[0001] Die Erfindung betrifft eine Verdrilleinrichtung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs
1, welche eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von Leitungsenden zumindest zweier Leitungen
und einen drehbar gelagerten Verdrillkopf zum Verdrillen der besagten Leitungen umfasst.
[0002] Die Zuführvorrichtung weist erste Klemmbacken zum Klemmen der Leitungsenden, und
der Verdrillkopf weist zweite Klemmbacken zum Klemmen der Leitungsenden auf. Die Zuführeinrichtung
und der Verdrillkopf sind zueinander in eine Übergabestellung bewegbar, in der die
ersten Klemmbacken und die zweiten Klemmbacken einander gegenüber stehen. Die ersten
Klemmbacken sind in einer Klemmstellung darüber hinaus derart gegeneinander bewegbar,
dass ein Abstand geklemmter Leitungsenden veränderbar ist.
[0003] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Verdrillen von zumindest zwei
Leitungen mit Hilfe einer Verdrilleinrichtung umfassend eine Zuführvorrichtung mit
ersten Klemmbacken und einem Verdrillkopf mit zweiten Klemmbacken, gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 12.
[0004] Dabei werden Leitungsenden der besagten Leitungen zwischen den ersten Klemmbacken
der Zuführvorrichtung geklemmt und die Zuführeinrichtung in eine Übergabestellung
mit dem Verdrillkopf bewegt, in der die ersten Klemmbacken der Zuführvorrichtung und
die zweiten Klemmbacken des Verdrillkopfs einander gegenüber stehen. Dann werden die
Leitungsenden zwischen den zweiten Klemmbacken des Verdrillkopfs geklemmt, die ersten
Klemmbacken der Zuführvorrichtung gelöst und die besagten Leitungen durch Drehen des
Verdrillkopfs verdrillt.
[0005] Eine Verdrilleinrichtung sowie ein Verfahren zum Verdrillen von zwei Leitungen der
oben genannten Art sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Die
EP 1 032 095 A2 offenbart dazu ein Verfahren und eine Einrichtung zur Bearbeitung und Verdrillung
eines Leiterpaares. Bei dieser Verdrilleinrichtung werden die vorauseilenden Leiterenden
von einer ersten Schwenkeinheit zur Bearbeitung und Bestückung einem ersten Automaten
zugeführt. Dann übernimmt ein Auszugschlitten die vorauseilenden Leiterenden und zieht
die Leiter auf die gewünschte Länge aus. Eine Zuführvorrichtung übernimmt die vorauseilenden
Leiterenden und bringt diese zu einem Verdrillkopf. Die nacheilenden Leiterenden werden
von einer zweiten Schwenkeinheit übernommen und zur Bearbeitung und Bestückung zweiten
Automaten zugeführt. Ein Transfermodul übernimmt die fertig bearbeiteten nacheilenden
Leiterenden und übergibt diese einem Haltemodul. Das sich zwischen Haltemodul und
Verdrillkopf befindliche Leiterpaar wird mit geregelter Zugkraft verdrillt und gelängt.
[0006] Generell wird angestrebt, Leitungen auf möglichst der gesamten Länge zu verdrillen.
Der Abstand der Leitungsenden beim Verdrillen hat großen Einfluss darauf, welche kürzeste
Länge für den unverdrillten Endabschnitt erreicht werden kann. Je größer der Abstand
der Leitungsenden ist, umso länger ist auch der in der Regel unerwünschte unverdrillte
Endabschnitt. Der Abstand zwischen den Leitungsenden kann jedoch nicht beliebig verkleinert
werden, insbesondere weil auch Leitungsenden mit montierten Dichtungen und/oder Kontakten
verarbeitet werden.
[0007] Nach dem Stand der Technik sind Zuführvorrichtung und der Verdrillkopf daher konstruktiv
auf den größten vorkommenden Abstand der Leitungsenden ausgelegt, wodurch der unverdrillte
Endabschnitt nur dann so kurz als möglich ist, wenn die Leitungsenden - etwa aufgrund
montierter Dichtungen und Kontakte - nicht in geringerem Abstand als im Verdrillkopf
anordenbar sind. Alle anderen verdrillten Leitungen, und dies stellt die Mehrheit
dar, weisen demzufolge einen an sich zu langen unverdrillten Endabschnitt auf.
[0008] Die
EP 1032095 A2 offenbart eine Einrichtung sowie ein Verfahren zur Bearbeitung und Verdrillung eines
Leiterpaares. Dabei sind die Bearbeitung und Bestückung der voraus- und nacheilenden
Leiterenden und die anschliessenden Verdrillung des Leiterpaares vorgesehen. Nach
den Bearbeitungs- und Bestückungseinheiten für die vorauseilenden Leiterenden des
Leiterpaares ist ein Auszugschlitten vorgesehen ist, der das Leiterpaar an den vorauseilenden
Leiterenden angreifend auszieht. Ein Transfermodul übernimmt die bearbeiteten nacheilenden
Leiterenden und überführt diese an die Verdrilleinrichtung, wobei ein Übernahmemodul
vorgesehen ist, das die vorauseilenden Leiterenden vom Auszugschlitten übernimmt und
an die Verdrilleinrichtung überführt. Zur Handhabung der Leiterenden sind schwenkbare
Greifer vorhanden, und der Auszugschlitten weist ein Greiferpaar mit Kraftsensoren
auf. Das Übernahmemodul weist ebenfalls ein Greiferpaar auf, das den Leiterabstand
des Auszugschlittens an das Greiferraster der Verdrilleinrichtung anpasst, wobei dieses
Greiferpaar an einer Konsole angeordnet ist, die eine Vertikalbewegung und eine Horizontalbewegung
zur Überführung des Leiterpaares an die Verdrilleinrichtung ausführt. Das Transfermodul
wiederum weist ein Greiferpaar auf, das den Leiterabstand der zweiten Schwenkeinheit
an das Greiferraster des Haltemoduls anpasst. Schliesslich ist das Greiferpaar an
einer Konsole angeordnet ist, die eine Vertikalbewegung und eine Drehbewegung zur
Überführung des Leiterpaares an das Haltemodul ausführt.
[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Verdrilleinrichtung
und ein verbessertes Verfahren zum Verdrillen von Leitungen anzugeben. Insbesondere
soll der unverdrillte Endabschnitt so kurz als möglich sein.
[0010] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 12 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Figuren und in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
[0011] Gemäss der Erfindung umfasst eine Verdrilleinrichtung der eingangs genannten Art
zusätzlich eine Steuerung, welche mit einem Antrieb für die ersten Klemmbacken verbunden
und für dessen Ansteuerung eingerichtet ist, derart, dass der Abstand zwischen geklemmten
Leitungsenden vor der Übergabe in den Verdrillkopf auf einen einstellbaren Wert gebracht
wird, wobei dieser Abstand zwischen den geklemmten Leitungsenden aus wenigstens zwei
unterschiedlichen Werte auswählbar ist.
[0012] Gemäss der Erfindung wird der Abstand zwischen geklemmten Leitungsenden bei einem
Verfahren der eingangs genannten Art durch Bewegen der ersten Klemmbacken in einer
Klemmstellung vor dem Klemmen der Leitungsenden in den zweiten Klemmbacken des Verdrillkopfs
auf einen einstellbaren Wert gebracht. Denkbar ist es aber auch, dass die Leitungsenden
vermessen werden (z.B. optisch) und ein (minimaler) Abstand automatisch eingestellt
wird.
[0013] Die Konstruktion der Verdrilleinrichtung und die Funktionsabläufe in derselben ermöglichen
es, die Leitungsenden im einem variablen Abstand zueinander zu verdrillen. Dünne Leitungen,
gegebenenfalls mit kleinen (Crimp)Kontakten und kleinen Dichtungen, können zueinander
in einem kleineren Leitungsabstand angeordnet werden als Leitungen mit großem Aussendurchmesser,
welche insbesondere mit großvolumigen (Crimp)Kontakten und Dichtungen bestückt sind.
Auf diese Weise können die Leitungen auf größtmöglicher Länge verdrillt werden, beziehungsweise
können die nicht verdrillten Leitungsenden möglichst kurz bleiben. Zudem können ein
geforderter Leitungsabstand sowie eine geforderte unverdrillte Leitungslänge gut eingehalten
werden.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn sich ein bei vollständig geöffneten ersten Klemmbacken zwischen
diesen liegender Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung zum Verändern des Abstands
geklemmter Leitungsenden zumindest zweimal so weit erstreckt wie in einer Klemmrichtung
der ersten Klemmbacken zum Klemmen der Leitungsenden. Insbesondere kann der genannte
Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung zum Verändern des Abstands geklemmter Leitungsenden
zumindest zweimal so groß sein wie ein Durchmesser der Leitungsenden, für welche die
Zuführvorrichtung spezifiziert ist. Von Vorteil ist es schließlich auch, wenn der
genannte Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung zum Verändern des Abstands geklemmter
Leitungsenden zumindest 9 mm groß ist. Auf diese Weise können die Leitungsenden von
der Zuführvorrichtung in den ersten Klemmen in unterschiedlicher Position und somit
in unterschiedlichem Abstand zueinander geklemmt werden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die ersten Klemmbacken einander zugewandte Klemmflächen
aufweisen, die a) im Wesentlichen flach sind oder b) mehr als eine, insbesondere mehr
als zwei, halbschalenförmige Einkerbungen zur Aufnahme je eines Leitungsendes umfassen.
Der Fall a) ermöglicht das Klemmen in beliebiger Position. Die ersten Klemmen können
für einen sicheren Halt auch gezahnt sein, wobei die Zahnhöhe vorteilhaft kleiner
als 10% des Leitungsdurchmessers ist und/oder kleiner als 3% des Abstands der ersten
Klemmbacken in Klemmrichtung bei vollständig geöffneten ersten Klemmbacken und/oder
kleiner als 0,3 mm. Die Klemmflächen sind dann noch im Wesentlichen flach. Der Fall
b) ermöglicht das Klemmen der Leitungsenden schliesslich an mehreren vorgegeben Positionen.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn die zweiten Klemmbacken einander zugewandte
Klemmflächen aufweisen, die c) im Wesentlichen flach sind oder d) mehr als zwei, insbesondere
mehr als drei, halbschalenförmige Einkerbungen zur Aufnahme je eines Leitungsendes
umfassen. Das zu den ersten Klemmbacken Gesagte gilt hier sinngemäß.
[0018] Günstig ist es zudem, wenn die ersten Klemmbacken in einer Klemmstellung derart gegeneinander
bewegbar sind, dass ein Abstand zwischen zwei geklemmten Leitungsenden veränderbar
ist. Auf diese Weise können Twisted-Pair-Leitungen mit unterschiedlich beabstandeten
Leitungsenden hergestellt werden.
[0019] Günstig ist es weiterhin, wenn die ersten Klemmbacken in einer Klemmstellung derart
gegeneinander bewegbar sind, dass ein Abstand zwischen drei geklemmten Leitungsenden
veränderbar ist. Auf diese Weise können dreiadrige verdrillte Leitungen mit unterschiedlich
beabstandeten Leitungsenden hergestellt werden.
[0020] Günstig ist es darüber hinaus, wenn die ersten Klemmbacken und/oder zweiten Klemmbacken
zum Klemmen eines Leitungsendes zueinander verschiebbar gelagert sind. Dadurch ist
ein präzises Klemmen respektive eine präzise Einhaltung eines geforderten Abstands
der Leitungsenden möglich.
[0021] Günstig ist es weiterhin, wenn die ersten Klemmbacken zum Verändern des Abstands
geklemmter Leitungsenden ohne Beeinflussung einer Klemmstellung zueinander verdrehbar
gelagert sind. Dadurch ergibt sich ein einfacher konstruktiver Aufbau für die Zuführvorrichtung.
[0022] Bei dem vorgestellten Verfahren ist zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe erfindungsgemäss
vorgesehen, dass der Abstand zwischen geklemmten Leitungsenden durch Bewegen der ersten
Klemmbacken in einer Klemmstellung vor dem Klemmen der Leitungsenden in den zweiten
Klemmbacken des Verdrillkopfs auf einen einstellbaren Wert gebracht wird, wobei dieser
Abstand aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werten ausgewählt wird.
[0023] Dabei ist es von Vorteil, wenn die Leitungsenden von der Zuführeinrichtung nacheinander
einzeln und vom Verdrillkopf gleichzeitig gemeinsam erfasst und geklemmt werden. Auf
diese Weise können die Leitungsenden von der Zuführeinrichtung immer an derselben
Position erfasst werden, wodurch sich ein einfacher konstruktiver Aufbau jener Vorrichtung
ergibt, mit der die zu verdrillenden Leitungen antransportiert werden.
[0024] Vorteilhaft ist es aber auch, wenn die Leitungsenden von der Zuführeinrichtung gleichzeitig
gemeinsam und vom Verdrillkopf gleichzeitig gemeinsam erfasst und geklemmt werden.
Auf diese Weise können die Verarbeitungsgeschwindigkeit beziehungsweise der Durchsatz
gesteigert werden.
[0025] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn eine variierbare Stellung der ersten Klemmbacken
vor dem Klemmen der Leitungsenden entsprechend eines gewählten Abstands zwischen den
Leitungsenden eingestellt wird und die ersten Klemmbacken vor dem Klemmen der Leitungsenden
in den zweiten Klemmbacken des Verdrillkopfs in eine fix vorgegebene Stellung bewegt
werden. Bei dieser Ausführungsvariante der Erfindung werden die Leitungen also an
einstellbarer Position in den ersten Klemmbacken geklemmt. Der eingestellte Abstand
zwischen den Leitungsenden ergibt sich in Folge dadurch, dass die die ersten Klemmbacken
und die zweiten Klemmbacken zueinander in eine fix vorgegebene Übergabestellung bewegt
werden.
[0026] Vorteilhaft ist es schließlich auch, wenn die ersten Klemmbacken vor dem Klemmen
der Leitungsenden in eine fix vorgegebene Stellung bewegt werden und eine variierbare
Stellung der ersten Klemmbacken vor dem Klemmen der Leitungsenden in den zweiten Klemmbacken
des Verdrillkopfs entsprechend eines gewählten Abstands zwischen den Leitungsenden
eingestellt wird. Bei dieser Ausführungsvariante der Erfindung werden die Leitungen
also immer an derselben Position in den ersten Klemmbacken geklemmt. Der eingestellte
Abstand zwischen den Leitungsenden ergibt sich in Folge dadurch, dass die die ersten
Klemmbacken und die zweiten Klemmbacken zueinander in eine einstellbare Übergabestellung
bewegt werden.
[0027] An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich die zu der Verdrilleinrichtung offenbarten
Varianten und die daraus resultierenden Vorteile gleichermassen auf das offenbarte
Verfahren beziehen und umgekehrt.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung
erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
[0029] Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend
und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, Bezugszeichen
mit unterschiedlichen Indizes geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.
[0030] Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- ein Beispiel einer Verdrilleinrichtung;
- Fig. 2
- eine erste, beispielhaft und schematisch dargestellte Ausführungsform von flachen
Klemmbacken einer Zuführvorrichtung;
- Fig. 3
- wie Fig. 2, nur mit gezahnten Klemmbacken;
- Fig. 4
- wie Fig. 2, nur mit Vertiefungen für die Aufnahmen von Leitungen;
- Fig. 5
- eine Detailansicht von ersten Klemmbacken mit geklemmten Leitungen in geringem Abstand
zueinander;
- Fig. 6
- eine Detailansicht von ersten Klemmbacken mit geklemmten Leitungen in grösserem Abstand
zueinander;
- Fig. 7
- eine Detailansicht eines Verdrillkopfes mit geklemmten Leitungen in geringem Abstand
zueinander;
- Fig. 8
- eine Detailansicht eines Verdrillkopfes mit geklemmten Leitungen in grösserem Abstand
zueinander;
- Fig. 9
- die Zuführvorrichtung aus Fig. 1 in Bereitschaftsstellung;
- Fig. 10
- die Zuführvorrichtung mit positioniertem ersten Lineargreifer;
- Fig. 11
- wie Fig. 10, nur mit erfasster erster Leitung;
- Fig. 12
- die Zuführvorrichtung mit weggeschwenktem ersten Lineargreifer;
- Fig. 13
- die Zuführvorrichtung mit positioniertem zweiten Lineargreifer;
- Fig. 14
- wie Fig. 13, nur mit erfasster zweiter Leitung;
- Fig. 15
- die Zuführvorrichtung mit einem gewählten Leitungsabstand entsprechend eingestellten
Lineargreifern;
- Fig. 16
- die Zuführvorrichtung in einer Übergabeposition zum Verdrillkopf;
- Fig. 17
- wie Fig. 16, nur mit aktivierten zweiten Klemmbacken des Verdrillkopfs;
- Fig. 18
- wie Fig. 17, nur mit gelösten ersten Klemmbacken der Zuführvorrichtung;
- Fig. 19
- eine schematische Darstellung von drei Greifern mit ersten Klemmbacken in einer Bereitschaftsposition;
- Fig. 20
- die Anordnung aus Fig. 19 mit einer ersten Leitung, die vom ersten Greifer erfasst
wurde;
- Fig. 21
- die Anordnung aus Fig. 19 mit weggeschwenktem ersten Greifer und einer zweiten Leitung,
die vom zweiten Greifer erfasst wurde;
- Fig. 22
- die Anordnung aus Fig. 19 mit weggeschwenktem ersten und zweiten Greifer und einer
dritten Leitung, die vom dritten Greifer erfasst wurde;
- Fig. 23
- die Anordnung aus Fig. 19 mit einem gewählten Leitungsabstand entsprechend eingestellten
Greifern;
- Fig. 24
- wie Fig. 23, nur mit zweiten Klemmbacken eines Verdrillkopfs, welche die drei Leitungen
erfasst haben;
- Fig. 25
- wie Fig. 24, nur mit gelösten ersten Klemmbacken und
- Fig. 26
- wie Fig. 25, nur mit weggeschwenkten Greifern.
[0031] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Verdrilleinrichtung, welche eine Zuführvorrichtung
1 zum Zuführen von Leitungsenden 2a, 2b zweier Leitungen 3a, 3b und einen drehbar
gelagerten Verdrillkopf 4 zum Verdrillen der besagten Leitungen 3a, 3b umfasst. Die
Zuführvorrichtung 1 weist erste Klemmbacken 5a..5d, und der Verdrillkopf 4 weist zweite
Klemmbacken 6a, 6b zum Klemmen der Leitungsenden 2a, 2b auf (Hinweis: die Klemmbacke
5b ist in der Fig. 1 von der Leitung 3a verdeckt und daher nicht sichtbar). Die Zuführeinrichtung
1 und der Verdrillkopf 4 sind zueinander in eine Übergabestellung bewegbar, in der
die ersten Klemmbacken 5a..5d und die zweiten Klemmbacken 6a, 6b einander gegenüber
stehen, sodass die Leitungsenden 2a, 2b von der Zuführeinrichtung 1 in den Verdrillkopf
4 übergeben werden können. Mit Hilfe des Verdrillkopfes 4 werden die Leitungen 3a,
3b anschliessend in an sich bekannter Weise verdrillt, um solcherart beispielsweise
eine Twisted-Pair-Leitung herzustellen.
[0032] Die ersten Klemmbacken 5a..5d sind in einer Klemmstellung derart gegeneinander bewegbar,
dass ein Abstand geklemmter Leitungsenden 2a, 2b veränderbar ist. Dazu weist die Verdrilleinrichtung
eine Steuerung 7 auf, welche mit einem Antrieb 8 für die ersten Klemmbacken 5a..5d
verbunden und für dessen Ansteuerung eingerichtet ist, derart, dass der Abstand zwischen
geklemmten Leitungsenden 2a, 2b vor der Übergabe in den Verdrillkopf 4 auf einen einstellbaren
Wert gebracht wird. Wie das Einstellen des Abstands konkret funktioniert, wird später
noch im Detail erläutert.
[0033] Fig. 2 zeigt eine schematische Vorderansicht der ersten Klemmbacken 5a, 5b, aus der
erkennbar ist, dass die ersten Klemmbacken 5a, 5b einander zugewandte Klemmflächen
9a, 9b aufweisen, die flach sind. Die Fig. 2 zeigt die Klemmbacken 5a, 5b in vollständig
geöffneter Position. Aus der Fig. 2 ist weiterhin erkennbar, dass die Breite b des
zwischen den vollständig geöffneten ersten Klemmbacken 5a, 5b liegenden Zwischenraums
grösser ist als dessen Höhe h. Die Breite b wird dabei in einer Bewegungsrichtung
A zum Verändern der Position des Leitungsendes 2a gemessen, die Höhe h in einer Klemmrichtung
B zum Klemmen des Leitungsendes 2a. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist
die Breite b zumindest zweimal so gross wie die Höhe h. Mit anderen Worten erstreckt
sich ein bei vollständig geöffneten ersten Klemmbacken 5a, 5b zwischen diesen liegender
Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung A zum Verändern des Abstands des geklemmten
Leitungsendes 2a zumindest zweimal so weit wie in einer Klemmrichtung B der ersten
Klemmbacken 5a, 5b zum Klemmen des Leitungsendes 2a. Durch die vorgeschlagenen Massnahmen
kann die Leitung 3a respektive das Leitungsende 2a an sich in beliebiger Position
zwischen den ersten Klemmbacken 5a, 5b geklemmt werden.
[0034] In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die Breite b zumindest doppelt
so gross wie der Durchmesser d der Leitung 3a respektive des Leitungsendes 2a. Mit
anderen Worten ist der zwischen den vollständig geöffneten ersten Klemmbacken 5a,
5b liegende Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung A zum Verändern der Position des
geklemmten Leitungsendes 2a zumindest zweimal so gross ist wie der Durchmesser d der
Leitung 3a beziehungsweise des Leitungsendes 2a, für welche die Zuführvorrichtung
1 spezifiziert ist.
[0035] In noch einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Breite b zumindest
9 mm. Mit anderen Worten ist der zwischen den vollständig geöffneten ersten Klemmbacken
5a, 5b liegende Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung A zum Verändern der Position
des geklemmten Leitungsendes 2a zumindest 9 mm gross.
[0036] Fig. 3 zeigt nun eine Ausführungsform, in der die Klemmflächen 9a, 9b gezahnt sind.
Vorteilhaft liegt die Zahnhöhe z unter 3% der Höhe h oder unter 10% des Durchmessers
d, wodurch die Klemmflächen 9a, 9b noch im Wesentlichen flach sind und die Leitung
3a respektive das Leitungsende 2a an beliebiger Position zwischen den Klemmen 5a,
5b geklemmt werden kann. Wegen der Zähne ist Klemmung gegenüber der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform jedoch wirkungsvoller.
[0037] Eine beispielhafte, konkret ausgeführte Verdrilleinrichtung ist für das Verdrillen
von Kabeln 3a, 3b mit einem Querschnitt von 0,35 mm
2 bis zu 2,5 mm
2 spezifiziert und kann Kabeln mit einem Durchmesser von bis zu 3 mm verarbeiten. Die
Klemmbacken weisen dabei eine Breite b von 9 mm auf, wodurch der Mittenabstand der
Leitungen 3a, 3b maximal 15 mm beträgt (vergleiche auch den Abstand a in den Figuren
5 und 6). Die Zahnhöhe z liegt bei 0,2 mm. Zwar sind diese Werte vorteilhaft, jedoch
nicht zwingend. Soll die Verdrilleinrichtung grössere Kabel 3a, 3b verarbeiten können,
dann können die Masse entsprechend vergrössert werden.
[0038] Fig. 4 zeigt nun eine Ausführungsvariante, bei der die Klemmflächen 9a, 9b jeweils
vier halbschalenförmige Einkerbungen zur Aufnahme der Leitung 3a respektive des Leitungsendes
2a aufweisen. Die Tiefe t einer Einkerbung ist dabei geringfügig kleiner als der halbe
Durchmesser d der Leitung 3a respektive des Leitungsendes 2a. Die Leitung 3a respektive
das Leitungsende 2a kann somit an einer beliebigen der durch die Einkerbungen vorgegebenen
Positionen zwischen den Klemmen 5a, 5b geklemmt werden. Generell können die Klemmflächen
9a, 9b auch mehr oder weniger als vier halbschalenförmige Einkerbungen aufweisen.
Im Speziellen sind mehr als eine, insbesondere mehr als zwei, halbschalenförmige Einkerbungen
vorzusehen.
[0039] Die Figuren 5 und 6 zeigen nun, wie der Abstand zwischen zwei Leitungen 3a, 3b beziehungsweise
zwischen zwei Leitungsenden 2a, 2b durch Variation der Position, in der diese in der
Zuführvorrichtung 1 geklemmt werden, variiert werden kann. In den oberen Darstellungen
sind jeweils die Klemmbacken 5a..5d mit zwei geklemmten Leitungen 3a, 3b, in den unteren
Darstellungen jeweils die verdrillten Leitungen 3a, 3b dargestellt.
[0040] In der Fig. 5 sind die Leitungen 3a, 3b in relativ geringem Abstand a zueinander
geklemmt, in der Fig. 6 in relativ grossem Abstand a zueinander. Unter der Voraussetzung,
dass diese Abstände a auch beim Verdrillen eingehalten werden, ergeben sich unterschiedliche
Längen I der unverdrillten Endabschnitte. Dazu zeigt die Fig. 7 eine mit der Fig.
5 korrespondierende Klemmung der Leitungen 3a, 3b zwischen den zweiten Klemmen 6a,
6b des Verdrillkopfes 4, die Fig. 8 eine mit der Fig. 6 korrespondierende Klemmung
der Leitungen 3a, 3b zwischen den zweiten Klemmen 6a, 6b des Verdrillkopfes 4. Zum
Drehen des Verdrillkopfes 4 weist dieser ein Zahnrad 10 auf, in den ein nicht dargestelltes
Antriebsritzel oder auch ein Antriebsriemen eingreift. Der in der Fig. 6 dargestellte,
unverdrillte Endabschnitt ist nun erkennbar grösser als der in der Fig. 5 dargestellte,
unverdrillte Endabschnitt.
[0041] Dünne Leitungen 3a, 3b, gegebenenfalls mit kleinen (Crimp)Kontakten und kleinen Dichtungen,
können zueinander in einem kleineren Leitungsabstand a angeordnet werden als Leitungen
3a, 3b mit grossem Aussendurchmesser, welche insbesondere mit grossvolumigen (Crimp)Kontakten
und Dichtungen bestückt sind. Auf diese Weise können die Leitungen 3a, 3b auf grösstmöglicher
Länge verdrillt werden.
[0042] Die bisherigen Darstellungen zeigen Beispiele, in denen die ersten Klemmbacken 5a..5d
in einer Klemmstellung derart gegeneinander bewegbar sind, dass ein Abstand zwischen
zwei geklemmten Leitungsenden 3a, 3b veränderbar ist, wodurch insbesondere Twisted-Pair-Leitungen
mit unterschiedlich beabstandeten Leitungsenden 2a, 2b hergestellt werden können.
[0043] Dies ist aber nicht die einzig denkbare Ausführungsform. Möglich ist beispielsweise
auch, dass die ersten Klemmbacken 5a..5d in einer Klemmstellung derart gegeneinander
bewegbar sind, dass ein Abstand zwischen drei geklemmten Leitungsenden veränderbar
ist (siehe Figuren 19 bis 26). Auf diese Weise können dreiadrige verdrillte Leitungen
mit unterschiedlich beabstandeten Leitungsenden hergestellt werden.
[0044] Ein Verfahren zum Verdrillen von zwei Leitungen 3a, 3b mit Hilfe der Zuführvorrichtung
1 und dem Verdrillkopf 4 wird nun anhand der Figuren 9 bis 18 näher erläutert.
[0045] Fig. 9 zeigt die Zuführvorrichtung 1 aus der Fig. 1 in einem ersten Zustand, in dem
die erste Leitung 3a zwar schon im Bereich der ersten Klemmen 5a, 5b angeordnet, jedoch
noch nicht geklemmt ist. Zudem sind in der Fig. 9 weitere Details bezeichnet. Auf
der Leitung 3a ist ein (Crimp)Kontakt 11a sowie eine Dichtung 12a angeordnet. Beide
ragen über den Querschnitt der Leitung 3a hinaus und bestimmen so den kleinsten erzielbaren
Abstand zwischen mehreren Leitungen 3a, 3b.
[0046] Weiterhin sind in der Fig. 9 die beiden Lineargreifer 13a, 13b, welche die Klemmbacken
5a..5d aufweisen, ein Pneumatikzylinder 14, eine Horizontalführung 15, ein darauf
beweglich montierte Schlitten 16, ein Drehlager 17, mit dem der erste Lineargreifer
13 drehbar gelagert ist, sowie eine Vertikalführung 18, mit dem der zweite Lineargreifer
13b vertikal verschiebbar gelagert ist, konkret bezeichnet. Mit Hilfe des Antriebs
8 können der Schlitten 16 und damit die darauf montierten Lineargreifer 13a, 13b entlang
der Horizontalführung 15 horizontal verfahren werden. Zudem kann der erste Lineargreifer
13a mit Hilfe des Pneumatikzylinders 14 um das Drehlager 17 verschwenkt werden. Schliesslich
kann der zweite Lineargreifer pneumatisch entlang der Vertikalführung 18 vertikal
verschoben werden. Schliesslich sind auch die Klemmbacken 5b, 5d gegenüber den Klemmbacken
5a, 5c verschiebbar. Generell kann anstelle eines pneumatischen Antriebs selbstverständlich
auch ein anderer Antrieb, zum Beispiel ein elektrischer oder hydraulischer Antrieb
vorgesehen sein. In dem in Fig. 9 dargestellten ersten Zustand sind der erste Lineargreifer
13a nach oben verschwenkt, der zweite Lineargreifer 13b nach oben geschoben und die
Klemmbacken 5a..5d geöffnet.
[0047] Fig. 10 zeigt die Zuführvorrichtung 1 in einem zweiten Zustand, in dem der erste
Lineargreifer 13a nach unten verschwenkt, der zweite Lineargreifer 13b nach wie vor
nach oben geschoben und die Klemmbacken 5a..5d weiterhin geöffnet sind.
[0048] Fig. 11 zeigt die Zuführvorrichtung 1 in einem weiteren Zustand, in dem die Klemmbacken
5a, 5b geschlossen sind und die Leitung 3a geklemmt haben. Vor dem Klemmen wird der
erste Lineargreifer 13a entsprechend einer geforderten Position der Leitung 3a mit
Hilfe der Steuerung 7 und des Antriebs 8 horizontal positioniert.
[0049] Fig. 12 zeigt die Zuführvorrichtung 1 in einem weiteren Zustand, in dem der erste
Lineargreifer 13a samt der geklemmten Leitung 3a nach oben verschwenkt, der zweite
Lineargreifer 13b nach unten geschoben und die Klemmbacken 5c, 5d weiterhin geöffnet
sind. Im Bereich der Klemmbacken 5c, 5d ist bereits die Leitung 3b angeordnet.
[0050] Fig. 13 zeigt die Zuführvorrichtung 1 in einem weiteren Zustand, in dem der zweite
Lineargreifer 13b mit Hilfe der Steuerung 7 und des Antriebs 8 entsprechend einer
geforderten Position der Leitung 3b horizontal positioniert wurde.
[0051] Fig. 14 zeigt die Zuführvorrichtung 1 in einem weiteren Zustand, in dem die Klemmbacken
5c, 5d geschlossen wurden und die Leitung 3b geklemmt haben.
[0052] Fig. 15 zeigt die Zuführvorrichtung 1 und den Verdrillkopf 4 in einem Zustand, in
dem der erste Lineargreifer 13a nach unten geschwenkt ist und die Leitungen 3a, 3b
in einem geforderten Abstand zueinander angeordnet sind.
[0053] Fig. 16 zeigt die Zuführvorrichtung 1 und den Verdrillkopf 4 in einem Zustand, in
dem die Zuführeinrichtung 1 in eine Übergabestellung mit dem Verdrillkopf 4 bewegt
wurde, in der die ersten Klemmbacken 5a..5d der Zuführvorrichtung 1 und die zweiten
Klemmbacken 6a, 6b des Verdrillkopfs 4 einander gegenüber stehen.
[0054] Fig. 17 zeigt die Zuführvorrichtung 1 und den Verdrillkopf 4 in einem Zustand, in
dem die zweiten Klemmbacken 6a, 6b des Verdrillkopfs 4 geschlossen wurden und die
Leitungen 3a, 3b klemmen.
[0055] Fig. 18 zeigt die Zuführvorrichtung 1 und den Verdrillkopf 4 in einem Zustand, in
dem ersten Klemmbacken 5a..5d der Zuführvorrichtung 1 geöffnet sind und die Leitungen
3a, 3b demzufolge an den Verdrillkopf 4 übergeben wurden. Der erste Lineargreifer
13a ist dabei schon nach oben verschwenkt, sodass die Zuführvorrichtung 1 aus dem
Bereich des Verdrillkopfs 4 wegbewegt werden kann. Durch Fixieren der anderen Leitungsenden
(nicht dargestellt) und Drehen des Verdrillkopfs 4 können die Leitungen 3a, 3b im
Anschluss in an sich bekannter Weise verdrillt werden.
[0056] Das Verfahren zum Verdrillen der beiden Leitungen 3a, 3b mit Hilfe der Zuführvorrichtung
1 mit ersten Klemmbacken 5a..5d und der Verdrilleinrichtung 1 mit dem Verdrillkopf
4 mit zweiten Klemmbacken 6a, 6b, umfasst somit folgende Schritte:
- Klemmen der Leitungsenden 2a, 2b der besagten Leitungen 3a, 3b zwischen den ersten
Klemmbacken 5a..5d der Zuführvorrichtung 1,
- Bewegen der Zuführeinrichtung 1 in eine Übergabestellung mit dem Verdrillkopf 4, in
der die ersten Klemmbacken 5a..5d der Zuführvorrichtung 1 und die zweiten Klemmbacken
6a, 6b des Verdrillkopfs 4 einander gegenüber stehen,
- Klemmen der der Leitungsenden 2a, 2b zwischen den zweiten Klemmbacken 6a, 6b des Verdrillkopfs
4,
- Lösen der ersten Klemmbacken 5a..5d der Zuführvorrichtung 1 und
- Verdrillen der besagten Leitungen 3a, 3d durch Drehen des Verdrillkopfs 4.
[0057] Der Abstand zwischen geklemmten Leitungsenden 2a, 2b wird dabei durch Bewegen der
ersten Klemmbacken 5a..5d in einer Klemmstellung vor dem Klemmen der Leitungsenden
2a, 2b in den zweiten Klemmbacken 6a, 6b des Verdrillkopfs 4 auf einen einstellbaren
Wert gebracht. Insbesondere sind für den Abstand zwischen den geklemmten Leitungsenden
2a, 2b wenigstens zwei unterschiedliche Werte auswählbar.
[0058] In dem gezeigten Beispiel werden die Leitungsenden 2a, 2b von der Zuführeinrichtung
1 nacheinander einzeln und vom Verdrillkopf 4 gleichzeitig gemeinsam erfasst und geklemmt.
Denkbar ist natürlich aber auch, dass die Leitungsenden 2a, 2b von der Zuführeinrichtung
1 ebenfalls gleichzeitig gemeinsam erfasst und geklemmt werden.
[0059] Weiterhin wird eine variierbare Stellung der ersten Klemmbacken 5a..5d vor dem Klemmen
der Leitungsenden 2a, 2b einem gewählten Abstand a entsprechend zwischen den Leitungsenden
2a, 2b eingestellt, und die ersten Klemmbacken 5a..5d werden vor dem Klemmen der Leitungsenden
2a, 2b in den zweiten Klemmbacken 6a, 6b des Verdrillkopfs 4 in eine fix vorgegebene
Stellung bewegt (siehe dazu insbesondere die Figuren 2 bis 6 sowie die Horizontalführung
15, mit dem die Lineargreifer 13a, 13b horizontal verfahren werden können. Konkret
wird der im Verdrillkopf 4 angestrebte Abstand a schon beim Klemmen durch die Zuführeinrichtung
1 festgelegt, indem die Lineargreifer 13a, 13b beim Erfassen der Leitungen 2a, 2b
in eine entsprechende (variable) Position fahren (siehe insbesondere Fig. 10 und Fig.
13). Die Stellung der Lineargreifer 13a, 13b bei der Übergabe an den Verdrillkopf
4 ist dagegen fix. Das heisst, die Lineargreifer 13a, 13b werden für die Übergabe
der Leitungen 2a, 2b in den Verdrillkopf immer an dieselbe Position gefahren.
[0060] Selbstverständlich ist dies nicht die einzig denkbare Möglichkeit. Vorstellbar ist
beispielsweise auch, dass die ersten Klemmbacken 5a..5d vor dem Klemmen der Leitungsenden
2a, 2b in eine fix vorgegebene Stellung bewegt werden und eine variierbare Stellung
der ersten Klemmbacken 5a..5d vor dem Klemmen der Leitungsenden 2a, 2b in den zweiten
Klemmbacken 6a, 6b des Verdrillkopfs 4 entsprechend eines gewählten Abstands a zwischen
den Leitungsenden 2a, 3b eingestellt wird. Konkret bedeutet dies, dass die Lineargreifer
13a, 13b in den Figuren 10 und 13 stets dieselbe Position anfahren, bei der Übergabe
der Leitungen 2a, 2b an den Verdrillkopf 4 (siehe Fig. 16) jedoch an eine dem gewählten
Abstand a entsprechende Position gefahren werden.
[0061] Generell können die ersten Klemmbacken 5a..5d zum Klemmen eines Leitungsendes 2a,
2b zueinander verschiebbar und zum Verändern des Abstands geklemmter Leitungsenden
2a, 2b ohne Beeinflussung einer Klemmstellung zueinander verdrehbar gelagert sein,
so wie dies in den Figuren 1 bis 18 dargestellt ist. Vorstellbar ist jedoch auch,
dass die ersten Klemmbacken 5a..5d sowohl zum Klemmen eines Leitungsendes 2a, 2b als
auch zum Verändern des Abstands geklemmter Leitungsenden 2a, 2b zueinander verschiebbar
gelagert sind. Gleichermassen können die ersten Klemmbacken 5a..5d sowohl zum Klemmen
eines Leitungsendes 2a, 2b als auch zum Verändern des Abstands geklemmter Leitungsenden
2a, 2b zueinander drehbar gelagert sein. Schliesslich ist es auch möglich, dass die
ersten Klemmbacken 5a..5d zum Klemmen eines Leitungsendes 2a, 2b zueinander verdrehbar
und zum Verändern des Abstands geklemmter Leitungsenden 2a, 2b ohne Beeinflussung
einer Klemmstellung zueinander verschiebbar gelagert sind.
[0062] Weiterhin können auch die zweiten Klemmbacken 6a, 6b zum Klemmen eines Leitungsendes
2a, 2b zueinander wie in den Figuren 1 bis 18 dargestellt verschiebbar, jedoch auch
verdrehbar gelagert sein. Zudem ist auch vorstellbar, dass die zweiten Klemmbacken
6a, 6b wie in den Figuren 2 bis 4 dargestellt ausgebildet sind. Das heisst, die zweiten
Klemmbacken 6a, 6b können einander zugewandte Klemmflächen aufweisen, die
c) im Wesentlichen flach sind oder
d) mehr als zwei, insbesondere mehr als drei, halbschalenförmigen Einkerbungen zur
Aufnahme je eines Leitungsendes 2a, 2b umfassen.
[0063] Die Figuren 19 bis 26 zeigen nun schematisch einen beispielhaften Ablauf zum Klemmen
(und Verdrillen) von drei Leitungen 3a..3c.
[0064] In der Fig. 19 befinden sich die ersten Klemmbacken 5a..5f dazu in einer Ausgangsstellung,
und eine erste Leitung 3a befindet sich im Bereich der Zuführvorrichtung 1
[0065] Fig. 20 zeigt die Anordnung in einem Zustand, in dem die Klemmbacken 5a, 5b an die
erste Leitung 3a herangefahren wurden und diese erfasst beziehungsweise geklemmt haben.
[0066] Fig. 21 zeigt die Anordnung in einem Zustand, in dem die Klemmbacken 5c, 5d an eine
zweite, in den Bereich der Zuführvorrichtung 1 gebrachte, Leitung 3b herangefahren
wurden und diese erfasst beziehungsweise geklemmt haben. Die Klemmbacken 5a, 5b mit
der geklemmten ersten Leitung 3a wurden zwischenzeitlich aus dem Bereich der Leitung
3b wegbewegt.
[0067] Fig. 22 zeigt die Anordnung in einem Zustand, in dem die Klemmbacken 5e, 5f an eine
dritte, in den Bereich der Zuführvorrichtung 1 gebrachte, Leitung 3c herangefahren
wurden und diese erfasst beziehungsweise geklemmt haben. Die Klemmbacken 5c, 5d mit
der geklemmten zweiten Leitung 3b wurden zwischenzeitlich ebenfalls aus dem Bereich
der Leitung 3c wegbewegt.
[0068] Anschliessend werden die Klemmbacken 5a..5f in jene Stellung zueinander gefahren,
in der sie die Leitungen 3a..3c an den Verdrillkopf 4 übergeben. Dieser Zustand ist
in Fig. 23 dargestellt.
[0069] In der Fig. 24 wurden die Leitungen 3a..3c von den zweiten Klemmbacken 6a, 6b des
Verdrillkopfs 4 erfasst beziehungsweise geklemmt. Nach wie vor werden die Leitungen
3a..3c aber auch von den Klemmbacken 5a..5f der Zuführvorrichtung 1 gehalten. In der
Fig. 25 sind die Klemmbacken 5a..5d dagegen bereits gelöst.
[0070] Fig. 26 zeigt schliesslich einen Zustand, in dem die Klemmbacken 5a..5f aus dem Bereich
der im Verdrillkopf 4 geklemmten Leitungen 3a..3c wegbewegt wurden. Die Leitungen
3a..3c können somit in an sich bekannter Weise verdrillt werden.
[0071] An dieser Stelle wird angemerkt, dass die zu der in den Figuren 1 bis 18 offenbarten
Ausführungsvarianten sinngemäss auch auf die in den Figuren 19 bis 26 offenbarte Ausführungsvarianten
anwendbar sind. Insbesondere bezieht sich dies auf die Form und Lagerung der ersten
Klemmbacken 5a..5f und der zweiten Klemmbacken 6a, 6b.
[0072] Abschliessend wird auch angemerkt, dass die dargestellten Anordnungen in der Realität
auch mehr Bauteile als dargestellt umfassen können.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Zuführvorrichtung
- 2a, 2b
- Leitungsende
- 3a..3c
- Leitung
- 4
- Verdrillkopf
- 5a..5f
- erste Klemmbacken der Zuführvorrichtung 1
- 6a, 6b
- zweite Klemmbacken des Verdrillkopfes 4
- 7
- Steuerung
- 8
- Antrieb
- 9a, 9b
- Klemmflächen
- 10
- Zahnrad
- 11a
- (Crimp)kontakt
- 12a
- Dichtung
- 13a, 13b
- Lineargreifer
- 14
- Pneumatikzylinder
- 15
- Horizontalführung
- 16
- Schlitten
- 17
- Drehlager des ersten Lineargreifers 13a
- 18
- Vertikalführung des zweiten Lineargreifers 13b
- A
- Bewegungsrichtung
- B
- Klemmrichtung
- a
- Leitungsabstand
- b
- Zwischenraumbreite
- d
- Durchmesser Leitung
- h
- Zwischenraumhöhe
- I
- unverdrillte Leitungslänge
- t
- Tiefe der Einkerbung
- z
- Zahnhöhe
1. Verdrilleinrichtung zum Verdrillen von zumindest zwei Leitungen (3a..3c), umfassend
eine Zuführvorrichtung (1) zum Zuführen von Leitungsenden (2a..2c) zumindest zweier
Leitungen (3a..3c) und einen drehbar gelagerten Verdrillkopf (4) zum Verdrillen der
besagten Leitungen (3a..3c), wobei
- die Zuführvorrichtung (1) erste, durch einem Antrieb (8) bewegbare Klemmbacken (5a..5f)
zum Klemmen der Leitungsenden (2a..2c) aufweist,
- der Verdrillkopf (4) zweite Klemmbacken (6a, 6b) zum Klemmen der Leitungsenden (2a..2c)
aufweist,
- die Zuführeinrichtung (1) und der Verdrillkopf (4) zueinander in eine Übergabestellung
bewegbar sind, in der die ersten Klemmbacken (5a..5f) und die zweiten Klemmbacken
(6a, 6b) einander gegenüber stehen, und
- die ersten Klemmbacken (5a..5f) in einer Klemmstellung derart gegeneinander bewegbar
sind, dass ein Abstand (a) geklemmter Leitungsenden (2a..2c) veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (7) mit dem Antrieb (8) für die ersten Klemmbacken (5a..5f) verbunden
und für dessen Ansteuerung eingerichtet ist, derart, dass der Abstand (a) zwischen
geklemmten Leitungsenden (2a..2c) vor der Übergabe in den Verdrillkopf (4) auf einen
einstellbaren Wert gebracht wird, wobei dieser Abstand (a) aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Werten auswählbar ist.
2. Verdrilleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein bei vollständig geöffneten ersten Klemmbacken (5a..5f) zwischen diesen liegender
Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung (A) zum Verändern des Abstands geklemmter
Leitungsenden (2a..2c) zumindest zweimal so weit erstreckt wie in einer Klemmrichtung
(B) der ersten Klemmbacken (5a..5f) zum Klemmen der Leitungsenden (2a..2c).
3. Verdrilleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein bei vollständig geöffneten ersten Klemmbacken (5a..5f) zwischen diesen liegender
Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung zum Verändern des Abstands (A) geklemmter
Leitungsenden (2a..2c) zumindest zweimal so groß ist wie ein Durchmesser (d) der Leitungsenden
(2a..2c), für welche die Zuführvorrichtung (1) spezifiziert ist.
4. Verdrilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein bei vollständig geöffneten ersten Klemmbacken (5a..5f) zwischen diesen liegender
Zwischenraum in einer Bewegungsrichtung (A) zum Verändern des Abstands geklemmter
Leitungsenden (2a..2c) zumindest 9 mm groß ist.
5. Verdrilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Klemmbacken (5a..5f) einander zugewandte Klemmflächen (9a, 9b) aufweisen,
die
a) im Wesentlichen flach sind oder
b) mehr als eine halbschalenförmige Einkerbung zur Aufnahme je eines Leitungsendes
(2a..2c) umfassen.
6. Verdrilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Klemmbacken (5a..5d) in einer Klemmstellung derart gegeneinander bewegbar
sind, dass ein Abstand (a) zwischen zwei geklemmten Leitungsenden (2a, 2b) veränderbar
ist.
7. Verdrilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Klemmbacken (5a..5f) in einer Klemmstellung derart gegeneinander bewegbar
sind, dass ein Abstand (a) zwischen drei geklemmten Leitungsenden (2a..2c) veränderbar
ist.
8. Verdrilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Klemmbacken (5a..5f) zum Klemmen eines Leitungsendes (2a..2c) zueinander
verschiebbar gelagert sind.
9. Verdrilleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Klemmbacken (5a..5f) zum Verändern des Abstands (a) geklemmter Leitungsenden
(2a..2c) ohne Beeinflussung einer Klemmstellung zueinander verdrehbar gelagert sind.
10. Verdrilleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweiten Klemmbacken (6a, 6b) einander zugewandte Klemmflächen aufweisen, die
c) im Wesentlichen flach sind oder
d) mehr als zwei halbschalenförmige Einkerbungen zur Aufnahme je eines Leitungsendes
(2a..2c) umfassen.
11. Verdrilleinrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Klemmbacken (6a, 6b) zum Klemmen eines Leitungsendes (2a..2c) zueinander
verschiebbar gelagert sind.
12. Verfahren zum Verdrillen von zumindest zwei Leitungen (3a..3c) mit Hilfe einer Verdrilleinrichtung
nach einem der Ansprüche 1-11, umfassend eine Zuführvorrichtung (1) mit ersten Klemmbacken
(5a..5f) und einen drehbar gelagerten Verdrillkopf (4) mit zweiten Klemmbacken (6a,
6b), umfassend die Schritte
- Klemmen von Leitungsenden (2a..2c) der besagten Leitungen (3a..3c) zwischen den
ersten Klemmbacken (5a..5f) der Zuführvorrichtung (1),
- Bewegen der Zuführeinrichtung (1) in eine Übergabestellung mit dem Verdrillkopf
(4), in der die ersten Klemmbacken (5a..5f) der Zuführvorrichtung (1) und die zweiten
Klemmbacken (6a, 6b) des Verdrillkopfs (4) einander gegenüber stehen,
- Klemmen der Leitungsenden (2a..2c) zwischen den zweiten Klemmbacken (6a, 6b) des
Verdrillkopfs (4),
- Lösen der ersten Klemmbacken (5a..5f) der Zuführvorrichtung (1) und
- Verdrillen der besagten Leitungen (3a..3c) durch Drehen des Verdrillkopfs (4),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand (a) zwischen geklemmten Leitungsenden (2a..2c) durch Bewegen der ersten
Klemmbacken (5a..5f) in einer Klemmstellung vor dem Klemmen der Leitungsenden (2a..2c)
in den zweiten Klemmbacken (6a, 6b) des Verdrillkopfs (4) auf einen einstellbaren
Wert gebracht wird, wobei dieser Abstand (a) aus wenigstens zwei unterschiedlichen
Werten ausgewählt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsenden (2a..2c) von der Zuführeinrichtung (1) nacheinander einzeln und
vom Verdrillkopf (4) gleichzeitig gemeinsam erfasst und geklemmt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsenden (2a..2c) von der Zuführeinrichtung (1) gleichzeitig gemeinsam und
vom Verdrillkopf (4) gleichzeitig gemeinsam erfasst und geklemmt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine variierbare Stellung der ersten Klemmbacken (5a..5f) vor dem Klemmen der Leitungsenden
(2a..2c) entsprechend eines gewählten Abstands (a) zwischen den Leitungsenden (2a..2c)
eingestellt wird und die ersten Klemmbacken (5a..5f) vor dem Klemmen der Leitungsenden
(2a..2c) in den zweiten Klemmbacken (6a, 6b) des Verdrillkopfs (4) in eine fix vorgegebene
Stellung bewegt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Klemmbacken (5a..5f) vor dem Klemmen der Leitungsenden (2a..2c) in eine
fix vorgegebene Stellung bewegt werden und eine variierbare Stellung der ersten Klemmbacken
(5a..5f) vor dem Klemmen der Leitungsenden (2a..2c) in den zweiten Klemmbacken (6a,
6b) des Verdrillkopfs (4) entsprechend eines gewählten Abstands (a) zwischen den Leitungsenden
(2a..2c) eingestellt wird.
1. Twisting apparatus for twisting at least two conductors (3a..3c),
comprising a feed device (1) for feeding conductor ends (2a...2c) of at least two
conductors (3a...3c) and a rotatably mounted twisting head (4) for twisting said conductors
(3a...3c), wherein
- the feed device (1) has first clamping jaws (5a...5f) which are movable by a drive
unit (8) for clamping the conductor ends (2a...2c),
- the twisting head (4) has second clamping jaws (6a, 6b) for clamping the conductor
ends (2a...2c),
- the feed device (1) and the twisting head (4) are movable relative to one another
into a transfer position, in which the first clamping jaws (5a...5f) and the second
clamping jaws (6a, 6b) are positioned opposite each other, and
- the first clamping jaws (5a...5f) in a clamping position can be moved relative to
each other in such manner that a distance (a) between clamped conductor ends (2a...2c)
can be changed,
characterized in that a controller (7) is connected to the drive unit (8) for the first clamping jaws (5a...5f)
and is configured for activation thereof in such manner that the distance (a) between
clamped conductor ends (2a...2c) is brought to a predefinable value before the transfer
into the twisting head (4), wherein said distance (a) is selectable from at least
two different values.
2. Twisting apparatus according to Claim 1, characterized in that when first clamping jaws (5a...5f) are fully opened an intermediate space between
said jaws expands at least twice as far in a direction of movement (A) for changing
the distance between clamped conductor ends (2a..2c) as in a clamping direction (B)
of the first clamping jaws (5a...5f) for clamping the conductor ends (2a...2c).
3. Twisting apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that when first clamping jaws (5a...5f) are fully opened an intermediate space between
said jaws is at least twice as great in a direction of movement for changing the distance
(A) between clamped conductor ends (2a..2c) as a diameter (d) of the conductor ends
(2a...2c) for which the feed device (1) is specified.
4. Twisting apparatus according to any one of Claims 1 to 3, characterized in that when first clamping jaws (5a...5f) are fully opened an intermediate space between
said jaws has a dimension of at least 9 mm in a direction of movement for changing
the distance between clamped conductor ends (2a..2c).
5. Twisting apparatus according to any one of Claims 1 to 4,
characterized in that the first clamping jaws (5a...5f) have clamping surfaces (9a, 9b) facing each other,
which
a) are substantially planar, or
b) comprise more than one half-shell shaped groove for receiving one conductor end
(2a...2c) each.
6. Twisting apparatus according to any one of Claims 1 to 5, characterized in that the first clamping jaws (5a...5d) in a clamped position are movable relative to each
other in such manner that a distance (a) between two clamped conductor ends (2a, 2b)
can be changed.
7. Twisting apparatus according to any one of Claims 1 to 5, characterized in that the first clamping jaws (5a...5f) in a clamped position are movable relative to each
other in such manner that a distance (a) between three clamped conductor ends (2a...2c)
can be changed.
8. Twisting apparatus according to any one of Claims 1 to 7, characterized in that the first clamping jaws (5a...5f) are mounted so as to be movable relative to each
other for clamping a conductor end (2a...2c).
9. Twisting apparatus according to any one of Claims 1 to 8, characterized in that the first clamping jaws (5a...5f) are mounted so as to be rotatable relative to each
other changing the distance (a) between clamped conductor ends (2a...2c) without affecting
a clamping position.
10. Twisting apparatus (1) according to any one of Claims 1 to 9,
characterized in that
the second clamping jaws (6a, 6b) have clamping surfaces facing each other, which
c) are substantially planar, or
d) comprise more than two half-shell shaped grooves for receiving one conductor end
(2a...2c) each.
11. Twisting apparatus (1) according to Claim 10, characterized in that the second clamping jaws (6a, 6b) are mounted so as to be movable relative to each
other for clamping a conductor end (2a...2c).
12. Method for twisting at least two conductors (3a, 3c) using a twisting apparatus according
to any one of Claims 1-11, comprising a feed device (1) with first clamping jaws (5a...5f)
and a rotatably mounted (4) with second clamping jaws (6a, 6b) comprising the steps
- clamping conductor ends (2a...2c) of said conductors (3a...3c) between the first
clamping jaws (5a...5f) of the feed device (1),
- moving the feed device (1) into a transfer position with the twisting head (4),
in which the first clamping jaws (5a...5f) of the feed device (1) and the second clamping
jaws (6a, 6b) of the twisting head (4) are positioned opposite each other,
- clamping the conductor ends (2a...2c) between the second clamping jaws (6a, 6b)
of the twisting head (4),
- releasing the first clamping jaws (5a...5f) of the feed device (1) and
- twisting said conductors (3a...3c) by turning the twisting head (4),
characterized in that
the distance (a) between clamped conductor ends (2a...2c) is brought to a predefinable
value by moving the first clamping jaws (5a...5f) in a clamping position before clamping
of the conductor ends (2a...2c) in the second clamping jaws (6a, 6b), wherein said
distance (a) is selected from at least two different values.
13. Method according to Claim 12, characterized in that the conductor ends (2a...2c) are gripped and clamped individually one after the other
by the feed device (1) and simultaneously all together by the twisting head (4).
14. Method according to Claim 12 or 13, characterized in that the conductor ends (2a...2c) are gripped and clamped simultaneously all together
by the feed device (1) and simultaneously all together by the twisting head (4).
15. Method according to any one of Claims 12 to 14, characterized in that a variable position of the first clamping jaws (5a...5f) corresponding to a selected
distance (a) between the conductor ends (2a...2c) is set before the clamping of the
conductor ends (2a...2c), and the first clamping jaws (5a...5f) moved to a fixed,
predetermined position before the clamping of the conductor ends (2a...2c) in the
second clamping jaws (6a, 6b) of the twisting head (4).
16. Method according to any one of Claims 12 to 15, characterized in that the first clamping jaws (5a...5f) moved to a fixed, predetermined position before
the clamping of the conductor ends (2a...2c) and a variable position of the first
clamping jaws (5a...5f) corresponding to a selected distance (a) between the conductor
ends (2a...2c) is set before the clamping of the conductor ends (2a...2c) in the second
clamping jaws (6a, 6b) of the twisting head (4).
1. Dispositif à torsader pour torsader au moins deux câbles (3a..3c), comprenant un dispositif
d'avance (1) pour faire avancer des extrémités de câble (2a..2c) au moins de deux
câbles (3a..3c) et une tête de torsadage (4) pour torsader lesdits câbles (3a..3c),
- le dispositif d'avance (1) comportant des premières mâchoires de serrage (5a..5f)
mobiles par un système d'entraînement (8) pour serrer les extrémités de câble (2a..2c),
- la tête de torsadage (4) comportant des deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b)
pour serrer les extrémités de câble (2a..2c),
- le dispositif d'avance (1) et la tête de torsadage (4) étant mobiles l'un par rapport
à l'autre dans une position de transfert, dans laquelle les premières mâchoires de
serrage (5a..5f) et les deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b) se font face, et
- les premières mâchoires de serrage (5a..5f) étant mobiles l'une contre l'autre dans
une position de serrage de telle sorte qu'une distance (a) des extrémités de câble
serrées (2a..2c) peut être modifiée,
caractérisé en ce qu'une commande (7) est reliée au système d'entraînement (8) pour les premières mâchoires
de serrage (5a..5f) et est agencée pour le pilotage de celui-ci de telle sorte que
la distance (a) entre les extrémités de câble serrées (2a..2c) est mise à une valeur
réglable avant le transfert dans la tête de torsadage (4), cette distance (a) pouvant
être sélectionnée à partir d'au moins deux valeurs différentes.
2. Dispositif à torsader selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'avec les premières mâchoires de serrage (5a..5f) complètement ouvertes, un espace
intermédiaire situé entre celles-ci s'étend dans une direction de déplacement (A)
pour modifier la distance des extrémités de câble serrées (2a..2c) au moins deux fois
plus que dans une direction de serrage (B) des premières mâchoires de serrage (5a..5f)
pour serrer les extrémités de câble (2a..2c).
3. Dispositif à torsader selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'avec les premières mâchoires de serrage (5a..5f) complètement ouvertes, un espace
intermédiaire situé entre celles-ci dans une direction de déplacement pour modifier
la distance (A) des extrémités de câble serrées (2a..2c) est au moins deux fois aussi
grand qu'un diamètre (d) des extrémités de câble (2a..2c) pour lesquelles le dispositif
d'avance (1) est spécifié.
4. Dispositif à torsader selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'avec les premières mâchoires de serrage (5a..5f) complètement ouvertes, un espace
intermédiaire situé entre celles-ci est d'au moins 9 mm dans une direction de déplacement
(A) pour modifier la distance des extrémités de câble serrées (2a..2c).
5. Dispositif à torsader selon l'une quelconque des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que les premières mâchoires de serrage (5a..5f) comportent des surfaces de serrage (9a,
9b) tournées les unes vers les autres, qui
a) sont pour l'essentiel plates, ou
b) comprennent plus d'une encoche en forme de demi-coque pour loger respectivement
une extrémité de câble (2a..2c).
6. Dispositif à torsader selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les premières mâchoires de serrage (5a..5d) sont mobiles l'une contre l'autre dans
une position de serrage de telle sorte qu'une distance (a) peut être modifiée entre
deux extrémités de câble serrées (2a, 2b).
7. Dispositif à torsader selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les premières mâchoires de serrage (5a..5f) sont mobiles l'une contre l'autre dans
une position de serrage de telle sorte qu'une distance (a) peut être modifiée entre
trois extrémités de câble serrées (2a..2c).
8. Dispositif à torsader selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les premières mâchoires de serrage (5a..5f) sont logées pouvant se déplacer l'une
par rapport à l'autre pour serrer une extrémité de câble (2a..2c).
9. Dispositif à torsader selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que les premières mâchoires de serrage (5a..5f) sont logées pouvant tourner l'une par
rapport à l'autre pour modifier la distance (a) des extrémités de câble serrées (2a..2c)
sans influencer une position de serrage.
10. Dispositif à torsader (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que les deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b) comportent des surfaces de serrage se
faisant face, qui
c) sont pour l'essentiel plates, ou
d) comprennent plus de deux encoches en forme de demi-coque pour loger respectivement
une extrémité de câble (2a..2c).
11. Dispositif à torsader (1) selon la revendication 10, caractérisé en ce que les deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b) sont logées pouvant se déplacer l'une
par rapport à l'autre pour serrer une extrémité de câble (2a..2c).
12. Procédé pour torsader au moins deux câbles (3a..3c) à l'aide d'un dispositif à torsader,
selon l'une quelconque des revendications 1 - 11, comprenant un dispositif d'avance
(1) avec des premières mâchoires de serrage (5a..5f) et une tête de torsadage (4)
logée pouvant tourner avec des deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b), comprenant
les étapes de
- serrage des extrémités de câble (2a..2c) desdits câbles (3a..3c) entre les premières
mâchoires de serrage (5a..5f) du dispositif d'avance (1),
- déplacement du dispositif d'avance (1) dans une position de transfert avec la tête
de torsadage (4) dans laquelle les premières mâchoires de serrage (5a..5f) du dispositif
d'avance (1) et les deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b) de la tête de torsadage
(4) se font face,
- serrage des extrémités de câble (2a..2c) entre les deuxièmes mâchoires de serrage
(6a, 6b) de la tête de torsadage (4),
- desserrage des premières mâchoires de serrage (5a..5f) du dispositif d'avance (1),
et
- torsadage desdits câbles (3a..3c) par rotation de la tête de torsadage (4),
caractérisé en ce que
la distance (a) entre les extrémités de câble serrées (2a..2c) est mise à une valeur
réglable en déplaçant les premières mâchoires (5a..5f) dans une position de serrage
avant le serrage des extrémités de câble (2a..2c) dans les deuxièmes mâchoires de
serrage (6a, 6b) de la tête de torsadage (4), cette distance (a) étant sélectionnée
à partir d'au moins deux valeurs différentes.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que les extrémités de câble (2a..2c) sont saisies et serrées individuellement l'une après
l'autre par le dispositif d'avance (1) et saisies et serrées simultanément ensemble
par la tête de torsadage (4).
14. Procédé selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que les extrémités de câble (2a..2c) sont saisies et serrées simultanément ensemble par
le dispositif d'avance (1) et simultanément ensemble par la tête de torsadage (4).
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 12 à 14, caractérisé en ce qu'une position variable des premières mâchoires de serrage (5a..5f) est réglée avant
le serrage des extrémités de câble (2a..2c) conformément à une distance choisie (a)
entre les extrémités de câble (2a..2c) et les premières mâchoires de serrage (5a..5f)
sont déplacées dans une position fixement prédéterminée avant le serrage des extrémités
de câble (2a..2c) dans les deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b) de la tête de torsadage
(4).
16. Procédé selon l'une quelconque des revendications 12 à 15, caractérisé en ce que les premières mâchoires de serrage (5a..5f) sont déplacées dans une position fixement
prédéterminée avant le serrage des extrémités de câble (2a..2c) et une position variable
des premières mâchoires de serrage (5a..5f) est réglée avant le serrage des extrémités
de câble (2a..2c) dans les deuxièmes mâchoires de serrage (6a, 6b) de la tête de torsadage
(4) conformément à une distance choisie (a) entre les extrémités de câble (2a..2c).