[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Freischwinger-Stuhl, welcher einen tragenden
Rahmen aus gebogenem Gestänge aufweist, in dem eine Sitzfläche und eine Rückenlehne
verankert sind, sowie das Armlehnen festlegt, von deren vorderen Enden es zur Abstützung
nach unten geleitet ist.
Ein "Freischwinger" der obgenannten Art ist jüngst der
DE 20 2012 100 257 U1 und davor der
DE 20 2004 015 301 U1 zu entnehmen. Bei beiden Modellen erfolgt die Abstützung zweibeinig, d. h. das Gestänge
bildet am Boden ein vorne offenes Geviert. Das Freischwingen, also die federnde Wippbewegung
kann nur - in Sitzrichtung gesehen - nach vorne und hinten erfolgen. Durch die zweibeinige
Abstützung ist ein seitliches Freischwingen faktisch unmöglich. In folge gesteigerten
Komfortbewusstseins, insbesondere im Freizeitbereich, besteht jedoch vielfach das
Verlangen nach allseitig möglichem Freischwingen, das die herkömmlichen Freischwinger-Stühle
jedoch nicht bieten können.
[0002] Ziel der Erfindung ist daher ein Freischwinger-Stuhl, der in alle Richtungen eine
sanfte Wippbewegung gewährleistet.
[0003] Dieses Ziel wird mit einem Freischwinger-Stuhl der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, dass die nach unten geleiteten Gestängeabschnitte einwärts zu einer
zentralen Fußstütze geführt sind.
[0004] Durch die zentrale Abstützung kann das tragende Gestänge des Stuhles allseitige Federbewegungen
in begrenztem Ausmaß vollführen. Der Stuhl bietet somit optimalen Freizeitkomfort.
[0005] Überdies kann die zentrale Fußstütze in herkömmlicher Weise, wie bei Bürostühlen
üblich, um 360° drehbar ausgeführt sein, sodass ein weiterer Unterscheidungsaspekt
gegenüber herkömmlichen Freischwingern hinzutritt.
[0006] Bei den vorzitierten, bekannten Freischwingern steht die Sitzfläche mit der Rückenlehne
bzw - falls diese verstellbar ist - mit deren Halterung in Verbindung. Das tragende
Gestänge geht dabei vom hinteren Ende der Armlehnen in die Rückenlehne bzw. deren
Halterung über. Die Sitzfläche selbst ist dadurch relativ starr, dh kann faktisch
keine Eigenschwingbewegung vollführen; das Freischwingen ist vielmehr nur durch das
Gestänge bedingt.
[0007] Um bei einem Freischwinger-Stuhl der gegenständlichen Art auch der Sitzfläche eine
federnde Schwingbewegung zu ermöglichen, ist im Einklang mit der Erfindung das Gestänge
am hinteren Ende der Armlehnen nach unten und sodann unter Bildung einer Sitzflächenberandung
nach vorne geführt.
[0008] Dadurch, dass die Sitzfläche vom schwingungsfähigen Gestänge selbst getragen wird,
kann sie eine Eigenbewegung, zB relativ zu den Armlehnen, vollführen. Insgesamt ist
ein weiteres und weicheres Ausschwingen des Stuhls, als es bisher der Fall, war gewährleistet.
[0009] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Freischwinger-Stuhl, wobei die Polsterung
des Sitzes und der Rückenlehne zwecks Verdeutlichung der Erfindung weggelassen wurde,
und Fig. 2 den tragenden Rahmen des in Fig. 1 dargestellten Freischwinger-Stuhles.
[0010] Wie ersichtlich, weist der Freischwinger-Stuhl einen tragenden Rahmen auf, der aus
einem gebogenen Gestänge 1 besteht, das in mehrere Abschnitte gegliedert ist: an eine
Sitzflächenberandung 2 schließen sich nach oben die hinteren Enden von Armlehnen 3
an, von deren vorderen Enden Gestängeabschnitte 4 nach unten und einwärts zu einer
zentralen Fußstütze 5 geführt sind. Die Sitzflächenberandung 2 trägt eine Sitzfläche
6, an die eine gegebenenfalls kippbare Rückenlehne 7 anschließt. Unter der Sitzfläche
6 kann in herkömmlicher Weise eine herausklappbare Fußstütze 8 vorgesehen sein.
[0011] Das in der zentralen Fußstütze 5 verankerte Gestänge 1 kann - wie ohne weiteres verständlich
- nahezu in allen Richtungen eine sanfte Schwingbewegung vollführen, sodass einer
in dem Stuhl sitzenden Person ein Maximum an Behaglichkeit geboten wird.
1. Freischwinger-Stuhl, welcher einen tragenden Rahmen aus gebogenem Gestänge (1) aufweist,
in dem Sitzfläche (6) und eine Rückenlehne (7) verankert sind sowie das Armlehnen
(3) festlegt, von deren vorderen Enden es zur Abstützung nach unten geleitet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die nach unten geleiteten Gestängeabschnitte (4) einwärts zu einer zentralen Fußstütze
(5) geführt sind.
2. Freischwinger-Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestänge (1) am hinteren Ende der Armlehnen (3) nach unten und sodann unter Bildung
einer Sitzflächenberandung (2) nach vorne geführt ist.
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