GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine Mauerwerksbewehrung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7, wobei die Mauerwerksbewehrung einen Bewehrungsstreifen
umfasst. Durch den - etwa in einer Mauerwerksfuge anordbaren - Bewehrungsstreifen
wird eine Streifenebene festgelegt. Der Bewehrungsstreifen ist in zumindest eine Richtung
biegbar, etwa in der Ebene, die zur Streifenebene senkrecht oder nahezu senkrecht
angeordnet ist. Entlang der Streifenlängsrichtung sind mehrere Streifenöffnungen mit
jeweils einem Öffnungsrand vorgesehen. Es kommt zu einer Verkrallung zwischen Mörtel
respektive Mauerwerk und dem Bewehrungsstreifen, wobei die Verkrallung dadurch verstärkt
ist, dass die Streifenöffnungen von dem Mörtel durchdringbar sind. Im Übrigen umgibt
der Mörtel in der Mauerwerksfuge den Bewehrungsstreifen. Die Streifenöffnungen können
in regelmäßiger Weise auf dem Bewehrungsstreifen angeordnet sein. So können in einem
Öffnungsabstand entlang der Streifenlängsrichtung die Streifenöffnungen nebeneinander
angeordnet sein.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Spender für streifenförmige Mauerwerksbewehrungen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13, nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 15 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 21. Der Spender
ist insbesondere für eine hier beschriebene Mauerwerksbewehrung bestimmt. Der Spender
umfasst ein Gestell oder ein Spendergehäuse, in dem zumindest eine Spenderrolle auf
einer Spenderachse angeordnet ist. Auf der Spenderrolle ist die streifenförmige Mauerwerksbewehrung
aufgerollt angeordnet. Die Mauerwerksbewehrung ist durch eine Spenderöffnung aus dem
Gestell respektive Spendergehäuse hindurchführbar und durch Abrollen der Spenderrolle
entnehmbar.
[0003] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Bewehren eines Mauerwerks nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 22 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 23. Es ist demnach
vorgesehen, dass das Mauerwerk mehrere aufeinander (oder nebeneinander) angeordnete
Reihen von Mauerwerkssteinen umfasst, wobei in einer Fuge, insbesondere in der Lagerfuge,
zumindest abschnittsweise zumindest ein streifenförmiges Bewehrungselement angeordnet
wird.
[0004] Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Bewehrungsstreifens
für eine Mauerwerksbewehrung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 24 und nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 25. Demnach werden in einem Bewehrungsstreifen, insbesondere in regelmäßiger
Anordnung, Streifenöffnungen angeordnet.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0005] Bei der Errichtung von Mauerwerken werden Mauersteine mit Mörtel verbunden. Zur Verstärkung
der Verbindung der Mauersteine und somit zur Verstärkung des Mauerwerks werden bedarfsweise
Bewehrungselemente zwischen den Mauersteinen angeordnet, welche mit dem Mörtel und/oder
den Mauersteinen eine Verkrallung ausbilden. Sofern das Mauerwerk beispielsweise eine
Wand mit gegebener Wandstärke bildet, werden als Bewehrungselemente zwischen den Reihen
der Mauerwerkssteine regelmäßig Bewehrungsstreifen eingesetzt. Die Bewehrungsstreifen
sind in zumindest einer Richtung biegbar, weswegen die Bewehrungsstreifen aufgerollt
angeboten werden. Zum Einsatz in dem Mauerwerk werden die Bewehrungsstreifen von der
Rolle abgerollt und auf die erforderliche Länge zurechtgeschnitten. Eine Berücksichtigung
der Wandstärke findet dabei zumeist unzureichend statt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen für eine verbesserte und dennoch
vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung anzugeben. Diese
Aufgabe wird durch eine Mauerwerksbewehrung nach Anspruch 1 gelöst. Demnach ist vorgesehen,
dass an den Öffnungsrändern oder im Bereich der Öffnungsränder einiger oder sämtlicher
der Streifenöffnungen Randverzahnungselemente angeordnet sind, die gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung aus der Streifenebene des Bewehrungsstreifens in zumindest einer Richtung
heraustreten. Die Orientierung der Randverzahnungselemente kann - bezogen auf die
Streifenöffnungen - nach innen erfolgen, d. h. die Randverzahnungselemente ragen in
der Streifenebene in den Bereich der Streifenöffnung hinein. Dadurch wird verhindert,
dass durch die Verzahnung respektive Verkrallung verursachte und im Wesentlichen horizontal
wirkende Kräfte Abplatzungen im äußeren Bereich der Bewehrung, d. h. am Streifenrand,
bilden. Die Mauerwerksbewehrung wird dadurch verbessert.
[0007] Die Orientierung der Randverzahnungselemente kann gemäß einer Ausgestaltung der Bewehrung
senkrecht oder nahezu senkrecht zur Streifenebene verlaufen. Durch die Öffnungsrandverzahnung
wird eine verbesserte Verkrallung zwischen dem Bewehrungsstreifen und seiner Umgebung
(Mauerwerk und/oder Mörtel) erreicht. Die Randverzahnungselemente erstrecken sich
bevorzugt in eine Richtung, die sich von den durch die Streifenebene festgelegten
Richtungen unterscheidet. Bezogen auf eine in dem Mauerwerk horizontal angeordnete
Lage des Bewehrungsstreifens können die Randverzahnungselemente demnach eine Ausdehnung
nach oben und/oder nach unten haben.
[0008] Die Randverzahnungselemente können durch Biegen und/oder Stanzen der Öffnungsränder
und/oder von Öffnungsrandabschnitten der Randverzahnungselemente umfassenden Streifenöffnungen
mit Randverzahnungselementen gebildet sein. Beispielsweise können die Öffnungsränder
der die Randverzahnungselemente umfassenden Streifenöffnungen einen ungeraden, insbesondere
gezackten oder nahezu gezackten oder gewellten oder nahezu gewellten, Verlauf aufweisen.
"Nahezu" meint in diesem Zusammenhang, dass Rundungen, Schrägen oder beliebige, d.
h. freie, Formbestandteile vorgesehen sein können. So kann der Verlauf des Öffnungsrandes
beispielsweise (nahezu) sägezahnartig sein, d. h. der Öffnungsrand umfasst - zumindest
abschnittsweise - eckige Zacken. Die Zacken werden aus der Streifenebene herausgebogen
und bilden Randverzahnungselemente, durch die die Verkrallung des Bewehrungsstreifens
mit seiner Umgebung verbessert wird. Das Herausbiegen der Zacken kann - bezogen auf
eine horizontale Lage des Bewehrungsstreifens - nach oben erfolgen oder nach unten.
Es kann auch vorgesehen sein, dass einige Zacken nach oben herausgebogen sind und
einige nach unten. Der Biegewinkel kann im Wesentlichen etwa ± 90° zur Streifenebene
betragen, es können aber auch Winkel in einem Winkelbereich zwischen etwa ± 5° und
etwa ± 175° vorgesehen sein (bezogen auf die Streifenebene, durch die der 0°-Winkel
definiert ist). Alternativ oder ergänzend zu zackenförmigen Knickelementen können
bereichsweise runde oder ovale Knickelemente vorgesehen sein. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass der Öffnungsrand - zumindest abschnittsweise oder vollumfänglich - ein
Wellenmuster umfasst. Benachbarte Wellenberge des Wellenmusters bilden die Randverzahnungselemente
respektive Knickelemente.
[0009] Die Streifenöffnungen des Bewehrungsstreifens können rund oder nahezu rund, oval
oder nahezu oval, dreieckig oder nahezu dreieckig, rechteckig oder nahezu rechteckig
oder mehreckig oder nahezu mehreckig gebildet sein. "Nahezu" meint dabei, dass von
der Geometrie eines Kreises/Ovals/Dreiecks/Rechtecks zumindest abschnittsweise abgewichen
worden sein kann. Etwa bei einer rechteckigen Streifenöffnung können Rundungen im
Bereich der Ecken des Rechtecks vorgesehen sein. Die Ränder zumindest einiger Streifenöffnungen
können auch beliebig, d. h. gemäß einer freien Form, gebildet sein.
[0010] Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich ferner durch die Mauerwerksbewehrung nach Anspruch 7, bei der auf dem
Bewehrungsstreifen, insbesondere neben und/oder zwischen den Streifenöffnungen, Oberflächenverzahnungselemente
angeordnet sind. Die Oberflächenverzahnungselemente verstärken die Verkrallung des
Bewehrungsstreifens mit seiner Umgebung, beispielsweise mit dem Mörtel, der den Bewehrungsstreifen
umgibt. Die Oberflächenverzahnungselemente sind auf der Oberfläche der Bewehrungsstreifen
angeordnet und bilden auf der Oberfläche des Bewehrungsstreifens in der Umgebung der
Streifenöffnungen ein Profil. Dadurch wird die effektive Oberfläche des Bewehrungsstreifens
erhöht, wodurch eine bessere Verbindung mit den Materialien erreicht wird, die den
Bewehrungsstreifen umgeben (Mauerwerksstein, Mörtel, etc.). Einige oder sämtliche
Oberflächenverzahnungselemente können durch abschnittsweises Aufrauen der Streifenoberfläche
oder durch in der Streifenoberfläche angeordnete Prägungen gebildet sein. Das Aufrauen
kann durch mechanische Bearbeitung der Oberfläche erfolgen, etwa durch Feil-, Bürst-,
Fräsoder Schleifwerkzeuge.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass zumindest einige Oberflächenverzahnungselemente durch
auf der Streifenoberfläche angeordnete Nocken gebildet sind. Die Nocken ragen aus
der Oberfläche der Bewehrungsstreifen heraus und bilden Wirkflächen für die verbindende
oder verkrallende Wirkung des Bewehrungsstreifens. "Einige" meint in diesem Zusammenhang,
dass beispielsweise zwischen zwei benachbarten Streifenöffnungen, d. h. auf einem
Streifensteg, oder seitlich neben einer beliebigen Anzahl von Streifenöffnungen, d.
h. auf einem Streifenrand, ein oder mehrere Nocken angeordnet sein können, was dazu
führt, dass auf dem Bewehrungsstreifen mehrere (einige) Nocken angeordnet sind.
[0012] Bevorzugt sind die Oberflächenverzahnungselemente durch eine Kennzeichnung und/oder
Beschriftung gebildet. Die Streifenoberfläche weist hierbei durch die Kennzeichnung
und/oder Beschriftung oder im Bereich der Kennzeichnung und/oder Beschriftung eine
Änderung der Oberflächenstruktur der Streifenoberfläche auf. Die Kennzeichnung kann
durch Prägen, Stanzen oder Durchstanzen gebildet sein. Die Oberfläche des Bewehrungsstreifens
ist dadurch nicht eben. Die Prägung kann so gebildet sein, dass Elemente der Kennzeichnung
aus der Oberfläche hervortreten. Dadurch wird eine weitere Verkrallung des Bewehrungsstreifens
mit seiner Umgebung erreicht.
[0013] Der Bewehrungsstreifen kann aus einem Metall oder einer Metalllegierung oder aus
einem Edelmetall oder aus einer Edelmetalllegierung gebildet sein. Der Bewehrungsstreifen
kann verzinkt und/oder beschichtet sein. Wahlweise kann der Bewehrungsstreifen aus
einem nichtmetallischen Material gebildet sein.
[0014] Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich durch einen Spender für streifenförmige Mauerwerksbewehrungen nach Anspruch
12. Der Spender eignet sich für eine hier beschriebene Mauerwerksbewehrung. Der Spender
umfasst ein Spendergestell oder ein Spendergehäuse. In dem Gestell respektive Gehäuse
ist eine Spenderrolle auf einer Spenderachse drehbar angeordnet. Auf der Spenderrolle
ist die streifenförmige Mauerwerksbewehrung aufgerollt angeordnet. Die Mauerwerksbewehrung
ist durch Abrollen der Spenderrolle entnehmbar. Sofern ein Gehäuse vorgesehen ist,
kann vorgesehen sein, dass die Mauerwerksbewehrung durch eine Spenderöffnung aus dem
Gehäuse hindurchführbar ist.
[0015] Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich auch durch einen Spender für streifenförmige Mauerwerksbewehrungen nach
Anspruch 12. Der Spender ist bevorzugt geeignet, eine hier beschriebene, streifenförmige
Mauerwerksbewehrung zu spenden. Der Spender umfasst ein Spendergehäuse oder Gestell,
in dem zumindest eine drehbare Spenderrolle auf einer Spenderachse angeordnet ist.
Auf der Spenderrolle ist die streifenförmige Mauerwerksbewehrung in an sich bekannter
Weise aufgerollt angeordnet. Sofern ein Gehäuse vorgesehen ist, kann die Mauerwerksbewehrung
durch eine Spenderöffnung aus dem Spendergehäuse hindurchführbar sein. Die Bewehrung
ist durch Abrollen der Spenderrolle entnehmbar. Die streifenförmige Mauerwerksbewehrung
ist auf einem ersten Spenderrollenabschnitt und auf einem zu dem ersten Spenderrollenabschnitt
beabstandeten zweiten Spenderrollenabschnitt angeordnet. Von dem Spender sind demnach
zwei Mauerwerksbewehrungsstreifen entnehmbar, wobei die zwei Mauerwerksbewehrungsstreifen
gleichzeitig aus dem Spender entnehmbar sind. Bevorzugt können die Bewehrungsstreifen
parallel oder nahezu parallel zueinander angeordnet werden, was bei einem Mauerwerk
entsprechender Mauerwerksbreite (oder -stärke) zweckmäßig ist. Der Spender gestattet
neben einer vereinfachten Handhabung eine einfache Lagerhaltung von Mauerwerksbewehrungen
für verschiedene Mauerwerksbreiten, -stärken respektive Wandabstände.
[0016] Im Hinblick auf eine Verwendung des Spenders respektive der hier beschriebenen Mauerwerksbewehrung
für unterschiedliche respektive variierende Wandstärken kann vorgesehen sein, dass
der Abstand zwischen dem ersten Spenderrollenabschnitt und dem zweiten Spenderrollenabschnitt
in dem Spendergehäuse respektive in dem Gestell veränderbar ist. Das Verändern des
Abstandes kann durch geeignete, insbesondere herstellerseitige, Wahl der Spenderrollengeometrie
mit entsprechend positionierten Rollenabschnitten erfolgen.
[0017] Weitere Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich durch einen Spender nach Anspruch 15. Demnach ist zumindest eine weitere,
auf der Spenderachse angeordnete, zu der ersten Spenderrolle beabstandete Spenderrolle,
vorgesehen, auf der ein Mauerwerkbewehrungsstreifen aufgerollt angeordnet ist. Von
dem Spender sind zumindest zwei Mauerwerksbewehrungsstreifen, insbesondere gleichzeitig,
entnehmbar, der erste Streifen von der ersten Rolle und der zweite Streifen von der
weiteren Spenderrolle. Das Entnehmen der Bewehrungsstreifen erfolgt so, dass die Bewehrungsstreifen
zueinander parallel respektive nahezu parallel angeordnet sind.
[0018] Im Hinblick auf einen individuell einstellbaren Bewehrungsstreifenabstand kann vorgesehen
sein, dass der Abstand zwischen der ersten Spenderrolle und der zumindest einen weiteren
Spenderrolle in dem Spendergehäuse respektive auf dem Gestell veränderbar ist. Der
Abstand zwischen den Spenderrollen kann herstellerseitig gewählt und (fest) eingestellt
werden, beispielsweise für eine bestimmte Mauerwerksbreite oder -stärke, oder individuell
durch den Anwender des Spenders veränderbar sein. Das Verändern des Spenderrollenabstands
kann mit einem (Linear-)Betätigungselement erfolgen, das im Gestell respektive im
Spendergehäuse angeordnet ist, und das für den Anwender zugänglich ist. Es kann auch
ein Verschieben der Spenderrollen zu einem gewünschten Abstand erfolgen, wobei ein
Spendergehäuse hierfür eine geeignete Betätigungsöffnung umfassen sollte.
[0019] Der Spender kann so gestaltet sein, dass die Mauerwerksbewehrung auf dem ersten Spenderrollenabschnitt,
oder auf der ersten Spenderrolle, unabhängig von der Mauerwerksbewehrung auf dem zweiten
Spenderrollenabschnitt, oder auf der weiteren Spenderrolle, abrollbar ist. Die Streifen
der Bewehrung können demnach einzeln abgerollt werden.
[0020] Es können Verbindungselemente vorgesehen sein, durch die der Bewehrungsstreifen der
Mauerwerksbewehrung auf dem ersten Spenderrollenabschnitt, oder auf der ersten Spenderrolle,
mit dem Bewehrungsstreifen auf dem zweiten Spenderrollenabschnitt, und/oder auf der
weiteren Spenderrolle, zumindest abschnittsweise verbunden ist. Mit den Verbindungselementen
werden der Mauerwerksbewehrungsstreifen der ersten Rolle (des ersten Rollenabschnitts)
und der Streifen der weiteren Rolle (des zweiten Rollenabschnitts) aneinander fixiert,
was ein geleichzeitiges, gemeinsames Abrollen der Streifen ermöglicht. Dadurch wird
außerdem eine Verkrallung der in dem Mauerwerk anzuordnenden, nebeneinander verlaufenden,
Bewehrungsstreifen untereinander erreicht, was die Stabilität des Mauerwerks insgesamt
verbessert.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass die Verzahnungselemente der in dem Spender aufgerollten
Mauerwerksbewehrung nach innen - bezogen auf Streifenöffnungen in den Streifen - ausgerichtet
sind. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Spenders kann vorgesehen sein, dass
die streifenförmige Mauerwerksbewehrung Verzahnungselemente aufweist, die aus der
Streifenebene des Bewehrungsstreifens respektive der benachbarten Bewehrungsstreifen
heraustreten. Die Verzahnungselemente der in dem Spender aufgerollten Mauerwerksbewehrung
können in Richtung der Spenderachse ausgerichtet sein.
[0022] Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich auch durch einen Spender gemäß Anspruchs 22. Demnach ist zumindest ein
an dem Gestell oder an dem Gehäuse angeordnetes Fixierungsmittel und/oder Führungsmittel
vorgesehen. Mit dem Fixierungsmittel ist das Gestell respektive das Gehäuse auf einem
Mauerwerk fixierbar. Mit dem Führungsmittel ist das Gestell respektive das Gehäuse
entlang des Rands des Mauerwerks führbar, insbesondere entlang des Mauerwerksteils,
wo die Mauerwerksbewehrung anzuordnen ist. Das Führungs- und/oder Fixierungsmittel
kann als Klammervorrichtung oder als Gabel gebildet sein, die mit dem Mauerwerk, insbesondere
mit dem oberen Teil des Mauerwerks, derart wechselwirkt, dass der Spender auf dem
Mauerwerk fixierbar ist, und/oder dass der Spender auf dem Mauerwerk führbar ist.
Das Fixierungs- und/oder Führungsmittel kann einteilig oder mehrteilig gebildet sein.
Das Fixierungs- und/oder Führungsmittel kann ein Justagemittel umfassen, mit dem das
Fixierungs- und/oder Führungsmittel an die geometirischen Abmessungen des Mauerwerks
respektive Mauerwerkteils anpassbar ist. Durch das Fixieren des Spenders auf dem Mauerwerk
wird das Entnehmen der Bewehrung insofern erleichtert, als der an der Mauer fixierte
Spender genügend Wiederstand bereitstellt, so dass die Bewehrungsstreifen aus dem
Spender entnehmbar sind, ohne dass der Spender vom Anwender festgehalten werden muss.
Sobald über einen Bereich des Mauerwerks genügend Bewehrungsstreifen entnommen wurden,
kann der Spender mit dem Führungsmittel auf dem Mauerwerk entlang zu einer neuen Fixierungsposition
geführt werden, wo dann weitere Bewehrungssteifen entnommen werden können. Das Führungsmittel
kann bewegliche, insbesondere drehbewegliche, Führungskomponenten umfassen.
[0023] Weitere Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich durch ein Verfahren zum Bewehren eines Mauerwerks nach Anspruch 22 und
nach Anspruch 23. Das Mauerwerk umfasst mehrere aufeinander oder nebeneinander angeordnete
Reihen von Mauerwerkssteinen. In zumindest einer Fuge, insbesondere in einer Lagerfuge,
wird zumindest abschnittsweise zumindest ein streifenförmiges Bewehrungselement angeordnet.
Das Bewehrungselement ist bevorzugt aus einer hier beschriebenen streifenförmigen
Mauerwerksbewehrung gebildet. Die Bewehrungselemente werden bevorzugt aus einem hier
beschriebenen Spender entnommen. Der Abstand der Bewehrungselemente wird, etwa mit
dem Spender, an die Mauerwerksbreite angepasst.
[0024] Weitere Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich durch ein Verfahren zum Herstellen eines Bewehrungsstreifens für eine
Mauerwerksbewehrung nach Anspruch 24 und nach Anspruch 25. Der Öffnungsrand der Streifenöffnungen
umfasst demnach biegbare Randverzahnungselemente. Die Randverzahnungselemente werden
aus der Ebene herausgebogen, die durch den Bewehrungsstreifen festgelegt ist.
[0025] Maßnahmen für eine vereinfachte und zugleich flexibel handhabbare Mauerwerksbewehrung
ergeben sich schließlich dadurch, dass bei dem Herstellungsverfahren in der Umgebung
der Streifenöffnungen Oberflächenverzahnungselemente angeordnet werden, durch die
die Oberfläche des Bewehrungsstreifens ein Profil aufweist. Das Anordnen der Oberflächenverzahnungselemente
kann durch Prägen, durch Aufrauen, durch Feilen, durch Bürsten, durch Fräsen, durch
Stanzen und/oder durch Kennzeichnen oder Beschriften erfolgen.
[0026] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0027] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel einer Mauerwerksbewehrung
sowie eines Spenders für eine Bewehrung dargestellt sind. Auch einzelne Merkmale der
Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche
und Ausführungsformen kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0028] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1A
- eine Aufsicht auf einen Ausschnitt einer Mauerwerksbewehrung in schematischer Darstellung,
- Fig. 1B
- eine Aufsicht auf einen Ausschnitt einer ersten Variante einer Mauerwerksbewehrung
in schematischer Darstellung,
- Fig. 1C
- eine Aufsicht auf einen Ausschnitt einer zweiten Variante einer Mauerwerksbewehrung
in schematischer Darstellung,
- Fig. 1D
- eine schematische Schnittansicht durch die Mitte eines Bewehrungsstreifens mit Randverzahnungs-
und Oberflächenverzahnungselementen,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer aufgerollten Mauerwerksbewehrung mit zwei Bewehrungsstreifen
auf einem Gestell,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Spenders für eine Mauerwerksbewehrung und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Variante eines Spenders für eine Mauerwerksbewehrung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0029] Eine schematische Ansicht einer Aufsicht auf einen Abschnitt eines Bewehrungsstreifens
1 einer Mauerwerksbewehrung kann der Fig. 1A entnommen werden. Der Bewehrungssteifen
1 gemäß Fig. 1A wird bei Bedarf in ein Mauerwerk 26 als Mauerwerksbewehrung eingearbeitet,
wobei er von Mauerwerkssteinen und von dem zwischen den Steinen angeordneten Mörtel
umgeben wird.
[0030] Der Bewehrungsstreifen 1 gemäß Fig. 1A definiert die Streifenebene 2, die gemäß Fig.
1A der Zeichenebene entspricht. Der Bewehrungsstreifen 1 umfasst mehrere Streifenöffnungen
3, von denen in dem Ausschnitt gemäß Fig. 1A drei vollständige Streifenöffnungen 3
zu sehen sind - von weiteren Streifenöffnungen 3 ist in Fig. 1A nur jeweils ein Abschnitt
angedeutet. Zwischen den Streifenöffnungen 3 ist jeweils ein Streifensteg 4 angeordnet.
Seitlich der Streifenöffnungen 3 ist der Streifenrand 5 angeordnet, der den Streifen
1 seitlich begrenzt. Die Streifenöffnungen 3 sind nahezu rechteckig, wobei die Ecken
der nahezu rechteckigen Streifenöffnungen 3 abgerundet sind. Die Streifenöffnungen
3 bewirken, dass der Bewehrungsstreifen 1 nicht nur von dem Mörtel umgeben wird, sondern
auch von dem Mörtel im Bereich der Öffnungen 3 durchdrungen wird. Dadurch wird die
Verkrallung des Bewehrungselementes 1 mit seiner Umgebung verbessert.
[0031] Die Streifenöffnungen 3 sind entlang der Längsrichtung des Streifens 1 nebeneinander
angeordnet. Die Streifenöffnungen 3 bilden jeweils eine Materialaussparung in dem
Bewehrungsstreifen 1. Die Streifenöffnungen 3 werden von einem Öffnungsrand 6 begrenzt.
Die Öffnungsränder 6 der in Fig. 1A dargestellten Streifenöffnungen 3 haben - zumindest
abschnittsweise - einen wellenähnlichen Verlauf. Die Wellenberge 7 (oder zumindest
einige der Wellenberge 7) der Öffnungsränder 6 bilden Randverzahnungselemente 8. Die
Randverzahnungselemente 8 sind aus der Streifenebene 2 herausbiegbar. Durch das Herausbiegen
der Randverzahnungselemente 8 der Streifenöffnungsränder 6 ist der Bewehrungsstreifen
1 geeignet, sich mit seiner Umgebung (Mörtel, Steine) besser zu verzahnen respektive
zu verkrallen.
[0032] Alternativ zu dem wellenähnlichen Verlauf der Öffnungsränder 6 kann ein gezackter
Verlauf vorgesehen sein, der in den Figuren 1A bis 3 nicht dargestellt ist. Bei einem
gezackten Verlauf der Öffnungsränder 6 bilden die Zacken (oder zumindest einige der
Zacken) die herausbiegbaren Randverzahnungselemente 8.
[0033] Die Randverzahnungselemente 8 an den Streifenöffnungen 3 gemäß Fig. 1A können - bezogen
auf die Streifenebene 2 - nach oben und/oder nach unten herausgebogen sein (siehe
etwa in der schematische Darstellung gemäß Fig. 1B). Das Herausbiegen der Randverzahnungselemente
8 kann so erfolgen, dass sich an ein Ausstanzen der Streifenöffnungen 3 ein Biegeverfahrensschritt
anschließt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Stanzverfahrensschritt bereits
ein Biegen der Verzahnungselemente 8 umfasst.
[0034] Auf dem Bewehrungsstreifen 1 gemäß Fig. 1A können ferner Oberflächenverzahnungselemente
9 entnommen werden. Die Oberflächenverzahnungselemente 9 sind auf der Oberfläche 10
des Bewehrungsstreifens 1 angeordnet, d. h. auf dem Streifenstegen 4 und/oder auf
den Streifenrändern 5. Die Oberflächenverzahnungselemente 9 gemäß Fig. 1A sind demnach
neben und/oder zwischen den Streifenöffnungen 3 angeordnet. Die Oberflächenverzahnungselemente
9 sind dadurch gebildet, dass in der Streifenoberfläche 10 eine Kennzeichnung respektive
Beschriftung 11 eingestanzt ist. Durch das Stanzen und die damit einhergehende Materialverdrängung
tritt Material des Bewehrungsstreifens 1 im Bereich der Beschriftung 11 aus der Oberfläche
10 des Bewehrungsstreifens 1 heraus und bildet Oberflächenverzahnungselemente 9. Die
Beschriftung 11 tritt demnach zumindest anteilig aus der Oberfläche 10 des Streifens
1 respektive aus der Streifenebene 2 heraus und ermöglicht eine zusätzliche Verkrallung
des Bewehrungsstreifens 1 mit seiner Umgebung. Außerdem kann die Beschriftung 11,
insbesondere durch das Stanzen, Kerben und/oder Vertiefungen im Material des Bewehrungsstreifens
1 umfassen, die ebenfalls einen Beitrag zur Verkrallung leisten und Bestandteil der
Oberflächenverzahnungselemente 9 sind.
[0035] Es kann auch vorgesehen sein, dass Bereiche 12 der Oberfläche 10 des Bewehrungsstreifens
1 aufgeraut sind, wodurch eine weitere Optimierung der Verkrallung des Streifens 1
mit seiner Umgebung erreicht wird. Zusätzliche (oder alternative) Nocken 13 verstärken
den Verkralleffekt.
[0036] Der Bewehrungsstreifen 1 gemäß Fig. 1A kann aus einem metallischen Werkstoff oder
aus einem solchen Werkstoff gebildet sein, der ein Metall oder eine Metalllegierung
enthält. Der Bewehrungsstreifen 1 gemäß Fig. 1A ist biegbar, insbesondere entlang
einer Richtung, die nicht in der Streifenebene 2 liegt. Insbesondere ist der Streifen
1 in an sich bekannter Weise zu einer Streifenrolle aufrollbar.
[0037] Schematische Darstellungen von Varianten der Bewehrungsstreifen 1 gemäß Fig. 1A können
jeweils den Figuren 1B und 1C entnommen werden. Gemäß der Fig. 1 B ist vorgesehen,
dass der Bewehrungsstreifen 1 Streifenöffnungen 3 umfasst, die in zumindest zwei Reihen
24 nebeneinander angeordnet sind. Es können auch mehr als zwei Reihen 24 vorgesehen
sein. Die Streifenöffnungen 3 der ersten Reihe 24 sind gemäß Fig. 1B zu den Streifenöffnungen
3 der zweiten Reihe 24 so benachbart, dass in Längsrichtung des Streifens 1 zwischen
den Streifenöffnungen 3 gemeinsame, d. h. von dem linken Streifenrand 5 zum rechten
Streifenrand 5 durchgehende, Streifenstege 4 ausgebildet sind. Zwischen dem linken
und dem rechten Streifenrand 5 ist (zumindest) ein Streifenzwischenbereich 23 angeordnet.
Die Reihen 24 mit den Streifenöffnungen 3 befinden sich zwischen dem Streifenrand
5 und dem Streifenzwischenbereich 23.
[0038] Fig. 1C zeigt schematisch einen Ausschnitt eines Bewehrungsstreifens 1 mit zwei Streifenöffnungs-Reihen
24, wobei die Streifenöffnungen 3 der benachbarten Reihen 24 zueinander einen Versatz
aufweisen. Der Versatz kann regelmäßig, d. h. über die Länge des Streifens 1 konstant,
sein oder unregelmäßig oder variierend. Gemäß einer weiteren (nicht dargestellten)
Variante können die Streifenöffnungen beliebig und/oder unregelmäßig in der Streifenebene
2 angeordnet werden.
[0039] Durch die Anordnungen gemäß der Figuren 1B und 1C wird erreicht, dass die Länge des
gesamten Öffnungsrandes pro Längeneinheit des Bewehrungsstreifens 1 vergrößert wird,
wodurch mehr Randverzahnungselemente 8 pro Längeneinheit des Bewehrungsstreifen 1
angeordnet werden können, was die Verkrallung des Bewehrungselementes 1 mit seiner
Umgebung verbessert.
[0040] Eine seitliche Ansicht einer Mauerwerksbewehrung 1 zeigt die Fig. 1D. Der Bewehrungsstreifen
1 entstammt einer Spenderrolle, die auf einer Spenderachse 14 angeordnet ist, was
in der Fig. 1D schematisch durch gestrichelte Linien angedeutet ist. In dem Bewehrungsstreifen
1 sind mehrere Streifenöffnungen zueinander benachbart angeordnet. Die Schnittebene
der Schnittansicht gemäß Fig. 1D verläuft etwa mittig durch den Bewehrungsstreifen
und senkrecht zur Streifenebene, so dass der Fig. 1D auch die Streifenstege 4 zwischen
den Streifenöffnungen zu entnehmen sind. An den Öffnungsrändern 6 der Streifenöffnungen
3 sind Randverzahnungselemente 8 angeordnet, die so orientiert sind, dass sie aus
der Zeichenebene gemäß Fig. 1D herausragen. An den äußeren Kanten im Bereich der Streifenränder
5 sind keine (nach außen weisenden) Verzahnungselemente angeordnet. Der Fig. 1D können
ferner Oberflächenverzahnungselemente 9 entnommen werden, die aus der Streifenebene
herausragen. Die Oberflächenverzahnungselemente 9 können als Nocke 13 gebildet sein
oder aus in den Streifen etwa im Bereich der Streifenränder, eingeprägten Beschriftungen/Kennzeichnungen
11.
Ein Rollenpaar, bei dem jede Rolle 19 auf einer gemeinsamen Dreh- oder Spenderachse
14 in einem Gestell 22 angeordnet ist, kann der schematischen Abbildung gemäß Fig.
2 entnommen werden. Die Rollen 19 können so beschaffen sein, dass die aus der Streifenebene
2 herausgebogenen Randverzahnungselemente 8 nach innen, d. h. in Richtung der Rollenachse
14, orientiert sind. Oberflächenverzahnungselemente 9 können auf der Streifen-Innenseite
(Oberseite 15) und/oder auf der Streifen-Außenseite (Unterseite 16) angeordnet sein
(nicht dargestellt in den Figuren 2 und 3).
[0041] Das Transportieren und/oder Lagern des aufgerollten Streifens 1 erfolgt in einer
Verpackung oder in einem Gehäuse 17. Zum vereinfachten Abrollen des Streifens 1 eignet
sich ein Spender 18 für Bewehrungsstreifen 1, der in Fig. 3 schematisch dargestellt
ist. In dem Spender 18 gemäß Fig. 3 ist zumindest eine Spenderrolle 19 angeordnet,
auf der zwei Bewehrungsstreifen 1 nebeneinander angeordnet sind. Bevorzugt umfasst
der Spender 18 zwei nebeneinander und koaxial angeordnete Spenderrollen 19 gemäß einer
Anordnung, wie sie der Fig. 2 schematisch entnommen werden kann. Aus der Spenderöffnung
20 des Spenders 18 gemäß Fig. 3 können zwei Bewehrungsstreifen 1, etwa gemäß Fig.
1, gemeinsam entnommen werden, indem die Spenderrollen 19 gemeinsam betätigt werden.
So können für Mauerwerke 26 mit entsprechender Mauerwerksbreite oder Mauerwerksstärke
zwei nebeneinander angeordnete Bewehrungsstreifen 1 entnommen werden, was die Bewehrung
verbessert und die Handhabung der Bewehrungsstreifen 1 vereinfacht.
[0042] Der Abstand 21 der Spenderrollen 19 gemäß Fig. 2 ist veränderbar, wodurch auch der
Abstand der Bewehrungsstreifen 1 zueinander veränderbar ist. Das Verändern des Abstands
21 der Spenderrollen 19 respektive der Bewehrungsstreifen 1 erfolgt so, dass die nebeneinander
angeordneten Bewehrungsstreifen 1 zu der Mauerwerksstärke passen. Durch das Verändern
des Abstands 21 der Spenderrollen 19 wird die Gesamtbreite des Bewehrungsstreifenpaars
variierbar und an die Mauerwerksstärke anpassbar. Das Verändern des Abstands 21 kann
beispielsweise von Anwender individuell erfolgen. Es kann auch vorgesehen sein, dass
ein bestimmter Spenderrollenabstand 21 herstellerseitig gewählt und eingestellt wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Spenders 18 kann zumindest ein weiterer Bewehrungsstreifen
vorgesehen sein (nicht dargestellt in den Figuren 2 und 3).
[0043] Es kann ferner vorgesehen sein, dass die in den Figuren 2 und 3 schematisch dargestellten
Bewehrungsstreifen 1, insbesondere an mehreren Verbindungspunkten, miteinander verbunden
sind. Dadurch können die Bewehrungsstreifen 1 aus dem Spender 18 gemeinsam entnommen
und parallel abgerollt werden.
[0044] Der Fig. 4 kann eine schematische Darstellung einer Variante eines Spenders 18 entnommen
werden. Der Spender 18 umfasst Fixierungs- und Führungsmittel 25. Mit dem Fixierungs-
und Führungsmittel 25 ist der Spender 18 auf einem Mauerwerk 26 fixierbar und auf
dem Rand des Mauerwerks 26 führbar. Das Fixierungsund Führungsmittel 25 wird aus zwei
Klammern gebildet, die insbesondere drehbeweglich an dem Gehäuse 17 des Spenders 18
angeordnet sind. Die Klammern können so angeordnet werden, dass sie den oberen Rand
eines mit Bewehrungselementen 1 auszustattenden Mauerwerks 26 umschließen respektive
umklammern. Die Klammern bewirken eine Klemmwirkung, so dass der Spender 18 auf dem
Mauerwerk 26 festklemmbar ist. Die Bewehrungsstreifen 1 können aus dem Spender 18
entnommen werden, ohne dass der Spender 18 vom Anwender festgehalten werden muss.
Der Spender 18 gemäß Fig. 4 umfasst ferner ein Trennmittel 27, mit dem der Bewehrungsstreifen
1 durchtrennbar ist. Mit dem Trennmittel 27 kann der Bewehrungstreifen 1 beispielsweise
abgeschnitten werden. Das Trennmittel 27 ist über ein Verbindungselement unverlierbar
an dem Gehäuse 17 des Spenders 18 angeordnet. Das Trennmittel 27 wird immer dann verwendet,
wenn das Ende des Mauerwerks 26 erreicht ist und die Länge des Bewehrungsstreifens
1 an die Länge des Mauerwerks 26 anzupassen ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0045]
- 1
- Bewehrungsstreifen
- 2
- Streifenebene
- 3
- Streifenöffnung
- 4
- Streifensteg
- 5
- Streifenrand
- 6
- Öffnungsrand
- 7
- Wellenberg
- 8
- Randverzahnungselement
- 9
- Oberflächenverzahnungselement
- 10
- Oberfläche
- 11
- Beschriftung
- 12
- aufgerauter Bereich
- 13
- Nocken
- 14
- Spenderachse
- 15
- Oberseite
- 16
- Unterseite
- 17
- Gehäuse
- 18
- Spender
- 19
- Spenderrolle
- 20
- Spenderöffnung
- 21
- Abstand
- 22
- Gestell
- 23
- Streifenzwischenbereich
- 24
- Streifenöffnungs-Reihe
- 25
- Fixierungs- und/oder Führungsmittel
- 26
- Mauerwerk
- 27
- Trennmittel
1. Mauerwerksbewehrung, umfassend einen eine Streifenebene (2) festlegenden, und in zumindest
eine Richtung biegbaren Bewehrungsstreifen (1), in dem entlang der Streifenlängsrichtung
mehrere Streifenöffnungen (3) mit jeweils einem Öffnungsrand (6) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Öffnungsrändern (6) oder im Bereich der Öffnungsränder (6) einiger oder sämtlicher
der Streifenöffnungen (3) Randverzahnungselemente (8) angeordnet sind.
2. Mauerwerksbewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Randverzahnungselemente (8) aus der Streifenebene (2) des Bewehrungsstreifens
(1) in zumindest einer Richtung heraustreten.
3. Mauerwerksbewehrung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Randverzahnungselemente (8) bezogen auf die jeweilige Streifenöffnung (3) nach
innen orientiert sind.
4. Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Randverzahnungselemente (8) durch Stanzen oder Stanzen und Biegen der Öffnungsränder
(6) und/oder von Öffnungsrandabschnitten der Randverzahnungselemente (8) umfassenden
Streifenöffnungen (3) gebildet sind.
5. Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsränder (6) der die Randverzahnungselemente (8) umfassenden Streifenöffnungen
(3) einen ungeraden, insbesondere gezackten oder nahezu gezackten oder gewellten oder
nahezu gewellten, Verlauf aufweisen.
6. Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einige oder sämtliche der Streifenöffnungen (3) rund oder nahezu rund, oval oder
nahezu oval, dreieckig oder nahezu dreieckig, rechteckig oder nahezu rechteckig oder
mehreckig oder nahezu mehreckig gebildet sind.
7. Mauerwerksbewehrung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Bewehrungsstreifen (1), insbesondere neben und/oder zwischen den Streifenöffnungen
(3), Oberflächenverzahnungselemente (9) angeordnet sind.
8. Mauerwerksbewehrung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass einige oder sämtliche Oberflächenverzahnungselemente (9) durch abschnittsweises Aufrauen
der Streifenoberfläche (10) oder durch in der Streifenoberfläche (10) angeordnete
Prägungen gebildet sind.
9. Mauerwerksverzahnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige Oberflächenverzahnungselemente (9) durch auf der Streifenoberfläche
(10) angeordnete Nocken (13) gebildet sind.
10. Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige Oberflächenverzahnungselemente (9) durch eine Kennzeichnung und/oder
Beschriftung (11) gebildet sind, wobei die Streifenoberfläche (10) durch die Kennzeichnung
und/oder Beschriftung (11) oder im Bereich der Kennzeichnung und/oder Beschriftung
(11) eine Änderung der Oberflächenstruktur der Streifenoberfläche (10) aufweist.
11. Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewehrungsstreifen (1) aus einem Metall oder einer Metalllegierung oder aus einem
Edelmetall oder aus einer Edelmetalllegierung gebildet ist, oder dass der Bewehrungsstreifen
(1) aus einem nichtmetallischen Material gebildet ist.
12. Spender (18) für streifenförmige Mauerwerksbewehrungen (1), insbesondere für eine
Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einem Spendergestell (22)
oder Spendergehäuse (17), in dem eine Spenderrolle (19) auf einer Spenderachse (14)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Spenderrolle (19) die streifenförmige Mauerwerksbewehrung (1) aufgerollt
angeordnet ist, und dass die Mauerwerksbewehrung (1), insbesondere durch eine Spenderöffnung
(20) aus dem Spendergehäuse (17) hindurchführbar, durch Abrollen der Spenderrolle
(19) entnehmbar ist.
13. Spender (18) für streifenförmige Mauerwerksbewehrungen (1), insbesondere für eine
Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einem Spendergestell (22)
oder Spendergehäuse (17), in dem zumindest eine Spenderrolle (19) auf einer Spenderachse
(14) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf der Spenderrolle (19) die streifenförmige Mauerwerksbewehrung (1) aufgerollt
angeordnet ist,
dass die Mauerwerksbewehrung (1), insbesondere durch eine Spenderöffnung (20) aus dem
Spendergehäuse (17) hindurchführbar, durch Abrollen der Spenderrolle (19) entnehmbar
ist, und
dass die streifenförmige Mauerwerksbewehrung (1) auf einem ersten Spenderrollenabschnitt
und auf einem zu dem ersten Spenderrollenabschnitt beabstandeten zweiten Spenderrollenabschnitt
angeordnet ist, wodurch von dem Spender (18) zwei Mauerwerksbewehrungsstreifen (1)
entnehmbar sind.
14. Spender (18) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem ersten Spenderrollenabschnitt und dem zweiten Spenderrollenabschnitt
in dem Spendergestell (22) oder in dem Spendergehäuse (17) veränderbar ist.
15. Spender (18) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13, insbesondere nach Anspruch 13
oder 14, gekennzeichnet durch zumindest eine weitere, auf der Spenderachse (14) angeordnete, zu der ersten Spenderrolle
(19) beabstandete Spenderrolle (19), auf der ein Mauerwerkbewehrungsstreifen (1) aufgerollt
angeordnet ist, wodurch aus dem Spender (18) zumindest zwei Mauerwerksbewehrungsstreifen
(1) entnehmbar sind.
16. Spender (18) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (21) zwischen der ersten Spenderrolle (19) und der zumindest einen weiteren
Spenderrolle (19) in dem Spendergestell (22) oder in dem Spendergehäuse (17) veränderbar
ist.
17. Spender (18) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch Verbindungselemente, durch die der Bewehrungsstreifen (1) der Mauerwerksbewehrung auf dem ersten Spenderrollenabschnitt,
oder auf der ersten Spenderrolle (19), mit dem Bewehrungsstreifen auf dem zweiten
Spenderrollenabschnitt, und/oder auf der weiteren Spenderrolle (19), zumindest abschnittsweise
verbunden ist.
18. Spender (18) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Mauerwerksbewehrung auf dem ersten Spenderrollenabschnitt, oder auf der ersten
Spenderrolle (19), unabhängig von der Mauerwerksbewehrung auf dem zweiten Spenderrollenabschnitt,
oder auf der weiteren Spenderrolle (19), abrollbar ist.
19. Spender (18) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungselemente (8, 9) der in dem Spender (18) aufgerollten Mauerwerksbewehrung
(1) nach innen ausgerichtet sind.
20. Spender (18) nach einem der Ansprüche 12 bis 19, wobei die streifenförmige Mauerwerksbewehrung
(1) Verzahnungselemente (8, 9) aufweist, die aus der Streifenebene (2) des Bewehrungsstreifens
(1) heraustreten, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungselemente (8, 9) der in dem Spender (18) aufgerollten Mauerwerksbewehrung
(1) in Richtung der Spenderachse (14) ausgerichtet sind.
21. Spender (18) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13, insbesondere nach einem der Ansprüche
12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (22) oder an dem Gehäuse (17) angeordnete Fixierungsmittel und/oder
Führungsmittel (25) vorgesehen sind, mit denen das Gestell (22) oder das Gehäuse (17)
auf einem Mauerwerk (26) fixierbar und/oder entlang des Mauerwerks (26) führbar ist.
22. Verfahren zum Bewehren eines Mauerwerks mit mehreren aufeinander und/oder nebeneinander
angeordneten Reihen von Mauerwerkssteinen, wobei in einer Fuge, insbesondere in der
Lagerfuge, zumindest abschnittsweise zumindest ein streifenförmiges Bewehrungselement
angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewehrungselement aus einer Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis
11 gebildet ist.
23. Verfahren zum Bewehren eines Mauerwerks nach dem Oberbegriff des Anspruchs 22, insbesondere
nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungselemente aus einem Spender nach einem der Ansprüche 12 bis 23 entnommen
werden und dass der Abstand der Bewehrungselemente mit dem Spender an die Mauerwerksbreite
und/oder Mauerwerksstärke angepasst wird.
24. Verfahren zum Herstellen eines Bewehrungsstreifens für eine Mauerwerksbewehrung, insbesondere
für eine Mauerwerksbewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei in einem Bewehrungsstreifen,
insbesondere in regelmäßiger Anordnung, Streifenöffnungen angeordnet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsrand der Streifenöffnungen biegbare Randverzahnungselemente umfasst,
und dass die Randverzahnungselemente aus der Ebene herausgebogen werden, die durch
den Bewehrungsstreifen festgelegt ist.
25. Verfahren zum Herstellen eines Bewehrungsstreifen für eine Mauerwerksbewehrung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 24, insbesondere nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umgebung der Streifenöffnungen Oberflächenverzahnungselemente angeordnet werden,
durch die die Oberfläche des Bewehrungsstreifens ein Profil aufweist, wobei das Anordnen
der Oberflächenverzahnungselemente vorzugsweise durch Prägen, durch Aufrauen, durch
Feilen, durch Bürsten, durch Fräsen, durch Stanzen und/oder durch Kennzeichnen oder
Beschriften der Oberfläche erfolgt.