[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufwagenanordnung eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen
oder -Fenster, mit mindestens zwei Laufwagen, die jeweils mindestens ein Lager zur
Befestigung an einem Flügel der Tür oder des Fensters sowie wenigstens ein Tragelement
mit Rollen für eine Laufschiene aufweisen, welches mit dem Lager über Hebemittel verbunden
ist, die bei einer Verschiebung des Tragelementes in Laufwagenlängsrichtung durch
ein Betätigungselement ein Anheben des Lagers relativ zum Tragelement in einer Richtung
senkrecht zur Laufwagenlängsrichtung bewirken, und mit wenigstens einer die Tragelemente
der wenigstens zwei Laufwagen miteinander verbindenden Koppelstange sowie an zumindest
einem Ende jedes Tragelementes in Längsrichtung ausgerichtete Aufnahmen zum Einführen
der Koppelstange als erste Bewegungsrichtung.
[0002] Derartige Laufwagenanordnungen sind aus der
EP 1 298 272 B1 bekannt. Hierbei ist die Koppelstange im Querschnitt kreisrund ausgeführt. Die Koppelstange
wird in Längserstreckung der Tragelemente ausgerichtet und in Aufnahmen in den Tragelementen
mit gleichem oder annähernd gleichem Querschnitt eingeführt. Die Tragelemente weisen
senkrecht zur Aufnahmelängserstreckung angeordnete Gewindelöcher auf, um die runde
Koppelstange in der Aufnahme jeweils durch eine Schraube kraftschlüssig zu fixieren.
Da an der Laufwagenanordnung durch Fehlbedienung, Verschleiß oder Ähnlichem auch in
der Längserstreckung der Koppelstange mit hohen Kräften zu rechnen ist, ist diese
Fixierung der Koppelstange in den Tragelementen häufig nicht ausreichend. Außerdem
reicht hierbei schon ein leichtes Lösen der Schraube, um die Funktion der Laufwagenanordnung
stark zu beeinträchtigen. Dies kann zu Schäden am gesamten Beschlag der Hebe-Schiebe-Türen
oder -Fenster führen.
[0003] Die Aufgabe besteht darin, die Kopplung der Tragelemente der Laufwagen mit der Koppelstange
soweit zu verbessern, dass auf einfache Weise eine sichere Verbindung der beiden Bauteile
hergestellt wird, die hohe Kräfte übertragen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung des Anspruchs 1 gelöst, wobei die Koppelstange
und das Tragelement durch Formschlusselemente miteinander koppelbar sind, wobei die
Formschlusselemente an einer Längsfläche der Koppelstange und in der Aufnahme des
Tragelementes korrespondierend angeordnet sind und das Formschlusselement der Koppelstange
in der Aufnahme durch eine zweite Bewegungsrichtung der Koppelstange in das aufnahmeseitige
Formschlusselement eindringen kann und eine Koppelposition einnimmt. Von Hebe-Schiebe-Türen
und -Fenstern und damit auch von dem Beschlag wird eine sehr lange Standzeit erwartet.
Dem Gegenüber weisen die Flügel ein sehr hohes Eigengewicht auf. Da die Laufwagen
in einer montierten Hebe-Schiebe-Tür oder eines -Fensters nicht ohne weiteres zugänglich
sind, ist eine Reparatur sehr aufwendig. Der durch die Formschlusselemente hergestellte
Formschluss zwischen dem Tragelement und der Koppelstange ist daher wesentlich sicherer
als die kraftschlüssige Fixierung durch eine Schraube und überträgt problemlos auch
unter den widrigsten Bedingungen dauerhaft sehr hohe Zug- und Druckkräfte. Selbst
bei einem Spiel zwischen den beiden Bauteilen, z.B. durch dauernde Erschütterungen,
hervorgerufen durch die Bewegungen des Flügels der Hebe-Schiebe-Tür oder des -Fensters,
sorgen die Formschlusselemente weiterhin für eine sichere Funktion. Die Anordnung
der Formschlusselemente an einer Längsfläche der Koppelstange und der Aufnahme des
Tragelementes führt zu einer einfachen Herstellung. Durch das Bewegen der Koppelstange
in der Aufnahme in der zweiten Bewegungsrichtung wird die Formschlussverbindung besonders
einfach hergestellt.
[0005] Eine weitere erfindungsgemäße Verbesserung ist es, wenn zumindest an den Enden einer
Längsfläche der Koppelstange als Formschlussfläche zumindest eine Querverzahnung eingearbeitet
ist, die in eine aufnahmeseitige Gegenverzahnung eingeführt werden kann.
Durch die Querverzahnung können besonders hohe Kräfte in Längsrichtung formschlüssig
übertragen werden und bei mehreren Zähnen ist ein Längenausgleich durch einen Zahnversatz
zwischen der Koppelstange und der Aufnahme möglich. Dies führt zu einer einfachen
und flexiblen Montage. Die Längskanten der Längsfläche begrenzen die Querverzahnung.
Die Querverzahnung ist in die Koppelstange eingearbeitet. Dies ermöglicht eine einfache
Herstellung der Querverzahnung an der Koppelstange. Aufwendige Materialverschiebungen
über den Querschnittsumfang der Koppelstange hinaus oder ein zusätzliches Bauteil
für die Querverzahnung sind nicht erforderlich.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahme in dem Tragelement
im Querschnitt umfänglich geschlossen ist und in Richtung senkrecht zu der Formschlussfläche
des Formschlusselementes eine um die Höhe des Formschlusselementes größere Höhe H
1 aufweist als die entsprechende Höhe H
2 der Koppelstange bei der Bewegung in der ersten Bewegungsrichtung in die Aufnahme.
Durch die größere Höhe H
1 der Aufnahme kann die Koppelstange in der ersten Bewegungsrichtung in Längsrichtung
des Tragelementes entlang des aufnahmeseitigen Formschlusselementes eingeführt werden.
Durch die zweite Bewegungsrichtung der Koppelstange in der Aufnahme werden die Formschlusselemente
ineinander gefügt. Bei dieser Ausgestaltung ist es nicht nötig, das Tragelement in
dem Bereich der Aufnahme für die Montage der Koppelstange z.B. durch eine Abdeckung
mehrteilig auszuführen, da die Koppelstange trotz der Formschlusselemente in die im
Querschnitt umfänglich geschlossene Aufnahme eingeführt werden kann. Die Aufnahme
kann durch die geschlossene Form kostengünstig ausgeführt werden, sehr hohe Kräfte
übertragen und schützt die Formschlussflächen zuverlässig.
[0007] Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass die zweite Bewegungsrichtung der Koppelstange
eine Bewegung in der Aufnahme senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung in Richtung zum
aufnahmeseitigen Formschlusselement ist. Hierbei kommen die Formschlusselemente durch
Verschieben der Koppelstange in Eingriff. Die Abdeckung führt dabei die Koppelstange
durch ihre im Querschnitt umfänglich geschlossene Form. Dies ermöglicht ein einfaches
und sicheres Fügen der Formschlusselemente.
[0008] Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das koppelstangenseitige
Formschlusselement durch ein Fixierelement in dem aufnahmeseitigen Formschlusselement
gehalten wird.
Das Fixierelement sichert nur die Koppelposition der Formschlusselemente. Die von
der Koppelstange auf die Tragelemente zu übertragenden Zug- und Druckkräfte werden
von den Formschlusselementen aufgenommen. Daher muss das Fixierelement nicht besonders
stabil ausgeführt werden. Eine weitere Variante der Erfindung sieht vor, dass die
zweite Bewegungsrichtung der Koppelstange eine Drehbewegung in der Aufnahme um etwa
90° ist.
Die Koppelstange wird hierbei um ihre Längsachse gedreht und nicht weiter anderweitig
verlagert. Das koppelstangenseitige Formschlusselement wird bei der Drehung in das
aufnahmeseitige Formschlusselement eingeführt. Dies hat den Vorteil, dass ein Fixierelement
nicht erforderlich ist. Allein die Reibkräfte können dann die Koppelstange bei entsprechender
Ausgestaltung in der Koppelposition halten. Diese Variante ermöglicht ebenfalls ein
einfaches Fügen der Formschlusselemente und ein zusätzliches Bauteil zur Fixierung
der Koppelposition kann entfallen.
[0009] Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht vor, dass das Fixierelement an
dem Tragelement entgegen der Seite des Formschlusselementes der Aufnahme angeordnet
ist und sich in die Aufnahme hinein bewegen kann.
Das Fixierelement ist dabei so ausgelegt, dass es ein Verschieben der Koppelstange
entgegen der zweiten Bewegungsrichtung verhindert, indem es in den freien Spalt in
der Aufnahme eindringt, der durch das Bewegen der Koppelstange in der zweiten Bewegungsrichtung
entstanden ist und dadurch die Koppelstange sicher in der Koppelposition hält.
[0010] Die Fixierung der Koppelstange in der Koppelposition kann besonders einfach ausgeführt
werden, wenn das Fixierelement durch einen Bolzen gebildet wird, der zumindest eine
senkrecht von der Achsrichtung abstehende Haltenase aufweist und in Richtung zur Aufnahme
längsverschieblich angeordnet ist, wobei die Haltenase zur Sicherung der Koppelstange
in der Koppelposition in tragelementseitige Bolzenausnehmungen eingedreht werden kann.
Hierbei ist kein Gewinde erforderlich und die Koppelposition der Koppelstange wird
in ausreichender Weise gesichert. Da nur eine 90°-Drehung des Fixierelementes erforderlich
ist, erfolgt die Fixierung gegenüber einer Schraubfixierung besonders schnell.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung
sieht vor, dass das Fixierelement durch eine an der Aufnahme schwenkbar gelagerte
Nase gebildet wird, die beim Einführen der Koppelstange in der ersten Bewegungsrichtung
die Aufnahme durch Verschwenken freigibt und nach der Bewegung der Koppelstange in
der zweiten Bewegungsrichtung die Koppelposition sichert. Dies ist möglich, wenn das
Fixierelement beim Einführen der Koppelstange in die erster Bewegungsrichtung in eine
Ausnehmung der Aufnahme einschwenkt und dadurch die Aufnahme für das Koppelelement
freigibt. Günstig ist es dabei, wenn die Nase auf der der Koppelstange beim Einführen
zugewandten Seite eine glatte Oberfläche aufweist und gerundet ist. Wenn jedoch das
Koppelelement durch eine zweite Bewegungsrichtung die Koppelposition einnimmt, schwenkt
die Nase in den dort in der Aufnahme frei werdenden Raum ein und verhindert dadurch
eine Rückbewegung der Koppelstange aus der Koppelposition heraus. Die schwenkbar gelagerte
Nase kann dabei durch Schwerkraft oder durch Vorspannung in Richtung zur Koppelstange
ausschwenken. Die die Koppelstange nach dem Ausschwenken berührende Fläche kann dabei
mit einer rauen Oberfläche ausgeführt werden und/oder die Nase befindet sich in einer
Totpunktstellung. Somit ist die Nase gegen ein Zurückschwenken gesichert. Das Zurückschwenken
der Nase aus der gesicherten Position kann durch ein Werkzeug oder durch einen nicht
dargestellten, gut zugänglichen Hebel an dem Fixierelement erfolgen.
[0012] Die Laufwagenanordnung ist besonders flexibel ausgebildet, wenn sich die Formschlusselemente
der Aufnahme über die gesamte Länge der Aufnahme erstrecken und sich die Formschlusselemente
der Koppelstange zumindest auch über diese Länge erstrecken.
[0013] Dadurch kann ein großes Spiel in Längsrichtung der Laufwagenanordnung ausgeglichen
werden, da die Koppelstange entweder ganz oder auch nur teilweise in die Aufnahme
eingeführt und dann nach der zweiten Bewegungsrichtung in dieser Stellung fixiert
werden kann. Da in der Koppelposition immer mehrere Formschlusselemente gekoppelt
sind, ist eine sichere Übertragung von hohen Zug- und Druckkräften gewährleistet.
Es ist auch möglich, dass sich die Formschlusselemente der Koppelstange über die gesamte
Länge der Koppelstange erstrecken. Dies kann zumindest bei recht kurzen Koppelstangen
eine Vereinfachung in der Herstellung bedeuten.
[0014] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips werden mehrere Varianten in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Diese zeigen in
- Fig.1
- ein Schiebeelement mit einem schiebebeweglichen Flügel,
- Fig.2
- eine erfindungsgemäße Laufwagenanordnung,
- Fig.3.1 - 3.3
- eine Variante der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung mit schwenkbarem Fixierelement
- Fig.4.1 - 4.4
- eine Variante der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung mit drehbarem Fixierelement
- Fig.5.1 - 5.3
- eine Variante der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung mit drehbarer Koppelstange
[0015] Figur 1 zeigt eine Hebe-Schiebe-Tür 2 mit einem schiebebeweglichen Flügel 5, der
sich in einer geschlossenen, abgesenkten Position befindet. Über ein Betätigungselement
10 kann eine Laufwagenanordnung 1 elektrisch oder mechanisch angesteuert werden, die
ein Anheben des Flügels 5 in einer Richtung senkrecht zur horizontalen Laufwagenlängsrichtung
bewirkt. Nach dem Anheben des Flügels 5 kann dieser horizontal verschoben werden.
Die Laufwagenanordnung 1 ist verdeckt im unteren, horizontalen Flügelholm angeordnet
und besteht aus zwei Laufwagen 3, die durch eine Koppelstange 11 miteinander verbunden
sind.
[0016] Figur 2 zeigt einen Teil der Laufwagenanordnung 1 aus Figur 1. Auf einer horizontalen
Laufschiene 8 läuft eine Rolle 7, die an einem Tragelement 6 drehbar gelagert und
gehalten ist. Das Tragelement 6 ist über ein Hebemittel 9 mit dem Lager 4 verbunden.
Das Lager 4 dient zur Befestigung an dem in Figur 1 dargestellten Flügel 5 der Tür
oder des Fensters und ist hier in angehobener Position relativ zum Tragelement 6 dargestellt,
da es durch das Hebemittel 9 in einer Richtung senkrecht zur Laufwagenlängsrichtung
und weg von der Laufschiene 8 bewegt wurde. Das Hebemittel 9 kann eine Zwangsführung
sein, bestehend z.B. aus einem an dem Tragelement 6 angeordneten Bolzen, der in einer
im Lager 4 angeordneten, schräg ansteigenden Kulisse geführt ist. An einem Ende des
Tragelementes 6 ist eine Aufnahme 12 für die Koppelstange 11 verdeckt angeordnet.
Die Aufnahme 12 weist eine Höhe H
1 auf, die zumindest um die Höhe des Formschlusselementes 23 größer ist als die Höhe
H
2 der dargestellten Koppelstange 11. Dies ermöglicht ein Entlanggleiten der Formschlusselemente
13 der Koppelstange 11 an den Formschlusselementen 13 in der Aufnahme 12 in der ersten
Bewegungsrichtung 17 der Koppelstange 11, in der sie in die Aufnahme 12 eingeführt
wird. Nach der Bewegung der Koppelstange 11 in der ersten Bewegungsrichtung in die
Aufnahme 12 werden die Formschlusselemente 13 durch die Bewegung der Koppelstange
11 in der zweiten Bewegungsrichtung 18 zusammengefügt. Die Formschlusselemente 13
der Aufnahme 12 und der Koppelstange 11 weisen eine gleiche Länge in Längsrichtung
auf, welche der Länge der Aufnahme 12 entspricht. Es ist bei der Bewegung der Koppelstange
11 in der ersten Bewegungsrichtung nicht unbedingt erforderlich, die Koppelstange
11 bis an das Ende der Aufnahme 12 einzuführen, da die Formschlusselemente 13 an beiden
Bauteilen aus einer Vielzahl von gleichartigen Zähnen bestehen.
[0017] Die Figuren 3.1 bis 3.3 zeigen eine Variante der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung
1 mit schwenkbarem Fixierelement 19 im Detail und die dafür relevanten Bauteile. Zur
besseren Verdeutlichung ist der Bereich des Tragelementes 6 zum Teil geschnitten dargestellt.
Die Formschlusselemente 13,23 sind bei dieser Variante vorzugsweise an der Unterseite
der Aufnahme 12 und der Koppelstange 11 angeordnet. Die Koppelstange 11 ist im Querschnitt
rechteckig und weist daher vier Längsflächen 16 auf. Die Aufnahme 12 ist entsprechend
geformt aber weist gegenüber der Koppelstange 11 eine um die Höhe des Formschlusselementes
23 vergrößerte Höhe H
1 auf. In Figur 3.1 befindet sich die Koppelstange 11 außen vor der Aufnahme 12. Nun
ist es erforderlich, die Koppelstange 11 durch die Längsbewegung in der ersten Bewegungsrichtung
17 in die Aufnahme 12 einzuführen. Das Fixierelement 19 wird durch eine schwenkbar
gelagerte Nase 22 an der Oberseite der Aufnahme 12 gebildet. Die Figur 3.2 zeigt die
Variante während des Einführens der Koppelstange 11 in die Aufnahme 12, wobei die
Koppelstange 11 gerade die in die Aufnahme 12 hineinragende Nase 22 des Fixierelementes
19 entgegen einer nicht dargestellten Vorspannkraft und/oder der Schwerkraft verschwenkt.
Für die Nase 22 ist zum vollständigen Einschwenken eine Ausnehmung in der Aufnahme
12 vorgesehen. Dadurch kann die Koppelstange 11 problemlos in die Aufnahme 12 eingeführt
werden. Figur 3.3 zeigt die Variante in der gesicherten Koppelposition, in der die
Koppelstange 11 in diesem Fall durch die Schwerkraft fast selbstständig in die zweite
Bewegungsrichtung bewegt wurde und für den Formschluss mit der Aufnahme 12 durch die
Formschlusselemente 13, 23 gesorgt hat. Die Nase 22 des Fixierelementes 19 ist dadurch
zeitgleich in Richtung zur Koppelstange 11 zurückgeschwenkt und hat sich gegen diese
gestellt und befindet sich in einer Totpunktstellung. Somit ist die Koppelposition
ausreichend gesichert. Das Verschwenken des Fixierelementes 19 mit der Nase 22 kann
hierbei allein durch die Schwerkraft oder zusätzlich durch eine Vorspannung erfolgen,
die die Nase 22 in Richtung zur Öffnung der Aufnahme 12 bewegt.
[0018] Die Figuren 4.1 bis 4.4 zeigen eine Variante der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung
1 mit einem drehbaren, bolzenartigen Fixierelement 19 im Detail und die dafür relevanten
Bauteile. Zur besseren Verdeutlichung ist der Bereich des Tragelementes 6 zum Teil
geschnitten dargestellt. Die Formschlusselemente 13,23 sind bei dieser Variante vorzugsweise
an der Oberseite der Aufnahme 12 und der Koppelstange 11 angeordnet, so kann das Fixierelement
19 von der Unterseite des Tragelementes 6 betätigt werden. Die Koppelstange 11 ist
im Querschnitt rechteckig und weist daher vier Längsflächen 16 auf. Die Aufnahme 12
ist entsprechend geformt aber weist gegenüber der Koppelstange 11 eine um die Höhe
des Formschlusselementes 23 vergrößerte Höhe H
1 auf. In Figur 4.1 befindet sich die Koppelstange 11 außen vor der Aufnahme 12. Nun
ist es erforderlich die Koppelstange 11 durch die Längsbewegung in der ersten Bewegungsrichtung
17 in die Aufnahme 12 einzuführen. Das Fixierelement 19 wird durch einen Bolzen 20
gebildet, der senkrecht zur Längserstreckung in dem Tragelement 6 längsverschieblich
und zumindest um 90° drehbar geführt und von der Unterseite des Tragelementes 6 zugänglich
ist. Der Bolzen 20 weist an seinem Ende zumindest eine senkrecht von der Achsrichtung
abstehende Haltenase 25 auf. Die Haltenase 25 hat idealerweise eine Höhe in Achsrichtung
des Bolzens, die dem Spalt in der Aufnahme bei in Koppelposition befindlicher Koppelstange
11 entspricht. Figur 4.2 zeigt die Variante bei eingeführter Koppelstange 11. Durch
ein Werkzeug wird nun der Bolzen 20 mit der Haltenase 25 in der zweiten Bewegungsrichtung
18 in Richtung zur Koppelstange 11 verschoben. Dies führt zu dem Ineinandergreifen
der Formschlusselemente 13,23 und damit zur Koppelposition (Figur 4.3). Die Koppelposition
wird nun mit Hilfe des Werkzeugs durch das Verdrehen des Bolzens 20 um etwa 90° gesichert,
da nun die vom Bolzen 20 abstehende Haltenase 25 in dem Spalt der Aufnahme 12 verschwenkt
wird und in verschwenkter Position auf einer Innenwandung des Tragelementes 6 aufliegt
(Figur4.4).
[0019] Die Figuren 5.1 bis 5.3 zeigen eine Variante der erfindungsgemäßen Laufwagenanordnung
1 mit drehbarer Koppelstange 11 im Detail und die dafür relevanten Bauteile. Zur besseren
Verdeutlichung ist der Bereich des Tragelementes 6 zum Teil geschnitten dargestellt.
Die Formschlusselemente 13,23 sind bei dieser Variante an der Oberseite angeordnet
dargestellt, sie können aber auch auf einer anderen Seite der Aufnahme 12 und der
Koppelstange 11 angeordnet sein. Die Koppelstange 11 ist im Querschnitt rund mit zumindest
einer Abflachung. Die Aufnahme 12 ist entsprechend geformt, wobei die in die Aufnahme
weisenden freien Enden des Formschlusselementes 23 der Aufnahme 12 die Abflachung
bilden. In Figur 5.1 befindet sich die Koppelstange 11 außen vor der Aufnahme 12.
Nun ist es erforderlich die Koppelstange 11 durch die Längsbewegung in der ersten
Bewegungsrichtung 17 in die Aufnahme 12 einzuführen. Die Koppelstange 11 muss dabei
so positioniert werden, dass die Flachseite in Richtung zu den die Abflachung bildenden
Formschlusselementen 23 der Aufnahme 12 ausgerichtet ist. Das Formschlusselement 23
der Aufnahme 12 ist jedoch auf dem Grund rund, mit dem Durchmesser des Querschnittes
der Aufnahme 12 ausgebildet. An der Koppelstange 11 befindet sich das Formschlusselement
13 nun etwa 90° versetzt zu dem Formschlusselement 23 der Aufnahme 12 auf einer Rundfläche.
Die Figur5.2 zeigt die Variante nach dem Einführen der Koppelstange 11 in die Aufnahme
12. In der Figur 5.3 ist die Koppelstange 11 als zweite Bewegungsrichtung 18 um etwa
90° gedreht, so dass die zuvor versetzten Formschlusselemente 13,23 nun in Eingriff
sind. Bei als leichte Presspassung ausgelegten Formschlusselementen 13,23 ist bei
dieser Variante keine zusätzliche Fixiereinrichtung erforderlich, da sich die Formschlusselemente
13,23 durch Reibschluss selber sichern. Bei zwei parallelen Abflachungen im Querschnitt
der Koppelstange 11 kann zum Verdrehen in der zweiten Bewegungsrichtung 18 ein nicht
dargestellter Maulschlüssel zum Einsatz kommen.
1. Laufwagenanordnung (1) eines Beschlages für Hebe-Schiebe-Türen oder -Fenster (2),
mit mindestens zwei Laufwagen (3), die jeweils mindestens ein Lager (4) zur Befestigung
an einem Flügel (5) der Tür oder des Fensters (2) sowie wenigstens ein Tragelement
(6) mit Rollen (7) für eine Laufschiene (8) aufweisen, welches mit dem Lager (4) über
Hebemittel (9) verbunden ist, die bei einer Verschiebung des Tragelementes (6) in
Laufwagenlängsrichtung durch ein Betätigungselement (10) ein Anheben des Lagers (4)
relativ zum Tragelement (6) in einer Richtung senkrecht zur Laufwagenlängsrichtung
bewirken, und mit wenigstens einer die Tragelemente (6) der wenigstens zwei Laufwagen
(3) miteinander verbindenden Koppelstange (11) sowie an zumindest einem Ende jedes
Tragelementes (6) in Längsrichtung ausgerichtete Aufnahmen (12) zum Einführen der
Koppelstange (11) als erste Bewegungsrichtung (17), dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstange (11) und das Tragelement (6) durch Formschlusselemente (13, 23)
miteinander koppelbar sind, wobei die Formschlusselemente (13,23) an einer Längsfläche
(16) der Koppelstange (11) und in der Aufnahme (12) des Tragelementes (6) korrespondierend
angeordnet sind und das Formschlusselement (13) die Koppelstange (11) in der Aufnahme
(12) durch eine zweite Bewegungsrichtung (18) der Koppelstange (11) in das aufnahmeseitige
Formschlusselement (23) eindringen kann und eine Koppelposition einnimmt.
2. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest an den Enden einer Längsfläche (16) der Koppelstange (11) als Formschlussfläche
(13) zumindest eine Querverzahnung (14) eingearbeitet ist, die in eine aufnahmeseitige
Gegenverzahnung (15) eingeführt werden kann.
3. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (12) in dem Tragelement (6) im Querschnitt umfänglich geschlossen ist
und in Richtung senkrecht zu der Formschlussfläche des Formschlusselementes (23) eine
um die Höhe des Formschlusselementes (23) größere Höhe (H1) aufweist als die entsprechende Höhe (H2) der Koppelstange (11) bei der Bewegung in der ersten Bewegungsrichtung (17) in die
Aufnahme (12).
4. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bewegungsrichtung (18) der Koppelstange (11) eine Bewegung in der Aufnahme
(12) senkrecht zur ersten Bewegungsrichtung (17) in Richtung zum aufnahmeseitigen
Formschlusselement (23) ist.
5. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das koppelstangenseitige Formschlusselement (13) durch ein Fixierelement (19) in
dem aufnahmeseitigen Formschlusselement (23) gehalten wird.
6. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Bewegungsrichtung (18) der Koppelstange (11) eine Drehbewegung in der
Aufnahme (12) um etwa 90° ist.
7. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (19) an dem Tragelement (6) entgegen der Seite des Formschlusselementes
(23) der Aufnahme (12) angeordnet ist und sich in die Aufnahme (12) hinein bewegen
kann.
8. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (19) durch einen Bolzen (20) gebildet wird, der zumindest eine
senkrecht von der Achsrichtung abstehende Haltenase (25) aufweist und in Richtung
zur Aufnahme (12) längsverschieblich angeordnet ist, wobei die Haltenase (25) zur
Sicherung der Koppelstange (11) in der Koppelposition in tragelementseitige Bolzenausnehmungen
(24) eingedreht werden kann.
9. Laufwagenanordnung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (19) durch eine an der Aufnahme (12) schwenkbar gelagerte Nase
(22) gebildet wird, die beim Einführen der Koppelstange (11) in der ersten Bewegungsrichtung
(17) die Aufnahme (12) durch Verschwenken freigibt und nach der Bewegung der Koppelstange
(11) in der zweiten Bewegungsrichtung (18) die Koppelposition sichert.
10. Laufwagenanordnung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Formschlusselemente (23) der Aufnahme (12) über die gesamte Länge der Aufnahme
(12) erstrecken und sich die Formschlusselemente (13) der Koppelstange (11) zumindest
auch über diese Länge erstrecken.