[0001] Trockner zum Trocknen von Wäsche mit einem Behandlungsraum zur Aufnahme von Trockengut,
mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Prozessluftstromes und mit einem Luftkanal,
mit welchem der Prozessluftstrom zum und/oder aus dem Behandlungsraum geführt wird,
wobei in dem Luftkanal eine mit einem Verschlusselement verschließbare Öffnung angeordnet
ist, in die ein Behälter zur Abgabe eines Duftstoffes einsetzbar ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik gemäß der
EP 2 669 423 ist ein Trockener für Wäsche bekannt, der über eine Verschlussanordnung an einer
Öffnung am Siebeinsatz verfügt. Die Öffnung ist für den Fall zu schließen, wenn in
der Öffnung kein Behälter zur Abgabe eines Duftstoffes eingesetzt ist. Die Verschlusseinrichtung
für die Duftflakonaufnahmeöffnung lässt sich beliebig zwischen vorderer und hinterer
Endstellung verschieben. Durch die Anordnung der Rastung im oberen Bereich des Verschlusses
kann es durch das zusätzliche Überwinden des Rastpunktes im Siebteil zu einem Verkanten
des Verschlusses kommen. Folglich wird die Öffnung beim Schließen nicht vollständig
geschlossen und im Betrieb kann die Prozessluft entweichen.
[0003] Als nachteilig bei dem bekannten Verschluss wird es angesehen, dass bei Betätigung
des Verschlusses eine Kombination aus Schieben und Drehen erforderlich ist. Dazu kommt,
dass die Rastposition des Verschlusses an der oberen Geometrie des Verschlusses angeordnet
ist. Dies führt dazu, dass bei der kombinierten Betätigungsart auch noch ein Überwinden
des Rastpunktes am Verschluss hinzukommt. Diese drei Faktoren führen zu einem schnellen
Verkanten. Außerdem kann es vorkommen, dass der Verschluss durch die Schwerkraft nicht
in die gewünschte Endposition zurückfällt, sondern verkantet und halb geschlossen
hängen bleibt.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem für einen Trockner ein Verschlusselement
an einer Öffnung am Luftkanal bzw. am Siebeinsatz derart weiter zu bilden, dessen
Verschlussmechanismus sich wesentlich einfacher und leichter vollzieht, wobei insbesondere
eine hohe Verschlusssicherheit gewährleistet werden soll.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass durch die erfindungsgemäße
Führung in der Griffplatte des Verschlusselementes, die alternativ auch im Siebteil
angeordnet werden kann, die beiden als Zapfen ausgebildeten Fühler des Verschlusses
so in der Führung eingerastet werden können, dass nachdem die Führung entrastet ist,
kein Widerstand vorhanden ist, der ein kompliziertes Öffnen / Schließen verursacht.
Die neue Geometrie erlaubt nach Betätigung des Verschlusses, diesen ohne weiteren
Widerstand entlang der Kontur öffnen zu können. Eine Rastung wäre insoweit möglich,
indem in der Führung eine entsprechende Geometrie optional angebracht wird, die ein
Verrasten im geschlossenen Zustand des Verschlusses bewirkt. Eine alternative wäre
die gesamte Führung und den Verschluss so zu optimieren, dass mit Hilfe eines Schnappverschlusses
der Verschluss ab einem bestimmten Punkt selbsttätig zuspringt. Hierbei stehen die
beiden Fühler zuerst unter Spannung und bewirken dann das Zuschnappen des Verschlusses
beim Einspannen. Außerdem fällt der Verschluss durch die Schwerkraft in seine Endposition,
so dass kein unbeabsichtigtes Offenstehen des Verschlusses mehr möglich ist.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Lösung werden zwei Fühler als Zapfen vorgesehen, welche
auf Grund ihrer Länge und Materialstärke beweglich sind. Diese an den Zapfen angeformten
Streben fahren in einer Negativkontur, die in der Griffplatte oder im Siebteil angebracht
ist. Somit ist es möglich durch die Ausgestaltung der Kontur ein Element zu schaffen,
welches bewirkt, dass der Verschluss ab einem bestimmten Punkt zuschnappt. Die Führung
kann hierbei variabel gestaltet werden je nach der Rastung und den Anforderungen an
die Bauteile. Optional wäre eine Rastmöglichkeit auch für den geöffneten Zustand des
Verschlusses denkbar.
[0008] Gemäß der Erfindung wird somit vorgeschlagen, dass das Verschlusselement mit einer
geformten Führung am Wandbereich der Öffnung zusammenwirkt, dessen Geometrie sich
von einer Stellung Offen bis eine Stellung Geschlossen erstreckt. Die geformte Führung
der Geometrie ist im Bereich oberhalb der Öffnung am Wandbereich angeordnet. In Weiterbildung
der Erfindung hält die am Wandbereich geformte Geometrie das als Platte ausgebildete
Verschlusselement in der Stellung Offen, wobei die Geometrie die Platte entlang der
Führung in die Stellung Geschlossen selbsttätig fallen oder schnappen lässt.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung geht die Führungsgeometrie von
einem ersten Bereich für die Stellung Offen in einen lang gestreckten zweiten Bereich
über, an den sich ein gebogener dritter Bereich für die Stellung Geschlossen anschließt.
Dabei weist die Führungsgeometrie wenigstens zwei in etwa parallel verlaufende Bahnen
auf. Die Bahnen als solches sind hierbei als Negativkonturen - wie bereits erwähnt
- im Wandbereich eingeformt. In die Bahnen greifen zwei an der Verschlussplatte angeformte
Zapfen. Somit ergibt sich insbesondere eine geführte, stabile Lage des Verschlusselementes,
wobei auf Grund des Geometrieverlaufes in der Schlussphase die Verschlussplatte in
die so genannte Zu-Stellung selbsttätig fällt. In Weiterbildung sind die Zapfen an
der Verschlussplatte mittels Streben angeformt. Die Streben sind hierbei in Verlängerung
und in Ausrichtung zur Führungsgeometrie an der Verschlussplatte angeformt.
[0010] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Streben an
einem an der Verschlussplatte überstehenden Bereich angeformt. An der Verschlussplatte
ist hierbei im Randbereich eine Handhabe angeformt.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Trockners;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung eines Siebeinsatzes mit exponiert dargestellten Behälter
zur Abgabe eines Duftstoffes;
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Darstellung eines Siebeinsatzes in Frontansicht mit geschlossenem
Verschlusselement;
- Figur 4
- eine Rückansicht des Wandbereich am Siebeinsatz mit der Geometrie in der perspektivischen
Darstellung; und
- Figur 5
- eine weitere Darstellung des Siebeinsatzes in Rückansicht mit der Führungsgeometrie
für das Verschlusselement.
[0012] Die Figur 1 zeigt in der Seitenansicht einen Trockner 1 zum Trocknen von Wäsche mit
einem Behandlungsraum 2 zur Aufnahme von Trockengut mit einer Einrichtung 3 zur Erzeugung
eines Prozessluftstromes und einem Luftkanal 4, mit welchem der Prozessluftstrom zum
und / oder aus dem Beladungsraum 2 geführt wird. In dem Luftkanal 4 ist insbesondere
hier im vorderen Bereich ein Siebeinsatz 5 angeordnet, in dem eine mit einem Verschlusselement
6 verschließbare Öffnung 7 angeordnet ist. In die Öffnung 7 ist ein Behälter 8 zur
Abgabe eines Duftstoffes einsetzbar, wie dies näher in der Figur 2 gezeigt wird.
[0013] Die Figur 3 zeigt hier in Frontansicht das Siebeinsatzteil 5 gemäß der Figur 2, wobei
hierbei die Öffnung 7 zur Aufnahme des Behälters 8 mit einem Verschlusselement 6 verschlossen
ist. Zum Verschließen der Öffnung 7 ist an der Rückseite der Wand 9 des Siebeinsatzes
5 eine Geometrie 10 vorgesehen, wie diese in der Figur 4 und 5 näher dargestellt ist.
Hierbei wirkt das Verschlusselement 6 mit einer angeformten Führung 11 am Wandbereich
der Öffnung 7 zusammen, dessen Geometrie 10 sich von einer Stellung Offen (Ende der
Führung) bis in eine Stellung Geschlossen in der dargestellten Form erstreckt. Insbesondere
aus den Figuren 4 und 5 ist zu erkennen, dass die geformte Führung 11 der Geometrie
10 im Bereich oberhalb der Öffnung 7 am Wandbereich angeordnet ist. Dabei hält die
am Wandbereich geformte Geometrie 10 das als Platte ausgebildete Verschlusselement
6 in der Stellung Offen, wobei die Geometrie 10 die Platte entlang der Führung 11
in die Stellung Geschlossen selbsttätig fallen oder schnappen lässt. In Betrachtung
der beiden Figuren 4 und 5 versteht es sich von selbst, dass, wenn die Verschlussplatte
6 über einen Punkt hinaus geführt ist, diese dann selbsttätig in Folge ihrer Schwerkraft
in die Verschlussstellung fällt. Hierbei geht die Führungsgeometrie 10 von einem ersten
Bereich 12 für die Stellung Offen in einen lang gestreckten zweiten Bereich 13 über,
an den sich ein nach unten gebogener dritter Abschnitt 14 für die geschlossene Stellung
anschließt. Dabei umfassen die Führungsgeometrien 10 wenigstens zwei in etwa parallel
verlaufende Bahnen 15 und 16, wobei die Bahnen 15, 16 als Negativkonturen im Wandbereich
eingeformt sind. In die Bahnen 15, 16 greifen zwei an der Verschlussplatte 6 angeformte
Zapfen 17 und 18, so dass dadurch eine stabile Führung 11 gegeben ist, die nicht zum
Kippen oder Verschwenken geeignet ist. Die Parallelführung der Zapfen 17 und 18 in
den Geometriebahnen 10 folgt hierbei kontrolliert und geführt, wobei die runde Verschlussplatte
6 hier exakt einer bestimmten Bahn folgend in die Offen-Stellung geschoben werden
kann und hierbei von der geöffneten Lage wieder zurück in die geschlossene Lage verbracht
werden kann, wobei insbesondere bei Überschreiten des dritten Bereiches 14 die Verschlussplatte
6 so ausgerichtet ist, dass sie auf Grund ihres Eigengewichtes in die so genannte
geschlossene Stellung fallen oder schnappen kann. Somit ist auf jeden Fall gewährleistet,
dass die Öffnung 7 bei entfernen des Duftbehälters 8 immer selbsttätig schließt.
[0014] Wie insbesondere in der Figur 5 zu erkennen ist, sind die Zapfen 17 und 18 an der
Verschlussplatte 6 mittels Streben 19 und 20 angeformt. Die Streben 19 und 20 sind
in Verlängerung und in Ausrichtung zur Führungsgeometrie 10 an der Verschlussplatte
6 angeformt. Dabei sind in vorteilhafter Weise die Streben 19 und 20 an einem an der
Verschlussplatte 6 überstehenden Bereich 21 angeformt. In Weiterbildung ist hierbei
an der Verschlussplatte 6 im Randbereich noch eine Handhabe 22 angeformt, mit der
die Verschlussplatte 6 in die Offen-Stellung bzw. die Geschlossen-Stellung überführt
werden kann.
Bezugszeichenliste:
[0015]
- 01
- Trockner
- 02
- Behandlungsraum
- 03
- Einrichtung für Prozessluftstrom
- 04
- Luftkanal
- 05
- Siebeinsatzes
- 06
- Verschlusselement
- 07
- Öffnung
- 08
- Duftstoffbehälter
- 09
- Wand
- 10
- Geometrie
- 11
- Führung
- 12
- ersten Bereich für die Stellung Offen
- 13
- zweiter Bereich lang gestreckte Bahn
- 14
- dritter Bereich nach unten gebogener Abschnitt
- 15
- Bahn
- 16
- Bahn
- 17
- Zapfen
- 18
- Zapfen
- 19
- Strebe
- 20
- Strebe
- 21
- überstehender Bereich an Verschlussplatte
- 22
- Handhabe
1. Trockner (1) zum Trocknen von Wäsche mit einem Behandlungsraum (2) zur Aufnahme von
Trockengut, mit einer Einrichtung (3) zur Erzeugung eines Prozessluftstromes und mit
einem Luftkanal (4), mit welchem der Prozessluftstrom zum und/oder aus dem Behandlungsraum
(2) geführt wird, wobei in dem Luftkanal (4) eine mit einem Verschlusselement (6)
verschließbare Öffnung (7) angeordnet ist, in die ein Behälter (8) zur Abgabe eines
Duftstoffes einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlusselement (6) mit einer geformten Führung (11) am Wandbereich der Öffnung
(7) zusammenwirkt, dessen Geometrie (10) sich von einer Stellung offen bis in eine
Stellung geschlossen erstreckt.
2. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die geformte Führung (11) der Geometrie (10) im Bereich oberhalb der Öffnung (7)
am Wandbereich angeordnet ist.
3. Trockner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die am Wandbereich geformte Geometrie (10) das als Platte ausgebildete Verschlusselement
(6) in der Stellung offen hält, wobei die Geometrie die Platte (6) entlang der Führung
(11) in die Stellung geschlossen selbsttätig fallen oder schnappen lässt.
4. Trockner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsgeometrie (10) von einem ersten Bereich (12) für die Stellung offen in
einen langgestreckten zweiten Bereich (13) übergeht, an den sich ein nach unten gebogener
dritter Bereich (14) für die Stellung geschlossen anschließt.
5. Trockner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsgeometrie (10) wenigstens zwei in etwa parallel verlaufende Bahnen (15)
und (16) umfassen.
6. Trockner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bahnen (15) und (16) als Negativkonturen im Wandbereich eingeformt sind.
7. Trockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Bahnen (15) und (16) der Negativkontur zwei an der Verschlussplatte (6) angeformte
Zapfen (17) und (18) greifen.
8. Trockner nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zapfen (17) und (18) an der Verschlussplatte (6) mittels Streben (19) und (20)
angeformt sind.
9. Trockner nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Streben (19) und (20) in Verlängerung und in Ausrichtung zur Führungsgeometrie
(10) an der Verschlussplatte (6) angeformt sind.
10. Trockner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Streben (19) und (20) an einem an der Verschlussplatte (6) überstehenden Bereich
(21) angeformt sind.
11. Trockner nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Verschlussplatte (6) im Randbereich eine Handhabe (22) angeformt ist.