[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veränderung der Verlegeeigenschaften einer
Verlegeeinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Veränderung
der Verlegeeigenschaften von wenigstens zwei Verlegeeinheiten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4.
[0002] Größere Pflasterflächen werden aus einer Vielzahl von Verlegeinheiten hergestellt,
wobei einzelne Verlegeeinheiten aus einer Steinform in einem Fertigungsschritt in
einer Steinformmaschine hergestellt werden und wobei jede Verlegeeinheit eine Vielzahl
von Einzelsteinen umfasst, wobei die einzelnen Verlegeeinheiten zur rationellen Herstellung
der Pflasterfläche in der Regel als Einheiten auf Paletten gestapelt werden und als
Einheiten von der Palette mit einem Greifer abgenommen und auf das vorbereitete Kiesbett
abgesetzt werden. Zur Herstellung unterschiedlicher Pflasterflächen oder von Pflasterflächen,
welche für den Betrachter eine zufällige Struktur aufweisen, ist es erforderlich,
im Betonwerk eine Vielzahl unterschiedlich aufgeteilter Steinformen zur Verfügung
zu haben, um entsprechend eine Vielzahl unterschiedlicher Verlegeeinheiten produzieren
zu können.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, welches es erlaubt, mit
einer oder wenigen Steinformen Verlegeeinheiten mit unterschiedlichen Verlegeeigenschaften,
das heißt mit Einzelsteinen in unterschiedlicher Anordnung herzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw.
4 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 4 gelöst. In den Unteransprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Veränderung der Verlegeeigenschaften einer Verlegeeinheit,
sieht vor, unter Beibehaltung der Abmessungen der Verlegeeinheit und unter Beibehaltung
der Anzahl der Einzelsteine der Verlegeeinheit vor dem Palettieren der Verlegeeinheit,
während die Verlegeeinheit noch auf einer Produktionsunterlage liegt, wenigstens einen
Einzelstein von einem Industrieroboter derart zu greifen, zu handhaben und wieder
abzulegen, dass eine Oberseite der manipulierten Verlegeeinheit ein Aussehen aufweist,
welches von einem Aussehen abweicht, welches die Verlegeeinheit vor der Manipulation
hatte und damit die Verlegeeigenschaften der Verlegeinheit zu manipulieren bzw. zu
verändern. Durch einen derartigen Eingriff in die Produktion ist es möglich, Verlegeeinheiten
mit unterschiedlichen Verlegeeigenschaften herzustellen, ohne dass hierzu mit hohem
finanziellem Aufwand eine Vielzahl unterschiedlich ausgelegter Steinformen angeschafft
und bereitgehalten werden muss. Vielmehr ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren,
bei welchem direkt nach der Herstellung der Verlegeeinheit in der Steinformmaschine
in die Anordnung der Einzelsteine der Verlegeeinheit eingegriffen wird, einzelne Steinformen
im Dauerbetrieb zu betreiben und damit kostenintensive Ruhezeiten zu vermeiden.
[0006] Es ist auch vorgesehen, die Manipulation, welche zwischen dem Herstellen der Verlegeeinheit
aus Beton und dem Stapeln der Verlegeeinheit auf einer Palette erfolgt, derart vorzunehmen,
dass wenigstens ein Einzelstein der Verlegeinheit von dem Industrieroboter derart
um eine senkrecht auf der Produktionsunterlage stehende Hochachse gedreht wird, dass
dieser nach dem Drehen in einer Orientierung steht, welche von seiner ursprünglichen
Orientierung abweicht, und/oder derart vorzunehmen, dass wenigstens zwei Einzelsteine
von dem Industrieroboter derart getauscht werden, dass der erste Einzelstein bzw.
die ersten Einzelsteine die Position des zweiten Einzelsteins bzw. der zweiten Einzelsteine
und umgekehrt einnimmt bzw. einnehmen, wobei der Industrieroboter die Einzelsteine
entweder gleichzeitig oder nacheinander handhabt. Hierdurch lassen sich in kurzer
Zeit und mit wenigen Handgriffen des Manipulators Verlegeeinheiten herstellen, welche
bezüglich ihrer Verlegeeigenschaften bzw. bezüglich des Aussehens ihrer Oberseite
völlig unterschiedlich sind.
[0007] Weiterhin ist es vorgesehen, Einzelsteine zu tauschen, welche gleiche Abmessungen
und unterschiedliche Oberseiten umfassen. Hierdurch wird das Aussehen der Oberseite
der jeweiligen Verlegeeinheit mit einfachen Mitteln stark verändert.
[0008] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Veränderung der Verlegeeigenschaften
von wenigstens zwei Verlegeeinheiten, wobei die Verlegeeinheiten mit derselben oder
mit gleichen Steinformen hergestellt sind und wobei jede Verlegeeinheit eine Vielzahl
von Einzelsteinen umfasst. Zur Veränderung der Verlegeeigenschaften dieser Verlegeeinheiten
wird unter Beibehaltung der Abmessungen der Verlegeeinheiten und unter Beibehaltung
der Anzahl der Einzelsteine jeder Verlegeeinheit - vor dem Palettieren der Verlegeeinheiten
und während die Verlegeeinheiten noch auf Produktionsunterlagen liegen - in einem
ersten Schritt der ersten Verlegeeinheit an einer ersten Position wenigstens ein Einzelstein
von einem Industrieroboter entnommen und dieser entfernt von den Verlegeeinheiten
abgelegt, wird dann der ersten Verlegeeinheit von dem Industrieroboter an einer zweiten
Position wenigstens ein Einzelstein entnommen und an die erste Position der ersten
Verlegeeinheit gesetzt, wird dann der letzten Verlegeeinheit von dem Industrieroboter
an einer ersten Position wenigstens ein Einzelstein entnommen und an die zweite Position
der vorhergehenden Verlegeeinheit gesetzt, wird dann der letzten Verlegeeinheit von
dem Industrieroboter an einer zweiten Position wenigstens ein Einzelstein entnommen
und an die erste Position der letzten Verlegeeinheit gesetzt und wird dann der wenigstens
eine Einzelstein, welcher der ersten Position der ersten Verlegeeinheit entnommen
wurde, an die zweite Position der letzten Verlegeeinheit gesetzt, so dass Oberseiten
der manipulierten Verlegeeinheiten ein Aussehen aufweisen, welches von einem Aussehen
abweicht, welches die Verlegeeinheiten vor der Manipulation hatte. Hierdurch wird
im Durchlaufbetrieb eine rationelle Veränderung der Verlegeeigenschaften der einzelnen
Verlegeeinheiten möglich, so dass die Oberseiten der Verlegeeinheiten, welche nach
diesem Verfahren hergestellt sind, ein Aussehen aufweisen, welches einem Aussehen
von Verlegeeinheiten entspricht, welches mit einer völlig anders aufgeteilten Steinform
hergestellt werden müsste.
[0009] Zur weiteren Einflussnahme auf die Verlegeeigenschaften der einzelnen Verlegeeinheiten
ist es auch vorgesehen, an wenigstens einem der Einzelsteine wenigstens einer der
Verlegeeinheiten vor oder nach oder während einer Handhabung durch den Industrieroboter
eine der Herstellung der Verlegeeinheit folgende Nachbearbeitung durchzuführen.
[0010] Weiterhin ist es vorgesehen, vor dem Palettieren der manipulierten Verlegeeinheit
wenigstens eine Steinreihe der Verlegeeinheit gegenüber wenigstens einer weiteren
Steinreihe der Verlegeeinheit zu verschieben. Hierdurch kann eine Handhabung, welche
auf der Baustelle nicht immer problemlos möglich ist und den Verlegeprozess verlangsamt,
in das Betonwerk verlegt werden und unter gleichbleibenden Umgebungsbedingungen zuverlässig
vorgenommen werden. Schließlich ist es auch vorgesehen, eine größere Verlegeeinheit
so herzustellen, dass Einzelsteine einer ersten nach dem Verfahren des Anspruchs 1
manipulierten Verlegeeinheit und Einzelsteine einer zweiten nach dem Verfahren des
Anspruchs 1 manipulierten Verlegeeinheit zu der größeren Verlegeeinheit zusammengesetzt
werden, wobei eine Fläche der ersten Verlegeeinheit einer Fläche der zweiten Verlegeeinheit
entspricht und wobei die größere Verlegeeinheit nach ihrer Herstellung eine Fläche
aufweist, welche wenigstens dem 1 1/3-fachen einer Fläche der ersten Verlegeeinheit
entspricht. Hierdurch ist es möglich, auch ohne Anschaffung einer auf die größere
Verlegeinheit zugeschnittenen Steinform größere Verlegeeinheiten herzustellen, wobei
z.B. aus vier kleineren Verlegeeinheiten drei größere Verlegeeinheiten hergestellt
werden.
[0011] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen beschreiben.
[0012] Hierbei zeigen:
- Figur 1a, 1b:
- Draufsichten auf eine erste Verlegeeinheit vor und nach einer Veränderung der Verlegeeigenschaften;
- Figur 2a, 2b:
- Draufsichten auf eine zweite Verlegeeinheit vor und nach einer Veränderung der Verlegeeigenschaften;
- Figur 3a, 3b:
- Draufsichten auf eine dritte Verlegeeinheit vor und nach einer Veränderung der Verlegeeigenschaften;
- Figur 4a - 4c:
- Draufsichten auf eine vierte Verlegeeinheit vor einer Veränderung der Verlegeeigenschaften,
nach einer Veränderung der Verlegeeigenschaften durch Drehen und nach einer Veränderung
der Verlegeeigenschaften durch Verschieben und
- Figur 5a - 5j:
- das Veränderung der Verlegeeigenschaften einer fünften und sechsten Verlegeeinheit
im Durchlaufbetrieb.
[0013] Die Figuren 1a und 1b zeigen Draufsichten auf eine erste Verlegeeinheit VE1 vor und
nach einer Veränderung von deren Verlegeeigenschaften mit Hilfe eines nicht dargestellten
Industrieroboters. Die in der Figur 1a gezeigte Verlegeeinheit VE1 wird in der dargestellten
Anordnung ihrer acht Einzelsteine 1 bis 8 in einer nicht dargestellten Steinform in
einer nicht dargestellten Steinformmaschine auf einer nicht dargestellten Produktionsunterlage
hergestellt. Mit einem Doppelpfeil P1 ist in der Figur 1a angedeutet, dass in einem
nächsten Schritt der Einzelstein 3 an Positionen der Einzelsteine 5 und 6 gesetzt
wird und dass die Einzelsteine 5, 6 an eine Position gesetzt werden, welche der Einzelstein
3 in der ersten Verlegeeinheit VE1 nach der Herstellung in der Steinform einnimmt.
In der Figur 1b ist die Verlegeinheit VE1 dann bei veränderter Verlegeeigenschaft
gezeigt, in welcher die Einzelstein 3 und 5, 6 bereits gegeneinander getauscht sind,
wobei die Einzelsteine 5, 6 zur weiteren Beeinflussung der Verlegeeigenschaften der
Verlegeeinheit VE1 um 90° nach rechts um eine aus der Zeichnungsebene herausragende
Hochachse gedreht wurden. Im Vergleich der Figuren 1a und 1b ist erkennbar wie das
Aussehen einer Oberseite F1 der Verlegeeinheit VE1 verändert wird, ohne dass hierzu
eine weitere Steinform erforderlich ist.
[0014] Die Figuren 2a und 2b zeigen Draufsichten auf eine zweite Verlegeeinheit VE2 vor
und nach einer Veränderung von deren Verlegeeigenschaften mit Hilfe eines nicht dargestellten
Industrieroboters. Die in der Figur 2a gezeigte Verlegeeinheit VE2 wird in der dargestellten
Anordnung ihrer 22 Einzelsteine 1 bis 22 in einer nicht dargestellten Steinform in
einer nicht dargestellten Steinformmaschine auf einer nicht dargestellten Produktionsunterlage
hergestellt. Zur Beeinflussung der Verlegeeigenschaften wird der Einzelstein 8 an
Positionen der Einzelsteine 17 und 18 gesetzt wird und werden die Einzelsteine 17
und 18 an eine Position gesetzt werden, welche der Einzelstein 8 in der zweiten Verlegeeinheit
VE2 nach der Herstellung in der Steinform einnimmt. In der Figur 2b ist die Verlegeinheit
VE2 dann bei veränderter Verlegeeigenschaft gezeigt, in welcher die Einzelstein 8
und 17, 18 bereits gegeneinander getauscht sind. Im Vergleich der Figuren 2a und 2b
ist erkennbar wie das Aussehen einer Oberseite F2 der Verlegeeinheit VE2 verändert
wird, ohne dass hierzu eine weitere Steinform erforderlich ist.
[0015] Die Figuren 3a und 3b zeigen Draufsichten auf eine dritte Verlegeeinheit VE3 vor
und nach einer Veränderung von deren Verlegeeigenschaften mit Hilfe eines nicht dargestellten
Industrieroboters. Die in der Figur 3a gezeigte Verlegeeinheit VE3 wird in der dargestellten
Anordnung ihrer acht Einzelsteine 1 bis 8 in einer nicht dargestellten Steinform in
einer nicht dargestellten Steinformmaschine auf einer nicht dargestellten Produktionsunterlage
hergestellt. Zur Beeinflussung der Verlegeeigenschaften wird der Einzelstein 3, welcher
eine winklig verlaufende Scheinfuge 50 aufweist, an seiner Positionen um eine aus
der Zeichenebene hinausragende Hochachse in eine Pfeilrichtung P3 um 90° gedreht.
In der Figur 3b ist die Verlegeinheit VE3 dann bei veränderter Verlegeeigenschaft
gezeigt, in welcher die Einzelstein 3 nun bereits gedreht ist. Im Vergleich der Figuren
3a und 3b ist erkennbar wie das Aussehen einer Oberseite F3 der Verlegeeinheit VE3
verändert wird, ohne dass hierzu eine weitere Steinform erforderlich ist.
[0016] Die Figuren 4a bis 4c zeigen Draufsichten auf eine vierte Verlegeeinheit VE4 vor
und nach einer Veränderung von deren Verlegeeigenschaften mit Hilfe eines nicht dargestellten
Industrieroboters. Die in der Figur 4a gezeigte Verlegeeinheit VE4 wird in der dargestellten
Anordnung ihrer neun Einzelsteine 1 bis 9 in einer nicht dargestellten Steinform in
einer nicht dargestellten Steinformmaschine auf einer nicht dargestellten Produktionsunterlage
hergestellt. Mit einem Pfeil P4.1 ist in der Figur 4a angedeutet, dass zur Veränderung
des Aussehens einer Oberseite F4 der Verlegeeinheit VE4 zunächst die Einzelsteine
6, 7 um 90° nach rechts um eine aus der Zeichnungsebene herausragende Hochachse gedreht
werden. Eine weitere Veränderung der Verlegeeigenschaften der vierten Verlegeeinheit
VE4 erfolgt durch ein Verschieben einer zweiten Steinreihe SR4.2 gegenüber einer ersten
Steinreihe SR4.1 in eine Pfeilrichtung P4.2, wobei die zweite Steinreihe SR4.2 durch
die Einzelsteine 6 bis 9 gebildet ist. Die Verlegeeinheit VE4 ist in der Figur 4c
bei verschobener Steinreihe SR4.2 gezeigt. Im Vergleich der Figuren 4a, 4b und 4c
ist erkennbar wie das Aussehen einer Oberseite F4 der Verlegeeinheit VE4 Schritt für
Schritt verändert wird, ohne dass hierzu eine weitere Steinform erforderlich ist.
[0017] In den Figuren 5a bis 5j ist dargestellt wie mit Hilfe eines Industrieroboters R
eine Veränderung der Verlegeeigenschaften einer fünften Verlegeeinheit VE5 und einer
sechsten Verlegeeinheit VE6 im Durchlaufbetrieb durchgeführt wird. Die Verlegeeinheiten
VE5 und VE6 sind nur schematisch dargestellt und zeigen lediglich jeweils nur die
von dem Tauschvorgang betroffenen Einzelsteine 1, 2 und 31, 32. Hierbei weisen die
Einzelsteine 1 und 31 kreuzförmige Scheinfugen auf und hierbei weisen die Einzelsteine
2 und 32 jeweils eine gerade verlaufende Scheinfuge auf.
[0018] In einem ersten Schritt greift der Industrieroboter R mit seinem Greifarm G den Einzelstein
1 und setzt diesen außerhalb der Verlegeeinheiten VE5, VE6 auf eine Warteposition
WP (siehe Figur 5b). Durch dieses Herausnehmen wird eine Position POS1 frei, an welcher
der Einzelstein 1 in der Verlegeeinheit VE1 angeordnet war.
[0019] In einem nächsten Schritt greift der Industrieroboter R mit seinem Greifarm G nun
den Einzelstein 2 der Verlegeeinheit VE5 und setzt diesen an die freie Position POS1
(siehe Figuren 5c und 5d). Durch das Umsetzen des Einzelsteins 2 wird in der Verlegeeinheit
VE5 eine Position POS2 frei (siehe Figur 5d). Nach dem Absetzen des Einzelsteins 2
greift der Industrieroboter R mit seinem Greifarm G den Einzelstein 31 aus der Verlegeeinheit
VE6 und setzt diesen an der Position POS2 der Verlegeeinheit VE5 ab (siehe Figuren
5e und 5f). Durch das Umsetzen des Einzelsteins 31 wird in der Verlegeeinheit VE6
eine Position POS31 frei (siehe Figur 5f).
[0020] Nach dem Absetzen des Einzelsteins 31 greift der Industrieroboter R mit seinem Greifarm
G den Einzelstein 32 aus der Verlegeeinheit VE6 und setzt diesen an der Position POS31
der Verlegeeinheit VE6 ab (siehe Figuren 5g und 5h). Durch das Umsetzen des Einzelsteins
32 wird in der Verlegeeinheit VE6 eine Position POS32 frei (siehe Figur 5f).
[0021] Nach dem Absetzen des Einzelsteins 32 greift der Industrieroboter R mit seinem Greifarm
G den auf der Warteposition WP außerhalb der Verlegeeinheiten VE5 und VE6 liegenden
Einzelstein 1 und setzt diesen an der Position POS32 der Verlegeeinheit VE6 ab (siehe
Figuren 5i und 5j).
[0022] Durch den beschriebenen Vorgang sind die Positionen POS1 und POS31 nun nicht mehr
den Einzelsteinen 1, 31 mit den kreuzförmigen Scheinfugen besetzt, sondern durch Einzelsteine
3, 32 mit gerade verlaufenden Scheinfugen besetzt. Entsprechend sind die Positionen
POS2 und POS 32 der Einzelsteine 2, 32 mit geraden Scheinfugen nun durch die Einzelsteine
mit kreuzförmigen Scheinfugen eingenommen.
[0023] Für eine Serienproduktion kann der in den Figuren 5a bis 5j für zwei Verlegeeinheiten
beschriebene Vorgang für eine beliebige Anzahl von Verlegeeinheiten fortgesetzt werden.
Hierzu werden die Verlegeeinheiten in eine Pfeilrichtung x an dem Industrieroboter
R vorbei gefahren und nach einem Umsetzen der Einzelsteine auf Paletten gestapelt.
[0024] Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen, dass
der Industrieroboter zwei Greifarme umfasst oder durch zwei Industrieroboter mit jeweils
einem Greifarm gebildet ist und die beiden miteinander zu tauschenden Einzelsteine
zeitgleich gegriffen, aneinander vorbeigeführt und abgesetzt werden. Hierdurch erfolgt
ein Tauschen von Einzelsteinen nur innerhalb der Verlegeeinheiten, so dass eine individuelle
Oberflächenoptik der einzelnen Verlegeeinheiten von dem Tauschvorgang unbeeinträchtigt
bleibt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 1 - 22
- Einzelstein
- 50
- Scheinfuge
- F1 - F5
- Oberseite
- G
- Greifarm von R
- VE1 - VE6
- Verlegeeinheit
- P1 - P3
- Pfeil
- P4.1, P4.2
- Pfeil
- POS1, POS2
- Position von 1 bzw. 2
- POS31, POS32
- Position von 31 bzw. 32
- R
- Industrieroboter
- SR4.1, SR4.2
- Steinreihe
- WP
- Warteposition
- x
- Pfeilrichtung
1. Verfahren zur Veränderung der Verlegeeigenschaften einer Verlegeeinheit (VE1 - VE6),
- wobei die Verlegeeinheit (VE1 - VE6) aus einer einzigen Steinform in einem Fertigungsschritt
in einer Steinformmaschine hergestellt wird,
- wobei die Verlegeeinheit (VE1 - VE6) eine Vielzahl von Einzelsteinen (1 - 22) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
- dass unter Beibehaltung der Abmessungen der Verlegeeinheit und unter Beibehaltung der
Anzahl der Einzelsteine (1 - 22) der Verlegeeinheit (VE1 - VE6) vor dem Palettieren
der Verlegeeinheit (VE1 - VE6), während die Verlegeeinheit (VE1 - VE6) noch auf einer
Produktionsunterlage liegt, wenigstens ein Einzelstein (1 - 22) von einem Industrieroboter
(R) derart gegriffen, gehandhabt und wieder abgelegt wird, dass eine Oberseite (F1
- F4) der manipulierten Verlegeeinheit (VE1 - VE6) ein Aussehen aufweist, welches
von einem Aussehen abweicht, welches die Verlegeeinheit (VE1 - VE6) vor der Manipulation
hatte.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Manipulation entweder derart erfolgt,
- dass wenigstens ein Einzelstein (1 - 22) der Verlegeinheit (VE1 - VE6) von dem Industrieroboter
(R) derart um eine senkrecht auf der Produktionsunterlage stehende Hochachse gedreht
wird, dass dieser nach dem Drehen in einer Orientierung steht, welche von seiner ursprünglichen
Orientierung abweicht, und/oder derart erfolgt,
- dass wenigstens zwei Einzelsteine (1 - 22) von dem Industrieroboter (R) derart getauscht
werden, dass der erste Einzelstein (1 - 22) bzw. die ersten Einzelsteine (1 - 22)
die Position des zweiten Einzelsteins (1 - 22) bzw. der zweiten Einzelsteine (1 -
22) und umgekehrt einnimmt bzw. einnehmen, wobei der Industrieroboter (R) die Einzelsteine
(1 - 22) entweder gleichzeitig oder nacheinander handhabt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die getauschten Einzelsteine (1 - 22) gleiche Abmessungen und unterschiedliche Oberseiten
umfassen.
4. Verfahren zur Veränderung der Verlegeeigenschaften von wenigstens zwei Verlegeeinheiten
(VE5, VE6),
- wobei die Verlegeeinheiten (VE5, VE6) mit derselben oder mit gleichen Steinformen
hergestellt werden,
- wobei jede Verlegeeinheit (VE5, VE6) eine Vielzahl von Einzelsteinen (1, 2; 31,
32) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
- dass unter Beibehaltung der Abmessungen der Verlegeeinheiten (VE5, VE6) und unter Beibehaltung
der Anzahl der Einzelsteine (1, 2; 31, 32) jeder Verlegeeinheit (VE5, VE6) vor dem
Palettieren der Verlegeeinheiten (VE5, VE6) während die Verlegeeinheiten (VE5, VE6)
noch auf Produktionsunterlagen liegen
- der ersten Verlegeeinheit (VE5) an einer ersten Position (POS1) wenigstens ein Einzelstein
(1) von einem Industrieroboter (R) entnommen wird und entfernt von den Verlegeeinheiten
(VE5, VE6) abgelegt wird,
- der ersten Verlegeeinheit (VE5) von dem Industrieroboter (R) an einer zweiten Position
(POS2) wenigstens ein Einzelstein (2) entnommen und an die erste Position (POS1) der
ersten Verlegeeinheit (VE5) gesetzt wird,
- der letzten Verlegeeinheit (VE6) von dem Industrieroboter (R) an einer ersten Position
(POS31) wenigstens ein Einzelstein (31) entnommen und an die zweite Position (POS2)
der vorhergehenden Verlegeeinheit (VE5) gesetzt wird,
- der letzten Verlegeeinheit (VE6) von dem Industrieroboter (R) an einer zweiten Position
(POS32) wenigstens ein Einzelstein (32) entnommen und an die erste Position (POS31)
der letzten Verlegeeinheit (VE6) gesetzt wird und
- der wenigstens eine Einzelstein (1), welcher der ersten Position (POS1) der ersten
Verlegeeinheit (VE5) entnommen wurde, an die zweite Position (POS32) der letzten Verlegeeinheit
(VE6) gesetzt wird,
- so dass Oberseiten der manipulierten Verlegeeinheiten (VE5, VE6) ein Aussehen aufweisen,
welches von einem Aussehen abweicht, welches die Verlegeeinheiten (VE5, VE6) vor der
Manipulation hatten.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem der Einzelsteine (1 - 22) wenigstens einer der Verlegeeinheiten
(VE1 - VE6) vor oder während oder nach einer Handhabung durch den Industrieroboter
(R) eine der Herstellung der Verlegeeinheit folgende Nachbearbeitung erfährt.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Palettieren der manipulierten Verlegeeinheit (VE4) wenigstens eine Steinreihe
(SR4.2) der Verlegeeinheit (VE4) gegenüber wenigstens einer weiteren Steinreihe (SR4.1)
der Verlegeeinheit (VE4) verschoben wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer größeren Verlegeeinheit, dadurch gekennzeichnet, dass Einzelsteine (1 - 22) einer ersten nach dem Verfahren des Anspruchs 1 manipulierte
Verlegeeinheit (VE1 - VE6) und Einzelsteine (1 - 22) einer zweiten nach dem Verfahren
des Anspruchs 1 manipulierte Verlegeeinheit (VE1 - VE6) zu der größeren Verlegeeinheit
zusammengesetzt werden, wobei eine Fläche der ersten Verlegeeinheit einer Fläche der
zweiten Verlegeeinheit entspricht und wobei die größere Verlegeeinheit eine Fläche
aufweist, welche wenigstens dem 1 1/3-fachen einer Fläche der ersten Verlegeeinheit
entspricht.