[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement eines Bauwerks, mit zwei starren,
länglichen, strukturellen, tragenden Stahlprofilen, die jeweils einen inneren Hohlraum
aufweisen, der sich entlang einer Längsachse des Stahlprofils erstreckt und an den
Profilenden offen ist, die einen über die gesamte Länge konstanten Querschnitt aufweisen,
wobei der Querschnitt acht rechtwinklige Außenecken und vier rechtwinklige Innenecken
aufweist, sich zwischen zwei benachbarten Außenecken jeweils eine Stützfläche zwischen
einer Außenecke und einer benachbarten Innenecke jeweils eine Montagefläche befindet,
der Querschnitt eine Rotationssymmetrie um 90° und jede Montagefläche eine regelmäßig
angeordnete Lochreihe aufweisen, und mit einer Platte, die mit den Stahlprofilen verbunden
ist und die Schmalflächen aufweist. Ein derartiges Wandelement ist aus der
WO/BE2013/000030 bekannt. Dabei ist die Platte mit Stützflächen der Stahlprofile verbunden, die in
einer gemeinsamen Ebene liegen.
[0002] Die Erfindung betrifft den Stahlskelettbau. Dabei ist das Tragwerk eines Bauwerks
im Skelettbau mit Stahlträgern errichtet. In den Skelettbau werden Wände und Decken
eingefügt, die es erlauben, die offenen Flächen des Skeletts zu schließen.
[0003] Die Erfindung zielt nicht auf größere Gebäude oder gar Hochhäuser, wie sie typischerweise
im Stahlskelettbau in den USA errichtet werden, sondern auf kleinere Bauwerke, insbesondere
Anbauten an vorhandene Bauwerke, Penthäuser, Carports, Schulen und Büros. Vorzugsweise
richtet sie sich auf einstöckige Gebäude.
[0004] Aus
US 7,823,347 B1 ist ein Stahlprofil bekannt, das für leichtere Bauwerke geeignet ist. Es handelt
sich um ein Rohr, an das außen gleich verteilt vier Streifen angesetzt sind, die in
Kreuzform zueinander stehen. Diese Streifen haben regelmäßig angeordnete Lochreihen.
Das genannte Dokument beschreibt Wandplatten, die zwischen zwei vertikalen Stahlprofilen
angeordnet sind und mit diesen über zusätzliche Montageteile verbunden sind. Zwischen
den Wandplatten und den Stahlprofilen bleibt ein Abstand.
[0005] Man möchte als Platten möglichst solche Platten einsetzen, die eine hohe Wärmedämmung
besitzen, wie z.B. Platten aus Schaumstoff. Für einen Einsatz von Platten aus Schaumstoff
eignet sich das Stahlprofil nach der
US 7,823,437 B1 nicht. Die Verbindung zwischen der Platte und den Stahlprofilen ist aufwendig, es
ist auch schwierig, sie dicht auszubilden.
[0006] Schaumstoffplatten werden im Allgemeinen als Füllelement angesehen. Sie sind hinsichtlich
ihrer Wärmedämmung hervorragend, sie sind auch sehr leicht im Gewicht, können aber
nur geringe Kräfte aufnehmen. Für letztere ist das Stahlskelett zuständig.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement eines
Bauwerks anzugeben, das eine einfach zu erstellende, von Hause aus dichte Verbindung
zwischen Platte und Stahlprofil aufweist.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wandelement eines Bauwerks mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0009] Aufgrund der Klebenaht sind die Platte und das benachbarte Stahlprofil fest und dicht
miteinander verbunden. Die Klebenaht lässt sich rasch und einfach herstellen. Ein
geübter Arbeiter kann in kurzer Zeit mehrere Meter Klebenaht erstellen. Hierzu wird
ein gängiger Baukleber verwendet, der kalt aufgetragen wird. Bevorzugt wird ein Polymerklebstoff,
beispielsweise TEC 7 von Novatech N.V., Olen, Belgien, verwendet, der mit einer Druckpistole
aufgetragen wird.
[0010] Es hat sich überraschend herausgestellt, dass selbst bei einer schmalen Klebenaht
ein fester Verbund zwischen der Platte aus hartem Schaumstoff und dem angrenzenden
Stahlträger erreicht wird und die Platte erheblich mit zur Festigkeit des gesamten
Wandelements und damit Bauwerks beiträgt. Die Schaumstoffplatte ist zwar lokal sehr
einfach zu verletzen und damit schwach, sie kann beispielsweise mit einem Schraubenzieher
leicht durchstochen werden, eine lange Klebenaht, wie sie bei geschosshohen Wandelementen
zwangsläufig vorliegt, ermöglicht aber überraschenderweise die Übertragung hoher Kräfte,
so dass die Einheit aus zwei Stahlträgern und dazwischen angeordneter Platte aus Hartschaumstoff
insgesamt eine hohe Belastbarkeit aufweist. Dies gilt insbesondere in Belastungsrichtungen,
die nicht vertikal verlaufen, beispielsweise in diagonaler oder seitlicher Richtung.
Die Platte stützt das reine Stahlskelett wirksam gegen seitliche Verschiebebewegungen
ab. Hierbei ist einerseits der Formschluss zwischen den Stützflächen und der Platte
wirksam, denn so können Druckspannungen aufgenommen werden, andererseits ist die Klebenaht
wirksam, denn durch sie können Zug- und Schubspannungen übertragen werden. Es ist
also nicht nur für die Abdichtung wichtig, dass sich Platte und Stahlprofile in unmittelbarem
Kontakt, ggf. über eine zwischenliegende Klebenaht befinden, dieser unmittelbare Kontakt
ist auch für die Lastaufnahme vorteilhaft. Vorteilhaft wird der Raum zwischen den
beiden Stahlprofilen für die Unterbringung der Platte genutzt.
[0011] Wandelemente der beschriebenen Art können relativ rasch erstellt werden, die Montage
ist einfach und mit weniger geübten Handwerkern und auch mit geringem Aufwand an Werkzeugen
durchführbar.
[0012] Das Wandelement kann nach gängigen Verfahren außen und innen weiterbearbeitet werden,
beispielsweise durch Aufbringen einer zusätzlichen äußeren oder inneren Platte, wie
in Fig. 5 der
WO/BE2013/000030 A1, einer Schutzschicht, einer akustischen Isolierschicht usw.. Zwischenräume zwischen
den Schmalflächen der Platte, der Klebenaht und dem Stahlprofil ermöglichen das Einfügen
von Elektroleitungen usw..
[0013] Vorzugsweise hat die Platte aus hartem Schaumstoff eine Dicke, die zumindest der
Breite der Stützfläche entspricht. Vorzugsweise ist die Dicke der Schaumstoffplatte
gleich groß der Breite des Stahlprofils. Vorzugsweise liegt die Dicke der Schaumstoffplatte
im Bereich zwischen Breite der Stützfläche und Breite des Stahlprofils. Dicken der
Schaumstoffplatte größer als die Breite des Stahlprofils sind möglich.
[0014] Als Platten werden insbesondere Platten aus Polystyrol-Hartschaum (PS), Polystyrolpartikelschaum
(EPS), z.B. EPS 100, und Polystyroltextruderschaum (XPS) eingesetzt. Grundsätzlich
sind auch andere Schaummaterialien für die Platten möglich, beispielsweise Polyuretanschaum.
[0015] Die Wandelemente können erhebliche Verformungen aufnehmen, so dass sie insbesondere
bei Erdbeben stabil bleiben. Die thermische Isolierung lässt sich in weiten Bereichen
den jeweiligen Erfordernissen anpassen, aufgrund der weitgehenden Verwendung von Platten
aus Schaumstoff wird eine großflächige thermische Isolierung erreicht. Lediglich für
die einen flächenmäßig geringeren Anteil aufweisenden Stahlträger muss eine spezielle
thermische Isolierung vorgesehen sein, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.
Die Isolierung gegen Geräusche, also die akustische Isolierung, kann durch spezielle
Maßnahmen, beispielsweise zusätzliche Isolierschichten, erreicht werden. Da auch die
Platten zur Stabilität des Wandelements beitragen, kann auf Diagonalverstrebungen
usw. verzichtet werden, auf jeden Fall sind weniger Diagonalverstrebungen notwendig
als im Stand der Technik und auch für den Fall, dass keine Klebverbindung zwischen
den Platten und den Stahlträgern besteht.
[0016] Vorzugsweise ist die Platte aus hartem Schaumstoff an mindestens drei Seiten von
Stahlprofilen umgeben und auch mit dem dritten Stahlprofil über mindestens eine Klebenaht
verbunden. Insbesondere ist die Platte auf allen vier Schmalseiten von Stahlprofilen
umgeben und ringsum über mindestens eine Klebenaht verbunden. Dadurch, dass die Platte
in einem Rahmen aus Stahlträgern eingespannt ist, ergibt sich insgesamt eine hohe
Belastbarkeit des so hergestellten Bauelements.
[0017] Erfindungsgemäß ist die Schmalfläche der Platte aus hartem Schaumstoff entweder in
unmittelbarem Kontakt mit einer Stützfläche eines Stahlprofils oder in sehr geringem
Abstand, z.B. 2 bis 8, insbesondere 2 bis 4 mm von dieser Stützfläche entfernt angeordnet.
[0018] Im ersten Fall sollte die Platte etwas dicker sein als die Breite der Stützfläche
beträgt. Die Platte ist über eine Kehlnaht aus Klebstoff mit der an die Stützfläche
unmittelbar angrenzenden Montagefläche verbunden.
[0019] Im zweiten Fall füllt der Klebstoff den schmalen Spalt zwischen der Schmalfläche
der Platte aus hartem Kunststoff und der Stützfläche aus. Dabei ist es vorteilhaft,
zuvor kleine Abstandselemente zwischen der Schmalfläche und der Stützfläche anzuordnen,
damit vor Einbringen des Klebstoffs die Platte bereits eine vorgegebene, feste Position
hat und der schmale Spalt definiert ist.
[0020] Es ist auch eine Kombination zwischen der ersten und der zweiten Möglichkeit ausdrücklich
vorgesehen. Dann befindet sich Klebstoff zwischen der Schmalfläche der Platte aus
hartem Kunststoff und der Stützfläche des Stahlprofils und ist zusätzlich mindestens
eine Kehlnaht ausgebildet. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zunächst eine Kehlnaht ausgeführt
wird und anschließend von der anderen, von der Kehlnaht abgewandten Seite der Spalt
gefüllt wird.
[0021] Es werden bevorzugt die Stahlprofile verwendet, die in der
WO/BE2013/000030 beschrieben sind. Sie weisen vier Symmetrieebenen auf, die jeweils durch die Längsachse
und entweder durch eine Innenecke oder durch die Mitte zwischen zwei benachbarten
Außenecken bestimmt sind.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert
werden. In dieser Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- Eine perspektivische Darstellung eines Wandelements eines Bauwerks mit drei vertikalen
und zwei horizontalen Stahlprofilen und zwei Platten aus hartem Schaumstoff,
- Fig. 2:
- einen Schnitt entlang der Schnittfläche II-II in Figur 1,
- Fig. 3:
- einen Schnitt ähnlich Figur 2, jedoch für eine zweite Ausführung und in vergrößerter
Darstellung,
- Fig. 4:
- eine Darstellung wie Figur 2, jedoch mit zusätzlichen Schichten, und
- Fig. 5:
- einen Schnitt wie Figur 2, jedoch mit einer geänderten ausbildung der Klebenaht.
[0023] Das in Figur 1 gezeigte Wandelement hat drei starre, parallel verlaufende, tragende
Stahlprofile 20, die baugleich sind. Dieses Stahlprofil 20 hat eine Längsachse 22.
[0024] Für die Beschreibung wird rechtshändiges x-y-z Koordinatensystem verwendet. Die x-Achse
verläuft parallel zur Längsachse 22. Die y-Achse liegt parallel zur Breite des Wandelements,
die z-Achse parallel zur Dicke.
[0025] Die Profilform der verwendeten Stahlprofile 20 ist z.B. aus Figur 2 ersichtlich.
Da diese in einem schräg zu der Längsachse 22 ausgeführten Schnitt zeigt, erscheint
der Querschnitt verzerrt. Die Schnittebene II-II verläuft parallel zur z-Achse und
in einem Winkel von 45° zur x-Achse. Eine Breite B des Profils erstreckt sich parallel
zur y-Achse und ist im Querschnitt gleich der Länge L des Profils. Letztere erstreckt
sich parallel zur z-Achse. Die Stahlprofile 20 sind an ihren beiden Profilenden offen.
Sie haben einen über die Länge konstanten Querschnitt. Der Querschnitt liegt in der
y-z Ebene. Der Querschnitt hat eine Rotationsymmetrie von 90°. Er weist acht rechtwinklige
Außenecken 24 und vier rechtwinklige Innenecken 26 auf. Zwischen zwei benachbarten
Außenecken 24 befindet sich jeweils eine Stützfläche 28. Insgesamt sind vier Stützflächen
28 vorhanden. Zwischen einer Außenecke 24 und der unmittelbar benachbarten Innenecke
26 befindet sich jeweils eine Montagefläche 30. Es sind insgesamt acht Montageflächen
vorhanden. Alle Stützflächen 28 und alle Montageflächen 30 sind baugleich, die Flächen
28, 30 sind eben.
[0026] In jeder Montagefläche 30 ist eine regelmäßig angeordnete Lochreihe 32 vorgesehen,
die sich über die gesamte Profillänge erstreckt. Die Lochreihen 32 verlaufen alle
parallel zur x-Richtung. Die Löcher parallel verlaufender Montageflächen 30, die von
derselben Stützfläche 28 ausgehen, fluchten. Vorzugsweise liegen die Löcher aller
Lochreihen 32 jeweils gemeinsam in Querschnittsebenen, die im Abstand der Löcher in
x-Richtung beabstandet sind.
[0027] Zwischen zwei Stahlprofilen 20 befindet sich jeweils eine Platte 34 aus hartem Schaumstoff.
Der Schaumstoff weist einen Verformungswiderstand im Druckversuch, nämlich Druckspannung
bei 10% Stauchung, von mehr als 70, insbesondere mehr als 100 kPa und vorzugsweise
mehr als 200 kPa auf. Insgesamt zeigt Figur 1 zwei derartige Platten 34, die baugleich
sind. Wie Figur 2 zeigt, haben die Platten 34 vertikal verlaufende Schmalflächen 36.
Sie verlaufen parallel zur x-z Ebene. Es befindet sich jeweils eine Schmalfläche 36
in unmittelbarer Nähe einer Stützfläche 28. Zwischen beiden ist ein Spalt 38 vorhanden,
der zwei bis acht, vorzugsweise zwei bis vier Millimeter breit ist. Er ist gefüllt
mit einem Klebstoff. Der Klebstoff bildet eine Klebenaht 40, die den Spalt 38 vollständig
ausfüllt.
[0028] Wie Figur 1 weiter zeigt, sind die drei Stahlprofile 20 durch ein oberes Profil 42
und durch ein unteres Profil 44 an ihren jeweiligen Profilenden miteinander verbunden.
Diese Profile haben eine Längsachse, die parallel zur y-Achse verläuft. Für die Verbindung
mit den Stahlprofilen 20 werden Verbindungselemente benutzt, wie sie aus der eingangs
genannten
WO/BE 2013/000030 bekannt sind.
[0029] Für die Profile 42, 44 wird dasselbe Profilmaterial wie für die Stahlprofile 20 verwendet.
Insgesamt bildet die Anordnung aus den Stahlprofilen 20 und den oberen und unteren
Profilen 42, 44 in Figur 1 einen doppelten Rahmen. Dieser begrenzt zwei Innenräume.
Diese sind durch die zwei Platten 34 vollständig ausgefüllt.
[0030] Bei der Herstellung werden zunächst die Stahlprofile 20 mit dem oberen Profil 42
und dem unteren Profil 44 verbunden, so dass ein Skelett erhalten wird. In dessen
zwei offene Innenräume wird nun je eine Platte 34 eingebracht. Um für den Spalt 38,
der rings um jede Platte 34 verläuft, die richtige Breite zu erreichen und die Platte
34 jeweils in der Öffnung des Skeletts mechanisch zu halten, sind Distanzelemente
46 vorgesehen. Es handelt sich um schmale Quader, die die Breite des Spalts 38 aufweisen.
Sie sind in x-Richtung ca. 5 bis 20 mm hoch, in z-Richtung haben sie zumindest die
Abmessung des Spaltes 38. Es genügen pro Profil 20, 42, 44 wenige derartige Distanzelemente
46. Vorzugsweise sind die Distanzelemente 46, zumindest einige von ihnen, durch zwei
keilförmige Teile realisiert, die zusammengeschoben werden können, so dass der Abstand
eingestellt werden kann und die Platte 34 auf diese Weise in den Rahmen, der einen
Innenraum begrenzt, eingespannt werden kann. Ziel ist es, dass die Platten 34 mechanisch
fest in den benachbarten Profilen 20, 42 und 44 gehalten sind, bevor der Klebstoff
aufgebracht wird. Dies gilt für alle Ausführungsbeispiele. Insbesondere sind die Platten
34 zwischen den Stahlprofilen 20 gehalten.
[0031] Durch die Distanzelemente 46 ist die Platte 34 so in dem Rahmen, jedenfalls zwischen
zwei Stahlprofilen 20, positioniert, dass sie festgelegt ist, aber auch so, dass die
Schmalfläche 36 zu den Stahlprofilen 20 und ggf. den weiteren Profilen 42, 44 ausgerichtet
sind, wie dies Figur 2 zeigt.
[0032] Von diesem Zustand ausgehend können nun die Klebenähte 40 aufgebracht werden. Im
Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 befinden sich die Klebenähte 40 ausschließlich
zwischen den Stahlprofilen 20 und den Schmalflächen 36. Sie füllen die Spalte 38 aus.
Es ist möglich, die Distanzelemente 46 an ihrer Stelle zu belassen, sie können aber
auch entfernt werden, wenn die Klebenaht 40 so weit erstellt ist, dass auch ohne Hilfe
der Distanzelemente 46 die Platte 34 fixiert ist. Es ist möglich, nach Entfernen der
Distanzelemente 46 den freigewordenen Raum mit Klebstoff zu füllen.
[0033] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 gibt es keinen Spalt 38 zwischen der Platte 34
und dem benachbarten Stahlprofil 20. Die Platten 34 sind so zugeschnitten, dass sie
vollflächigen Kontakt mit den jeweiligen Stützflächen 38 der benachbarten Stahlprofile
20 und vorzugsweise auch der Profile 42, 44 haben. Dadurch sind Distanzelemente 46
nicht notwendig. Die Platten 34 halten vielmehr zwischen den beiden parallelen Stahlprofilen
20 fest, sie benötigen keine zusätzliche Fixierung. Sie sind entsprechend zugeschnitten.
Sie können so ausgerichtet werden, wie es in Figur 3 ersichtlich ist. Anschließend
wird eine Klebenaht 40 über die gesamte Länge parallel zur x-Achse durchgeführt, die
Klebenaht hat hier die Form einer Kehlnaht. Sie verbindet einen streifenförmigen Bereich
einer Schmalfläche 36, welche parallel zur x-z Ebene verläuft, mit einem etwa gleichbreiten
streifenförmigen Bereich einer Montagefläche 30, und zwar der Montagefläche 30, die
unmittelbar benachbart ist der Stützfläche 28, mit welcher die Platte 34 in unmittelbarem
Kontakt ist. Diese Montagefläche verläuft parallel zur x-y Ebene. Beide streifenförmigen
Bereiche stehen in einem rechten Winkel zueinander.
[0034] In einem praktischen Beispiel hat der Querschnitt der Profile 20, 42, 44 eine Breite
B und eine Dicke D von 75 mm. Die Breite einer Montagefläche 30 entspricht der Breite
einer Stützfläche 28. In den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1, 2 und 3 haben
die Platten 34 jeweils eine Dicke, die der Dicke D des Stahlprofils 20 entspricht.
Der Zugang zu einem Spalt 38 bzw. zu den Innenecken, in denen die Kehlnaht ausgeführt
wird, bleibt frei, weil die benachbarte Montagefläche 30 in z-Richtung um eine Drittel
der Dicke D gegenüber außenliegenden Flächen 50 der Platten 34 zurückliegt. Diese
Flächen 50 liegen auf jeder Seite des Bauelements in derselben Ebene wie die in x-y
Ebene verlaufenden Stützflächen der gleichen Seite.
[0035] In praktischen Versuchen hat sich gezeigt, dass bereits eine Naht, die mindestens
zwei Millimeter in z-Richtung die Schmalfläche 36 bedeckt, eine hohe Festigkeit und
gute Verbindung mit dem Schaumstoff erreicht. Ebenso gilt dies für die Verbindung
mit der benachbarten Montagefläche 30.
[0036] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 befindet sich auf in der Zeichnung links gelegenen
Seite des Bauteils noch eine Putzschicht 48, die auf die Fläche 50 aufgebracht ist.
Man erkennt, dass das Material der Putzschicht 48 einerseits außenliegende Flächen
50 der Platten 34 überdeckt, andererseits aber auch die Stahlprofile 20 und insbesondere
längliche Räume 52 füllt, die u.a. von einer Schmalfläche 36 und der Klebnaht 40,
ansonsten von derjenigen Montagefläche 30, mit der die Klebenaht in Kontakt oder in
unmittelbarer Nachbarschaft ist und der im rechten Winkel an diese angrenzenden Montagefläche
30 begrenzt ist.
[0037] Auch die beiden Profile 42, 44 sind jeweils mit entsprechenden Flächen der Platte
34, die in ihrer Nähe sind, durch Klebnähte 40 verbunden, es wird hier genauso eine
Geometrie erreicht, wie sie für die Verbindung der Stahlprofile 20 mit der Platte
34 beschrieben ist.
[0038] Im Ausführungsbeispiel nach Figur 4 sind auf der außenliegenden Seite zusätzlich
zu der Putzschicht 48 noch zwei weitere Schichten aufgebracht, nämlich einerseits
eine akustische Dämmschicht 54 und auf diese und weiter außen eine Putzlage 46. Letztere
kann aus dem Material der Putzschicht 48 erstellt sein, es kann sich aber auch um
ein anderes Putzmaterial handeln, z.B. Außenputz. Für die akustische Dämmschicht 54
können Faserplatten, Spanholzplatten und kann insbesondere ein Recycling-Material
verwendet werden, wie es von der Anmelderin unter ACCORUB angeboten wird. Es wird
für die akustische Isolierung im Baubereich verwendet, siehe
www.isola.be. Es handelt sich um Polyurethangranulat, das mittels eines geeigneten Klebers zu
einer Matte zusammengefasst ist.
[0039] Bis auf die zusätzliche Dämmschicht 54 und die Putzlage 56 entspricht das Ausführungsbeispiel
nach Figur 4 dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3. Es ist möglich, auch auf der anderen
Seite des Bauelements zumindest eine Putzschicht 48, vorteilhafterweise aber auch
eine akustische Dämmschicht 54 und eine Putzlage 56 vorzusehen.
[0040] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 5 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 2. Im Unterschied zum letzteren ist die Klebnaht 40 nun nicht in einem
Arbeitsgang aufgebracht, sondern in zwei separaten Arbeitsgängen. Es wird zunächst
eine erste Naht 58 auf einer Seite als Kehlnaht aufgebracht. Durch sie wird der Spalt
58 zu einer Seite hin geschlossen. Konkret wird er im Ausführungsbeispiel auf der
Innenseite des Bauelements geschlossen. Die Innenseite des Bauelements liegt in positiver
z-Richtung vor der Außenseite.
[0041] Durch die erste Naht 58 ist das Einbringen einer zweiten Naht 60 vereinfacht. Diese
wird im konkreten Ausführungsbeispiel von der Außenseite eingebracht. In der Ausbildung
nach Figur 2 kann der ausführende Arbeiter zwar sehen, wie er den Spalt 38 füllt und
wie dies von seiner Seite, von der er arbeitet, aussieht. Er kann aber nicht sehen,
wie es auf der anderen Seite aussieht, wie weit dort das Klebematerial aus dem Spalt
38 herausquillt oder nicht. Bei der Ausführung nach Figur 5 wird durch die erste Naht
58 verhindert, dass die zweite Naht 60 auf der Innenseite ungleichmäßig ausgebildet
ist. Die erste Naht 58 begrenzt das Einfüllen des Materials für die zweite Naht 60
auf der Innenseite.
1. Wandelement eines Bauwerks, mit zwei starren, länglichen, strukturellen, tragenden
Stahlprofilen (20), die jeweils einen inneren Hohlraum aufweisen, der sich entlang
einer Längsachse (22) des Stahlprofils (20) erstreckt und an den Profilenden offen
ist, die einen über die gesamte Länge konstanten Querschnitt aufweisen, wobei der
Querschnitt acht rechtwinklige Außenecken (24) und vier rechtwinklige Innenecken (26)
aufweist, sich zwischen zwei benachbarten Außenecken (24) jeweils eine Stützfläche
(28) zwischen einer Außenecke (24) und einer benachbarten Innenecke (26) jeweils eine
Montagefläche (30) befindet und der Querschnitt eine Rotationssymmetrie um 90° und
jede Montagefläche (30) eine regelmäßig angeordnete Lochreihe (32) aufweist, und mit
einer Platte (34), die mit den Stahlprofilen (20) verbunden ist und die Schmalflächen
(36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Platte (34) zwischen den beiden Stahlprofilen (20) befindet, dass die Platte
(34) aus hartem Schaumstoff besteht, dass sich die Schmalflächen (36) in unmittelbarer
Nähe einander gegenüberliegender Stützflächen (28) der beiden Stahlprofile (20) befinden
und mit diesen jeweils über mindestens eine Klebenaht (40) verbunden sind, welche
sich zwischen einer Schmalfläche (36) und entweder der Stützfläche (28) und/oder der
an die Stützfläche (28) unmittelbar angrenzenden Montagefläche (30) befindet.
2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalflächen (36) jeweils in unmittelbarem Kontakt mit einer Stützfläche (28)
sind und dass sich mindestens eine Klebenaht (40) in Form einer Kehlnaht in einer
Kehle zwischen Schmalfläche (36) und der angrenzenden Montagefläche (30) befindet.
3. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalflächen (36) sich in einem geringen Abstand von der jeweiligen Stützfläche
(28) befinden und ein schmaler Spalt (38) zwischen einer Schmalfläche (36) und der
jeweiligen Stützfläche (28) vorhanden ist, dass der schmale Spalt (38) zwischen Stützfläche
(28) und Schmalfläche (36) zumindest teilweise unter Bildung einer Klebenaht (40)
mit Klebstoff ausgefüllt ist, dass sich die Klebenaht (40) im schmalen Spalt (38)
befindet, und dass vorzugsweise zwischen Schmalfläche (36) und Stützfläche (28) Abstandselemente
angeordnet sind.
4. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff einen Verformungswiderstand im Druckversuch, nämlich Druckspannung
bei 10% Stauchung, von mehr als 70, insbesondere mehr als 100 kPa und vorzugsweise
mehr als 200 kPa aufweist.
5. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kehlnaht sich in einem Abstand der Lochreihe (32) der zugehörigen Montagefläche
(30) befindet, und dass der Abstand mindestens 2, insbesondere mindestens 5 mm beträgt.
6. Wandelement nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres, querverlaufendes Stahlprofil (20) vorgesehen ist, dass mit den beiden
tragenden Stahlprofilen (20) verbunden ist, dass das quer verlaufende Stahlprofil
(20) baugleich mit den beiden tragenden Stahlprofilen (20) ist und ebenfalls eine
Stützfläche (28) aufweist, die sich in unmittelbarer Nähe einer dritten Schmalfläche
(36) der Platte (34) befindet, und dass die dritte Schmalfläche (36) mit dem dritten
Stahlprofil (20) über mindestens eine Klebnaht verbunden ist, welche sich zwischen
der dritten Schmalfläche (36) und entweder der Stützfläche (28) des dritten Stahlprofils
(20) und/oder der an die Stützfläche (28) unmittelbar angrenzenden Montagefläche (30)
befindet.