[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung oder Herstellung und Behandlung
von Glasleisten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren unter Verwendung
einer solchen Anlage nach dem Oberbegriff des Anspruches 12. Eine solche Anlage und
ein solches Verfahren ist aus der
DE 198 20 409 A1 bekannt. Um Fensterflügel herzustellen, werden Werkstücke aus vorbearbeiteten Holzkanteln
sowie zugehörige Glasleisten profiliert. Das Holzkantel(Werkstück) wird zunächst in
einem ersten Arbeitsgang in einer Kehlmaschine vorprofiliert und dabei eine rohe oder
teilprofilierte Glasleiste aus dem späteren Falz des Fensterrahmens oder Flügels ausgetrennt.
In weiteren Arbeitsgängen werden die Fensterflügelteile fertig profiliert und bearbeitet
sowie die Glasleiste fertig profiliert und auf richtige Länge und Gehrung geschnitten.
Eine solche Vorgehensweise ist allerdings umständlich.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Anlage und das gattungsgemäße
Verfahren so auszubilden, dass Glasleisten aus einem Werkstück einfach hergestellt,
ausgetrennt und weiterbehandelt werden können.
[0003] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Anlage erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Anspruches 12 gelöst.
[0004] Vorteilhaft ist die Bearbeitungsmaschine eine Kehlmaschine, mit der in einem Durchlauf
die Werkstücke an allen vier Seiten bearbeitet werden können. Dabei wird gleichzeitig
auch die Glasleiste aus dem Werkstück herausgetrennt. Erfindungsgemäß sitzt das eine
Werkzeug auf einer horizontalen Spindel, die sich im Transportweg des Werkstückes
durch die Bearbeitungsmaschine im Bereich oberhalb des Werkstückes befindet. Mit diesem
Werkzeug kann beim Durchlauf des Werkstückes in der Oberseite ein erster Schnitt erzeugt
werden, mit dem die Glasleiste teilweise vom Werkstück getrennt wird. Bevorzugt hinter
diesem Werkzeug, in Vorschubrichtung des Werkstückes durch die Bearbeitungsmaschine
gesehen, befindet sich das andere Werkzeug, das erfindungsgemäß eine schräg zur Transportrichtung
des Werkstückes liegende Drehachse aufweist. Da die beiden Werkzeuge Abstand in Transportrichtung
des Werkstückes hintereinander liegen, können die erforderlichen Schnitte im Werkstück
problemlos und genau vorgesehen werden.
[0005] Das andere Werkzeug mit der schräg liegenden Drehachse ist erfindungsgemäß aus einem
Sägeblatt und einem kegelstumpfförmigem Fräswerkzeug zusammengesetzt. Dieses bildet
einen Zerspaner, mit dem die Glasleiste an deren Unterseite bearbeitet werden kann.
[0006] Mit dem scheibenförmigen Sägeblatt wird der erforderliche Trennschnitt im Werkstück
zum Abtrennen der Glasleiste hergestellt. Erfindungsgemäß treten die abgetrennte Glasleiste
und der restliche Teil des Werkstückes gleichzeitig aus dem Auslauf der Bearbeitungsmaschine
aus. Vorteilhaft wird dann lediglich die Glasleiste erfasst und weiterbehandelt, während
der restliche Teil des Werkstückes über eine Transporteinrichtung für eine weitere
Bearbeitung weitertransportiert wird.
[0007] Bei einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage ist der Bearbeitungsmaschine
wenigstens eine Ablageeinrichtung nachgeschaltet. Sie ist mit wenigstens einer, vorzugsweise
mit zwei Greifereinheiten versehen, mit denen die Glasleisten der Bearbeitungsmaschine
entnommen und auf wenigstens einer Ablage abgelegt werden können.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die eine Greifereinheit eine 2-Achs-Greifereinheit,
mit der die Glasleiste in zwei zueinander senkrechten Richtungen transportiert werden
kann. Diese Greifereinheit übernimmt vorteilhaft die aus der Bearbeitungsmaschine
austretende, fertig profilierte Glasleiste.
[0009] Bevorzugt ist die andere Greifereinheit eine 3-Achs-Greifereinheit, die die Glasleiste
in drei zueinander senkrechten Richtungen transportieren kann.
[0010] Die beiden Greifereinheiten sind bei einer bevorzugten Ausgestaltung in eine Übergabeposition
verstellbar, in welcher die eine Greifereinheit die Glasleiste der anderen Greifereinheit
übergibt. Die eine Greifereinheit übernimmt die Glasleiste beim Austritt aus der Bearbeitungsmaschine
und transportiert sie in die Übergabeposition. Die zweite Greifereinheit übernimmt
die Glasleiste. Sobald die Übergabe erfolgt ist, kann die erste Greifereinheit wieder
zurück zur Bearbeitungsmaschine verfahren werden, um die nächste Glasleiste aufzunehmen.
Während dieser Zeit kann die Glasleiste mittels der zweiten Greifereinheit einer weiteren
Bearbeitung und/oder Behandlung zugeführt werden.
[0011] Die eine Greifereinheit erfasst vorteilhaft die Glasleiste am Auslauf der Bearbeitungsmaschine
und transportiert sie in die Übergabeposition. Solange die Glasleiste noch nicht vollständig
von dem Werkstück abgetrennt worden ist, wird die Verfahrgeschwindigkeit der ersten
Greifereinheit mit der Vorschubgeschwindigkeit der Glasleiste in der Bearbeitungsmaschine
synchronisiert. Sobald die Glasleiste vollständig abgetrennt worden ist und gegebenenfalls
durch die erste Greifereinheit vollständig aus der Bearbeitungsmaschine herausgezogen
worden ist, kann die Greifereinheit nunmehr unabhängig von der Vorschubgeschwindigkeit
der Bearbeitungsmaschine die Glasleiste in die Übergabeposition transportieren.
[0012] Die Anlage ist in bevorzugter Ausbildung mit wenigstens einer Gehrungssäge versehen,
mit der an der Glasleiste, sofern erforderlich, ein Gehrungsschnitt erzeugt werden
kann. Unter einer Gehrungssäge ist auch ein Zerspaner zu verstehen, mit dem an der
Glasleiste eine Gehrung bearbeitet werden kann.
[0013] Bevorzugt weist die Anlage eine linke und eine rechte Gehrungssäge auf, so dass mit
diesen beiden Gehrungssägen ein linker und ein rechter Gehrungsschnitt an der Glasleiste
erzeugt werden kann.
[0014] Damit ein sauberer Gehrungsschnitt hergestellt werden kann, ist die Anlage in vorteilhafter
Ausbildung vor der jeweiligen Gehrungssäge mit jeweils einer Klemmstation versehen.
Die Glasleiste wird in den Klemmstationen für den Gehrungsschnitt eingespannt. Aufgrund
der Einspannung der Glasleiste in diesen beiden Klemmstationen ergibt sich ein sauberer
und exakter Gehrungsschnitt.
[0015] Bevorzugt wird die zweite Greifereinheit, mit der die Glasleiste der Gehrungssäge
und den zugehörigen Klemmstationen zugeführt wird, vorteilhaft drucklos geschaltet.
Dadurch ergibt sich ein geringer Luftspalt zwischen den Klemmelementen der zweiten
Greifereinheit und der Glasleiste. Die zweite Greifereinheit kann dadurch längs der
Glasleiste in X-Richtung verfahren werden, solange die Glasleiste in den Klemmstationen
bei den Gehrungssägen eingespannt ist. So ist es möglich, dass die zweite Greifereinheit
in der Zeit, in der beispielsweise mit der linken Gehrungssäge ein Gehrungsschnitt
erzeugt wird, längs der Glasleiste in Richtung auf deren rechtes Ende verfahren wird,
so dass die zweite Greifereinheit die Glasleiste in diesem Endbereich spannen kann,
um die Glasleiste nach Erzeugung des Gehrungsschnitts mittels der linken Gehrungssäge
zur rechten Gehrungssäge zu transportieren. Da die Einspannung der Glasleiste durch
die zweite Greifereinheit nahe dem rechten Ende der Glasleiste erfolgt, lässt sich
diese präzise in die Klemmstationen vor und hinter der rechten Gehrungssäge einführen.
[0016] Vorteilhaft ist die Ablageeinrichtung mit Ablagefächern für die Glasleisten versehen,
in denen sich die Glasleisten geordnet und genau ablegen lassen.
[0017] Die Ablagefächer lassen sich in der Höhe in Z-Richtung verstellen.
[0018] Die Anlage ist vorteilhaft mit wenigstens einem Schieber versehen, mit dem die in
den Ablagefächern liegenden Glasleisten in Aufnahmen verschoben werden können.
[0019] Die Aufnahmen sind vorteilhaft über- und nebeneinander angeordnet, so dass auf kleinem
Raum eine große Zahl von Glasleisten aufgenommen werden kann. Da die Ablagefächer
in der Höhe verstellbar sind, lassen sich die Glasleisten in die übereinander angeordneten
Aufnahmen problemlos einschieben.
[0020] Die Aufnahmen sind vorteilhaft an einem Transportwagen vorgesehen, der nach dem Befüllen
der Aufnahmen weggefahren werden kann, damit die Glasleisten der weiteren Verwendung
zur Verfügung gestellt werden, um beispielsweise Fensterflügel herzustellen.
[0021] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die aus dem Auslauf der Bearbeitungsmaschine
austretende Glasleiste von der Greifereinheit erfasst. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Glasleiste noch nicht vollständig von dem Werkstück abgetrennt worden. Darum wird
die Greifereinheit, bevor sie das Ende der Glasleiste erfasst hat, synchron mit dem
Vorschub der Bearbeitungsmaschine bewegt.
[0022] Sobald die Glasleiste von dem Werkstück vollständig abgetrennt und gegebenenfalls
mit der Greifereinheit aus der Bearbeitungsmaschine herausgezogen worden ist, wird
sie mittels dieser Greifereinheit Bearbeitungsaggregaten zugeführt, mit denen die
Glasleiste bearbeitet werden kann.
[0023] Vorteilhaft sind die Bearbeitungsaggregate Gehrungssägen bzw. Zerspaner, mit denen
die Glasleiste auf fertige Längen und auf Gehrung geschnitten wird.
[0024] Bei einer vorteilhaften Verfahrensführung transportiert die Greifereinheit die Glasleiste
zu einer Gehrungssäge. Dabei wird die Glasleiste vor, bei Bedarf vor und hinter der
Gehrungssäge eingespannt bzw. geklemmt, so dass ein sauberer Gehrungsschnitt durchgeführt
werden kann. Solange der Gehrungsschnitt durchgeführt wird, wird die Klemmung der
Greifereinheit drucklos geschaltet. Dadurch ergibt sich ein geringer Luftspalt zwischen
den Klemmelementen dieser Greifereinheit und der Glasleiste. Dadurch kann die Greifereinheit
längs der Glasleiste in Richtung auf das andere Glasleistenende verfahren werden.
Dort kann die Greifereinheit die Glasleiste mit Abstand zu deren Ende wieder klemmen,
so dass die Glasleiste nach Erzeugung des einen Gehrungsschnittes zur gegenüberliegenden
Gehrungssäge transportiert werden kann, um nunmehr am anderen Ende den Gehrungsschnitt
vorzunehmen.
[0025] Sobald der oder die erforderlichen Gehrungsschnitte erzeugt worden sind, wird die
Greifereinheit vorteilhaft bei drucklos geschalteter Klemmung längs der Glasleiste
etwa bis in deren halbe Länge verfahren. Dort wird die Glasleiste mit dieser Greifereinheit
geklemmt. Anschließend kann die Klemmung vor der Gehrungssäge gelöst werden. Dann
lässt sich die Glasleiste mit der Greifereinheit in den Ablagefächern ablegen.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausbildung wird die Glasleiste mit der Greifereinheit in eine
Übergabeposition transportiert. Hier wird die Glasleiste einer anderen Greifereinheit
übergeben.
[0027] Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0028] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0029] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Anlage zur Herstellung von Glasleisten,
- Fig. 2
- in perspektivischer Darstellung einen Rohleistenwagen sowie einen Fächerwagen der
erfindungsgemäßen Anlage,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung den Fächerwagen gemäß Fig. 2, mit einer Zwischenablage
und einer Abschiebeeinheit
- Fig. 4
- in perspektivischer Darstellung eine Glasleistensäge der erfindungsgemäßen Anlage
sowie eine erste Greifereinheit zum Ergreifen der mit der Glasleistensäge ausgesägten
Glasleiste,
- Fig. 5
- in schematischer Darstellung und mit Sicht auf den Auslaufbereich der Bearbeitungsmaschine
die Glasleistensäge gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- den Auslaufbereich der Bearbeitungsmaschine mit der ersten Greifereinheit,
- Fig. 7
- in vergrößerter Darstellung eine Übergabeposition zweier Greifereinheiten, mit denen
eine ausgetrennte Glasleiste übergeben wird,
- Fig. 8
- in vergrößerter Darstellung die beiden Greifereinheiten gemäß Fig. 7 in der Übergabeposition,
- Fig. 9
- in perspektivischer Darstellung ein linkes Gehrungsaggregat der erfindungsgemäßen
Anlage,
- Fig. 10
- in perspektivischer Darstellung eine rechte Gehrungssäge der erfindungsgemäße Anlage,
- Fig. 11
- in vergrößerter Darstellung eine Zwischenablage der erfindungsgemäßen Anlage, in die
mit einer Greifereinheit eine Glasleiste abgelegt wird,
- Fig. 12
- in schematischer Darstellung eine Kehlmaschine der erfindungsgemäßen Anlage,
- Fig. 13 bis 15
- jeweils unterschiedliche Verfahrensschritte beim Heraustrennen der Glasleiste aus
einem Werkstück in Form einer Holzkantel,
- Fig. 16
- in schematischer Darstellung einen unteren Rand eines Fensterflügels mit eingesetzter
Fensterscheibe.
[0030] Mit der Anlage werden aus Werkstücken, die nachfolgend als Holzkanteln bezeichnet
werden, Glasleisten ausgesägt, sowie die Holzkanteln zur Weiterbearbeitung für Fensterflügel-
und Fensterrahmenteile vorbearbeitet. Hierfür hat die Anlage eine Bearbeitungsmaschine
1, die vorteilhaft eine Kehlmaschine ist. In ihr werden die Holzkanteln beim Durchlauf
bearbeitet und aus ihnen die Glasleiste herausgetrennt. Der grundsätzliche Aufbau
der Kehlmaschine wird anhand von Fig. 12 erläutert. Die Kehlmaschine hat einen Maschinentisch,
auf dem die Holzkanteln 2 mittels Transportelementen, vorzugsweise Vorschubwalzen,
durch die Maschine transportiert werden. Die Vorschubwalzen liegen unter Druck auf
der Oberseite der Holzkanteln 2 auf und fördern sie durch die Maschine. Die Kehlmaschine
weist im Einlaufbereich eine untere horizontale Spindel 3 auf, auf der ein Werkzeug
sitzt, mit dem die Unterseite der Holzkantel 2 bearbeitet wird. In Transportrichtung
4 hinter der unteren Spindel 3 hat die Kehlmaschine eine vertikale rechte Spindel
5, auf der ein Werkzeug sitzt, mit dem die in Transportrichtung rechte Längsseite
der Holzkantel 2 bearbeitet werden kann. In Transportrichtung 4 hinter der rechten
Spindel 5 befindet sich eine linke Spindel 6, die ein Werkzeug zur Bearbeitung der
in Transportrichtung 4 linken Längsseite des Holzkantels 2 trägt.
[0031] Der linken Spindel 6 nachgeschaltet sind zwei mit Abstand hintereinander liegende
obere horizontale Spindeln 7 und 8, die Werkzeuge tragen, mit denen die Oberseite
der Holzkantel 2 bearbeitet werden kann.
[0032] In Transportrichtung 4 mit Abstand hinter der oberen Spindel 8 ist die Kehlmaschine
mit einer unteren horizontalen Spindel 9 versehen, mit deren Werkzeug die Unterseite
der Holzkantel 2 bearbeitet werden kann. Schließlich ist die Kehlmaschine mit einer
Glasleistensäge 10 versehen, mit der aus der Holzkantel 2 in noch zu beschreibender
Weise eine Glasleiste herausgetrennt werden kann. Die Drehachse der Glasleistensäge
10 liegt schräg zur Vertikalen.
[0033] Anhand der Fig. 13 bis 15, die das Holzkantel 2 von der Auslaufseite der Kehlmaschine
2 zeigen, wird das Heraustrennen einer Glasleiste 11 aus dem Holzkantel 2 beschrieben.
Es wird beim Durchlauf durch die Kehlmaschine 1 in bekannter Weise an allen vier Seiten
bearbeitet. Mit dem auf der rechten Spindel 5 sitzenden Werkzeug 12, das um die Achse
13 drehbar ist, wird die rechte Längsseite der Holzkantel 2 bearbeitet. In diesem
Falle wird die rechte Längsseite 14 beispielhaft so bearbeitet, so dass nahe der Oberseite
ein überstehender Steg 15 stehen bleibt. Sobald die Holzkantel 2 in den Arbeitsbereich
der oberen horizontalen Spindel 8 gelangt, wird mit dem auf ihr sitzenden Werkzeug
16, das um eine horizontale, senkrecht zur Transportrichtung 4 liegende Achse drehbar
ist, in die Oberseite 18 ein in Längsrichtung der Holzkantel 2 verlaufender Schnitt
bzw. verlaufende Profilierung eingebracht. Das Werkzeug 16 ist so gestaltet bzw. profiliert,
dass die herauszutrennende Glasleiste 11 in diesem Bereich die erforderliche Außenkontur
aufweist. Gegebenenfalls kann diese Profilierung auch auf die beiden oberen Spindeln
7, 8 aufgeteilt werden, beispielsweise kann mit der oberen Spindel 7 schon ein Sägeschnitt
ausgeführt werden, der mit der Spindel 8 nur noch nachprofiliert wird. Da im Bereich
der oberen Spindeln das Holzkantel noch sehr massiv ist, wird für diese Fertigprofilierung
eine sehr gute Oberflächenqualität erreicht. Die von den oberen Werkzeugen bearbeiteten
Seiten sind die späteren Sichtseiten im eingebauten Zustand der Glasleiste 11. Das
heute übliche Austrennen von Rohglasleisten erfolgt dadurch, dass bereits auf der
rechten Spindel ein horizontaler Sägeschnitt über die Breite der Rohglasleiste erfolgt
und die Leiste bereits auf der oberen Spindel oder durch Einsatz einer separaten Glasleistensäge
von oben ausgetrennt wird. Bei dieser Verfahrensweise ist eine qualitativ hochwertige
Bearbeitung mit dem oberen Werkzeug nicht möglich, da die Leiste durch den bereits
vorher eingebrachten horizontalen Sägeschnitt nicht mehr mit ausreichender Stabilität
mit dem Holzkantel verbunden ist. Dadurch kann die Glasleiste bei der Bearbeitung
beispielsweise zu Schwingungen angeregt werden.
[0034] Schließlich wird beim weiteren Durchlauf der Holzkantel 2 durch die Kehlmaschine
mit der Glasleistensäge 10 die Glasleiste 11 vollständig von der Holzkantel 2 getrennt.
Die Drehachse 19 der Glasleistensäge 10 liegt beispielhaft unter einem Winkel von
etwa 65° zur Vertikalen. Die Glasleistensäge 10 und das darauf sitzende Werkzeug sind
so ausgebildet, dass mit ihr die Glasleiste 11 an der Unterseite bearbeitet und gleichzeitig
vollständig von der Holzkantel 2 getrennt wird, wobei die Glasleiste 11 das erforderliche
Endprofil erhält. Je nach Gestaltung der Glasleiste 11 kann die Glasleistensäge 10
unterschiedliche Ausbildung haben. Im Ausführungsbeispiel ist sie aus einem Sägeblatt
10a und einem kegelstumpfförmigem Fräswerkzeug 10b, das beispielsweise ein Zerspaner
sein kann, zusammengesetzt.
[0035] In den Figuren 13 und 14 ist mit gestrichelten Linien das Endprofil der Glasleiste
11 nach dem Heraustrennen der Glasleiste 11 angegeben. In Fig. 15 ist ein beispielhaftes
Endprofil der Holzkantel 2 mit gestrichelten Linien dargestellt. Wie aus Fig. 15 hervorgeht,
ist die Glasleistensäge 10 so ausgebildet, dass sie Abstand vom Endprofil 20 der Holzkantel
2 hat. Dadurch steht noch ausreichend Material zur Verfügung, um mit einem entsprechenden
Werkzeug an dieser rechten Längsseite der Holzkantel 2 das Endprofil zu erzeugen.
Vorteilhaft wird dies dadurch erreicht, dass der Trennschnitt schräg zur Horizontalebene
erfolgt. Dies ist dann der Fall, wenn die Drehachse 19 wie oben beschrieben unter
dem Winkel zur Vertikalen liegt.
[0036] Mit der beschriebenen Kehlmaschine wird bei einem einzigen Durchlauf der Holzkantel
2 die Glasleiste 11 mit der erforderlichen fertigen Längsprofilierung von der Holzkantel
2 herausgetrennt. Dadurch kann die Glasleiste 11 kostengünstig gefertigt werden.
[0037] Fig. 16 zeigt beispielhaft, wie mit dem nach dem Heraustrennen der Glasleiste 11
verbliebenen und in einem weiteren Bearbeitungsschritt fertig bearbeitetem Teil der
Holzkantel 2 sowie der Glasleiste 11 ein Fensterflügel hergestellt werden kann. Fig.
16 zeigt einen Teil des unteren Rahmenteiles des Fensterflügels mit einem Teil des
Holzkantels 2, auf dem der Rand einer Fensterscheibe 21 aufliegt. Sie wird im Randbereich
an einer Stützfläche 22 des Holzkantels abgestützt. An der gegenüberliegenden Seite
wird die Fensterscheibe 21 durch die Glasleiste 11 gesichert, die mit dem vorstehenden
Steg 15 in eine Vertiefung 23 des Holzkantels 2 eingreift. Durch diese Überdeckung
lassen sich Längentoleranzen von Glasleiste und Fensterflügel ausgleichen ohne dass
dies optisch sichtbar wird. Man spricht hier von hinterfälzten Glasleisten.
[0038] Die Fensterscheibe 21 ist durch zwei Dichtungen 24, 25 abgedichtet, die zwischen
der Holzkantel 2 und der Glasleiste 11 eingebracht werden. Zur Bildung entsprechender
Aufnahmeräume für die Dichtungen 24, 25 sind die Holzkantel 2 und die Glasleiste 11
an ihren der Fensterscheibe 21 zugewandten Seiten mit entsprechenden Schrägflächen
26, 27 versehen. Die Schrägfläche 27 der Glasleiste 11 ist diejenige Fläche, die beim
Auftrennen durch die Glasleistensäge 10 infolge der unter dem Winkel liegenden Drehachse
hergestellt wird.
[0039] Da in der Kehlmaschine 1 die Glasleiste 11 von der Holzkantel 2 in der beschriebenen
Weise getrennt wird, treten aus dem Auslauf 28 (Fig. 1) der Kehlmaschine 1 die fertig
profilierte Glasleiste 11 und der restliche Teil der vorprofilierten Holzkantel 2
aus. Die Holzkantel 2 gelangt auf eine Transporteinrichtung 29, die vorteilhaft ein
endlos umlaufendes Transportband ist. Mit ihm wird die Holzkantel 2 weiteren Bearbeitungen
zugeführt oder beispielsweise zu einer (nicht dargestellten) Sammelstelle transportiert,
in der die Holzkanteln 2 für die weitere Verwendung zwischengelagert werden. Für die
fertigen Glasleisten 11 ist eine Zwischenablage 30 vorgesehen, auf welche die Glasleisten
11 abgelegt werden. Hierfür sind zwei Greifereinheiten 31, 32 vorgesehen.
[0040] Die Greifereinheit 31 (Fig. 4) ist längs einer Schiene 33 mittels eines Schlittens
34 in X-Richtung verfahrbar. Hierfür ist ein Antriebsmotor 35 vorgesehen. Am Schlitten
34 ist ein Träger 36 senkrecht zur X-Richtung in Z-Richtung verstellbar. Er hat zwei
Klemmelemente 37, 38, mit denen die Glasleiste 11 geklemmt werden kann (Fig. 7). Der
Träger 36 kann über einen Motor 39 (Fig. 4) angetrieben werden. Das untere Klemmelement
38 ist eine Auflageleiste, die starr mit dem Träger 36 verbunden ist und auf welcher
die Glasleiste 11 in der Klemmstellung aufliegt. Die Auflageleiste hat eine aufrecht
verlaufende Anlagefläche 88, an der die Glasleiste 11 in der Klemmstellung seitlich
anliegt. Das obere Klemmelement 37 ist in Z-Richtung verstellbar. Das Klemmelement
37 sitzt auf zwei Führungselementen 40, die mittels einer Antriebseinheit 41 in Z-Richtung
verschoben werden können. Die Antriebseinheit 41 sitzt auf einem Ausleger 42 des Trägers
36. Der Antrieb der Antriebseinheit 41 ist vorzugsweise ein nicht dargestellter Pneumatikzylinder.
[0041] Die Greifereinheit 31 bildet einen 2-Achsgreifer, der in X- und Z-Richtung verfahren
werden kann.
[0042] Die Greifereinheit 32 bildet einen 3-Achsgreifer, der in X-, Y- und Z-Richtung verfahren
werden kann. Die Greifereinheit 32 hat einen Schlitten 43, der längs einer Schiene
44 in X-Richtung verfahrbar ist. Sie sitzt mit ihren beiden Enden auf in Y-Richtung
sich erstreckenden Querträgern 45, 46, längs denen die Schiene 44 in Y-Richtung verfahren
werden kann. Die Querträger 45, 46 sitzen auf den oberen Enden von Säulen 47 bis 50,
die auf dem Untergrund aufstehen. Die Querträger 45, 46 und Säulen 47 bis 51 sind
Bestandteile eines Maschinengestelles. An den beiden Säulen 49, 50 ist die Schiene
33 befestigt, längs welcher die Greifereinheit 31 in X-Richtung verfahren werden kann.
Die Schiene 33 befindet sich mit einem solchen Abstand unterhalb der Querträger 45,
46, dass die Greifereinheit 31 beim Verfahren in X-Richtung nicht in Kollision mit
den Querträgern gelangt.
[0043] Zum Verfahren des Schlittens 43 längs der Schiene 44 ist ein Antrieb 51 vorgesehen.
In Z-Richtung verschiebbar ist am Schlitten 43 ein vertikaler Träger 52 gelagert,
der am unteren Ende zwei Klemmelemente 53, 54 trägt. Das untere Klemmelement 54 ist
als Auflageleiste ausgebildet, auf der die Glasleiste 11 in der Transportstellung
aufliegt. Die Auflageleiste 54 hat ebenfalls eine aufrecht verlaufende Anlagefläche
83 (Fig. 9), an der die Glasleiste 11 in der Klemmstellung seitlich anliegt. Das obere
Klemmelement 53 kann mittels einer Antriebseinheit 55 in Z-Richtung verstellt werden.
Die Antriebseinheit 55 mit den zugeordneten Führungen ist ähnlich ausgebildet wie
die Antriebseinheit 41 mit den Führungen 40.
[0044] Die Greifereinheit 32 ist mit einem weiteren Klemmelement 89 versehen, das an einem
Schwenkarm 90 vorgesehen ist. Er ist am Träger 52 um eine horizontale, in X-Richtung
sich erstreckende Achse 91 schwenkbar gelagert. Im Bereich zwischen der Schwenkachse
91 und dem Klemmelement 89 greift am Schwenkarm 90 eine Kolbenstange 92 einer Antriebseinheit
93 an, die am freien Ende eines Tragarmes 94 um eine horizontale, in X-Richtung liegende
Achse 95 schwenkbar gelagert ist. Der Tragarm 94 steht quer vom Träger 52 ab, an dem
er befestigt ist. Mit dem Klemmelement 89 kann die Glasleiste 11 an der linken Seite
geklemmt werden. Alle Klemmelemente 53, 54, 89 liegen etwa auf gleicher Höhe, bezogen
auf die geklemmte Glasleiste 11.
[0045] Die Greifereinheit 32 kann längs der Schiene 44 in X-Richtung verfahren werden. Die
Schiene 44 ihrerseits ist in Y-Richtung längs der parallel zueinander liegenden Querträger
45, 46 verfahrbar. Der Träger 52 mit den Klemmelementen 53, 54, 89 kann in Z-Richtung
verfahren werden.
[0046] Im Bereich zwischen den Säulen 47 bis 50 befindet sich die Zwischenablage 30, auf
welcher die Glasleisten 11 zwischengelagert bzw. abgelegt werden. Die Zwischenablage
30 ist in Z-Richtung höhenverstellbar. Hierfür kann die Zwischenablage 30 beispielsweise
an zwei oder mehr der Säulen 47 bis 50 höhenverstellbar gelagert sein.
[0047] Wie sich aus Fig. 11 ergibt, weist die Zwischenablage 30 in X-Richtung sich erstreckende
Ablagefächer 56 auf, in welche die Glasleisten 11 abgelegt werden. Die Ablagefächer
56 können beispielsweise durch ein entsprechend geformtes Blech gebildet sein. Damit
die Greifereinheit 32 die Glasleisten 11 zuverlässig in die Ablagefächer 56 ablegen
kann, liegen in X-Richtung benachbarte Ablagefächer mit Abstand nebeneinander. In
diesem Bereich kann die Greifereinheit 32 mit den Klemmelementen 53, 54, 89 einfahren,
um die jeweilige Glasleiste 11 ablegen zu können.
[0048] Im Bereich des Querträgers 45 ist an der Säule 50 eine linke Gehrungssäge 57 bzw.
Bearbeitungsaggregat und gegenüberliegend im Bereich des Querträgers 46 an der Säule
49 eine rechte Gehrungssäge 58 vorgesehen. Mit den beiden Gehrungssägen 57, 58 können
bei Bedarf an den Enden der Glasleiste 11 Gehrungsschnitte angebracht werden. Die
linke Gehrungssäge 57 (Fig. 9) hat einen um eine schräg zur X-Richtung liegende Achse
drehbaren kreisförmigen Zerspaner 59, mit dem die Glasleiste 11 an einem Ende auf
Gehrung bearbeitet werden kann. Die Verwendung eines Zerspaners 59 anstelle eines
Kreissägeblattes hat den Vorteil, dass beim Gehrungsschneiden keine Reststücke erzeugt
werden. Der Zerspaner 59 befindet sich in einer Schutzhaube 60. Der kreisförmige Zerspaner
59 sitzt auf einer von einer Antriebseinheit 61 angetriebenen Welle. Die Antriebseinheit
61 ist auf einem Träger 62 befestigt, der an der Querträger 45 gehalten wird.
[0049] Im Bereich vor der Gehrungssäge 57 befindet sich eine Klemmstation 63, die ein Klemmelement
64 aufweist, das in Y-Richtung verstellbar ist, sowie ein Klemmelement 71 von oben.
Die Klemmstation 63 mit den Klemmelementen 64, 71 befindet sich, in Transportrichtung
4 des Holzkantels 2 durch die Kehlmaschine 1 gesehen, auf der linken Seite der Glasleiste
und vor der Gehrungssäge 57. Hinter der Gehrungssäge 57 ist eine weitere Klemmstation
84 vorgesehen, die zwei Klemmelemente 85,86 aufweist. Mit dem Klemmelement 85 wird
die Glasleiste 11 an der linken Seite geklemmt. Das Klemmelement 86 übergreift die
Glasleiste 11 und klemmt sie von oben.
[0050] Die rechte Gehrungssäge 58 (Fig. 10) hat eine Antriebseinheit 65, mit der ein Sägeblatt
66 drehbar angetrieben werden kann. Das Sägeblatt 66 befindet sich unterhalb einer
Schutzhaube 67. Die Antriebseinheit 65 ist auf einem Träger 68 gelagert, der an der
Säule 49 befestigt ist. Die Drehachse der Gehrungssäge 58 liegt wiederum schräg zur
X-Richtung, jedoch entgegengesetzt schräg zur Achse der gegenüberliegenden linken
Gehrungssäge 57.
[0051] Im Bereich vor und hinter der Gehrungssäge 58 ist ebenfalls jeweils eine Klemmstation
69 vorgesehen, die wenigstens ein Klemmelement 70 aufweist, das in Y-Richtung zum
seitlichen Verklemmen der Glasleiste 11 verstellbar ist. Mit ihm wird die Glasleiste
sowohl vor als auch nach der Säge seitlich geklemmt. Mit dem Klemmelement 72 vor der
Gehrungssäge 58 wird die Glasleiste 11 von oben geklemmt. Die Klemmstationen der beiden
Gehrungssägen 57, 58 sind in geeigneter Weise anlagenfest angeordnet. Die Lagerung
der Klemmstationen 63, 69 ist in Fig. 9 und 10 der Übersichtlichkeit wegen nicht vollständig
dargestellt.
[0052] Die auf der Zwischenablage 30 abgelegten Glasleisten 11 werden mit Hilfe eines Schiebers
73 (Fig. 3) einem Fächerwagen 74 zugeführt, der über- und nebeneinander angeordnete
rohrförmige Aufnahmen 75 für die Glasleisten 11 aufweist. Der Schieber 73 ist so ausgebildet,
dass er in die Ablagefächer 56 eingreifen kann bzw. auf ihnen aufliegt, so dass er
die darin befindlichen Glasleisten zuverlässig in die Aufnahmen 75 des Fächerwagens
74 verschieben kann. Die Zahl der auf der Zwischenablage 30 befindlichen Ablagefächer
56 in Y-Richtung entspricht der entsprechenden Zahl von Aufnahmen 75 des Fächerwagens
74 in einer Ebene. Wie in Fig. 3 beispielhaft dargestellt ist, werden die in den Ablagefächern
56 der Zwischenablage 30 befindlichen Glasleisten 11 mit dem Schieber 73 gleichzeitig
in die Aufnahmen 75 des Fächerwagens 74 geschoben. Der Schieber 73 erstreckt sich
in Y-Richtung und ist an beiden Enden längs jeweils einer in X-Richtung sich erstreckenden
Schiene 76, 77 verschiebbar. Der Schieber 73 kann beispielhaft durch Riemen 78, die
sich an beiden Seiten der Schienen 76, 77 befinden, so angetrieben werden, dass der
Schieber 73 in Pfeilrichtung 79 (Fig. 3) zum Wegschieben der Glasleisten 11 in die
Aufnahmen 75 sowie auch in umgekehrter Richtung verschoben werden kann. Da die Zwischenablage
30 in Z-Richtung höhenverstellbar ist, kann sie gegenüber dem Fächerwagen 74 so positioniert
werden, dass jede Etage des Fächerwagens 74 mit den Glasleisten 11 befüllt werden
kann.
[0053] Der Fächerwagen 74 ist verfahrbar, so dass er, wenn er ausreichend befüllt ist, weggefahren
werden kann, um ihm die Glasleisten 11 für die weitere Verwendung zu entnehmen. Der
Fächerwagen 74 wird so zwischen den Säulen 47, 50 (Fig.1) an die Zwischenablage 30
herangefahren und gegebenenfalls fixiert, dass die Glasleisten 11 problemlos aus den
Ablagefächern 56 in die Aufnahmen 75 verschoben werden können.
[0054] An der von den Gehrungssägen 57, 58 abgewandten Rückseite der die Zwischenablage
30 aufweisenden Ablageeinheit befindet sich eine Rutsche 80 (Fig. 2), die in Fig.
1 der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt ist. Sie erstreckt sich zwischen den
Säulen 47, 48 schräg nach hinten und nach unten und dient dazu, die beim Bearbeitungsprozess
anfallenden Rohglasleisten in einen Rohleistenwagen 81 zu transportieren. Der Rohleistenwagen
81 ist ebenfalls fahrbar.
[0055] In der Kehlmaschine 1 wird in der beschriebenen Weise das Holzkantel 2 an seinen
vier Seiten bearbeitet und die Glasleiste 11 abgetrennt und gleichzeitig fertig profiliert.
Das profilierte Holzkantel 2 und die profilierte Glasleiste 11 treten aus dem Auslauf
28 der Kehlmaschine aus. Die Glasleiste 11 wird in zu beschreibender Weise mit den
beiden Greifereinheiten 31, 32 den Gehrungssägen 57, 58 zugeführt, um die Gehrungsschnitte,
wenn erforderlich, auszuführen. Anschließend werden die fertig gesägten Glasleisten
11 auf der Zwischenablage 30 definiert abgelegt. Mit dem Schieber 73 werden die Glasleisten
11 anschließend in die Aufnahmen 75 des Fächerwagens 14 geschoben.
[0056] Da die Glasleisten 11 und die in der Kehlmaschine 1 profilierten Holzkanteln 2 anschließend
zum Fensterflügel zusammengefügt werden, wie anhand von Fig. 16 erläutert worden ist,
werden die Glasleisten 11 und die Holzkanteln 2, aus denen sie herausgetrennt worden
sind, derart definiert abgelegt, dass beim anschließenden Zusammenfügen zum Fensterflügel
die Glasleisten 11 mit den zugehörigen Holzkanteln 2 wieder zusammengefügt werden.
Auf diese Weise ergibt sich sehr einheitliches Bild des Fensterflügels.
[0057] Die Zuordnung von Glasleiste und Holzkantel ist problemlos über eine entsprechende
computergesteuerte Ablage möglich.
Die Gehrungssägen 57, 58 können unter einem festen Winkel, vorzugsweise von 45°, schräg
zur Längsachse der Glasleiste 11 angeordnet sein. Vorteilhaft ist es allerdings, wenn
die Gehrungssägen 57, 58 in unterschiedliche Schrägstellungen eingestellt werden.
In diesem Falle sind die Gehrungssägen 57, 58 um eine vertikale Achse schwenkbar.
Während des Sägevorganges sind die Glasleisten 11 zuverlässig eingespannt, so dass
ein sauberer Gehrungsschnitt ausgeführt werden kann.
[0058] Beim Durchlauf der Holzkantel 2 durch die Kehlmaschine 1 wird die Glasleiste 1 mit
dem auf der letzten Spindel sitzenden Werkzeug 10 vom Holzkantel 2 getrennt. Die Drehachse
19 dieser Glasleistensäge 10 ist schräg angeordnet (Fig. 4, 5, 12 und 15). Die Glasleistensäge
10 hat ihr in Durchlaufrichtung nachgeordnet einen Spaltkeil 96, der zusätzlich eine
Auflage bildet und mit dem die Glasleiste 11 sauber aus der Holzkantel 2 herausgetrennt
und geführt werden kann. Eine nicht dargestellte Druckrolle direkt nach der Glasleistensäge
kann bei Bedarf die Glasleiste 11 auf diese Auflage drücken, so dass das Ende der
Glasleiste zum Zeitpunkt, zu dem die Glasleiste vollständigen vom Holzkantel getrennt
wird, sicher geführt und gehalten ist.
[0059] Die Greifereinheit 31 ist am Auslass 28 der Kehlmaschine 1 so positioniert, dass
ihre Klemmelemente 37, 38 die Glasleiste oben und unten übergreifen und dann spannen
können.
[0060] Da die Glasleiste 1 mit dem Holzkantel 2 durch die Transportelemente der Kehlmaschine
1 aus dem Auslauf 28 transportiert werden, wird vom Antrieb der Greifereinheit 31
in X-Richtung der Maschinenvorschub übernommen. Hierfür ist eine (nicht dargestellte)
Steuerung vorgesehen, die die Transportgeschwindigkeit der Greifereinheit 31 mit der
Vorschubgeschwindigkeit der Kehlmaschine synchronisiert. Nach der Synchronisation
erfassen die Klemmelemente 37, 38 die Glasleiste 11 mit Abstand von ihrem in Vorschubrichtung
vorderen Ende kraftschlüssig, indem das obere Klemmelement nach unten fährt, wodurch
die Glasleiste oben und unten eingespannt wird. Der Abstand von diesem vorderen Glasleistenende
beträgt beispielsweise etwa 120 bis 150 mm. Die kürzeste Glasleiste kann beispielsweise
380 mm und die längste Glasleiste beispielsweise etwa 3000 mm lang sein.
[0061] Sobald die Glasleiste 11 in der Kehlmaschine 1 durch die Glasleistensäge 10 vollständig
vom Holzkantel 2 abgetrennt ist, fährt die Greifereinheit 31 längs der Schiene 33
in X-Richtung weiter, bis die Glasleiste 11 vollständig aus der Kehlmaschine 1 herausgetreten
ist. Anschließend wird der Träger 36 mit den Klemmelementen 37, 38 in Z-Richtung um
ein vorgegebenes Maß in eine Übergabeposition verfahren. In dieser Übergabeposition
wird die Glasleiste 11 von der Greifereinheit 32 übernommen. Diese Greifereinheit
wird so angeordnet, dass sie im Bereich zwischen der Greifereinheit 31 und der Kehlmaschine
1 direkt neben der Greifereinheit 31 liegt. In diese Übergabeposition lässt sich die
Greifereinheit 32 durch entsprechendes Verfahren in X-, Y- und Z-Richtung bringen.
Fig. 7 zeigt diese Übergabeposition, in der die beiden Greifereinheiten 31, 32 eng
nebeneinander angeordnet sind. Die Greifereinheit 32 ist zunächst in X-Richtung, anschließend
in Y-Richtung und schließlich in Z-Richtung verfahren worden. Dabei wird die Greifereinheit
32 so positioniert, dass die Klemmelemente 53, 54, 89 die Glasleiste 11 unmittelbar
neben den Klemmelementen 37, 38 der Greifereinheit 31 aufnehmen können. Dies ist bei
einer ersten Bearbeitungsmöglichkeit der Fall, wenn die Glasleiste auf beiden Seiten
auf Gehrung und mit exakter Fertiglänge bearbeitet wird. Dieser Bearbeitungsfall wird
nachfolgend beschrieben. Mit den Klemmelementen 53, 54, 89 wird dann der in Fig. 7
rechts neben der Greifereinheit 31 liegende Teil der Glasleiste 11 geklemmt. In dieser
Übergabeposition wird die Glasleiste 11 somit über eine kurze Dauer gleichzeitig von
den Klemmelementen 37, 38 und 53, 54, 89 der beiden Greifereinheiten 31, 32 geklemmt.
[0062] Sobald die Greifereinheit 32 die Glasleiste 11 in der Übergabeposition geklemmt hat,
wird die Klemmung durch die Greifereinheit 31 gelöst. Anschließend wird die Greifereinheit
32 in Y-Richtung durch Verfahren des Schlittens 44 nach vorn verfahren, so dass die
Glasleiste 11 aus den Klemmelementen 37, 38 der Greifereinheit 31 herauskommt. Anschließend
kann der Träger 52 der Greifereinheit 32 mit der geklemmten Glasleiste 11 in Z-Richtung
nach oben an der Greifereinheit 31 vorbei sowie in Y-Richtung nach hinten so weit
bewegt werden, dass die Greifereinheit 31 wieder zurück zum Auslauf 28 der Kehlmaschine
1 fahren kann.
[0063] Die Greifereinheit 32 wird weiter verfahren, um die geklemmte Glasleiste 31 zu den
Gehrungssägen 57, 58 zu transportieren. Während des Gehrungssägens kann die Greifereinheit
31 die nächste Glasleiste 11 aufnehmen und zur Übergabeposition in der beschriebenen
Weise bringen.
[0064] Mit der Greifereinheit 32 wird die Glasleiste 11 zunächst in Richtung auf die linke
Gehrungssäge 57 in X-Richtung transportiert. Die Klemmstationen 63, 84 sind geöffnet.
Im Bereich dieser Klemmstationen ist ein (nicht dargestellter) Sensor vorgesehen,
mit dem das in Transportrichtung vordere Ende der Glasleiste 11 erfasst wird. Der
Sensor gibt ein entsprechendes Signal, wodurch die exakte axiale Position der Glasleiste
in der Anlage und bezüglich der Greifereinheit 32 bekannt ist, um die Glasleiste 11
mittels der Greifereinheit 32 zu positionieren. Nach der Positionierung wird die Glasleiste
in der Klemmstation 63 geklemmt. Hierzu werden das Klemmelement 64 der Klemmstation
63 seitlich und das Klemmelement 71 von oben gegen die Glasleiste 11 gedrückt. Im
Bereich nach der Klemmstation 63 wird der Gehrungsschnitt durchgeführt.
[0065] Während des Gehrungsschnittes oder schon nach dem Klemmen der Glasleiste 11 in der
Klemmstation 63 wird die Klemmung der Greifereinheit 32 drucklos geschaltet. Dadurch
bildet sich zwischen den Klemmelementen 53, 54, 89 und der Glasleiste 11 ein kleiner
Luftspalt, der beispielsweise nur etwa 1/10 bis 3/10 mm beträgt. Die Greifereinheit
32 verfährt in X-Richtung in Richtung auf das rechte Ende der Glasleiste 11. Mit Abstand
(beispielsweise etwa 120 bis 150 mm) von diesem Ende klemmt die Greifereinheit 32
die Glasleiste 11. Die Klemmung im Bereich der Klemmstation 63kann nunmehr gelöst
werden. Die Greifereinheit 32 transportiert die geklemmte Glasleiste 11 in X-Richtung
zur rechten Gehrungssäge 58, um mit ihr an der rechten Seite der Glasleiste 11 einen
Gehrungsschnitt durchzuführen. Da die Klemmung in geringem Abstand vom rechten Glasleistenende
erfolgt, kann die Greifereinheit 32 die Glasleiste 11 in X-Richtung maßgenau in die
beiden Klemmstationen 69 vor und hinter der Gehrungssäge 58 einführen. Die Klemmelemente
70, 72 der Klemmstationen 69 klemmen die Glasleiste 11 seitlich und von oben. Der
Gehrungsschnitt erfolgt zwischen den beiden Klemmstationen 69. Die Glasleiste 11 erhält
dadurch die exakte Teilelänge.
[0066] Solange die Glasleiste 11 in den Klemmstationen 69 geklemmt ist, wird die Klemmung
der Greifereinheit 32 drucklos geschaltet, so dass sich der beschriebene kleine Luftspalt
zwischen den Klemmelementen 53, 54, 89 und der Glasleiste 11 bildet. Dadurch kann
die Greifereinheit 32 längs der Glasleiste 11 bis etwa in deren halbe Länge zurückfahren.
Dort klemmen anschließend die Klemmelemente 53, 54, 89 die Glasleiste 11. Nach dem
Gehrungsschnitt wird die Klemmung der Klemmstationen 69 gelöst. Die Greifereinheit
32 wird dann so weit in X-Richtung verfahren, dass die Glasleiste 11 aus den Klemmstationen
69 freikommt. Dann kann die Glasleiste 11 mit der Greifereinheit 32 in eine der Ablagefächer
56 der Zwischenablage 30 gesteuert abgelegt werden. Die Greifereinheit 32 kann mit
ihrem unteren Klemmelement 54 in den Zwischenbereich zwischen benachbarten Ablagefächern
56 einfahren, so dass die Glasleisten 11 zuverlässig abgelegt werden können. Da die
Glasleisten 11 von der Greifereinheit 32 auf halber Länge aufgenommen wurden, liegen
sie derart in der Zwischenablage 30, dass sie die Lücke zwischen benachbarten axial
fluchtenden Ablagefächern 56 überbrücken.
[0067] Wenn die Klemmstationen 69 geöffnet werden, fällt das nach dem Gehrungssägen anfallende
Reststück 82 nach unten über einen Kanal in einen (nicht dargestellten) Abfallbehälter.
[0068] Die Zwischenablage 30 hat eine definierte Zahl von Ablagefächern 56, deren Position
in einer Steuerung festgehalten ist. Daher ist die Lage jeder Glasleiste 11 in der
Zwischenablage 30 genau bestimmt.
[0069] Die in der Zwischenablage 30 abgelegten Glasleisten 11 werden anschließend in der
beschriebenen Weise mit dem Schieber 73 in die Aufnahmen 75 des Fächerwagens 74 geschoben.
Die Zwischenablage 30 wird in Z-Richtung so verfahren, dass die Glasleisten 11 in
die gewünschte Ebene der Aufnahmen 75 geschoben werden können. Mit dem Schieber 73
werden die Glasleisten 11 so eingeschoben, dass sie, wie in Fig. 3 dargestellt, noch
geringfügig aus den Aufnahmen 75 vorstehen. Dadurch lassen sich die Glasleisten bei
der Herstellung der Fensterflügel bequem den entsprechenden Aufnahmen 75 entnehmen.
Die Lage der einzelnen Glasleisten 11 im Fächerwagen 74 wird über die Steuerung erfasst,
so dass bei der Fensterflügelfertigung die zusammengehörenden Holzkanten 2 und Glasleisten
11 verwendet werden.
[0070] Es gibt Fensterflügel, die durch beispielsweise eine Sprosse unterteilt sind, die
sich zwischen einander gegenüberliegenden Fensterflügelseiten erstreckt. Dadurch sind
für diese Fensterflügelseiten zwei Glasleisten erforderlich, die sich von der Sprosse
aus bis zur benachbarten Fensterflügelseite erstrecken. Mit der beschriebenen Anlage
ist es möglich, die Glasleiste 11 entsprechend in zwei Glasleisten zu unterteilen.
Die Glasleiste 1 wird zunächst in der beschriebenen Weise beim Austritt aus dem Auslauf
28 der Kehlmaschine 1 von der Greifereinheit 31 geklemmt. Die Greifereinheit 31 wird
zunächst synchron mit dem Vorschub der Kehlmaschine 1 in X-Richtung verfahren und
dann vollständig aus der Kehlmaschine 1 herausgezogen. Anschließend wird die Greifereinheit
31 in Z-Richtung nach oben bis zur Übergabeposition verfahren. Die Greifereinheit
32 verfährt in X-Richtung längs der Schiene 44, die anschließend in Y-Richtung auf
den Querträgern 45, 46 so weit verfahren wird, dass die Greifereinheit 32 neben der
Greifereinheit 31 liegt. Anschließend wird der Träger 52 in Z-Richtung so weit verfahren,
dass die Glasleiste 11 mit der Greifereinheit 32 geklemmt werden kann. Mit dem Klemmelement
89 wird die Glasleiste 11 gegen die aufwärts gerichtete Anlagefläche 83 (Fig. 9) des
Klemmelementes 54 gedrückt. Das obere Klemmelement 53 der Greifereinheit 32 klemmt
die Glasleiste 11 von oben.
[0071] Unmittelbar anschließend wird die Klemmung der Greifereinheit 32 drucklos geschaltet.
Dadurch ergibt sich ein kleiner Luftspalt von etwa 1/10 bis 3/10 mm zwischen den Klemmelementen
53, 54, 89 und der Glasleiste 11, die zwischen den Klemmelementen 53, 54, 89 und der
Anlagefläche 83 vierseitig fixiert ist. Die obere Klemmleiste 53, die seitliche Klemmleiste
89, die untere Klemmleiste 54 und die Anlagefläche 83 bilden einen Kanal, in dem die
Glasleiste 11 einwandfrei ausgerichtet, aber ein Verfahren der Greifereinheit in X-Richtung
möglich ist.
[0072] Die Greifereinheit wird jetzt in X-Richtung längs der Glasleiste 11 in eine Position
verfahren, in der mit der linken Gehrungssäge 57 die Glasleiste in zwei Glasleistenteile
durchtrennt werden und gleichzeitig am rechten Glasleistenteil der erforderliche Gehrungsschnitt
ausgeführt werden kann. Das heißt bei der axialen Klemmposition ist die Länge des
linken Teilstückes mit berücksichtigt. Sobald diese Position erreicht ist, wird die
Glasleiste 11 durch die Greifereinheit 32 geklemmt. Nunmehr kann die Klemmung durch
die Greifereinheit 31 aufgehoben werden. Wie zuvor beschrieben, wird die Greifereinheit
32 so verfahren, dass die Greifereinheit 31 längs der Schiene 44 in Richtung zum Auslauf
28 der Kehlmaschine 1 verfahren werden kann, um dort die nächste Glasleiste 11 zu
übernehmen.
[0073] Die Greifereinheit 32 wird nun in der beschriebenen Weise zur linken Gehrungssäge
57 bewegt, so dass die von ihr festgeklemmte Glasleiste 11 beim Verfahren in X-Richtung
in die an der linken Gehrungssäge 57 befindlichen Klemmstationen 63, 84 gelangt. Der
im Bereich der Klemmstationen angeordnete Sensor erfasst das linke Ende der Glasleiste
11. Nunmehr kann die Glasleiste 11 in X-Richtung definiert so weit verschoben werden,
dass mit der Gehrungssäge 57 der erste Gehrungsschnitt durchgeführt werden kann. Durch
ihn wird die Glasleiste 11 in zwei Teile aufgeteilt, wobei mit dem Gehrungsschnitt
der entstehende rechte Glasleistenteil nunmehr an seinem linken Ende auf Gehrung geschnitten
wird. Während des Gehrungsschnittes ist die Glasleiste 11 in den Klemmstationen 63,
84 geklemmt, so dass ein sauberer Gehrungsschnitt durchgeführt werden kann.
[0074] Solange die Glasleiste 11 in den Klemmstationen 63, 84 geklemmt ist, wird die Klemmung
der Greifereinheit 32 drucklos gemacht, wodurch sich der kleine Luftspalt von etwa
1/10 bis 3/10 mm zwischen den Klemmelementen und der Glasleiste ergibt. Die Greifereinheit
32 kann nunmehr längs des rechten Glasleistenteiles in X-Richtung so weit verschoben
werden, dass die Klemmelemente wie beschrieben einen definierten Abstand vom rechten
Ende des rechten Glasleistenteiles haben. Nunmehr wird dieser rechte Glasleistenteil
durch die Greifereinheit 32 gespannt und die Klemmung in der Klemmstation 63 aufgehoben.
Das linke Teilstück bleibt weiterhin in der Klemmstation 84 gespannt.
[0075] Die Greifereinheit 32 kann nunmehr den rechten Glasleistenteil zur rechten Gehrungssäge
58 in X-Richtung transportieren. Die Klemmstationen 69 sind geöffnet. Nach dem Klemmen
durch die Klemmstationen 69 wird der rechte Gehrungsschnitt an diesem rechten Glasleistenteil
ausgeführt. Er hat somit, da an seinen beiden Enden mit den beiden Gehrungssägen 57,
58 die Gehrungsschnitte ausgeführt worden sind, seine exakte Teilelänge.
[0076] Nach Ausführung des Gehrungsschnittes wird die Klemmung der Greifereinheit 32 drucklos
gemacht, so dass er längs des rechten Glasleistenteiles so weit in X-Richtung verfahren
werden kann, bis er sich etwa in halber Länge dieses rechten Glasleistenteiles befindet.
Nunmehr kann dieser rechte Glasleistenteil durch die Greifereinheit 32 gespannt werden.
Dann wird die Klemmung des rechten Glasleistenteiles in den Klemmstationen 69 aufgehoben,
indem die Klemmelemente 70, 72 seitlich und nach oben weggefahren werden. Mit der
Greifereinheit 32 kann nunmehr der rechte Glasleistenteil in der beschriebenen Weise
in der Zwischenablage 30 abgelegt werden.
[0077] Das beim Gehrungsschnitt an der rechten Gehrungssäge 58 anfallende Reststück fällt
über den beschriebenen Kanal in den Abfallbehälter.
[0078] Der linke Glasleistenteil befindet sich noch geklemmt in der hinter der linken Gehrungssäge
57 vorgesehenen Klemmstation 84 (Fig. 9). Ihre beiden Klemmelemente 85, 86 klemmen
den linken Glasleistenteil von oben und von der linken Seite. Die gesamte Klemmstation
84 ist in Pfeilrichtung 87 in Y-Richtung verfahrbar. Damit der in der Klemmstation
84 geklemmte linke Glasleistenteil von der Greifereinheit 32 übernommen werden kann,
wird die Klemmstation 84 in Pfeilrichtung 87 so weit vorgefahren, dass der linke Glasleistenteil
ausreichenden Abstand zur Gehrungssäge 57 bekommt. Dann können die Klemmelemente 53,
54, 89 der Greifereinheit 32 den linken Glasleistenteil übernehmen. Mit der Greifereinheit
32 wird dieser linke Glasleistenteil zu den Gehrungssägen 57, 58 transportiert, um
die Gehrungsschnitte an beiden Enden vorzunehmen.
[0079] Mit der beschriebenen Anlage ist es möglich, dass die Glasleiste 11 nur an einem
Ende mit einem Gehrungsschnitt versehen wird. Soll die Gehrung an der linken Seite
der Glasleiste 11 vorgenommen werden, ist der Ablauf identisch dem vorher geschilderten
Ablauf mit Gehrungsschnitten auf beiden Seiten. Nach der Übergabe der Glasleiste 11
in der beschriebenen Weise von der Greifereinheit 31 an die Greifereinheit 32 wird
die Glasleiste in X-Richtung von der Greifereinheit 32 so weit transportiert, bis
der Sensor im Bereich der linken Gehrungssäge 57 den Leistenanfang erfasst, wodurch
die exakte axiale Position in der Anlage bekannt ist. Da die Glasleiste bei den weiteren
Operationen immer entweder in einer der Klemmeinheiten oder der Greifereinheit 32
geklemmt ist, geht die Lageposition nicht mehr verloren. Dadurch kann die Glasleiste
bei der weiteren Bearbeitung und Handhabung immer über die X-Achse der Greifereinheit
32 exakt positioniert werden. Die Glasleiste wird dann in der Klemmstation 63 gespannt
und mit der Gehrungssäge 57 am linken Ende der Glasleiste 11 der Gehrungsschnitt durchgeführt.
Dabei bzw. anschließend wird die Klemmung der Greifereinheit 32 drucklos geschaltet,
so dass die Greifereinheit 32 etwa in halbe Länge der Glasleiste 11 verschoben werden
kann. Dort wird die Glasleiste 11 geklemmt und mittels der Greifereinheit 32 in der
Zwischenablage 30 abgelegt.
[0080] Soll die Gehrung an der rechten Seite der Glasleiste 11 vorgenommen werden, ist der
Ablauf ebenfalls identisch mit dem vorher geschilderten Ablauf mit den Gehrungsschnitten
auf beiden Seiten mit dem Unterschied, dass an dem linken Ende kein Gehrungsschnitt
durchgeführt wird. Da der optische Sensor zur genauen Positionserfassung nur an der
linken Gehrungssäge vorgesehen ist, ist dieser Ablauf notwendig. Hat auch die rechte
Gehrungssäge einen optischen Sensor, der dann den rechten Anfang der Glasleiste erfasst,
kann die Glasleiste auch sofort der rechten Gehrungssäge zugeführt werden. Die Übergabe
von der Greifereinheit 31 an die Greifereinheit 32 erfolgt dann so, dass die Greifereinheit
32 die Glasleiste in X-Richtung nahe deren rechten Ende aufnimmt und klemmt. Der weitere
Ablauf erfolgt wie beschrieben. Je nach Wunsch und weiterer Handhabung werden die
einseitig auf Gehrung geschnittenen Glasleisten in der Zwischenablage 30 abgelegt
oder in den Rohleistenwagen 81 gegeben.
[0081] Schließlich ist es möglich, die Glasleiste 11 ohne Gehrungsschnitte einzusetzen.
In diesem Falle wird die Glasleiste 11 in der beschriebenen Weise am Auslauf 28 der
Kehlmaschine 1 von der Greifereinheit 31 erfasst und in die Übergabeposition transportiert,
in der die Glasleiste 11 in der beschriebenen Weise an die Greifereinheit 32 übergeben
wird. Sie transportiert die Glasleiste 11 in den Bereich oberhalb der Rutsche 80 (Fig.
2). Die Klemmelemente der Greifereinheit 32 werden dann geöffnet, so dass die Glasleiste
11 über die Rutsche 80 in den Rohleistenwagen 81 gelangt.
[0082] Solche Glasleisten werden in der Kehlmaschine nicht unbedingt fertig profiliert,
sondern beispielsweise nur gehobelt. Sie fallen beispielsweise dann an, wenn aus den
Holzkanteln 2 keine Fensterflügel, sondern Fensterrahmen hergestellt werden sollen.
Bei Fensterrahmen werden Glasleisten nicht benötigt. Diese nur vorbearbeiteten Glasleisten
können in einem späteren Bearbeitungsschritt fertig bearbeitet und zur Herstellung
von Fensterflügeln herangezogen werden.
[0083] Mit der beschriebenen Anlage ist es möglich, bereits innerhalb der Kehlmaschine 1
fertig profilierte Glasleisten 11 aus den in der Kehlmaschine bearbeiteten Holzkanteln
2 herauszutrennen, so dass am Auslauf 28 der Kehlmaschine 1 bereits voneinander getrennte
Glasleisten 11 und Holzkanteln 2 vorhanden sind. Die Glasleisten 11 werden mittels
der beschriebenen Greifereinrichtungen 31, 32 je nach weiterer Bearbeitungsaufgabe
zur linken und/oder zur rechten Gehrungssäge 57, 58 transportiert, an der der jeweilige
Gehrungsschnitt an der Glasleiste 11 durchgeführt wird. Im Bereich jeder Gehrungssäge
57, 58 sind vor und hinter der Säge Klemmstationen vorgesehen, so dass die Glasleiste
11 während des Gehrungsschnittes einwandfrei eingespannt bzw. geklemmt ist. Dadurch
kann der Gehrungsschnitt genau durchgeführt werden. Mit der Greifereinheit 32 wird
die Glasleiste 11 stets genau in die Klemmstationen eingeführt, indem die Greifereinheit
32 im Bereich desjenigen Endes positioniert wird, an dem der Gehrungsschnitt durchgeführt
werden soll. Insbesondere bei langen Glasleisten 11 ist dadurch gewährleistet, dass
das mit dem Gehrungsschnitt zu versehende Ende exakt den Klemmstationen zugeführt
wird. Da die drucklos geschalteten Klemmbacken den beschriebenen Kanal bilden, in
dem die Glasleiste geringes Spiel hat, kann die Greifereinheit 32 längs der Glasleiste
in die unterschiedlichen Positionen bezüglich der Glasleiste 11 verschoben werden,
wobei erreicht wird, dass die Glasleiste, insbesondere wenn sie länger ist, gerade
gehalten bzw. gerade gerichtet wird, so dass eine zuverlässige Klemmung, Bearbeitung
und ein sicherer Transport der Glasleiste 11 in der Anlage gewährleistet ist. Mit
der Anlage ist es also möglich, in einem voll automatisierten Prozessablauf Glasleisten
in einer Kehlmaschine an den Längsseiten fertig zu profilieren und aus einer Holzkantel
auszutrennen und unter Nutzung nachgelagerter Manipulations- und Bearbeitungseinrichtungen
bei Bedarf die Gehrungsschnitte auszuführen, so dass die Glasleiste einbaufertig zur
Verfügung steht.
[0084] Die Übergabe erfolgt immer in der Weise, dass die Greifereinheit 32 zunächst unmittelbar
neben die Greifereinheit 31 fährt und die Glasleiste klemmt. Muss die Glasleiste 11
an einer anderen Stelle erfasst werden, wird die Greifereinheit 31 drucklos geschaltet
und dann in X-Richtung verfahren. Da die Glasleisten11 außerhalb der Klemmung durchhängen
und sich durch Eigenspannungen auch verdrehen können, ist ein Erfassen mit der Greifereinheit
32 in einem Abstand zur Greifereinheit 31 nicht möglich.
[0085] Anstelle der Greifereinheiten 31, 32 sind auch andere Manipulatoren einsetzbar, beispielsweise
Roboter. Je nach gefordertem Durchsatz bzw. geforderter Mengenleistung kann auch nur
eine Greifereinheit 32 bzw. Roboter verwendet werden, der die Glasleisten sowohl der
Kehlmaschine entnimmt als auch den Glasleistensägen zuführt.
[0086] Bei einer weiteren Ausführungsform sind zwei Greifereinheiten 31 in X-Richtung hintereinander
vorgesehen, von der die erste die Glasleiste 11 beim Verlassen der Kehlmaschine 1
wie beschrieben an dem auslaufseitigen Ende klemmt, nachdem die Geschwindigkeit synchronisiert
wurde. Die zweite Greifereinheit, welche in Durchlaufrichtung zwischen der ersten
und der Auslaufseite der Kehlmaschine vorgesehen ist, bleibt so lange stehen, bis
die Glasleiste 11 nahezu ausgetrennt ist, synchronisiert sich dann mit der Vorschubgeschwindigkeit
und klemmt die Glasleiste dann an dem auslaufseitig rückwärtigen, also rechten Ende.
Dadurch ist gewährleistet, dass die Glasleiste 11 zum Zeitpunkt des vollständigen
Abtrennens optimal gehalten ist.
1. Anlage zur Herstellung oder Herstellung und Behandlung von Glasleisten (11), die aus
Werkstücken (2) herausgetrennt werden, mit einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere
einer Kehlmaschine, in der die Werkstücke (2) mit Werkzeugen an den Längsseiten bearbeitet
werden und die einen Einlauf und einen Auslauf (28) für die Werkstücke (2) aufweist,
aus denen mit wenigstens zwei Werkzeugen (10, 16) beim Durchlauf des Werkstückes (2)
durch die Bearbeitungsmaschine die Glasleiste (11) vollständig vom Werkstück (2) getrennt
wird, die beim Durchlauf an den Längsseiten fertig profiliert wird, wobei das eine
Werkzeug (16) auf einer horizontalen Spindel (8) sitzt, die sich im Transportweg des
Werkstückes (2) im Bereich oberhalb des Werkstückes (2) befindet, und das andere Werkzeug
(10) eine schräg zur Transportrichtung (4) des Werkstückes (2) liegende Drehachse
(19) hat und ein kegelstumpfförmiges Fräswerkzeug (10b) sowie ein Sägeblatt (10a)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das andere Werkzeug (10) ihm nachgeordnet einen Spaltkeil (96) aufweist, der eine
Auflage für die Glasleiste (11) bildet.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (10) mit der schräg liegenden Drehachse (19) dem Werkzeug (16) mit der
horizontalen Drehachse in Transportrichtung (4) des Werkstückes (2) nachgeschaltet
ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die abgetrennte Glasleiste (11) und der restliche Teil des Werkstückes (2) gleichzeitig
aus dem Auslauf (28) der Bearbeitungsmaschine (1) austreten.
4. Anlage, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungsmaschine (1) wenigstens eine Ablageeinrichtung nachgeschaltet ist,
in der mindestens eine, vorzugsweise zwei Greifereinheiten (31, 32) angeordnet sind,
mit denen die Glasleisten (11) auf wenigstens eine Ablage (30) ablegbar sind.
5. Anlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine Greifereinheit (31) eine 2-Achs-Greifereinheit ist, mit der die Glasleiste
(11) in zwei zueinander senkrechten Richtungen (X, Z) transportierbar ist, und dass
vorteilhaft die andere Greifereinheit (32) eine 3-Achs-Greifereinheit ist, mit der
die Glasleiste (11) in drei zueinander senkrechten Richtungen (X, Y, Z) transportierbar
ist.
6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die eine und die andere Greifereinheit (31, 32) in eine Übergabeposition verstellbar
sind, in der die eine Greifereinheit (31) die Glasleiste (11) der anderen Greifereinheit
(32) übergibt, und dass in bevorzugter Weise die eine Greifereinheit (31) die Glasleiste
(11) am Auslauf (28) der Bearbeitungsmaschine (1) erfasst und in die Übergabeposition
transportiert.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage wenigstens eine Gehrungssäge (57, 58) aufweist, mit der an der Glasleiste
(1) ein Gehrungsschnitt erzeugt wird, vorzugsweise mit einer linken und einer rechten
Gehrungssäge (57, 58) versehen ist, mit denen ein linker und ein rechter Gehrungsschnitt
an der Glasleiste (11) erzeugt werden.
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass vor der Gehrungssäge (57, 58) jeweils eine Klemmstation (63, 69) vorgesehen ist,
in der die Glasleiste (11) für den Gehrungsschnitt einspannbar ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die andere Greifereinheit (32) bei drucklos geschalteter Klemmung längs der Glasleiste
(11) in X-Richtung verfahrbar ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablageeinrichtung Ablagefächer (56) für die Glasleisten (11) aufweist, die vorteilhaft
in der Höhe (Z-Richtung) verstellbar sind.
11. Anlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage wenigstens einen Schieber (73) aufweist, mit dem die Glasleisten (11)
aus den Ablagefächern (56) in Aufnahmen (75) verschiebbar sind, die vorteilhaft über-
und nebeneinander angeordnet sind.
12. Verfahren zur Bearbeitung oder Bearbeitung und Behandlung von Glasleisten unter Verwendung
einer Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Auslauf (28) der Bearbeitungsmaschine (1) austretende Glasleiste (11)
von einer Greifereinheit (31, 32) erfasst wird, die beim Herausführen der Glasleiste
(11) aus der Bearbeitungsmaschine (1) synchron mit dem Vorschub der Bearbeitungsmaschine
(1) verfährt.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinheit (31, 32) die Glasleiste (11) Bearbeitungsaggregaten (57, 58) zuführt,
die vorzugsweise Gehrungssägen sind.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinheit (31, 32) die Glasleiste (11) zu einer Gehrungssäge (57, 58) transportiert,
dass die Glasleiste (11) vor der Gehrungssäge (57, 58) geklemmt wird, und dass die
Greifereinheit (31, 32) bei drucklos geschalteter Klemmung längs der Glasleiste (11)
in Richtung auf deren anderes Ende verfahren wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Greifereinheit (31, 32) nach Erzeugung der erforderlichen Gehrungsschnitte bei
drucklos geschalteter Klemmung längs der Glasleiste (11) etwa bis in deren halber
Länge verfahren wird, dass die Glasleiste (11) anschließend mit der Greifereinheit
(31, 32) geklemmt und die Klemmung vor der Gehrungssäge (57, 58) gelöst wird, und
dass anschließend die Glasleiste (11) mit der Greifereinheit (31, 32) in den Ablagefächern
(56) abgelegt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass die Glasleiste (1) mit der Greifereinheit (31) in eine Übergabeposition transportiert
wird, in der die Glasleiste (11) einer anderen Greifereinheit (32) übergeben wird.
1. System for producing or producing and handling of glazing bars (11) which are separated
from workpieces (2) by means of a processing machine, in particular a moulder machine,
in which the workpieces (2) are processed with tools on the longitudinal sides and
which have an inlet and an outlet (28) for the workpieces (2) from which the glazing
bar (11) is completely separated from the workpiece (2) by means of at least two tools
(10, 16) during passage of the workpiece (2) through the processing machine, which
glazing bar is finish-profiled on the longitudinal sides during passage, wherein one
tool (16) sits on a horizontal spindle (8), which is located in the transport path
of the workpiece (2) in the region above the workpiece (2) and the other tool (10)
has an axis of rotation (19) located obliquely to the transport direction (4) of the
workpiece (2) and has a frustroconical milling tool (10b) and a saw blade (10a), characterized in that the other tool (10) has a splitting wedge (96) located downstream thereof which forms
a support for the glazing bar (11).
2. The system according to claim 1, characterized in that the tool (10) with the obliquely located axis of rotation (19) is located downstream
of the tool (16) with the horizontal axis of rotation in the transport direction (4)
of the workpiece (2).
3. The system according to claim 1 or 2, characterized in that the separated glazing bar (11) and the remaining part of the workpiece (2) emerge
simultaneously from the outlet (28) of the processing machine (1).
4. The system, in particular according to one of claims 1 to 3, characterized in that at least one depositing device is located downstream of the processing machine (1)
in which at least one, preferably two gripper units (31, 32) are arranged, by means
of which the glazing bars (11) can be deposited on at least one depositing device
(30).
5. The system according to claim 4, characterized in that the one gripper unit (31) is a two-axis gripper unit by means of which the glazing
bar (11) can be transported in two mutually perpendicular directions (X, Z) and that
advantageously the other gripper unit (32) is a three-axis gripper unit by means of
which the glazing bar (11) can be transported in three mutually perpendicular directions
(X, Y, Z).
6. The system according to claim 4 or 5, characterized in that the one or the other gripper unit (31, 32) can be moved into a transfer position
in which the one gripper unit (31) transfer the glazing bar (11) to the other gripper
unit (32) and that preferably the one gripper unit (31) grasps the glazing bar (11)
at the outlet (28) of the processing machine (1) and transports it into the transfer
position.
7. The system according to one of claims 1 to 6, characterized in that the system has at least one mitre saw (57, 58) by means of which a mitre cut is produced
on the glazing bar (11), is preferably provided with a left and a right mitre saw
(57, 58) by means of which a left and a right mitre cut are produced on the glazing
bar (11).
8. The system according to claim 7, characterized in that in front of the mitre saw (57, 58) respectively one clamping station (63, 69) is
provided in which the glazing bar (11) can be clamped for the mitre cut.
9. The system according to one of claims 3 to 7, characterized in that the other gripper unit (32) is movable in the X-direction along the glazing bar (11)
when the clamping is switched to pressureless.
10. The system according to one of claims 4 to 9, characterized in that the depositing device has depositing compartments (56) for the glazing bars (11)
which are advantageously adjustable in height (Z direction).
11. The system according to claim 10, characterized in that the system comprises at least one slider (73) by means of which the glazing bars
(11) are displaceable from the depositing compartments (56) into receptacles (75),
which are advantageously arranged above and next to one another.
12. Method for the processing or processing and handling of glazing bars using a system
according to one of claims 1 to 11, characterized in that the glazing bar (11) emerging from the outlet (28) of the processing machine (1)
is grasped by a gripper unit (31, 32) which travels synchronously with the advance
of the processing machine (1) during guidance of the glazing bar (11) from the processing
machine (1).
13. The method according to claim 12, characterized in that the gripper unit (31, 32) supplies the glazing bar (11) to processing units (57,
58) which are preferably mitre saws.
14. The method according to claim 13, characterized in that the gripper unit (31, 32) transports the glazing bar (11) to a mitre saw (57, 58),
that the glazing bar (11) is clamped in front of the mitre saw (57, 58) and that the
gripper unit (31, 32) is moved along the glazing bar (11) in the direction of the
other end thereof when the clamping is switched to pressureless.
15. The method according to claim 13 or 14, characterized in that after producing the required mitre cuts, the gripper unit (31, 32) is moved along
the glazing bar (11) approximately as far as half the length thereof when the clamping
is switched to pressureless, that the glazing bar (11) is then clamped with the gripper
unit (31, 32) and the clamping is released before the mitre saw (57, 58) and then
the glazing bar (11) is deposited with the gripper unit (31, 32) into the depositing
compartments (56).
16. The method according to one of claims 12 to 15, characterized in that the glazing bar (11) is transported with the gripper unit (31) into a transfer position
in which the glazing bar (11) is transferred to another gripper unit (32).
1. Installation de production ou installation de production et de traitement de barres
de verre (11), que l'on sépare de pièces à usiner (2), avec une machine d'usinage,
notamment une moulurière, dans laquelle les pièces à usiner (2) sont usinées sur les
côtés longitudinaux avec des outils et qui comporte une entrée et une sortie (28)
pour les pièces à usiner (2) à partir desquelles, à l'aide d'au moins deux outils
(10, 16), lors du passage de la pièce à usiner (2) à travers la machine d'usinage,
la barre de verre (11) est entièrement séparée de la pièce à usiner (2), qui lors
du passage subit un profilage final sur les côtés longitudinaux, l'un (16) des outils
étant placé sur une broche (8) horizontale, qui se trouve dans le trajet de transport
de la pièce à usiner (2), dans la région au-dessus de la pièce à usiner (2) et l'autre
outil (10) ayant un axe de rotation (19) se situant en diagonale par rapport à la
direction de transport (4) de la pièce à usiner (2) et comportant un outil de fraisage
(10b) de forme tronconique, ainsi qu'une lame de scie (10a), caractérisée en ce que l'autre outil (10) comporte en son aval un coin de fendage (96) qui forme un appui
pour la barre de verre (11).
2. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'outil (10) avec l'axe de rotation (19) situé en diagonale est placé en aval de
l'outil (16) avec l'axe de rotation horizontal, dans la direction de transport (4)
de la pièce à usiner (2).
3. Installation selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la barre de verre (11) séparée et la partie restante de la pièce à usiner (2) sortent
simultanément de la sortie (28) de la machine d'usinage (1).
4. Installation, notamment selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce qu'en aval de la machine d'usinage (1) est monté au moins un système de dépose dans lequel
sont placées au moins une, de préférence deux unités de préhension (31, 32) à l'aide
desquelles les barres de verre (11) peuvent être déposées sur au moins un emplacement
(30).
5. Installation selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'une (31) des unités de préhension (31) est une unité de préhension à 2 axes, à
l'aide de laquelle la barre de verre (11) est susceptible d'être transportée dans
deux directions (X, Z) perpendiculaires l'une à l'autre, et en ce qu'avantageusement, l'autre unité de préhension (32) est une unité de préhension à 3
axes, à l'aide de laquelle la barre de verre (11) est susceptible d'être transportée
dans trois directions (X, Y, Z) perpendiculaires les unes aux autres.
6. Installation selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que l'une et l'autre unités de préhension (31, 32) sont réglables dans une position de
transfert dans laquelle l'une (31) des unités de préhension transfère la barre de
verre (11) à l'autre unité de préhension (32) et en ce que de manière préférée, l'une (31) des unités de préhension saisit la barre de verre
(11) à la sortie (28) de la machine d'usinage (1) et la transporte dans la position
de transfert.
7. Installation selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'installation comporte au moins une scie à onglets (57, 58), à l'aide de laquelle
une coupe en onglet est créée sur la barre de verre (11), de préférence avec une scie
à onglets (57, 58) droite et gauche, à l'aide desquelles sont créées sur la barre
de verre (11) une coupe en onglet gauche et droite.
8. Installation selon la revendication 7, caractérisée en ce qu'à l'avant de la scie à onglets (57, 58) est prévu chaque fois un poste de serrage
(63, 69) dans lequel la barre de verre (11) peut être enserrée pour la coupe en onglet.
9. Installation selon l'une quelconque des revendications 3 à 7, caractérisée en ce que lorsque le serrage est commuté hors pression, l'autre unité de préhension (32) est
déplaçable le long de la barre de verre (11) dans la direction X.
10. Installation selon l'une quelconque des revendications 4 à 9, caractérisée en ce que le système de dépose comporte des compartiments de dépose (56) pour les barres de
verre (11) qui sont avantageusement réglables en hauteur (direction Z).
11. Installation selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'installation comporte au moins un coulisseau (73), à l'aide duquel les barres de
verre (11) sont déplaçables hors des compartiments de dépose (56) dans des réceptacles
(75) qui sont placés de préférence en superposition et côte à côte.
12. Procédé d'usinage ou procédé d'usinage et de traitement de barres de verre en utilisant
une installation selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la barre de verre (11) sortant de la sortie (28) de la machine d'usinage (1) est
saisie par une unité de préhension (31, 32), qui lors du guidage de la barre de verre
(11) hors de la machine d'usinage (1) procède de manière synchrone avec l'avance de
la machine d'usinage (1).
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisée en ce que l'unité de préhension (31, 32) amène la barre de verre (11) à des ensembles d'usinage
(57, 58) qui sont de préférence des scies à onglets.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisée en ce que l'unité de préhension (31, 32) transporte la barre de verre (11) vers une scie à
onglets (57, 58), en ce que la barre de verre (11) est serrée à l'avant de la scie à onglets (57, 58), et en ce que lorsque le serrage est commuté hors pression, l'unité de préhension (31, 32) est
déplaçable le long de la barre de verre (11) dans la direction de l'autre extrémité.
15. Procédé selon la revendication 13 ou 14, caractérisée en ce qu'après la création des coupes en onglets requises, lorsque le serrage est commuté hors
pression, l'unité de préhension (31, 32) est déplacée le long de la barre de verre
(11), approximativement jusqu'à la demi longueur de celle-ci, en ce qu'ensuite, la barre de verre (11) est serrée à l'aide de l'unité de préhension (31,
32) et en ce que le serrage est relâché à l'avant de la scie à onglets (57, 58) et en ce qu'ensuite, la barre de verre (11) est déposée à l'aide de l'unité de préhension (31,
32) dans les compartiments de dépose (56).
16. Procédé selon l'une quelconque des revendications 12 à 15, caractérisée en ce que la barre de verre (11) est transportée à l'aide de l'unité de préhension (31) dans
une position de transport, dans laquelle la barre de verre (11) est transférée à une
autre unité de préhension (32).