[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckerelement, ein Gegensteckerelement und einen elektrischen
Steckverbinder umfassend ein Steckerelement und ein Gegensteckerelement.
[0002] Steckverbinder umfassend ein Steckerelement und ein Gegensteckerelement sind in der
elektrischen Verbindungstechnik weit verbreitet. Bekannt sind auch schon Steckerelemente
mit einem relativ zu einem Gehäuse um eine Drehachse von einer Entriegelungsstellung
in eine Verriegelungsstellung drehbaren Hebel. Mit dem Hebel kann ein Gegensteckerelement
mit dem Steckerelement verriegelt werden. Solche Steckverbindungen werden zum Beispiel
in Automobilen eingesetzt. Vor allem beim Einsatz in rauen Umgebungen, wie sie etwa
beim Betrieb eines Automobils auftreten, kommt es jedoch oft dazu, dass der elektrische
Kontakt zwischen einem Steckerelement und Gegensteckerelement im Laufe der Zeit schlechter
wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung bereitzustellen, bei der die Verbindung
zwischen dem Steckerelement und dem Gegensteckerelement und insbesondere deren Langzeitstabilität
verbessert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Steckerelement für einen elektrischen Steckverbinder,
mit einer in einem Gehäuse angeordneten, entgegen einer Steckrichtung offenen Aufnahme,
und mit einem relativ zu dem Gehäuse um eine Drehachse von einer Entriegelungsstellung
in eine Verriegelungsstellung drehbaren Hebel, wobei der Hebel und das Gehäuse zusammen
eine Klemmvorrichtung zur Erzeugung eines entlang der Steckrichtung wirkenden Reibschlusses
bilden.
[0005] Ein Gegensteckerelement ist komplementär zu dem Steckerelement ausgestaltet.
[0006] Ein elektrischer Steckverbinder umfasst ein Steckerelement und ein Gegensteckerelement.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es, den Gegenstecker quer zur Steckrichtung des
Steckerelements einzuklemmen. Dadurch ist die entstehende Steckverbindung zumindest
in der Verriegelungsstellung steifer. Insbesondere können dadurch auftretende Vibrationen
nicht dazu führen, dass das Gegensteckerelement relativ zum Steckerelement Schwingungen
ausführt, die die Steckverbindung, insbesondere die elektrischen Eigenschaften der
Steckverbindung negativ beeinflussen, beispielsweise indem Steckkontakte des Steckerelementes
und des Gegensteckerelementes aneinander reiben und sich dadurch abnutzen oder dass
sich die Steckkontakte plastisch verformen.
[0008] Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den folgenden, jeweils für sich vorteilhaften
und beliebig miteinander kombinierbaren Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen weiter
verbessert werden.
[0009] Das Steckerelement kann eine Klemmvorrichtung, die bei Drehung des Hebels in die
Verriegelungsstellung einen in das Gehäuse eingesetzten Gegenstecker quer zur Steckrichtung
des Steckerelements einklemmt, aufweisen.
[0010] Der Hebel und/oder das Gehäuse können jeweils mindestens eine Klemmfläche aufweisen,
mit der die entsprechende Klemmfläche am Gegensteckerelement geklemmt wird. Insgesamt
können am Hebel und am Gehäuse mindestens zwei Klemmflächen vorhanden sein, um zwei
Klemmflächen am Gegensteckerelement in entgegengesetzten Richtungen quer zur Steckrichtung
zu kontaktieren.
[0011] Die Klemmvorrichtung kann den Gegenstecker automatisch einklemmen. Bei Drehung des
Hebels in die Verriegelungsstellung klemmt dann die Klemmvorrichtung das in das Gehäuse
eingesetzte Gegensteckerelement automatisch quer zur Steckrichtung des Steckers ein.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung können zwei sich gegenüberliegende und aufeinander
zu weisende Klemmflächen am Gehäuse angeordnet sein. Beispielsweise können die Klemmflächen
in oder an der Aufnahme angebracht sein. Die Klemmflächen des Gehäuses können in Steckrichtung
aufeinander zu verlaufen, so dass der Gegenstecker bei einer Bewegung entlang der
Steckrichtung zwischen den Klemmflächen eingeklemmt oder eingekeilt wird. Der Gegenstecker
kann dabei durch den Hebel zwangsgeführt sein, so dass der Gegenstecker sich bei Drehung
des Hebels von der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung zwangsweise
in der Steckrichtung bewegt und dadurch zwischen den aufeinander zu verlaufenden Klemmflächen
eingeklemmt wird. Die Klemmflächen können beispielsweise in einer trichterartigen
oder sich verjüngenden Aufnahme für den Gegenstecker angeordnet sein. In einer alternativen
Ausgestaltung können die beiden Klemmflächen des Gehäuses auch parallel zueinander
angeordnet sein und die Klemmflächen des Gegensteckers entlang der Steckrichtung aufeinander
zu verlaufen. Die aufeinander zu verlaufenden Klemmflächen bilden also eine Keilform,
mit der der Gegenstecker zwischen den Klemmflächen des Gehäuses eingeklemmt wird.
[0013] In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Klemmvorrichtung eine von
dem Hebel und dem Gehäuse gebildete Klemmzange. Bei einer solchen Klemmzange wird
bei Drehung des Hebels in die Verriegelungsstellung ein in das Gehäuse eingesetztes
Gegenelement ebenfalls quer zur Steckrichtung des Steckers eingeklemmt. Dabei befindet
sich jeweils mindestens eine Klemmfläche an dem Hebel und an dem Gehäuse, wobei in
der Verriegelungsstellung die mindestens eine Klemmfläche des Hebels und die mindestens
eine Klemmfläche des Gehäuses sich bezüglich der Steckrichtung gegenüberliegen und
aufeinander zu weisen. Die Klemmflächen stehen in der Verriegelungsstellung jeweils
in Kontakt mit entsprechenden Klemmflächen am Gegensteckerelement. Die zwischen den
Klemmflächen des Hebels und den Klemmflächen des Gehäuses aufgebrachte Klemmkraft
wirkt hier wieder quer zur Steckrichtung auf die entsprechenden Klemmflächen am Gegensteckerelement.
[0014] Der Hebel und das Gehäuse können jeweils mindestens eine Klemmfläche aufweisen, wobei
ein in einer Querrichtung gemessener Abstand zwischen der mindestens einen Klemmfläche
des Hebels und der mindestens einen Klemmfläche des Gehäuses in der Verriegelungsstellung
kleiner ist als der Abstand zwischen der mindestens einen Klemmfläche des Hebels und
der mindestens einen Klemmfläche des Gehäuses in der Entriegelungsstellung. Bei einer
solchen Ausgestaltung kann das Gegensteckerelement beim Überführen in die Verriegelungsstellung
zwischen der Klemmfläche des Gehäuses und der Klemmfläche des Hebels eingeklemmt werden.
Dies kann insbesondere automatisch erfolgen. Die Querrichtung ist dabei quer zur Steckrichtung
und kann insbesondere senkrecht zur Steckrichtung verlaufen. Die Klemmfläche des Gehäuses
und die Klemmfläche des Hebels können in der Verriegelungsstellung insbesondere aufeinander
zu weisen. In der Entriegelungsstellung können sie anders orientiert sein. Insbesondere
die Klemmfläche des Hebels kann in eine andere Richtung weisen, beispielsweise in
die Steckrichtung.
[0015] Die Klemmflächen können eben oder gekrümmt, etwa konkav oder konvex sein. Die Klemmflächen
eines Elementes können zumindest teilweise komplementär zu den entsprechenden Klemmflächen
an einem zu kontaktierenden anderen Element sein.
[0016] Die Klemmzange kann zwei Klemmbacken aufweisen. Eine Klemmbacke kann an dem Hebel
angeordnet oder von dem Hebel gebildet sein. Die andere Klemmbacke kann an dem Gehäuse
angeordnet oder von diesem gebildet sein. An den Klemmbacken können sich Klemmflächen
befinden.
[0017] Die Klemmvorrichtung kann das Gegensteckerelement direkt zwischen zwei Klemmflächen
des Gehäuses oder zwischen einer Klemmfläche des Hebels und des Gehäuses einklemmen.
Alternativ können auch Zwischenelemente vorhanden sein, die die Klemmkraft übertragend
an einer Klemmfläche des Gehäuses bzw. einer Klemmfläche des Hebels angeordnet sind.
Solche Elemente können beispielsweise mit dem Hebel bzw. dem Gehäuse lösbar oder unlösbar
verbunden und von dem Gehäuse bzw. dem Hebel separate Teile sein. An solchen Zwischenelementen
sind dann wieder Klemmflächen zum Verklemmen mit dem Gehäuse bzw. dem Hebel und zur
Verklemmung mit dem Gegensteckerelement angeordnet. Solche Zwischenelemente können
natürlich auch am Gegensteckerelement vorhanden sein.
[0018] Mindestens eine Klemmfläche kann an einem Klemmorgan angeordnet sein. Ein solches
Klemmorgan kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass die Klemmung bei jeder Klemmung
immer an einem gleichen, definierten Ort, das heißt einer definierten Klemmfläche,
stattfindet. Dadurch können die Klemmkräfte und die Kraftverteilung gut planbar sein
und beispielsweise bei einer Konstruktion des Steckerelementes oder des Gegensteckerelementes
berücksichtigt werden.
[0019] Mindestens eine Klemmfläche kann an einem Vorsprung angeordnet sein. Ein Vorsprung
bietet zum Beispiel den Vorteil, dass die Klemmfläche an einer definierten Stelle
angeordnet ist. Ein Vorsprung oder ein Klemmorgan kann so ausgestaltet sein, dass
die Klemmfläche möglichst klein ist, so dass die Kraftdichte pro Fläche möglichst
hoch ist. Eine solche Ausgestaltung kann beispielsweise sehr kompakt sein. Ein Vorsprung
kann quer zur Steckrichtung vorspringen oder entlang, d.h. in oder entgegen der Steckrichtung
vorspringen. Die Verwendung eines solchen Vorsprungs kann auch bei der Konstruktion
des Steckerelementes vorteilhaft sein, da unter Umständen eine bisher verwendete Steckerelementkonstruktion
verwendet werden kann zu der lediglich ein Vorsprung hinzugefügt werden muss. Ein
solcher Vorsprung kann daher zu einer besonders platz- und raumsparenden Ausgestaltung
beitragen. Ein Vorsprung kann so ausgestaltet sein, dass er die Kraft gleichmäßig
weiterverteilt. Beispielsweise kann er kegelartig ausgestaltet sein. Der Vorsprung
kann sich am Gehäuse fortsetzen, um eine einfache Konstruktion oder Herstellung zu
erlauben. Er kann kontinuierlich mit einer Außenfläche des Gehäuses sein. Ein Vorsprung
oder ein Klemmorgan kann sich strebenartig an einer Seite des Gehäuses fortsetzen.
Er kann in eine Fachwerkstruktur eingebunden sein, die eine hohe Stabilität gewährleistet,
um hohe Klemmkräfte aufnehmen zu können.
[0020] Ein Vorsprung kann insbesondere quer zur Steckrichtung von einer Wand des Gehäuses
vorspringen. Dadurch kann sichergestellt sein, dass nur eine am Ende des Vorsprungs
liegende Klemmfläche in Kontakt mit einer Klemmfläche am Gegensteckerelement kommt
und sich das Gegensteckerelement ansonsten leicht bewegen lässt, wenn die Klemmfläche
des Gehäuses nicht mit der Klemmfläche des Gegensteckerelementes in Kontakt steht,
etwa in der Entriegelungsstellung oder in einer zwischen der Entriegelungsstellung
und der Verriegelungsstellung liegenden Übergangsstellung.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Hebel einen Betätigungsabschnitt auf,
wobei der Abstand zwischen dem Betätigungsabschnitt und der Drehachse größer ist als
der Abstand zwischen der mindestens einen Klemmfläche des Hebels und der Drehachse.
Dadurch kann am Betätigungsabschnitt eine Hebelwirkung erzielt werden und die an der
Klemmfläche anliegende Kraft größer als die zur Betätigung des Betätigungsabschnitts
aufgewandte Kraft sein. Der Betätigungsabschnitt kann von Hand betätigbar ausgestaltet
sein, um etwa ein einfaches Betätigen ohne Hilfsmittel zu ermöglichen. Insbesondere
kann der Abstand um mindestens den Faktor 2, vorzugsweise um mindestens den Faktor
3, noch bevorzugter um mindestens den Faktor 5 größer sein, um eine gute Klemmwirkung
bei geringer Betätigungskraft zu ermöglichen.
[0022] Die Drehachse kann zwischen der Klemmfläche und dem Betätigungsabschnitt liegen.
Dadurch kann eine Betätigung an einem der Klemmfläche gegenüberliegenden Ende erfolgen.
Die Klemmfläche kann dabei insbesondere an einem Ende des Gehäuses klemmen, wodurch
Vibrationen starker gedämpft werden können als bei einer eher zentralen Klemmung.
In einer anderen Ausgestaltung können die Klemmflächen zwischen der Drehachse und
dem Betätigungsabschnitt liegen, zumindest in der Verriegelungsstellung. Dies kann
eine besonders kompakte Ausgestaltung und eine leichte Bedienbarkeit ermöglichen.
[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen der Hebel und das Gehäuse eine Rasteinrichtung
zur relativen Verrastung der beiden zueinander in der Verriegelungsstellung auf. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass das Steckerelement in der Verriegelungsstellung bleibt.
Alternativ können beispielsweise eine Halteeinrichtung oder eine Fixiereinrichtung
vorhanden sein. In einer weiteren Ausgestaltung kann beispielsweise ein Reibschluss
verhindern, dass sich der Hebel selbsttätig aus der Verriegelungsstellung herausbewegt.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Hebel ein von der Drehachse
beabstandetes Verriegelungsorgan auf. Das Verriegelungsorgan kann das Gegensteckerelement
in der Verriegelungsstellung am oder im Gehäuse verriegeln. Es kann die Bewegung des
Gegensteckerelementes aus dem Gehäuse heraus oder vom Gehäuse weg blockieren, insbesondere
entgegen der Steckrichtung. Es kann in der Verriegelungsstellung auch eine entlang
der Steckrichtung wirkende Kraft auf das Gegensteckerelement ausüben, so dass das
Gegensteckerelement entlang der Steckrichtung mit dem Steckerelement verklemmt ist.
Das Verriegelungsorgan kann insbesondere eine kontinuierliche Andrückfläche aufweisen,
deren in der Steckrichtung gemessener Abstand von der Drehachse in der Verriegelungsstellung
kleiner ist als in der Entriegelungsstellung und/oder kleiner ist als in einer Übergangsstellung,
die zwischen der Entriegelungsstellung und der Verriegelungsstellung liegt. In der
Verriegelungsstellung kann das Gegensteckerelement zwischen der Andrückfläche und
einem Steckbereich des Steckers oder einem Teil des Gehäuses eingeklemmt sein. Das
Verriegelungsorgan kann das Gegensteckerelement automatisch in oder entlang der Steckrichtung
ziehen, beispielsweise in oder an das Steckerelement.
[0025] Der Vorsprung, das Klemmorgan, das Gehäuse und/oder der Hebel können schräg zur Steckrichtung
verlaufende Auflaufschrägen aufweisen, um ein Auflaufen der Klemmflächen des Gegensteckerelementes
auf die Klemmflächen des Gehäuses beziehungsweise des Hebels möglichst einfach zu
gestalten. Ebenso können in Steckrichtung verlaufende Auflaufschrägen am Gegensteckerelement
vorhanden sein.
[0026] Ein Gegensteckerelement kann Klemmflächen aufweisen. Die Klemmflächen können sich
quer zur Steckrichtung gegenüber liegen und voneinander weg weisen oder aufeinander
zu weisen. Wie die Klemmflächen am Gehäuse oder am Hebel können die Klemmflächen am
Gegensteckerelement zumindest in der Verriegelungsstellung quer zur Steckrichtung
weisen.
[0027] Das Gegensteckerelement kann ein Modul sein. Beispielsweise kann es eine Steuereinheit
oder ein Steuergerät sein, etwa ein Motorsteuergerät. Das Steckerelement kann ein
Adapter für den Gegenstecker, insbesondere für ein Modul, sein.
[0028] Analog wie beim Steckerelement kann mindestens eine Klemmfläche des Gegensteckerelementes
an einem Klemmorgan angeordnet sein. Insbesondere kann eine Klemmfläche wieder an
einem Vorsprung angeordnet sein. Der Vorsprung kann wieder quer zur oder entlang der
Steckrichtung vorspringen.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung liegt der Schwerpunkt des Gegensteckerelementes
zwischen der mindestens einen Klemmfläche und einem Steckbereich. Durch diese Ausgestaltung
werden Vibrationen besonders effizient gedämpft. Insbesondere kann der Schwerpunkt
des Gegensteckerelementes bezüglich der Steckrichtung zwischen der mindestens einen
Klemmfläche und einem Steckbereich liegen. Mit einem Steckbereich ist ein Bereich
gemeint, in dem das Gegensteckerelement mit dem Steckerelement elektrisch und/oder
mechanisch verbunden ist. Im Steckbereich können sich insbesondere Kontaktelemente
befinden. Vorteilhafterweise liegt die Klemmfläche an einem Ende, das von einer Vibrationsquelle
wie einem Motor entfernt ist. Die Klemmfläche kann insbesondere an einem Ende liegen,
das dem Steckbereich oder dem Steckerbereich entgegengesetzt liegt. Dadurch ist eine
besonders effiziente Dämpfung möglich. Der Steckbereich kann wiederum ebenfalls an
einem Ende liegen, um ein besonders leichtes Stecken zu ermöglichen. Die Klemmfläche
und der Steckbereich können also an zwei bezüglich der Steckrichtung gegenüberliegenden
Enden liegen, so dass das Gegensteckerelement an beiden Enden gehalten ist und Vibrationen
nicht zu einer Relativbewegung des Gegensteckerelementes zum Steckerelement führen.
[0030] Um eine gute Dämpfung zu erhalten, kann der Schwerpunkt des Gegensteckerelementes
auch in der Nähe der mindestens einen Klemmfläche liegen. Im Vergleich zu einer zweiseitigen
Einspannung, wie eben beschrieben, können dadurch andere Schwingungsfrequenzen gedämpft
werden, etwa solche mit einer höheren Frequenz.
[0031] Bei einem erfindungsgemäßen Steckverbinder können das Gehäuse und das Gegensteckerelement
beziehungsweise der Hebel und das Gegensteckerelement komplementär ausgebildete Sicherungsorgane
aufweisen, die in der Verriegelungsstellung eine Relativbewegung der beiden zueinander
in der Steckrichtung blockieren. Solche Sicherungsorgane können beispielsweise als
Zapfen und Ausnehmungen, als Nut und Feder oder als zumindest teilweise komplementäre
Vorsprünge oder Leisten ausgebildet sein. Die Klemmflächen können insbesondere an
solchen Sicherungsorganen angeordnet sein. Beispielsweise können die Klemmflächen
an einer Oberseite eines Vorsprungs liegen und Anschlagflächen, die eine Relativbewegung
der beiden Elemente in der Steckrichtung blockieren, an einer Seite des Vorsprungs
liegen.
[0032] Die Sicherungsorgane können auch senkrecht zur Steckrichtung und senkrecht zu einer
Querrichtung, in der die Klemmkraft anliegt, eine Relativbewegung der beiden Elemente
verhindern. Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine Relativbewegung der beiden Elemente
also in allen drei Raumrichtungen, nämlich in der Steckrichtung, in der Querrichtung,
die senkrecht zur Steckrichtung liegt, und in einer Seitenrichtung, die quer zur Steckrichtung
und quer zur Querrichtung liegt, blockiert sein.
[0033] Um eine einfache Führung des Steckerelementes relativ zum Gegensteckerelement zu
ermöglichen, können das Steckerelement und/oder das Gegensteckerelement Führungsorgane
zur Führung entlang der Steckrichtung aufweisen. Diese können insbesondere komplementär
ausgestaltet sein. Es kann sich beispielsweise um Zapfen und Rillen, in denen die
Zapfen geführt werden, handeln. Eine zu einem Verriegelungsorgan gehörende Andrückfläche
im Gegensteckerelement kann an einem Führungsorgan angeordnet sein. Dadurch ist eine
besonders kompakte Ausgestaltung möglich.
[0034] Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen mit Bezug auf
die Zeichnungen lediglich beispielhaft erläutert. Die dargestellten Merkmale sind
voneinander unabhängig und können beliebig miteinander kombiniert werden, je nachdem
wie dies im Anwendungsfall notwendig ist.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht eines elektrischen Steckverbinders in der Verriegelungsstellung;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des elektrischen Steckverbinders in der Verriegelungsstellung;
- Fig. 3
- eine schematische Perspektivansicht des elektrischen Steckverbinders nach den Fig.
1 und 2 in einer zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
liegenden Übergangsstellung;
- Fig. 4
- eine schematische Perspektivansicht eines Gegensteckerelementes der elektrischen Steckverbinder
der Fig. 1 bis 3;
- Fig. 5
- eine schematische Perspektivansicht eines Gehäuses eines Steckerelementes des Steckverbinders
aus den Fig. 1 bis 3;
- Fig. 6
- eine schematische Seitenansicht des Steckerelementes aus den Fig. 1 bis 3 in der Entriegelungsstellung;
- Fig. 7
- eine schematische Frontalansicht des Steckerelementes aus den Fig. 1 bis 3 in einer
Entriegelungsstellung;
- Fig. 8
- eine schematische Seitenansicht des Steckerelementes aus den Fig. 1 bis 3 in einer
Verriegelungsstellung;
- Fig. 9
- eine schematische Frontalansicht des Steckerelementes aus den Fig. 1 bis 3 in einer
Verriegelungsstellung aus einer Richtung, die der Blickrichtung der Fig. 7 entgegen
gerichtet ist;
- Fig. 10
- eine teilweise geschnittene schematische Seitenansicht des Steckerelementes aus Fig.
8, wobei der Schnitt entlang der in Fig. 9 gezeigten Ebene X verläuft;
- Fig. 11
- ein Detail XI aus Fig. 10;
- Fig. 12
- eine teilweise geschnittene perspektivische Topansicht des Steckerelementes der Fig.
8 bis 11, wobei der Schnitt entlang der in Fig. 8 gezeigten Ebene XII verläuft;
- Fig. 13
- eine schematische Ansicht des Steckerelementes der Fig. 8 bis 12 aus einer Richtung,
die der Blickrichtung in der Fig. 9 entgegengesetzt ist.
[0036] In den Fig. 1 und 2 ist ein elektrischer Steckverbinder 1 mit einem Steckerelement
2 und einem Gegensteckerelement 3 gezeigt. Bei dem Gegensteckerelement 3 handelt es
sich um ein Modul 31, in diesem Fall um ein Motorsteuergerät 32, wie es zum Beispiel
in Automobilen eingesetzt wird.
[0037] Das Steckerelement 2 umfasst ein Gehäuse 5 mit einer Aufnahme 6 und einen an dem
Gehäuse angebrachten Hebel 4. Die Aufnahme 6 5 ist entgegen einer Steckrichtung offen.
Sie dient zur Aufnahme des Gegensteckerelements 3. Der Hebel 4 ist um eine Drehachse
R an dem Gehäuse 5 drehbar angebracht. Durch eine Drehung um die Drehachse R kann
der Hebel 4 von einer Entriegelungsstellung O (in den Fig. 1 und 2 nicht gezeigt)
in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verriegelungsstellung C gebracht werden.
[0038] Das Gegensteckerelement 3 ist in den Fig. 1 und 2 in das Gehäuse 5 des Steckerelements
2 eingesetzt und in einer Querrichtung Q, die quer, insbesondere senkrecht zur Steckrichtung
S, in der das Gegensteckerelement 3 in das Steckerelement 2 eingesteckt wird, verläuft,
eingeklemmt. Entlang der Steckrichtung S wirkt ein Reibschluss. Der Reibschluss wird
durch eine von dem Hebel 4 und dem Gehäuse 5 gebildete Klemmvorrichtung 10 erzeugt.
Dadurch ist das Gegensteckerelement 3 fest mit dem Steckerelement 2 verbunden, so
dass zwischen den beiden keine Relativbewegung auftritt, wenn zum Beispiel Vibrationen
an dem Steckverbinder 1 anliegen. Ein solcher Steckverbinder ist daher sicherer und
hat eine höhere Lebensdauer als ein Steckverbinder ohne diese Merkmale, da die Vibrationen
keine Schäden wie plastische Verformungen oder ein Abreiben der elektrischen Kontaktflächen
verursachen können.
[0039] In den gezeigten Beispielen verlaufen die Querrichtung Q und die Steckrichtung S
senkrecht zueinander und sind jeweils senkrecht zur Drehachse R. Die Klemmkräfte F
verlaufen entlang der Querrichtung Q, also quer zur Steckrichtung S. Das Gehäuse 5
und der Hebel 4 weisen jeweils Klemmflächen 15 bzw. 14 auf, die sich quer zur Steckrichtung
S gegenüberliegen und in der Verriegelungsstellung C aufeinander zu weisen. An den
Klemmflächen 14 bzw. 15 des Hebels 4 und des Gehäuses 5 liegen in der Verriegelungsstellung
C entsprechende Klemmflächen 13 des Gegensteckerelementes 3 an, die quer zur Steckrichtung
S nach außen weisen.
[0040] Der Hebel 4 und das Gehäuse 5 bilden eine Klemmzange 11, die eine Klemmvorrichtung
10 zum Einklemmen des Gegensteckerelementes 3 ist. Wird der Hebel 4 an einem Betätigungsabschnitt
41 zum Beispiel manuell betätigt, d. h. gedreht, so bewegen sich aufgrund der um die
Drehachse R drehbaren Lagerung die auf der entgegengesetzten Seite des Hebels 4 liegenden
Klemmflächen 14 quer zur Steckrichtung S. Wird der Hebel 4 in die Verriegelungsstellung
C gebracht, so klemmen die Klemmflächen 14 des Hebels 4 das Gegensteckerelement 3
gegen die Klemmflächen 15 des Gehäuses 5 und erzeugen einen entlang der Steckrichtung
S wirkenden Reibschluss. Der in der Verriegelungsstellung C gemessene Abstand DC zwischen
den Klemmflächen 14 des Hebels 4 und den Klemmflächen 15 des Gehäuses 5 ist kleiner
als der Abstand DT in einer Übergangsstellung T und kleiner als der Abstand DO zwischen
den Klemmflächen 14, 15 in einer Entriegelungsstellung O (siehe auch Fig. 3, 6 und
8). Der Abstände DC, DT und DO werden dabei jeweils quer zur Steckrichtung S zwischen
den Klemmflächen 14 des Hebels 4 und den Klemmflächen 15 des Gehäuses 5 gemessen.
[0041] Um eine gute Hebelwirkung zu erzielen, ist der Abstand D1 zwischen der Klemmfläche
14 des Hebels 4 und der Achse sehr viel kleiner als der Abstand D2 zwischen der Drehachse
R und dem Betätigungsabschnitt 41. In den hier gezeigten Beispielen ist der Abstand
D2 etwa dreimal so groß wie der Abstand D1.
[0042] Um das Gegensteckerelement 3 an seinem außen liegenden Ende 33 einklemmen zu können,
liegt die Klemmfläche 14 dem Betätigungsabschnitt 41 bezüglich der Drehachse R gegenüber.
Die Drehachse R liegt also zwischen der Klemmfläche 14 und dem Betätigungsabschnitt
41.
[0043] Am innen liegenden Ende 34 des Gegensteckerelementes 3, das dem außen liegenden Ende
33 gegenüberliegt, befindet sich ein Steckbereich 35, der mit einem entsprechenden
Steckbereich 50 im Gehäuse 5 in Kontakt steht, wenn der Steckverbinder 1 zusammengesteckt
ist. In der Verriegelungsstellung C wird das Gegensteckerelement 3 also sowohl am
außen liegenden Ende 33 wie auch am innen liegenden Ende 34 mechanisch am Gehäuse
5 gehalten. Dadurch werden Schwingungen, die auftreten könnten, wenn ein Ende frei
wäre, vermieden. Auftretende Vibrationen können also den Gegensteckerelement 3 nicht
so einfach vom Gehäuse 5 lösen oder Schäden verursachen. Insbesondere liegt in der
Verriegelungsstellung C der Schwerpunkt 36 des Gegensteckerelementes 3 zwischen den
Klemmflächen 13 und dem innen liegenden Ende 34 mit dem Steckbereich 35. Da der Schwerpunkt
36 zwischen den Klemmflächen 13 und dem innen liegenden Ende 34 liegt, die beide mechanisch
mit dem Gehäuse 5 verbunden sind, kann er nicht frei schwingen.
[0044] Der Hebel 4 weist ein von der Drehachse R beabstandetes Verriegelungsorgan 45 auf.
Das Verriegelungsorgan 45 dient dazu, das Gegensteckerelement 3 im Gehäuse 5 zu verriegeln.
Es blockiert eine Bewegung des Gegensteckerelementes 3 entgegen der Steckrichtung
S aus dem Gehäuse 5 heraus. Dazu sind am Verriegelungsorgan 45 und am Gegensteckerelement
3 jeweils Anschlagflächen 445 bzw. 345 angebracht, die in der Verriegelungsstellung
C sich gegenüberliegen und bei dem Versuch das Gegensteckerelement 3 entgegen der
Steckrichtung aus dem Gehäuse 5 zu ziehen, aneinander anschlagen. Das Verriegelungsorgan
45 ist so ausgestaltet, dass es das Gegensteckerelement 3 automatisch in das Gehäuse
5 zieht bzw. schiebt, wenn der Hebel 4 von der Entriegelungsstellung O über die Übergangsstellung
T in die Verriegelungsstellung C gebracht wird. Dazu weisen das Verriegelungsorgan
45 und das Gegensteckerelement 3 Andrückflächen 645 bzw. 545 auf, die in der Übergangsstellung
T und der Verriegelungsstellung C aneinander anliegen. Die Andrückflächen 545 des
Gegensteckerelementes 3 sind hierbei identisch mit den Anschlagflächen 345. Die Andrückflächen
645 am Hebel 4 sind geschwungen, insbesondere spiralförmig ausgeführt und weisen einen
sich verändernden Abstand zur Drehachse R auf, wobei dieser Abstand entlang der Steckrichtung
S gemessen wird. In der Verriegelungsstellung C haben sie den geringsten Abstand zur
Drehachse R entlang der Steckrichtung S. Die Anschlagflächen 445 sind Teil der Andrückfläche
645 des Hebels 4. Die Andrückflächen 645 am Hebel 4 verlaufen kontinuierlich und ohne
Stufen, so dass das Gegensteckerelement 3 ohne Ruckeln in das Gehäuse 5 eingeschoben
wird, wenn der Hebel 4 von der Entriegelungsstellung O in die Verriegelungsstellung
C gedreht wird.
[0045] Um den Hebel 4 und das Gehäuse 5 in der Verriegelungsstellung C miteinander zu verrasten
und damit ein Herausbewegen aus der Verriegelungsstellung zu verhindern, weisen der
Hebel 4 und das Gehäuse 5 eine Rastvorrichtung 70 auf. Die Rastvorrichtung 70 umfasst
einen Vorsprung 71 am Gehäuse 5 und eine Ausnehmung 72 am Hebel 5.
[0046] Alle Klemmflächen 13, 14, 15 sind jeweils an einem Klemmorgan 12 angeordnet. Ein
solches Klemmorgan ist, anders als eine Klemmfläche, die beispielsweise an einer Innen-
oder Außenseite eines Elementes angebracht ist, speziell für die Klemmfunktion ausgelegt.
Sie kann die Position der Klemmfläche 13, 14, 15 und deren Größe exakt definieren.
Dadurch können der Kraftfluss und die Kraftdichte pro Fläche im vorhinein bei der
Konstruktion und Auslegung genau definiert werden. Da die Klemmfläche am Klemmorgan
genau definiert ist, können andere Elemente, die nicht zum Klemmen verwendet werden,
entsprechend dünner und damit leichter ausgestaltet werden. Wenn die Klemmfläche entsprechend
klein ist, ist die Kraftdichte pro Fläche sehr hoch und die Klemmwirkung damit immer
ausreichend, was bei undefinierten und großen Klemmflächen nicht der Fall sein muss.
[0047] Die Klemmorgane 12 sind als Vorsprünge 22 ausgestaltet. Diese springen entlang der
bzw. quer zur Steckrichtung S vor. Ein Vorsprung 24 am Hebel 4 springt radial von
der Drehachse R weg vom Rest des Hebels 4 vor. In der Verriegelungsstellung C springt
er entgegen der Steckrichtung S vom Hebel 4 und vom Rest des Steckerelementes 2 vor.
Die daran angebrachte Klemmfläche 14 steht im Eingriff mit einer Klemmfläche 13 an
einem unteren Vorsprung 23 des Gegensteckerelementes 3. Der unteren Vorsprünge 23
des Gegensteckerelementes 3 springen sowohl entgegen der Querrichtung Q als auch in
bzw. entgegen einer Seitenrichtung L, die senkrecht zur Querrichtung Q und senkrecht
zur Steckrichtung S verläuft, vom Rest des Gegensteckerelementes 3 vor. Eine Klemmfläche
13, die an einem oberen Vorsprung 23 des Gegensteckerelementes 3 angebracht ist, steht
in der Verriegelungsstellung C in Kontakt mit den Klemmflächen 15 an Vorsprüngen 25
des Gehäuses 5. Der obere Vorsprung 23 des Gegensteckerelementes springt in der Querrichtung
Q vom Rest des Gegensteckerelementes 3 vor, so dass sich das Gegensteckerelement relativ
ungehindert in dem Gehäuse 5 bewegen kann, wenn der Steckverbinder 1 noch nicht in
der Verriegelungsstellung C ist. Um ein Auflaufen der Klemmflächen 13, 15 aufeinander
zu erleichtern, sind am obigen Klemmvorsprung 23 des Gegensteckerelementes 3 Auflaufflächen
220 angebracht. Entsprechende Auflaufschrägen finden sich auch am Vorsprung 25 des
Gehäuses 5.
[0048] Die Vorsprünge 25 am Gehäuse 5 erstrecken sich entlang der Steckrichtung S, genauer
gesagt entgegengesetzt der Steckrichtung S vom Rest des Gehäuses weg. Diese Konstruktion
ermöglicht es, ein bisheriges Gehäuse als Grundlage für die Konstruktion des neuen
Gehäuses 5 zu verwenden und lediglich die Vorsprünge 25 hinzuzufügen. Eine aufwändige
Neukonstruktion ist daher nicht notwendig.
[0049] Die Vorsprünge 25 am Gehäuse 5 setzen sich am Gehäuse 5 fort. Sie sind Teile von
Streben 250, die außen am Gehäuse 5 angebracht sind. Diese Streben erlauben es, hohe
Kräfte aufzunehmen. Um auch seitliche Kräfte aufnehmen zu können, sind die Vorsprünge
25 und die Streben 250 in eine Fachwerkstruktur 200 außen am Gehäuse 5 eingebunden.
Dies ermöglicht eine leichte und dennoch stabile Konstruktion. Um den Hebel 4 dennoch
auf die Gehäusewand aufklappen zu können, weist der Hebel Ausnehmungen 400 mit Überbrückungselementen
401, die über die Streben 250 verlaufen, auf.
[0050] An einer Rückseite 102 des Steckverbinders 1 sind Kabel 105 angedeutet, die in das
Gehäuse 5 hinein verlaufen und zur elektrischen Kontaktierung des Gegensteckerelementes
3 dienen.
[0051] Um eine Führung des Gegensteckerelementes 3 im Gehäuse 5 zu ermöglichen oder zu erleichtern,
weisen das Gegensteckerelement 3 und das Gehäuse 5 jeweils Führungsorgane 7 auf. Die
Führungsorgane 7 weisen jeweils Führungsflächen 70 auf, die in die Querrichtung Q
oder entgegen der Querrichtung Q weisen. Die Führungsflächen 70 bilden eine Ebene,
in der die Steckrichtung S liegt. Die Führungsorgane 7 am Gegensteckerelement 3 sind
als Vorsprünge ausgestaltet, die Führungsorgane 7 am Gehäuse 5 sind als Rillen oder
kanalartige Ausnehmungen ausgestaltet. Um die Konstruktionen kompakt zu halten, ist
die Andrückfläche 545 und die Anschlagfläche 345 des Gegensteckerelementes 3 an einem
Führungsorgan 7 ausgeformt.
[0052] Aufgrund der Klemmvorrichtung 10 und des Verriegelungsorgans 45 ist das Gegensteckerelement
3 bereits in der Querrichtung Q und in der Steckrichtung S gehalten. Um auch ein Verrutschen
in der Seitenrichtung L, die jeweils senkrecht zur Querrichtung Q und zur Steckrichtung
S verläuft, zu erlauben, weisen der Hebel 4 und das Gegensteckerelement 3 Sicherungsorgane
8 auf, die komplementär zueinander ausgestaltet sind und eine Bewegung in der Seitenrichtung
L blockieren. Die Sicherungsorgane 8 am Hebel 4 sind als kleine Leisten ausgestaltet,
die mit den als Zapfen ausgestalteten Sicherungsorganen 8 am Gegensteckerelement 3
eine Bewegung entlang de Seitenrichtung L verhindern.
[0053] In den Figuren 4 und 5 sind das Gegensteckerelement 3 bzw. das Gehäuse 5 einzeln
perspektivisch dargestellt.
[0054] In den Fig. 6 bis 13 sind verschiedene Ansichten des Steckerelementes 2, teilweise
in partiell geschnittener Ansicht, dargestellt. In den Fig. 6 und 7 befinden sich
das Steckerelement 2 dabei in der Entriegelungsstellung O, in den Fig. 8 bis 13 befindet
sich das Steckerelement 2 in der Verriegelungsstellung C.
[0055] Beim Zusammenfügen des Steckverbinders 1 wird das Gegensteckerelement 3 in das Steckerelement
2 in der Entriegelungsstellung O entlang der Steckrichtung S eingeführt. Um dies zu
ermöglichen, weist der Hebel 4 Steckausnehmungen 9 auf. Der Hebel 4 wird dann um die
Drehachse R rotiert und geht in eine Übergangsstellung T, die in der Fig. 3 gezeigt
ist, über. Dort hintergreifen die Andrückflächen 645 des Hebels 4 die Andrückflächen
545 des Gegensteckerelementes 3, so dass das Gegensteckerelement 3 automatisch in
das Gehäuse 5 geschoben oder gezogen wird. Das Gehäuse 5 weist eine Aufnahme 6 für
das Gegensteckerelement 3 auf, an deren Ende sich ein Steckbereich 51 des Steckerelementes
2 befindet. Dieser Steckbereich 51 wird automatisch mit dem Steckbereich 35 des Gegensteckerelements
3 zusammengesteckt. Am Ende der Drehbewegung des Hebels 4 befindet sich das Gegensteckerelement
3 in der Endposition. Gleichzeitig werden beim Erreichen der Endposition die Klemmflächen
13, 14, 15 aufeinander geklemmt und dadurch das Gegensteckerelement 3 in der Querrichtung
Q eingeklemmt. Die dargestellte Lösung ermöglicht also ein einfaches Verbinden des
Steckerelementes 2 mit dem Gegensteckerelement 3, wobei das Gegensteckerelement 3
in der Verriegelungsstellung auch vibrationsarm gehalten wird.
Bezugszeichen
[0056]
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Steckerelement
- 3
- Gegensteckerelement
- 4
- Hebel
- 5
- Gehäuse
- 6
- Aufnahme
- 7
- Führungsorgan
- 8
- Sicherungsorgan
- 9
- Steckausnehmung
- 10
- Klemmvorrichtung
- 11
- Klemmzange
- 12
- Klemmorgan
- 13
- Klemmfläche des Gegensteckerelementes
- 14
- Klemmfläche des Hebels
- 15
- Klemmfläche des Gehäuses
- 22
- Vorsprung
- 23
- Vorsprung am Gegensteckerelement
- 24
- Vorsprung am Hebel
- 25
- Vorsprung am Gehäuse
- 31
- Modul
- 32
- Motorsteuergerät
- 33
- außenliegendes Ende
- 34
- innenliegendes Ende
- 35
- Steckbereich
- 36
- Schwerpunkt
- 41
- Betätigungsabschnitt
- 45
- Verriegelungsorgan
- 50
- Steckbereich des Gegensteckerelementes
- 51
- Steckbereich
- 70
- Rastvorrichtung
- 70
- Führungsflächen
- 71
- Rastvorsprung
- 72
- Ausnehmung am Hebel
- 102
- Rückseite des Steckverbinders
- 105
- Kabel
- 200
- Fachwerkstruktur
- 220
- Auflaufschräge
- 250
- Streben
- 400
- Ausnehmung
- 401
- Überbrückungselement
- 345
- Anschlagfläche am Gegensteckerelement
- 445
- Anschlagfläche am Hebel
- 545
- Andrückfläche am Gegensteckerelement
- 645
- Andrückfläche am Hebel
- C
- Verriegelungsstellung
- F
- Klemmkraft
- L
- Seitenrichtung
- O
- Entriegelungsstellung
- Q
- Querrichtung
- R
- Drehachse
- S
- Steckrichtung
- T
- Übergangsstellung
- D1
- Abstand Klemmfläche Hebel - Drehachse
- D2
- Abstand Betätigungsabschnitt - Drehachse
- DC
- Abstand Klemmfläche Hebel - Klemmfläche Gehäuse in Verriegelungsstellung
- DO
- Abstand Klemmfläche Hebel - Klemmfläche Gehäuse in Entriegelungsstellung
- DT
- Abstand Klemmfläche Hebel - Klemmfläche Gehäuse in Übergangsstellung
1. Steckerelement (2) für einen elektrischen Steckverbinder (1), mit einer in einem Gehäuse
(5) angeordneten, entgegen einer Steckrichtung (S) offenen Aufnahme (6) für ein Gegensteckerelement
(3), insbesondere eine Steuereinheit für ein Kraftfahrzeug, und mit einem relativ
zu dem Gehäuse (5) um eine Drehachse (R) von einer Entriegelungsstellung (O) in eine
Verriegelungsstellung (C) drehbaren Hebel (4), wobei der Hebel (4) und das Gehäuse
(5) zusammen eine Klemmvorrichtung (10) zur Erzeugung eines entlang der Steckrichtung
(S) wirkenden Reibschlusses bilden.
2. Steckerelement (2) nach Anspruch 1, wobei die Klemmvorrichtung (10) eine von dem Hebel
(4) und dem Gehäuse (5) gebildete Klemmzange (11) umfasst.
3. Steckerelement (2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Hebel (4) und das
Gehäuse (5) jeweils mindestens eine Klemmfläche (14, 15) aufweisen, wobei ein in einer
Querrichtung (Q) gemessener Abstand (DC) zwischen der mindestens einen Klemmfläche
(14) des Hebels (4) und der mindestens einen Klemmfläche (15) des Gehäuses (5) in
der Verriegelungsstellung (C) kleiner ist als der Abstand (DO) zwischen der mindestens
einen Klemmfläche (14) des Hebels (4) und der mindestens einen Klemmfläche (15) des
Gehäuses (5) in der Entriegelungsstellung (O).
4. Steckerelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei mindestens eine Klemmfläche
(14, 15) an einem Vorsprung (22) angeordnet ist.
5. Steckerelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Hebel (4) einen Betätigungsabschnitt
(41) aufweist und der Abstand (D2) zwischen dem Betätigungsabschnitt (41) und der
Drehachse (R) größer ist als der Abstand (D1) zwischen der mindestens einen Klemmfläche
(14) und der Drehachse (R).
6. Steckerelement (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Gehäuse (5) und/oder
der Hebel (4) in Steckrichtung (S) verlaufende Auflaufschrägen (220) aufweisen.
7. Gegensteckerelement (3) für einen elektrischen Steckverbinder (1), wobei das Gegensteckerelement
(3) komplementär zu einem Steckerelement (2) gemäß wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 6 ausgestaltet ist.
8. Gegensteckerelement (3) nach Anspruche, wobei mindestens eine Klemmfläche (13) des
Gegensteckerelementes (3) an einem Vorsprung (22) angeordnet ist.
9. Gegensteckerelement (3) nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei der Schwerpunkt (36)
des Gegensteckerelements (3) zwischen der mindestens einen Klemmfläche (13) des Gegensteckerelementes
(3) und einem Steckbereich (35) liegt.
10. Gegensteckerelement (3) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei der Schwerpunkt (36)
des Gegensteckerelements (3) in der Nähe der mindestens einen Klemmfläche (13) des
Gegensteckerelementes (3) liegt.
11. Elektrischer Steckverbinder (1), wobei der Steckverbinder (1) ein Steckerelement (2)
nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6 und ein in das Steckerelement (2) einsteckbares
Gegensteckerelement (3) nach einem der Ansprüche 7 bis 10 aufweist, wobei in der Verriegelungsstellung
(C) das Gegensteckerelement (3) über einen in der Steckrichtung (S) wirkenden Reibschluss
in dem Steckerelement (2) gehalten ist.
12. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 11, wobei das Gehäuse (5) und das Gegensteckerelement
(3) bzw. der Hebel (4) und das Gegensteckerelement (3) komplementär ausgebildete Sicherungsorgane
(8) aufweisen, die in der Verriegelungsstellung (C) eine Relativbewegung der beiden
zueinander in der Steckrichtung (S) blockieren.
13. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Steckerelement
(2) und/oder das Gegensteckerelement (3) Führungsorgane (7) zur Führung entlang der
Steckrichtung (S) aufweisen.