teil der Haltefläche in einem Bereich zwischen der Auflagefläche und der Oberseite der Wirknadel unterbringen, so dass ein Überstand des Nadelfußes über die Auflagefläche hinaus klein gehalten werden kann. Je kleiner dieser Überstand ist, desto kleiner ist auch die möglicherweise noch erforderliche Nut im Korpus der Barre und die damit verbundene Schwächung. Je geringer die Schwächung ist, desto stabiler ist die Barre und desto höhere Arbeitsgeschwindigkeiten lassen sich mit der Wirkmaschine erzielen.

[0010] Bevorzugterweise steht der Nadelfuß nicht über die Auflagefläche über. In diesem Fall benötigt man überhaupt keine Nut mehr in dem Korpus der Nadelbarre. Die Wirknadel wird trotzdem ausreichend über die Haltefläche gegen Zugkräfte gehalten.

[0011] Vorzugsweise schließt der Nadelfuß mit der Auflagefläche ab. Damit ergibt sich sozusagen eine geradlinig durchgehende Unterseite der Wirknadel, bei der die Auflagefläche und die Unterseite des Nadelfußes nur durch die Ausnehmung voneinander getrennt sind. Damit lässt sich die größte Haltefläche erzielen, ohne dass man eine in den Korpus der Nadelbarre hineinragende Nut benötigt.

[0012] In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Nadelfuß mit einer Länge von maximal 1 mm über die Auflagefläche übersteht. Eine Wirknadel wird üblicherweise in einer Nadelaufnahme auf dem Korpus der Nadelbarre angeordnet. In dieser Nadelaufnahme sind Nuten oder Schlitze vorgesehen, in die die Wirknadeln eingesetzt werden. Die Nuten sind durch Stege voneinander getrennt. Die Stege gehen von einer gemeinsamen Basis aus, die in der Regel eine Dicke zwischen 0,5 und 1 mm hat. Der Nadelfuß kann also so weit über die Auflagefläche überstehen, wie die Verbindung zwischen den Stegen dick ist.

[0013] Vorzugsweise erstreckt sich die Ausnehmung über eine Höhe im Bereich von 10 % bis 70 % der Gesamthöhe zwischen der Auflagefläche und der Oberseite. Damit erreicht man eine ausreichend große Haltefläche, um die Wirknadel in der Nadelaufnahme zu halten. Am Übergang zwischen dem Lagerabschnitt und dem Nadelfuß hat die Wirknadel zwar nur eine relativ geringe Höhe. Der verbleibende Querschnitt der Wirknadel reicht aber aus, um die beim Wirkvorgang von den Fäden aufgebrachten Zugkräfte aufzunehmen.

[0014] Vorzugsweise weist die Ausnehmung eine zum Arbeitsbereich hin gerichtete Vorderseite auf, die mit einer Rundung in die Auflagefläche übergeht. Damit vermeidet man eine scharfe Kante oder Ecke zwischen der Vorderseite der Ausnehmung und der Auflagefläche. Dementsprechend ist die Gefahr gering, dass beim Einsetzen der Wirknadel in die Nadelaufnahme oder im Betrieb diese scharfe Kante einen Verschleiß am Grund des Schlitzes erzeugt.

[0015] Bevorzugterweise weist die Oberseite im Bereich der Ausnehmung eine Erhöhung auf. Durch diese Erhöhung wird der Querschnitt des Nadelkorpus an dieser Stelle vergrößert, so dass die Wirknadel belastbarer wird.

[0016] Vorzugsweise beträgt eine Querschnittshöhe des Nadel-Korpus im Bereich der Erhöhung mindestens 25 % einer Strecke, die sich aus der Summe der Querschnittshöhe und der Höhe der Ausnehmung ergibt. Wenn eine Erhöhung auf der Oberseite des Nadel-Korpus vorhanden ist, dann kann die Ausnehmung und damit die Haltefläche noch etwas größer gemacht werden. Im Bereich der Erhöhung kann dann der relative Anteil des Materials der Wirknadel an der Gesamthöht reduziert werden, ohne dass die absolute Querschnittshöhe in unzulässiger Weise vermindert wird.

[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auf der dem Arbeitsbereich abgewandten Seite des Nadelfußes ein Vorsprung vorgesehen ist, dessen Unterseite zumindest teilweise über die Oberseite vorsteht. Dieser Vorsprung erleichtert es, die Wirknadel aus der Nadelaufnahme herauszunehmen.

[0018] Hierbei ist bevorzugt, dass der Vorsprung geneigt ist. Der Vorsprung hat also eine Richtungskomponente, die von der Auflagefläche weg weist, und eine Richtungskomponente, die vom Arbeitsbereich weg weist. Dies erleichtert die Handhabung.

[0019] Die Aufgabe wird bei einer Nadelbarre der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Schlitzgrund zur Rückseite der Nadelaufnahme hin ansteigt und mit einer Schlitzgrunderhebung abschließt, an deren Rückflanke die Stützflächenanordnung ausgebildet ist.

[0020] Wenn die oben beschriebene Wirknadel in die Nadelbarre eingesetzt wird, dann tritt die Schlitzgrunderhebung in die oben beschriebene Ausnehmung ein und die Haltefläche kann an der Rückflanke der Schlitzgrunderhebung zur Anlage gebracht werden, so dass die Haltefläche an der Stützflächenanordnung anliegt. Die Wirknadel ist dann gegen eine Zugbelastung durch einen Fadenzug gesichert. Wenn der Nadelfuß mit der Auflagefläche abschließt oder noch kürzer ist, dann ist es nicht erforderlich, den Korpus der Nadelbarre zu bearbeiten, um eine Nut herzustellen. Dementsprechend wird der Korpus durch die Nut nicht geschwächt. Man kann also auch einen dünnwandigen Korpus verwenden, der dementsprechend eine geringe Masse aufweist. Die Wandstärke kann dann ausschließlich auf das Betriebsverhalten des Korpus angepasst werden, ohne dass man Rücksicht auf das Befestigen der Wirknadel nehmen muss. Die Wirknadeln können in der Nadelaufnahme untergebracht werden, die dann sowohl die Schlitze als auch die Stützflächenanordnung aufweist.

[0021] Vorzugsweise ist in der Nadelaufnahme mindestens eine Wirknadel, wie oben beschrieben, angeordnet. Aufgrund der Anpassung von Wirknadel und Nadelaufnahme, d.h. der Schlitzgrunderhebung an die Ausnehmung, ergibt sich eine sichere Lagerung der Wirknadel in der Nadelaufnahme.

[0022] Vorzugsweise weist die Schlitzgrunderhebung auf der der Stützflächenanordnung abgewandten Seite einen gekrümmten Verlauf auf. Eine einfache Vorgehensweise zum Fertigen eines Schlitzes besteht darin, einen Scheibenfräser zu verwenden. Der Scheibenfräser wird dann, wenn er das der Stützflächenanordnung zugewandten Ende des Schlitzes erreicht, aus der Nadelaufnahme herausgefahren. Dabei ergibt sich der gekrümmte Verlauf der Schlitzgrunderhebung automatisch.

[0023] Hierbei ist bevorzugt, dass der gekrümmte Verlauf einer Korpus-Kreislinie folgt. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung, weil der Scheibenfräser oder ein ähnliches Werkzeug entlang einer knickfreien Bahn geführt werden kann.

[0024] Vorzugsweise bildet die Stützflächenanordnung eine Vorderseite einer Nut, deren Rückseite eine Druckfläche bildet, wobei die Druckfläche eine größere Höhe als die Stützflächenanordnung aufweist. Die Druckfläche sichert dann dagegen, dass die Wirknadel in der Nadelaufnahme entgegen der Zugrichtung verschoben werden kann. Die Wirknadel ist dann auf einfache Weise gegen Bewegungen in alle Richtungen in der Nadelaufnahme fixiert.

[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1
eine stark schematisierte Darstellung einer Wirknadel und
Fig. 2
eine Schnittansicht durch einen Teil einer Nadelbarre.
Fig. 3
eine Detailansicht einer abgewandelten Wirknadel und
Fig. 4
eine Detailansicht eines abgewandelten Nadelfußes.


[0026] Fig. 1 zeigt schematisch eine Wirknadel 1 mit einem Nadel-Korpus 2, der sich in eine Längsrichtung 3 erstreckt, die durch einen Doppelpfeil symbolisiert ist. Die Wirknadel 1 weist an einem Ende in Längsrichtung 3 einen Arbeitsbereich 4 und am anderen Ende in Längserstreckung einen Nadelfuß 5 auf. Zwischen dem Arbeitsbereich 4 und dem Nadelfuß 5 ist ein Lagerabschnitt 6 angeordnet. Der Lagerabschnitt weist eine Auflagefläche 7 auf. Die Auflagefläche 7 bildet bei der in Fig. 1 dargestellten Orientierung der Wirknadel 1 die Unterseite. Die Begriffe "Unterseite" und "Oberseite" beziehen sich im Folgenden auf die Darstellung in der Zeichnung und dienen der einfacheren Erläuterung. Die Wirknadel 1 wird in der Regel mit anderen Orientierungen im Raum eingesetzt werden.

[0027] Der Nadelfuß 5 weist an seiner dem Lagerabschnitt zugewandten Seite eine Haltefläche 8 auf. Die Haltefläche ist in einer Ausnehmung 9 ausgebildet, die sich von der Auflagefläche 7 zu einer auf der gegenüberliegenden Seite des Nadel-Korpus 2 angeordneten Oberseite 10 erstreckt. Eine Gesamthöhe 11 wird durch den Abstand zwischen der Auflagefläche 7 und der Oberseite 10 definiert. Die Wirknadel 1 kann sich zum Arbeitsbereich 4 hin verjüngen.

[0028] Im Bereich ihrer größten Höhe erstreckt sich die Ausnehmung 9 über eine Höhe von 10 % bis 70 % der Gesamthöhe 11 zwischen der Auflagefläche 7 und der Oberseite 10. Dementsprechend verbleibt ein Bereich 12 zwischen dem Arbeitsbereich 4 und dem Nadelfuß 5, der mindestens eine Höhe von 30 % der Gesamthöhe 11 aufweist.

[0029] Der Nadelfuß 5 weist an seiner von der Ausnehmung 9 abgewandten Seite eine Stützfläche 13 auf, die weiter unten erläutert wird.

[0030] Ferner weist der Nadelfuß einen Vorsprung 14 auf, dessen Unterseite 15 zumindest teilweise über die Oberseite 10 übersteht. Der Vorsprung 14 weist eine Richtungskomponente parallel zur Längserstreckung 3 auf. Darüber hinaus weist der Vorsprung 14 eine Richtungskomponente parallel zur Gesamthöhe 11 auf. Der Vorsprung 14 erleichtert später die Demontage der Wirknadel 1 aus einer Nadelaufnahme.

[0031] Die Ausnehmung 9 weist eine zum Arbeitsbereich 4 hin gerichtete Vorderseite 16 auf, die mit einer Rundung 17 in die Auflagefläche 7 übergeht. Es werden also Kanten vermieden, die später im Betrieb oder beim Einsetzen der Wirknadel 1 in eine Nadelaufnahme zu einer Beschädigung der Nadelaufnahme führen könnten.

[0032] Darüber hinaus ist die Vorderseite 16 der Ausnehmung 9 gekrümmt, d.h. sie folgt einer Nadel-Kreislinie, die einen Radius R1 aufweist. Die Vorderseite 16 der Ausnehmung 9 kann auch eine andere Form haben. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann die Vorderseite 16 durchaus auch die Form einer Geraden haben.

[0033] Der Nadelfuß 5 schließt bündig mit der Auflagefläche 7 ab, d.h. er steht nicht über die Auflagefläche 7 über. Vielmehr liegt eine Unterseite 18 des Nadelfußes 5 auf einer Linie 19 mit der Auflagefläche 7.

[0034] Der Nadelfuß 5 kann allerdings auch geringfügig über die Auflagefläche 7 überstehen, wie weiter unten erläutert wird. Allerdings ist der Überstand über die Auflagefläche 7 und damit über die Linie 19 sehr gering. Er liegt auf jeden Fall bei maximal 1 mm. In der Regel wird er kleiner sein.

[0035] Wie man in Fig. 1 erkennen kann, ist die Oberseite 10 im Bereich der Ausnehmung 9 mit einer Erhöhung 40 versehen. Diese Erhöhung 40 ist hier in Form einer Kreislinie dargestellt. Sie kann aber auch einer Geraden folgen, die auch parallel zur Auflagefläche 7 verlaufen kann. Eine derartige Erhöhung 40 kann das durch die Ausnehmung 9 fehlende Material ausgleichen und die Belastbarkeit der Wirknadel 1 wieder erhöhen.

[0036] Wenn eine derartige Erhöhung 40 vorhanden ist, dann kann die verbleibende Querschnittshöhe 12 der Wirknadel 1 sogar auf 25 % einer Strecke reduziert werden, die sich aus der Summe der verbleibenden Querschnittshöhe 12 und der Höhe der Ausnehmung 9 ergibt.

[0037] Fig. 2 zeigt eine dazu passende Nadelbarre 20 mit einem Barren-Korpus 21, der beispielsweise aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff gebildet sein kann. Auf dem Barren-Korpus 21 ist eine Nadelaufnahme 22 befestigt, beispielsweise aufgeklebt. Die Nadelaufnahme weist parallel zueinander angeordnete Schlitze 23 auf, die durch Stege 24 voneinander getrennt sind. In Fig. 2 ist lediglich ein Schlitz 23 zu erkennen. Senkrecht zur Zeichenebenen sind aber eine Vielzahl von Schlitzen hintereinander angeordnet.

[0038] Der Barren-Korpus 21 weist eine Vorderseite 25 und eine Rückseite 26 auf. Auch hier dienen die Begriffe "Vorderseite" und "Rückseite" lediglich der einfacheren Erläuterung. Im Betrieb kann die Nadelbarre 20 durchaus eine andere Ausrichtung im Raum haben. Die Vorderseite 25 ist die Seite, an der sich dann, wenn eine Wirknadel 1 in die Nadelaufnahme 22 eingesetzt ist, der Arbeitsbereich 4 der Wirknadel 1 befindet.

[0039] Jeder Schlitz 23 weist einen Schlitzgrund 27 auf, der zur Rückseite 26 des Barren-Korpus 21 und damit auch zur Rückseite der Nadelaufnahme 22 hin ansteigt und mit einer Schlitzgrunderhebung 28 abschließt. Die Schlitzgrunderhebung 28 weist eine Rückflanke auf, an der eine Stützflächenanordnung 29 ausgebildet ist.

[0040] Der Schlitzgrund 27 hat einen kleinen Abstand zum Barren-Korpus 21, weil die Nadelaufnahme 22 einen durchgehenden "Boden" aufweist. Der Überstand des Nadelfußes 5 über die Auflagefläche 7 kann also so groß sein, wie der Boden der Nadelaufnahme 22 dick ist, ohne dass eine Bearbeitung des Barren-Korpus 21 notwendig wäre.

[0041] Die Schlitzgrunderhebung 28 weist an ihrer der Stützflächenanordnung 29 abgewandten Seite 30 einen gekrümmten Verlauf auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel einer Korpus-Kreislinie folgt. Die Korpus-Kreislinie weist einen Radius R2 auf. Der Radius R2 der Korpus-Kreislinie ist größer als der Radius R1 der Nadel-Kreislinie. Wenn die Wirknadel als Vorderseite 16 nicht mit einer Nadel-Kreislinie, sondern mit einer anderen Form ausgebildet ist, ist es lediglich erforderlich, dass die Schlitzgrunderhebung 28 in die Ausnehmung 9 hineinpasst.

[0042] Die Stützflächenanordnung 29 bildet die Vorderseite einer Nut 31. Die Rückseite der Nut 31 bildet eine Druckfläche 32. Es ist ohne weiteres zu erkennen, dass die Druckfläche 32 eine größere Höhe als die Stützflächenanordnung 29 aufweist.

[0043] In die Nadelaufnahme 22 der Nadelbarre 20 nach Fig. 2 kann eine Wirknadel 1 nach Fig. 1 eingesetzt werden. Hierbei tritt die Schlitzgrunderhebung 28 in die Ausnehmung 9 der Wirknadel 1 ein. Somit kann sich die Haltefläche 8 an die Stützflächenanordnung 29 anlegen und die Stützfläche 13 kann sich an die Druckfläche 32 anlegen. Damit ist die Wirknadel 1 in Längserstreckung fixiert.

[0044] Diese Fixierung erfolgt allerdings ausschließlich in der Nadelaufnahme 22, d.h. es ist nicht notwendig, im Barren-Korpus 21 eine Nut oder eine vergleichbare Ausbildung vorzusehen, die den Barren-Korpus schwächen könnte.

[0045] Da der Radius R2 der Korpus-Kreislinie an der Seite 30 größer ist als der Radius R1 an der Vorderseite 16 der Ausnehmung 9, kollidiert die Wirknadel 1 mit Sicherheit nicht mit der Schlitzgrunderhebung 28. Mit dieser Ausbildung wird auch sichergestellt, dass die Stützflächenanordnung 29 eine Höhe aufweist, die kleiner ist als die Erstreckung der Ausnehmung 9 im Bereich der Halterfläche 8.

[0046] Im Betrieb einer mit einer derartigen Wirknadel 1 ausgerüsteten Kettenwirkmaschine entstehen zwar Zugkräfte auf die Wirknadel 1. Auch wenn der Bereich 12 nur eine geringere Erstreckung hat, ist er doch in der Lage, diese Zugkräfte aufzunehmen.

[0047] Die Nadelaufnahme 22 ist aus einem Kunststoff gebildet, der keine Verstärkungsfasern aus Kohlenstoff aufweist. Die Schlitze 23 können beispielsweise durch einen Scheibenfräser gebildet werden, der bei Annäherung der Rückseite der Nadelaufnahme 22 aus der Nadelaufnahme herausbewegt wird, so dass sich der gekrümmte Verlauf der Seite 30 ohne größeren Aufwand ergibt. Die Nadelaufnahme kann somit einstückig ausgebildet sein. Die Druckfläche 32 ist an einem Endvorsprung 3 ausgebildet, der über einen Verbindungssteg 34 mit einem Aufnahmebereich der Nadelaufnahme 22 verbunden ist. Der Aufnahmebereich enthält die Schlitze 23. Der Verbindungssteg 34 bildet somit den Grund der Nut 31.


Ansprüche

1. Wirknadel (1) mit einem eine Längserstreckung (3) aufweisenden Nadel - Korpus (2), der an einem Ende in Längserstreckung (3) einen Arbeitsbereich (4), am anderen Ende in Längserstreckung (3) einen Nadelfuß (5) und einen Lagerabschnitt (6) zwischen dem Arbeitsbereich (4) und dem Nadelfuß (5) aufweist, wobei der Lagerabschnitt (6) eine sich in Längserstreckung (3) erstreckende Auflagefläche (7) und eine auf der von der Auflagefläche (7) abgewandten Seite des Nadel - Korpus (2) angeordnete Oberseite (10) aufweist und der Nadelfuß (5) eine Haltefläche (8) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche (8) in einer Ausnehmung (9) ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche (7) in Richtung der Oberseite (10) erstreckt.
 
2. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) nicht über die Auflagefläche (7) übersteht.
 
3. Wirknadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit der Auflagefläche (7) abschließt.
 
4. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit einer Länge von maximal 1 mm über die Auflagefläche (7) übersteht.
 
5. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (9) mit einer Höhe im Bereich von 10 % bis 70 % einer Gesamthöhe (11) zwischen der Auflagefläche (7) und der Oberseite (10) erstreckt.
 
6. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) eine zum Arbeitsbereich (4) hin gerichtete Vorderseite (16) aufweist, die mit einer Rundung (17) in die Auflagefläche (7) übergeht.
 
7. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (10) im Bereich der Ausnehmung (9) eine Erhöhung (40) aufweist.
 
8. Wirknadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittshöhe (12) des Nadel-Korpus (2) im Bereich der Erhöhung (40) mindestens 25 % einer Strecke beträgt, die sich aus der Summe der Querschnittshöhe (12) und der Höhe der Ausnehmung (9) ergibt.
 
9. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Arbeitsbereich (4) abgewandten Seite des Nadelfußes (5) ein Vorsprung (14) vorgesehen ist, dessen Unterseite (15) zumindest teilweise über die Oberseite (10) vorsteht.
 
10. Wirknadel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (14) geneigt ist.
 
11. Nadelbarre (20) mit einem Barren - Korpus (21), der eine Nadelaufnahme (22) aufweist, die zwischen einer Vorderseite (25) und einer Rückseite (26) des Barren - Korpus (21) angeordnet ist, wobei die Nadelaufnahme (22) parallel zueinander angeordnete Schlitze (23) aufweist, die durch Stege (24) voneinander getrennt sind und jeweils einen Schlitzgrund (27) aufweisen, und an der Rückseite der Nadelaufnahme (22) eine Stützflächenanordnung (29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzgrund (27) zur Rückseite der Nadelaufnahme (22) hin ansteigt und mit einer Schlitzgrunderhebung (28) abschließt, an deren Rückflanke die Stützflächenanordnung (29) ausgebildet ist.
 
12. Nadelbarre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nadelaufnahme (22) mindestens eine Wirknadel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 angeordnet ist.
 
13. Nadelbarre nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzgrunderhebung (28) auf der der Stützflächenanordnung (29) abgewandten Seite einen gekrümmten Verlauf (30) hat.
 
14. Nadelbarre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Verlauf (30) einer Korpus - Kreislinie folgt.
 
15. Nadelbarre nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächenanordnung (29) eine Vorderseite einer Nut (31) bildet, deren Rückseite eine Druckfläche (32) bildet, wobei die Druckfläche (32) eine größere Höhe als die Stützflächenanordnung (29) aufweist.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Wirknadel (1) mit einem eine Längserstreckung (3) aufweisenden Nadel - Korpus (2), der an einem Ende in Längserstreckung (3) einen Arbeitsbereich (4), am anderen Ende in Längserstreckung (3) einen Nadelfuß (5) und einen Lagerabschnitt (6) zwischen dem Arbeitsbereich (4) und dem Nadelfuß (5) aufweist, wobei der Lagerabschnitt (6) eine sich in Längserstreckung (3) erstreckende Auflagefläche (7) und eine auf der von der Auflagefläche (7) abgewandten Seite des Nadel - Korpus (2) angeordnete Oberseite (10) aufweist und der Nadelfuß (5) eine Haltefläche (8) bildet, wobei die Haltefläche (8) in einer Ausnehmung (9) ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche (7) in Richtung der Oberseite (10) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (10) im Bereich der Ausnehmung (9) eine Erhöhung (40) aufweist.
 
2. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) nicht über die Auflagefläche (7) übersteht.
 
3. Wirknadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit der Auflagefläche (7) abschließt.
 
4. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit einer Länge von maximal 1 mm über die Auflagefläche (7) übersteht.
 
5. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (9) mit einer Höhe im Bereich von 10 % bis 70 % einer Gesamthöhe (11) zwischen der Auflagefläche (7) und der Oberseite (10) erstreckt.
 
6. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) eine zum Arbeitsbereich (4) hin gerichtete Vorderseite (16) aufweist, die gekrümmt ist und mit einer Rundung (17) in die Auflagefläche (7) übergeht.
 
7. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Arbeitsbereich (4) abgewandten Seite des Nadelfußes (5) ein Vorsprung (14) vorgesehen ist, dessen Unterseite (15) zumindest teilweise über die Oberseite (10) vorsteht.
 
8. Wirknadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (14) geneigt ist und eine Richtungskomponente, die von der Auflagefläche weg weist, und eine Richtungskomponente, die vom Arbeitsbereich weg weist, aufweist.
 
9. Nadelbarre (20) mit einem Barren - Korpus (21), der eine Nadelaufnahme (22) aufweist, die zwischen einer Vorderseite (25) und einer Rückseite (26) des Barren - Korpus (21) angeordnet ist, wobei die Nadelaufnahme (22) parallel zueinander angeordnete Schlitze (23) aufweist, die durch Stege (24) voneinander getrennt sind und jeweils einen Schlitzgrund (27) aufweisen, und an der Rückseite der Nadelaufnahme (22) eine Stützflächenanordnung (29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzgrund (27) zur Rückseite der Nadelaufnahme (22) hin ansteigt und mit einer Schlitzgrunderhebung (28) abschließt, an deren Rückflanke die Stützflächenanordnung (29) ausgebildet ist.
 
10. Nadelbarre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nadelaufnahme (22) mindestens eine Wirknadel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 angeordnet ist.
 
11. Nadelbarre nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzgrunderhebung (28) auf der der Stützflächenanordnung (29) abgewandten Seite einen gekrümmten Verlauf (30) hat.
 
12. Nadelbarre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Verlauf (30) einer Korpus - Kreislinie folgt.
 
13. Nadelbarre nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächenanordnung (29) eine Vorderseite einer Nut (31) bildet, deren Rückseite eine Druckfläche (32) bildet, wobei die Druckfläche (32) eine größere Höhe als die Stützflächenanordnung (29) aufweist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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