Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Demontagewerkzeug für Glühkerzen eines Verbrennungsmotors,
wobei die Glühkerzen auf übliche Art und Weise ausgebildet sind und einen mehreckigen
bzw. sechseckigen Angriffsabschnitt haben, der sowohl zum Eindrehen dient als auch
zum Ausdrehen und auch zum Herausziehen verwendet werden kann. Unter diesem Angriffsabschnitt
ist ein Tragabschnitt vorgesehen, der dünner bzw. verjüngt ist.
[0002] Es ist bekannt, ein Demontagewerkzeug für Glühkerzen nach Art einer Pinzette auszugestalten
mit drei elastischen Armen, die am unteren Ende einen kleinen nach innen ragenden
Vorsprung aufweisen. Mit diesem Vorsprung kann dieses Demontagewerkzeug über den Angriffsabschnitt
geführt werden, so dass die Vorsprünge am Tragabschnitt an der Unterseite des Angriffsabschnitts
anliegen. Dann können die Arme aufeinander zu zusammengedrückt werden, beispielsweise
durch eine übergeschobene Hülse. Dadurch können die Arme nicht mehr auseinandergehen
und die Vorsprünge bleiben unter dem Angriffsabschnitt, wodurch ein Herausziehen möglich
ist.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Demontagewerkzeug
für Glühkerzen eines Verbrennungsmotors zu schaffen, mit dem Probleme des Stands der
Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, eine Glühkerze an ihrem
Angriffsabschnitt sowohl herauszudrehen als auch nach Herausdrehen aus dem Gewinde
des Verbrennungsmotors einfach und sicher zum Ausziehen zu greifen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Demontagewerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das Demontagewerkzeug eine äußere Greifhülse und eine innere
Haltehülse aufweist, wobei die Haltehülse in der Greifhülse angeordnet ist. Beide
Hülsen weisen eine Hülsenöffnung auf, vorteilhaft direkt aufeinanderfolgend bzw. hintereinander,
und zwar die Greifhülse eine Greif-Hülsenöffnung und die Haltehülse eine Halte-Hülsenöffnung.
Die beiden Hülsenöffnungen fluchten miteinander. Außerdem weisen sie beide einen Querschnitt
auf, der über den Angriffsabschnitt der Glühkerze geführt werden kann. Die äußere
Greifhülse ist dabei länger als die Haltehülse bzw. ihre Greif-Hülsenöffnung liegt
vor der Halte-Hülsenöffnung, so dass die Greifhülse mit der Greif-Hülsenöffnung weiter
über die Glühkerze bzw. deren Angriffsabschnitt geführt werden kann. Die Greif-Hülsenöffnung
weist einen Querschnitt auf, in den einerseits der Angriffsabschnitt der Glühkerze
eingeführt werden kann, wenn die beiden Hülsen in einer ersten Drehposition zueinander
sind, in der beide Hülsenöffnungen den Angriffsabschnitt übergreifen können und insbesondere
fluchten. Dabei liegt der Angriffsabschnitt der Glühkerze im Wesentlichen innerhalb
der Halte-Hülsenöffnung, während die Greif-Hülsenöffnung schon über den Angriffsabschnitt
hinweg geführt ist und auf Höhe des gegenüber dem Angriffsabschnitt im Querschnitt
verringerten dünneren Tragabschnitts sitzt. Dann können die beiden Hülsen zueinander
verdreht werden bzw. in der verdrehten Drehposition der beiden Hülsen liegt die Greif-Hülsenöffnung
unter dem Angriffsabschnitt der Glühkerze und liegt mit einem oberen Hülsenöffnungsrand
mit mindestens zwei Angriffspunkten an der Unterseite des Angriffsabschnitts an. Mittels
dieser mindestens zwei Angriffspunkte kann dann eine Zugkraft auf das Demontagewerkzeug
und somit die Glühkerze aufgebracht werden, um die Glühkerze auch bei Festsitzen aus
dem Verbrennungsmotor herausziehen zu können. Somit liegt der Vorteil der Erfindung
gerade im Vergleich zum vorgenannten Stand der Technik darin, dass ein stabiler und
sicherer Formschluss gegeben ist zwischen Demontagewerkzeug und Glühkerze bzw. Angriffsabschnitt,
der nicht der Gefahr unterliegt, dass die Vorsprünge am Ende der Arme von der Unterseite
des Angriffsabschnitts abrutschen.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung können die Greif-Hülsenöffnung und die Halte-Hülsenöffnung
gleichen Querschnitt aufweisen bzw. die gleiche Form haben. Des Weiteren sind beide
vorteilhaft zylindrisch. Dabei kann die Halte-Hülsenöffnung länger sein als die Greif-Hülsenöffnung,
beispielsweise um den Faktor 2 bis 5, vorzugsweise 3 bis 4.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Querschnitt der Greif-Hülsenöffnung
dem Querschnitt des Angriffsabschnitts der Glühkerze entsprechen. Ist der Angriffsabschnitt
der Glühkerze mehreckig bzw. sechseckig, so ist dies die Greif-Hülsenöffnung auch.
Vorteilhaft ist die Greif-Hülsenöffnung etwas größer, damit der Angriffsabschnitt
leicht und ohne Schwierigkeiten durch die Greif-Hülsenöffnung geführt werden kann.
Sie kann dabei zwischen 1% und 10% größer sein. Es ist aber auch möglich, dass der
Querschnitt der Greif-Hülsenöffnung so ist, dass der Angriffsabschnitt in einer Drehposition
hindurchpasst und in einer dazu leicht verdrehten Drehposition nicht mehr, beispielsweise
wenn sie um 20° bis 90°, vorzugsweise etwa 30°, zueinander verdreht werden. So kann
beispielsweise auch ein viereckiger bzw. quadratischer Querschnitt der Greif-Hülsenöffnung
über einen sechseckigen Angriffsabschnitt passen und bei leichtem Verdrehen dazu unter
diesen greifen. Erkennbar ist dann die Verbindung aber nicht sehr gut. Möglich ist
beispielsweise bei einem sechseckigen Angriffsabschnitt auch ein dreieckiger Querschnitt
der Greif-Hülsenöffnung, in den der sechseckige hineinpasst. Nach Verdrehen der beiden
Teile um etwa 60° greift dann die Greif-Hülsenöffnung mit ihrem oberen Hülsenöffnungsrand
immerhin an drei Punkten unter den sechseckigen Angriffsabschnitt zum Ausziehen. Ganz
offensichtlich ist aber ein Optimum dann erreicht, wenn eben der Querschnitt der Greif-Hülsenöffnung
entsprechend demjenigen des Angriffsabschnitts mehreckig bzw. genau auch sechseckig
ist.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Haltehülse in der Greifhülse
gedreht werden. Eine Drehachse verläuft durch die Hülsenöffnungen und entlang deren
Längsrichtung. Ein Drehwinkel der beiden Teile zueinander kann begrenzt sein durch
einen Drehwinkelanschlag. Er kann vorteilhaft maximal 60° betragen, besonders vorteilhaft
maximal 30° betragen. Dieser begrenzte Drehwinkel sollte so sein, dass bei maximaler
Verdrehung, also gegen den Anschlag, der obere Hülsenöffnungsrand der Greif-Hülsenöffnung
maximal gut unter dem Angriffsabschnitt liegt zum kraftbeaufschlagten Herausziehen
der Glühkerze. Somit kann ganz leicht eine Verdrehung der beiden Teile zueinander
stattfinden, wobei durch das weitgehend verdrehgesicherte Aufliegen der Halte-Hülsenöffnung
über dem Angriffsabschnitt die Anschlagposition für die Greif-Hülsenöffnung vorgegeben
ist, so dass eben abhängig von der Ausgestaltung des Querschnitts der Greif-Hülsenöffnung
und dem maximalen Drehwinkel eine optimale Position unter dem Angriffsabschnitt gegeben
ist.
[0009] Eine Länge der Greif-Hülsenöffnung sollte einerseits nicht zu kurz sein, damit eine
ausreichende mechanische Stabilität gegeben ist zum Herausziehen der Glühkerze aus
dem Verbrennungsmotor. Andererseits sollte sie auch nicht zu lang sein, da sich ansonsten
Schwierigkeiten ergeben könnten, dass die Greif-Hülsenöffnung unter den Angriffsabschnitt
greifen kann, um gegenüber diesem verdreht zu werden. Eine vorteilhafte Länge wird
im Bereich zwischen 2 mm und 5 mm gesehen, besonders vorteilhaft zwischen 3 mm und
4 mm. Auch die Wandstärke der Greif-Hülsenöffnung sollte nicht zu groß sein, da ansonsten
im beengten Raum nahe dem Angriffsabschnitt der Glühkerze ein gutes Arbeiten nicht
mehr möglich ist. Oberhalb der Greif-Hülsenöffnung ist der Innenraum in der Greifhülse
ohnehin ein ganzes Stück erweitert, da sich hier ja direkt die Haltehülse anschließt
und darin verläuft. Die Wandstärke der Haltehülse kann relativ gering sein und 0,5
mm bis 3 mm betragen, vorteilhaft etwa 1 mm. Die Wandstärke der Greifhülse sollte
im unteren Bereich um die Greif-Hülsenöffnung herum dagegen eher mehr als 1 mm betragen,
da sie ja deutlich mehr kraftbelastet ist.
[0010] Auch die Länge der Halte-Hülsenöffnung bzw. deren innerer Kontur mit dem Querschnitt,
der auf den Angriffsabschnitt abgestimmt ist, kann eine begrenzte Länge aufweisen.
Vorteilhaft ist diese Länge so begrenzt, dass sie oben eine Art Anschlag für den Angriffsabschnitt
der Glühkerze bildet. Damit kann das Demontagewerkzeug so ausgebildet sein, dass es
so weit auf den Angriffsabschnitt der Glühkerze aufgesteckt werden kann, dass dieser
vollständig im Bereich der Halte-Hülsenöffnung mit dem entsprechenden Querschnitt
liegt und dann an einer Querschnittsverjüngung sozusagen anschlägt. In dieser Position
befindet sich die Greif-Hülsenöffnung mit ihrem breiten Innenrand bzw. der darin vorgesehenen
Kontur mit auf den Querschnitt des Angriffsabschnitts abgestimmtem Querschnitt unterhalb
dieses Angriffsabschnitts, und zwar vorteilhaft auf der Höhe des eingangs genannten
Tragabschnitts, der ja dünner ist. Somit kann das Demontagewerkzeug einfach mit fluchtenden
Hülsenöffnungen auf den Angriffsabschnitt der Glühkerze aufgesetzt werden, dann wird
die Greifhülse um einen bestimmten Drehwinkel gegenüber der Haltehülse verdreht, wobei
dieser Drehwinkel eben begrenzt sein kann und sollte. Damit liegt der obere Hülsenöffnungsrand
unter dem Angriffsabschnitt. Jetzt kann die Glühkerze mittels des Demontagewerkzeugs
herausgezogen werden.
[0011] Vorteilhaft ist in der Haltehülse eine vom oberen Ende her zugängliche Innenkontur
vorgesehen. Insbesondere ist die Innenkontur nahe dem oberen Ende der Haltehülse vorgesehen
bzw. am von der Halte-Hülsenöffnung entfernten Endbereich der Haltehülse. Sie kann
als Innenvierkant oder Innensechskant ausgebildet sein und sollte das Einführen eines
Steckwerkzeugs ermöglichen, mit dem die Haltehülse und somit das Demontagewerkzeug
gedreht werden kann. Damit kann dann eine Glühkerze mit dem Demontagewerkzeug aus
ihrem Gewinde herausgedreht werden, ohne dass dafür ein separates Werkzeug benötigt
wird. Kann die Glühkerze im Problemfall nicht einigermaßen leicht herausgezogen werden,
so ist das Demontagewerkzeug für die spezielle Herausziehfunktion bereits am Platz.
[0012] Zum besseren Herausziehen der Glühkerze kann vorgesehen sein, dass eine Arretierschraube
in das obere Ende der Greifhülse eingeschraubt ist. Sie kann gegen einen in ein Innengewinde
für diese Arretierschraube in der Greifhülse hineinragenden oberen Bereich der Haltehülse
in axialer Richtung angelegt werden. Dabei kann die Schraubbewegung bzw. die Drehrichtung
der Schraube so sein, dass durch dieses stirnseitige Anliegen an der Haltehülse die
Arretierschraube versucht, die Haltehülse in der Greifhülse in Richtung der Verdrehposition
zu drehen. Somit kontert die Arretierschraube sozusagen die Haltehülse gegenüber der
Greifhülse in dem Zustand, wenn die Greif-Hülsenöffnung mit ihrem breiten Rand unter
dem Angriffsabschnitt liegt zum Ausziehen der Glühkerze. Damit muss die genannte Drehposition
nicht extra mit Aufwand manuell gehalten werden, sondern kann durch eine beispielsweise
einmalige Umdrehung der Arretierschraube arretiert werden. Die Arretierschraube kann
dazu einen großen Durchmesser aufweisen und beispielsweise so groß sein wie die Greifhülse,
die sie überragt. Beide können dabei im Außenbereich aufgeraut sein, eine Rändelung
aufweisen oder mehreckig ausgebildet sein. So ist ein leichtes manuelles Arretieren
durch Verdrehen der beiden Teile gegeneinander möglich.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass ein Werkzeugangriffsadapter
in die Arretierschraube am oberen Ende eingeschraubt werden kann. So kann eine Zugkraft
zum Ausziehen der Glühkerze leichter angebracht werden, beispielsweise ein Schlaggewicht,
also ein schweres Metallgewicht, das auf einer etwa 10 cm langen Stange mit Endanschlag
läuft. Derartige Schlaggewichte sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0014] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- verschiedene Außen-, Schräg- und Schnittansichten eines erfindungsgemäßen Demontagewerkzeugs
samt oberem Teil einer Glühkerze,
- Fig. 2
- entsprechend Fig. 1 verschiedene Ansichten einer äußeren Greifhülse alleine,
- Fig. 3
- ähnlich Fig. 1 verschiedene Ansichten einer inneren Haltehülse,
- Fig. 4
- verschiedene Ansichten einer Arretierungsschraube und
- Fig. 5
- verschiedene Ansichten eines Werkzeugadapters.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0016] In der Fig. 1 ist links in Außenansicht von der Seite und von unten, rechts daneben
in Schnittdarstellung A-A und nochmal rechts daneben in Schrägdarstellung ein erfindungsgemäßes
Demontagewerkzeug 11 dargestellt. Der hier gewählte Abbildungsmaßstab kann in etwa
als doppelt so groß wie in der Realität angesehen werden, das Demontagewerkzeug 11
ist also etwa 5 cm lang. Dies ist aber rein beispielhaft.
[0017] Das Demontagewerkzeug 11 weist eine äußere Greifhülse 13 auf, an deren unterem Ende
eine Greif-Hülsenöffnung 15 vorgesehen ist. Diese Greif-Hülsenöffnung 15 weist eine
Innenseite 16 auf, die, wie in der oben dargestellten Unteransicht erkennbar, eine
sechseckige Innenkontur bzw. einen sechseckigen Querschnitt aufweist. Die Greif-Hülsenöffnung
15 wird oben von einem oberen Randabsatz 17 begrenzt, der darüber liegende Innenraum
der äußeren Greifhülse 13 ist im Durchmesser erweitert. Nach unten zu läuft die Greifhülse
13 etwas verjüngt zusammen, damit sie auch an schwer zugänglichen Stellen eingesetzt
werden kann zum Ausziehen von Glühkerzen.
[0018] Ein Stück unterhalb eines oberen Bereichs weist die Greifhülse 13 einander gegenüberliegend
zwei Langlöcher 19 auf. Deren Länge ist genau bestimmt und definiert den eingangs
beschriebenen Drehwinkel. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert. Es kann ganz
allgemein auch nur ein einziges Langloch sein ohne funktionalen Nachteil.
[0019] Im oberen Bereich weist die Greifhülse 13 ein Innengewinde 21 auf. Eine Außenseite
23 ist in einem breiten Bereich vorgesehen, wie links in der Außenansicht zu ersehen
ist. Zum besseren Greifen ist diese Außenseite 23 gerändelt, kann aber auch auf sonstige
Art und Weise für ein gutes manuelles Greifen ausgebildet sein. Dies kann auch sehr
gut aus der Fig. 2 ersehen werden.
[0020] Die innere Haltehülse 25, die in Fig. 3 für sich alleine in verschiedenen Ansichten
dargestellt ist, weist auch am unteren Ende eine Öffnung auf, und zwar die Halte-Hülsenöffnung
27. Diese weist mit ihrer Innenseite 28 ebenfalls einen sechseckigen Querschnitt auf
entsprechend demjenigen der Greif-Hülsenöffnung 15. Dies kann aus einem Vergleich
der Unteransichten der Fig. 2 und 3 gut erkannt werden. In der Fig. 1 sind die sechseckigen
Konturen der Greif-Hülsenöffnung 15 und der Halte-Hülsenöffnung 27 verdreht zueinander,
und zwar um 30°. Deswegen fluchten sie nicht und zeigen in der Schnittdarstellung
unterschiedliche Ansichten. Die Halte-Hülsenöffnung wird nach oben zu von einem Randabsatz
29 begrenzt. Somit kann die Haltehülse 25 auf eine Glühkerze mit entsprechend sechseckigem
Kopf nur soweit aufgeschoben werden, bis dieser Kopf eben an dem Randabsatz 29 anliegt.
[0021] Im oberen Bereich weist die Haltehülse 25 eine quer verlaufende Gewindebohrung 31
auf, in welche eine Madenschraube 32 eingedreht ist. Die Gewindebohrung 31 kann ganz
allgemein auch nur auf einer Seite vorhanden sein. Wie unschwer zu erkennen ist, befindet
sich die Madenschraube 32 mit dem größten Teil ihres über die Haltehülse 25 überstehenden
Teils innerhalb eines der Langlöcher 19 der Greifhülse 13. Durch den jeweiligen Anschlag
werden eben die zueinander möglichen Drehpositionen bzw. der insgesamt erreichbare
Drehwinkelbereich beschränkt bzw. definiert. Deswegen reicht aber unter Umständen
auch ein Langloch 19 mit einer einzigen Madenschraube.
[0022] Am oberen Endbereich bzw. oberen Ende weist die Haltehülse 25 einen Innenvierkant
33 als vorgenannte Innenkontur auf. In diesen Innenvierkant 33 kann von oben ein entsprechendes
Vierkant-Werkzeug eingesteckt werden. Diese Innenkontur könnte auch sechseckig sein.
[0023] Nachdem zum Zusammenbau des Demontagewerkzeugs 11 die innere Haltehülse 25 in die
äußere Greifhülse 13 eingesteckt worden ist und die Madenschraube 32 durch eines der
Langlöcher 19 in die Gewindebohrung 31 eingeschraubt worden ist, ist das Demontagewerkzeug
11 einsatzbereit. Es kann auf eine zu demontierende Glühkerze 41 bzw. deren Angreifabschnitt
42 aufgesetzt werden, wie sie in der Fig. 1 unten dargestellt ist. Die Glühkerze 41
weist oben den Angriffsabschnitt 42 auf, der sechseckigen Querschnitt aufweist und
eine bestimmte Höhe hat, die allerdings etwas unter der Höhe der Halte-Hülsenöffnung
27 liegt. Unterhalb des Angriffsabschnitts 42 befindet sich ein verjüngter Tragabschnitt
44, der verringerten Querschnitt aufweist.
[0024] Zur Demontage der Glühkerze 41 wird das auf sie aufgesetzte Demontagewerkzeug mittels
des vorgenannten in den Innenvierkant 33 gesteckten Vierkant-Werkzeugs gedreht, wobei
die innere Haltehülse 25 die Glühkerze 41 am Angriffsabschnitt 42 aus dem Gewinde
am Motor dreht. Entweder kann die Glühkerze 41 dann leicht herausgezogen werden, beispielsweise
indem die äußere Greifhülse 13 leicht verdreht wird. Oder die Glühkerze 41 ist am
in den Motor ragenden Bereich verkokelt und geht nicht leicht durch die Gewindeöffnung.
Dann wird die äußere Greifhülse 13 leicht verdreht, und zwar um die vorgenannten 30°,
so dass der obere Randabsatz 17 der Greif-Hülsenöffnung 15 unter einem unteren Rand
43 des Angriffsabschnitts 42 liegt. Dabei liegt der obere Randabsatz 17 sozusagen
an den sechs Ecken des Angriffsabschnitts 42 jeweils von unten an dem unteren Rand
43 an. Auch wenn in jedem einzelnen Fall die Anlagefläche nicht besonders groß ist,
so ergeben doch die insgesamt sechs Anlagepunkte bzw. Anlagebereiche insgesamt eine
gute Kraftanlage, um die Glühkerze 41 mittels des Demontagewerkzeugs 11 aus dem Motor
herauszuziehen. Dieses Herausziehen kann im ersten Ansatz manuell versucht werden.
[0025] Sitzt die Glühkerze 41 dennoch zu fest im Motor, so wird eine Arretierschraube 34
von oben in das Innengewinde 21 der Greifhülse 13 eingeschraubt. Dies kann manuell
erfolgen, da die Arretierschraube 34 an einem Außenrand 35 dieselbe Rändelung aufweist
wie die Außenseite 23 des oberen Teils der Greifhülse 13. Die Arretierschraube 34
ist in der Fig. 4 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Sie weist ein Innengewinde
36 auf, auf welches nachfolgend noch eingegangen wird.
[0026] Aus der Schnittdarstellung der Fig. 1 ist gut zu erkennen, dass die Arretierschraube
34 so weit in den oberen Bereich der Greifhülse 13, also in das Innengewinde 21, eingedreht
werden kann, bis sie mit ihrem unteren Rand am oberen Rand der inneren Haltehülse
25 anliegt. Im letzten Abschnitt der Drehung bei einem normalen Normgewinde nach rechts
drehend versucht sie durch Anliegen am oberen Rand der Haltehülse 25 diese ebenfalls
nach rechts zu drehen. Diese Drehung ist aber natürlich begrenzt durch den Anschlag
der Madenschraube 32 im Langloch 19, wie links in Fig. 1 zu erkennen ist. Durch kraftvolles
Einschrauben der Arretierschraube 34 ist aber klar, dass sich diese mit dem oberen
Rand der Haltehülse 25 etwas verklemmt. Dadurch ist die Haltehülse 25 in der Greifhülse
13 auch sozusagen gegen Zurückdrehen gesichert bzw. eben verklemmt.
[0027] In das obere Innengewinde 36 der Arretierschraube 34 wird dann ein Werkzeugadapter
38 eingeschraubt, wir aus der Fig. 1 zu ersehen ist und in der Fig. 5 alleine in verschiedenen
Ansichten dargestellt ist. Der Werkzeugadapter 38 weist oben abstehend einen Gewindeansatz
39 auf. An diesen wird ein weiteres Werkzeug angeschraubt, vorteilhaft ein vorgenanntes
Schlaggewicht zum Lösen und Herausziehen der Glühkerze. Der entsprechende Gewindeansatz
39 könnte aber auch bereits integral und einteilig bzw. einstückig an der Arretierschraube
34 vorgesehen sein. Mit dem Schlaggewicht kann dann die Glühkerze 41 aus dem Motor
entfernt werden, wobei sie dabei mittels des Demontagewerkzeugs 11 gegriffen wird.
1. Demontagewerkzeug für Glühkerzen eines Verbrennungsmotors, wobei
- die Glühkerzen an einem zugänglichen Bereich einen unrunden, insbesondere mehreckigen
bzw. sechseckigen, Angriffsabschnitt aufweisen, der auf einem im Querschnitt verringerten
Tragabschnitt sitzt,
- das Demontagewerkzeug eine äußere Greifhülse und in der äußeren Greifhülse eine
innere Haltehülse aufweist,
- die äußere Greifhülse eine Greif-Hülsenöffnung aufweist und die innere Haltehülse
eine Halte-Hülsenöffnung aufweist,
- die Greif-Hülsenöffnung und die Halte-Hülsenöffnung miteinander fluchten und beide
Hülsenöffnungen einen Querschnitt aufweisen, der über den Angriffsabschnitt der Glühkerze
führbar ist,
- die äußere Greifhülse länger ist und ihre Greif-Hülsenöffnung vor der Halte-Hülsenöffnung
der Haltehülse liegt,
- die Greif-Hülsenöffnung einen Querschnitt aufweist, in den der Angriffsabschnitt
der Glühkerze einführbar ist in einer ersten Drehposition der beiden Teile zueinander,
- in einer zweiten Drehposition, die zur ersten Drehposition verdreht ist, die Greif-Hülsenöffnung
unter dem Angriffsabschnitt der Glühkerze ist und an mindestens zwei Angriffspunkten
mit einem oberen Hülsenöffnungsrand an der Unterseite des Angriffsabschnitts anliegt.
2. Demontagewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Greif-Hülsenöffnung und die Halte-Hülsenöffnung gleichen Querschnitt aufweisen.
3. Demontagewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Greif-Hülsenöffnung und die Halte-Hülsenöffnung zylindrisch sind.
4. Demontagewerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Greif-Hülsenöffnung dem Querschnitt des Angriffsabschnitts der
Glühkerze entspricht, vorzugsweise etwas größer bzw. 1% bis 10% größer ist für ein
leichtgängiges Darüberführen.
5. Demontagewerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltehülse in der Greifhülse drehbar ist um eine Drehachse mit einem Drehwinkel,
wobei die Drehachse durch die Hülsenöffnungen und entlang deren Längsrichtungen läuft.
6. Demontagewerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehwinkel begrenzt ist durch einen Drehwinkelanschlag, wobei insbesondere ein
maximaler Drehwinkel 30° beträgt.
7. Demontagewerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Werkzeugkupplung am von der Greif-Hülsenöffnung entfernten Ende der Greifhülse
vorgesehen ist, insbesondere darin eingeschraubt ist.
8. Demontagewerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Greif-Hülsenöffnung zwischen 2 mm und 5 mm liegt, vorzugsweise zwischen
3 mm und 4 mm.
9. Demontagewerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretierschraube in das obere Ende der äußeren Greifhülse eingeschraubt ist
und gegen einen in ein Innengewinde für diese Arretierschraube hineinragenden oberen
Bereich der Haltehülse in axialer Richtung anliegend schraubbar ist derart, dass durch
die Schraubbewegung die Haltehülse in der Greifhülse in die Verdrehposition drehbar
ist oder verklemmt, in der die Hülsenöffnungen der Greifhülse und der Haltehülse mit
ihren Querschnitten gegeneinander verdreht sind bzw. nicht fluchten, wobei die Haltehülse
mit der Halte-Hülsenöffnung den Angriffsabschnitt umgreift.
10. Demontagewerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierschraube an der Außenseite gerändelt oder aufgerauht ist.
11. Demontagewerkzeug nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Werkzeugangriffsadapter in die Arretierschraube eingeschraubt ist zum Anlegen
der Zugkraft zum Ausziehen der Glühkerze.
12. Demontagewerkzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberes Ende der Greifhülse mit dem Innengewinde gleichen Durchmesser aufweist
wie die Außenseite der Arretierschraube und insbesondere auch gerändelt oder aufgerauht
ist.
13. Demontagewerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Haltehülse eine vom oberen Ende her zugängliche Innenkontur vorgesehen ist,
vorzugsweise als Innenvierkant oder Innensechskant.
14. Demontagewerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur nahe dem oberen Ende der Haltehülse vorgesehen ist bzw. am von der
Halte-Hülsenöffnung entfernten Endbereich der Haltehülse.