[0001] Die Erfindung betrifft eine Getriebeanordnung für eine Panikstange für eine Tür,
mit einer Welle zur Übertragung eines Drehmoments und mit einem Lagerbock zur Wellenlagerung.
[0002] Bei einer Panikstange handelt es sich um eine Betätigungseinrichtung für die Öffnung
einer Tür, die zur vereinfachten Betätigung der Türverriegelungsmechanik der Tür,
beispielsweise in Notsituationen, dient. Aus diesem Grund ist der Einsatz von Panikstangen
häufig bei Fluchtwegtüren vorgesehen. Durch Druck auf ein sich nahezu über die gesamte
Türbreite erstreckendes Betätigungselement der Panikstange wird dieses zum Türblatt
hingeschwenkt, wodurch über eine Mechanik die Tür freigegeben und damit die Öffnung
der Tür ermöglicht wird. Dies gestattet es insbesondere einer größeren Menschenmenge,
im Notfall einen Gefahrenbereich zügig zu veranlassen, ohne dass ein Türdrücker durch
eine Einzelperson betätigt werden muss.
[0003] Üblicherweise weist eine Panikstange ein stangenförmiges Betätigungsmittel auf, das
beidseitig so angelenkt ist, dass es bei einer Betätigung eine Schwenkbewegung in
Richtung des Türblattes ausführt. Zur Freigabe der Türverriegelung muss die Schwenkbewegung
des Betätigungsmittels dabei in eine Drehung der Schlossnuss der Tür umgesetzt werden.
Zu diesem Zweck ist bei Panikstangen in der Regel ein schlossseitig angeordnetes Getriebe
vorgesehen. Die Betätigung der Panikstange erfolgt, indem auf das schwenkbar gelagerte
Betätigungsmittel ein Drehmoment ausgeübt wird. Das Drehmoment wird mittels einer
Welle zum Getriebe übertragen, welches das Drehmoment weiter auf eine Torverriegelungsmechanik
überträgt. Die vorstehende Mechanik bedingt in der Regel einen vergleichsweise großen
Platzbedarf für das Getriebe der Panikstange.
[0004] Moderne Anforderungen an das optische Erscheinungsbild von Türen bzw. Türanordnungen
verlangen häufig schmale Bauformen von Türen und Türrahmen. In bestimmten Einbausituationen
kann dies dazu führen, dass beim Öffnen einer Tür mit einer Panikstange ein Bereich
des Getriebegehäuses an einem Bereich des Blendrahmens oder, im Fall zweiflügeliger
Türen, am gegenüberliegenden Türblatt anstößt, so dass ein zwängungsfreies Öffnen
der Tür nicht möglich ist. Neben einer Beschädigung bzw. Abnutzung der betroffenen
Komponenten kann eine solche Zwängung im Extremfall zu einer Verklemmung der Tür führen,
die ein weiteres Öffnen verhindert. Insbesondere im Hinblick auf die Zugänglichkeit
von Fluchtwegen in Notsituationen gilt es, diese Problematik zu verhindern.
[0005] Angesichts der zuvor beschriebenen Situation wird eine möglichst kompakte Bauform
des Getriebes bei Panikstangen angestrebt. Beispielsweise wird in der
EP 1 764 462 B1 ein Getriebeaufbau beschrieben, bei dem zwei Lagerstellen in Form von Lagerfortsätzen
zur Lagerung der Welle zur Übertragung des Drehmoments vorgesehen sind, die sich auf
der dem Betätigungsmittel zugewandten Seite des Getriebes befinden.
[0006] Insbesondere bei Glastüren bzw. Türen mit einem von einem Rahmen gehaltenen, großflächigen
Glaselement ist eine kompakte Bauform des Getriebes mit einer geringen Ausdehnung
in Bezug auf alle Dimensionen deshalb erwünscht, da ansonsten Teile des Getriebes
über das Glaselement ragen können, so dass ein unharmonisches Gesamterscheinungsbild
entsteht. Eine weitere Verkleinerung der Getriebekomponenten führt in der Regel allerdings
zu einem deutlich höheren Kostenaufwand bei der Herstellung. Darüber hinaus steigen
mit einer Verkleinerung von Getriebebauteilen die Anforderungen an die Materialqualität
bzw. -stabilität, um die bei einer Betätigung auftretenden Kräfte und Drehmomente
mit hinreichender Sicherheit aufnehmen zu können. Auch dies führt zu einem gesteigerten
Aufwand bei der Fertigung und Qualitätskontrolle und damit zu erhöhten Herstellungskosten.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines kompakt aufgebauten
Getriebes, das sich durch einen einfachen, möglichst kleinbauenden Aufbau auszeichnet
und kostengünstig in der Herstellung ist.
[0008] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Getriebeanordnung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass die Welle zur Übertragung
des Drehmoments in nur einer einzigen Lagerstelle des Lagerbocks des Getriebes gelagert
ist.
[0009] Durch den vollständigen Verzicht auf eine zweite getriebeseitige Lagerstelle für
die Welle wird einerseits notwendiger Raum freigegeben bzw. eingespart, um eine Zwängungsfreiheit
bei Öffnung der Tür zu erreichen. Des Weiteren wird das Getriebe insgesamt verkleinert.
Insbesondere kann die Baugröße des Getriebes so weit verringert werden, dass das Getriebe
beispielsweise nicht über ein Rahmenelement einer Tür übersteht und eine etwaige Glasfläche
überragt. Da zunehmend auch funktionale Elemente einer Tür, zu denen neben Panikstangen
auch Türdrücker, Türbänder und sonstige Beschläge zählen, bei dem Entwurf von gestalterischen
Design-Konzepten für Türen berücksichtigt werden, kann eine schlankere Ausführungsform
eines Getriebes für eine Panikstange in diesem Zusammenhang zu einem insgesamt optisch
ansprechenden Erscheinungsbild beitragen.
[0010] Das Getriebe als solches weist zwei wesentliche Komponenten auf, nämlich zum einen
einen Lagerbock und zum anderen eine Grundplatte. Der Lagerbock dient dabei der Lagerung
der Welle und ist mit der Grundplatte verbunden, die im eingebauten Zustand am Türblatt
anliegt.
[0011] Der Lagerbock ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass er nur eine einzige Lagerwandung
aufweist. Die Lagerwandung verläuft dabei im wesentlichen senkrecht zur Wellenlängsachse
und/oder zur Grundplatte und weist eine Lageröffnung zur Lagerung der Welle auf. Die
Beschränkung auf nur eine Lagerwandung vereinfacht grundsätzlich die Konstruktion
des Lagerbocks. Gegenüber einem Lagerbock, der eine Mehrzahl von Lagerwandungen bzw.
-fortsätzen mit entsprechenden Lageröffnungen aufweist, entfällt vorliegend zudem
die Notwendigkeit für eine exakte Ausrichtung der Lageröffnungen zueinander beim Einbau
des Lagerbocks in das Getriebe.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Getriebes weist die Lagerstelle eine Lagerhülse
auf. Die Lagerhülse ist dabei in die Lageröffnung der Lagerwandung des Lagerbocks
eingesetzt und nimmt die Welle bzw. einen entsprechenden Lagerbereich der Welle auf.
Der Lagerbereich der Welle und die Lagerwandung im Bereich der Lageröffnung stehen
dadurch nicht in direktem Kontakt miteinander. Insbesondere die größere Kontaktfläche
des Lagerbereichs der Welle mit der Lagerhülse gegenüber der vergleichsweise kleinen
Auflagefläche bei direktem Kontakt des Lagerbereichs der Welle mit der Lagerwandung
wirkt einer lokalen Abnutzung der betreffenden Bauteile und damit einem erhöhten Materialverschleiß
entgegen. Darüber hinaus trägt auch eine Verringerung der Reibung im Bereich der Lagerstelle
zur Schonung der betreffenden Bauteile bei. Zu diesem Zweck kann die Lagerhülse ein
Material zur Verringerung der Reibung, beispielsweise in Form einer Beschichtung,
aufweisen.
[0013] Die Lageröffnung ist insbesondere als Rundöffnung ausgebildet, wobei die Lagerhülse
eine korrespondierende Zylinderform aufweist. Insbesondere kann die Lagerhülse als
Hohlzylinder ausgebildet sein, dessen Innenbereich vorzugsweise einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Dadurch ist zum einen eine Drehung der Lagerhülse in der Lageröffnung
und zum anderen eine Drehung der Welle in der Lagerhülse möglich, wobei die Drehung
jeweils um eine zur Wellenlängsachse parallele oder koaxiale Achse erfolgt.
[0014] Ein vorzugsweise endseitig an der Lagerhülse angeordneter, außenseitiger Anschlag
dient zur außenseitigen Anlage an der Lagerwandung und gewährleistet eine exakte Positionierung
der Lagerhülse in der Lageröffnung. Insbesondere wird ein Durch- oder Herausrutschen
der Lagerhülse durch die bzw. aus der Lageröffnung verhindert. Der Anschlag kann dabei
als umlaufender Kragen ausgebildet sein oder segmentiert bzw. in Form von einzelnen,
abstehenden Vorsprüngen vorliegen.
[0015] Die Lagerwandung des Lagerbocks weist eine vergleichsweise geringe Materialstärke
auf, die insbesondere deutlich geringer als der Durchmesser der Lageröffnung sein
kann. Dennoch muss der Lagerbock eine hinreichende Stabilität zur Aufnahme der durch
die Lagerung der Welle auftretenden Kräfte und der bei einer Betätigung der Panikstange
auftretenden Drehmomente aufweisen. Zur Erhöhung der Stabilität des Lagerbocks ist
daher bei einer bevorzugten Ausführungsform oberhalb der Lagerwandung ein Verstärkungsbereich
vorgesehen. Die Ausdehnung dieses Verstärkungsbereichs in Wellenlängsrichtung ist
dabei vorzugsweise größer, insbesondere um ein Mehrfaches größer, als die Dicke der
Lagerwandung in Wellenlängsrichtung. Der Verstärkungsbereich überspannt bevorzugt
die gesamte Lagerwandung des Lagerbocks und leitet die auftretenden Kräfte über die
Grundplatte in die Tür ab.
[0016] Um das Betätigungsmittel bzw. die Mechanik nach einer Betätigung wieder in die Ausgangsstellung
zurückzubewegen, ist in der Regel eine der Welle zugeordnete Rückstellfeder vorgesehen.
Um zu einer weiteren Verringerung der Außenabmessungen des Getriebes beizutragen,
ist die Rückstellfeder vorzugsweise außerhalb des Lagerbocks und benachbart zu diesem
angeordnet.
[0017] Zur Befestigung an der Tür ist dem Lagerbock bevorzugt die vorgenannte, unterseitige
Grundplatte zugeordnet. Vorzugsweise ist dabei zwischen der Unterseite des Lagerbocks
und der Grundplatte eine Aufnahme für eine Vierkantaufnahme vorgesehen. Die Vierkantaufnahme
ist in dieser Aufnahme drehbeweglich gefangen und dient über einen einsetzbaren Vierkantbolzen
der Übertragung eines Drehmoments vom Getriebe auf eine Schlossnuss einer Türverriegelungsmechanik.
Die vorgenannte Anordnung ermöglicht eine präzise Führung der Vierkantaufnahme bei
der Drehung, so dass das Risiko eines Verkantens der Vierkantaufnahme und eines damit
verbundenen Blockierens der Türverriegelungsmechanik minimiert wird.
[0018] Die Verbindung der Grundplatte mit der Unterseite des Lagerbocks erfolgt von der
Unterseite her. Insbesondere ist hierbei eine Schraubverbindung vorgesehen, die sich
durch einen einfachen Aufbau und eine kostengünstige Herstellung der notwendigen Komponenten
auszeichnet. Anders als bei anderen Verbindungsmöglichkeiten, wie beispielsweise durch
Kleben oder Nieten, handelt es sich darüber hinaus bei einer Schraubverbindung um
eine lösbare Verbindung, die eine einfache Demontage, beispielsweise zu Wartungszwecken,
gestattet.
[0019] Zur Lagerung der Vierkantaufnahme ist in der Grundplatte vorzugsweise eine Lageröffnung
für einen von der Vierkantaufnahme abragenden Lagerkragen vorgesehen. Dadurch wird
die präzise Führung der Vierkantaufnahme bei der Drehung unterstützt, so dass die
Gefahr eines Verkantens der Vierkantaufnahme weiter reduziert wird.
[0020] Durch ein am Lagerbock vorgesehenes, insbesondere einstellbares, Anschlagmittel lässt
sich in einer bevorzugten Ausführungsform des Getriebes die Drehbewegung der Vierkantaufnahme
begrenzen. Beispielsweise lässt ein Gewindestift eine stufenlose Einstellung der Begrenzung
des Drehbereichs der Vierkantaufnahme zu. Auf diese Weise lässt sich der Bewegungsbereich
der Getriebemechanik für verschiedene Einbausituationen an die Gegebenheiten unterschiedlicher
Türverriegelungsmechaniken anpassen.
[0021] Die Getriebemechanik wird vor Verschmutzung und Beschädigung vorzugsweise durch eine
Abdeckung geschützt, die darüber hinaus auch einem ansprechenden Erscheinungsbild
im eingebauten Zustand dient. Die Abdeckung ist dabei beispielsweise in Form einer
Abdeckkappe zum Aufsetzen auf den Lagerbock ausgebildet. Durch eine abnehm- bzw. austauschbare
Abdeckung der Getriebemechanik ergibt sich die Möglichkeit, das äußere Erscheinungsbild
der Panikstange anzupassen und mit verschiedenen Türdesigns zu kombinieren.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Abdeckkappe durch eine Reibschlussverbindung
auf dem Lagerbock gehalten. Diese Art der Verbindung ermöglicht einen einfachen Austausch
einer Abdeckkappe und gewährleistet gleichzeitig einen festen Sitz ohne Spiel im aufgesetzten
Zustand. Darüber hinaus kann dabei auf nach außen hin sichtbare Befestigungsmittel,
wie beispielsweise Schrauben, verzichtet werden, wodurch der ästhetische Eindruck
der Getriebeabdeckung nicht gestört wird. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine
Rastverbindung des Lagerbocks mit der Abdeckkappe denkbar.
[0023] Da der Lagerbock, insbesondere in Verbindung mit der Aufnahme der Vierkantaufnahme,
einen vergleichsweise komplexen Aufbau aufweist, ist der Lagerbock vorzugsweise als
Druckgussbautell ausgebildet. Gegenüber der Fertigungsmethode des Fräsens zeichnet
sich die Herstellung als Druckgussbauteil durch einen deutlich geringeren Herstellungsaufwand
und damit verbunden geringeren Kosten aus.
[0024] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschreibenden und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder
deren Rückbeziehung.
[0025] Es zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Panikstange
im eingebauten Zustand an einer Tür,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des getriebeseitigen Bereichs einer erfindungsgemäßen
Panikstange mit aufgesetzter Abdeckkappe des Getriebes in frontaler Ansicht,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Panikstange aus Fig 2 In Draufsicht,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der Panikstange aus Fig. 2 in Unteransicht,
- Fig. 5
- eine perspektivische schematische Darstellung der Panikstange aus Fig. 2,
- Fig. 6
- eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer erfindungsgemäßen Panikstange mit
freiliegendem Getriebe,
- Fig. 7
- eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der Panikstange aus Fig. 6,
- Fig. 8
- eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung der Panikstange aus Fig. 6,
- Fig. 9
- eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Panikstange aus Fig. 6,
- Fig. 10
- eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung einer erfindungsgemäßen Panikstange ohne
Rückstellfeder,
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Panikstange in getriebeseitiger
Seitenansicht,
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Panikstange in rückseitiger
Ansicht,
- Fig. 13
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des getriebeseitigen Bereichs einer erfindungsgemäßen
Panikstange,
- Fig. 14
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des Getriebes einer erfindungsgemäßen Panikstange,
- Fig. 15
- eine schematische Darstellung des Getriebes einer erfindungsgemäßen Panikstange aus
Sicht des Betätigungsmittels und
- Fig. 16
- eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung einer alternativen Ausführungsform des
Getriebes einer erfindungsgemäßen Panikstange,
[0026] Fig. 1 zeigt eine Panikstange 1 im eingebauten Zustand an einer ein Türblatt 2 aufweisenden
Türanordnung 3 in einer perspektivischen schematischen Darstellung. Die Panikstange
1 weist ein Betätigungsmittel 4 auf, das sich vorliegend nahezu über die gesamte Breite
des Türblatts 2 erstreckt. Das Betätigungsmittel 4 ist dabei mehrteilig ausgebildet
und weist eine Griffstange 5 sowie beidseitig der Griffstange 5 jeweils einen endseitig
an der Griffstange 5 angeordneten Betätigungshebel 6 auf, der an seinem der Griffstange
5 abgewandten Ende schwenkbar gelagert ist. Bei einer Betätigung durch einen Druck
auf die Griffstange 5 führt das Betätigungsmittel 4 dadurch eine Schwenkbewegung zum
Türblatt 2 hin aus. Der Betätigungshebel 6 ist bandseitig mittels einer nicht dargestellten
Achse mit einer Lagervorrichtung 7 beweglich verbunden. Zur schlossseitigen Lagerung
ist ein Getriebe 8 vorgesehen, das der Übertragung eines durch eine Betätigung des
Betätigungsmittels 4 erzeugten Drehmoments auf eine Türverriegelungsmechanik dient.
[0027] Der getriebeseitige Teilbereich der Panikstange 1 ist in Fig. 2 schematisch in frontaler
Ansicht dargestellt. Während es grundsätzlich denkbar ist, das Betätigungsmittel 4
auch einstückig auszubilden, können die Griffstange 5 und der Betätigungshebel 6,
wie hier gezeigt, als separate Bauteile vorliegen, die gemeinsam das Betätigungsmittel
4 bilden.
[0028] Der Betätigungshebel 6 ist vom Getriebe 8 senkrecht zu seiner Schwenkebene beabstandet.
Im Zwischenraum zwischen dem Betätigungshebel 6 und dem Getriebe 8 ist vorliegend
ein Zwischenring 9 vorgesehen.
[0029] Der Zwischenring 9 ist derart ausgebildet, dass sein Außendurchmesser den Außenabmessungen
des anliegenden Bereichs des Betätigungshebels 6 entspricht, wodurch eine insgesamt
harmonische Linienführung im eingebauten Zustand erzielt wird. Zur Verbindung des
Zwischenrings 9 mit dem Betätigungshebel 6 und insbesondere zur radialen Fixierung
des Zwischenrings 9 weist der Zwischenring 9 auf der dem Betätigungshebel 6 zugewandten
Seite einen umlaufenden Absatz auf, so dass sich ein Abschnitt des Zwischenrings 9
mit einem kleinerem Außendurchmesser ergibt. Mit diesem Abschnitt greift der Zwischenring
9 in eine entsprechende Aufnahme am Betätigungshebel 6 ein. Wenngleich die vorgenannte,
einseitige Verbindung des Zwischenrings 9 mit dem Betätigungshebel 6 für eine radiale
Fixierung des Zwischenrings 9 ausreichend ist, ist es denkbar, dass auch getriebeseitig
eine entsprechende Verbindung vorgesehen ist.
[0030] Der Zwischenring 9 kann ein zumindest teilweise transparentes Material aufweisen
und/oder farbig akzentuiert sein. Mittels einer nicht dargestellten Beleuchtungseinrichtung
kann der Zwischenring 9 beleuchtet werden. Das Licht der Beleuchtungseinrichtung tritt
durch das transparente Material des Zwischenrings 9 hindurch und wird an partikelförmigen
Schwebstoffen, die im transparenten Material des Zwischenrings 9 vorgesehen sein können,
gestreut, so dass der Zwischenring 9 nach außen hin in der Beleuchtungsfarbe erscheint.
[0031] Die mechanischen Komponenten des Getriebes 8 sind in vorliegender Darstellung durch
eine Abdeckkappe 10 verdeckt. Die kompakte Ausführungsform des Getriebes 8 erlaubt
es, die Außenabmessungen des Getriebes 8 derart zu beschränken, dass ein zwängungsfreies
Aufschwenken des Türblatts 2 bei einer Türöffnung ermöglicht wird. Zu diesem Zweck
weist die Abdeckkappe 10 auf der dem Betätigungshebel 6 abgewandten Seite eine Abschrägung
auf, durch die ein entsprechender Freiraum geschaffen wird.
[0032] Eine mögliche Form der Abschrägung der Abdeckkappe 10 wird durch die in der in Fig.
3 dargestellte Draufsicht des in Fig. 2 dargestellten Bereichs der Panikstange 1 verdeutlicht.
In dieser Perspektive ist zudem eine aus dem Getriebe 8 in Richtung des Türblatts
2 herausragende Vierkantaufnahme 11 erkennbar. Diese greift in die Türverriegelungsmechanik
ein und ist dort mittels eines nicht dargestellten Vierkantbolzens mit einer Schlossnuss
der Schlossmechanik der Türanordnung 3 verbunden.
[0033] Die Griffstange 5 und der Betätigungshebel 6 sind durch ein Befestigungsmittel 12
verbunden. Aus optischen Gründen ist das Befestigungsmittel 12 unterseitig der Panikstange
1 angeordnet, wie in der in Fig. 4 dargestellten Unteransicht des getriebeseitigen
Bereichs der Panikstange 1 gezeigt ist. Ebenso unterseitig ist ein Bolzen 13 angeordnet,
der den Betätigungshebel 6 formschlüssig mit einer innenliegenden Welle verbindet,
die der Übertragung eines Drehmoments vom Betätigungshebel 6 zum Getriebe 8 dient.
[0034] Die in den Fig. 6 bis 9 gezeigten Ansichten des getriebeseitigen Bereichs der Panikstange
1 entsprechen in der Darstellung denen in den Fig. 2 bis 5, wobei auf die Darstellung
des Zwischenrings 9 und der Abdeckkappe 14 verzichtet worden ist, so dass die Getriebemechanik
erkennbar ist.
[0035] Ein wesentliches Bauteil des Getriebes 8 ist ein Lagerbock 13, der oberseitig, das
heißt an seiner dem Türblatt 2 abgewandten Seite, einen Verstärkungsbereich 15 aufweist.
Der Verstärkungsbereich 15 ist dabei so weit ausgedehnt, dass er weitere Komponenten
des Getriebes 8 überdeckt. Ferner weist der Lagerbock 14 Öffnungen 16 für die Durchführung
von Verbindungsmitteln, insbesondere Schrauben, zur Verbindung mit dem Türblatt 2
oder einer im Türblatt 2 angeordneten Türverriegelungsmechanik auf.
[0036] Ferner sind am Lagerbock 14 Reibschlusselemente 17 für die Ausbildung einer Reibschlussverbindung
des Lagerbocks 14 mit der Abdeckkappe 10 vorgesehen, wobei die Reibschlusselemente
17 vorliegend als Gummipuffer ausgebildet sind. Alternativ ist es denkbar, durch Rastelemente
eine Rastverbindung des Lagerbocks 14 mit der Abdeckkappe 10 zu bewirken.
[0037] Der Lagerbock 14 dient zur Lagerung einer mit dem Betätigungshebel 6 verbundenen
Welle 18, wobei am dem Betätigungshebel 6 abgewandten Ende der Welle 18 ein Antriebstück
19 vorgesehen ist. Das Antriebstück 19 weist einen Nocken 20 auf, mittels dessen das
Antriebstück 19 über einen Nocken 21 der Vierkantaufnahme 11 mit dieser in Wirkverbindung
steht.
[0038] Zwischen dem Betätigungshebel 6 und dem Lagerbock 14 ist eine Rückstellfeder 22 vorgesehen,
die der Rückbewegung des Betätigungsmittels 4 in eine Ausgangslage nach einer Betätigung
dient. Die Rückstellfeder 22 wird im eingebauten Zustand der Panikstange 1 vom Zwischenring
9 verdeckt. Vorliegend ist die Rückstellfeder 22 als Schraubenfeder ausgebildet. Durch
diese kompakte Bauform ist es möglich, die Rückstellfeder 22 außerhalb des Getriebes
8 in unauffälliger Weise in die Mechanik der Panikstange 1 zu integrieren, in dem
die Rückstellfeder 22 derart angeordnet ist, dass sie um die Welle 18 angeordnet ist,
wobei die Federachse koaxial oder parallel zur Wellenlängsachse verläuft.
[0039] Zur Begrenzung des Drehbewegungsbereichs der Vierkantaufnahme 11 ist am Lagerbock
14 ein Anschlagmittel 23 vorgesehen, wie in der in Fig. 7 dargestellten Draufsicht
des getriebeseitigen Bereichs der Panikstange 1 gezeigt ist. Vorliegend handelt es
sich bei dem Anschlagmittel 23 um einen Gewindestift, der insbesondere eine stufenlose
Verstellung der Begrenzung des Drehbewegungsbereichs der Vierkantaufnahme 11 erlaubt.
[0040] Wie in den perspektivischen Darstellungen in Fig. 9 und 10 sowie der Seitenansicht
in Fig. 11 gezeigt ist, weist die Welle 18 an ihrem getriebeseitigen Ende eine polygonale
Struktur, vorliegend in Form eines Achtecks, zur Ausbildung einer formschlüssigen
Verbindung mit dem Antriebsstück 19 auf. Denkbar ist darüber hinaus auch beispielsweise
eine Verbindung mittels eines Bolzens.
[0041] Das Antriebstück 19 greift mit einem Nocken 20 an einem Nocken 21 der Vierkantaufnahme
11 an, so dass das Antriebstück 19 mit der Vierkantaufnahme 11 auf diese Weise wirkverbunden
ist. Die Vierkantaufnahme 11 ist dabei in einer Aufnahme einer Grundplatte 24 drehbeweglich
gelagert. Eine Drehung der Welle 18 und damit des Antriebsstücks 19 bewirkt somit
letztlich eine Drehbewegung der Vierkantaufnahme 11. Die Vierkantaufnahme 11 wird
aufgrund der Lagerung in ihrer Bewegung so präzise geführt, dass einem Verkanten,
das eine eventuelle Behinderung einer Öffnung der Tür zur Folge hätte, erfolgreich
entgegengewirkt wird.
[0042] Der Lagerbock 14 weist ferner eine Durchführungsöffnung 25 auf, die beispielsweise
der Durchführung eines Kabels zur Energieversorgung einer nicht dargestellten Beleuchtungseinrichtung
zur Beleuchtung des Zwischenrings 9 dienen kann.
[0043] Durch den Verzicht auf die Darstellung der Rückstellfeder 22 in Fig. 10 ist die Welle
18 im Bereich zwischen dem Betätigungshebel 6 und dem Lagerbock 14 erkennbar. An der
Welle 18 ist in diesem Bereich ein Flansch 26 vorgesehen, der wenigstens eine Öffnung
27 aufweist. Die Öffnung 27 dient dabei der Aufnahme eines Endschenkels 28 der Rückstellfeder
22.
[0044] Besonders in der in Fig. 12 gezeigten Rückansicht des getriebeseitigen Bereichs der
Panikstange 1 ist Grundplatte 24 erkennbar. Die Grundplatte 24 ist dabei mit dem Lagerbock
14 vorzugsweise durch eine Schraubverbindung verbunden. Die Einheit aus dem Lagerbock
14 und der Grundplatte 24 kann daraufhin mit dem Türblatt 2 oder einer im Türblatt
2 angeordneten Türverriegelungsmechanik verbunden werden. Dazu sind im Lagerbock 14
Öffnungen 16 für die Durchführung von Befestigungsmitteln, beispielsweise Schrauben,
vorgesehen.
[0045] Die Vierkantaufnahme 11 ist in der Grundplatte 24 drehbeweglich gelagert. Dazu weist
die Grundplatte 24 eine entsprechende Lageröffnung 29 auf.
[0046] Fig. 13 zeigt in einer Darstellung als Explosionszeichnung die Bauteile einer bevorzugten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Getriebeanordnung und des getriebeseitigen
Teils des Betätigungsmittels 4. Das Betätigungsmittel 4 ist vorliegend mehrteilig
ausgebildet. Die Griffstange 5 ist über ein Verbindungsmittel 30 und ein Zwischenstück
31 mit dem Betätigungshebel 6 verbunden. Das Verbindungsmittel 30 greift dabei in
die Griffstange 5 und den Betätigungshebel 6 ein, wobei es durch ein Befestigungsmittel
12 im Betätigungshebel 6 fixiert wird. Durch ein Eingreifen des Verbindungsmittels
30 in eine entsprechende Aufnahme der Griffstange 5 wird die Griffstange 5 gehalten,
wobei eine entsprechende Verbindung der Griffstange 5 mit dem Betätigungshebel 6 über
ein Verbindungsmittel 30 und ein Zwischenstück 31 ebenfalls am türbandseitigen Ende
der Griffstange 5 vorgesehen ist,
[0047] Am der Griffstange 5 abgewandten Ende des Betätigungshebels 6 weist der Betätigungshebel
6 eine Aufnahmeöffnung 32 für die Aufnahme der Welle 18 auf. Die Welle 18 ist mittels
eines Bolzens 13 oder eines anderen Formschlusselements mit dem Betätigungshebel 13
formschlüssig verbunden. Durch diese Verbindung wird bei einer Betätigung des Betätigungsmittels
4 und einer damit verbundenen Schwenkbewegung des Betätigungshebels 6 ein Drehmoment
auf die Welle 18 übertragen.
[0048] Zur Rückbewegung der Mechanik nach einer Betätigung des Betätigungsmittels 4 ist
eine Rückstellfeder 22 vorgesehen, die vorliegend als Schraubenfeder ausgebildet ist.
Die Rückstellfeder 22 ist dabei die Welle 18 umgebend angeordnet, wobei die Federachse
parallel zur Wellenlängsachse verläuft. Dadurch lässt sich die Rückstellfeder 22 platzsparend
außerhalb des Getriebes 8 anordnen. Die Rückstellfeder 22 weist dabei einen dem Betätigungshebel
zugewandten Endschenkel 28 sowie einem dem Getriebe zugewandten Endschenkel 33 auf,
wobei die Endschenkel 28, 33 jeweils parallel zur Federachse verlaufen.
[0049] Zur Aufnahme des dem Betätigungshebel zugewandten Endschenkels 28 der Rückstellfeder
22 weist die Welle 18 einen Flansch 26 mit wenigstens einer Öffnung 27 auf. Der Endschenkel
28 der Rückstellfeder 22 greift in die Öffnung 27 des Flansches 26 ein. Die Öffnung
27 stellt damit den betätigungshebelseitigen Ansatzpunkt für die von der Rückstellfeder
22 ausgeübte Rückstellkraft dar. Der Flansch 26 kann ferner wenigstens eine weitere
Öffnung 27 aufweisen, so dass beispielsweise durch eine symmetrische Anordnung der
Öffnungen 27 am Flansch 26 eine derartig ausgebildete Bauform der Welle 18 für den
Einbau einer Panikstange 1 an einer Türanordnung 3 sowohl mit einem links angeschlagenen
Türblatt 2 als auch mit einem rechts angeschlagenen Türblatt 2 geeignet ist.
[0050] Der getriebeseitige Endschenkel 33 der Rückstellfeder 22 greift in eine in den Fig.
15 und 16 dargestellte Aufnahmeöffnung 44 des Lagerbocks 14 ein, die damit den getriebeseitigen
Ansatzpunkt für die von der Rückstellfeder 22 ausgeübte Rückstellkraft zur Rückbewegung
des Betätigungsmittels 4 in die Ausgangslage nach einer Betätigung der Panikstange
1 darstellt.
[0051] Im Hinblick auf eine drehbewegliche Lagerung weist die Welle 18 vorzugsweise zumindest
im wesentlichen ein rundes Profil auf. Am getriebeseitigen Ende ist dagegen eine polygonale
Struktur, die in das Antriebstück 19 zur Ausbildung einer formschlüssigen Verbindung
eingreift, vorgesehen.
[0052] Die Welle 18 wird vorliegend durch eine Lagerhülse 34 geführt, wobei die Lagerhülse
34 die Welle 18 in einem Lagerbereich 35 umgibt. Die Lagerhülse 34 ist vorzugsweise
als Hohlzylinder ausgebildet, der außen und innen ein kreisförmiges Profil aufweist.
An der Lagerhülse 34 ist ferner ein Anschlag 36 vorgesehen. Der Anschlag 36 ist vorliegend
als umlaufender Kragen ausgebildet, denkbar ist jedoch auch eine segmentierte Ausführungsform
oder ein Anschlag 36 in Form einzelner, von der Lagerhülse 34 abragender Fortsätze.
[0053] Zur Lagerung der Welle 18 weist der Lagerbock 14 eine Lagerwandung 37 mit einer vorzugsweise
als Rundöffnung ausgebildeten Lageröffnung 38 auf. Die Lagerhülse 34 tritt dabei durch
die Lageröffnung 38 hindurch, wobei der Anschlag 36 zur außenseitigen Anlage an die
Lagerwandung 37 dient. Die Lagerhülse 34 ist in Wellenlängsrichtung deutlich größer
ausgedehnt, als die eine vergleichsweise geringe Materialstärke aufweisende Lagerwandung
37. Somit verhindert die Lagerhülse 34 langfristig eine Beschädigung bzw. Abnutzung
der Welle 18 im Lagerbereich 35 und/oder der Lagerwandung 37 im Bereich der Lageröffnung
38.
[0054] Die vergleichsweise geringe Materialstärke der Lagerwandung 37 macht eine weitere
Verstärkung des Lagerbocks 14 zur Stabilisierung gegenüber den auftretenden Lagerkräften
bzw. Drehmomenten erforderlich. Zu diesem Zweck ist am Lagerbock 14 oberseitig, das
heißt an der dem Türblatt 2 abgewandten Seite, ein Verstärkungsbereich 15 vorgesehen.
Dieser erstreckt sich quer zur Wellenlängsachse vorzugsweise nahezu über den gesamten
Lagerbock 14 und ist vorzugsweise in Wellenlängsrichtung um ein Mehrfaches größer
ausgedehnt als die Dicke der Lagerwandung 37 in Wellenlängsrichtung.
[0055] Eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels 6 in Folge einer Betätigung des Betätigungsmittels
4 führt über die Welle 18 zu einer Drehbewegung des Antriebstücks 19, das über einen
eigenen Nocken 20 und einen Nocken 21 der Vierkantaufnahme 11 mit dieser derart in
Wirkverbindung steht, dass eine Drehbewegung der Vierkantaufnahme 11 erfolgt. Die
Vierkantaufnahme 11 ist dabei in einer Lageröffnung 29 in der Grundplatte 24 drehbeweglich
gelagert. Die Lageröffnung 29 muss dabei nicht vollständig von Material der Grundplatte
24 umgeben sein, sondern kann beispielsweise zu einer Seite offen sein, um auf diese
Weise weiteren Platzbedarf einzusparen und eine kompakte Bauform des Getriebes 8 zu
unterstützen. Die Grundplatte 24 weist ferner wenigstens eine Öffnung 39 für die Durchführung
eines Befestigungsmittels, insbesondere einer Schraube, zur Befestigung der Platte
24 am Lagerbock 14 auf.
[0056] Zur Begrenzung des Drehbewegungsbereichs der Vierkantaufnahme 11 ist ein Anschlagsmittel
23 vorgesehen, das in den Lagerbock 14 eingesetzt wird. Vorzugsweise ist das Anschlagmittel
23 dabei einstellbar. Beispielsweise lässt ein Anschlagmittel 23 in Form eines Gewindestifts
eine stufenlose Einstellung der Begrenzung des Bewegungsbereichs der Vierkantaufnahme
11 zu.
[0057] Um ein Verkanten der Vierkantaufnahme 11 bei einer Drehbewegung in Folge einer Betätigung
der Panikstange 1 über das Betätigungsmittel 4 und ein mit dem Verkanten der Vierkantaufnahme
11 verbundenes Verklemmen der Türverriegelungsmechanik zu verhindern, ist es notwendig,
die Vierkantaufnahme 11 präzise in ihrer Drehbewegung zu führen. Zu diesem Zweck ist,
wie in Fig. 14 erkennbar, zwischen der Grundplatte 24 und dem Lagerbock 14 eine Aufnahme
42 vorgesehen, in der die Vierkantaufnahme 11 drehbeweglich gefangen ist. Die präzise
Führung durch die Lageraufnahme 29 der Grundplatte 24 und die Aufnahme 42 reduziert
die Bewegungsfreiheitsgrade der Vierkantaufnahme 11 derart, dass einzig eine Rotation
der Vierkantaufnahme 11 möglich ist, wodurch die Gefahr eines Verkantens minimiert
wird.
[0058] Zum Schutz der Getriebemechanik und aus optischen Gründen ist dem Getriebe 8 eine
Abdeckkappe 10 zugeordnet, die durch eine Reibschlussverbindung mittels wenigstens
eines Reibschlusselements 17 gehalten wird, wobei vorliegend eine Mehrzahl von Reibschlusselementen
17 in Form von Gummipuffern vorgesehen ist.
[0059] Der Bereich der außerhalb des Getriebes 8 angeordneten Rückstellfeder 22 wird aus
ähnlichen Gründen von einem Zwischenring 9 umgeben. Darüber hinaus ist es denkbar,
den Zwischenring 9 mittels einer Beleuchtungseinrichtung zu beleuchten.
[0060] Die Beleuchtungseinrichtung weist dabei eine Platine 40 auf, die am Lagerbock 14
auf der dem Betätigungshebel 6 zugewandten Stirnseite angeordnet ist und wenigstens
ein Leuchtmittel 41 der Beleuchtungseinrichtung trägt. Das Leuchtmittel 41 ist auf
der Platine 40 zum Zwischenring 9 hin ausgerichtet angeordnet, so dass die Hauptabstrahlrichtung
des Lichts des Leuchtmittels 41 vorzugsweise parallel zur Wellenlängsachse verläuft
und das Licht stirnseitig in die Ringfläche des Zwischenrings 9 eintritt.
[0061] Zur Beleuchtung des Zwischenrings 9 ist auf der Platine 40 vorzugsweise eine Mehrzahl
von Leuchtmitteln vorgesehen. Diese sind dabei zumindest im wesentlichen gleichmäßig
über den Umfang des Zwischenrings 9 verteilt, um eine homogene Ausleuchtung des Zwischenrings
9 zu gewährleisten. Die Fig. 15 und 16 zeigen in einer Ansicht aus Richtung des Betätigungshebels
6 bzw. des Zwischenrings 9 schematisch jeweils eine erfindungsgemäße Getriebeanordnung,
wobei unterschiedliche Ausführungsformen der Platine 40 der Beleuchtungseinrichtung
in Bezug auf die Anordnung von Leuchtmitteln 41 dargestellt sind. Bei der in Fig.
15 dargestellten Ausführungsform weist die Platine 40 der Beleuchtungseinrichtung
drei Leuchtmittel 41 in Form von Leuchtdioden auf, während bei der in Fig. 16 dargestellten
Ausführungsform vier Leuchtmittel 41, ebenfalls in Form von Leuchtdioden, vorgesehen
sind. Es versteht sich, dass auch jede andere Anzahl oder Art von Leuchtmitteln vorgesehen
sein kann. Bevorzugt werden insbesondere RGB-LEDs als Leuchtmittel eingesetzt, da
diese in einfacher Weise und bei kompakter Bauform eine verschiedenfarbige Beleuchtung
des Zwischenrings 9 erlauben.
[0062] Die Platine 40 ist vorzugsweise innerhalb der Abdeckkappe 10 angeordnet, so dass
sie, wie die Mechanik des Getriebes 8, durch die Abdeckkappe 10 geschützt und verdeckt
ist. Um das von den Leuchtmitteln 41 abgestrahlte Licht auf dem Weg zum zu beleuchtenden
Zwischenring 9 nicht zu behindern, weist die Abdeckkappe 10 wenigstens eine der Platine
40 und/oder den Leuchtmitteln 41 zugeordnete Aussparung 43 auf. Vorliegend ist die
Aussparung 43 so ausgebildet, dass die Platine 40 auf der dem Zwischenring 9 zugewandten
Seite, das heißt in Abstrahlrichtung der Leuchtmittel 41, im wesentlichen freigelegt
ist. Denkbar ist jedoch beispielsweise auch eine Ausführungsform, bei der die Abdeckkappe
10 lediglich Aussparungen 43 an den Positionen der Leuchtmittel 41 aufweist.
Bezugszeichenliste:
1 |
Panikstange |
23 |
Anschlagmittel |
2 |
Türblatt |
24 |
Grundplatte |
3 |
Türanordnung |
25 |
Durchführungsöffnung |
4 |
Betätigungsmittel |
26 |
Flansch |
5 |
Griffstange |
27 |
Öffnung |
6 |
Betätigungshebel |
28 |
Endschenkel |
7 |
Lagervorrichtung |
29 |
Lageröffnung |
8 |
Getriebe |
30 |
Verbindungsmittel |
9 |
Zwischenring |
31 |
Zwischenstück |
10 |
Abdeckkappe |
32 |
Aufnahmeöffnung |
11 |
Vierkantaufnahme |
33 |
Endschenkel |
12 |
Befestigungsmittel |
34 |
Lagerhülse |
13 |
Bolzen |
35 |
Lagerbereich |
14 |
Lagerbock |
36 |
Anschlag |
15 |
Verstärkungsbereich |
37 |
Lagerwandung |
16 |
Öffnung |
38 |
Lageröffnung |
17 |
Reibschlusselement |
39 |
Öffnung |
18 |
Welle |
40 |
Platine |
19 |
Antriebstück |
41 |
Leuchtmittel |
20 |
Nocken |
42 |
Aufnahme |
21 |
Nocken |
43 |
Aussparung |
22 |
Rückstellfeder |
44 |
Aufnahmeöffnung |
1. Getriebeanordnung für eine Panikstange (1) für eine Tür, mit einer Welle (18) zur
Übertragung eines Drehmoments und mit einem Lagerbock (14) zur Wellenlagerung,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Welle (18) in nur einer einzigen Lagerstelle des Lagerbocks (14) gelagert ist.
2. Getriebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (14) eine einzige zumindest im wesentlichen senkrecht zur Wellenlängsachse
verlaufende Lagerwandung (37) aufweist, in der eine Lageröffnung (38) zur Wellenlagerung
vorgesehen ist.
3. Getriebeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle eine Lagerhülse (34) zur Aufnahme eines Lagerbereichs (35) der Welle
(18) und zum Einsetzen in die Lageröffnung (38) aufweist.
4. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageröffnung (38) als Rundöffnung und die Lagerhülse (34) als Hohlzylinder ausgebildet
sind.
5. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass endseitig an der Lagerhülse (34) ein Anschlag (36) zur außenseitigen Anlage an die
Lagerwandung (37) vorgesehen ist.
6. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberseitig der Lagerwandung (37) ein Verstärkungsbereich (15) des Lagerbocks (14)
vorgesehen ist, dessen Ausdehnung in Wellenlängsrichtung größer, insbesondere um ein
Mehrfaches größer ist als die Dicke der Lagerwandung (37) in Wellenlängsrichtung.
7. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Welle (18) zugeordnete Rückstellfeder (22) vorgesehen ist, die außerhalb
und benachbart des Lagerbocks (14) angeordnet ist.
8. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Lagerbock (14) eine unterseitige Grundplatte (24) zugeordnet ist und dass zwischen
der Unterseite des Lagerbocks (14) und der Grundplatte (24) eine Aufnahme (42) für
eine Vierkantaufnahme (11) vorgesehen ist, in der die Vierkantaufnahme (11) drehbeweglich
gefangen ist.
9. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (24) mit der Unterseite des Lagerbocks (14) von der Unterseite her
verschraubt ist.
10. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte (24) eine Lageröffnung (29) für einen von der Vierkantaufnahme
(11) abragenden Lagerkragen vorgesehen ist.
11. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Lagerbock (14) ein insbesondere einstellbares Anschlagmittel (23) zur Begrenzung
der Drehbewegung der Vierkantaufnahme (11) vorgesehen ist.
12. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Lagerbock (14) eine Abdeckkappe (10) zum Aufsetzen auf den Lagerbock (14) zugeordnet
ist und dass, vorzugsweise, außenseitig am Lagerbock (14) wenigstens ein Reibschlußmittel
(17) für eine Reibschlußverbindung mit der Abdeckkappe (10) und/oder ein Rastmittel
für eine Rastverbindung mit der Abdeckkappe (10) vorgesehen ist.
13. Getriebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (14) als Druckgußbauteil ausgebildet ist.
14. Panikstange für eine Tür mit wenigstens einer Getriebeanordnung nach einem der vorgehenden
Ansprüche.