[0001] Die Erfindung betrifft ein Schallschutzelement für eine Lärmschutzwand, insbesondere
für Straßen, Autobahnen und ganz besonders für Schienenwege, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Lärmschutzwandelement
gemäß Anspruch 9, das aus mehreren Schallschutzelementen besteht. Gegenstand der Erfindung
ist schließlich auch ein Lärmschutzwandteil, das aus mindestens einem Schallschutzelement
bzw. einem Lärmschutzwandelement sowie mindestens zwei Pfosten besteht.
[0002] Lärmschutzwälle, Lärmschutzwände oder Lärmschutzfassaden werden überall dort eingesetzt,
wo Bürger vor Lärm, insbesondere Verkehrslärm geschützt werden sollen. Lärmschutzwälle
können jedoch aufgrund des großen Platzbedarfs nicht überall aufgeschüttet werden.
Gerade am Rand von Straßen, Autobahnen und Schienenwegen ist der für Lärmschutz zur
Verfügung stehende Platz oft gering. An diesen Stellen können nur schmale Lärmschutzwände
oder Lärmschutzfassaden verwendet werden. An Lärmschutzwände werden hohe Anforderungen
gestellt. Sie müssen den Schall bestmöglich absorbieren, wetterbeständig robust gegen
Steinschlag oder Vandalismus und kostengünstig sein. Zugleich ist auch der optische
Eindruck von Bedeutung. Innerstädtische Bereiche sollen nicht durch Betonwände verschandelt
werden, und auch Autofahrer und Zugfahrgäste sollen nicht vollständig von der Umwelt
ausgeschlossen werden. Lärmschutzwände werden daher oft zumindest teilweise transparent
ausgeführt.
[0003] Aus der
DE 42 30 786 A1 ist ein Schallschutzelement für eine Lärmschutzwand bekannt. Das dort beschriebene
Schallschutzelement weist zwei Pfosten auf, die eine schallreflektierende Einlage
aus transparentem Material halten.
[0004] Durch seinen Aufbau ist das zuvor genannte Schallschutzelement weitgehend transparent.
Der optische Eindruck und die Transparenz werden jedoch durch die massiven Querträger
gestört Außerdem ist die Schallabsorption des Schallschutzelementes relativ schlecht.
[0005] Aus der den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildenden
EP 1 536 066 B1. die auf die Anmelderin selbst zurückgeht, ist ein Schallschutzelement mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 bekannt. Das Problem, dass die Schallabsorption des
Schallschutzelementes insgesamt nicht gut ist, hat bei diesem Schallschutzelement
dahingehend Berücksichtigung gefunden, dass auf der Seite der Einlage aus transparentem
Material, die im Betrieb der Schallquelle zugewandt ist, nachfolgend stets kurz Schallseite
genannt, randseitig ein Schallabsorptionsaufbau angeordnet ist, der die Einlage auf
einem randseitigen, umlaufenden Streifen abdeckt.
[0006] Die Einlage aus transparentem Material besteht bei dem zuvor genannten Stand der
Technik aus Einschicht-Sicherheitsglas, aus Verbund-Sicherheitsglas, insbesondere
aber aus Kunststoff, vorzugsweise aus PMMA-Kunststoff, umgangssprachlich als Acrylglas
bezeichnet. Der Schallabsorptionsaufbau besteht dort aus einem Kern aus Absorbermaterial,
beispielsweise Mineralfasermaterial, und einer Abdeckung aus Lochblech oder einem
gelochten Kunststoff, ggf. auch noch versehen mit einer innenliegenden Feuchtigkeitsschutzhülle.
[0007] Der randseitig streifenartig angeordnete Schallabsorptionsaufbau lässt die transparente
Einlage im Mittelbereich des Schallschutzelementes frei, stört also den im Grundsatz
transparenten Charakter des Schallschutzelementes kaum. Die Absorptionswirkung des
randseitigen Schallabsorptionsaufbaus ist aber ganz erheblich und verbessert die Schallschutzwirkung
des Schallschutzelementes insgesamt.
[0008] Für alle Einzelheiten des bekannten Schallschutzelementes für eine Lärmschutzwand,
von dem die Erfindung ausgeht, wird auf die
EP 1 536 066 B1 verwiesen. Dort sind auch Normen und weitere Vorschriften genannt, die in diesem
Zusammenhang berücksichtigt werden sollten.
[0009] Typischerweise hat ein bekanntes Schallschutzelement, das langgestrecktrechteckig
ausgeführt ist, Abmessungen mit einer Länge von etwa 4 m und eine Höhe von etwa 1
m. Es hat sich allerdings gezeigt, dass bei so großflächigen Schallschutzelementen
die Absorptionswirkung noch nicht ganz so gut ist, wie man es gerne hätte und wie
es bestimmten Anforderungsprofilen entspricht. Die Einhaltung bestimmter Normen und
Verordnungen ist in Deutschland für den Einsatz von Schallschutzelementen an bestimmten
Verkehrswegen vorgeschrieben (siehe insoweit auch die
EP 1 536 066 B1).
[0010] Der Lehre der vorliegenden Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, die Schallabsorptionswirkung
des bekannten Schallschutzelementes für eine Lärmschutzwand weiter zu verbessern.
[0011] Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einem Schallschutzelement mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 gelöst.
[0012] Erfindungsgemäß wird die großflächige, von dem Profilrahmen gehaltene Einlage in
mindestens zwei von dem Profilrahmen gehaltene, in dem Profilrahmen miteinander fluchtend
angeordnete Einlagen aufgeteilt. Die Flächen der einzelnen Einlagen sind bei zwei
Einlagen etwas weniger als halb so groß wie die Fläche der einen Einlage des aus dem
Stand der Technik bekannten Schallschutzelementes. Zwischen den beiden Einlagen ist
ein formstabiler Profilmittelsteg angeordnet. Dieser hat zwei voneinander weg gerichtete
U-förmige Aufnahmen, in denen jeweils der Rand einer angrenzenden Einlage mit jeweils
einer elastischen Anordnung positioniert ist. Den Profilmittelsteg nutzt man bei dem
erfindungsgemäßen Schallschutzelement, um auch dort auf der Schallseite rechts und
links den Schallabsorptionsaufbau anzubringen. Dadurch erhöht man die insgesamt mit
Schallabsorptionsaufbau versehene Fläche auf der Schallseite des Schallschutzelementes.
Damit gewinnt man den zusätzlichen Anteil an Absorptionsgrad, den man benötigt, um
bestimmte Grenzwerte aus Vorschriften zu erreichen oder zu überschreiten.
[0013] Bei besonderen Randbedingungen an belasteten Verkehrswegen, insbesondere im Schienenverkehr,
wird ein Schallschutzelement der in Rede stehenden Art durch Lastwechsel stark beansprucht.
Um hier der Beanspruchung gerecht zu werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
der Profilmittelsteg mit dem Profilrahmen nicht verbunden ist. Allenfalls liegt der
Profilmittelsteg passgenau in dem äußeren Profilrahmen und damit an dem umlaufenden
Profilrahmen an. Es gibt aber keine eigenständige Verbindung zwischen Profilmittelsteg
und Profilrahmen. Der Profilmittelsteg wird in seiner Lage im Profilrahmen nur indirekt
durch die Ränder der Einlagen gehalten. Diese Konstruktion hat zur Folge, dass das
gesamte System dieses Schallschutzelementes auf dynamische Belastungen flexibel zu
reagieren vermag. Auch bei millionenfachen Lastwechsein gibt es an diesem Schallschutzelement
keine Ermüdungsbrüche. Der "schwebende" Einbau des Profilmittelstegs ergänzt dabei
optimal die Positionierung der Einlagen in den Aufnahmen des Profilrahmens mit den
dort vorgesehenen elastischen Anordnungen.
[0014] Die erwähnte elastische Anordnung kann nach Art einer elastischen Dichtungsanordnung
mit Dichtungsstreifen oder Dichtungsprofilen ausgeführt sein, muss es aber nicht.
Auch andere elastisch wirkende Anordnungen, die keine Dichtungsfunktion oder Dichtungswirkung
haben, können in entsprechender Weise eingesetzt werden, beispielsweise auch eine
Klebemittelschicht mit einer elastischen Lagerungsfunktion. Wesentlich ist die Elastizität
der Lagerung der Einlagen im formstabilen Profilrahmen und im formstabilen Profilmittelsteg,
um der dynamischen Belastung bei den millionenfachen Lastwechseln stand zu halten.
Das gilt insbesondere für den Schienenverkehr an Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecken,
wo diese Belastungen extrem hoch sind.
[0015] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schallschutzelementes
sind Gegenstand der auf das Schallschutzelement bezogenen Unteransprüche.
[0016] Im Profilrahmen können auch mehr als zwei Einlagen miteinander fluchtend angeordnet
sein. Bei drei Einlagen, die miteinander fluchtend angeordnet sind, werden diese durch
zwei Profilmittelstege voneinander getrennt. Der Begriff "Profilmittelsteg" steht
also für die Anordnung zwischen zwei benachbarten Einlagen, auch wenn diese Anordnung
nicht in der Mitte des gesamten Schallschutzelementes vorgesehen ist.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Lärmschutzwandelement, das aus mehreren Schallschutzelementen
der in Rede stehenden Art besteht, und zwar wie im Anspruch 9 geschrieben.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch ein Lärmschutzwandteil, das sich zusätzlich
noch durch mindestens zwei Pfosten auszeichnet, um den entsprechenden Abschnitt der
Lärmschutzwand aufzustellen.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im Zuge der Erläuterung anhand der Zeichnung
werden auch weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine Frontansicht eines einzelnen erfindungsgemäßen Schallschutzelementes,
- Fig. 2
- eine Frontansicht eines Lärmschutzwandelementes gemäß der Erfindung,
- Fig. 3
- ausschnittweise, im Schnitt gemäß III-III in Fig. 2, den Randbereich eines erfindungsgemäßen
Lärmschutzwandelementes.
- Fig. 4
- in einer Fig. 3 entsprechenden Darstellung den Bereich von zwei aneinander anstoßenden
erfindungsgemäßen Schallschutzelementen gemäß IV-IV in Fig. 2,
- Fig. 5
- ausschnittweise, im Schnitt, ein erfindungsgemäßes Schallschutzelement im Bereich
des Profilmittelstegs gemäß V-V in Fig. 2,
- Fig. 6
- ausschnittweise, im Schnitt, den Randbereich eines erfndungsgemäßen Lärmschutzwandteils
mit Pfotsten.
[0020] Fig. 1 zeigt in einer Frontansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Schallschutzelementes 1 für eine Lärmschutzwand. Das Schallschutzelement 1 weist einen
hier rechteckigen, formstabilen Profilrahmen 2 und mindestens eine, hier genau zwei,
von dem Profilrahmen 2 gehaltene Einlagen 3 auf. Jede Einlage 3 besteht aus transparentem
Material, Transparentes Material sind alle Arten von Gläsern, auch solche aus Kunststoff.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das transparente Material Acrylglas ist. Im Einzelnen
wird auf die
EP 1 536 066 B1 verwiesen.
[0021] Auf der dem Betrachter zugewandten Frontseite, der Schallseite des Schallschutzelementes
befindet sich ein randseitig angeordneter Schallabsorptionsaufbau 4, der die Einlage
3 auf einem randseitigen, umlaufenden Streifen abdeckt. Während die flächige Einlage
3 aus transparentem Material nur eine schallreflektierende Wirkung hat, trägt der
zusätzlich vorgesehene randseitig angeordnete Schallabsorptionsaufbau 4 zu der Absorptionswirkung
des Schallschutzelementes bei. Im Einzelnen darf auch für den Schallabsorptionsaufbau
4 umfassend auf die
EP 1 536 066 B1 verwiesen werden, in der alle interessierenden Fakten zu dem Schallabsorptionsaufbau
4 mitgeteilt werden.
[0022] Aus Fig. 3 und Fig. 1 kann man im Zusammenhang weiter entnehmen, dass der Rand der
Einlage 3 in einer U-förmigen Aufnahme 5 des Profilrahmens 2 mittels einer elastischen
Anordnung 6, hier mit einem elastischen Dichtungsstreifen, positioniert ist. Der Dichtungsstreifen
kann beispielsweise aus EPDM bestehen.
[0023] Der in Fig. 3 dargestellte Teilschnitt III-III betrifft ein Schallschutzelement 1
innerhalb eines Lärmschutzwandelementes, wie es in Fig. 2 in einer Frontansicht dargestellt
ist.
[0024] Ein Lärmschutzwandelement gemäß Fig. 2 hat mehrere Schallschutzelemente 1 gemäß der
Erfindung übereinander und/oder nebeneinander angeordnet. Alle Schallschutzelemente
1 des Lärmschutzwandelementes sind mit einem außen umlaufenden Umfassungsrahmen 7
versehen, der sie insgesamt zusammenhält. Der Umfassungsrahmen 7 besteht vorzugsweise
aus Metall, insbesondere aus Leichtmetall. Er kann aber auch zu Versteifungszwecken
aus Stahl bestehen. Den Umfassungsrahmen 7 sieht man auch in Fig. 3.
[0025] Grundsätzlich ist es auch möglich, ein Lärmschutzwandelement aus mehreren Schallschutzelementen
1 aufzubauen, ohne einen Umfassungsrahmen 7 vorzusehen. Dann muss man andere Maßnahmen
treffen, um die Schallschutzelemente 1 zum kompletten Lärmschutzwandelement miteinander
zu verbinden.
[0026] In Fig. 3 erkennt man ferner den bevorzugten Aufbau des Schallabsorptionsaufbaus
4. Dieser besteht, wie auch im Stand der Technik, aus einem Kern 8 aus Absorbermaterial,
beispielsweise aus Mineralfasermaterial, und einer Abdeckung 9, die vorzugsweise aus
einem Lochblech oder einem gelochten Kunststoffmaterial besteht. Nicht dargestellt
ist eine Feuchtigkeitsschutzhülle für das Absorbermaterial, die im Stand der Technik
vorgesehen ist und auch hier verwendet werden kann.
[0027] Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei der zwei Sclhallschutzelemente 1, beispielsweise
innerhalb des Lärmschutzwandelementes aus Fig. 2 (dort der Schnitt IV-IV), randseitig
aneinander stoßen. Das ist beim Lärmschutzwandelement aus Fig. 2 beispielsweise in
der Vertikalen der Fall. Hier stoßen die Außenseiten der jeweiligen Profilrahmen 2
stumpf aneinander. Die Profilrahmen 2 können hier miteinander verbunden werden.
[0028] Fig. 5 lässt nun den wesentlichen Aspekt der Lehre der Erfindung erkennen, und zwar
in Verbindung mit Fig. 1 (dort der Ausschnitt) und Fig. 2 (dort der Schnitt V-V).
[0029] Vorgesehen ist, dass mindestens zwei von dem Profilrahmen 2 gehaltene, in dem Profilrahmen
2 miteinander fluchtend angeordnete Einlagen 3 vorgesehen sind. Zwischen den beiden
Einlagen 3 ist ein formstabiler Profilmittelsteg 10 angeordnet. Der Profilmittelsteg
10 hat zwei voneinander weg gerichtete U-förmige Aufnahmen 11. Dies alles sieht man
in dem in Fig. 5 dargestellten Schnitt. Die angrenzenden Ränder der Einlagen 3 sind
in den U-förmigen Aufnahmen 11 jeweils mittels einer elastischen Anordnung 12 positioniert.
Das Ist genau so wie das auch im äußeren formstabilen Profilrahmen 2 vorgesehen ist.
[0030] In Fig. 1, 2 und 5 erkennt man, worum es bei dem Profilmittelsteg 10 geht. Es geht
darum, dass der Schallabsorptionsaufbau 4 die beidseitigen Einlagen 3 auch auf einem
randseitigen Streifen beidseits des Profilmittelstegs 10 abdeckt. Auf der Gesamtfläche
des Schallschutzelementes 1 gewinnt man so zwei zusätzliche Streifen des Schallabsorptionsaufbaus
4, nämlich rechts und links des Profilmittelstegs 10. Damit wird die Schallabsorptionswirkung
des Schallschutzelementes 1 bei unveränderten Außenabmessungen erhöht.
[0031] An der Linienführung in Fig. 1 und in Fig. 2 ist zu erkennen, dass gemäß der Lehre
der Erfindung der Profilmittelsteg 10, anders als man erwarten sollte, mit dem Profilrahmen
2 nicht verbunden ist. Besonders deutlich erkennt man das im Ausschnit in Fig. 1.
[0032] Der Profilmittelsteg 10 liegt zwar an dem Innenrand des Profilrahmens 2 stumpf an,
eine Verbindung besteht aber nicht. Der Profilmittelsteg 10 wird also im Profilrahmen
2 des Schallschutzelementes gemäß Fig, 1 nur dadurch in seiner Lage gehalten, dass
die Einlagen 3 im Profilrahmen 2 in den dortigen Aufnahmen 5 mit der jeweiligen elastischen
Anordnung 6 gehalten sind. Der Profilmittelsteg 10 selbst schwebt gleichsam zwischen
den Einlagen 3, nur von diesen gehalten.
[0033] Die dargestellte Konstruktion hat den Vorteil, dass die Einlagen 3 bei dynamischer
Beanspruchung, wie sie insbesondere an Schienenwegen auftreten, in Schwingung geraten
können und dass der Profilmittelsteg 10 dabei mitschwingen kann. Damit ist die gesamte
Anordnung mit dem Schallschlutzelement 1 auch für millionenfache Lastwechsel geeignet,
wie sich aus umfangreichen Versuchen ergeben hat.
[0034] In der Zeichnung ist eine Variante nicht dargestellt, bei der vorgesehen ist, dass
im Profilrahmen 2 drei Einlagen 3 miteinander fluchtend angeordnet und durch zwei
Profilmittelstege 10 voneinander getrennt sind Man kann sich aber vorstellen, dass
hier zwei Profilmittelstege 10 nebeneinander vorgesehen sind, zwischen denen sich
die dritte Einlage 3 befindet. Optimal für Schallschutzelemente der in Rede stehenden
Art sind unter diesem Konstruktionsansatz zwei oder drei Einlagen 3, Die Darstellungen
in Fig. 3 bis 5 machen deutlich, dass im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Profilrahmen 2 im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist, dass die Aufnahme
5 für den Rand der Einlage 3 in einem L-Schenkel 2' von der Stirnseite ausgehend angeordnet
ist und dass der Schallabsorptionsaufbau 4 im Innenwinkel des einen L-Schenkels 2'
angeordnet ist und sich bis zum Ende des anderen L-Schenkels 2" erstreckt. Diese zweckmäßige
Konstruktion führt zu einem ansprechenden äußeren Bild ohne überflüssige Kanten.
[0035] Fig. 5 zeigt bei dem dortigen bevorzugten Ausführungsbeispiel, dass der Profilmittelsteg
10 im Querschnitt T-förmig (einstückig) ausgeführt ist. Die Aufnahmen 11 sieht man
links und rechts im jeweiligen Schenkel. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Profilmittelsteg
10 ähnlich der Anordnung, die in Fig. 4 gezeigt ist, doppel-L-förmig und damit zweiteilig
auszuführen, mit entsprechender Anordnung der Aufnahmen 11.
[0036] Auch wenn für den Schallabsorptionsaufbau 4 terminologisch die Einzahl gewählt worden
ist, liegt auf der Hand, dass nach bevorzugter Lehre der Schallabsorptionsaufbau 4
mehrteilig ausgeführt ist. Das springt schon angesichts von Fig. 1 und der dazu gegebenen
Erläuterung ins Auge.
[0037] Hinsichtlich der Abmessungen gelten auch hier wieder die Bezüge zur
EP 1 536 066 B1, die entsprechend typische Lärmschutzwände betrifft. Nach bevorzugter Lehre ist vorgesehen,
dass das Schallschutzelement 1 mit zwei Einlagen 3 und einem Profilmittelsteg 10 eine
Länge von etwa 2,5 m bis 4,0 m, vorzugsweise von etwa 3,0 m, und/oder eine Höhe von
etwa 0,5 m bis 1,5 m, vorzugsweise von etwa 1,0 m, aufweist. Mit zwei Profilmittelstegen
10 arbeitet man z.B. bei einer Länge größer als 4,0 m.
[0038] Für die Materialwahl gilt im Übrigen nach bevorzugter Lehre, dass der Profilrahmen
2 und der Profilmittelsteg 10 als Hohlprofil, vorzugsweise als Mehrkammer-Hohlprofil,
aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium, ausgeführt
sind.
[0039] Zum Einsetzen des Schallschutzelementes 1 bzw. des Lärmschutzwandelementes gemäß
Fig. 2 in Aufnahmen an Pfosten 13 empfiehlt es sich, dass an der Oberseite und der
Unterseite des Profilrahmens 2 ein Profil 15 aus elastischem Material angeordnet ist
(siehe Fig. 6).
[0040] Fig. 6 zeigt schließlich in einem Ausschnitt und Teilschnitt den Randbereich eines
Lärmschutzwandteils. Ein solches Lärmschutzwandteil ist dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Pfosten 13 eine zum Schallschutzelement 1 bzw. zum Lärmschutzwandelement gerichtete
U-förmige Aufnahme 14 aufweist, in die das Schallschutzelement 1 bzw. das Lärmschutzwandelement
mit seinem Rand mit Spiel eingesetzt und mit elastischen Elementen 15 in seiner Lage
elastisch nachgiebig fixiert ist. Man sieht hier, dass das entsprechende Element 15
bereits von vornherein als Profil 15 aus elastischem Material am Profilrahmen 2 des
Schallschutzelementes 1 angebracht worden ist. Der Rand des Schallschutzelementes
1 wird also einfach in die Aufnahme 14 am Pfosten 13 eingesteckt und ist dann dort
aufgrund der elastischen Lagerung mit Spiel eingesetzt.
[0041] Bei dem erfindungsgemäßen Lärmschutzwandteil wirken alle erfindungsgemäßen Maßnahmen
kombinativ zusammen. Die schwebende Anordnung des Profilmittelstegs 10, die Aufnahme
der Ränder der Einlagen 3 mit Hilfe von elastischen Anordnungen 6 in Aufnahmen 5 des
Profilrahmens 2 und in Aufnahmen 11 des Profilmittelstegs 10 und schließlich ebenso
die Lagerung der Ränder des Schallschutzelementes 1 in den Aufnahmen 14 der Pfosten
13 wieder mit elastischen Elementen und mit Spiel. Dadurch ist ein insgesamt dynamisch
flexibler Aufbau des Lärmschutzwandteils gewährleistet. So erreicht man millionenfache
Lastwechsel.
Bezugszeichenlliste:
[0042]
- 1
- Schallschutzelement
- 2
- Profilrahmen
- 2'
- L-Schenkel
- 2"
- L-Schenkel
- 3
- Einlage
- 4
- Schallabsorptionsaufbau
- 5
- Aufnahme
- 6
- Anordnung
- 7
- Umfassungsrahmen
- 8
- Kern aus Absorbermaterial
- 9
- Abdeckung
- 10
- Profilmittelsteg
- 11
- Aufnahme
- 12
- Anordnung
- 13
- Pfosten
- 14
- Aufnahme
- 15
- elastisches Element/Profil
1. Schallschutzelement für eine Lärmschutzwand
mit einem formstabilen Profilrahmen (2),
mit mindestens einer von dem Profilrahmen (2) gehaltenen Einlage (3) aus transparentem
Material und
mit einem auf einer Seite der Einlage (3), der Schallseite, randseitig angeordneten
Schallabsorptionsaufbau (4), der die Einlage (3) auf einem randseitigen, umlaufenden
Streifen abdeckt,
wobei der Rand der Einlage (3) in einer U-förmigen Aufnahme (5) des Profilrahmens
(2) mittels einer elastischen Anordnung (6) positioniert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei von dem Profilrahmen (2) gehaltene, in dem Profilrahmen (2) miteinander
fluchtend angeordnete Einlagen (3) vorgesehen sind,
dass zwischen den beiden Einlagen (3) ein formstabiler Profilmittelsteg (10) mit zwei
voneinander weg gerichteten U-förmigen Aufnahmen (11) angeordnet ist, dass die angrenzenden
Ränder der Einlagen (3) in den U-förmigen Aufnahmen (11) jeweils mittels einer elastischen
Anordnung (12) positioniert sind,
dass der Schallabsorptionsaufbau (4) die Einlagen (3) auch auf einem randseitigen Streifen
beidseits des Profilmittelstegs (10) abdeckt und
dass der Profilmittelsteg (10) mit dem Profilrahmen (2) nicht verbunden ist.
2. Schallschutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass im Profilrahmen (2) drei Einlagen (3) miteinander fluchtend angeordnet und durch
zwei Profilmittelstege (10) voneinander getrennt sind.
3. Schallschutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (2) im Querschnitt etwa L-förmig ausgebildet ist,
dass die Aufnahme (5) für den Rand der Einlage (3) in einem L-Schenkel (2') von der Stirnseite
ausgehend angeordnet ist und
dass der Schallabsorptionsaufbau (4) im Innenwinkel des einen L-Schenkels (2') angeordnet
ist und, vorzugsweise, sich bis zum Ende des anderen L-Schenkels (2") erstreckt.
4. Schallschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilmittelsteg (10) im Querschnittdoppel-L-förmig (zweiteilig) oder T-förmig
(einteilig) ausgeführt ist, wobei die Aufnahmen (11) für die Ränder der angrenzenden
Einlagen (3) in den voneinander weg weisenden Schenkeln des Profilmittelstegs (10)
angeordnet sind.
5. Schallschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schallabsorptionsaufbau (4) mehrteilig ausgeführt ist.
6. Schallschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schallschutzelement (1) mit zwei Einlagen (3) und einem Profilmittelsteg (10)
eine Länge von etwa 2,5 m bis 4,0 m und/oder eine Höhe von etwa 0,5 m bis 1,5 m, vorzugsweise
von etwa 1,0 m. aufweist.
7. Schallschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilrahmen (2) und der Profilmittelsteg (10) als Hohlprofil, vorzugsweise als
Mehrkammer-Hohlprofil aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall, insbesondere aus
Aluminium, ausgeführt sind.
8. Schallschutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Oberseite und der Unterseite des Profilrahmens (2) ein Profil (15) aus elastischem
Material angeordnet ist.
9. Lärmschutzwandelement,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Schallschutzelemente (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 übereinander und/oder
nebeneinander angeordnet sind und dass alle Schallschutzelemente (1) mit einem außen
umlaufenden Umfassungsrahmen (7), vorzugsweise aus Metall, insbesondere auch Leichtmetall,
versehen sind.
10. Lärmschutzwandteil, bestehend aus mindestens einem Schallschutzelement nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 oder einem Lärmschutzwandelement nach Anspruch 9 und mindestens
zwei Pfosten (13),
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Pfosten (13) eine zum Schallschutzelement (1) bzw. zum Lärmschutzwandelement
gerichtete U-förmige Aufnahme (14) aufweist, in die das Schallschutzelement (1) bzw.
das Lärmschutzwandelement mit seinem Rand mit Spiel eingesetzt und mit elastischen
Elementen (15) in seiner Lage elastisch nachgiebig fixiert ist.