[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussprofilleiste mit den Merkmalen des einleitenden
Teils von Anspruch 1 (
AT 506 968 A4).
[0003] Die bekannten Anschlussprofilleisten, die beispielsweise als Fenster- oder Türanschlussprofile
dienen, sind insofern problematisch als das Dichtband, das eine Abdichtung des Spaltes
zwischen der an einer Dämmlage vorgesehenen Anschlussprofilleiste und dem angrenzenden
Bauteil (beispielsweise Türstock oder Fensterstock) gewährleisten soll, nicht immer
die gewünschte Dichtheit gibt.
[0004] Es ist daher schon vorgeschlagen worden, das Dichtband aus expandierendem Werkstoff
zu fertigen, das nach dem Expandieren am Bauteil und an der Anschlussprofilleiste
dichtend anliegt.
[0005] Die aus der
AT 506 968 A4 bekannte Anschlussprofilleiste besitzt ein Dichtband, das elastisch oder expandierend
sein soll. Das Dichtband wird in eine Dichtfuge eingebaut. Dabei soll gemäß der
AT 506 968 A4 zunächst der mit einer Abdeckfolie versehene Schutzschenkel der Anschlussprofilleiste
entfernt und dann das expandierende Dichtband eingelegt werden. Hinweise darauf, wie
das Dichtband in seinem komprimierten Zustand gehalten wird, enthält die
AT 506 968 A4 nicht.
[0006] Aus der
EP 0 530 653 A1 ist eine Dichtleiste zum Ankleben an einen Rahmenteil bekannt geworden, bei welcher
der Schaumstoffstreifen im komprimierten Zustand in einem im Wesentlichen U-förmigen
Kanal aufgenommen ist. Der Kanal ist in Richtung Einbauteil durch einen formstabilen
Deckstreifen verschlossen, der randseitig in einer lösbaren, formschlüssigen Eingriffsverbindung
zum Stirnbereich der Kanalwände gehalten ist. Der Deckstreifen kann mit Hilfe einer
die Eingriffsverbindung durchsetzenden Folie nach dem Einbau der Dichtleiste entfernt
werden, sodass der Dichtstreifen freigesetzt wird und sich zwischen der Basis der
Dichtleiste und dem mit dem Einbauteil durch einen Klebestreifen verbundenen, formstabilen
Deckstreifen entfaltet. Nachteilig ist der relativ komplizierte Aufbau und die bauteilseitig
nicht unproblematische Handhabung.
[0007] Problematisch bei den bekannten Anschlussprofilleisten ist es, dass das Aktivieren
des Dichtbandes, damit dieses expandiert und seine Dichtfunktion ausübt, nicht immer
einfach ist (
EP 0 530 653 A1) und nur mit großer Aufmerksamkeit ausgeführt werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlussprofilleiste der eingangs
genannten Gattung vorzustellen, bei der das Dichtband auf einfache Weise aktivierbar
ist.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Anschlussprofilleiste, welche
die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
[0010] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Da bei der erfindungsgemäßen Anschlussprofilleiste das Dichtband in einer Umhüllung
angeordnet ist und die Umhüllung mit dem abtrennbaren Schutzschenkel der Anschlussprofilleiste
verbunden ist, genügt es, den Schutzschenkel von der Anschlussprofilleiste abzutrennen,
so dass beim ohnedies auszuführenden Entfernen des Schutzschenkels auch die Umhüllung
des Dichtbandes zuverlässig geöffnet wird. So kann das Dichtband expandieren und seine
Dichtfunktion zwischen dem Bauteil und der Anschlussprofilleiste, die an dem Rand
der Dämmlage dem Bauteil zugekehrt ist, ausüben.
[0012] In einer besonders einfachen Ausführungsform ist die Verbindung zwischen der Umhüllung
und dem Schutzschenkel eine Lasche, die mit der Folie, welche die Umhüllung des Dichtbandes
bildet, beispielsweise einstückig ausgebildet ist.
[0013] Für die Funktion des Auslösens des Expandierens des Dichtbandes ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Lasche, über welche die Umhüllung des Dichtbandes mit dem Schutzschenkel
verbunden ist, wenigstens einmal, z.B. S-förmig, gefaltet ist, da dann das Öffnen
der Umhüllung durch einfachen Zug am Schutzschenkel sicher erfolgt.
[0014] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, bei dem die erfindungsgemäße
Anschlussprofilleiste als Fensteranschlussprofilleiste ausgebildet ist, unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- im Querschnitt eine Fensteranschlussprofilleiste,
- Fig. 2
- die Fensteranschlussprofilleiste aus Fig. 1 in Schrägansicht,
- Fig. 3
- eine Einzelheit der Fensteranschlussprofilleiste von Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Ende der Fensteranschlussprofilleiste von Fig. 1,
- Fig. 5
- Fensteranschlussprofilleisten mit einem zwischen ihnen eingesetzten Dichtelement,
- Fig. 6
- eine Einzelheit von Fig. 5,
- Fig. 7
- eine der Fensteranschlussprofilleisten von Fig. 6 mit dem Dichtelement und
- Fig. 8
- eine Fensteranschlussprofilleiste, an deren Ende ein Dichtelement als Endkappe zum
Abdichten gegenüber einem angrenzenden Bauteil vorgesehen ist.
[0015] Eine im gezeigten Ausführungsbeispiel als Fensteranschlussprofilleiste ausgebildete
Anschlussprofilleiste 1 umfasst eine Basisprofilleiste 2 mit einem Fußteil 23, der
über ein Klebeband 3 an einem angrenzenden Bauteil 24, der beispielsweise ein Türstock
oder Fensterstock sein kann, befestigt ist.
[0016] Das Klebeband 3 kann beispielsweise ein Band aus Polyethylenschaum, ein Band aus
Silikonschaum oder ein Band aus einem Gel sein.
[0017] Die Anschlussprofilleiste 1 umfasst weiters einen Einputzschenkel 4, an dem über
einen Haltestreifen 5 ein Armierungsgewebe 6 festgelegt ist.
[0018] Oberhalb der Basisprofilleiste 2 der Anschlussprofilleiste 1 ist eine Dämmlage umfassend
Dämmelemente 7 vorgesehen. Auf die Dämmelemente 7 wird nachträglich eine Schicht 11
aus Putz aufgebracht, die das Armierungsgewebe 6 überdeckt, wobei die Putzleiste 10
der Basisprofilleiste 2 die Dicke der Putzschicht 11 bestimmt.
[0019] Die Basisprofilleiste 2 trägt einen Schutzschenkel 12. Der Schutzschenkel 12 ist
über eine Sollbruchlinie 13 mit der Putzleiste 10 verbunden, so dass der Schutzschenkel
12 von der Basisprofilleiste 2 abgetrennt werden kann, wenn die Schicht 11 aus Putz
abgebunden hat oder ausgehärtet ist.
[0020] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in einem nutartigen Hohlraum an der Unterseite
der Basisprofilleiste 2, also unterhalb eines Haltesteges 8 der Basisprofilleiste
2, ein Dichtband 9 vorgesehen. Das Dichtband 9 besteht aus expandierfähigem Werkstoff
und ist zunächst komprimiert. Das Dichtband 9 ist in seinem komprimierten Zustand
in einer Umhüllung 15 aus einer Kunststofffolie aufgenommen. Die Umhüllung 15 hält
das Dichtband 9 also in komprimiertem Zustand.
[0021] Die die Umhüllung 15 bildende Kunststofffolie setzt sich in einer Lasche 16 fort,
die über eine Klebeschicht 18 an der Unterseite des Schutzschenkels 12 der Anschlussprofilleiste
1 befestigt ist.
[0022] An der Oberseite des Schutzschenkels 12 kann noch eine Abdeckfolie 14 für eine auf
dem Schutzschenkel 12 vorgesehene Klebeschicht vorgesehen sein.
[0023] Fig. 1 zeigt, dass die Lasche 16 zwischen dem Schutzschenkel 12 und dem Dichtband
9, also im Bereich 17, gefaltet, insbesondere S-förmig gefaltet, ist.
[0024] An der Oberseite der Basisprofilleiste 2 ist eine Nut 19 vorgesehen, deren Boden
vom Haltesteg 8 gebildet wird und in die zwei längslaufende Rippen 25 ragen, die vom
Boden der Nut 19 Abstand haben.
[0025] Fig. 2 zeigt nochmals die Ausführungsform einer als Fensteranschlussprofilleiste
ausgebildeten Anschlussprofilleiste 1 in Schrägansicht mit dem Armierungsgewebe 6
und dem Haltestreifen 5, der das Armierungsgewebe 6 an dem Einputzschenkel 4 der Anschlussprofilleiste
1 festlegt.
[0026] Die Anordnung der Lasche 16 mit ihrer S-Faltung im Bereich 17 und deren Befestigung
an dem Schutzschenkel 12 über eine Klebeschicht 18 ist nochmals in Fig. 3 gezeigt.
Fig. 3 zeigt auch, dass das Dichtband 9 über eine Klebeschicht 26 an der Basisprofilleiste
2 im Bereich des Haltesteges 8 festgelegt ist.
[0027] Fig. 4 zeigt das Ende einer Anschlussprofilleiste 1 in Schrägansicht.
[0028] Die Fig. 5 bis 7 zeigen, wie zwei aneinander grenzende Anschlussprofilleisten 1 im
Stoßbereich 27 durch ein als Steckverbinder 20 ausgebildetes Dichtelement mit Träger
und Dichtkörper 21 zueinander abgedichtet sind. Dabei ist der Dichtkörper 21 in einer
Ausklinkung der Anschlussprofilleisten 1 aufgenommen, wie dies Fig. 5 und insbesondere
Fig. 6 zeigen.
[0029] Fig. 7 zeigt, dass der Dichtkörper 21 des Steckverbinders 20 im Bereich des Dichtbandes
9 angeordnet ist. Fig. 7 zeigt auch, dass der Träger des Steckverbinders 20 in der
Nut 19 durch die in die Nut 19 ragenden Rippen 25 festgehalten ist.
[0030] Fig. 8 zeigt eine Abwandlung eines Dichtkörpers 21, der als Endkappe 22 ausgebildet
ist und eine Anschlussprofilleiste 1 gegenüber einem angrenzenden Bauteil (nicht gezeigt)
abdichtet.
[0031] Die Dichtkörper 21 sowohl bei der in Fig. 5 bis 7 als auch bei der in Fig. 8 gezeigten
Ausführungsform sind beispielsweise Schaumstoffkörper.
[0032] Beim Arbeiten mit der als Fensteranschlussprofilleiste dienenden erfindungsgemäßen
Anschlussprofilleiste 1 kann wie folgt vorgegangen werden:
Zunächst wird die Basisprofilleiste 2 über das Klebeband 3 an dem angrenzenden Bauteil,
beispielsweise einem Fensterstock oder einem Türstock, festgelegt.
[0033] Hierauf werden die Dämmelemente 7 eingesetzt, um an einer (nicht gezeigten) Wand
oder Mauer eine Dämmlage zu bilden.
[0034] Nach dem Einsetzen der Dämmelemente 7 kann, gegebenenfalls unter Zwischenfügen von
Spachtelmasse, in der das Armierungsgewebe 6 aufgenommen wird, die Schicht 11 aus
Putz aufgebracht werden.
[0035] Im Anschluss daran wird der Schutzschenkel 12 von der Basisprofilleiste 2 der Anschlussprofilleiste
1 abgetrennt, wofür die Sollbruchlinie 13 vorgesehen ist. Beim Entfernen des Schutzschenkels
2 wird die Umhüllung 15 des Dichtbandes 9 über die Lasche 16, die den Schutzschenkel
12 mit der Umhüllung 15 des Dichtbandes 9 verbindet, geöffnet (zerrissen oder aufgetrennt),
wozu in der Umhüllung 15 Schwächungslinien (z. B. Perforationen) vorgesehen sein können.
Hierauf expandiert das Dichtband 9 und erfüllt seine Dichtfunktion, indem es den Spalt
zwischen der an der Dämmlage aus Dämmelementen 7 anliegenden Anschlussprofilleiste
1 und dem Bauteil 24 schließt.
[0036] Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben
werden:
Eine als Fensteranschlussprofilleiste ausgebildete Anschlussprofilleiste 1 besitzt
eine Basisprofilleiste 2, in der ein Dichtband 9 aus expandierfähigem Werkstoff angeordnet
ist. Das Dichtband 9 wird durch eine Umhüllung 15 in seinem komprimierten Zustand
gehalten. Der folienartige Werkstoff der Umhüllung 15 ist über eine Lasche 16 mit
einem Schutzschenkel 12 verbunden, der über eine Sollbruchlinie 13 mit der Basisprofilleiste
2 der Anschlussprofilleiste 1 verbunden ist. Beim Abtrennen des Schutzschenkels 12
von der Anschlussprofilleiste 1 wird die Umhüllung 15 des Dichtbandes 9 geöffnet,
so dass das Dichtband 9 expandiert und die Anschlussprofilleiste 1 gegenüber einem
angrenzenden Bauteil 24, wie einem Tür- oder Fensterstock, abdichtet.
1. Anschlussprofilleiste (1) für Bauteile (24), die an Dämmlage mit einer Schicht (11)
als Putz angrenzen, die am Bauteil (24) zu befestigen ist und die einen Einputzschenkel
(4) und einen abtrennbaren Schutzschenkel (12) aufweist, wobei zwischen der Anschlussprofilleiste
(1) und dem Bauteil (24) ein Dichtband (9) vorgesehen ist, das nach seinem Expandieren
den Spalt zwischen der an der Dämmlage anliegenden Anschlussprofilleiste (1) und dem
Bauteil (24) schließt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Dichtband (9) in einer Umhüllung (15) angeordnet ist,
- dass die Umhüllung (15) das Dichtband (9) in komprimiertem Zustand hält und ein
Expandieren des Dichtbandes (9) verhindert,
- dass die Umhüllung (15) aufreißbar ist und
- dass die Umhüllung (9) mit dem abtrennbaren Schutzschenkel (14) verbunden ist.
2. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (15) eine das Dichtband (9) ummantelnde Folie ist.
3. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der Umhüllung (15) und dem Schutzschenkel (12) flexibel ist.
4. Anschlussprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine Lasche (16), insbesondere eine Folienlasche, ist.
5. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (16) mit der die Umhüllung (15) des Dichtbandes (9) bildenden Folie einstückig
ausgebildet ist.
6. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (16) wenigstens einmal gefaltet ist.
7. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (16) S-förmig gefaltet ist.
8. Anschlussprofilleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der Umhüllung (9) mit dem Schutzschenkel (12) an der von
der Basisprofilleiste (2) abgewendeten Seite des Dichtbandes (9) vorgesehen ist.
9. Anschlussprofilleiste nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (16) an der dem Bauteil (24) zugewendeten Seite des Schutzschenkels (12)
befestigt ist, insbesondere über eine Klebeschicht (18) angeklebt ist.