[0001] Die Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat mit zumindest zwei Druckanschlüssen
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zur bedarfsgerechten Versorgung
von einem oder mehreren hydraulisch antreibbaren Geräten mit Hydraulikfluid mittels
eines Hydraulikaggregats gemäß Oberbegriff des Anspruches 13.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind bereits Hydraulikaggregate bekannt, an denen sich
ein oder mehrere hydraulische Geräte anschließen lassen, die unabhängig voneinander
betätigt werden und auch mit wechselnden Arbeitswiderständen beansprucht werden. Beispielsweise
werden zum Antrieb von hydraulischen Bergegeräten häufig derartige Hydraulikaggregate
eingesetzt, insbesondere mit Verbrennungsmotorantrieb, da diese einen mobilen und
unabhängigen Einsatz derartiger Geräte erlauben. Da bei einem gleichzeitigen Betrieb
zweier Geräte an einem Hydraulikkreis nur das Gerät mit dem geringeren Arbeitswiderstand
angetrieben wird, ist bei derartigen Hydraulikaggregaten jedem Druckanschluss ein
eigener Hydraulikkreis mit eigener Pumpe zugeordnet. Um die Antriebsleistung eines
Hydraulikaggregats besser auszunützen und zum Zweck einer Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit
eines angetrieben Geräts ist es bekannt, mittels manuellen Ventilen den Volumenstrom
eines Hydraulikkreises, an dem kein oder ein inaktives Gerät angeschlossen ist, bedarfsweise
zu einem verwendeten Gerät umzuleiten. Diese Umschaltvorgänge werden zumeist von einer
eigenen Bedienperson in Abstimmung mit den Bedienern der Geräte ausgeführt. Bei knappen
Personalressourcen ist eine eigene Bedienperson für das Hydraulikaggregat evtl. nicht
verfügbar und muss daher auf die im Aussetzbetrieb der Geräte vorteilhafte bedarfsgerechte
Umleitung der Volumenströme verzichtet werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden und ein Hydraulikaggregat mit verringertem Bedienaufwand bereitzustellen
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Hydraulikaggregat mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0005] Dadurch, dass die Wegeventile eine in Richtung einer Ausgangsstellung wirkende Feder
aufweisen und vom ersten Hydraulikkreis oder vom zweiten Hydraulikkreis eine erste
Steuerleitung zu einem auf das erste Wegeventil wirkenden ersten Betätigungsglied
verläuft und vom zweiten Hydraulikkreis oder vom ersten Hydraulikkreis eine zweite
Steuerleitung zu einem auf das zweite Wegeventil wirkenden zweiten Betätigungsglied
verläuft, ist das bedarfsgerechte Umleiten von Hydraulikfluid von einem Hydraulikkreis
zu einem weiteren Hydraulikkreis ohne Eingriff einer Bedienperson möglich und dadurch
die Handhabung eines derartigen Hydraulikaggregats wesentlich erleichtert.
[0006] Vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die erste und/oder die zweite Steuerleitung
als hydraulische Steuerleitung ausgebildet ist und direkt oder mittels eines Betätigungsgliedes
in Form eines Vorsteuerventils auf das zweite bzw. erste Wegeventil wirkt. Die Umschaltvorgänge
können dadurch auf zuverlässige Weise ausgelöst werden, da der Druck in den einzelnen
Hydraulikkreisen Anhaltspunkte für den jeweiligen Betriebszustand eines Geräts liefert.
[0007] Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, dass die erste und/oder zweite Steuerleitung
als elektrische Steuerleitung ausgebildet ist und mittels einer elektromagnetischen
Stelleinheit, insbesondere einer Magnetspule, direkt oder über ein Vorsteuerglied,
z.B. Vorsteuerventil auf das zweite bzw. erste Wegeventil wirkt. In diesem Fall kann
der Betriebszustand der angeschlossenen Geräte z.B. durch an diesen angeordnete Schalter
oder Sensoren aktiv gewählt werden bzw. ermittelt werden und als Basis für Umschaltvorgänge
herangezogen werden. Die Schaltsignale können dabei auch unter Benutzung einer Logikschaltung
umgesetzt und weiterverarbeitet werden.
[0008] Zur Nutzung des Hydraulikaggregats bei verschiedenen Druckniveaus ist es von Vorteil,
wenn die ersten Pumpelemente zumindest ein Hochdruckelement mit kleinerer Fördermenge
und zumindest ein Niederdruckelement mit größerer Fördermenge umfassen und die zweiten
Pumpelemente zumindest ein Hochdruckelement mit kleinerer Fördermenge und zumindest
ein Niederdruckelement mit größerer Fördermenge umfassen und die Wegeventile in den
von den Niederdruckelementen abgehenden Fluidleitungen angeordnet sind. Bei Ansteigen
des Druckniveaus in den angeschlossenen Geräten kann der diesen zugeführte Volumentstrom
reduziert werden und damit die erforderliche Leistung an die Maximalleistung des Antriebs
angepasst werden. Die Umschaltung der verschiedenen Druckstufen kann, wie aus dem
Stand der Technik bekannt mittels druckgesteuerter Wegeventile erfolgen.
[0009] Um bei niedrigem Arbeitswiderstand an den Geräten eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
erzielen zu können, kann vorgesehen sein, dass die Fördermenge der Niederdruckelemente
eines Hydraulikkreises zumindest dem Doppelten der Fördermenge der Hochdruckelemente
desselben Hydraulikkreises beträgt. Dadurch kann bei niedrigem Druckniveau ein großer
Volumenstrom an den Druckanschlüssen zur Verfügung gestellt werden.
[0010] Eine mögliche Ausführungsform des Hydraulikaggregats besteht darin, dass in der Ausgangsstellung
der Wegeventile von diesen ein Fließweg von der jeweiligen Fluidleitung des einen
Hydraulikkreises zur Verbindungsleitung zum anderen Hydraulikkreis geöffnet ist. In
diesem Fall wird standardmäßig ein Volumenstrom von Hydraulikfluid eines Hydraulikkreises
zu einem anderen Hydraulikkreis umgeleitet und wird dieser Volumenstrom nur bei Druckanstieg
gewissermaßen zurückgeholt.
[0011] Weiters kann vorgesehen sein, dass die erste Verbindungsleitung vom ersten Wegeventil
zum zweiten Wegeventil verläuft und die zweite Verbindungsleitung vom zweiten Wegeventil
zum ersten Wegeventil verläuft, wobei das zweite Wegeventil einen Fließweg von der
ersten Verbindungsleitung in einer ersten Schaltstellung zu einer zum zweiten Druckanschluss
führenden zweiten Fluidleitung oder in einer weiteren Schaltstellung zum Fluidbehälter
herstellen kann und das erste Wegeventil einen Fließweg von der zweiten Verbindungsleitung
in einer ersten Schaltstellung zu einer zum ersten Druckanschluss führenden ersten
Fluidleitung oder in einer weiteren Schaltstellung zum Fluidbehälter herstellen kann.
Für die Steuerung der Fluidströme stehen dadurch weitere Möglichkeiten zur Verfügung
und kann das Hydraulikaggregat noch besser an die Anforderungen der Geräte reagieren.
[0012] Um auch bei hohem Druckniveau im Hydraulikkreis eines Arbeitsgeräts den nicht benötigten
Volumenstrom eines weiteren Hydraulikkreises nutzen zu können, kann vorgesehen sein,
dass ein Hydraulikkreis zumindest zwei Hochdruckelemente umfasst, wovon zumindest
eines über eine Fluidleitung direkt mit dem Druckanschluss verbunden ist und zumindest
eines über das Wegeventil mit einem anderen Hydraulikkreis verbindbar ist. In dieser
Ausführung kann sowohl im Niederdruckbereich als auch im Hochdruckbereich eine bedarfsgerechte
und leistungsoptimierte Zuteilung der Volumenströme erfolgen.
[0013] Weiters ist es möglich, den gesamten Volumenstrom eines Hydraulikkreises an einen
anderen Hydraulikkreis umzuleiten, wenn alle ersten Fluidleitungen mittels einem oder
mehreren ersten Wegeventilen und mittels einer oder mehreren ersten Verbindungsleitungen
oder Übergangsleitungen mit zumindest einer zweiten Fluidleitung des zweiten Hydraulikkreises
und/oder alle zweiten Fluidleitungen mittels einem oder mehreren zweiten Wegeventilen
und mittels einer oder mehreren zweiten Verbindungsleitungen oder Übergangsleitungen
mit zumindest einer ersten Fluidleitung des ersten Hydraulikkreises verbindbar sind.
Der Betriebszustand bzw. das Druckniveau eines nicht mehr mit Hydraulikfluid versorgten
Geräts kann nicht mehr mit einfachen Mitteln, z.B. einer Steuerleitung vom Hydraulikaggregat
erfasst werden, daher müssen für eine Rückstellung der Volumenstromumleitung geeignete
andere Maßnahmen getroffen werden, z.B. ein koordinierter wechselweiser Betrieb der
Geräte, der jedoch auch ohne eigene Bedienperson für das Hydraulikaggregat erfolgen
kann. Eine Möglichkeit für eine Umschaltung der Betriebsart könnte darin bestehen,
dass von dem nicht mit Hydraulikfluid versorgten Gerät mittels eines Schalters und
einer elektrischen Steuerleitung ein Signal für die Rückstellung der Volumenstromumleitung
generiert wird, wodurch wieder eine gleichzeitige Versorgung beider Geräte gegeben
ist.
[0014] Eine Möglichkeit einen Betrieb mit mehreren Druckstufen zu erreichen besteht darin,
dass in einer der Fluidleitungen eines Hydraulikkreises nachfolgend an ein Pumpelement
ein Druckumschalt-Ventil angeordnet ist, das über eine von einer anderen Fluidleitung
desselben Hydraulikkreises abgehenden Drucksteuerleitung angesteuert ist, wodurch
bei Druckanstieg in der anderen Fluidleitung vom Druckumschalt-Ventil ein Fließweg
vom Pumpelement zum Fluidbehälter hergestellt wird. Die unter hohem Druck stehende
Fördermenge kann dadurch auf einfache Weise bedarfsgerecht reduziert werden und die
Leistung des Antriebs optimal ausgenutzt werden.
[0015] Baulich vorteilhafte und besonders für den mobilen Einsatz bewährte Pumpenanordnungen
ergeben sich, wenn die ersten Pumpelemente und die zweiten Pumpelemente zueinander
wie bei einer Radialkolbenpumpe angeordnet sind.
[0016] Die Sicherstellung einer ausreichenden Ölversorgung der Pumpenanordnungen ist für
die unterschiedlichsten Anwendungen möglich, wenn von den Pumpelementen Saugleitungen
in den Fluidbehälter führen. Die Form und Position des Fluidbehälters ist in diesem
Fall weitgehend frei wählbar und kann mit kleineren Füllmengen operiert werden.
[0017] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Verfahren zum Versorgen von einem oder
mehreren hydraulisch antreibbaren Geräten, insbesondere hydraulischen Rettungsgeräten,
mit Hydraulikfluid mittels eines Hydraulikaggregats mit zumindest zwei Druckanschlüssen
gemäß Anspruch 13 gelöst, bei dem in einem ersten Hydraulikkreis mit einer ersten
Pumpenanordnung mittels ersten Fluidleitungen Volumenströme von zumindest zwei ersten
Pumpelementen zusammengefasst und zu einem ersten Druckanschluss geleitet werden und
in einem zweiten Hydraulikkreis mit einer zweiten Pumpenanordnung mittels zweiten
Fluidleitungen die Volumenströme von zumindest zwei zweiten Pumpelementen zusammengefasst
und zu einem zweiten Druckanschluss geleitet werden, wobei die ersten Pumpelemente
und die zweiten Pumpelemente gleichzeitig von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben
werden und wobei zur bedarfsweisen Zuteilung der Volumenströme zu den Druckanschlüssen
mittels eines ersten Wegeventils zumindest eine der ersten Fluidleitungen über eine
erste Verbindungsleitung mit einer zweiten Fluidleitung im zweiten Hydraulikkreis
verbunden wird und mittels eines zweiten Wegeventils zumindest eine der zweiten Fluidleitungen
über eine zweite Verbindungsleitung mit einer ersten Fluidleitung im ersten Hydraulikkreis
verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventile mittels einer Feder in
eine Ausgangsstellung verbracht werden und ein Schaltvorgang des ersten Wegeventils
durch ein erstes Betätigungsglied, das von einer vom ersten Hydraulikkreis oder vom
zweiten Hydraulikkreis ausgehenden und zum ersten Betätigungsglied verlaufenden ersten
Steuerleitung angesteuert wird, bewirkt wird, und ein Schaltvorgang des zweiten Wegeventils
durch ein zweites Betätigungsglied, das von einer vom zweiten Hydraulikkreis oder
vom ersten Hydraulikkreis ausgehenden und zum zweiten Betätigungsglied verlaufenden
zweiten Steuerleitung angesteuert wird, bewirkt wird.
[0018] Wenn bei einem erfindungsgemäßen Hydraulikaggregat beide bzw. mehrere Geräte aktiviert
werden, wird automatisch jedes der Geräte etwa mit der Hälfte bzw. einem entsprechenden
Anteil des Gesamtfördervolumens versorgt, bei nur einem aktivierten Gerät wird diesem
annähernd das Gesamtfördervolumen zugeführt.
[0019] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0020] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Hydraulikschema eines erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats;
- Fig. 2
- ein Hydraulikschema einer weiteren Ausführungsform eines Hydraulikaggregats;
- Fig. 3
- ein Hydraulikschema einer weiteren Ausführungsform eines Hydraulikaggregats;
- Fig. 4
- ein Hydraulikschema einer weiteren Ausführungsform eines Hydraulikaggregats;
- Fig. 5
- ein Hydraulikschema einer weiteren Ausführungsform eines Hydraulikaggregats und
- Fig. 6
- ein Hydraulikschema einer weiteren Ausführungsform eines Hydraulikaggregats.
[0021] Fig. 1 zeigt stark vereinfacht und schematisiert ein Hydraulikaggregat 1 zur bedarfsgerechten
Versorgung von zwei oder mehreren hydraulisch antreibbaren Geräten. Das Hydraulikaggregat
1 besitzt dazu zumindest zwei Druckanschlüsse 2 und 3 und kann am in Fig. 1 linken
Druckanschluss 2 ein erstes Gerät 4, zum Beispiel in Form einer Bergeschere, eines
Spreizzylinders oder eines Spreizgeräts, angeschlossen werden. In Fig. 1 ist mit strichlierten
Linien auch ein zweites Gerät 5 dargestellt, das am rechten Druckanschluss 3 angeschlossen
werden kann. Die Geräte 4, 5 weisen jeweils eine Fluidzuführung 6 auf, durch die der
von den Druckanschlüssen 2, 3 bereitgestellte Volumenstrom zugeführt wird und weisen
weiters jeweils eine Fluidrückführung 7 auf, mit denen ein Volumenstrom wieder dem
Hydraulikaggregat 1 zugeführt wird. Details der Fluidrückführung 7 an den Geräten
4, 5 sowie am Hydraulikaggregat 1 sind an dieser Stelle nicht näher dargestellt bzw.
erläutert, es sind dazu lediglich einfache Rückführungsleitungen erforderlich. Zur
Steuerung des Volumenstroms an den Geräten 4, 5 sind diese z.B. mit 4/3-Wegeventilen
ausgestattet, mit denen in der Grundstellung des Ventils im Leerlauf ein Umlauf des
Hydraulikfluids bei niedrigem Druckniveau möglich ist und in den weiteren Ventilstellungen
zwei verschiedene Bewegungsrichtungen der Geräte 4, 5 gewählt werden können.
[0022] Zur Versorgung der Druckanschlüsse 2, 3 umfasst das Hydraulikaggregat 1 zwei mit
strichpunktierten Linien angedeutete Hydraulikkreise 8 und 9, von denen Hydraulikfluid
10 aus einem Fluidbehälter 11 entnommen und den Druckanschlüssen 2, 3 zugeführt wird.
Der erste Hydraulikkreis 8 umfasst eine erste Pumpenanordnung 12, die aus zumindest
zwei Pumpelementen 13 und 14 besteht. Analog dazu umfasst der zweite Hydraulikkreis
9 eine zweite Pumpenanordnung 15, die zumindest zwei Pumpelemente 16 und 17 umfasst.
Die Pumpelemente 13, 14, 16, 17 basieren auf dem Verdrängungsprinzip und können dadurch
sehr hohe Drücke, zum Beispiel bis 1000 bar, aufbauen. Weiters können die Pumpelemente
13, 14, 16, 17 sowie eventuell weitere Pumpelemente Teil einer Hydraulikpumpe in Form
einer Radialkolbenpumpe, Axialkolbenpumpe oder ähnlicher Pumpenarten mit mehreren
Verdrängerelementen ausgebildet sein.
[0023] Die Pumpelemente 13, 14 der ersten Pumpenanordnung 12 sowie die Pumpelemente 16,
17 der zweiten Pumpenanordnung 15 werden von einem gemeinsamen Antrieb 18 angetrieben,
wobei der Antrieb 18 beispielsweise einen Elektromotor umfassen kann. Für einen mobilen
Einsatz ist als Antrieb auch die Verwendung eines Verbrennungsmotors 19 von Vorteil,
da eine große räumliche Unabhängigkeit von Stromquellen gegeben ist. Die von den ersten
Pumpelementen 13 und 14 erzeugten Volumenströme werden über erste Fluidleitungen 20
bzw. 21 zum ersten Druckanschluss 2 geführt, wobei die zumindest zwei ersten Fluidleitungen
20 und 21 auch in einer ersten Sammelleitung 22 vor dem ersten Druckanschluss 2 zusammengefasst
werden können. Analog dazu werden die von den zweiten Pumpelementen 16 und 17 erzeugten
Volumenströme über zweite Fluidleitungen 23 bzw. 24 zum zweiten Druckanschluss 3 geführt,
wobei auch hier die zweiten Fluidleitungen 23 und 24 vor dem zweiten Druckanschluss
3 zu einer zweiten Sammelleitung 25 zusammen geführt sein können. Die Fluidleitungen
20, 21 sowie 23, 24 sind zur Verdeutlichung der durch sie geführten Volumenströme
in Form von Pfeilen dargestellt.
[0024] Zur Vereinfachung der Darstellung sind in Fig. 1 keine Fluidleitungen dargestellt,
in denen das Hydraulikfluid 10 innerhalb der Hydraulikkreise 8 oder 9 bzw. von den
Geräten 4 oder 5 weitgehend drucklos zum Fluidbehälter 11 zurückgeführt wird.
[0025] Grundsätzlich ist vorgesehen, dass am ersten Druckanschluss 2 für das erste Gerät
4 der Volumenstrom der ersten Pumpenanordnung 12, also der ersten Pumpelemente 13
und 14, bereitgestellt wird und analog dazu am zweiten Druckanschluss 3 für das zweite
Gerät 5 der Volumenstrom der zweiten Pumpenanordnung 15, also der zweiten Pumpelemente
16 und 17 bereitgestellt wird. Wenn an einem der Druckanschlüsse 2, 3 kein Gerät 4,
5 angeschlossen ist, muss durch aus dem Stand der Technik bekannte Maßnahmen sichergestellt
werden, dass die von den Pumpelementen 13, 14, 16, 17 erzeugten Volumenströme ohne
Beschädigung des Hydraulikaggregats 1 wieder dem Fluidbehälter 11 zugeführt werden.
Dies kann beispielsweise ein den Druckanschlüssen 2, 3 vorgeordnetes Druckentlastungsventil
sein, das manuell betätigt wird und die Volumenströme den Druckanschlüssen 2, 3 erst
nach Anschließen eines Geräts 4 bzw. 5 zugeführt werden.
[0026] Die in einem Hydraulikkreis 8 bzw. 9 umgesetzte Leistung ist proportional zum Produkt
aus Größe des Volumenstroms und Höhe des Fluiddrucks. Da die Leistung des Antriebs
18, zum Beispiel eines im Hydraulikaggregat 1 eingesetzten Verbrennungsmotors 19 begrenzt
ist, ist auch der an den Druckanschlüssen 2 bzw. 3 zur Verfügung stellbare Volumenstrom
bei einem bestimmten Druck nach oben begrenzt. Bei geringem Gegendruck durch das angeschlossene
Gerät 4 bzw. 5 ist der Volumenstrom zusätzlich durch die höchste Antriebsgeschwindigkeit
des Antriebs 18, zum Beispiel durch die Höchstdrehzahl des Verbrennungsmotors 19,
nach oben begrenzt. In der Praxis kann jedoch von einer weitgehend konstanten Antriebsgeschwindigkeit
ausgegangen werden, weshalb von den Pumpenanordnungen 12, 15 eine weitgehend konstante
Gesamtfördermenge geliefert wird und diese, angepasst an die zur Verfügung stehende
Antriebsleistung, in Volumenströme mit unterschiedlichen Druckniveaus aufgeteilt werden
müssen.
[0027] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, bei einem gattungsgemäßen Hydraulikaggregat
1 eine Möglichkeit vorzusehen, den in einem Hydraulikkreis 8 oder 9 zur Verfügung
stehenden Volumenstrom zumindest teilweise in den jeweils anderen Hydraulikkreis 9
bzw. 8 umzuleiten, wodurch die Leistung des Antriebs 8 besser ausgenützt werden kann
und an einem Druckanschluss 2 bzw. 3 ein Volumenstrom genutzt werden kann, der über
den von der jeweiligen Pumpenanordnung 12 bzw. 15 bereitgestellten Volumenstrom hinausgeht.
Auf diese Weise kann, wenn an einem der Druckanschlüsse 2 oder 3 kein Volumenstrom
benötigt wird, da kein Gerät angeschlossen ist oder das Gerät sich in einem inaktiven
Zustand befindet, am anderen Druckanschluss ein vergrößerter Volumenstrom zur Verfügung
gestellt werden, wodurch mit einem daran angeschlossenen Gerät erhöhte Arbeitsgeschwindigkeiten
oder Wirkkräfte erzielt werden können.
[0028] Für diese bedarfsweise Umleitung eines Volumenstroms aus dem ersten Hydraulikkreis
8 zum zweiten Hydraulikkreis 9 weist der erste Hydraulikkreis 8 ein erstes Wegeventil
26 auf, mit dem die erste Fluidleitung 21 über eine erste Verbindungsleitung 27 mit
einer zweiten Fluidleitung 24 im zweiten Hydraulikkreis 9 verbunden werden kann. Ebenso
ist im zweiten Hydraulikkreis 9 in einer zweiten Fluidleitung 24 ein zweites Wegeventil
28 angeordnet und kann die zweite Fluidleitung 24 über eine zweite Verbindungsleitung
29 mit der ersten Fluidleitung 21 verbunden werden.
[0029] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Wegeventile zu verwenden, die manuell betätigt
werden und ist für die bedarfsgerechte Zuordnung der Volumenströme jeweils ein manueller
Umschaltvorgang erforderlich. In der Praxis werden aus dem Stand der Technik bekannte
Hydraulikaggregate so gehandhabt, dass ein mit einem Bergegerät tätiger Bediener einem
Maschinisten am Hydraulikaggregat entsprechende Kommandos erteilt. Für die bedarfsgerechte
Zuteilung der Volumenströme zu den Geräten ist daher beim Stand der Technik ein eigener
Bedienungsmann erforderlich.
[0030] Bei einem erfindungsgemäßen Hydraulikaggregat 1 ist für die bedarfsgerechte Zuteilung
der Volumenströme kein eigener Bedienungsmann erforderlich, indem die Wegeventile
26 und 28 automatisierte Schaltvorgänge ausführen.
[0031] Die Wegeventile 26, 28 weisen dazu eine in Richtung einer Ausgangsstellung wirkende
Feder 30, 31 auf und umfassen weiters ein Betätigungsglied 32, 33, mit denen der Volumenstrom
entweder dem jeweiligen Druckanschluss 2 bzw. 3 zugeleitet oder über die Verbindungsleitung
27 bzw. 29 jeweils zum anderen Hydraulikkreis 9 bzw. 8 umgeleitet wird. Das auf das
erste Wegeventil 26 wirkende erste Betätigungsglied 32 wird über eine Steuerleitung
34 angesteuert, die im dargestellten Ausführungsbeispiel vom zweiten Hydraulikkreis
9 zum Betätigungsglied 32 verläuft und das auf das zweite Wegeventil 28 wirkende zweite
Betätigungsglied 33 wird über eine Steuerleitung 35 angesteuert, die in diesem Ausführungsbeispiel
vom ersten Hydraulikkreis 8 zum Betätigungsglied 33 verläuft.
[0032] In der dargestellten Ausführungsform wird die Schaltstellung des Wegeventils 30 durch
den im zweiten Hydraulikkreis 9 herrschenden Druck bestimmt, da es sich bei den Steuerleitungen
34 und 35 um hydraulische Steuerleitungen handelt, in denen der Druck in einer Fluidleitung
des jeweils anderen Hydraulikkreises an das Betätigungsglied des Wegeventils des anderen
Hydraulikkreises übertragen wird. Mit einem derartigen Hydraulikaggregat 1 kann der
an einem Druckanschluss 2 bzw. 3 bereitgestellte Volumenstrom um den von einem Pumpelement
17 bzw. 14 des anderen Hydraulikkreises 9 bzw. 8 vergrößert werden, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit
eines angeschlossenen Geräts 4 bzw. 5 erhöht werden kann, ohne dass eine manuelle
Verstellung der Wegeventile 26, 28 erforderlich wäre.
[0033] Die Steuerleitungen 34 bzw. 35 können auch elektrische Steuerleitungen sein, mit
denen Statusinformationen vom jeweils anderen Hydraulikkreis 9 bzw. 8, z.B. Druckniveaus
oder Schalterstellungen an den Geräten 4, 5 an das Betätigungsglied 32 bzw. 33 des
betrachteten Hydraulikkreises 8, 9 übertragen werden und die zuvor erläuterten Schaltvorgänge
bewirkt werden können.
[0034] Ist beispielsweise das am Hydraulikaggregat 1 angeschlossene Gerät 4 ein hydraulisch
angetriebener Rettungszylinder, gibt es bei dessen Einsatz unterschiedliche Betriebszustände.
Im Leerlauf des Rettungszylinders kann das Hydraulikfluid 10 bei niedrigem Druckniveau
zum Schaltventil des Rettungszylinders und von diesem zurück zum Fluidtank 11 geführt
werden. Beim Einfahren oder Ausfahren des Rettungszylinders ohne Last herrscht nur
ein geringer Arbeitswiderstand, der in der inneren Reibung des Rettungszylinders und
in Leitungswiderständen begründet ist und erfolgt diese Ein- bzw. Ausfahrbewegung
bei einem vergleichsweise niedrigen Druckniveau von bis zu etwa 30 bar. Diese Ein-
oder Ausfahrbewegung sollte aus Gründen der Zeitersparnis mit möglichst großer Geschwindigkeit
durchgeführt werden können und ist daher das Bereitstellen eines großen Volumenstroms
von Vorteil und kann aufgrund des relativ niedrigen Druckniveaus auch der Antrieb
18 die dazu nötige Leistung aufbringen.
[0035] Bei externer Belastung des Rettungszylinders arbeitet dieser gegen einen höheren
Arbeitswiderstand und erhöht sich dabei der erforderliche Fluiddruck und muss dieser
auch vom Hydraulikaggregat 1 bereitgestellt werden. Das Druckniveau steigt dabei typischerweise
auf bis zu 700 (1000) bar und muss aufgrund der begrenzten Leistung des Antriebs 18
der unter hohem Druck stehende Volumenstrom reduziert werden.
[0036] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Hydraulikaggregat 1 kann dies beispielsweise dadurch
erfolgen, dass bei einem Druckanstieg am Druckanschluss 2 nur der Volumenstrom des
ersten Pumpelements 13 bis zum Druckanschluss 2 geführt wird, während der Volumenstrom
des Pumpelements 14 über ein druckgesteuertes Ventil zum Beispiel bei einem Umschaltdruck
von 150 bis 250 bar zum Fluidbehälter 11 zurückgeführt wird. Das Pumpelement 14 beansprucht
dadurch nur einen vergleichsweise geringen Anteil der Antriebsleistung und steht ein
dementsprechend höherer Anteil der Antriebsleistung für das Pumpelement 13, das den
hohen Arbeitsdruck erzeugen muss, zur Verfügung.
[0037] In Fig. 1 ist die Ausgangsstellung der Wegeventile 26 und 28, die durch die Federn
30 bzw. 31 bewirkt wird, derart, dass der Volumenstrom der Pumpelemente 14 und 17
jeweils im betreffenden Hydraulikkreis 8, 9 verbleibt und somit zum Druckanschluss
2 bzw. 3 geführt wird. Es sind jedoch auch davon abweichende Ausführungsformen möglich.
[0038] Die Steuerleitungen 34 und 35 können auch elektrische Steuerleitungen sein, mit denen
elektrische Signale vom jeweils anderen Hydraulikkreis oder von einem daran angeschlossenen
Gerät an das Betätigungsglied des betreffenden Hydraulikkreises übertragen werden.
Elektrische Steuersignale können dabei etwa durch Schaltelemente am angeschlossenen
Gerät oder durch Druck-Spannungs-Wandler im Hydraulikkreis generiert werden.
[0039] Die Betätigungsglieder 32, 33 können z. B. als Steuerkolben für hydraulische Steuerleitungen
34, 35 oder als Magnetventile für elektrische Steuerleitungen 34, 35 in entsprechenden
Wegeventilen realisiert sein.
[0040] Fig. 2 zeigt ein Schema einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats
1, wobei die Bauelemente, die bereits in der anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform
entsprechend mit denselben Bezugszeichen versehen sind. und wird auf Wiederholungen
der Bauteilebeschreibungen weitgehend verzichtet.
[0041] Das am Hydraulikaggregat 1 anschließbare Gerät 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch ein hydraulisches Bergegerät 36 gebildet und umfasst einen doppelt wirkenden
Hydraulikzylinder, in dem ein Kolben zwei Arbeitsräume innerhalb des Hydraulikzylinders
voneinander trennt. Die Bewegungsrichtung des Bergegeräts 36 hängt davon ab, in welchen
der Arbeitsräume das durch die Fluidzuführung 6 zugeführte Hydraulikfluid 10 mittels
eines Schaltventils 37 geleitet wird. Das aus dem jeweils anderen Arbeitsraum verdrängte
Hydraulikfluid 10 wird über die Fluidrückführung 7 wieder zum Hydraulikaggregat 1
zurückgeführt. Bei angeschlossenem Gerät 4 führt also der Fluidkreislauf vom Druckanschluss
2 über Fluidzuführung 6, Gerät 4 und Fluidrückführung 7 zurück zu einem Rücklaufanschluss
38 und Rücklaufleitung 39 am Hydraulikaggregat 1 oder direkt zurück zum Fluidbehälter
11.
[0042] In strichlierten Linien ist ein zweites Gerät 5 angedeutet, das ebenfalls am Hydraulikaggregat
1 angeschlossen werden kann.
[0043] Der Antrieb 18, die Pumpenanordnungen 12 und 15 sowie die Fluidleitungen 20, 21,
23, 24 bzw. Sammelleitungen 22, 25 entsprechen dabei der anhand von Fig. 1 beschriebenen
Ausführung, jedoch sind die Leitungen in Fig. 2 durch Striche dargestellt und nicht,
wie in Fig. 1, durch Blockpfeile.
[0044] Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich insofern von jener in Fig. 1,
dass die Wegeventile 26 und 28 von den Federn 30 bzw. 31 in eine Ausgangsstellung
gedrückt werden, in der ein Fließweg von der ersten Fluidleitung 21 des ersten Hydraulikkreises
8 zur Verbindungsleitung 27 zum anderen Hydraulikkreis 9 geöffnet ist. In dieser Ausführungsform
wird somit der vom Pumpelement 14 gelieferte Volumenstrom in der Ausgangsstellung
des Wegeventils 26 zum anderen Hydraulikkreis 9 umgeleitet. Analog dazu ist im zweiten
Hydraulikkreis 9 die Ausgangsstellung des Wegeventils 28 derart, dass der vom Pumpelement
17 gelieferte Volumenstrom zum ersten Hydraulikkreis 8 umgeleitet wird.
[0045] Da die Pumpenanordnungen 12 und 15 üblicherweise identische Förderleistungen aufweisen,
ist dieses "Kreuzen" von Volumenströmen zwischen den beiden Hydraulikkreisen 8 und
9 ohne merkbare Auswirkung für die an den Druckanschlüssen 2 bzw. 3 bereitgestellten
Volumenströme bzw. Drücke.
[0046] Das Betätigungsglied 32, mit welchem das erste Wegeventil 26 entgegen der Wirkung
der Feder 30 aus der Ausgangsstellung umgeschaltet wird, wird wiederum von einer ersten
Steuerleitung 34 angesprochen, die in dieser Ausführungsform jedoch vom ersten Hydraulikkreis
8 selbst ausgeht und zwar von der ersten Fluidleitung 20, die vom Pumpelement 13 zum
ersten Druckanschluss 2 führt.
[0047] Durch diese Ausführungsform holt sich der erste Hydraulikkreis 8 bei einem Druckanstieg
in der Fluidleitung 20 gewissermaßen den vom Pumpelement 14 an den zweiten Hydraulikkreis
9 umgeleiteten Volumenstrom zurück für den eigenen Bedarf. Ebenso kann der zweite
Hydraulikkreis 9 den in der Ausgangsstellung des zweiten Wegeventils 28 zum ersten
Hydraulikkreis 8 umgeleiteten Volumenstrom des Pumpelements 17 bei Bedarf zum eigenen
Druckanschluss 3 zurückholen.
[0048] Wie bereits erläutert, kann mit einem derartigen Hydraulikaggregat 1 ein Gerät 4,
5 mit unterschiedlichen Druckniveaus des Hydraulikfluids 10 versorgt werden, wobei
aufgrund der vorgegebenen Leistung des Antriebs 18 bei niedrigem Druck ein großer
Volumenstrom und bei hohem Druck nur ein kleiner Volumenstrom bereitgestellt werden
kann. Um dies zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, einzelne Pumpelemente zum Beispiel
die Pumpelemente 14 und/oder 17 bei Ansteigen des Druckniveaus im Arbeitsgerät mittels
eines nicht dargestellten Ventils direkt zum Fluidbehälter 11 umzuleiten und damit
den Anteil der unter hohem Druck stehenden Fördermenge zu verringern.
[0049] Weiters ist es möglich, dass die Pumpelemente 13 und 14 der Pumpenanordnung 12 bzw.
die Pumpelemente 16 und 17 der Pumpenanordnung 15 unterschiedlich große Förderleistungen
aufweisen. Bei einer bestimmten Antriebsintensität des Antriebs 18, zum Beispiel einer
Bezugsdrehzahl, kann vorgesehen sein, dass das Pumpelement 14 eine größere Förderleistung
als das Pumpelement 13 aufweist und somit für die Versorgung mit einem großen Volumenstrom
bei vergleichsweise geringem Druckniveau gut geeignet ist, während das kleinere Pumpelement
13 mit seiner kleineren Förderleistung für die Bereitstellung eines vergleichsweise
kleinen Volumenstroms bei hohem Druckniveau optimal geeignet ist. Über die Auslegung
derartiger Mehr-Druckstufen-Pumpen wird auf den diesbezüglich bekannten Stand der
Technik verwiesen.
[0050] Ein erfindungsgemäßes Hydraulikaggregat 1 besitzt beispielsweise folgende Fördermengen,
die von der jeweiligen Betriebssituation abhängig sind. Als Bezugsintensität des Antriebs
18 wird beispielsweise eine Drehzahl von 3000/min angenommen. Die beiden Pumpelemente
13 und 16 der Hydraulikkreise 8, 9 besitzen bei dieser Bezugsintensität eine Fördermenge
von beispielsweise jeweils 0,7 l/min und besitzen die Pumpelemente 14 und 17 beispielsweise
eine Fördermenge von 2,0 l/min. Die Pumpelemente 13 und 16 können somit als Hochdruckelemente
40 bzw. 41 bezeichnet werden und können die beiden größeren Pumpelemente 14 und 17
als Niederdruckelemente 42 bzw. 43 bezeichnet werden.
[0051] Bei einer Ausführungsform des Hydraulikaggregats gemäß Fig. 1 ergeben sich dabei
folgende Fördermengen bei der Verwendung von zwei Geräten 4, 5. Wenn zwei Geräte 4,
5 an den Druckanschlüssen 2, 3 angeschlossen sind, werden diese im Leerlauf bei einem
Druckniveau von bis zu etwa 20 bar durchströmt. Als Fördermenge steht dabei am Druckanschluss
2 der von der Pumpenanordnung 12 gelieferte Volumenstrom von in Summe 2,7 l zur Verfügung.
Ebenso wird das zweite Gerät 5 vom Druckanschluss 3 mit einem Volumenstrom von 2,7
l/min versorgt.
[0052] Wird nun beispielsweise am Gerät 4 eine Verstellbewegung bei geringem Widerstand
eingeleitet, steigt dabei der Druck auf über 20 bar, wodurch über die Steuerleitung
35 ein Umschaltsignal an das zweite Wegeventil 28 gesendet wird und der Volumenstrom
des Pumpelements 17 zum ersten Hydraulikkreis 8 umgeleitet wird und dadurch am ersten
Druckanschluss 2 eine Fördermenge von 4,7 l/min zur Verfügung steht. Dadurch kann,
falls nur ein Gerät aktiviert wird, dieses eine wesentlich höhere Arbeitsgeschwindigkeit
erzielen. Wird nun beispielsweise auch das Gerät 5 bei niedrigem Arbeitswiderstand
aktiviert, wird aufgrund des Druckanstiegs in der zweiten Fluidleitung 23 über die
Steuerleitung 34 ein Umschaltsignal an das erste Wegeventil 26 übermittelt, wobei
der Umschaltvorgang vom Betätigungsglied 32 bewirkt wird. Dadurch wird der vom Pumpelement
14 gelieferte Volumenstrom zum zweiten Hydraulikkreis 9 umgeleitet und stehen in diesem
Betriebszustand den Geräten 4, 5 wiederum, wie im Leerlaufbetrieb jeweils 2,7 l/min
an Fördermenge zur Verfügung. Die erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit der Geräte 4 bzw.
5 kann demnach immer automatisch genutzt werden, wenn nur eines der Geräte 4, 5 betätigt
wird.
[0053] Wird an einem Gerät 4 ein hoher Arbeitswiderstand auftreten, wird der vom Pumpelement
14 gelieferte Volumenstrom mittels eines in Fig. 2 nicht dargestellten Ventils zum
Fluidbehälter 11 umgeleitet und steht die Antriebsleistung des Antriebs 18 zum überwiegenden
Teil für das erste Pumpelement 13 zur Verfügung, mit dem bei der Bezugsdrehzahl von
3000/min eine Fördermenge von 0,7 l/min am Druckanschluss 2 zur Verfügung gestellt
werden kann. Das Druckniveau liegt dabei etwa zwischen dem Umschaltdruck von unter
250 bar, bei dessen Überschreitung der Volumenstrom des Pumpelements 14 weggeschaltet
wird und dem durch ein Druckbegrenzungsventil nach oben begrenzten Systemdruck von
etwa 750 bar bis 1000 bar.
[0054] Der große Vorteil des erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats 1 besteht darin, dass
diese Schaltvorgänge zur bedarfsgerechten Zuweisung der Volumenströme an die Druckanschlüsse
2 und/oder 3 nicht von einer Bedienperson ausgeführt werden müssen, sondern aufgrund
der Wegeventile 26, 28.
[0055] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird das Gerät 4 vom Druckanschluss
2 im Leerlauf mit einer Fördermenge von 2,7 l/min versorgt, die sich aus einer Teilmenge
von 0,7 l/min vom Hochdruckelement 40 des ersten Hydraulikkreises 8 und einer Teilmenge
von 2,0 l/min vom Niederdruckelement 43 des zweiten Hydraulikkreises zusammensetzt.
Bei einem Druckanstieg durch Aktivieren des Geräts 4 bei geringem Arbeitswiderstand
wird zusätzlich der Volumenstrom des Niederdruckelements 42 mit einer Fördermenge
von 2,0 l/min zum Druckanschluss 2 geleitet, wodurch dann in Summe 4,7 l/min zur Verfügung
stehen, wenn kein Volumenstrom für ein zweites Gerät 5 erforderlich ist.
[0056] In Fig. 1 und 2 sind aus dem Stand der Technik bekannte Maßnahmen, die einen zweistufigen
Druckbetrieb ermöglichen, zum Beispiel Druckbegrenzungsventile, Drosselventile, Rückschlagventile
etc. nicht näher dargestellt bzw. beschrieben.
[0057] In Fig. 3 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
eines Hydraulikaggregats 1 schematisch gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche
Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangen Fig. 1 und 2 verwendet
werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die Beschreibung in den
vorangegangenen Fig. 1 und 2 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0058] In dieser Ausführungsform führt die vom ersten Hydraulikkreis 8 am ersten Wegeventil
26 abgehende Verbindungsleitung 27 zum zweiten Wegeventil 28 und wird in diesem der
über die Verbindungsleitung 27 gelieferte Volumenstrom je nach Schaltstellung des
Wegeventils 28 entweder über eine Rücklaufleitung 39 in den Fluidbehälter 11 abgeleitet
oder über einen Fließweg im Wegeventil 28 mit dem vom zweiten Pumpelement 17 gelieferten
Volumenstrom in der zweiten Fluidleitung 24 zusammengefasst und in Folge über die
zweite Sammelleitung 25 am zweiten Druckanschluss 3 bereitgestellt.
[0059] Analog dazu führt die vom zweiten Hydraulikkreis 9 am zweite Wegeventil 28 abgehende
Verbindungsleitung 29 zum ersten Wegeventil im ersten Hydraulikkreis 8 und wir der
über die Verbindungsleitung 29 gelieferte Volumenstrom je nach Schaltstellung des
Ventils 26 entweder über eine Rücklaufleitung 39 dem Fluidbehälter 11 zugeführt oder
mit dem vom Pumpelement 14 gelieferten Volumenstrom zusammengefasst und in Folge über
die Sammelleitung 22 am ersten Druckanschluss 2 bereitgestellt.
[0060] Zusätzlich können, wie dargestellt, in den Verbindungsleitungen 27, 29 Rückschlagventile
44 vorgesehen sein, mit denen eine unerwünschte Fließrichtungsumkehr bzw. Druckfortpflanzung
in eine unerwünschte Richtung verhindert werden kann.
[0061] Auch bei den Pumpelementen 14 und 17, die als Niederdruckelemente 42 und 43 mit dem
Symbol ND versehen sind, können in den von diesen abgehenden Fluidleitungen 21 und
24 Rückschlagventile 44 vorgesehen sein. Weiters kann in den Fluidleitungen zwischen
den Wegeventilen 26, 28 und den Druckanschlüssen 2, 3 ebenfalls jeweils ein Rückschlagventil
44 vorgesehen sein, um bei einem Anstieg des Druckniveaus an den Druckanschlüssen
2, 3 keine Druckfortpflanzung in den Niederdruckbereich stattfinden kann.
[0062] Die Pumpelemente 13, 14, 16, 17 in Fig. 3 sind, wie bereits anhand von Fig. 1 und
2 beschrieben, mit einem nicht dargestellten Antrieb versehen, mit dem die Pumpelemente
gleichzeitig angetrieben werden. Zur Anpassung der an den Druckanschlüssen 2, 3 bereitgestellten
Fördermengen ist im ersten Hydraulikkreis 8 ein Druckumschaltventil 45 vorgesehen,
mit dem der vom Pumpelement 14, also einem Niederdruckelement 42, gelieferte Volumenstrom
bei Überschreiten eines Umschaltdruckes nicht mehr zum Druckanschluss 2, sondern in
den Fluidbehälter 11 geleitet wird. Die Umschaltung des Druckumschaltventils 45 wird
über eine von der ersten Fluidleitung 20 abgehende Steuerleitung 46 bewirkt, mit der
der am Druckanschluss 2 herrschende Fluiddruck an das Druckumschaltventil 45 geleitet
wird und dieses mittels eines nicht dargestellten Betätigungsglieds einen Umschaltvorgang
auslöst, wenn aufgrund eines ansteigenden Druckes in der Steuerleitung 46 eine die
Ausgangsstellung des Druckumschaltventils 45 bewirkende Feder 47 überwunden wird.
[0063] Im zweiten Hydraulikkreis 9 ist analog dazu ein Druckumschaltventil 48 vorgesehen,
mit dem der vom zweiten Pumpelement 17 gelieferte Volumenstrom bei Übersteigen eines
Grenzdruckes nicht mehr zum zweiten Druckanschluss 3, sondern in den Fluidbehälter
11 geleitet wird. Eine die Umschaltung bewirkende Steuerleitung 49 greift dabei das
zwischen dem zweiten Pumpelement 16, also dem Hochdruckelement 41 und dem zweiten
Druckanschluss 3 bestehende Druckniveau ab und wird bei Überschreiten einer von einer
Feder 50 bewirkten Rückstellkraft das Ableiten des Volumenstroms des Pumpelements
17 zum Fluidbehälter 11 bewirkt. Die Leistung des Antriebs steht in diesen Fällen
also zum überwiegenden Maße für den Antrieb der Hochdruckelemente 40 und 41 zur Verfügung
und können mit den angeschlossenen Geräten 4, 5 auch hohe Arbeitswiederstände überwunden
werden.
[0064] Zum Schutz des Hydraulikaggregats 1 kann weiters vorgesehen sein, dass jeder Hydraulikkreis
8, 9 mit einem Druckbegrenzungsventil 51 versehen ist, das den an den Druckanschlüssen
2 und 3 maximal bereitgestellten Druck begrenzt und ist der Maximaldruck derart festgelegt,
dass ein Bersten von Bestandteilen des Hydraulikaggregats 1 vermieden ist. Als Maximaldruck
ist beispielsweise eine Obergrenze von 750 bis 1000 bar eingestellt.
[0065] Die Wirkungsweise der Wegeventile 26, 28 entspricht bei Fig. 3 im Wesentlichen jener
der in Fig. 2 dargestellten Ausführung, da hier in deren Ausgangsstellung der vom
Pumpelement 14, 15 gelieferte Volumenstrom zum jeweils anderen Hydraulikkreis geleitet
wird und bei einem Schaltvorgang des Wegeventils 26 bzw. 28 aufgrund eines ansteigenden
Drucks in der Steuerleitung 34 bzw. 35 der Volumenstrom wieder in den jeweils betrachteten
Hydraulikkreis 8 bzw. 9 zurückgeholt wird und zum jeweiligen Druckanschluss 2 bzw.
3 geleitet wird.
[0066] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Wegeventile 26 und 28 in Ausgangsstellung
dargestellt und wird direkt vom Ventil der vom jeweils anderen Hydraulikkreis 9 bzw.
8 umgeleitete Volumenstrom über eine Rücklaufleitung 39 im Wesentlichen drucklos in
den Fluidbehälter 11 zurückgeführt. Wird nun beispielsweise am Druckanschluss 2 ein
Gerät 4 betätigt und steigt dadurch der Fluiddruck, wird über die Steuerleitung 34
ein Umschaltvorgang des Wegeventils 26 bewirkt und werden dem Druckanschluss 2 in
diesem Fall die Volumenströme der Pumpelemente 13, 14 und 17 zugeführt. Dies bedeutet
eine erhöhte Arbeitsgeschwindigkeit eines Geräts 4 gegenüber einer Versorgung durch
lediglich einen Hydraulikkreis 8 alleine.
[0067] Wird an beiden Druckanschlüssen 2 und 3 durch Betätigung eines angeschlossenen Geräts
4 bzw. 5 eine Druckerhöhung bewirkt, wird über die Verbindungsleitungen 27 und 29
kein Hydraulikfluid mehr übertragen und wird jeder Druckanschluss 2, 3 jeweils durch
den zugehören Hydraulikkreis 8, 9 alleine versorgt.
[0068] In Fig. 4 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
eines Hydraulikaggregats 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0069] Das Hydraulikaggregat 1 gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform in
Fig. 3 in der Einbindung der Wegeventile 26 und 28, bei denen in der durch die Federn
30 bzw. 31 bewirkten Ausgangsstellung die von den Pumpelementen 14 und 17 gelieferten
Volumenströme innerhalb des eigenen Hydraulikkreises 8 bzw. 9 am jeweiligen Druckanschluss
2 bzw. 3 bereitgestellt werden und erst bei Druckanstieg im anderen Hydraulikkreis
9 bzw. 8 eine Umleitung eines Volumenstroms erfolgt. Die Betätigungsglieder, die von
den Steuerleitungen 34 und 35 aktiviert werden, sind in Fig. 4 aus Platzgründen nicht
dargestellt.
[0070] Fig. 4 zeigt weiters, dass optional in den Hydraulikkreisen 8 und 9 jeweils vor den
Druckanschlüssen 2 bzw. 3 Druckentlastungsventile 52 vorgesehen sein können, mit denen
ein weitgehend druckloser Rücklauf von Hydraulikfluid zum Fluidbehälter 11 hergestellt
werden kann, für den Fall, dass kein Gerät am jeweiligen Druckanschluss 2 bzw. 3 angeschlossen
ist. Diese auch in anderen Ausführungsformen des Hydraulikaggregats 1 einsetzbaren
Druckentlastungsventile 52 können manuell bedienbar sein oder aber auch Bestandteil
eines Kupplungssystems, bei dem in einem Kupplungsvorgang sowohl die Fluidzuführung
6 als auch die Fluidrückführung 7 des Geräts (siehe Fig. 1) verbunden werden. Das
Druckentlastungsventil 52 kann in diesem Fall als ein By-Pass-Ventil im Druckanschluss
2 bzw. 3 ausgebildet sein.
[0071] In Fig. 4 ist weiters dargestellt, dass den Pumpelementen 14, 17, die als Niederdruckelemente
42 und 43 ausgebildet sein können, jeweils ein Druckbegrenzungsventil (DBV) 53 nachgeordnet
sein kann, das im dargestellten Ausführungsbeispiel dann wirksam wird, wenn das Hydraulikfluid
von den Wegeventilen 26 bzw. 28 zum jeweils anderen Hydraulikkreis 9 bzw. 8 umgeleitet
wird und in diesem aufgrund eines hohen Arbeitswiderstands ein sehr hoher Fluiddruck
vorhanden ist. Der Volumenstrom der Pumpelemente 42 und 43 kann in diesem Fall über
das Druckbegrenzungsventil 53 in den Fluidbehälter 11 abgeleitet werden. Als Grenzdruck,
ab dem ein Druckbegrenzungsventil 53 öffnet, wird ein Druck gewählt, der dem Umschaltdruck
der Druckumschaltventile 45 bzw. 48 entspricht, da ab diesem Druckniveau die Volumenströme
der Niederdruckelemente 42, 43 nicht mehr zu den Druckanschlüssen 2 bzw. 3 geleitet
werden. Ein Druckbegrenzungsventil 53 kann dabei baulich den Druckumschaltventilen
45, 48 entsprechen.
[0072] In Fig. 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
eines Hydraulikaggregats 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangen Fig. 1 bis 4 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangen Fig. 1 bis 4 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0073] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Funktionsweise der Wegeventile 26 und 28 wie
in der anhand von Fig. 3 beschriebenen Ausführungsform und wird von einem Hydraulikkreis
8, bei dem am Druckanschluss 2 kein Gerät angeschlossen ist oder das angeschlossene
Gerät sich im Leerlauf befindet, ein Teil des Volumenstroms zum anderen Hydraulikkreis
9 umgeleitet. Die zum Wegeventil 26 führende erste Fluidleitung 21 führt in diesem
Ausführungsbeispiel nicht nur den Volumenstrom des Pumpelements 14, sondern auch den
Volumenstrom eines weiteren Pumpelements 54 und kann über das Wegeventil 26 zum anderen
Hydraulikkreis 9 umgeleitet werden. Während das Pumpelement 14 als Niederdruckelement
42 ausgeführt ist, das eine vergleichsweise hohe Fördermenge aufweist, ist das Pumpelement
54 als Hochdruckelement 55 ausgebildet, das eine vergleichsweise kleine Fördermenge
aufweist. In der dargestellten Stellung des Wegeventils 26 werden somit beide Volumenströme
der Pumpelemente 14 und 54 über die erste Verbindungsleitung 27 zum zweiten Hydraulikkreis
9 umgeleitet. Falls in diesem kein erhöhter Volumenstrom benötigt wird, da sich das
angeschlossene Gerät im Leerlauf befindet, wird diese umgeleitete Fördermenge über
die Rücklaufleitung 39 zum Fluidbehälter 11 abgeführt. Bei einem Druckanstieg im zweiten
Hydraulikkreis 9 wird dieser Volumenstrom zum zweiten Druckanschluss 3 geleitet, da
das zweite Wegeventil 28 über die Steuerleitung 35 des zweiten Hydraulikkreises geschaltet
wird. Am Druckanschluss 3 steht dann somit die Fördermenge des zweiten Hydraulikkreises
9 erhöht um die Fördermenge der Pumpelemente 14 und 54 zur Verfügung. Bei einem weiteren
Druckanstieg im zweiten Hydraulikkreis 9, der einen Übergang in den Hochdruckbereich
bewirkt, wird der Volumenstrom des Pumpelements 14, das ja als Niederdruckelement
42 ausgeführt ist, über das Druckumschaltventil 45 direkt in den Fluidbehälter 11
abgeleitet und wird nur mehr der Volumenstrom des Pumpelements 54, das als Hochdruckelement
55 ausgebildet ist, zum zweiten Hydraulikkreis 9 umgeleitet. Somit steht auch im Hochdruckbetrieb
am zweiten Druckanschluss 3 des Hydraulikkreises 9 ein um den Volumenstrom des Hochdruckelements
55 erhöhte Fördermenge zur Verfügung.
[0074] Analog dazu ist auch im zweiten Hydraulikkreis 9 ein zusätzliches Pumpelement 56
angeordnet, das als Hochdruckelement 57 ausgeführt ist und kann der am Druckanschluss
2 des ersten Hydraulikkreises 8 bereitgestellte Volumenstrom um die Fördermenge dieses
Hochdruckelements 57 und gegebenenfalls auch um den Volumenstrom des Niederdruckelements
43 im zweiten Hydraulikkreis 9 erhöht werden. Durch diese Ausführungsform, bei der
auch bei hohem Arbeitswiderstand und hohem Druckniveau ein Volumenstrom vom nicht
aktiven Hydraulikkreis zum anderen Hydraulikkreis umgeleitet werden kann, kann auch
bei hohem Arbeitswiderstand die Leistung des Antriebs 18 optimal ausgenutzt werden
und die Arbeitsgeschwindigkeit eines Geräts auch bei hohem Arbeitswiderstand maximiert
werden.
[0075] Die Ansteuerung der Druckumschaltventile 45 bzw. 48 erfolgt über Steuerleitungen
46 bzw. 49 mit dem auf die Hochdruckelemente 55 bzw. 57 wirkenden Fluiddruck.
[0076] In Fig. 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
eines Hydraulikaggregats 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangen Fig. 1 bis 5 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangen Fig. 1 bis 5 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0077] In dieser Ausführungsform des Hydraulikaggregats 1 kann der an einem Druckanschluss
bereitgestellte Volumenstrom bei Bedarf um die Fördermenge aller Pumpelemente eines
anderen Hydraulikkreis erhöht werden.
[0078] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 kann beispielsweise der Volumenstrom der Pumpelemente
13 und 14 über das Wegelement 26 zum zweiten Hydraulikkreis 9 umgeleitet werden, wobei
die Steuerung des Volumenstromes des Pumpelementes 14, das als Niederdruckelement
42 ausgeführt sein kann, wie anhand der vorhergehenden Ausführungsbeispiele erfolgt.
Zur Umleitung des Volumenstromes des Pumpelementes 13, das als Hochdruckelement 40
ausgeführt ist, dient ein in der ersten Fluidleitung 20 angeordnetes Absperrventil
58 sowie eine zwischen Pumpelement 13 und Absperrventil 58 abgehende und zur weiteren
ersten Fluidleitung 21 führende Übergangsleitung 59. Das Absperrventil 58 ist in seiner
durch eine Feder 60 bewirkten Ausgangsstellung offen und kann der Volumenstrom des
Pumpelements 13 zum Druckanschluss 2 des ersten Hydraulikkreises 8 gelangen. Ein Absperren
des Absperrventils 58 erfolgt mittels einer Steuerleitung 61, die von der zweiten
Fluidleitung 23 im zweiten Hydraulikkreis 9 zum Absperrventil 58 führt. Bei einem
Druckanstieg im zweiten Hydraulikkreis 9 wird also die erste Fluidleitung 20 vom Pumpelement
13 zum Druckanschluss 2 abgesperrt und der Volumenstrom des Pumpelements 13 über die
Übergangsleitung 59 zum Wegeventil 26 geführt, von dem es in Folge über die erste
Verbindungsleitung 27 zum zweiten Hydraulikkreis 9 gelangt. Durch eine analoge Ausbildung
des zweiten Hydraulikkreises 9 mit einem Absperrventil 62, einer Übergangsleitung
63 und einer Feder 64 kann in analogerweise der Volumenstrom des Pumpelements 16 zum
ersten Hydraulikkreis 8 umgeleitet werden.
[0079] Auf diese Weise können auch die Volumenströme weiterer nicht dargestellter Pumpelemente
von jeweils anderen Hydraulikkreis angefordert werden und dadurch automatisch die
am jeweiligen Druckanschluss bereitgestellte Fördermenge erhöht werden.
[0080] Dadurch, dass beide Hydraulikkreise 8 und 9 im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine derartige Übergangsfunktion oder Umleitungsfunktion aufweisen, kann nur der Hydraulikkreis,
der zeitlich vor dem anderen Hydraulikkreis die Volumenströme der anderen Pumpelemente
anfordert, die erhöhte Fördermenge am Druckanschluss bereitstellen. Die Aktivierung
der Absperrventile 58, 62 erfolgt bei einem Druck unter etwa 25 bar, wodurch bei nicht
betätigten Geräten, also im Leerlaufbetrieb, an beiden Druckanschlüssen der erforderliche
Basisdruck zur Verfügung steht und das jeweils früher aktivierte Gerät den Volumenstrom
aller Pumpelemente zur Verfügung gestellt bekommt.
[0081] In den Übergangsleitungen 59 und 60 sind weiters vorteilhafterweise Drosselelemente
65 bzw. 66 angeordnet, mit denen in der ersten Fluidleitung 20 bzw. der zweiten Fluidleitung
23 ein Staudruck aufgebaut wird, der für die gegebenenfalls erforderliche Ansteuerung
der Wegeventile 26, 28 bzw. der Absperrventile 58, 62 dient.
[0082] Das Hydraulikfluid 10 gelangt vorteilhafterweise über Saugleitungen vom Fluidbehälter
11 zu den Pumpelementen.
[0083] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Hydraulikaggregats
1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten desselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
[0084] Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0085] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0086] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen
mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10
oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
[0087] Abschließend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0088] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2; 3; 4; 5; 6 gezeigten Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
[0089] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Hydraulikaggregats 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
| 1 |
Hydraulikaggregat |
31 |
Feder |
| 2 |
Druckanschluss |
32 |
Betätigungsglied |
| 3 |
Druckanschluss |
33 |
Betätigungsglied |
| 4 |
Gerät |
34 |
Steuerleitung |
| 5 |
Gerät |
35 |
Steuerleitung |
| 6 |
Fluidzuführung |
36 |
Bergegerät |
| 7 |
Fluidrückführung |
37 |
Schaltventil |
| 8 |
Hydraulikkreis |
38 |
Rücklaufanschluss |
| 9 |
Hydraulikkreis |
39 |
Rücklaufleitung |
| 10 |
Hydraulikfluid |
40 |
Hochdruckelement |
| 11 |
Fluidbehälter |
41 |
Hochdruckelement |
| 12 |
Pumpenanordnung |
42 |
Niederdruckelement |
| 13 |
Pumpelement |
43 |
Niederdruckelement |
| 14 |
Pumpelement |
44 |
Rückschlagventil |
| 15 |
Pumpenanordnung |
45 |
Druckumschaltventil |
| 16 |
Pumpelement |
46 |
Steuerleitung |
| 17 |
Pumpelement |
47 |
Feder |
| 18 |
Antrieb |
48 |
Druckumschaltventil |
| 19 |
Verbrennungsmotor |
49 |
Steuerleitung |
| 20 |
Erste Fluidleitung |
50 |
Feder |
| 21 |
Erste Fluidleitung |
51 |
Druckbegrenzungsventil |
| 22 |
Erste Sammelleitung |
52 |
Druckentlastungsventil |
| 23 |
Zweite Fluidleitung |
53 |
Druckbegrenzungsventil |
| 24 |
Zweite Fluidleitung |
54 |
Pumpelement |
| 25 |
Zweite Sammelleitung |
55 |
Hochdruckelement |
| 26 |
Erstes Wegeventil |
56 |
Pumpelement |
| 27 |
Erste Verbindungsleitung |
57 |
Hochdruckelement |
| 28 |
Zweites Wegeventil |
58 |
Absperrventil |
| 29 |
Zweite Verbindungsleitung |
59 |
Übergangsleitung |
| 30 |
Feder |
60 |
Feder |
| 61 |
Steuerleitung |
| 62 |
Absperrventil |
| 63 |
Übergangsleitung |
| 64 |
Feder |
| 65 |
Drosselelement |
| 66 |
Drosselelement |
1. Hydraulikaggregat (1) mit zumindest zwei Druckanschlüssen (2, 3) zur bedarfgerechten
Versorgung von einem oder mehreren hydraulisch antreibbaren Geräten (4, 5), insbesondere
hydraulischen Rettungsgeräten, mit Hydraulikfluid (10) aus einem Fluidbehälter (11),
umfassend einen ersten Hydraulikkreis (8) mit einer ersten Pumpenanordnung (12) aus
zumindest zwei ersten Pumpelementen (13, 14) von denen erste Fluidleitungen (20, 21)
zu einem ersten Druckanschluss (2) führen, zumindest einen zweiten Hydraulikkreis
(9) mit einer zweiten Pumpenanordnung (15) aus zumindest zwei zweiten Pumpelementen
(16, 17) von denen zweite Fluidleitungen (23, 24) zu einem zweiten Druckanschluss
(3) führen, wobei die ersten Pumpelemente (13, 14) und die zweiten Pumpelemente (16,
17) gleichzeitig von einem gemeinsamen Antrieb (18) angetrieben werden, und wobei
mittels eines ersten Wegeventils (26) zumindest eine der ersten Fluidleitungen (21)
über eine erste Verbindungsleitung (27) mit einer zweiten Fluidleitung (24) im zweiten
Hydraulikkreis (9) verbindbar und mittels eines zweiten Wegeventils (28) zumindest
eine der zweiten Fluidleitungen (24) über eine zweite Verbindungsleitung (29) mit
einer ersten Fluidleitung (21) im ersten Hydraulikkreis (8) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventile (26, 28) eine in Richtung einer Ausgangsstellung wirkende Feder (30,
31) aufweisen und vom ersten Hydraulikkreis (8) oder vom zweiten Hydraulikkreis (9)
eine erste Steuerleitung (34) zu einem auf das erste Wegeventil (26) wirkenden ersten
Betätigungsglied (32) verläuft und vom zweiten Hydraulikkreis (9) oder vom ersten
Hydraulikkreis (8) eine zweite Steuerleitung (35) zu einem auf das zweite Wegeventil
(28) wirkenden zweiten Betätigungsglied (33) verläuft.
2. Hydraulikaggregat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Steuerleitung (34, 35) als hydraulische Steuerleitung ausgebildet
ist und direkt oder mittels eines Vorsteuerventils auf das zweite bzw. erste Wegeventil
(28, 26) wirkt.
3. Hydraulikaggregat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Steuerleitung (34, 35) als elektrische Steuerleitung ausgebildet
ist und mittels einer elektromagnetischen Stelleinheit direkt oder mit Vorsteuerglied
auf das zweite Wegeventil bzw. erste Wegeventil (28, 26) wirkt.
4. Hydraulikaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Pumpelemente (13, 14) zumindest ein Hochdruckelement (40) mit kleinerer
Fördermenge bei einer Bezugsintensität des Antriebs (18) und zumindest ein Niederdruckelement
(42) mit größerer Fördermenge bei der Bezugsintensität umfassen und die zweiten Pumpelemente
(16, 17) zumindest ein Hochdruckelement (41) mit kleinerer Fördermenge und zumindest
ein Niederdruckelement (43) mit größerer Fördermenge umfassen und die Wegeventile
(26, 28) in den von den Niederdruckelementen (42, 43) abgehenden Fluidleitungen (21,
24) angeordnet sind.
5. Hydraulikaggregat (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermenge der Niederdruckelemente (42, 43) eines Hydraulikkreises (8, 9) zumindest
dem Doppelten der Fördermenge der Hochdruckelemente (40, 41) desselben Hydraulikkreises
(8, 9) beträgt.
6. Hydraulikaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausgangsstellung der Wegeventile (26, 28) von diesen ein Fließweg von der
jeweiligen Fluidleitung (21, 24) des einen Hydraulikkreises (8, 9) zur Verbindungsleitung
(27, 29) zum anderen Hydraulikkreis (9, 8) geöffnet ist.
7. Hydraulikaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verbindungsleitung (27) vom ersten Wegeventil (26) zum zweiten Wegeventil
(28) verläuft und die zweite Verbindungsleitung (29) vom zweiten Wegeventil (28) zum
ersten Wegeventil (26) verläuft, wobei das zweite Wegeventil (28) einen Fließweg von
der ersten Verbindungsleitung (27) in einer ersten Schaltstellung zu einer zum zweiten
Druckanschluss (3) führenden zweiten Fluidleitung (24) und in einer weiteren Schaltstellung
zum Fluidbehälter (11) herstellen kann und das erste Wegeventil (26) einen Fließweg
von der zweiten Verbindungsleitung (29) in einer ersten Schaltstellung zu einer zum
ersten Druckanschluss (2) führenden ersten Fluidleitung (21) und in einer weiteren
Schaltstellung zum Fluidbehälter (11) herstellen kann
8. Hydraulikaggregat (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydraulikkreis (8) zumindest zwei Hochdruckelemente (40, 55) umfasst, wovon zumindest
eines über eine Fluidleitung (20) direkt mit dem Druckanschluss (2) verbunden ist
und zumindest eines über das Wegeventil (26) mit einem anderen Hydraulikkreis (9)
verbindbar ist.
9. Hydraulikaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle ersten Fluidleitungen (21, 22) mittels einem oder mehreren ersten Wegeventilen
(26) und mittels einer oder mehreren ersten Verbindungsleitungen (27, 59) mit zumindest
einer zweiten Fluidleitung (23, 24) des zweiten Hydraulikkreises (9) und/oder alle
zweiten Fluidleitungen (23, 24) mittels einem oder mehreren zweiten Wegeventilen (28)
und mittels einer oder mehreren zweiten Verbindungsleitungen (29, 63) mit zumindest
einer ersten Fluidleitung (20, 21) des ersten Hydraulikkreises (8) verbindbar sind.
10. Hydraulikaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einer der Fluidleitungen (21) eines Hydraulikkreises (8) nachfolgend an ein Pumpelement
(14) ein Druckumschalt-Ventil (45) angeordnet ist, das über eine von einer anderen
Fluidleitung (20) desselben Hydraulikkreises (8) abgehenden Drucksteuerleitung (46)
angesteuert ist, wodurch bei Druckanstieg in der anderen Fluidleitung (20) vom Druckumschalt-Ventil
(45) ein Fließweg vom Pumpelement (14) zum Fluidbehälter (11) hergestellt wird.
11. Hydraulikaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Pumpelemente (13, 14) und die zweiten Pumpelemente (16, 17) zueinander
wie bei einer Radialkolbenpumpe angeordnet sind.
12. Hydraulikaggregat (1) nach nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass von den Pumpelementen (13, 14, 16, 17, 40, 41, 42, 43, 54, 55, 56, 57) Saugleitungen
in den Fluidbehälter (11) führen.
13. Verfahren zum Versorgen von bis zumindest zwei hydraulisch antreibbaren Geräten (4,
5), insbesondere hydraulischen Rettungsgeräten, mit Hydraulikfluid (10) mittels eines
Hydraulikaggregats (1) mit zumindest zwei Druckanschlüssen (2, 3), bei dem in einem
ersten Hydraulikkreis (8) mit einer ersten Pumpenanordnung (12) mittels ersten Fluidleitungen
(20, 21) Volumenströme von zumindest zwei ersten Pumpelementen (13, 14) zusammengefasst
und zu einem ersten Druckanschluss (2) geleitet werden und in einem zweiten Hydraulikkreis
(9) mit einer zweiten Pumpenanordnung (15) mittels zweiten Fluidleitungen (23, 24)
die Volumenströme von zumindest zwei zweiten Pumpelementen (16, 17) zusammengefasst
und zu einem zweiten Druckanschluss (3) geleitet werden, wobei die ersten Pumpelemente
(13, 14) und die zweiten Pumpelemente (16, 17) gleichzeitig von einem gemeinsamen
Antrieb (18) angetrieben werden und wobei zur bedarfsweisen Zuteilung der Volumenströme
zu den Druckanschlüssen (2, 3) mittels eines ersten Wegeventils (26) zumindest eine
der ersten Fluidleitungen (21) über eine erste Verbindungsleitung (27) mit einer zweiten
Fluidleitung (24) im zweiten Hydraulikkreis (9) verbunden wird und mittels eines zweiten
Wegeventils (28) zumindest eine der zweiten Fluidleitungen (24) über eine zweite Verbindungsleitung
(29) mit einer ersten Fluidleitung (21) im ersten Hydraulikkreis (8) verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventile (26, 28) mittels einer Feder (30, 31) in eine Ausgangsstellung verbracht
werden und ein Schaltvorgang des ersten Wegeventils (26) durch ein erstes Betätigungsglied
(32), das von einer vom ersten Hydraulikkreis (8) oder vom zweiten Hydraulikkreis
(9) ausgehenden und zum ersten Betätigungsglied (32) verlaufenden ersten Steuerleitung
(34) angesteuert wird, bewirkt wird, und ein Schaltvorgang des zweiten Wegeventils
(28) durch ein zweites Betätigungsglied (33), das von einer vom zweiten Hydraulikkreis
(9) oder vom ersten Hydraulikkreis (8) ausgehenden und zum zweiten Betätigungsglied
(33) verlaufenden zweiten Steuerleitung (35) angesteuert wird, bewirkt wird.