(19)
(11) EP 3 017 709 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.05.2016  Patentblatt  2016/19

(21) Anmeldenummer: 15192789.4

(22) Anmeldetag:  03.11.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A24C 5/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 10.11.2014 DE 102014222854

(71) Anmelder: HAUNI Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • NÜRNBERG, Michael
    21398 Neu Neetze (DE)
  • LANGE, Daniel
    21029 Hamburg (DE)
  • KROGMANN, Michael
    22941 Bargteheide (DE)
  • OVERATH, Matthias
    21035 Hamburg (DE)
  • EGGERS, Carsten
    22337 Hamburg (DE)
  • SCHAFFORZ, Mathias
    21039 Börnsen (DE)

(74) Vertreter: Seemann & Partner 
Raboisen 6
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)

   


(54) VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ÜBERFÜHREN VON LÄNGSAXIAL BEWEGTEN STABFÖRMIGEN ARTIKELN IN EINE QUERAXIALE FÖRDERUNG


(57) Die Erfindung betrifft eine Überführungsvorrichtung (10) zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln (11, 11', 11 ") der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel (11, 11', 11 ") in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer (12) auf einen die Artikel (11, 11', 11") queraxial abfördernden Querförderer (13), wobei die Überführungsvorrichtung (10) ein Beschleunigerscheibenpaar (14) mit einer Andruckscheibe (15) und einer ersten Förderscheibe (16) aufweist, wobei die Überführungsvorrichtung (10) zudem eine zweite Förderscheibe (17) aufweist, wobei die erste und die zweite Förderscheibe (16, 17) Kontaktflächen (20, 20') aufweisen, die in einem ersten Abschnitt (21) einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt (22) einen zunehmenden Radius aufweisen. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die erste und zweite Förderscheibe (16, 17) in einer variabel einstellbaren Winkellage zueinander rotierend antreibbar sind oder angetrieben sind. Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer entsprechenden Überführungsvorrichtung.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Überführungsvorrichtung zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer, wobei die Überführungsvorrichtung ein Beschleunigerscheibenpaar mit einer Andruckscheibe und einer ersten Förderscheibe aufweist, wobei die Überführungsvorrichtung zudem eine zweite Förderscheibe aufweist, wobei die erste und die zweite Förderscheibe Kontaktflächen aufweisen, die in einem ersten Abschnitt einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt einen zunehmenden Radius aufweisen. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Überführungsvorrichtung zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer auf einen die

[0002] Artikel queraxial abfördernden Querförderer mit den folgenden Verfahrensschritten:
  • längsaxiales Beschleunigen eines stabförmigen Artikels mittels eines Beschleunigerscheibenpaars (14), wobei der stabförmige Artikel längsaxial von stromaufwärts von dem Längsförderer geförderten weiteren stabförmigen Artikel beabstandet wird,
  • Versetzen des stabförmigen Artikels mittels einer ersten Förderscheibe, die Teil des Beschleunigerscheibenpaars ist, und einer zweiten Förderscheibe die stromabwärts der ersten Förderscheibe angeordnet ist, in eine zusätzliche queraxiale Bewegungskomponente (v2),
  • Abgeben des stabförmigen Artikels in den Querförderer.


[0003] Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung einer ersten und einer zweiten Förderscheibe in Kombination mit einer Andruckscheibe zum Überführen stabförmiger Artikel von einem Längsförderer in einen Querförderer.

[0004] Unter einem stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung stabförmige Artikel wie Zigaretten, mit Umhüllungsmaterial umhüllte Tabakstöcke, Filterstäbe, Multisegmentfilterstäbe und Ähnliches verstanden. Diese stabförmigen Artikel werden üblicherweise in einem Strangverfahren hergestellt, wobei die stabförmigen Artikel von dem hergestellten Strang üblicherweise durch eine Messervorrichtung abgelängt werden und in einer längsaxialen Förderrichtung von einem Längsförderer, der beispielsweise eine Formatvorrichtung umfasst, in der auf einem Formatband die stabförmigen Artikel gefördert werden, längsaxial bewegt. Hierbei ist die Förderrichtung parallel zur Längsachse des Strangs bzw. der stabförmigen Artikel.

[0005] Bei Strangmaschinen der Tabak verarbeitenden Industrie wie Zigarettenstrangmaschinen oder Filterstrangmaschinen wird es mit zunehmender Produktionsgeschwindigkeit schwieriger, die vom Strang abgetrennten Strangabschnitte aus ihrem längsaxialen Produktionsförderband in eine queraxiale Förderbahn für die Weiterverarbeitung zu überführen, da die Strangabschnitte in der dafür zur Verfügung stehenden kurzen Zeit nicht mehr schnell genug auf den quer zur Strangförderbahn bewegten Querförderer überführt werden können bzw. durch die hierdurch entstehenden Beschleunigungen entsprechende Beschädigung an den stabförmigen Artikeln entstehen können. Zudem können Störungen des Förderflusses zur Beschädigung oder gar Zerstörung der überführten Strangabschnitte bzw. stabförmigen Artikel die Folge sein.

[0006] Um die Umlenkung und Übergabe der Artikel aus ihrer längsaxialen Förderrichtung auf einen Querförderer zu erleichtern, ist es bekannt, dem Artikel vor dem Einstoß in die Aufnahmen des Querförderers eine Bewegungskomponente quer zu ihrer längsaxialen Bewegungsrichtung und damit parallel zur Bewegung der Aufnahmen des Querförderers zu geben. Dieses ist beispielsweise in DE-AS 12 28 978 beschrieben oder in DE 34 44 468 C2.

[0007] Aus EP 0 689 775 B1 ist auch eine entsprechende Überführungsvorrichtung bekannt, bei der sowohl zunächst eine Beschleunigung der stabförmigen Artikel in längsaxialer Richtung erzielt wird und zudem eine queraxiale Förderkomponente hinzugeführt wird.

[0008] Hierbei sind unterschiedlich große bzw. mit unterschiedlich großen Rampen versehene rotierende Scheiben vorgesehen, die zum einen zu einer zur Längsachse einer Strangmaschine parallelen queraxialen Verschiebung der Stäbe führen und zum anderen durch den Förderer, der am nächsten zu dem Querförderer angeordnet ist, eine weitere Unterstützung des stabförmigen Artikels bei der Bewegung in die queraxiale Richtung erzielt wird.

[0009] Eine Vorrichtung gemäß der EP 0 689 775 B1 optimal funktionsfähig zu gestalten, ist zeit- und kostenintensiv. Zudem ist die Führung der stabförmigen Artikel durch die mit einer Rampe versehenen rotierenden Scheiben relativ unpräzise.

[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Überführungsvorrichtung und ein Verfahren zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer derart weiterzubilden, dass die Qualität der geförderten stabförmigen Artikel nicht beeinträchtigt wird und zudem eine definiertere Führung der stabförmigen Artikel ermöglicht ist.

[0011] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Überführungsvorrichtung zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer, wobei die Überführungsvorrichtung ein Beschleunigerscheibenpaar mit einer Andruckscheibe und einer ersten Förderscheibe aufweist, wobei die Überführungsvorrichtung zudem eine zweite Förderscheibe aufweist, wobei die erste und die zweite Förderscheibe Kontaktflächen aufweisen, die in einem ersten Abschnitt einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt einen zunehmenden Radius aufweisen, die dadurch weitergebildet ist, dass die erste und zweite Förderscheibe in einer variabel einstellbaren Winkellage zueinander rotierend antreibbar sind oder angetrieben sind.

[0012] Durch die erfindungsgemäße Überführungsvorrichtung ist es möglich, gezielt eine optimierte Führungsbahn für die stabförmigen Artikel einzustellen. Insbesondere ist es hierdurch möglich, beispielsweise den beim Einführen des stabförmigen Artikels in eine Aufnahme des Querförderers vorherrschenden bzw. entstehenden Reibwiderstand zu minimieren. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, an Stelle einer parallelen Führung des stabförmigen Artikels, also einer Führung, bei der der stabförmige Artikel in queraxialer Richtung derart versetzt wird, dass der stabförmige Artikel parallel zur Förderrichtung des Längsförderers bleibt, eine gezielte Winkellage hierzu eingestellt wird, wodurch der stabförmige Artikel beispielsweise mit einer kleineren Fläche in Kontakt mit einer Wandung der Aufnahme des Querförderers gelangt. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme kann die optimale Lage des stabförmigen Artikels auf der Förderbahn eingestellt werden.

[0013] Hierzu kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Förderscheibe getrennt voneinander angetrieben werden. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass diese gemeinsam, beispielsweise über einen Antriebsriemen, angetrieben werden, wohingegen die Winkellage der ersten zur zweiten Förderscheibe so eingestellt wird, dass ein Motor, der relativ zum Antrieb der Förderscheibe diese bezüglich der Winkellage versetzen kann. Dies kann beispielsweise ein Motor sein, der auf der Antriebswelle ansetzt und den Außenkörper der Förderscheibe gegenüber der Antriebswelle verdrehen kann.

[0014] Durch Vorsehen eines Beschleunigerscheibenpaares ist es möglich, auf Unterdruck zum Halten der stabförmigen Artikel zu verzichten. Vorzugsweise sind die erste und die zweite Förderscheibe in Kontur und Größe baugleich. Hierdurch ist eine kostengünstige Realisierung möglich.

[0015] Vorzugsweise hat die Andruckscheibe in dem Bereich, in dem die Andruckscheibe mit der ersten Förderscheibe zum Beschleunigen eines stabförmigen Artikels in längsaxialer Richtung dient, den gleichen Radius wie der Radius in dem ersten Abschnitt der ersten Förderscheibe. Hierdurch können zumindest die erste Förderscheibe und die Andruckscheibe durch einen gemeinsamen Antrieb betrieben werden.

[0016] Vorzugsweise erstreckt sich der zweite Abschnitt der ersten und zweiten Förderscheibe über eine Winkelweite von 35° bis 90°, insbesondere vorzugsweise über eine Winkelweite von 60° bis 86°, insbesondere vorzugsweise von 74° bis 83°. Hierdurch ergibt sich zum einen eine längsaxiale Förderphase und damit eine sehr genaue Führung in längsaxialer Richtung durch einen entsprechend großen ersten Abschnitt der ersten und zweiten Förderscheibe. Zudem ergibt sich hierdurch eine sehr kompakt bauende Überführungsvorrichtung.

[0017] Vorzugsweise weist die Andruckscheibe über eine Winkelweite von 80° bis 230° für Längenformate des stabförmigen Artikels von 48 mm bis 180 mm eine Aussparung auf. Je größer das Längenformat der stabförmigen Artikel ist, desto größer ist hierbei die Aussparung. Hierdurch behindert die Andruckscheibe die Förderung des stabförmigen Artikels in queraxialer Richtung nicht.

[0018] Im Rahmen der Erfindung wird unter einer Winkellage insbesondere die relative Orientierung der ersten und zweiten Förderscheibe zueinander bei und/oder bezüglich der Rotation verstanden. Wenn beispielsweise die beiden Förderscheiben bei 12 Uhr das Ende des ersten Abschnittes und den Beginn des zweiten Abschnittes aufweisen, haben beide Förderscheiben die gleiche Winkellage. Wenn die zweite Förderscheibe beispielsweise um 5° voreilt, d.h. das Ende des ersten Abschnitts und der Beginn des zweiten Abschnitts bei 5° vor 12 Uhr liegt, herrscht eine Winkellage von 5° bzw. voreilenden 5° der zweiten Förderscheibe relativ zur ersten Förderscheibe. Bei einer derartigen Winkellage würde der stabförmige Artikel mit dem in Förderrichtung vorangehenden Teil queraxial weiter beabstandet von der längsaxialen Förderrichtung des Strangs in eine Aufnahme des Querförderers eingebracht werden. Im umgekehrten Fall, dass die erste Förderscheibe im Hinblick auf die Winkellage voraneilt, würde der stabförmige Artikel mit einem vorderen Abschnitt, der queraxial weniger weit von der Längsachse des Strangförderers entfernt ist, als der hintere Abschnitt in die Aufnahme des Querförderers eingeführt werden.

[0019] Im Rahmen der Erfindung wird unter dem Begriff der Winkellage somit insbesondere eine Lage einer ersten Förderscheibe im Hinblick auf deren Drehung um die Drehachse der ersten Förderscheibe relativ zu der Lage einer zweiten Förderscheibe im Hinblick auf deren Drehung um die Drehachse der zweiten Förderscheibe verstanden. Die Winkellage ist also insbesondere ein Wert für den Drehwinkel der ersten Förderscheibe relativ zum Drehwinkel der zweiten Förderscheibe.

[0020] Eine besonders stabile und genau definierbare Förderbahn ist dann möglich, wenn eine weitere Andruckscheibe zur Ausbildung eines weiteren Beschleunigerscheibenpaares mit der zweiten Förderscheibe vorgesehen ist.

[0021] Vorzugsweise weist die weitere Andruckscheibe einen Andruckbereich auf, der sich über eine Winkelweite von 30° bis 100°, insbesondere von 40° bis 90°, erstreckt. Hierdurch ergibt sich eine relativ große Aussparung bzw. ist eine solche möglich, die die queraxiale Bewegung des stabförmigen Artikels nicht beeinträchtigt.

[0022] Vorzugsweise weist die Andruckscheibe oder weisen die Andruckscheiben wenigstens einen Hohlraum zur Auswuchtung der Andruckscheibe auf. Hierbei wird berücksichtigt, dass im Bereich der Aussparung weniger Masse in der Andruckscheibe vorhanden ist, wodurch sich eine Unwucht ergeben würde. Vorzugsweise wird entsprechend auf der gegenüberliegenden Seite ein Hohlraum angeordnet, um eine gleichmäßig ausgebildete Massenverteilung zu erzielen.

[0023] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Überführungsvorrichtung zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer auf eine die Artikel queraxial abfördernden Querförderer mit den folgenden Verfahrensschritten:
  • längsaxiales Beschleunigen eines stabförmigen Artikels mittels eines Beschleunigerscheibenpaars, wobei der stabförmige Artikel längsaxial von stromaufwärts von dem Längsförderer geförderten weiteren stabförmigen Artikel beabstandet wird,
  • Versetzen des stabförmigen Artikels mittels einer ersten Förderscheibe, die Teil des Beschleunigerscheibenpaars ist, und einer zweiten Förderscheibe die stromabwärts der ersten Förderscheibe angeordnet ist, in eine zusätzliche queraxiale Bewegungskomponente (v2),
  • Abgeben des stabförmigen Artikels in den Querförderer, das dadurch weitergebildet ist, dass das Versetzen des stabförmigen Artikels in eine zusätzliche queraxiale Bewegungskomponente (v2) durch die erste Förderscheibe zu einem vorgebbaren ersten Zeitabschnitt und durch die zweite Förderscheibe zu einem vorgebbaren zweiten Zeitabschnitt geschieht, wobei die Zeitabschnitte relativ zueinander variabel einstellbar sind oder eingestellt werden.


[0024] Dadurch, dass die Zeitabschnitte, in denen das Versetzen des stabförmigen Artikels in eine zusätzliche queraxiale Bewegungskomponente geschieht, variabel einstellbar sind oder eingestellt werden, ist es möglich, die Bewegungsbahn der stabförmigen Artikel bei der Übergabe aus der längsaxialen Förderung in die queraxiale Förderung genau einzustellen. Hierdurch kann im Betrieb einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, bei der stabförmige Artikel aus einer Strangmaschine abgegeben werden und in eine queraxial arbeitende Maschine übergeben werden, um dort weiter verarbeitet zu werden, bei möglichst großer Schonung der stabförmigen Artikel eine Übergabe erzielt werden.

[0025] Vorzugsweise funktioniert das Einstellen der Zeitabschnitte dadurch, dass die erste und die zweite Förderscheibe Kontaktflächen aufweisen, die in einem ersten Abschnitt einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt einen zunehmenden Radius aufweisen, wobei die erste und die zweite Förderscheibe in einer variabel einstellbaren Winkellage zueinander rotierend antreibbar sind oder angetrieben sind bzw. werden. Durch eine variable einstellbare Winkellage können variabel einstellbare Zeitabschnitte realisiert werden.

[0026] Vorzugsweise werden die Zeitabschnitte relativ zueinander so eingestellt, dass ein zwischen dem stabförmigen Artikel und dem Querförderer bei der Aufnahme des stabförmigen Artikels in den Querförderer herrschender Reibwiderstand minimiert wird oder ist. Hierdurch wird eine sehr schonende Übergabe bzw. Abgabe des stabförmigen Artikels in den Querförderer ermöglicht.

[0027] Vorzugsweise wird ein optisches Qualitätsoptimierungsverfahren angewendet, um die Zeitabschnitte relativ zueinander einzustellen. Das optische Qualitätsoptimierungsverfahren kann vorzugsweise verwendet werden, um die Winkellage der ersten und zweiten Förderscheibe zueinander einzustellen. Hierbei wird beispielsweise mittels einer Kamera ein stabförmiger Artikel nach der Übergabe in den Querförderer betrachtet und mit einem Sollbild verglichen. Ergeben sich durch die Kamerabilder eine zu starke Formänderung oder Beschädigungen beispielsweise am Umhüllungsmaterialstreifen, werden die zueinander vorliegenden Zeitabschnitte anders eingestellt bzw. die Winkellage der Förderscheiben zueinander verändert.

[0028] Vorzugsweise wird das Verfahren automatisch durchgeführt.

[0029] Die Aufgabe wird ferner durch Verwendung einer ersten und einer zweiten baugleichen Förderscheibe in Kombination mit einer Andruckscheibe zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln in der Tabak verarbeitenden Industrie von einer die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderern auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer gelöst.

[0030] Vorzugsweise sind oder werden die erste und die zweite Förderscheibe in einer variabel einstellbaren Winkellage zueinander rotierend angetrieben.

[0031] Vorzugsweise weisen die erste und die zweite Förderscheibe Kontaktflächen auf, die in einem ersten Abschnitt einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt einen zunehmenden Radius aufweisen.

[0032] Vorzugsweise ist eine weitere Andruckscheibe vorgesehen, die in Wirkverbindung mit der zweiten Förderscheibe bringbar gebracht ist oder wird.

[0033] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.

[0034] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Überführungsvorrichtung,
Fig. 2
eine schematische dreidimensionale Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung,
Fig. 3
eine Schnittdarstellung durch eine Förderscheibe,
Fig. 4
eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung in einer ersten Förderposition,
Fig. 5
eine schematische Draufsicht einer Überführungsvorrichtung gemäß Figur 4 in einer weiteren Förderposition, und
Fig. 6
eine schematische Draufsicht einer Überführungsvorrichtung gemäß Figur 5 in noch einer weiteren Förderposition.


[0035] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.

[0036] Fig. 1 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Überführungsvorrichtung 10. Die Überführungsvorrichtung 10 dient dazu, längsaxial geförderte stabförmige Artikel 11, die in einem Längsförderer 12, wie in Fig. 1 dargestellt ist, längsaxial gefördert werden, d.h. in Pfeilrichtung des Pfeils, der auf dem stabförmigen Artikel 11 in Fig. 1 angedeutet ist, in einen Querförderer 13, der schematisch in Figur 1 links dargestellt ist und in Pfeilrichtung, der auf den Querförderer 13 angedeutet ist, bewegt wird, zu übergeben. Der Längsförderer 12 kann beispielsweise Bestandteil einer Strangmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie, wie beispielsweise eine Zigarettenstrangmaschine oder eine Filterstrangmaschine, sein. Der Querförderer 13 kann beispielsweise eine Querfördertrommel sein, die beispielsweise dazu dient, Filterstäbe an eine Filteransetzmaschine weiterzugeben.

[0037] Die erfindungsgemäße Überführungsvorrichtung weist ein Beschleunigerscheibenpaar 14 auf, das eine Andruckscheibe 15 und eine erste Förderscheibe 16 umfasst. Die Rotationsrichtung der Andruckscheibe 15 und der ersten Förderscheibe 16 sind auf den jeweiligen Scheiben durch Pfeile angedeutet. Zudem weist die Überführungsvorrichtung 10 eine zweite Förderscheibe 17 auf, die stromabwärts der ersten Förderscheibe 16 angeordnet ist. Auch die zweite Förderscheibe 17 rotiert entlang des Pfeils, der auf der zweiten Förderscheibe 17 angedeutet ist.

[0038] Die Funktionsweise der Überführungsvorrichtung 10 ist die Folgende. Das Beschleunigerscheibenpaar 14 ergreift einen stabförmigen Artikel 11' von dem stromaufwärtigen Längsförderer 12, beschleunigt den stabförmigen Artikel 11' in Längsrichtung auf eine Geschwindigkeit v1 und versetzt anschließend den stabförmigen Artikel 11' mit einer queraxialen Bewegungskomponente mit einer Geschwindigkeit v2, um den stabförmigen Artikel 11' in eine Aufnahme 33 des Querförderers 13 einzubringen. Bei der Aufnahme 33 kann es sich um eine Aufnahmemulde handeln, die in der stromaufwärtigen Öffnung etwas weiter sein kann, um entsprechend zumindest halbseitig konisch enger zuzulaufen. Durch die etwas größere Eingangsöffnung der Aufnahmen 33 in den Querförderer 13 ist ein einfacheres Einstoßen der stabförmigen Artikel 11, 11', 11" in den Querförderer 13 möglich.

[0039] Um die längsaxiale Beschleunigung zu ermöglichen, sind Kontaktflächen 20 an der Andruckscheibe 15 und der ersten Förderscheibe 16 vorgesehen, mittels derer der stabförmige Artikel 11' ergriffen wird und entsprechend durch die höhere Fördergeschwindigkeit des Beschleunigerscheibenpaars 14 von den stromaufwärtigen stabförmigen Artikel 11, der noch in dem Längsförderer 12 angeordnet ist, zu entfernen.

[0040] Um eine queraxiale Bewegungskomponente zu erzielen, weisen die Förderscheiben 16, 17 an den Kontaktflächen 20, 20' bzw. den Auflagenflächen für die stabförmigen Artikel 11, 11', 11" Abschnitte auf, die einen in Förderrichtung zunehmenden Radius haben. Hierdurch werden die stabförmigen Artikel in queraxialer Richtung beschleunigt und erhalten eine Geschwindigkeit v2.

[0041] Erfindungsgemäß sind nun die erste Förderscheibe 16 und die zweite Förderscheibe 17 baugleich ausgestaltet. Zudem ist es bevorzugt, dass der Radius der Kontaktfläche 20 der Andruckscheibe 15 dem konstanten Radius des Abschnittes der Kontaktfläche 20 der ersten Förderscheibe 16 entspricht.

[0042] Zudem bzw. alternativ ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Winkellage der ersten und der zweiten Förderscheibe 16, 17 insbesondere im Betrieb der Überführungsvorrichtung variabel einstellbar ist bzw. das Antreiben der ersten und der zweiten Förderscheibe 16, 17 zueinander in einer rotierenden Form mit einem variabel einstellbaren Winkel. Die Rotationsgeschwindigkeit der jeweiligen Förderscheiben und der Andruckscheiben sind vorzugsweise gleich groß.

[0043] Durch die variabel einstellbare Winkellage der ersten und zweiten Förderscheibe 16, 17 kann bei der Überführung des stabförmigen Artikels die Ausrichtung der stabförmigen Artikel relativ zur Längsachse bzw. der längsaxialen Förderachse verändert werden. So kann beispielsweise durch Voreilen der stromabwärtigen Förderwalze 17 um wenige Grad der vordere Teil des stabförmigen Artikels 11 weiter in queraxialer Richtung bei der Übergabe in den Querförderer 13 ausgelenkt sein als der hintere Teil. Hierdurch ist eine sehr schonende Übergabe von stabförmigen Artikeln in den Querförderer bzw. die Aufnahme 33 des Querförderers 13 einstellbar. Durch Einstellen der Winkellage der Förderscheiben zueinander bzw. das Einstellen der Zeitabschnitte, in denen der stabförmige Artikel durch die erste Förderscheibe 16 bzw. die zweite Förderscheibe 17 seitlich bzw. queraxial versetzt wird, kann sehr effizient die schonendste Bewegungsbahn eingestellt werden.

[0044] Fig. 2 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung 10 umfassend ein Beschleunigerscheibenpaar 14, das aus einer Andruckscheibe 15 und einer ersten Förderscheibe 16 besteht, in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung. Es ist zudem eine zweite Förderscheibe 17 dargestellt, die stromabwärts der ersten Förderscheibe 16 angeordnet ist. Der Veranschaulichung wegen sind hier der Längsförderer 12 und der Querförderer 13 weggelassen. Die Förderrichtung des Längsförderers 12 ist durch den Pfeilbereich des stabförmigen Artikels 11 angedeutet. Auch die Rotationsrichtung der Scheiben 15, 16, 17 ist auf der jeweiligen Scheibe angeordnet. Die Andruckscheibe 15 weist eine Aussparung bzw. einen Hohlraum 32 auf, um einer möglichen Unwucht entgegenzuwirken.

[0045] Zudem sind die Kontaktflächen 20 und 20' angedeutet. Die Kontaktflächen 20 und 20' sind entsprechend gekrümmt, vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildet, um eine schonende Aufnahme der im Querschnitt runden stabförmigen Artikel 11, 11' zu ermöglichen. Auch hier dient ein erster Abschnitt der Kontaktfläche 20 mit konstantem Radius der ersten Förderscheibe 16 mit der Kontaktfläche 20 der Andruckscheibe 15 dazu, den stabförmigen Artikel 11 etwas einzuklemmen und entsprechend in längsaxialer Richtung zu beschleunigen. In Fig. 2 ist ein zwischen der ersten Förderscheibe und der Andruckscheibe 15 vorgesehene stabförmige Artikel der Anschaulichkeit wegen weggelassen. Der nächste stabförmige Artikel 11, der vom Längsförderer 12 angefördert wird, wird dann von dem Beschleunigungsscheibenpaar 14 ergriffen und längsaxial beschleunigt, um anschließend durch den Abschnitt der Kontaktfläche 20 bzw. 20' der ersten und der zweiten Förderscheibe 16, 17, dessen Radius zunehmend größer wird, auch eine queraxiale Bewegungskomponente zu erfahren.

[0046] Fig. 3 zeigt schematisch eine erste Förderscheibe 16 bzw. zweite Förderscheibe 17 in einer Schnittdarstellung. Es ist die Kontaktfläche 20 erkennbar mit einem entsprechenden ersten Radius, der im Bereich des ersten Abschnitts 21, der den größeren Abschnitt darstellt von der ersten gestrichelten Linie bis zur zweiten gestrichelten Linie konstant ist. Der Radius ist hier mit einem kleinen r1 dargestellt. Bis zum äußersten Umfang ist eine entsprechend gekrümmte Oberfläche vorgesehen, um die entsprechend beispielsweise im Querschnitt kreisförmigen stabförmigen Artikel optimal aufzunehmen. Es ist zudem ein zweiter Abschnitt 22 dargestellt mit einem Radius r2, der in Fig. 3 von der gestrichelten Linie, die nach rechts in Fig. 3 zeigt, bis zur gestrichelten Linie, die nach oben zeigt, zunehmend ist. Der zweite Abschnitt 22 mit zunehmendem Radius r2 erstreckt sich über eine Winkelweite 25 von ungefähr 78°.

[0047] Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Überführungsvorrichtung. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine weitere Andruckscheibe 28 vorgesehen, die in Wirkverbindung mit der zweiten Förderscheibe 17 in einem Andruckbereich 30 dafür sorgt, dass das sich hierdurch bildende Beschleunigerscheibenpaar 29 umfassend die zweite Förderscheibe 17 und die Andruckscheibe 28 auch eine Bewegungskomponente in längsaxialer Richtung auf den stabförmigen Artikel 11' ausübt. Hierdurch ist eine schonendere Beschleunigung in längsaxialer Richtung möglich. Der Andruckbereich 30 ist über eine Winkelweite 31 vorgesehen. Es ist zudem eine sehr große Aussparung der Andruckscheibe 28 vorgesehen, nämlich 360° abzüglich der Winkelweite 31. Dieses ist in etwa eine Aussparung mit einer Winkelweite von 270°. Hierdurch gibt es keine Behinderungen bei dem Versetzen des stabförmigen Artikels 11 mit einer queraxialen Bewegungskomponente v2.

[0048] Fig. 5 zeigt schematisch die Ausführungsform der Überführungsvorrichtung gemäß Fig. 4 in einem fortgeschrittenen Überführungsstadium des stabförmigen Artikels 11. Hier wird schon mittels des sich über den Umfang verändernden Radius r2, der im zweiten Abschnitt 22 der ersten und der zweiten Förderscheibe 16, 17 existiert, eine queraxiale Bewegungskomponente v2 dem stabförmigen Artikel 11' hinzugefügt. Die vorgesehenen Aussparungen bei der Andruckscheibe 15 und der Andruckscheibe 28 sorgen dafür, dass dieses ohne Kollision mit den Andruckscheiben 15 bzw. 28 geschieht.

[0049] Fig. 6 ist ein noch fortgeschrittenerer Zustand der Überführung des stabförmigen Artikels 11' im Vergleich zu Fig. 5 schematisch dargestellt. Der stabförmige Artikel 11' hat sich hier schon von den Förderscheiben 16 und 17 gelöst und bewegt sich entweder freifliegend auf der Förderbahn bzw. ist bevorzugt schon teilweise in den dargestellten Querförderer 13 eingebracht. Der stabförmige Artikel 11' ist kurz davor, von dem Beschleunigerscheibenpaar 14 ergriffen zu werden, um entsprechend beschleunigt zu werden.

[0050] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein. Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit "insbesondere" oder "vorzugsweise" gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.

Bezugszeichenliste



[0051] 
10
Überführungsvorrichtung
11, 11', 11"
stabförmiger Artikel
12
Längsförderer
13
Querförderer
14
Beschleunigerscheibenpaar
15
Andruckscheibe
16
erste Förderscheibe
17
zweite Förderscheibe
20, 20'
Kontaktfläche
21
erster Abschnitt
22
zweiter Abschnitt
25
Winkelweite
26
Aussparung
27
Winkelweite
28
Andruckscheibe
29
Beschleunigerscheibenpaar
30
Andruckbereich
31
Winkelweite
32
Hohlraum
33
Aufnahme



Ansprüche

1. Überführungsvorrichtung (10) zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln (11, 11', 11") der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel (11, 11', 11") in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer (12) auf einen die Artikel (11, 11', 11") queraxial abfördernden Querförderer (13), wobei die Überführungsvorrichtung (10) ein Beschleunigerscheibenpaar (14) mit einer Andruckscheibe (15) und einer ersten Förderscheibe (16) aufweist, wobei die Überführungsvorrichtung (10) zudem eine zweite Förderscheibe (17) aufweist, wobei die erste und die zweite Förderscheibe (16, 17) Kontaktflächen (20, 20') aufweisen, die in einem ersten Abschnitt (21) einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt (22) einen zunehmenden Radius aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Förderscheibe (16, 17) in einer variabel einstellbaren Winkellage zueinander rotierend antreibbar sind oder angetrieben sind.
 
2. Überführungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Förderscheibe (16, 17) in Kontur und Größe baugleich sind.
 
3. Überführungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (22) der ersten und zweiten Förderscheibe (16, 17) sich über eine Winkelweite (25) von 35° bis 90°, insbesondere 60° bis 86°, erstreckt.
 
4. Überführungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckscheibe (15) über eine Winkelweite (27) von 80° bis 230° für Längenformate der stabförmigen Artikel von 48 mm bis 180 mm eine Aussparung (26) aufweist.
 
5. Überführungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Andruckscheibe (28) zur Ausbildung eines weiteren Beschleunigerscheibenpaares (29) mit der zweiten Förderscheibe (17) vorgesehen ist.
 
6. Überführungsvorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Andruckscheibe (28) einen Andruckbereich (30) aufweist, der sich über eine Winkelweite (31) von 30° bis 100° erstreckt.
 
7. Überführungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckscheibe (15, 28) wenigstens einen Hohlraum (32) zur Auswuchtung der Andruckscheibe (15, 28) aufweist.
 
8. Verfahren zum Betreiben einer Überführungsvorrichtung (10) zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln (11, 11', 11 ") der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel (11, 11', 11 ") in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer (12) auf einen die Artikel (11, 11', 11") queraxial abfördernden Querförderer (13) mit den folgenden Verfahrensschritten:

- längsaxiales Beschleunigen eines stabförmigen Artikels (11, 11', 11") mittels eines Beschleunigerscheibenpaars (14), wobei der stabförmige Artikel (11, 11', 11 ") längsaxial von stromaufwärts von dem Längsförderer (12) geförderten weiteren stabförmigen Artikel (11, 11', 11") beabstandet wird,

- Versetzen des stabförmigen Artikels (11, 11', 11 ") mittels einer ersten Förderscheibe (16), die Teil des Beschleunigerscheibenpaars (14) ist, und einer zweiten Förderscheibe (17), die stromabwärts der ersten Förderscheibe (16) angeordnet ist, in eine zusätzliche queraxiale Bewegungskomponente (v2),

- Abgeben des stabförmigen Artikels (11, 11', 11 ") in den Querförderer (13), dadurch gekennzeichnet, dass das Versetzen des stabförmigen Artikels (11, 11', 11") in eine zusätzliche queraxiale Bewegungskomponente (v2) durch die erste Förderscheibe (16) zu einem vorgebbaren ersten Zeitabschnitt und durch die zweite Förderscheibe (17) zu einem vorgebbaren zweiten Zeitabschnitt geschieht, wobei die Zeitabschnitte relativ zueinander variabel einstellbar sind oder eingestellt werden.


 
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitabschnitte relativ zueinander so eingestellt werden, dass ein zwischen dem stabförmigen Artikel (11, 11', 11 ") und dem Querförderer (13) bei der Aufnahme des stabförmigen Artikels (11, 11', 11") in den Querförderer (13) herrschender Reibwiderstand minimiert wird oder ist.
 
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein optisches Qualitätsoptimierungsverfahren angewendet wird, um die Zeitabschnitte relativ zueinander einzustellen.
 
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren automatisch durchgeführt wird.
 
12. Verwendung einer ersten und einer zweiten baugleichen Förderscheibe in Kombination mit einer Andruckscheibe zum Überführen von längsaxial geförderten stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie von einem die Artikel in einer Reihe längsaxial heranfördernden Längsförderer auf einen die Artikel queraxial abfördernden Querförderer.
 
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Förderscheibe in einer variabel einstellbaren Winkellage zueinander rotierend angetrieben sind oder werden.
 
14. Verwendung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Förderscheibe Kontaktflächen aufweisen, die in einem ersten Abschnitt einen konstanten Radius aufweisen und in einem zweiten Abschnitt einen zunehmenden Radius aufweisen.
 
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Andruckscheibe vorgesehen ist, die in Wirkverbindung mit der zweiten Förderscheibe gebracht ist oder wird.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht















Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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