(19)
(11) EP 3 017 720 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.05.2016  Patentblatt  2016/19

(21) Anmeldenummer: 14192183.3

(22) Anmeldetag:  07.11.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47C 3/023(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: ADA Möbelfabrik GmbH
8184 Baierdorf bei Anger (AT)

(72) Erfinder:
  • Probst, Thomas
    7431 Bad Tatzmannsdorf (AT)

(74) Vertreter: Patentanwälte Barger, Piso & Partner 
Operngasse 4 P.O. Box 96
1010 Wien
1010 Wien (AT)

   


(54) Freischwinger-Stuhl


(57) Freischwinger-Stuhl, welcher einen tragenden Rahmen aus gebogenem Gestänge (1) aufweist, in dem eine Sitzfläche (6) und eine Rückenlehne (7) verankert sind sowie das Armlehnen (3) festlegt, von deren vorderen Enden es zur Abstützung nach unten geleitet ist. Zwecks Gewährleistung einer allseitigen Schwingbewegung sind die nach unten geleiteten Gestängeabschnitte (4) einwärts zu einer zentralen Fußstützte (5) geführt. Das Gestänge (1) kann am hinteren Ende der Armlehnen (3) nach unten und sodann unter Bildung einer Sitzflächenberandung (2) nach vorne geführt sein.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Freischwinger-Stuhl, welcher einen tragenden Rahmen aus gebogenem Gestänge aufweist, in dem eine Sitzfläche und eine Rückenlehne verankert sind, sowie das Armlehnen festlegt, von deren vorderen Enden es zur Abstützung nach unten geleitet ist.
Ein "Freischwinger" der obgenannten Art ist jüngst der DE 20 2012 100 257 U1 und davor der DE 20 2004 015 301 U1 zu entnehmen. Bei beiden Modellen erfolgt die Abstützung zweibeinig, d. h. das Gestänge bildet am Boden ein vorne offenes Geviert. Das Freischwingen, also die federnde Wippbewegung kann nur - in Sitzrichtung gesehen - nach vorne und hinten erfolgen. Durch die zweibeinige Abstützung ist ein seitliches Freischwingen faktisch unmöglich. In folge gesteigerten Komfortbewusstseins, insbesondere im Freizeitbereich, besteht jedoch vielfach das Verlangen nach allseitig möglichem Freischwingen, das die herkömmlichen Freischwinger-Stühle jedoch nicht bieten können.

[0002] Ziel der Erfindung ist daher ein Freischwinger-Stuhl, der in alle Richtungen eine sanfte Wippbewegung gewährleistet.

[0003] Dieses Ziel wird mit einem Freischwinger-Stuhl der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die nach unten geleiteten Gestängeabschnitte einwärts zu einer zentralen Fußstütze geführt sind.

[0004] Durch die zentrale Abstützung kann das tragende Gestänge des Stuhles allseitige Federbewegungen in begrenztem Ausmaß vollführen. Der Stuhl bietet somit optimalen Freizeitkomfort.

[0005] Überdies kann die zentrale Fußstütze in herkömmlicher Weise, wie bei Bürostühlen üblich, um 360° drehbar ausgeführt sein, sodass ein weiterer Unterscheidungsaspekt gegenüber herkömmlichen Freischwingern hinzutritt.

[0006] Bei den vorzitierten, bekannten Freischwingern steht die Sitzfläche mit der Rückenlehne bzw - falls diese verstellbar ist - mit deren Halterung in Verbindung. Das tragende Gestänge geht dabei vom hinteren Ende der Armlehnen in die Rückenlehne bzw. deren Halterung über. Die Sitzfläche selbst ist dadurch relativ starr, dh kann faktisch keine Eigenschwingbewegung vollführen; das Freischwingen ist vielmehr nur durch das Gestänge bedingt.

[0007] Um bei einem Freischwinger-Stuhl der gegenständlichen Art auch der Sitzfläche eine federnde Schwingbewegung zu ermöglichen, ist im Einklang mit der Erfindung das Gestänge am hinteren Ende der Armlehnen nach unten und sodann unter Bildung einer Sitzflächenberandung nach vorne geführt.

[0008] Dadurch, dass die Sitzfläche vom schwingungsfähigen Gestänge selbst getragen wird, kann sie eine Eigenbewegung, zB relativ zu den Armlehnen, vollführen. Insgesamt ist ein weiteres und weicheres Ausschwingen des Stuhls, als es bisher der Fall, war gewährleistet.

[0009] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Freischwinger-Stuhl, wobei die Polsterung des Sitzes und der Rückenlehne zwecks Verdeutlichung der Erfindung weggelassen wurde, und Fig. 2 den tragenden Rahmen des in Fig. 1 dargestellten Freischwinger-Stuhles.

[0010] Wie ersichtlich, weist der Freischwinger-Stuhl einen tragenden Rahmen auf, der aus einem gebogenen Gestänge 1 besteht, das in mehrere Abschnitte gegliedert ist: an eine Sitzflächenberandung 2 schließen sich nach oben die hinteren Enden von Armlehnen 3 an, von deren vorderen Enden Gestängeabschnitte 4 nach unten und einwärts zu einer zentralen Fußstütze 5 geführt sind. Die Sitzflächenberandung 2 trägt eine Sitzfläche 6, an die eine gegebenenfalls kippbare Rückenlehne 7 anschließt. Unter der Sitzfläche 6 kann in herkömmlicher Weise eine herausklappbare Fußstütze 8 vorgesehen sein.

[0011] Das in der zentralen Fußstütze 5 verankerte Gestänge 1 kann - wie ohne weiteres verständlich - nahezu in allen Richtungen eine sanfte Schwingbewegung vollführen, sodass einer in dem Stuhl sitzenden Person ein Maximum an Behaglichkeit geboten wird.


Ansprüche

1. Freischwinger-Stuhl, welcher einen tragenden Rahmen aus gebogenem Gestänge (1) aufweist, in dem Sitzfläche (6) und eine Rückenlehne (7) verankert sind sowie das Armlehnen (3) festlegt, von deren vorderen Enden es zur Abstützung nach unten geleitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die nach unten geleiteten Gestängeabschnitte (4) einwärts zu einer zentralen Fußstütze (5) geführt sind.
 
2. Freischwinger-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (1) am hinteren Ende der Armlehnen (3) nach unten und sodann unter Bildung einer Sitzflächenberandung (2) nach vorne geführt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente