[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern und/oder Regeln eines Heiz- oder
Hausgeräts in einer Heizungs- oder Hausanlage, aufweisend ein Bediengerät und ein
Bedienfeld. Das Heiz- oder Hausgerät weist ein Gehäuse mit einer Klappe auf, wobei
die Klappe zumindest Teile einer Steuerung für das Heiz- oder Hausgerät aufnimmt und
nach außen zugänglich macht. Weiter betrifft die Erfindung ein Heiz- oder Hausgerät
in einer Heizungs- oder Hausanlage mit einer derartigen Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Bediengeräte für Heizgeräte sind grundsätzlich bekannt. So beschreibt die
DE 10 2004 025 927 A1 ein Haushaltsgerät, insbesondere einen Durchlauferhitzer, dessen Gehäuse eine Klappe
aufweist, welche als Bedienpanel ausgebildet ist.
[0003] Derartige Bediengeräte beinhalten zumeist jegliche Ansteuer- und Regellogik für die
Heizungsanlage, was die Bedienung dieser Geräte kompliziert macht.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Dieser Nachteil des Standes der Technik wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Steuern und/oder Regeln eines Heiz- oder Hausgeräts in einer Heizungs- oder Hausanlage
gemäß des Anspruchs 1 behoben. Das Heiz- oder Hausgerät weist ein Gehäuse mit einer
Klappe auf, wobei die Klappe zumindest Teile einer Steuerung für das Heiz- oder Hausgerät
aufnimmt und nach außen zugänglich macht. Die Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch
aus, dass das Bediengerät und das Bedienfeld durch die Klappe voneinander getrennt
sind, wobei das Bediengerät und das Bedienfeld miteinander verbunden oder verbindbar
sind.
[0005] Unter einem Heiz- oder Hausgerät werden zum Beispiel Gas-Wasserheizer zur Erwärmung
von Heiz- und/oder Brauchwasser oder andere im Haushalt verwendete Geräte verstanden.
[0006] Unter der Verbindung zwischen dem Bedienfeld und dem Bediengerät ist eine direkte
oder indirekte Verbindung zu verstehen. Bei einer direkten Verbindung sind das Bedienfeld
und das Bedienfeld direkt verbunden, beispielsweise über ein Kabel. Bei einer indirekten
Verbindung sind das Bedienfeld und das Bediengerät über ein weiteres Teil, beispielsweise
ein Gerät, wie ein Steuergerät für das Heiz- oder Hausgerät, oder ein Bauteil miteinander
verbunden, oder sie sind als Teil eines Systems, beispielswiese eines Bussystems,
miteinander indirekt verbunden.
[0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern und/oder Regeln eines Heiz- oder Hausgeräts
in einer Heizungs- oder Hausanlage nach dem Hauptanspruch möglich.
[0008] Am Äußeren der Klappe kann ein Bedienfeld und am Inneren der Klappe ein Bediengerät
angeordnet sein. Dabei kann bei geschlossener Klappe das Bediengerät von der Klappe
verdeckt werden und das Bedienfeld von außen sichtbar und/oder bedienbar sein. Bei
geöffneter Klappe kann das Bediengerät von außen sichtbar und/oder bedienbar sein.
Dies hat den Vorteil, dass zur Bedienung des Heizgerätes und/oder zum Vornehmen von
Einstellungen für den Heizbetrieb das Bedienfeld verwendet werden kann, während das
Bediengerät durch die Klappe geschützt bleibt. Dies erhöht den Bedienkomfort. Beispielsweise
kann das Bedienfeld besonders einfach gestaltet und der Bedienumfang gegenüber dem
Bediengerät auf die wichtigsten und am häufigsten verwendeten Eigenschaften ausgerichtet
sein, so dass die Bedienung noch einfacher und komfortabler wird. Die Klappe zum Bediengerät
muss nur dann geöffnet werden, wenn weitreichendere Einstellungen notwendig sind.
Es ist vorteilhaft, wenn die Klappe eine Außenfront und eine Innenfront aufweist,
wobei das Bedienfeld an die Außenfront und das Bediengerät an die Innenfront angebracht
oder anbringbar ist. So können das Bediengerät und das Bedienfeld zusammen an der
Klappe angebracht werden, so dass die Vorrichtung beispielsweise einteilig ausgebildet
sein kann, was die Kosten reduziert, aber auch den Bedienkomfort erhöht. So sind alle
zum Steuern und/oder Regeln des Heiz- oder Hausgeräts benötigten Teile schnell und
einfach erreichbar.
[0009] Dabei ist es von Vorteil, wenn das Bedienfeld und das Bediengerät direkt oder indirekt
miteinander verbunden sind und/oder miteinander kommunizieren. In das Bedienfeld eingegebene
Daten können so an das Bediengerät weitergeleitet werden, wo diese verarbeitet werden.
So können das Bedienfeld und das Bediengerät dieselben Kommunikationswege zum Steuern
und/oder Regeln des Heiz- oder Hausgeräts verwenden, was eine Vereinfachung beim Herstellen
und Installieren der Vorrichtung bedeutet und damit eine Reduzierung der Kosten und
des Aufwands nach sich zieht.
[0010] Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn das Bediengerät und/oder das Bedienfeld mit einer
Steuer- und/oder Regeleinheit der Heizungs- oder Hausanlage kommunikativ verbunden
oder verbindbar ist.
[0011] Durch die Verbindungen kann das Bedienfeld eingegebene und/oder ankommende Daten
und/oder Signale an das Bediengerät und/oder an die Steuer- und/oder Regeleinheit
senden, wo die Daten dann weiterverarbeitet werden.
[0012] Mit Hinblick auf Energieeffizienz und Energieeinsparungen ist es vorteilhaft, wenn
das Bedienfeld bei inaktivem Heiz- oder Hausgerät abschaltbar ist oder in einen stromsparenden
Modus bringbar ist. Auch falls das Bedienfeld nicht bedient wird, kann es ausschalten
oder in einen stromsparenden Modus wechseln. Ebenso ist das Bedienfeld nach einer
vorgebbaren Zeit abschaltbar oder in einen stromsparenden Modus bringbar. Insbesondere
kann das Bedienfeld durch das Bediengerät und/oder durch die Steuer- und/oder Regeleinheit
abgeschaltet oder in einen stromsparenden Modus gebracht werden. Dasselbe ist für
das Bediengerät möglich.
[0013] In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn bei geschlossener Klappe das
Bediengerät abgeschaltet ist oder sich in dem stromsparenden Modus befindet.
[0014] Um den Bedienkomfort weiter zu erhöhen, ist es vorteilhaft, wenn das Bedienfeld und/oder
das Bediengerät mit einem Bussystem verbindbar ist, insbesondere mit einem Bussystem
eines Raumbediengeräts und/oder des Heiz- oder Hausgeräts. Dies ermöglicht eine direkte
Kommunikation zwischen dem Gebäude, in dem die Heiz- oder Hausanlage steht, bzw. dem
Anwender und dem Heiz- oder Hausgerät, was insbesondere mit Hinblick auf eine mögliche
Home Automation von Vorteil ist. So lassen sich Daten, beispielsweise Temperaturwerte
oder Zeiten oder individuelle Profile zum Betrieb der Heiz- oder Hausanlage, direkt
aus einem Raum in dem Gebäude über das Bedienfeld an das Bediengerät und/oder die
Steuer- und/oder Regeleinheit des Heiz- oder Hausgeräts leiten, so dass das Heiz-
oder Hausgerät von Ferne bedienbar ist. Eine derartige Verbindung kann auch zu einem
anderen Gerät, insbesondere einem mobilen Gerät, bestehen, welches sich innerhalb
oder außerhalb des Gebäudes befindet.
[0015] Das Bedienfeld weist mindestens ein Eingabemittel auf. Um den Bedienkomfort zu erhöhen,
ist es vorteilhaft, wenn das Eingabemittel farbig hinterleuchtet ist, wobei es bei
Berührung die Farbe wechseln kann. Dasselbe trifft auf das Bedienfeld zu. Beispielsweise
kann das Eingabemittel als Touch Buttons und/oder das Bedienfeld als Touchscreen gearbeitet
sein, die auf Berührung reagieren.
[0016] Zur Ermöglichung einer intuitiven Bedienung des Bedienfeldes ist es hierbei weiter
von Vorteil, wenn über mindestens ein bestimmbares Eingabemittel ein Menü wählbar
ist, wobei eine vom jeweiligen Menü abhängige Anzahl an Eingabemitteln leuchtet. Die
Farbe kann wechseln, wenn das Menü verlassen wird. Hierdurch wird es ermöglicht, dass
nur die Eingabemittel leuchten und/oder auswählbar sind, die in dem jeweiligen Menü
eine Funktion repräsentieren und/oder für die es sinnvoll ist, dass sie auswählbar
sind.
[0017] Die Erfindung betrifft auch ein Heiz- oder Hausgerät einer Heizungs- oder Hausanlage,
wobei das Heiz- oder Hausgerät ein Gehäuse mit einer Klappe aufweist. Dabei nimmt
die Klappe zumindest Teile einer Steuerung für das Heiz- oder Hausgerät auf und macht
diese nach außen zugänglich. Das Heiz- oder Hausgerät zeichnet sich durch eine Vorrichtung
wie oben beschrieben aus, wobei die Vorrichtung ein Bediengerät und ein Bedienfeld
aufweist, welche durch die Klappe voneinander getrennt sind, wobei das Bediengerät
und das Bedienfeld miteinander verbunden oder verbindbar sind.
[0018] Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Innenfront mit einem Verbindungsteil für das
Bediengerät versehen ist. Dies ermöglicht eine besonders einfache Montage des Bediengerätes
an die Klappe.
[0019] Eine besonders einfache und stabile Art, das Bediengerät mit der Innenfront der Klappe
zu verbinden, ist das Einklipsen des Bediengerätes in das Verbindungsteil. Dabei ist
die Klappe zusammen mit dem am Verbindungsteil befestigten Bediengerät aufklappbar.
Zeichnung
[0020] In den Figuren ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu sehen, sowie eine Heiz- oder Hausanlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem Gebäude, was in der folgenden Beschreibung näher dargelegt wird. Es zeigen
- Figur 1
- ein Heizgerät in Schrägansicht mit geöffneter Klappe und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- ein Heizgerät in Frontansicht mit geöffneter Klappe und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 3
- ein Heizgerät in Frontansicht mit geschlossener Klappe und einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Figur 4
- eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 5
- ein Schnitt in Schrägdarstellung durch die Rückansicht aus Figur 4 entlang der Achse
V-V,
- Figur 6
- eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 7
- einen Teilschnitt in Schrägansicht nach Linie VII-VII in Figur 6,
- Figur 8
- eine Frontansicht auf den Teilschnitt aus Figur 7,
- Figur 9
- eine Frontansicht einer Leiterplatte der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 10
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Gebäude.
Beschreibung der Zeichnungen
[0021] In den Figuren sind gleichen Baukomponenten gleiche Bezugszahlen zugeordnet.
[0022] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 an einem
Gehäuse 12 eines wandhängenden Heizgeräts 14, mit welchem ein Fluid, beispielsweise
Wasser, erwärmt wird. Das Gehäuse 12 umfasst eine Klappe 16, welche am unteren Teil
des Gehäuses 12 angebracht und geöffnet ist. Die Klappe 16 weist eine Außenfront 18
und eine Innenfront 20 auf, wobei an der Innenfront 20 ein Verbindungsteil 22 angebracht
ist. Weiter befindet sich an der Innenfront 20 ein Bediengerät 24, welches mit dem
Verbindungsteil 22 verbunden ist und eine Anzeige aufweist.
[0023] Alternativ kann die Klappe 16 an jeder anderen Stelle des Gehäuses 12 angeordnet
sein, beispielsweise am oberen Teil des Gehäuses oder in der Mitte, so dass die Klappe
16 gut von außen zugänglich ist.
[0024] Die Klappe 16 bildet im aufgeklappten Zustand einen Winkel zwischen 70° und 180°
zu der Unterkante des Gehäuses 12. Alternativ kann der Winkel auch zwischen 90° und
150° liegen.
[0025] Das Bediengerät 24 ist über Daten- und/oder Signalleitungen mit einer Steuer- und/oder
Regeleinheit 25 verbunden, welche im Inneren des Heizgeräts 14 verbaut ist (Figur
2). Die Leitungen verlaufen im Verbindungsteil 22 und sind von außen nicht zu sehen
(und daher auch nicht in der Figur 1 dargestellt). Im Ausführungsbeispiel ist das
Bediengerät 24 mit einem Bussystem 26 des Heiz- oder Hausgeräts 14 verbunden.
[0026] In das Bediengerät 24 werden Daten zum Steuern und/oder Regeln des Heizgerätes 14
eingegeben, wie beispielsweise eine Temperatur für das Wasser, eine Pumpenleistung
zur Zirkulation des Wassers, ein Volumenstrom, individuelle Profile zum Steuern und/oder
Regeln des Heizgerätes 14. Das Bediengerät 24 empfängt auch Daten vom Heizgerät 14,
wie beispielsweise die momentane Ist-Temperatur des Wassers, die Pumpenleistung, den
momentanen Volumenstrom, einen Betriebsstatus usw. Auf der Anzeige des Bediengeräts
24 wird beispielsweise Text ausgegeben oder ein Status angezeigt, beispielsweise ob
ein Fehler vorliegt und welcher Art dieser ist oder ob eine Wartung notwendig ist.
Weiter können am Bediengerät 24 Signalgeber angebracht sein, wie Leuchtdioden, die
blinken, um einen Status oder eine Meldung oder dergleichen anzuzeigen.
[0027] Figur 2 zeigt das Ausführungsbeispiel aus Figur 1 in der Frontansicht, wobei die
Klappe 16 geöffnet ist. Es können weitere Bedienelemente 27 am Gehäuse 12 angebracht
sein, die bei geöffneter Klappe 16 zu sehen sind. Der Pfeil 28 deutet die Richtung
der Bewegung der Klappe 16 beim Öffnen an. Das Bediengerät 24 ist in dieser Position
gut sichtbar und erreichbar.
[0028] Figur 3 zeigt dasselbe Ausführungsbeispiel mit geschlossener Klappe 16. In dieser
Stellung ist das Bediengerät 24 von außen nicht sichtbar. Zu sehen ist nun ein Bedienfeld
30, welches an der Außenfront 18 der Klappe 16 angebracht ist. So sind das Bediengerät
24 und das Bedienfeld 30 also durch die Klappe 16 voneinander getrennt.
[0029] Figur 4 zeigt eine Rückansicht auf die Innenfront 20 der Klappe 16. Die Klappe 16
mit Innenfront 20 und Außenfront 18 ist aus einem Glaswerkstoff gearbeitet. An der
Innenfront 20 befindet sich ein farbiger Bereich 32. Hier ist die Klappe 16 farblich
beschichtet, beispielsweise durch das Aufkleben einer farbigen Folie oder einer keramischen
Beschichtung, wobei über einen Siebdruck keramische Farbe aufgebracht und schließlich
gebrannt wird. Die Farbe des Bereichs 32 prägt das Design und die Optik der Vorrichtung
10 mit.
[0030] An der Innenfront 20 angebracht ist eine erste Abdeckung 34, welche ein Teil des
Verbindungsteils 22 ist. Die erste Abdeckung 34 weist ein Gelenk 36 zur Befestigung
der Klappe 16 an dem Gehäuse 12 auf. Die erste Abdeckung 34 ist derart gestaltet,
dass eine zweite Abdeckung 37 auf die erste Abdeckung 34 montiert werden kann. Insbesondere
kann die zweite Abdeckung 37 auf die erste Abdeckung 34 geklipst werden. Das Verbindungsteil
22 umfasst also die erste und zweite Abdeckung 34, 37. Figur 1 zeigt eine Ansicht
auf die Innenfront 20 der Klappe 16, wobei dadurch auch die zweite Abdeckung 37 zu
sehen ist. Das Bediengerät 24 ist an der zweiten Abdeckung 37 angebracht. Insbesondere
werden das Bediengerät 24 und die zweite Abdeckung 37 durch Einklipsen miteinander
verbunden.
[0031] Figur 5 zeigt einen Schnitt der Rückansicht aus Figur 4 entlang der Achse V, wodurch
eine Sicht auf das Innere der ersten Abdeckung 34 möglich ist.
[0032] Zwischen der ersten Abdeckung 34 und dem farbigen Bereich 32 besteht ein Zwischenraum.
In diesem Zwischenraum befindet sich eine Leiterplatte 38, welche an die Innenfront
20, hinter dem farbigen Bereich 32 angebracht ist. Insbesondere wird die Leiterplatte
38 an den farbigen Bereich 32 geklebt. Die Leiterplatte 38 beinhaltet Bauelemente
zum Steuern und Bedienen des Bedienfelds 30.
[0033] Figur 6 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung 10 von vorne. Zu sehen ist eine
Frontansicht der Klappe 16 mit Sicht auf die hinter der Außenfront 18 liegenden Elemente.
[0034] Zu sehen ist das Bedienfeld 30 und dahinter liegend das Verbindungsteil 22. Das Bedienfeld
30 weist eine Anzeige 40 auf, welche hinterleuchtet ist, insbesondere farbig hinterleuchtet
ist. Beispielsweise kann die Anzeige 40 ein LC-Display sein.
[0035] Zum Anbringen der Anzeige 40 an die Klappe 16 weist die Leiterplatte 38 eine U-förmige
Aussparung 48 auf, in welche die Anzeige 40 eingesetzt ist (siehe auch Figur 9).
[0036] Weiter weist das Bedienfeld 30 einen Bereich 42 für Eingabemittel 44 auf, wobei die
Eingabemittel 44 mit der Leiterplatte 38 verbunden sind. Der Bereich 42 für die Eingabemittel
44 ist um den Anzeigenbereich 40 angeordnet. Hinter dem Bereich 42 befindet sich ein
schichtartiges Lichtleitsystem 45, welches auf die Leiterplatte 38 angebracht, beispielsweise
geklebt, ist. Hierdurch können die Eingabemittel 44 farbig hinterleuchtet werden.
Im Ausführungsbeispiel sind die Eingabemittel 44 als Touch Buttons ausgebildet, die
auf Berührung reagieren. Bei Berührung der Eingabemittel 44 werden entsprechende Signale
an das Lichtleitsystem 45 dahinter gesendet, so dass das berührte Eingabemittel 44
aufleuchtet oder die Farbe ändert. Die Eingabemittel 44 sind also derart, dass sie
in einer Farbe leuchten und, sobald sie berührt werden, in einer anderen Farbe aufleuchten.
Es können auch auf der aus Glas gearbeiteten Außenfront 18 Bereiche aufgedruckt sein,
die die Position der Eingabemittel 44 anzeigen.
[0037] Die Bedienerführung wird ebenfalls durch eine unterschiedlich farbige Hinterleuchtung
der Eingabemittel 44, beispielsweise der Touch Buttons, umgesetzt. Nur aktive, das
heißt, berührte oder zur Auswahl stehende Eingabemittel 44, beispielsweise Touch Buttons,
werden angezeigt. Zur Auswahl stehende Eingabemittel 44 haben eine andere Farbe als
ausgewählte Eingabemittel 44. Weiter sind nur die Eingabemittel 44 erkennbar und wählbar,
welche, beispielsweise in einem gewählten Menü, Sinn machen und/oder eine Funktion
haben. Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Eingabemittel 44 ist dann abhängig von
dem gewählten Menü. Wird ein Eingabemittel 44 ausgewählt, zum Beispiel durch Berührung,
so wechselt die Farbe der Hinterleuchtung. Ein Eingabemittel 44 kann auch ein Menü
repräsentieren, so dass über dieses ein bestimmtes Menü ausgewählt werden kann. Die
Farbe des Eingabemittels 44 wechselt dann, wenn das Menü gewählt wird, und wechselt
in eine andere Farbe, wenn das Menü verlassen wird. Dadurch wird eine intuitive Bedienerführung
ermöglicht.
[0038] Ankommende Signale werden über die Eingabemittel 44 an die Leiterplatte 38 weitergeleitet,
wodurch insgesamt die Ansteuerung des Bedienfelds 30 möglich wird.
[0039] Um Strom zu sparen, schaltet sich das Bedienfeld 30 nach einer vorgebbaren Zeit aus
oder versetzt sich in einen stromsparenden Modus. Hierfür schaltet sich die Hinterleuchtung
des Anzeigenbereichs 40, insbesondere des LC-Displays, und/oder der Eingabemittel
44 aus.
[0040] Alternativ kann das Bediengerät 24 bei schließender oder geschlossener Klappe abgeschaltet
oder sich in einem stromsparenden Modus befinden. Sobald die Klappe 16 geöffnet wird,
schaltet sich das Bediengerät 24 wieder ein, so dass es voll bedienbar ist. Hierfür
können beispielsweise Schalter oder Sensoren vorgesehen sein, die die Bewegung der
Klappe 16 wahrnehmen und entsprechende Signale an das Bediengerät 24 und/oder das
Bedienfield 30 senden. Oder bei Bedienung des Bedienfelds 30 wird ein Signal mit der
Information, dass das Bedienfeld 30 nun bedient wird, an das Bediengerät 24 gesendet,
welches daraufhin abschaltet oder in den stromsparenden Modus schaltet. Je nach Öffnungszustand
ist also das Bedienfeld 30 aktiv oder passiv - das heißt, ausgeschaltet oder in einem
Stromsparmodus - und das Bediengerät 24 passiv oder aktiv.
[0041] Alternativ kann das Bediengerät 24 und/oder das Bedienfeld 30 abgeschaltet oder in
einen stromsparenden Modus versetzt werden, wenn das Heizgerät 14 ausgeschaltet ist
oder wenn das Bediengerät 24 und/oder das Bedienfeld 30 nicht bedient werden.
[0042] Befindet sich das Bedienfeld 30 in einem stromsparenden Modus, so wird dies dem Anwender
signalisiert. Hierfür befindet sich auf dem Anzeigenbereich 40 ein Bereich, der mit
einem Text versehen ist, beispielsweise dem Text "OK", welcher im stromsparenden Modus
aufleuchtet. Dies zeigt auch an, dass das Bedienfeld 30 einsatzbereit ist.
[0043] Alternativ kann sich der Text zum Anzeigen des stromsparenden Modus auch an einer
anderen Stelle des Bedienfelds 30 befinden, beispielsweise im Bereich 42. Eines der
Eingabemittel 44 kann als ein "OK"-Touch Button gearbeitet sein, welcher aufleuchtet,
wenn sich das Bedienfeld 30 im stromsparenden Modus befindet. Der "OK"-Touch Button
ändert seine Farbe, wenn er berührt wird. Dem Bediengerät 24 zugeordnet ist ebenfalls
eine Leiterplatte, mit welcher das Bedienfeld 30 über ein Kabel, insbesondere ein
4-adriges Kabel, verbunden ist. Von der Leiterplatte für das Bediengerät geht ein
Kabel, insbesondere ein 8-adriges Kabel, zu der Steuer- und/oder Regeleinheit 25 des
Heizgeräts 14, wodurch das Bediengerät 24 mit der Steuer- und/oder Regeleinheit 25
verbunden ist. In das Bedienfeld 30 eingegebene Daten werden also über die Leiterplatte
für das Bedienfeld an die Steuer- und/oder Regeleinheit 25 gesendet. Durch diese Verbindung
sind dem Bediengerät 24 vom Bedienfeld 30 kommende Daten bekannt, so dass das Bediengerät
24 und das Bedienfeld 30 indirekt miteinander kommunizieren können.
[0044] Nachdem alle Teile zu der Vorrichtung 10 verbaut sind, sind die Anschlüsse, insbesondere
auch die Leiterplatte 46, nicht mehr zu sehen, da diese von den Abdeckungen 34, 37
verdeckt sind. Die Leitung oder Leitungen zum Verbinden der verschiedenen Bauteile,
wie des Bedienfelds 30 und/oder des Bediengeräts 24, verlaufen im Inneren der Klappe
16 innerhalb des Verbindungsteils 22 und sind von außen, bei geöffneter oder geschlossener
Klappe 16, nicht zu sehen.
[0045] Alternativ sind das Bedienfeld 30 und das Bediengerät 24 direkt miteinander verbunden.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Bedienfeld 30 ein Teil der Leiterplatte
38 ist, so dass Leiterplatte 38 und Bedienfeld 30 eine Einheit bilden.
[0046] Denkbar ist auch, dass die Verbindungen zwischen Heizgerät 14, Steuer- und/oder Regeleinheit
25, Bediengerät 24 und/oder Bedienfeld 30 drahtlose Verbindungen sind, so dass eine
kabellose Kommunikation möglich ist.
[0047] Die direkte oder indirekte Verbindung besteht auch dann, wenn die Klappe 16 das Bediengerät
24 und das Bedienfeld 30 räumlich vollständig voneinander trennt. Eine drahtlose,
indirekte Verbindung könnte auch induktiv zwischen benachbarten Bereichen des Bediengeräts
24 und des Bedienfelds 30 durch eine Wand der Klappe 16 erfolgen.
[0048] Figur 7 zeigt einen Teilschnitt in Schrägansicht nach Linie VII-VII aus Figur 6.
Zu sehen sind die in die Aussparung 48 eingesetzte Anzeige 40, der Bereich 42 für
die Eingabemittel 44 unterhalb der Anzeige 40 mit dem Lichtleitsystem 45 und die erste
Abdeckung 34.
[0049] Figur 8 zeigt denselben Teilschnitt aus Figur 7 entlang der Linie VII-VII aus Figur
6, hier in der Frontansicht auf die Schnittfläche. Die Figur verdeutlicht nochmals
die Anordnung der einzelnen Teile der Vorrichtung 10.
[0050] Die Klappe 16 weist die aus Glas gearbeitete Außenfront 18 auf, hinter welcher die
Leiterplatte 38 mit dem Lichtleitsystem 45 angeordnet ist. In die Leiterplatte 38
ist die Anzeige 40 eingesetzt. Die Eingabemittel 44 befinden sich auf der Leiterplatte
38. Dahinter befindet sich die erste Abdeckung 34, auf welche die zweite Abdeckung
37 (hier nicht gezeigt) angebracht ist. Das Bediengerät 24 ist durch Einklipsen mit
der zweite Abdeckung 37 verbunden (Figur 1).
[0051] Figur 9 zeigt eine Frontansicht der Leiterplatte 38. Zu sehen ist die U-förmige Aussparung
48 und der Bereich 42 mit den Eingabemitteln 44, über welchem das Lichtleitsystem
45 angeordnet ist.
[0052] Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in
einem Gebäude 50, beispielsweise in einem Haus oder in einer Wohnung. Das Gebäude
50 weist mindestens einen Raum auf, im Ausführungsbeispiel einen ersten Stock 52 und
einen zweiten Stock 53 mit zwei Räumen. Die Vorrichtung 10 ist über Daten- und/oder
Signalleitungen oder über das Bussystem 26 mit dem Heizgerät 14 und der Steuer- und/oder
Regeleinheit 25 verbunden. In einem Raum im zweiten Stock 53 befindet sich ein Raumbediengerät
54. Über das Bussystem 26 ist die Vorrichtung 10 mit dem Raumbediengerät 54 verbunden,
wobei es sich bei der Verbindung auch um eine kabellose Verbindung handeln kann. So
ist eine Kommunikation zwischen dem Raumbediengerät 54 über das Bedienfeld 30 und/oder
das Bediengerät 24 mit dem Heizgerät 14 möglich.
1. Vorrichtung (10) zum Steuern und/oder Regeln eines Heiz- oder Hausgeräts (14) in einer
Heizungs- oder Hausanlage, aufweisend ein Bediengerät (24) und ein Bedienfeld (30),
wobei das Heiz- oder Hausgerät (14) ein Gehäuse (12) mit einer Klappe (16) aufweist,
wobei die Klappe (16) zumindest Teile einer Steuerung für das Heiz- oder Hausgerät
(14) aufnimmt und nach außen zugänglich macht, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät (24) und das Bedienfeld (30) durch die Klappe (16) voneinander getrennt
sind, wobei das Bediengerät (24) und das Bedienfeld (30) miteinander verbunden oder
verbindbar sind.
2. Vorrichtung (10),
dadurch gekennzeichnet, dass am Äußeren der Klappe ein Bedienfeld (30) und am Inneren der Klappe (16) ein Bediengerät
(24) angeordnet sind, wobei
- bei geschlossener Klappe (16) das Bediengerät (24) von der Klappe (16) verdeckt
und das Bedienfeld (30) von außen sichtbar und/oder bedienbar ist,
- bei geöffneter Klappe (16) das Bediengerät (24) von außen sichtbar und/oder bedienbar
ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (16) eine Außenfront (18) und eine Innenfront (20) aufweist, wobei das
Bedienfeld (30) an die Außenfront (18) und das Bediengerät (24) an die Innenfront
(20) angebracht oder anbringbar ist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienfeld (30) und das Bediengerät (24) direkt oder indirekt miteinander verbunden
sind und/oder miteinander kommunizieren.
5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät (24) und/oder das Bedienfeld mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit
(25) der Heizungs- oder Hausanlage kommunikativ verbunden oder verbindbar ist.
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienfeld (30) und/oder das Bediengerät (24) bei inaktivem Heiz- oder Hausgerät
(14) und/oder bei keiner Bedienung und/oder nach einer vorgebbaren Zeit abschaltbar
oder in einen stromsparenden Modus bringbar ist, insbesondere durch das Bediengerät
(24) und/oder durch die Steuer- und/oder Regeleinheit (25).
7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Klappe (16) das Bediengerät (24) abgeschaltet ist oder sich in
dem stromsparenden Modus befindet.
8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bediengerät (24) und/oder das Bedienfeld (30) mit einem Bussystem (26) verbindbar
ist, insbesondere mit einem Bussystem (26) des Haus- oder Heizgerätes (14) und/oder
eines Raumbediengeräts (54).
9. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienfeld (30) mindestens ein Eingabemittel (44), insbesondere einen kapazitiven
Touch Button, aufweist, und dass das Bedienfeld (30) und/oder das Eingabemittel (44)
farbig hinterleuchtet ist, wobei die Farbe wechselt, wenn das Eingabemittel (44) und/oder
das Bedienfeld (30) berührt wird.
10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass über mindestens ein bestimmbares Eingabemittel (44) ein Menü wählbar ist, wobei eine
vom jeweiligen Menü abhängige Anzahl an Eingabemitteln (44) leuchtet, und wobei die
Farbe wechselt, wenn das Menü verlassen wird.
11. Heiz- oder Hausgerät (14) in einer Heizungs- oder Hausanlage, wobei das Heiz- oder
Hausgerät (14) ein Gehäuse (12) mit einer Klappe (16) aufweist, wobei die Klappe (16)
zumindest Teile einer Steuerung für das Heiz- oder Hausgerät (14) aufnimmt und nach
außen zugänglich macht, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Vorrichtung (10)
ein Bediengerät (24) und ein Bedienfeld (30) aufweist, welche durch die Klappe (16) voneinander getrennt sind, wobei das Bediengerät (24) und das Bedienfeld
(30) miteinander verbunden oder verbindbar sind.
12. Heiz- oder Hausgerät (14) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenfront (20) mit einem Verbindungsteil (22) für das Bediengerät (24) versehen
ist, wobei das Bediengerät (24) mit dem Verbindungsteil (22) durch Einklipsen verbindbar
ist und wobei die Klappe (16) zusammen mit dem am Verbindungsteil (22) befestigten
Bediengerät (24) aufklappbar ist.