Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor, insbesondere einen Common-Rail-Injektor,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der nachveröffentlichten
DE 10 2014 209330 A1 der Anmelderin bekannt. Bei dem bekannten Kraftstoffinjektor wird insbesondere zur
Erkennung des Zeitpunkts des Schließens der Düsennadel, bei dem diese auf ihren Sitz
im Injektorgehäuse auftrifft und dadurch im Injektorgehäuse ausgebildete Einspritzöffnung
zumindest mittelbar verschließt, eine Messeinrichtung mit einem Sensorelement verwendet,
das im Bereich einer Versorgungsbohrung am Injektorgehäuse angeordnet ist. Die Versorgungsbohrung
versorgt einen Hochdruckraum, in dem auch die Düsennadel angeordnet ist, mit unter
Hochdruck stehendem Kraftstoff. Insbesondere weist das Injektorgehäuse im Bereich
der Messeinrichtung einen Verformungsbereich auf, der in Abhängigkeit des Kraftstoffdrucks
in der Versorgungsbohrung elastisch deformierbar ausgebildet ist. Bei einer Druckerhöhung
in der Versorgungsbohrung wölbt sich der Verformungsbereich nach außen hin, was mittels
des Sensorelements detektierbar ist. Das Sensorelement ist bei dem bekannten Kraftstoffinjektor
mittels einer Klebeverbindung mit dem Verformungsbereich verbunden und dazu ausgebildet,
in dem Kontaktbereich zum Injektorgehäuse auftretende Dehnungen bzw. Zugspannungen
zu erfassen, wobei die Größe bzw. Höhe der Dehnungen in Abhängigkeit von dem Druck
in der Versorgungsbohrung ist. Charakteristisch beim angesprochenen Verschließen der
Einspritzöffnungen durch die Düsennadel ist es, dass dadurch ein (relativ starker
bzw. schneller) Druckanstieg in der Versorgungsleitung stattfindet, da kein Kraftstoff
mehr über die Einspritzöffnungen abgegeben wird, wobei der Druckanstieg mittels des
Sensorelements erfasst wird.
[0003] Während des Betriebs der Brennkraftmaschine ist die Klebeverbindung nicht nur unterschiedlichen
Temperaturen ausgesetzt, sondern auch anderen Umwelteinflüssen wie insbesondere Verschmutzungen
oder Gasen, die je nach Zusammensetzung die Dauerfestigkeit der Klebeverbindung negativ
beeinflussen können.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Kraftstoffinjektor nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei der das
Sensorelement mit dem Verformungsbereich über eine Klebeverbindung verbunden ist,
derart weiterzubilden, dass eine über die Betriebsdauer des Kraftstoffinjektors zuverlässige
Verbindung bzw. Ankopplung des Sensorelements an dem Verformungsbereich mittels der
Klebeverbindung erzielt wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Kraftstoffinjektor mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Sensorelement mittels einer Stützeinrichtung
in Richtung des Verformungsbereichs kraftbeaufschlagt ist.
[0006] Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass zusätzlich zur Verbindung des Sensorelements
über die Klebeverbindung das Sensorelement mittels der angesprochenen Stützeinrichtung
derart in Richtung des Verformungsbereichs kraftbeaufschlagt ist, dass selbst bei
einem Nachlassen bzw. Versagen der Klebeverbindung über die Stützeinrichtung eine
Kontaktierung bzw. Anlage des Sensorelements an dem Verformungsbereich erzielt wird.
Vorzugsweise ist die Stützeinrichtung derart in Wirkverbindung mit dem Sensorelement
angeordnet, dass mittels der Stützeinrichtung eine Kraftkomponente auf das Sensorelement
erzielt wird, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Sensoroberfläche bzw. zur
Klebeverbindung ausgerichtet ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors sind in den
Unteransprüchen angeführt.
[0008] In konstruktiv bevorzugter Ausgestaltung der Stützeinrichtung ist es vorgesehen,
dass die Stützeinrichtung mit dem Injektorgehäuse starr verbunden ist. Durch die starre
Verbindung der Stützeinrichtung mit dem Injektorgehäuse wird insbesondere die benötigte
auf das Sensorelement wirkende Abstützkraft erzeugt.
[0009] Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass sich die Stützeinrichtung auf der der
Klebeverbindung abgewandten Seite des Sensorelements über ein elastisches Zwischenelement
an dem Sensorelement abstützt. Das elastische Zwischenelement bewirkt zum einem eine
mechanische Entlastung des Sensorelements bzw. das Vermeiden mechanischer Beschädigungen
des Sensorelements sowie andererseits das Aufbringen einer elastischen Vorspannkraft
auf das Sensorelement, die insbesondere dazu geeignet ist, eine Deformation des Verformungsbereichs
und einer damit verbundenen Bewegung des Sensorelements in Bezug auf die Stützeinrichtung
zu ermöglichen bzw. zuzulassen. Dies wiederum verbessert die Auflösung bzw. Genauigkeit
der von dem Sensorelement erfassten Deformation des Verformungsbereichs.
[0010] In konstruktiv bevorzugter Umsetzung der Stützeinrichtung weist diese ein vorzugsweise
aus Metall bestehendes Gehäuse auf, das mit dem Injektorgehäuse mittels einer Schweißverbindung,
vorzugsweise mittels einer Laserschweißnaht, verbunden ist. Eine derartige Verbindung
lässt sich fertigungstechnisch relativ einfach in den Fertigungsablauf des Kraftstoffinjektors
integrieren und ermöglicht eine sichere und zuverlässige Verbindung des Gehäuses mit
dem Injektorgehäuse.
[0011] Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn das Sensorelement als Piezoelement ausgebildet
ist. Ein derartiges Sensorelement ermöglicht bei relativ geringen Herstellkosten eine
sichere und zuverlässige Erfassung von Spannungen in der Oberfläche des Verformungsbereichs
und somit einen Rückschluss auf die Deformation des Verformungsbereichs, hervorgerufen
durch den Kraftstoffdruck.
[0012] Ganz besonders bevorzugt ist es darüber hinaus, wenn die Stützeinrichtung lediglich
in einem Teilbereich des Sensorelements, vorzugsweise in einem radial umlaufenden
Teilbereich des Sensorelements, in Wirkverbindung mit dem Sensorelement angeordnet
ist. Bei Verwendung eines beispielhaft eine runde Querschnittsfläche aufweisenden
Piezoelements als Sensorelement kann es dabei vorgesehen sein, dass die Stützeinrichtung
sich über einen ringförmigen Teilbereich, der mit dem Außenumfang des Piezoelements
bündig verläuft, an dem Piezoelement abstützt. Dadurch wird der besondere Vorteil
erzielt, dass der zentrale Bereich des Sensorelements nicht in Wirkverbindung mit
der Stützeinrichtung angeordnet ist. Dies wiederum hat den Vorteil, dass bei einer
Deformation des Verformungsbereichs der zentrale Bereich des Verformungsbereichs,
der in Überdeckung mit dem Sensorelement bzw. dem Piezoelement angeordnet ist, und
der gegenüber einer Ruhelage eine größte Auslenkung erfährt, nicht in Wirkverbindung
mit der Stützeinrichtung angeordnet ist. Dies wiederum begünstigt die Genauigkeit
bzw. Auflösung des Sensorelements und somit die Genauigkeit der Messergebnisse.
[0013] Insbesondere bei Verwendung eines Piezoelements als Sensorelement wird dieses üblicherweise
auf der der Klebeverbindung gegenüberliegenden Stirnfläche elektrisch kontaktiert.
Zur Realisierung einer besonders einfachen und zuverlässigen Kontaktierung des Sensorelements
ist es vorgesehen, dass an dem Gehäuse starr angeordnete Steckerelemente zur elektrischen
Kontaktierung des Sensorelements vorgesehen sind, und dass die Steckerelemente mittels
elastisch angeordneter Kontaktelemente in elektrischer Wirkverbindung mit dem Sensorelement,
insbesondere mit der der Klebeverbindung gegenüberliegenden Seite des Sensorelements,
angeordnet bzw. verbunden sind. Dadurch wird es ermöglicht, dass bei einer Verformung
bzw. Bewegung des Sensorelements beispielsweise in dessen zentralem Bereich trotz
an dem Gehäuse starr angeordneter elektrischer Steckerelemente die elektrische Kontaktierung
mit der Oberfläche des Sensorelements ermöglicht wird, obwohl sich der Abstand zwischen
der Oberfläche des Sensorelements zu den starr angeordneten Steckerelementen am Gehäuse
ändert.
[0014] Besonders bevorzugt ist es darüber hinaus, wenn das Gehäuse becherförmig ausgebildet
ist und das Sensorelement gegenüber der Umgebung mediendicht abdichtet. Dadurch wird
insbesondere über die Lebensdauer des Kraftstoffinjektors betrachtet der Zutritt von
Medien verhindert, die die Funktionalität des Sensorelements beeinträchtigen, sodass
die Zuverlässigkeit der Messeinrichtung erhöht wird.
[0015] Besonders bevorzugt ist die Anordnung des Verformungsbereichs im Bereich der Versorgungsbohrung
oder eines mit der Versorgungsbohrung in Wirkverbindung angeordneten Abzweigs. Dies
hat den Vorteil, dass die Verbindungsstelle zwischen dem Verformungsbereich und dem
Sensorelement in einem relativ brennraumfernen Bereich angeordnet werden kann, in
dem insbesondere während des Betriebs der Brennkraftmaschine geringere Temperaturen
herrschen als in einem relativ brennraumnahen Bereich des Injektorgehäuses. Dadurch
wird insbesondere auch die Verbindung zwischen den angesprochenen Bauteilen thermisch
relativ wenig beansprucht. Bei Verwendung eines Abzweigs wird darüber hinaus der besondere
Vorteil erzielt, dass trotz der brennraumfernen Anordnung des Sensorelements dieses
an nahezu beliebigem Ort in Umfangsrichtung des Injektorgehäuses angeordnet werden
kann.
[0016] Bevorzugt ist darüber hinaus eine konstruktive Ausbildung des Verformungsbereichs
im Bereich einer sacklochförmigen Vertiefung oder einer Abflachung des Injektorgehäuses.
Beide Varianten lassen sich herstellungstechnisch besonders einfach und genau herstellen
und ermöglichen darüber hinaus auf relativ einfache Art und Weise die Ausbildung einer
ebenen Fläche zur Anbindung des Sensorelements im Bereich der Klebeverbindung.
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
[0018] Diese zeigt in:
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte, teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kraftstoffinjektors mit einer Messeinrichtung zur zumindest mittelbaren Erfassung
des Kraftstoffdrucks im Kraftstoffinjektor,
- Fig. 2
- eine erste erfindungsgemäße Stützeinrichtung, die in Wirkverbindung mit einem Sensorelement
angeordnet ist, im Bereich der Verbindungsstelle zum Injektorgehäuse in teilweise
geschnittener Darstellung und
- Fig. 3
- eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Stützeinrichtung, ebenfalls in teilweise geschnittener
Darstellung.
[0019] Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
[0020] Der in der Fig. 1 stark vereinfacht dargestellte Kraftstoffinjektor 10 ist als sogenannter
Common-Rail-Injektor ausgebildet, und dient dem Einspritzen von Kraftstoff in den
nicht gezeigten Brennraum einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer selbstzündenden
Brennkraftmaschine.
[0021] Der Kraftstoffinjektor 10 weist ein im Wesentlichen aus Metall bestehendes, ggf.
mehrteilig ausgebildetes Injektorgehäuse 11 auf, in dem auf der dem Brennraum der
Brennkraftmaschine zugewandten Seite wenigstens eine, vorzugsweise mehrere Einspritzöffnungen
12 zum Einspritzen des Kraftstoffs eingeordnet sind. Innerhalb des Injektorgehäuses
11 bildet dieses einen Hochdruckraum 15 aus, in dem eine als Einspritzglied dienende
Düsennadel 16 in Richtung des Doppelpfeils 17 hubbeweglich angeordnet ist. In der
dargestellten, abgesenkten Stellung der Düsennadel 16 bildet diese zusammen mit der
Innenwand des Hochdruckraums 15 bzw. des Injektorgehäuses 11 einen Dichtsitz aus,
so dass die Einspritzöffnungen 12 zumindest mittelbar verschlossen sind, derart, dass
das Einspritzen von Kraftstoff aus dem Hochdruckraum 15 in den Brennraum der Brennkraftmaschine
vermieden wird. In der anderen, nicht dargestellten, von dem Dichtsitz abgehobenen
Position der Düsennadel 16 gibt diese die Einspritzöffnungen 12 zum Einspritzen des
Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine frei. Die Bewegung der Düsennadel
16, insbesondere zum Freigeben der Einspritzöffnungen 12, erfolgt auf eine an sich
bekannte Art und Weise mittels eines nicht dargestellten Aktuators, der über eine
Spannungsversorgungsleitung 18 von einer Steuereinrichtung der Brennkraftmaschine
ansteuerbar ist. Bei dem Aktuator kann es sich insbesondere um einen Magnetaktuator
oder aber um einen Piezoaktuator handeln.
[0022] Die Versorgung des Hochdruckraums 15 mit unter Hochdruck (Systemdruck) stehendem
Kraftstoff erfolgt über eine innerhalb des Injektorgehäuses 11 angeordnete bzw. in
Bauteilen des Kraftstoffinjektors 10 ausgebildete Versorgungsbohrung 19, die insbesondere
exzentrisch zur Längsachse 21 des Injektorgehäuses 11 in einem Randbereich des Kraftstoffinjektors
10, zumindest im Wesentlichen parallel zur Längsachse 21, verläuft. Die Versorgungsbohrung
19 ist darüber hinaus über einen nicht dargestellten Kraftstoffanschlussstutzen mit
einer Kraftstoffleitung 22 verbunden, welche wiederum mit einem Kraftstoffspeicher
25 (Rail) gekoppelt ist.
[0023] In einem von den Einspritzöffnungen 12 bzw. dem Brennraum axial relativ weit beabstandeten
Bereich des Injektorgehäuses 11 ist in dessen Außenwand 23 beispielhaft eine sacklochförmige
Vertiefung 24 ausgebildet, so dass die Wanddicke des Injektorgehäuses 11 im Bereich
der Vertiefung 24 reduziert ist. Ergänzend wird erwähnt, dass anstelle einer sacklochförmigen
Vertiefung 24 das Injektorgehäuse 11 auch eine Abflachung aufweisen kann, in deren
Bereich die Wanddicke des Injektorgehäuses 11 reduziert ist.
[0024] Der ebene ausgebildete Grund 26 der Vertiefung 24 bildet einen Teil eines Verformungsbereichs
27 aus. Auf der der Vertiefung 24 abgewandten Seite des Injektorgehäuses 11 ist das
Injektorgehäuse 11 beispielhaft in Wirkverbindung mit einem Abzweig 28 angeordnet,
der wiederum in der Versorgungsbohrung 19 mündet. Dadurch wirkt der in der Versorgungsbohrung
19 augenblicklich herrschende Kraftstoffdruck auch in dem Injektorgehäuse 11 auf der
der Vertiefung 24 abgewandten Seite. Dadurch, dass die Wanddicke des Injektorgehäuses
11 im Bereich der Vertiefung 24 reduziert ist, wirkt der Wandabschnitt 29 des Injektorgehäuses
11 auf der der Vertiefung 24 zugewandten Seite als Verformungsbereich 27 in Art einer
elastisch verformbaren Membran, wobei die Verformung, welche sich als Wölbung ausbildet,
umso größer ist, je höher der augenblickliche Kraftstoffdruck in der Versorgungsbohrung
19 bzw. dem Abzweig 28 ist.
[0025] Zur Detektion des augenblicklichen Kraftstoffdrucks in dem Abzweig 28 bzw. in der
Versorgungsbohrung 19 und damit auch in dem Hochdruckraum 15, welcher als Indiz für
die augenblickliche Stellung der Düsennadel 16 zur Ansteuerung der Düsennadel 16 verwendet
wird, weist der Kraftstoffinjektor 10 eine Messeinrichtung 30 auf. Die Messeinrichtung
30 umfasst ein als Piezoelement 31 ausgebildetes Sensorelement 32.
[0026] Das Piezoelement 31 ist mit dem Verformungsbereich 27 über eine stoffschlüssige Verbindung
in Form einer Klebeverbindung 34 verbunden. Auf der der Klebeverbindung 34 gegenüberliegenden
Seite des Piezoelements 31 ist dieses in Wirkverbindung mit einer Stützeinrichtung
35 angeordnet. Die Stützeinrichtung 35 weist einen vorzugsweise aus Metall bestehenden
Abstützring 36 auf, der in Überdeckung mit einem Teilbereich der der Klebeverbindung
34 gegenüberliegenden Stirnfläche des Piezoelements 31, insbesondere über einen ringförmig
umlaufenden äußeren Teilbereich 37, unter Zwischenlage eines elastischen, vorzugsweise
ebenfalls ringförmigen Zwischenelements 38 in Wirkverbindung mit dem Piezoelement
31 angeordnet ist. Der Abstützring 36 ist über eine an seinem Außenumfang zumindest
teilweise umlaufende Schweißnaht 39, die vorzugsweise als Laserschweißnaht ausgebildet
ist, mit dem (metallischen) Injektorgehäuse 11 starr verbunden. Wesentlich dabei ist,
dass durch die starre Verbindung des Abstützrings 36 bzw. der Stützeinrichtung 35
auf das Piezoelement 31 eine zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des
Piezoelements 31 wirkende Axialkraft F erzeugt wird, die über das Piezoelement 31
auch auf die Klebeverbindung 34 wirkt.
[0027] Die elektrische Kontaktierung des Piezoelements 31 erfolgt in an sich bekannter,
und daher nicht dargestellter Art und Weise auf der der Klebeverbindung 34 gegenüberliegenden
Stirnfläche des Piezoelements 31 in dem zentralen Bereich des Piezoelements 31, d.h.
in dem von dem Abstützring 36 freigelassenen zentralen Bereich des Piezoelements 31.
[0028] Die in der Fig. 3 dargestellte abgewandelte Stützeinrichtung 40 unterscheidet sich
von der Stützeinrichtung 35 durch die Verwendung eines becherförmigen Gehäuses 41
anstatt des Abstützrings 36. Das Gehäuse 41 ist in Analogie zu dem Abstützring 36
über eine Schweißverbindung 39 mit dem Injektorgehäuse 11 verbunden. Durch die becherförmige
Ausbildung des Gehäuses 41 wird eine mediendichte Dichtung sowohl des Sensorelements
32, als auch der Vertiefung 24 am Injektorgehäuse 11 erzielt. An der dem Piezoelement
31 abgewandten Gehäusewand 42 des Gehäuses 41 sind zwei Durchbrüche 43, 44 ausgebildet,
durch die zwei, der elektrischen Kontaktierung des Piezoelements 31 dienende Kontaktstifte
bzw. Steckerelemente 45, 46 hindurchragen. Die Steckerelemente 45, 46 sind im Bereich
der Durchbrüche 43, 44 mit dem Gehäuse 11 dichtend und starr verbunden. Auf der dem
Piezoelement 31 zugewandten Seite der Steckerelemente 45, 46 sind diese über eine
beispielhaft als Druckfeder ausgebildete Kontaktelemente 47, 48 mit der Oberfläche
des Piezoelements 31 verbunden, insbesondere mit deren beiden, der elektrischen Kontaktierung
des Piezoelements 31 dienenden Elektroden (die der Einfachheit halber in der Zeichnung
nicht dargestellt sind).
[0029] Beim Betrieb des Kraftstoffinjektors 10 verformt sich der Verformungsbereich 27 in
Abhängigkeit des in der Versorgungsbohrung 19 herrschenden Kraftstoffdrucks elastisch
nach außen. Diese Verformung überträgt sich über die Klebeverbindung 34 auf das Piezoelement
31, 31a und erzeugt dort in Abhängigkeit der Verformung bzw. der Zugspannungen elektrische
Spannungen, die mittels einer geeigneten Auswerteschaltung dazu verwendet werden können,
zumindest mittelbar auf eine Stellung der Düsennadel 16 in dem Injektorgehäuse 11
zu schließen.
[0030] Der soweit beschriebene Kraftstoffinjektor 10 kann in vielfältiger Art und Weise
abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, so kann
insbesondere die Form oder der Aufbau des Piezoelements 31, 31a von den dargestellten
Ausführungsformen abweichen.
1. Kraftstoffinjektor (10), insbesondere Common-Rail-Injektor, mit einem Injektorgehäuse
(11), in dem ein Hochdruckraum (15) ausgebildet ist, der über eine im Injektorgehäuse
(11) angeordnete Versorgungsbohrung (19) mit unter Druck stehendem Kraftstoff versorgbar
ist, mit wenigstens einer zumindest mittelbar mit dem Hochdruckraum (15) verbundenen,
im Injektorgehäuse (11) ausgebildeten Einspritzöffnung (12) zum Einspritzen von Kraftstoff
in den Brennraum einer Brennkraftmaschine, mit einem die wenigstens eine Einspritzöffnung
(12) freigebenden oder verschließenden Einspritzglied (16), und mit einer Messeinrichtung
(30) zur zumindest mittelbaren Erfassung des Drucks im Hochdruckraum (15) oder der
Versorgungsbohrung (19), wobei die Messeinrichtung (35) dazu ausgebildet ist, eine
elastische Verformung eines zumindest mittelbar mit der Versorgungsbohrung (19) oder
dem Hochdruckraum (15) in Wirkverbindung angeordneten Verformungsbereichs (27) zu
erfassen, und wobei die Messeinrichtung (30) ein Sensorelement (32) aufweist, das
mit der Oberfläche des Verformungsbereichs (27) über eine Klebeverbindung (34) verbunden
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorelement (32) mittels einer Stützeinrichtung (35; 40) in Richtung des Verformungsbereichs
(27) kraftbeaufschlagt ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtung (35; 40) mit dem Injektorgehäuse (11) starr verbunden ist.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Stützeinrichtung (35; 40) auf der der Klebeverbindung (34) abgewandten Seite
des Sensorelements (32) über ein elastisches Zwischenelement (38) an dem Sensorelement
(32) abstützt.
4. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtung (35; 40) ein vorzugsweise aus Metall bestehendes Gehäuse (41)
aufweist, das mit dem Injektorgehäuse (11) mittels einer Schweißverbindung (39), vorzugsweise
mittels einer Laserschweißnaht, verbunden ist.
5. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorelement (32) als Piezoelement (31, 31 a) ausgebildet ist.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützeinrichtung (35; 40) lediglich in einem Teilbereich (37) des Sensorelements
(32), vorzugsweise in einem randseitig umlaufenden Teilbereich (37) des Sensorelements
(32), in Wirkverbindung mit dem Sensorelement (32) angeordnet ist.
7. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Gehäuse (41) starr angeordnete Steckerelemente (45, 46) zur elektrischen Kontaktierung
des Sensorelements (32) vorgesehen sind, und dass die Steckerelemente (45, 46) mittels
elastisch angeordneter Kontaktelemente (47, 48) in elektrischer Wirkverbindung mit
dem Sensorelement (32), insbesondere mit der der Klebeverbindung (34) gegenüberliegenden
Seite des Sensorelements (32), angeordnet sind.
8. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (41) becherförmig ausgebildet ist und das Sensorelement (32) gegenüber
der Umgebung mediendicht abdichtet.
9. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verformungsbereich (27) im Bereich einer sacklochförmigen Vertiefung (24) oder
einer Abflachung des Injektorgehäuses (11) angeordnet ist.
10. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verformungsbereich (27) im Bereich der Versorgungsbohrung (19) oder eines mit
der Versorgungsbohrung (19) in Wirkverbindung angeordneten Abzweigs (28) angeordnet
ist.