[0001] Die Erfindung betrifft eine Wirknadel mit einem eine Längserstreckung aufweisenden
Korpus, der an einem Ende in Längserstreckung einen Arbeitsbereich, am anderen Ende
in Längserstreckung einen Nadelfuß und einen Lagerabschnitt zwischen dem Arbeitsbereich
und dem Nadelfuß aufweist, wobei der Lagerabschnitt eine sich in Längserstreckung
erstreckende Auflagefläche und eine auf der von der Auflagefläche abgewandten Seite
des Korpus angeordnete Oberseite aufweist und der Nadelfuß eine Haltefläche bildet.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung eine Nadelbarre mit einem Korpus, der eine Nadelaufnahme
aufweist, die zwischen einer Vorderseite und einer Rückseite des Korpus angeordnet
ist, wobei die Nadelaufnahme parallel zueinander angeordnete Schlitze aufweist, die
durch Stege voneinander getrennt sind und jeweils einen Schlitzgrund aufweisen, und
an der Rückseite der Nadelaufnahme eine Stützflächenanordnung vorgesehen ist. Eine
derartige Wirknadel und eine derartige Nadelbarre sind beispielsweise aus
DE 44 14 703 C2 bekannt.
[0003] Bei der Herstellung einer Wirkware in einer Kettenwirkmaschine müssen gleichartige
Wirkwerkzeuge auch gleichartig bewegt werden. Dementsprechend sind gleichartige Wirkwerkzeuge
in der Regel in einer Barre angeordnet. Wenn die Barre bewegt wird, werden die Wirkwerkzeuge
mitbewegt, so dass sichergestellt ist, dass alle an der Barre befestigten Wirkwerkzeuge
die gleiche Bewegung ausführen.
[0004] Zur Positionierung der Wirkwerkzeuge in der Nadelbarre ist es bekannt, an der Nadelbarre
eine Nadelaufnahme vorzusehen. Die Nadelaufnahme weist eine Vielzahl von Schlitzen
oder Nuten auf, in die die Wirkwerkzeuge eingesetzt werden können. Die Wirkwerkzeuge
stützen sich dabei mit ihren beiden Seitenwänden an den Wänden der Schlitze ab, also
an den Stegen. Die Schlitze verlaufen in Längserstreckung der Wirkwerkzeuge.
[0005] Zu den Wirkwerkzeugen gehören Wirknadeln, die einen Haken aufweisen, mit dem sie
Fäden durch Maschen ziehen können, die um die Wirknadel gebildet worden sind. Bei
dem Ziehen der Fäden entstehen Zugkräfte, die von der Wirknadel aufgenommen werden
müssen. Um zu verhindern, dass diese Zugkräfte die Wirknadeln in den Schlitzen verschieben
oder sogar aus den Schlitzen herausziehen, weisen die Wirknadeln üblicherweise einen
Nadelfuß auf, der an seiner dem Lagerabschnitt zugewandten Vorderseite eine Haltefläche
bildet. Diese Haltefläche stützt sich an der Stützflächenanordnung der Nadelbarre
ab. Bei der oben genannten
DE 44 14 703 C2 ist die Stützflächenanordnung als Vorderseite einer Nut ausgebildet, die quer zu
den Schlitzen verläuft und im Korpus der Nadelbarre ausgebildet ist.
[0006] Wenn man eine derartige Nut in dem Korpus der Nadelbarre einbringt, wird der Korpus
im Bereich der Nut geschwächt. Diese Schwächung kann man dadurch ausgleichen, dass
man im Bereich der Nut entsprechend mehr Material vorsieht. Dies hat allerdings den
Nachteil, dass dieses Mehr an Material zu einer Vergrößerung der Masse der Nadelbarre
führt. Je größer die Masse der Nadelbarre ist, desto größer sind die Kräfte, die im
Betrieb notwendig sind, um die Nadelbarre zu beschleunigen und zu bremsen. Eine größere
Masse begrenzt die Arbeitsgeschwindigkeit einer mit der Nadelbarre ausgerüsteten Wirkmaschine.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wirkmaschine mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
betreiben zu können.
[0008] Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Wirknadel der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die Halterfläche in einer Ausnehmung ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche
in Richtung der Oberseite erstreckt.
[0009] In diesem Fall kann man zumindest einen Teil der Haltefläche in einem Bereich zwischen
der Auflagefläche und der Oberseite der Wirknadel unterbringen, so dass ein Überstand
des Nadelfußes über die Auflagefläche hinaus klein gehalten werden kann. Je kleiner
dieser Überstand ist, desto kleiner ist auch die möglicherweise noch erforderliche
Nut im Korpus der Barre und die damit verbundene Schwächung. Je geringer die Schwächung
ist, desto stabiler ist die Barre und desto höhere Arbeitsgeschwindigkeiten lassen
sich mit der Wirkmaschine erzielen.
[0010] Bevorzugterweise steht der Nadelfuß nicht über die Auflagefläche über. In diesem
Fall benötigt man überhaupt keine Nut mehr in dem Korpus der Nadelbarre. Die Wirknadel
wird trotzdem ausreichend über die Haltefläche gegen Zugkräfte gehalten.
[0011] Vorzugsweise schließt der Nadelfuß mit der Auflagefläche ab. Damit ergibt sich sozusagen
eine geradlinig durchgehende Unterseite der Wirknadel, bei der die Auflagefläche und
die Unterseite des Nadelfußes nur durch die Ausnehmung voneinander getrennt sind.
Damit lässt sich die größte Haltefläche erzielen, ohne dass man eine in den Korpus
der Nadelbarre hineinragende Nut benötigt.
[0012] In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Nadelfuß mit einer
Länge von maximal 1 mm über die Auflagefläche übersteht. Eine Wirknadel wird üblicherweise
in einer Nadelaufnahme auf dem Korpus der Nadelbarre angeordnet. In dieser Nadelaufnahme
sind Nuten oder Schlitze vorgesehen, in die die Wirknadeln eingesetzt werden. Die
Nuten sind durch Stege voneinander getrennt. Die Stege gehen von einer gemeinsamen
Basis aus, die in der Regel eine Dicke zwischen 0,5 und 1 mm hat. Der Nadelfuß kann
also so weit über die Auflagefläche überstehen, wie die Verbindung zwischen den Stegen
dick ist.
[0013] Vorzugsweise erstreckt sich die Ausnehmung über eine Höhe im Bereich von 10 % bis
70 % der Gesamthöhe zwischen der Auflagefläche und der Oberseite. Damit erreicht man
eine ausreichend große Haltefläche, um die Wirknadel in der Nadelaufnahme zu halten.
Am Übergang zwischen dem Lagerabschnitt und dem Nadelfuß hat die Wirknadel zwar nur
eine relativ geringe Höhe. Der verbleibende Querschnitt der Wirknadel reicht aber
aus, um die beim Wirkvorgang von den Fäden aufgebrachten Zugkräfte aufzunehmen.
[0014] Vorzugsweise weist die Ausnehmung eine zum Arbeitsbereich hin gerichtete Vorderseite
auf, die mit einer Rundung in die Auflagefläche übergeht. Damit vermeidet man eine
scharfe Kante oder Ecke zwischen der Vorderseite der Ausnehmung und der Auflagefläche.
Dementsprechend ist die Gefahr gering, dass beim Einsetzen der Wirknadel in die Nadelaufnahme
oder im Betrieb diese scharfe Kante einen Verschleiß am Grund des Schlitzes erzeugt.
[0015] Bevorzugterweise weist die Oberseite im Bereich der Ausnehmung eine Erhöhung auf.
Durch diese Erhöhung wird der Querschnitt des Nadelkorpus an dieser Stelle vergrößert,
so dass die Wirknadel belastbarer wird.
[0016] Vorzugsweise beträgt eine Querschnittshöhe des Nadel-Korpus im Bereich der Erhöhung
mindestens 25 % einer Strecke, die sich aus der Summe der Querschnittshöhe und der
Höhe der Ausnehmung ergibt. Wenn eine Erhöhung auf der Oberseite des Nadel-Korpus
vorhanden ist, dann kann die Ausnehmung und damit die Haltefläche noch etwas größer
gemacht werden. Im Bereich der Erhöhung kann dann der relative Anteil des Materials
der Wirknadel an der Gesamthöht reduziert werden, ohne dass die absolute Querschnittshöhe
in unzulässiger Weise vermindert wird.
[0017] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auf der dem Arbeitsbereich
abgewandten Seite des Nadelfußes ein Vorsprung vorgesehen ist, dessen Unterseite zumindest
teilweise über die Oberseite vorsteht. Dieser Vorsprung erleichtert es, die Wirknadel
aus der Nadelaufnahme herauszunehmen.
[0018] Hierbei ist bevorzugt, dass der Vorsprung geneigt ist. Der Vorsprung hat also eine
Richtungskomponente, die von der Auflagefläche weg weist, und eine Richtungskomponente,
die vom Arbeitsbereich weg weist. Dies erleichtert die Handhabung.
[0019] Die Aufgabe wird bei einer Nadelbarre der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass der Schlitzgrund zur Rückseite der Nadelaufnahme hin ansteigt und mit einer Schlitzgrunderhebung
abschließt, an deren Rückflanke die Stützflächenanordnung ausgebildet ist.
[0020] Wenn die oben beschriebene Wirknadel in die Nadelbarre eingesetzt wird, dann tritt
die Schlitzgrunderhebung in die oben beschriebene Ausnehmung ein und die Haltefläche
kann an der Rückflanke der Schlitzgrunderhebung zur Anlage gebracht werden, so dass
die Haltefläche an der Stützflächenanordnung anliegt. Die Wirknadel ist dann gegen
eine Zugbelastung durch einen Fadenzug gesichert. Wenn der Nadelfuß mit der Auflagefläche
abschließt oder noch kürzer ist, dann ist es nicht erforderlich, den Korpus der Nadelbarre
zu bearbeiten, um eine Nut herzustellen. Dementsprechend wird der Korpus durch die
Nut nicht geschwächt. Man kann also auch einen dünnwandigen Korpus verwenden, der
dementsprechend eine geringe Masse aufweist. Die Wandstärke kann dann ausschließlich
auf das Betriebsverhalten des Korpus angepasst werden, ohne dass man Rücksicht auf
das Befestigen der Wirknadel nehmen muss. Die Wirknadeln können in der Nadelaufnahme
untergebracht werden, die dann sowohl die Schlitze als auch die Stützflächenanordnung
aufweist.
[0021] Vorzugsweise ist in der Nadelaufnahme mindestens eine Wirknadel, wie oben beschrieben,
angeordnet. Aufgrund der Anpassung von Wirknadel und Nadelaufnahme, d.h. der Schlitzgrunderhebung
an die Ausnehmung, ergibt sich eine sichere Lagerung der Wirknadel in der Nadelaufnahme.
[0022] Vorzugsweise weist die Schlitzgrunderhebung auf der der Stützflächenanordnung abgewandten
Seite einen gekrümmten Verlauf auf. Eine einfache Vorgehensweise zum Fertigen eines
Schlitzes besteht darin, einen Scheibenfräser zu verwenden. Der Scheibenfräser wird
dann, wenn er das der Stützflächenanordnung zugewandten Ende des Schlitzes erreicht,
aus der Nadelaufnahme herausgefahren. Dabei ergibt sich der gekrümmte Verlauf der
Schlitzgrunderhebung automatisch.
[0023] Hierbei ist bevorzugt, dass der gekrümmte Verlauf einer Korpus-Kreislinie folgt.
Dies ermöglicht eine einfache Herstellung, weil der Scheibenfräser oder ein ähnliches
Werkzeug entlang einer knickfreien Bahn geführt werden kann.
[0024] Vorzugsweise bildet die Stützflächenanordnung eine Vorderseite einer Nut, deren Rückseite
eine Druckfläche bildet, wobei die Druckfläche eine größere Höhe als die Stützflächenanordnung
aufweist. Die Druckfläche sichert dann dagegen, dass die Wirknadel in der Nadelaufnahme
entgegen der Zugrichtung verschoben werden kann. Die Wirknadel ist dann auf einfache
Weise gegen Bewegungen in alle Richtungen in der Nadelaufnahme fixiert.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine stark schematisierte Darstellung einer Wirknadel und
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch einen Teil einer Nadelbarre.
- Fig. 3
- eine Detailansicht einer abgewandelten Wirknadel und
- Fig. 4
- eine Detailansicht eines abgewandelten Nadelfußes.
[0026] Fig. 1 zeigt schematisch eine Wirknadel 1 mit einem Nadel-Korpus 2, der sich in eine
Längsrichtung 3 erstreckt, die durch einen Doppelpfeil symbolisiert ist. Die Wirknadel
1 weist an einem Ende in Längsrichtung 3 einen Arbeitsbereich 4 und am anderen Ende
in Längserstreckung einen Nadelfuß 5 auf. Zwischen dem Arbeitsbereich 4 und dem Nadelfuß
5 ist ein Lagerabschnitt 6 angeordnet. Der Lagerabschnitt weist eine Auflagefläche
7 auf. Die Auflagefläche 7 bildet bei der in Fig. 1 dargestellten Orientierung der
Wirknadel 1 die Unterseite. Die Begriffe "Unterseite" und "Oberseite" beziehen sich
im Folgenden auf die Darstellung in der Zeichnung und dienen der einfacheren Erläuterung.
Die Wirknadel 1 wird in der Regel mit anderen Orientierungen im Raum eingesetzt werden.
[0027] Der Nadelfuß 5 weist an seiner dem Lagerabschnitt zugewandten Seite eine Haltefläche
8 auf. Die Haltefläche ist in einer Ausnehmung 9 ausgebildet, die sich von der Auflagefläche
7 zu einer auf der gegenüberliegenden Seite des Nadel-Korpus 2 angeordneten Oberseite
10 erstreckt. Eine Gesamthöhe 11 wird durch den Abstand zwischen der Auflagefläche
7 und der Oberseite 10 definiert. Die Wirknadel 1 kann sich zum Arbeitsbereich 4 hin
verjüngen.
[0028] Im Bereich ihrer größten Höhe erstreckt sich die Ausnehmung 9 über eine Höhe von
10 % bis 70 % der Gesamthöhe 11 zwischen der Auflagefläche 7 und der Oberseite 10.
Dementsprechend verbleibt ein Bereich 12 zwischen dem Arbeitsbereich 4 und dem Nadelfuß
5, der mindestens eine Höhe von 30 % der Gesamthöhe 11 aufweist.
[0029] Der Nadelfuß 5 weist an seiner von der Ausnehmung 9 abgewandten Seite eine Stützfläche
13 auf, die weiter unten erläutert wird.
[0030] Ferner weist der Nadelfuß einen Vorsprung 14 auf, dessen Unterseite 15 zumindest
teilweise über die Oberseite 10 übersteht. Der Vorsprung 14 weist eine Richtungskomponente
parallel zur Längserstreckung 3 auf. Darüber hinaus weist der Vorsprung 14 eine Richtungskomponente
parallel zur Gesamthöhe 11 auf. Der Vorsprung 14 erleichtert später die Demontage
der Wirknadel 1 aus einer Nadelaufnahme.
[0031] Die Ausnehmung 9 weist eine zum Arbeitsbereich 4 hin gerichtete Vorderseite 16 auf,
die mit einer Rundung 17 in die Auflagefläche 7 übergeht. Es werden also Kanten vermieden,
die später im Betrieb oder beim Einsetzen der Wirknadel 1 in eine Nadelaufnahme zu
einer Beschädigung der Nadelaufnahme führen könnten.
[0032] Darüber hinaus ist die Vorderseite 16 der Ausnehmung 9 gekrümmt, d.h. sie folgt einer
Nadel-Kreislinie, die einen Radius R1 aufweist. Die Vorderseite 16 der Ausnehmung
9 kann auch eine andere Form haben. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, kann die Vorderseite
16 durchaus auch die Form einer Geraden haben.
[0033] Der Nadelfuß 5 schließt bündig mit der Auflagefläche 7 ab, d.h. er steht nicht über
die Auflagefläche 7 über. Vielmehr liegt eine Unterseite 18 des Nadelfußes 5 auf einer
Linie 19 mit der Auflagefläche 7.
[0034] Der Nadelfuß 5 kann allerdings auch geringfügig über die Auflagefläche 7 überstehen,
wie weiter unten erläutert wird. Allerdings ist der Überstand über die Auflagefläche
7 und damit über die Linie 19 sehr gering. Er liegt auf jeden Fall bei maximal 1 mm.
In der Regel wird er kleiner sein.
[0035] Wie man in Fig. 1 erkennen kann, ist die Oberseite 10 im Bereich der Ausnehmung 9
mit einer Erhöhung 40 versehen. Diese Erhöhung 40 ist hier in Form einer Kreislinie
dargestellt. Sie kann aber auch einer Geraden folgen, die auch parallel zur Auflagefläche
7 verlaufen kann. Eine derartige Erhöhung 40 kann das durch die Ausnehmung 9 fehlende
Material ausgleichen und die Belastbarkeit der Wirknadel 1 wieder erhöhen.
[0036] Wenn eine derartige Erhöhung 40 vorhanden ist, dann kann die verbleibende Querschnittshöhe
12 der Wirknadel 1 sogar auf 25 % einer Strecke reduziert werden, die sich aus der
Summe der verbleibenden Querschnittshöhe 12 und der Höhe der Ausnehmung 9 ergibt.
[0037] Fig. 2 zeigt eine dazu passende Nadelbarre 20 mit einem Barren-Korpus 21, der beispielsweise
aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff gebildet sein kann. Auf dem Barren-Korpus
21 ist eine Nadelaufnahme 22 befestigt, beispielsweise aufgeklebt. Die Nadelaufnahme
weist parallel zueinander angeordnete Schlitze 23 auf, die durch Stege 24 voneinander
getrennt sind. In Fig. 2 ist lediglich ein Schlitz 23 zu erkennen. Senkrecht zur Zeichenebenen
sind aber eine Vielzahl von Schlitzen hintereinander angeordnet.
[0038] Der Barren-Korpus 21 weist eine Vorderseite 25 und eine Rückseite 26 auf. Auch hier
dienen die Begriffe "Vorderseite" und "Rückseite" lediglich der einfacheren Erläuterung.
Im Betrieb kann die Nadelbarre 20 durchaus eine andere Ausrichtung im Raum haben.
Die Vorderseite 25 ist die Seite, an der sich dann, wenn eine Wirknadel 1 in die Nadelaufnahme
22 eingesetzt ist, der Arbeitsbereich 4 der Wirknadel 1 befindet.
[0039] Jeder Schlitz 23 weist einen Schlitzgrund 27 auf, der zur Rückseite 26 des Barren-Korpus
21 und damit auch zur Rückseite der Nadelaufnahme 22 hin ansteigt und mit einer Schlitzgrunderhebung
28 abschließt. Die Schlitzgrunderhebung 28 weist eine Rückflanke auf, an der eine
Stützflächenanordnung 29 ausgebildet ist.
[0040] Der Schlitzgrund 27 hat einen kleinen Abstand zum Barren-Korpus 21, weil die Nadelaufnahme
22 einen durchgehenden "Boden" aufweist. Der Überstand des Nadelfußes 5 über die Auflagefläche
7 kann also so groß sein, wie der Boden der Nadelaufnahme 22 dick ist, ohne dass eine
Bearbeitung des Barren-Korpus 21 notwendig wäre.
[0041] Die Schlitzgrunderhebung 28 weist an ihrer der Stützflächenanordnung 29 abgewandten
Seite 30 einen gekrümmten Verlauf auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel einer
Korpus-Kreislinie folgt. Die Korpus-Kreislinie weist einen Radius R2 auf. Der Radius
R2 der Korpus-Kreislinie ist größer als der Radius R1 der Nadel-Kreislinie. Wenn die
Wirknadel als Vorderseite 16 nicht mit einer Nadel-Kreislinie, sondern mit einer anderen
Form ausgebildet ist, ist es lediglich erforderlich, dass die Schlitzgrunderhebung
28 in die Ausnehmung 9 hineinpasst.
[0042] Die Stützflächenanordnung 29 bildet die Vorderseite einer Nut 31. Die Rückseite der
Nut 31 bildet eine Druckfläche 32. Es ist ohne weiteres zu erkennen, dass die Druckfläche
32 eine größere Höhe als die Stützflächenanordnung 29 aufweist.
[0043] In die Nadelaufnahme 22 der Nadelbarre 20 nach Fig. 2 kann eine Wirknadel 1 nach
Fig. 1 eingesetzt werden. Hierbei tritt die Schlitzgrunderhebung 28 in die Ausnehmung
9 der Wirknadel 1 ein. Somit kann sich die Haltefläche 8 an die Stützflächenanordnung
29 anlegen und die Stützfläche 13 kann sich an die Druckfläche 32 anlegen. Damit ist
die Wirknadel 1 in Längserstreckung fixiert.
[0044] Diese Fixierung erfolgt allerdings ausschließlich in der Nadelaufnahme 22, d.h. es
ist nicht notwendig, im Barren-Korpus 21 eine Nut oder eine vergleichbare Ausbildung
vorzusehen, die den Barren-Korpus schwächen könnte.
[0045] Da der Radius R2 der Korpus-Kreislinie an der Seite 30 größer ist als der Radius
R1 an der Vorderseite 16 der Ausnehmung 9, kollidiert die Wirknadel 1 mit Sicherheit
nicht mit der Schlitzgrunderhebung 28. Mit dieser Ausbildung wird auch sichergestellt,
dass die Stützflächenanordnung 29 eine Höhe aufweist, die kleiner ist als die Erstreckung
der Ausnehmung 9 im Bereich der Halterfläche 8.
[0046] Im Betrieb einer mit einer derartigen Wirknadel 1 ausgerüsteten Kettenwirkmaschine
entstehen zwar Zugkräfte auf die Wirknadel 1. Auch wenn der Bereich 12 nur eine geringere
Erstreckung hat, ist er doch in der Lage, diese Zugkräfte aufzunehmen.
[0047] Die Nadelaufnahme 22 ist aus einem Kunststoff gebildet, der keine Verstärkungsfasern
aus Kohlenstoff aufweist. Die Schlitze 23 können beispielsweise durch einen Scheibenfräser
gebildet werden, der bei Annäherung der Rückseite der Nadelaufnahme 22 aus der Nadelaufnahme
herausbewegt wird, so dass sich der gekrümmte Verlauf der Seite 30 ohne größeren Aufwand
ergibt. Die Nadelaufnahme kann somit einstückig ausgebildet sein. Die Druckfläche
32 ist an einem Endvorsprung 3 ausgebildet, der über einen Verbindungssteg 34 mit
einem Aufnahmebereich der Nadelaufnahme 22 verbunden ist. Der Aufnahmebereich enthält
die Schlitze 23. Der Verbindungssteg 34 bildet somit den Grund der Nut 31.
1. Wirknadel (1) mit einem eine Längserstreckung (3) aufweisenden Nadel - Korpus (2),
der an einem Ende in Längserstreckung (3) einen Arbeitsbereich (4), am anderen Ende
in Längserstreckung (3) einen Nadelfuß (5) und einen Lagerabschnitt (6) zwischen dem
Arbeitsbereich (4) und dem Nadelfuß (5) aufweist, wobei der Lagerabschnitt (6) eine
sich in Längserstreckung (3) erstreckende Auflagefläche (7) und eine auf der von der
Auflagefläche (7) abgewandten Seite des Nadel - Korpus (2) angeordnete Oberseite (10)
aufweist und der Nadelfuß (5) eine Haltefläche (8) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefläche (8) in einer Ausnehmung (9) ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche
(7) in Richtung der Oberseite (10) erstreckt.
2. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) nicht über die Auflagefläche (7) übersteht.
3. Wirknadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit der Auflagefläche (7) abschließt.
4. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit einer Länge von maximal 1 mm über die Auflagefläche (7) übersteht.
5. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (9) mit einer Höhe im Bereich von 10 % bis 70 % einer Gesamthöhe
(11) zwischen der Auflagefläche (7) und der Oberseite (10) erstreckt.
6. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) eine zum Arbeitsbereich (4) hin gerichtete Vorderseite (16) aufweist,
die mit einer Rundung (17) in die Auflagefläche (7) übergeht.
7. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (10) im Bereich der Ausnehmung (9) eine Erhöhung (40) aufweist.
8. Wirknadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Querschnittshöhe (12) des Nadel-Korpus (2) im Bereich der Erhöhung (40) mindestens
25 % einer Strecke beträgt, die sich aus der Summe der Querschnittshöhe (12) und der
Höhe der Ausnehmung (9) ergibt.
9. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Arbeitsbereich (4) abgewandten Seite des Nadelfußes (5) ein Vorsprung
(14) vorgesehen ist, dessen Unterseite (15) zumindest teilweise über die Oberseite
(10) vorsteht.
10. Wirknadel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (14) geneigt ist.
11. Nadelbarre (20) mit einem Barren - Korpus (21), der eine Nadelaufnahme (22) aufweist,
die zwischen einer Vorderseite (25) und einer Rückseite (26) des Barren - Korpus (21)
angeordnet ist, wobei die Nadelaufnahme (22) parallel zueinander angeordnete Schlitze
(23) aufweist, die durch Stege (24) voneinander getrennt sind und jeweils einen Schlitzgrund
(27) aufweisen, und an der Rückseite der Nadelaufnahme (22) eine Stützflächenanordnung
(29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzgrund (27) zur Rückseite der Nadelaufnahme (22) hin ansteigt und mit einer
Schlitzgrunderhebung (28) abschließt, an deren Rückflanke die Stützflächenanordnung
(29) ausgebildet ist.
12. Nadelbarre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nadelaufnahme (22) mindestens eine Wirknadel (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 9 angeordnet ist.
13. Nadelbarre nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzgrunderhebung (28) auf der der Stützflächenanordnung (29) abgewandten
Seite einen gekrümmten Verlauf (30) hat.
14. Nadelbarre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Verlauf (30) einer Korpus - Kreislinie folgt.
15. Nadelbarre nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächenanordnung (29) eine Vorderseite einer Nut (31) bildet, deren Rückseite
eine Druckfläche (32) bildet, wobei die Druckfläche (32) eine größere Höhe als die
Stützflächenanordnung (29) aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Wirknadel (1) mit einem eine Längserstreckung (3) aufweisenden Nadel - Korpus (2),
der an einem Ende in Längserstreckung (3) einen Arbeitsbereich (4), am anderen Ende
in Längserstreckung (3) einen Nadelfuß (5) und einen Lagerabschnitt (6) zwischen dem
Arbeitsbereich (4) und dem Nadelfuß (5) aufweist, wobei der Lagerabschnitt (6) eine
sich in Längserstreckung (3) erstreckende Auflagefläche (7) und eine auf der von der
Auflagefläche (7) abgewandten Seite des Nadel - Korpus (2) angeordnete Oberseite (10)
aufweist und der Nadelfuß (5) eine Haltefläche (8) bildet, wobei die Haltefläche (8)
in einer Ausnehmung (9) ausgebildet ist, die sich von der Auflagefläche (7) in Richtung
der Oberseite (10) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (10) im Bereich der Ausnehmung (9) eine Erhöhung (40) aufweist.
2. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) nicht über die Auflagefläche (7) übersteht.
3. Wirknadel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit der Auflagefläche (7) abschließt.
4. Wirknadel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelfuß (5) mit einer Länge von maximal 1 mm über die Auflagefläche (7) übersteht.
5. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (9) mit einer Höhe im Bereich von 10 % bis 70 % einer Gesamthöhe
(11) zwischen der Auflagefläche (7) und der Oberseite (10) erstreckt.
6. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (9) eine zum Arbeitsbereich (4) hin gerichtete Vorderseite (16) aufweist,
die gekrümmt ist und mit einer Rundung (17) in die Auflagefläche (7) übergeht.
7. Wirknadel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Arbeitsbereich (4) abgewandten Seite des Nadelfußes (5) ein Vorsprung
(14) vorgesehen ist, dessen Unterseite (15) zumindest teilweise über die Oberseite
(10) vorsteht.
8. Wirknadel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (14) geneigt ist und eine Richtungskomponente, die von der Auflagefläche
weg weist, und eine Richtungskomponente, die vom Arbeitsbereich weg weist, aufweist.
9. Nadelbarre (20) mit einem Barren - Korpus (21), der eine Nadelaufnahme (22) aufweist,
die zwischen einer Vorderseite (25) und einer Rückseite (26) des Barren - Korpus (21)
angeordnet ist, wobei die Nadelaufnahme (22) parallel zueinander angeordnete Schlitze
(23) aufweist, die durch Stege (24) voneinander getrennt sind und jeweils einen Schlitzgrund
(27) aufweisen, und an der Rückseite der Nadelaufnahme (22) eine Stützflächenanordnung
(29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzgrund (27) zur Rückseite der Nadelaufnahme (22) hin ansteigt und mit einer
Schlitzgrunderhebung (28) abschließt, an deren Rückflanke die Stützflächenanordnung
(29) ausgebildet ist.
10. Nadelbarre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nadelaufnahme (22) mindestens eine Wirknadel (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 8 angeordnet ist.
11. Nadelbarre nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzgrunderhebung (28) auf der der Stützflächenanordnung (29) abgewandten
Seite einen gekrümmten Verlauf (30) hat.
12. Nadelbarre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der gekrümmte Verlauf (30) einer Korpus - Kreislinie folgt.
13. Nadelbarre nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützflächenanordnung (29) eine Vorderseite einer Nut (31) bildet, deren Rückseite
eine Druckfläche (32) bildet, wobei die Druckfläche (32) eine größere Höhe als die
Stützflächenanordnung (29) aufweist.