[0001] Die Erfindung betrifft eine Werfereinrichtung, umfassend einen Turm mit einer Halteeinrichtung
zur Aufnahme einer Kartusche, wobei der Turm über ein erstes Antriebsmittel um eine
erste Achse schwenkbar ist, und die Halteeinrichtung über ein zweites Antriebsmittel
um eine zur ersten Achse senkrecht stehende zweite Achse schwenkbar ist.
[0002] Eine solche Werfereinrichtung dient zum Abschuss eines Konterflugkörpers mit dem
Ziel, mit diesem Konterflugkörper in hinreichendem Abstand zum eigenen Fahrzeug, an
dem die Werfereinrichtung aufgebaut ist, einen das Fahrzeug bedrohenden Flugkörper
zu treffen und zu zerstören, mithin also die Bedrohung zu eliminieren. Hierzu umfasst
die Werfereinrichtung einen Turm, an dem eine Halteeinrichtung für eine Kartusche
angeordnet ist. In die Kartusche wird die Munition mit dem Konterflugkörper eingesetzt.
Wird über eine entsprechende Erfassungseinrichtung ein herannahendes Geschoss erfasst,
so wird innerhalb kürzester Zeit die Kartusche und damit das Kontergeschoss ausgerichtet
und verschossen. Hierzu ist der Turm um eine erste Achse schwenkbar oder drehbar,
während die Kartusche um eine zweite Achse schwenkbar oder drehbar ist, wobei die
beiden Achsen senkrecht aufeinander stehen. Dies ermöglicht eine Ausrichtung in Azimut
und Elevation. Diese Ausrichtung erfolgt extrem schnell, die entsprechenden Schwenkbewegungen
werden bei bekannten Werfereinrichtungen innerhalb von ca. einer Sekunde oder weniger
durchgeführt, so dass ein schneller Verschuss des Konterflugkörpers möglich ist.
[0003] Wie beschrieben ist die Werfereinrichtung an einem Fahrzeug, sei es ein Radfahrzeug,
sei es ein Kettenfahrzeug, angeordnet. Diese Fahrzeuge verfügen üblicherweise über
eine dachseitig verbaute Waffe, die um 360° drehbar ist und auch in der Höhe bis maximal
in die Vertikale verschwenkbar ist. Ebenfalls dachseitig angeordnet ist die Werfereinrichtung.
Dies führt zwangsläufig dazu, dass die Werfereinrichtung durch die Waffe in einem
gewissen Winkelbereich abgeschottet ist, innerhalb dieses Winkelbereichs also kein
Verschuss möglich ist.
[0004] Eine Anordnung der Werfereinrichtung an einer anderen Fahrzeugposition, beispielsweise
im Bereich des Fahrzeughecks oder der Fahrzeugfront, ist problematisch, da die Werfereinrichtung
dann relativ leicht beschädigbar ist, sei es durch Beschuss, sei es durch Drittgegenstände,
die daran anschlagen können. Eine Beschädigung im Bereich des Turms respektive insbesondere
der Kartusche macht die Werfereinrichtung wirkungslos, so dass folglich ein Verschuss
der Kontermunition nicht mehr möglich ist.
[0005] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Werfereinrichtung anzugeben,
die demgegenüber verbessert ist und insbesondere an unterschiedlichen Fahrzeugpositionen
verbaubar, jedoch gegen Beschädigung geschützt ist.
[0006] Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Werfereinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein den Turm einhausendes Schutzrohr vorgesehen
ist, wobei Mittel zur Erwirkung einer Relativbewegung von Schutzrohr und Turm zueinander
vorgesehen sind, derart, dass nach Durchführung der Relativbewegung der Turm zumindest
mit der dann ungehindert um die zweite Achse schwenkbaren Halteeinrichtung frei liegt.
[0007] Die erfindungsgemäße Werfereinrichtung weist ein Schutzrohr auf, das die sensiblen
Teile der Werfereinrichtung, also Turm und Kartusche, einhaust, also in einer Schutzposition
vollständig kapselt. Damit sind die sensiblen Werferkomponenten, wenn die Werfereinrichtung
nicht aktiviert ist geschützt. Aus dieser Schutzposition können die relevanten Werferkomponenten
selbstverständlich in eine Gebrauchsposition respektive Freigabeposition gebracht
werden, in der eine entsprechende Verschwenkung möglich ist, um die Kartusche, also
den Effektor auszurichten und den Konterflugkörper zu verschießen. Hierzu sind entsprechende
Mittel zur Erwirkung einer Relativbewegung von Schutzrohr und Turm zueinander vorgesehen,
die es ermöglichen, den Turm zumindest teilweise freizulegen, so dass die Halteeinrichtung
entsprechend verschwenkt werden kann. Natürlich kann hierbei auch der Turm vollständig
freigelegt werden, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, nachdem der Turm um
seine Achse auch im Schutzrohr gedreht werden könnte. In jedem Fall wird durch Ansteuerung
der Bewegungsmittel eine Freigabeposition erreicht, die eine Ausrichtung und den Verschuss
des Konterflugkörpers ermöglicht.
[0008] Die erfindungsgemäße Werfereinrichtung bietet folglich die Möglichkeit, die sensiblen
Einrichtungskomponenten, nämlich insbesondere die Halteeinrichtung nebst Kartusche,
geschützt im Schutzrohr eingehaust zurückzuhalten, jedoch bei Bedarf in kürzester
Zeit in eine Betriebsposition zu bringen. Dies ermöglicht es, die Werfereinrichtung
auch an Positionen am Fahrzeug zu verbauen, die eine Anordnung bisher noch nicht ermöglichten.
So ist es ohne Weiteres möglich, die Werfereinrichtung beispielsweise im Bereich der
vorderen oder heckseitigen Stoßstange zu verbauen, an den Fahrzeugecken und Ähnliches.
Mithin also an relativ niedrig gelegenen Positionen, an denen bei Bewegung des Fahrzeugs
durchaus mit dem Auftreffen von Drittgegenständen wie Steinen und Ähnlichem zu rechnen
ist. Dies ist jedoch aufgrund der Einhausung und damit dem Schutz durch das Schutzrohr
nicht schädlich. Zur Ermöglichung einer Rundumabdeckung ist es möglich, beispielsweise
an den vier Ecken des Fahrzeugs jeweils eine solche Werfereinrichtung anzubringen,
so dass über die vier Werfereinrichtungen jeder Sektor abgedeckt ist und ein erfasstes
anfliegendes Geschoss ohne Weiteres bekämpft werden kann.
[0009] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Mittel zur Erwirkung einer reversiblen Relativbewegung
von Schutzrohr und Turm zueinander ausgeführt sind. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung
ist es also möglich, über die Bewegungsmittel den zumindest teilweise freigelegten
Turm nach Verschuss des Konterflugkörpers wieder einzuhausen, also zu schützen, so
dass trotz Verschusses und dem Umstand, dass die Werfereinrichtung ohne Nachladen
kein weiteres Mal mehr genutzt werden kann, die Einrichtung erneut gekapselt werden
kann. Hierüber werden auch in diesem Fall bei fortgesetzter Fahrt und Ähnlichem Beschädigungen
an der Werfereinrichtung vermieden.
[0010] Gemäß einer ersten Erfindungsalternative ist dabei vorgesehen, dass das Schutzrohr
über eine Linearführung bewegbar gelagert und mittels eines Antriebselements zwischen
einer den Turm vollständig einhausenden Schutzposition und einer dem Turm freigebenden
Freigabeposition bewegbar ist. Über das Antriebsmittel wird bei dieser Erfindungsvariante
also das Schutzrohr axial bewegt. Hierzu ist es auf einer Linearführung beweglich
gelagert, so dass es ohne Weiteres durch eine einfache Linearbewegung aus der einhausenden
Position in eine freigebende Position bewegt werden kann, und umgekehrt. Dabei kann
eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen an einem Fahrzeug vorgesehen sein, umfassend
einen Träger, der bevorzugt der Querschnittsform des Schutzrohres entspricht, und
über den das Schutzrohr in die Freigabeposition bewegbar ist, oder in den das Schutzrohr
in die Freigabeposition einschiebbar ist. Über diese Befestigungseinrichtung, beispielsweise
einen hinreichend massiven Fuß, kann einerseits eine feste Verbindung zum Fahrzeug
erreicht werden, andererseits kann das Schutzrohr über diese Befestigungseinrichtung
oder in sie eingeschoben werden, so dass sich insgesamt eine kompakte Baueinheit ergibt.
[0011] Alternativ zur Bewegung des Schutzrohres über das Antriebsmittel kann vorgesehen
sein, dass der Turm über eine Linearführung bewegbar im Schutzrohr gelagert ist und
mittels eines Antriebselements zwischen einer vollständig in das Schutzrohr eingefahrenen
Position und einer aus dem Schutzrohr herausgefahrenen Freigabeposition bewegbar ist.
Hier wird also der Turm über das Antriebselement, linear geführt, aus dem Schutzrohr
und in das Schutzrohr bewegt, das Schutzrohr ist positionsfest. Dabei ist der Turm
bevorzugt auf einem Schlitten, der auf wenigstens einer Linearführungsschiene gelagert
ist, angeordnet, wobei der Schlitten über das Antriebselement längs der Linearführungsschiene
bewegbar ist. Auch bei dieser Erfindungsausgestaltung ist ohne Weiteres eine reversible
Bewegung möglich.
[0012] Das Antriebselement kann, unabhängig davon, ob nun das Schutzrohr oder der Turm bewegt
wird, beispielsweise ein Gewindetrieb sein, auf dem beispielsweise ein Schlitten läuft,
der mit dem Schutzrohr oder wie beschrieben dem Turm gekoppelt ist. Auch ist ein Zahnstangenantrieb
denkbar, beispielsweise dergestalt, dass das Schutzrohr respektive der Turm fest mit
einer Zahnstange verbunden ist, die linear geführt ist und über einen Antriebsmotor
nebst Ritzel geschoben oder gezogen wird. Auch kann ein Zugmitteltrieb mit einem umlaufenden
Zugmittel, beispielsweise einem Riemen, einer Kette oder einem Seil, vorgesehen sein,
welches Zugmittel über einen entsprechenden Antriebsmotor bewegt wird.
[0013] Alternativ zur Verwendung der beschriebenen Mittel, die eine reversible Relativbewegung
von Schutzrohr und Turm zueinander ermöglichen, sieht eine Erfindungsvariante vor,
dass das Mittel zur Erwirkung der Relativbewegung von Schutzrohr und Turm zueinander
eine ansteuerbare pyrotechnische Löseeinrichtung zum Öffnen des Schutzrohres ist,
derart, dass das Schutzrohr aus der den Turm einhausenden Schutzposition irreversibel
vom Turm entfernbar ist. Bei dieser Erfindungsausgestaltung wird über das pyrotechnische
Lösungsmittel das Schutzrohr aus seiner Schutzstellung quasi weggesprengt, also entweder
teilweise oder vollständig irreversibel entfernt. Auch hierüber wird folglich extrem
schnell die Freilegung des Turms und damit des Effektors erreicht, so dass ein unmittelbarer
Verschuss möglich ist.
[0014] Die pyrotechnische Löseeinrichtung kann beispielsweise ein oder mehrere längs des
Schutzrohres verlaufende Zündschnüre umfassen, die das Schutzrohr an entsprechenden
Schnittstellen beim Zünden aufsprengen und Ähnliches. Selbstverständlich ist dabei
stets darauf zu achten, dass durch den Betrieb dieser pyrotechnischen Löseeinrichtung
keine Beschädigung am Turm respektive dem Effektor gegeben ist.
[0015] Das Schutzrohr ermöglicht eine Kapselung des Turms nebst Effektor über die gesamte
Turmlänge. Bereits dies bietet einen hinreichenden Schutz. Um eine vollständige Einhausung
zu ermöglichen kann des Weiteren an einer Seite des Schutzrohres ein dieses verschließender
Deckel vorgesehen sein, der während der Relativbewegung mit dem Schutzrohr oder dem
Turm bewegbar oder abwerfbar ist. Während an der einen Seite des Schutzrohres insbesondere
über die Befestigungseinrichtung, mit der die Werfereinrichtung fahrzeugseitig fixiert
ist, ein Abschluss gebildet ist, kann die andere Rohrseite über den Deckel geschlossen
werden. Hinsichtlich seiner Entfernung sind zwei unterschiedliche Möglichkeiten gegeben.
Entweder kann er mit dem beweglichen Turm, wenn dieser aus dem Schutzrohr herausgefahren
wird, mitgenommen werden, wobei er selbstverständlich so am Turm angeordnet ist, dass
er in keinem Fall den Schwenk- respektive Bewegungsbetrieb insbesondere der Halteeinrichtung
und damit der Kartusche behindert. Eine Verbindung zum Turm ist auch möglich, wenn
das Schutzrohr bewegt wird. Ist eine Repositionierung des Turms respektive Schutzrohrs
möglich, so wird über den Deckel dann der erneute Verschluss erreicht. Alternativ
dazu kann der Deckel auch so angeordnet sein, dass er bei Beginn der Relativbewegung
abgeworfen wird. Dies kann rein bewegungsinitiiert sein. Denkbar ist aber auch, den
Deckel über eine entsprechende pyrotechnische Löseeinrichtung abzusprengen. Diese
Variante bietet sich natürlich dann an, wenn auch das Schutzrohr über eine entsprechende
pyrotechnische Löseeinrichtung irreversibel abgesprengt wird.
[0016] Zur Erwirkung der Verschwenkung in Azimut und Elevation sind wie einleitend ausgeführt
entsprechende Antriebsmittel vorgesehen, die die Verschwenkungen um die beiden orthogonalen
Schwenkachsen ermöglichen. In einer konkreten Erfindungsausgestaltung kann dabei das
erste Antriebsmittel einen um die erste Achse drehgelagerten Tragring und wenigstens
einen diesen antreibenden ersten Antriebsmotor umfassen, während das zweite Antriebsmittel
einen oder zwei am Tragring angeordneten Tragarme, an dem oder denen die Halteeinrichtung
über einen die zweite Achse bildenden Achsbolzen schwenkbar gelagert ist, und wenigstens
einen zweiten Antriebsmotor, der am Achsbolzen angreift, umfassen. Hierüber sind zum
einen die beiden orthogonalen Drehachsen realisierbar, zum anderen ergibt sich eine
relativ kleinbauende Einheit. Der erste Antriebsmotor ist, da er die größere Masse
bewegen muss, etwas größer zu dimensionieren als der oder die beiden zweiten Antriebsmotoren.
Hierbei ist sicherzustellen, dass er ein hinreichend hohes Drehmoment liefert, gleichwohl
sollte er eine geringe Länge haben, damit die gesamte Einrichtung klein und kompakt
ausgelegt werden kann. Zum Antrieb um die zweite Schwenkachse kann ein Antriebsmotor
vorgesehen sein, der ebenfalls hinsichtlich des benötigten Drehmoments entsprechend
auszulegen ist. Alternativ können auch zwei Antriebsmotoren vorgesehen sein, wobei
gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung jeweils ein Antriebsmotor an jeweils einem
der beiden Tragarme angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung ergibt sich letztlich
ein symmetrischer Aufbau, wobei sich die Kartusche zwischen den beiden Tragarmen befindet,
an denen jeweils ein Antriebsmotor vorgesehen ist.
[0017] Das beschriebene Schutzrohr zur Aufnahme des Turmes kann auch unrund ausgeführt sein,
also als ein Prisma mit nicht kreisförmigem Querschnitt, vorzugsweise als Rechteck
mit abgerundeten Ecken, insoweit als in seinen lichten inneren Querschnitt der Rotationskreis
des Werferturmes passt. Diese Verallgemeinerung sei als Schutzstruktur bezeichnet.
Diese nicht-runde Ausführung ist dann vorteilhaft, wenn in dem von der Schwenkkreisfläche
des Werferturms nicht belegten Restraum andere Komponenten des Systems wie Spannungsversorgung,
Steuerrechner, Sensoren oder Ersatzkartuschen untergebracht werden sollen, damit auch
diese durch die Schutzstruktur mitgeschützt sind.
[0018] Das Schutzrohr selbst ist bevorzugt aus einem nichtmetallischen Material, insbesondere
aus einem Aramidfasergewebe. Denkbar wäre aber auch eine Ausführung aus Aluminium,
letztlich also bevorzugt stets aus einem hinreichend leichtem Material.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines mit mehreren erfindungsgemäßen Werfereinrichtungen bestückten
Fahrzeugs,
- Fig. 2
- eine Frontansicht des Fahrzeugs aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Teilansicht des Fahrzeugs mit Darstellung einer Werfereinrichtung mit teilweise
verfahrenem Schutzrohr,
- Fig. 4
- eine Prinzipdarstellung des Turms nebst Halteeinrichtung und Kartusche,
- Fig. 5
- eine Darstellung entsprechend Fig. 3 mit weiter verfahrenem Schutzrohr,
- Fig. 6
- die Ansicht aus Fig. 5 mit komplett verfahrenem Schutzrohr und freigelegter Kartusche,
- Fig. 7
- die Ansicht aus Fig. 6 mit verschwenkender Kartusche,
- Fig. 8
- die Ansicht aus Fig. 7 mit in Schussposition befindlicher Kartusche,
- Fig. 9
- die Ansicht aus Fig. 8 im Moment des Verschusses des Kontergeschosses,
- Fig. 10
- eine Prinzipdarstellung eines Turms nebst Halteeinrichtung und Kartusche einer zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 11
- eine Perspektivansicht eines Fahrzeugs mit mehreren Werfereinrichtungen einer zweiten
Ausführungsform,
- Fig. 12
- eine Teilansicht des Fahrzeugs mit Blick auf eine Werfereinrichtung im geschlossenen
Zustand,
- Fig. 13
- die Ansicht aus Fig. 12 mit ausgefahrenem Turm, und
- Fig. 14
- eine Prinzipdarstellung eines weiteren Fahrzeugs mit mehreren separaten Werfereinrichtungen.
[0020] Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug 1, hier ein gepanzertes Radfahrzeug, auf dem am Dach 2
eine Waffe 3 angeordnet ist. An der Fahrzeugfront sind zwei erfindungsgemäße Werfereinrichtungen
4, die an einem gemeinsamen Befestigungsbauteil 5 angeordnet sind, vorgesehen. Am
Fahrzeugdach 2 im Bereich des Fahrzeughecks sind zwei weitere Werfereinrichtungen
4, die ebenfalls an einer gemeinsamen Befestigungseinrichtung 5 angeordnet sind, verbaut.
Jede der Werfereinrichtungen 4 ist separat ansteuer- respektive bedienbar, über jede
Werfereinrichtung kann ein separater Konterflugkörper verschossen werden.
[0021] Im Folgenden wird der Aufbau der in Fahrtrichtung gesehenen vorderen rechten Werfereinrichtung
4 näher beschrieben, wobei sich diese Ausführungen auf alle Werfereinrichtungen 4
identisch beziehen.
[0022] Die Werfereinrichtung 4 weist ein Schutzrohr 6 auf, das den eigentlichen Turm 7,
wie er exemplarisch in Fig. 4 gezeigt ist, umfangsmäßig vollständig kapselt. Der vollständige
Verschluss des Schutzrohres 6 erfolgt über einen Deckel 8, siehe hierzu beispielsweise
Fig. 1. Dieser Deckel 8 ist beispielsweise absprengbar, wozu eine entsprechende pyrotechnische
Löseeinrichtung vorgesehen ist, oder beim Bewegen des Schutzrohres, worauf nachfolgend
noch eingegangen wird, abwerfbar und Ähnliches. Das Schutzrohr 6 wie auch der Deckel
8 besteht bevorzugt aus einem Aramidfasergewebe, ist also extrem leicht, gleichwohl
jedoch extrem stabil.
[0023] Wurde eine Bedrohung in Form eines heranfliegenden Geschosses erfasst, so ist eine
entsprechende Gegenmaßnahme durch Abfeuern eines Kontergeschosses erforderlich, wozu
die entsprechende Werfereinrichtung betätigt wird. Das Schutzrohr 6 der Werfereinrichtung
4 ist, wie durch den Pfeil P1 dargestellt ist, über ein Antriebselement 9, umfassend
einen Antriebsmotor, linear beweglich. Hierzu ist das Schutzrohr 6, über eine nicht
näher gezeigte Führung linear beweglich gelagert. Der Antriebsmotor wirkt beispielsweise
mit einer Zahnstange 10 über ein entsprechendes Ritzel zusammen, so dass durch Ansteuerung
des Antriebselements 9 das Schutzrohr 6 in Richtung des Pfeils P1 bewegt werden kann.
Hierbei wird es über die Befestigungseinrichtung 5 geschoben, die von der Querschnittsform
dem Schutzrohr 6 entspricht, also ebenfalls zylindrisch ist. Über diese Befestigungseinrichtung
5 kann auch die Linearführung bereitgestellt werden.
[0024] Mit Zurückschieben des Schutzrohres 6 wird wie beschrieben der Turm 7 freigelegt.
Der Turm 7 umfasst gemäß einer exemplarischen Ausführungsform, siehe Fig. 4, ein erstes
Antriebsmittel mit einem Drehring 11, in den ein Antriebsmotors 12 eingreift, das
dazu dient, den Drehring 11 und damit den gesamten Turm um die Drehachse D zu rotieren.
Am Drehring 11 ist als Teil eines zweiten Antriebsmittels ein Tragarm 13 angeordnet,
an dem eine um eine zur Schwenkachse D vertikal stehende Schwenkachse S drehbare Halteeinrichtung
14 für eine Kartusche 15, die, siehe Fig. 4, in die Halteeinrichtung 14 eingesetzt
ist, angeordnet ist. Ein zweiter Antriebsmotor als weiterer Teil dieses zweiten Antriebsmittels
ist am Tragarm 13 angeordnet, seine Abtriebswelle greift in der Schwenkachse S an,
so dass die Rotationsbewegung um die Achse S möglich ist, mithin also die Kartusche
15 verschwenkt werden kann. Die beiden über die Antriebsmotoren 12 und 16 erwirkbaren
Verschwenkungen sind über die Pfeile P2 und P3 dargestellt. Gegebenenfalls ist, soweit
erforderlich, noch eine entsprechende Einhausung des zweiten Antriebsmittels vorgesehen,
die es schützt, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Natürlich sind der Drehring
11 und die Halterung über geeignete, nicht näher gezeigte Lagerelemente drehgelagert.
[0025] Anknüpfend an Fig. 3 wird, siehe Fig. 5, das Schutzrohr 6 weiter in Richtung des
Pfeils P1 bewegt, der Turm 7 wird immer weiter freigegeben. Bereits während dieser
Verschiebebewegung des Schutzrohres 6 erfolgt durch Betätigung des ersten Antriebsmittels
mit dem Antriebsmotor 12 die Verdrehung um die Drehachse D gemäß Pfeil P2, wie in
Fig. 5 dargestellt ist. D. h., dass um diese Achse bereits eine erste rotative Ausrichtung
des Turms 7 respektive der Kartusche 15 erfolgt.
[0026] Gemäß Fig. 6 ist nun das Schutzrohr 6 in die Endstellung gefahren, der Turm 7 ist
soweit erforderlich freigegeben. Nun erfolgt, gesteuert über das zweite Antriebsmittel
mit dem Antriebsmotor 16, die Verdrehung um die Schwenkachse S, also gemäß des Pfeils
P3 in Fig. 6. Hierüber wird folglich die Kartusche 15 entsprechend verschwenkt, siehe
Fig. 7, und in die Endposition, wie in Fig. 8 dargestellt, verbracht. Unmittelbar
mit Einnahme dieser Endposition erfolgt der Abschuss des Konterflugkörpers 17, siehe
Fig. 9.
[0027] Die Endposition, die die Kartusche 15 zum Abschuss einnehmen muss, wird anhand der
Erfassung des herannahenden, bedrohenden Geschosses ermittelt. Dieses Geschoss wird
über eine entsprechende Erfassungseinrichtung detektiert, woraufhin umgehend seine
Flugbahn und sonstige Daten ermittelt werden. Parallel wird die entsprechende Ausrichtung
der Halteeinrichtung 14 und damit der Kartusche 15 ermittelt, aus welcher der Konterflugkörper
abzuschießen ist, um das herannahende Geschoss zu treffen. Sobald die Bedrohung erfasst
ist, wird das Schutzrohr 6 zurückgezogen, so dass der Turm 7 und damit die Kartusche
15 freiliegt und die entsprechenden Schwenkbewegungen, insbesondere die um die Schwenkachse
S, erfolgen können. Die einzelnen Bewegungen, beginnend mit der Bewegung des Schutzrohrs
6, bis hin zum Verschuss des Konterflugkörpers 17 gehen extrem rasch vonstatten, bevorzugt
innerhalb von maximal einer Sekunde. Die setzt voraus, dass die entsprechenden Antriebsmotoren
9, 12, 16 entsprechend ausgelegt sind, um die extrem schnellen Bewegungen der zugeordneten
Komponenten zu erwirken.
[0028] Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Turms 7, wobei für gleiche Bauteile
gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Wiederum ist ein Drehring 11 vorgesehen, mit
dem ein Antriebsmotor 12 zusammenwirkt, so dass der Turm 7 um die Drehachse D gedreht
werden kann.
[0029] Am Drehring 11 sind hier zwei Tragarme 13 angeordnet, zwischen denen sich die Halteeinrichtung
14, in die wiederum die Kartusche 15 eingesetzt ist, befindet. Die Halteeinrichtung
14 ist um die Schwenkachse S verschwenkbar. Um die Verschwenkung zu ermöglichen sind
hier zwei seitlich an den Tragarmen 13 angeordnete Antriebsmotoren 16 vorgesehen,
die über entsprechende Kegelzahnräder 18 mit entsprechenden, mit der Schwenkachse
verbundenen Kegelzahnräder 19 kämmen. Durch synchrone Ansteuerung der Antriebsmotoren
16 kann die Kartuschenverschwenkung erfolgen, wobei diese beiden Antriebsmotoren 16
etwas kleiner dimensioniert werden können als der eine Antriebsmotor gemäß der Ausgestaltung
nach Fig. 4. Ein weiterer Vorteil der in Fig. 10 gezeigten Ausführung ist ihre symmetrische
Anordnung, nachdem jeweils zwei Tragarme 13 und zwei Antriebsmotoren 16 vorgesehen
sind, die spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Auch hier erfolgt selbstverständlich
die Auslegung entsprechend den geforderten Parametern, insbesondere im Hinblick auf
das zu erwirkende Drehmoment der einzelnen Antriebsmittel. Da die entsprechenden Bewegungen
extrem rasch erfolgen müssen, können den Antriebsmotoren 12 auch entsprechende Bremseinrichtungen
zugeordnet sein respektive dort integriert sein, um die jeweils extrem beschleunigte
Masse auch extrem schnell wieder abbremsen zu können, um die gewünschte Endposition
einzunehmen. Als Antriebsmotoren werden bevorzugt Servomotoren verwendet.
[0030] Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 mit einer vergleichbaren
Anordnung von vier Werfereinrichtungen 4, die wiederum an einer entsprechenden Befestigungseinrichtung
5 angeordnet sind, über welche sie fahrzeugseitig befestigt sind.
[0031] Wiederum exemplarisch wird die in Fahrtrichtung gesehen vordere rechte Werfereinrichtung
4 näher im Detail beschrieben, siehe hierzu die Fig. 12 und 13.
[0032] Jede Werfereinrichtung 4 umfasst wiederum ein Schutzrohr 6 und einen Deckel 8. Bei
dieser Erfindungsausgestaltung bleibt das Schutzrohr 6 jedoch positionsfest. Hier
wird der Turm 7 linear aus dem Schutzrohr 6 herausgeschoben, siehe Fig. 13. Während
dieser Ausschiebebewegung wird wiederum der Deckel 8 entfernt, beispielsweise abgesprengt
oder durch den herausfahrenden Turm respektive die vorlaufende Kartusche herausgedrückt.
Der Turm 7 ist im Schutzrohr 6 auf einer in Fig. 13 nur prinzipiell dargestellten
Linearführung 20 linear verschiebbar angeordnet, beispielsweise indem er auf dieser
über einen entsprechenden Schlitten oder dergleichen gelagert ist. Über ein Antriebselement
21, das mit dem nicht näher gezeigten Schlitten zusammenwirkt, erfolgt die extrem
schnelle Horizontalverschiebung des Turms 7. Bei dem Antriebselement 21 kann es sich
beispielsweise um einen Gewindetrieb mit zugeordnetem Antriebsmotor handeln, wobei
der Antriebsmotor eine Gewindespindel antreibt, auf der eine den Schlitten bildenden
Gewindemutter läuft, mit der wiederum der Turm 7 gekoppelt ist. Diesbezüglich sind
unterschiedliche Ausgestaltungen denkbar. Jede mögliche Ausgestaltung muss in der
Lage sein, den Turm 7 extrem schnell aus dem Schutzrohr 6 zu bewegen, wobei diese
Bewegung - entsprechendes gilt für die zuvor beschriebene Ausführungsform - selbstverständlich
reversibel ist, d. h., dass bei dieser Ausgestaltung der Turm 7 auch wieder in das
Schutzrohr 6 gefahren werden kann respektive bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform
das Schutzrohr 6 wieder über den Turm 7 bewegt werden kann.
[0033] Sobald eine entsprechende Bedrohung detektiert wurde, setzt die lineare Ausfahrbewegung
ein. Gleichzeitig wird der Turm 7, der in dem hier gezeigten Beispiel entsprechend
Fig. 4 aufgebaut ist, über das hier nicht näher gezeigte erste Antriebsmittel mit
dem Antriebsmotor 12 verdreht, so dass eine Rotation um die Drehachse D erfolgt. Sobald
der Turm 7 hinreichend weit herausgefahren ist, dass die Halteeinrichtung 14 nebst
Kartusche 15 freiliegt, kann die Verschwenkung um die Schwenkachse S, gesteuert über
das zweite Antriebsmittel mit dem Antriebsmotor 16, erfolgen und die Kartusche 15
für den Verschuss des Kontergeschosses endgültig ausgerichtet werden. Auch hier sind
selbstverständlich die entsprechenden Antriebsmittel, also die Motoren, dementsprechend
auszulegen, dass sie das benötigte Drehmoment liefern, um die entsprechenden Rotationen
respektive Linearbewegungen zu erwirken und die Massen hinreichend schnell zu bewegen.
Auch hier können wiederum Bremseinrichtungen vorgesehen respektive antriebsmittelseitig
integriert sein, um die extrem schnell beschleunigten Massen auch extrem schnell wieder
abbremsen zu können.
[0034] Fig. 14 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der an den vier Ecken des Fahrzeugs
1 vier Werfereinrichtungen 4 angeordnet sind. Bei dieser Ausgestaltung sind die Werfereinrichtungen
4 vertikal angeordnet. Die Funktionsweise jeder Werfereinrichtung kann der gemäß der
Ausführungsform nach den Fig. 12 und 13 entsprechen, d. h., dass der Turm aus dem
jeweiligen Schutzrohr ausgefahren wird, im gezeigten Beispiel vertikal nach oben.
Eine Bewegung des Schutzrohres 6 ist bei dieser Ausgestaltung nicht möglich, da das
Schutzrohr 6 über die jeweilige Befestigungseinrichtung 5 fixiert ist, mithin also
nicht bewegt werden kann.
[0035] Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen handelt es sich um Systeme, die es ermöglichen,
das Schutzrohr 6 und den Turm 7 reversibel relativ zueinander zu bewegen. D. h., dass
eine Schutzposition verlassen und eine Freigabeposition zum Abschuss des Konterflugkörpers
eingenommen wird, wobei nach Verschuss des Kontergeschosses wieder die Schutzposition
eingenommen wird. Dies ist deshalb möglich, als die entsprechenden Antriebsmittel
bzw. Servomotoren entsprechend angesteuert werden können, um vorgenommene Bewegungen
wieder in die entgegengesetzte Richtung zu erwirken, mithin also die relativ zueinander
bewegten Teile wieder zusammenzufahren.
[0036] Denkbar wäre es alternativ zu den Ausführungsbeispielen, dass das Schutzrohr 6 irreversibel
entfernt wird, wozu ein oder mehrere pyrotechnische Löseeinrichtungen vorgesehen sind,
beispielsweise in Form von an der Rohrwand längslaufenden Zündschnüren, die über eine
entsprechende Steuerungs- und Zündeinrichtung angesteuert werden. Im Falle des Erkennens
einer Bedrohung erfolgt die Ansteuerung, es kommt zum Zünden und damit zu einer linearen
Aufsprengung des Schutzrohres 6, so dass es in mehrere Teile zerlegt wird und abfällt.
Der Turm 7 liegt frei, die entsprechenden Rotations- und Ausrichtbewegungen können
sofort von statten gehen.
[0037] Hier erfolgt eine irreversible Zerstörung des Schutzrohres, d. h., dass die Einnahme
eine erneute Schutzposition nicht möglich ist. Jedoch wird bei dieser Ausgestaltung
auf eine Linearbewegung von Schutzrohr und Turm zueinander verzichtet, wie dies die
anderen Ausgestaltungen jedoch erfordern.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Dach
- 3
- Waffe
- 4
- Werfereinrichtung
- 5
- Befestigungsbauteil
- 6
- Schutzrohr
- 7
- Turm
- 8
- Deckel
- 9
- Antriebselement
- 10
- Zahnstange
- 11
- Drehring
- 12
- Antriebsmittel
- 13
- Tragarm
- 14
- Halteeinrichtung
- 15
- Kartusche
- 16
- Antriebsmittel
- 17
- Konterflugkörper
- 18
- Kegelzahnräder
- 19
- Kegelzahnräder
- 20
- Linearführung
- 21
- Antriebselement
- P1
- Pfeil
- P2
- Pfeil
- P3
- Pfeil
- D
- Schwenkachse
- S
- Schwenkachse
1. Werfereinrichtung, umfassend einen Turm mit einer Halteeinrichtung zur Aufnahme einer
Kartusche, wobei der Turm über ein erstes Antriebsmittel um eine erste Achse schwenkbar
ist, und die Halteeinrichtung über ein zweites Antriebsmittel um eine zur ersten Achse
senkrecht stehende zweite Achse schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein den Turm (7) einhausendes Schutzrohr (6) vorgesehen ist, wobei Mittel zur Erwirkung
einer Relativbewegung von Schutzrohr (6) und Turm (7) zueinander vorgesehen sind,
derart, dass nach Durchführung der Relativbewegung der Turm (7) zumindest mit der
dann ungehindert um die zweite Achse (S) schwenkbaren Halteeinrichtung (14) freiliegt.
2. Werfereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zur Erwirkung einer reversiblen Relativbewegung von Schutzrohr (6) und
Turm (7) zueinander ausgeführt sind.
3. Werfereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schutzrohr (6) über eine Linearführung bewegbar gelagert und mittels eines Antriebselements
(9) zwischen einer den Turm (7) vollständig einhausenden Schutzposition und einer
den Turm (7) freigebenden Freigabeposition bewegbar ist.
4. Werfereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Befestigungseinrichtung (5) zum Befestigen an einem Fahrzeug (1) vorgesehen
ist, umfassend einen Träger, über den das Schutzrohr (6) bewegbar oder in den das
Schutzrohr (6) einschiebbar ist.
5. Werfereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turm (7) über eine Linearführung (20) bewegbar im Schutzrohr (6) gelagert und
mittels eines Antriebselements (21) zwischen einer vollständig in das Schutzrohr (6)
eingefahrenen Schutzposition und einer aus dem Schutzrohr (6) herausgefahrenen Freigabeposition
bewegbar ist.
6. Werfereinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Turm (7) auf einem Schlitten, der auf wenigstens einer Linearführungsschiene
gelagert ist, angeordnet ist, wobei der Schlitten über das Antriebselement (21) längs
der Linearführungsschiene bewegbar ist.
7. Werfereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebselement (9, 21) einen Gewindetrieb, einen Zahnstangentrieb oder einen
Zugmitteltrieb, jeweils mit zugeordnetem Antriebsmotor, umfasst.
8. Werfereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine ansteuerbare pyrotechnische Löseeinrichtung zum Öffnen des Schutzrohres (6)
vorgesehen ist, derart, dass das Schutzrohr (6) aus der den Turm (7) einhausenden
Schutzposition irreversibel vom Turm (7) entfernbar ist.
9. Werfereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Seite des Schutzrohres (6) ein dieses verschließender Deckel (8) vorgesehen
ist, der während der Relativbewegung mit dem Schutzrohr (6) oder dem Turm (7) bewegbar
oder abwerfbar ist.
10. Werfereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Antriebsmittel einen um die erste Achse (D) drehgelagerten Tragring (11)
und wenigstens einen diesen antreibenden ersten Antriebsmotor (12) umfasst, und dass
das zweite Antriebsmittel einen oder zwei am Tragring (11) angeordnete Tragarme (13),
an dem oder denen die Halteeinrichtung (14) über einen die zweite Achse bildenden
Achsbolzen schwenkbar gelagert ist, und wenigstens einen zweiten Antriebsmotor (16),
der am Achsbolzen angreift, umfasst.
11. Werfereinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei zweite Antriebsmotoren (16) vorgesehen sind, wobei jeweils ein Antriebsmotor
(16) an jeweils einem der beiden Tragarme (13) angeordnet ist.
12. Werfereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schutzrohr (6) aus einem nichtmetallischen Material, insbesondere aus einem Aramidfasergewebe
besteht.