[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder zur elektrischen Verbindung eines elektrischen
Leiters mit einem elektrischen Verbindungselement, wobei der Steckverbinder einen
Kontaktabschnitt zum Einstecken in das elektrische Verbindungselement sowie einen
Anschlussabschnitt zur Verbindung mit dem elektrischen Leiter aufweist. Der Steckverbinder
weist ferner ein Gehäuse auf, welches den Anschlussabschnitt umschließt.
Stand der Technik
[0002] Elektrische Steckverbindungen bestehen meist aus einem Steckerteil und einem Kupplungsteil.
Das Steckerteil wird in das Kupplungsteil zur Herstellung der elektrischen Verbindung
hineingesteckt. Die einzelnen elektrischen Steckverbinder können dabei, abhängig vom
Anwendungsfall, unterschiedlich ausgestaltet sein.
[0003] Im Stand der Technik sind beispielsweise Thermometer zur Überwachung der Temperatur
bei der Zubereitung von Speisen bekannt. Insbesondere bei der Zubereitung von Fleischgerichten
oder Fischgerichten ist oft die Temperatur im Inneren der zuzubereitenden Speise relevant.
Diese Temperatur ist in der Regel unterschiedlich zur Temperatur im Innenraum eines
Ofens. Während die Temperatur im Innenraum eines Ofens üblicherweise über einen Thermostat
geregelt wird und/oder an einem Display angezeigt wird, kann die Temperatur im Inneren
von Speisen während der Zubereitung über separate Thermometer ermittelt und über eine
entsprechende Anzeige des Thermometers betrachtet werden.
[0004] Derartige Thermometer müssen hohe Temperaturen, insbesondere bis zu 250 Grad Celsius
aushalten und gegen das Eindringen von Flüssigkeiten geschützt bzw. abgedichtet sein.
Üblicherweise wird hierfür ein Temperatursensor, welcher beispielsweise in das Fleisch
oder den Fisch hineingesteckt werden kann, mit einem elektrischen Leiter verbunden
und der elektrische Leiter aus dem Innenraum des Ofens hinausgeführt, sodass die restliche
Elektronik sowie die Anzeige außerhalb des Ofens angeordnet ist. Beispielsweise kann
der elektrische Leiter im Bereich der Abdichtung der Ofentür aus dem Innenraum des
Ofens hinausgeführt werden. Zur Abdichtung bzw. zur Vermeidung, dass Flüssigkeiten
in den Temperatursensor eindringen, wird der Anschlussbereich zwischen Temperatursensor
und dem elektrischen Leiter üblicherweise vergossen. Ein derart ausgebildetes Thermometer
ist unabhängig von der Konstruktion des Ofens.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Steckverbinder zur elektrischen
Verbindung eines elektrischen Leiters mit einem elektrischen Verbindungselement vorzuschlagen,
wobei der Steckverbinder im Innenraum eines Ofens mit einem elektrischen Verbindungselement,
beispielsweise einer Buchse, zusammensteckbar ist, um beispielsweise ein Thermometer
bereitzustellen.
[0006] Hierfür wird erfindungsgemäß ein Steckverbinder zur elektrischen Verbindung eines
elektrischen Leiters mit einem elektrischen Verbindungselement vorgeschlagen, wobei
der Steckverbinder einen Kontaktabschnitt zum Einstecken in das elektrische Verbindungselement
sowie einen Anschlussabschnitt zur Verbindung mit dem elektrischen Leiter aufweist.
Ferner weist der Steckverbinder ein Gehäuse auf, welches den Anschlussabschnitt umschließt.
Erfindungsgemäß schließt das Gehäuse einen im Wesentlichen flüssigkeitsdichten und/oder
gasdichten Raum ein, in welchem der Anschlussabschnitt angeordnet ist.
[0007] Der Steckverbinder kann zum Anschluss eines Temperatursensors dienen. Dabei wird
der Sensor über den elektrischen Leiter mit dem Steckverbinder verbunden, wodurch
ein Temperaturfühler ausgebildet wird, welcher einen Teil eines Thermometers darstellen
kann.
[0008] Dadurch, dass das Gehäuse einen im Wesentlichen flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten
Raum einschließt, in welchem der Anschlussabschnitt angeordnet ist, kann ein solches
Thermometer beispielsweise im Backofen verwendet werden, wobei der Steckverbinder
in eine im Innenraum des Backofens vorgesehene Buchse, welches das elektrische Verbindungselement
bildet, hineingesteckt werden kann. Die Elektronik sowie die Anzeige des Thermometers
können im Bereich der Elektronik für den Backofen angeordnet sein. Somit ist kein
separates Thermometer, welches aus dem Innenraum des Backofens herausgeführt werden
muss, erforderlich. An der Außenanzeige des Backofens kann beispielsweise die Temperatur
ablesbar sein.
[0009] Der Anschlussabschnitt schließt bevorzugterweise an den Kontaktabschnitt an. Der
elektrische Leiter ist im Bereich des Anschlussabschnitts bevorzugterweise mit elektrischen
Kontaktelementen des Steckverbinders verbunden. Beispielsweise kann der elektrische
Leiter im Bereich des Anschlussabschnitts mit elektrischen Kontaktelementen des Steckverbinders
verlötet sein. Zumindest der Anschlussabschnitt, das heißt der Bereich, in dem der
Steckverbinder mit dem elektrischen Leiter verbunden ist, ist vollständig im Gehäuse
und somit im durch das Gehäuse ausgebildeten flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten
Raum angeordnet.
[0010] Bevorzugterweise ist der Steckverbinder als Stecker, sowie besonders bevorzugterweise
als Klinkenstecker ausgebildet. Hierunter ist im Sinne der Erfindung zu verstehen,
dass der Steckverbinder bevorzugterweise den Formfaktor einen Klinkensteckers aufweist.
Somit ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der Steckverbinder gemäß der Norm für
Klinkenstecker die entsprechenden Formen und Abmessungen aufweist und somit kompatibel
zu einer Buchse für den Klinkenstecker ist. Zusätzlich ist der Steckverbinder allerdings
derart ausgebildet, dass durch das Gehäuse ein im Wesentlichen flüssigkeitsdichter
und/oder gasdichter Raum eingeschlossen wird, in welchem der Anschlussabschnitt angeordnet
ist. Klinkenstecker werden üblicherweise in der Audiotechnik, beispielsweise zum Verbinden
eines Kopfhörers mit einem Verstärker verwendet. Dabei können Klinkenstecker 2-polig
oder 3-polig ausgebildet sein oder auch weitere Pole, beispielsweise für Zusatzfunktionen,
aufweisen. Klinkenstecker sind nicht gegen das Eindringen von Flüssigkeiten und/oder
Gasen abgedichtet. Des Weiteren sind Klinkenstecker nicht temperaturbeständig. Das
bedeutet, übliche Klinkenstecker sind bei Temperaturen von bis zu 250 Grad Celsius
nicht formstabil. Insbesondere die Isolationsschichten zwischen den einzelnen Polen
des Klinkensteckers sind üblicherweise nicht bis zu 250 Grad Celsius temperaturbeständig.
[0011] Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der Steckverbinder ein erstes
elektrisches Kontaktelement sowie ein bereichsweise um das erste elektrische Kontaktelement
herum angeordnetes zweites elektrisches Kontaktelement aufweist. Zwischen dem ersten
elektrischen Kontaktelement und dem zweiten elektrischen Kontaktelement ist bevorzugterweise
eine erste elektrisch isolierende Schicht angeordnet. Dabei kann das erste elektrische
Kontaktelement als eine am ersten stirnseitigen Ende des Steckverbinders angeordnete
Kontaktspitze ausgebildet sein sowie einen an diese Kontaktspitze anschließenden sich
längs innerhalb des Kontaktabschnitts erstreckenden elektrisch leitfähigen Schaft
aufweisen. Das zweite elektrische Kontaktelement kann beispielsweis rohr- oder hülsenförmig
um den elektrisch leitfähigen Schaft angeordnet sein. Somit ist bevorzugterweise vorgesehen,
dass das erste und das zweite elektrische Kontaktelement koaxial bzw. zumindest bereichsweise
koaxial zueinander angeordnet sind.
[0012] Die beiden elektrischen Kontaktelemente bilden somit die Pole des Steckverbinders.
Die erste elektrisch isolierende Schicht dient der elektrischen Isolierung zwischen
den beiden elektrischen Kontaktelementen. Hierfür kann die elektrisch isolierende
Schicht Kunststoff, insbesondere flüssigkristallines Polymer (LCP) und/oder einen
thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polyetheretherketon (PEEK) aufweisen
oder daraus bestehen.
[0013] Bei Verwendung eines derartigen Kunststoffs als elektrisch isolierende Schicht ist
sichergestellt, dass der Steckverbinder, insbesondere die elektrisch isolierende Schicht,
auch bei hohen Temperaturen, beispielsweise Temperaturen bis zu 250 Grad Celsius,
formstabil ist.
[0014] Zwischen dem Gehäuse und dem zweiten elektrischen Kontaktelement ist bevorzugterweise
zumindest bereichsweise ein erstes Dichtmittel zur Abdichtung gegen ein Eindringen
von Flüssigkeiten und/oder Gasen in den vom Gehäuse eingeschlossenen Raum angeordnet.
Dabei ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das erste Dichtmittel nicht durch die
erste elektrisch isolierende Schicht gebildet wird, sondern ein separates Dichtmittel
vorgesehen ist. Bevorzugterweise steht das erste Dichtmittel in direktem Kontakt zum
dem Gehäuse und dem zweiten elektrischen Kontaktelement. Beispielsweise kann das erste
Dichtmittel im Bereich des ersten stirnseitigen Endes des Gehäuses angeordnet sein.
[0015] Des Weiteren ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das erste Dichtmittel auf einer
Außenoberfläche des zweiten elektrischen Kontaktelementes angeordnet ist. Das erste
Dichtmittel steht somit mit der Außenoberfläche des zweiten elektrischen Kontaktelements
sowie mit der Innenfläche des Gehäuses in direktem Kontakt. Besonders bevorzugterweise
ist das erste Dichtmittel auf der Außenoberfläche vollständig umfänglich um die Außenoberfläche
herum angeordnet.
[0016] Das erste Dichtmittel kann bevorzugterweise als eine schräg zu einer Außenoberfläche
des zweiten elektrischen Kontaktelements angeordneten Flanke ausgebildet sein. Hierunter
ist zu verstehen, dass das erste Dichtmittel in einem Winkel zur Außenoberfläche des
zweiten elektrischen Kontaktelements angeordnet ist, wobei der Winkel größer als 0
Grad und kleiner als 90 Grad, sowie besonders bevorzugterweise zwischen 5 Grad und
45 Grad, ist.
[0017] Auch ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das erste Dichtmittel Metall, beispielsweise
Messing, aufweist oder daraus besteht.
[0018] Das erste Dichtmittel schließt ferner bevorzugterweise an ein auf einer Außenoberfläche
des zweiten elektrischen Kontaktelements angeordnetes Außengewinde an. Bevorzugterweise
ist auf der Außenoberfläche des zweiten elektrischen Kontaktelementes ein Außengewinde
zum Verschrauben mit dem Gehäuse des Steckverbinders vorgesehen. Hierfür kann das
Gehäuse ein Innengewinde aufweisen, wodurch dieses auf das zweite elektrische Kontaktelement
aufgeschraubt werden kann. Beim Aufschrauben des Gehäuses auf das auf der Außenoberfläche
des zweiten elektrischen Kontaktelementes angeordnete Außengewinde wird eine Innenkante
des Gehäuses bzw. des ersten stirnseitigen Endes des Gehäuses gegen die schräg zur
Außenoberfläche des zweiten elektrischen Kontaktelements angeordnete Flanke des ersten
Dichtmittels gedrückt und somit der Zwischenraum zwischen dem zweiten elektrischen
Kontaktelement und dem Gehäuse abgedichtet.
[0019] Bevorzugterweise besteht das erste Dichtmittel und das Außengewinde aus demselben
Material, beispielsweise Messing. Das Gehäuse weist bevorzugterweise Messing und Nickel
auf.
[0020] Außerdem ist vorzugsweise vorgesehen, dass zwischen dem zweiten elektrischen Kontaktelement
und dem ersten elektrischen Kontaktelement oder zwischen dem zweiten elektrischen
Kontaktelement einem dritten elektrischen Kontaktelement ein zweites Dichtmittel zur
Abdichtung gegen ein Eindringen von Flüssigkeiten und/oder Gasen in dem vom Gehäuse
eingeschlossenen Raum angeordnet ist. Somit ist bevorzugterweise vorgesehen, dass
nicht nur ein erstes Dichtmittel zur Abdichtung des Bereichs zwischen dem Gehäuse
und dem zweiten elektrischen Kontaktelement sondern auch ein zweites Dichtmittel zur
Abdichtung des Bereichs zwischen elektrischen Kontaktelementen, beispielsweise zwischen
dem ersten und dem zweiten oder zwischen dem dritten und dem zweiten Kontaktelement,
vorgesehen ist.
[0021] Durch das Vorsehen eines dritten elektrischen Kontaktelements wird ein 3-poliger
Steckverbinder ausgebildet. Das dritte elektrische Kontaktelement ist dann im Sinne
der vorliegenden Erfindung zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement und dem
zweiten elektrischen Kontaktelement angeordnet. Dabei sind alle drei elektrischen
Kontaktelemente bevorzugterweise koaxial zueinander angeordnet. Das erste elektrische
Kontaktelement kann im Wesentlichen beziehungsweise abschnittsweise schaftförmig ausgebildet
sein, wobei das zweite und das dritte elektrische Kontaktelement hülsenförmig oder
rohrförmig um das erste elektrische Kontaktelement herum angeordnet sind.
[0022] Zur elektrischen Isolation der elektrischen Kontaktelemente ist zwischen jeweils
zwei elektrischen Kontaktelementen eine elektrisch isolierende Schicht vorgesehen.
Zwischen dem zweiten und dritten elektrischen Kontaktelement ist eine erste elektrisch
isolierende Schicht vorgesehen, wobei zwischen dem ersten und dem dritten elektrischen
Kontaktelement eine zweite elektrisch isolierende Schicht angeordnet ist. Das zweite
Dichtmittel steht dann in direktem Kontakt mit dem zweiten elektrischen Kontaktelement
und dem dritten elektrischen Kontaktelement.
[0023] Das zweite Dichtmittel ist bevorzugterweise haftend mit der ersten elektrisch isolierenden
Schicht verbunden. Somit steht das zweite Dichtmittel bevorzugterweise nicht nur in
direktem Kontakt mit den elektrischen Kontaktelementen, beispielsweise dem zweiten
und ersten elektrischen Kontaktelement oder dem zweiten und dritten elektrischen Kontaktelement,
sondern auch mit der ersten isolierenden Schicht. Hierfür ist das zweite Dichtmittel
derart ausgebildet, dass dieses eine haftende Verbindung mit der ersten elektrisch
isolierenden Schicht bilden kann. Bevorzugterweise ist das zweite Dichtmittel derart
angeordnet, dass dieses in Kontakt mit einer Stirnseite des zweiten elektrischen Kontaktelements
sowie im Kontakt mit einer Stirnseite der ersten isolierenden Schicht steht. Des Weiteren
ist das zweite Dichtmittel bevorzugterweise auf einer Außenoberfläche des ersten oder
dritten elektrischen Kontaktelements angeordnet. Somit steht das erste und/oder das
zweite elektrische Kontaktelement im Bereich des Anschlussabschnitts im durch das
Gehäuse eingeschlossenen Raum über das zweite elektrische Kontaktelement sowie über
die erste elektrisch isolierende Schicht in Längsrichtung über.
[0024] Zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement und dem dritten elektrischen Kontaktelement
ist ferner bevorzugterweise ein drittes Dichtmittel zur Abdichtung gegen ein Eindringen
von Flüssigkeiten und/oder Gasen in den vom Gehäuse eingeschlossenen Raum angeordnet.
Somit ist bei Vorsehen eines 3-poligen Steckverbinders mit drei elektrischen Kontaktelementen
zusätzlich zum ersten Dichtmittel zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem Gehäuse
und dem zweiten elektrischen Kontaktelement sowie zusätzlich zum zweiten Dichtmittel
für die Abdichtung des Bereiches zwischen dem zweiten elektrischen Kontaktelement
und dem dritten elektrischen Kontaktelement auch ein drittes Dichtmittel zur Abdichtung
des Bereiches zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement und dem dritten elektrischen
Kontaktelement vorgesehen. Hierfür ist das dritte Dichtmittel derart angeordnet, dass
dieses im direkten Kontakt mit dem ersten elektrischen Kontaktelement sowie auch mit
dem dritten elektrischen Kontaktelement steht.
[0025] Vorzugsweise ist zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement und dem dritten
elektrischen Kontaktelement eine zweite elektrisch isolierende Schicht angeordnet,
wobei das dritte Dichtmittel haftend mit der zweiten elektrisch isolierenden Schicht
verbunden ist.
[0026] Somit sind bevorzugterweise sowohl das zweite sowie auch das dritte Dichtmittel derart
ausgebildet, dass diese bei hohen Temperaturen, beispielsweise bei Temperaturen bis
zu 250 Grad Celsius, formstabil sind sowie eine haftende Verbindung mit den elektrisch
isolierenden Schichten zwischen den elektrischen Kontaktelementen eingehen können.
Des Weiteren sind sowohl das zweite Dichtmittel sowie auch das dritte Dichtmittel
elektrisch isolierend und hydrophob ausgebildet.
[0027] Auch ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das erste Dichtmittel und/oder das zweite
Dichtmittel und/oder das dritte Dichtmittel zumindest bereichsweise, besonders bevorzugterweise
vollständig, vom Gehäuse umschlossen angeordnet sind. Hierunter ist zu verstehen,
dass das erste Dichtmittel und/oder das zweite Dichtmittel und/oder das dritte Dichtmittel
im durch das Gehäuse ausgebildeten flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Raum angeordnet
sind.
[0028] Um die erforderlichen Eigenschaften des zweiten Dichtmittels und des dritten Dichtmittels
herzustellen, kann das zweite Dichtmittel und/oder das dritte Dichtmittel Silikon
und/oder Epoxidharz aufweisen bzw. daraus bestehen. Hierdurch kann sichergestellt
werden, dass beide Dichtmittel elektrisch isolierend sind sowie eine Haftung mit der
entsprechenden elektrisch isolierenden Schicht herstellen können sowie hydrophob ausgebildet
sind. Des Weiteren sind Dichtmittel mit Silikon und/oder Epoxidharz temperaturbeständig
bis beispielsweise 250 Grad Celsius.
[0029] Des Weiteren ist vorzugsweise vorgesehen, dass zwischen dem zweiten elektrischen
Kontaktelement und dem Gehäuse ein viertes Dichtmittel zur Abdichtung gegen ein Eindringen
von Flüssigkeiten und/oder Gasen in den vom Gehäuse eingeschlossenen Raum angeordnet
ist. Das vierte Dichtmittel ist bevorzugterweise zumindest bereichsweise außerhalb
des Gehäuses angeordnet. Des Weiteren ist das vierte Dichtmittel bevorzugterweise
auf der Außenoberfläche des zweiten elektrischen Kontaktelements angeordnet und steht
mit der stirnseitigen Kante des Gehäuses in Kontakt.
[0030] Das vierte Dichtmittel kann aus demselben Material wie das zweite und das dritte
Dichtmittel bestehen. Bevorzugterweise schließt das vierte Dichtmittel in Längsrichtung
des Steckverbinders an das erste Dichtmittel an, wobei das erste Dichtmittel zumindest
bereichsweise vom Gehäuse umschlossen ist und das vierte Dichtmittel zumindest bereichsweise
außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Zwischen dem ersten und dem vierten Dichtmittel
kann eine stirnseitige Kante des Gehäuses angeordnet sein bzw. das erste und das vierte
Dichtmittel können voneinander beabstandet auf der Außenoberfläche des zweiten elektrischen
Kontaktelements angeordnet sein.
[0031] Erfindungsgemäß ist ferner ein Temperaturfühler aufweisend einen Temperatursensor,
welcher über einen elektrischen Leiter mit einem Steckverbinder verbunden ist, vorgesehen.
Der Steckverbinder ist erfindungsgemäß nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet.
[0032] Ferner ist ein Thermometer aufweisend einen Temperaturfühler gemäß Anspruch 13 vorgesehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0033] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft
erläutert.
[0034] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1:
- eine Seitenansicht eines Steckverbinders;
- Fig. 2:
- eine Darstellung eines Längsschnitts durch einen Steckverbinder; und
- Fig. 3:
- ein Thermometer mit einem Temperaturfühler, welcher einen Steckverbinder aufweist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0035] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Steckverbinders 100, wobei der Kontaktabschnitt
12 in Schnittdarstellung dargestellt ist. Der Steckverbinder 100 kann mit dessen Kontaktabschnitt
12 in ein elektrisches Verbindungselement 11, welches wie in Figur 1 gezeigt als Buchse
ausgebildet sein kann, hineingesteckt werden, um eine elektrische Verbindung eines
elektrischen Leiters 10 mit diesem elektrischen Verbindungselement 11 herzustellen.
An den Kontaktabschnitt 12 schließt ein vom Gehäuse 14 des Steckverbinders 100 eingeschlossener
bzw. umschlossener Anschlussabschnitt 13 an. Im Bereich des Anschlussabschnitts 13
ist der Steckverbinder 100 mit dem elektrischen Leiter 10 verbunden.
[0036] Durch das Gehäuse 14 wird ein im Wesentlichen flüssigkeitsdichter und/oder gasdichter
Raum 20 eingeschlossen bzw. ausgebildet, in welchem der Anschlussabschnitt 13 angeordnet
ist. Somit kann der Steckverbinder 100 für einen Temperaturfühler 200 bzw. ein Thermometer
300 auch in Bereichen eingesetzt werden, in welchen Flüssigkeiten verwendet werden
oder zumindest eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Beispielsweise kann der Steckverbinder
somit auch im Innenraum eines Backofens verwendet werden.
[0037] Figur 2 zeigt eine Längsschnittsdarstellung eines Steckverbinders 100 bzw. eines
Bereichs des Steckverbinders 100. Der Steckverbinder 100 ist 3-polig ausgebildet und
weist somit drei elektrische Kontaktelemente 15, 16, 17 auf. Das erste elektrische
Kontaktelement 15 ist schaftartig angeordnet und erstreckt sich von einem ersten stirnseitigen
Ende des Kontaktabschnitts 12 bis zum Ende des Anschlussabschnitts 13 in dem durch
das Gehäuse 14 eingeschlossenen Raum 20. Das zweite elektrische Kontaktelement 16
ist koaxial und somit um das erste elektrische Kontaktelement 15 herum angeordnet
und bildet den äußersten elektrischen Kontakt beziehungsweise Pol des Steckverbinders
100. Das dritte elektrische Kontaktelement 17 ist ebenfalls koaxial zum ersten elektrischen
Kontaktelement 15 sowie auch koaxial zum zweiten elektrischen Kontaktelement 16 angeordnet.
Dabei ist das dritte elektrische Kontaktelement 17 zwischen dem ersten elektrischen
Kontaktelement 15 und dem zweiten elektrischen Kontaktelement 16 angeordnet.
[0038] Zwischen den einzelnen elektrischen Kontaktelementen 15, 16, 17 ist jeweils eine
elektrisch isolierende Schicht 18, 19 zur elektrischen Isolation der elektrischen
Kontaktelemente vorgesehen. Die erste elektrisch isolierende Schicht 18 ist zwischen
dem zweiten elektrischen Kontaktelement 16 und dem dritten elektrischen Kontaktelement
17 angeordnet. Die zweite elektrisch isolierende Schicht 19 ist zwischen dem ersten
elektrischen Kontaktelement 15 und dem dritten elektrischen Kontaktelement 17 angeordnet.
[0039] Das Gehäuse 14 weist im Bereich dessen ersten stirnseitigen Endes ein Innengewinde
auf, wodurch das Gehäuse 14 auf ein auf der Außenoberfläche 25 des zweiten elektrischen
Kontaktelementes 16 angeordnetes Außengewinde 26 aufgeschraubt werden kann. Zur Abdichtung
des Bereiches zwischen dem zweiten elektrischen Kontaktelement 16 und dem Gehäuse
14 ist auf der Außenoberfläche 25 des zweiten elektrischen Kontaktelements 16 ein
erstes Dichtmittel 21 angeordnet.
[0040] Das erste Dichtmittel 21 schließt an das Außengewinde 26 an und ist als schräg zur
Außenoberfläche 25 des zweiten elektrischen Kontaktelements 16 angeordnete Flanke
sowie aus Metall ausgebildet. Beim Aufschrauben des Gehäuses 14 wird eine stirnseitige
Innenkante des Gehäuses 14 gegen die schräg angeordnete Flanke bzw. das erste Dichtmittel
21 gedrückt und somit der Bereich zwischen Gehäuse 14 und dem zweiten elektrischen
Kontaktelement 16 abgedichtet.
[0041] Zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem zweiten elektrischen Kontaktelement 16
und dem dritten elektrischen Kontaktelement 17 ist in dem vom Gehäuse 14 eingeschlossenen
Raum 20 ein zweites Dichtmittel 22 angeordnet. Das zweite Dichtmittel 22 besteht aus
Silikon und ist somit auch bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei Temperaturen
bis zu 250 Grad Celsius formstabil. Des Weiteren ist das zweite Dichtmittel hierdurch
auch elektrisch isolierend und hydrophob ausgebildet. Das zweite Dichtmittel 22 ist
haftend mit der ersten elektrisch isolierenden Schicht 18 verbunden.
[0042] Zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement 15 und
dem dritten elektrischen Kontaktelement 17 ist ebenfalls in dem durch das Gehäuse
14 eingeschlossenen Raum 20 ein drittes Dichtmittel 23 vorgesehen. Das dritte Dichtmittel
23 ist, wie auch das zweite Dichtmittel 22, aus Silikon ausgebildet.
[0043] Figur 3 zeigt schematisch die Anordnung eines Thermometers 300 mit einem Temperaturfühler
200. Der Temperaturfühler 200 weist an einem Ende einen Temperatursensor 50 auf, welcher
beispielsweise in ein zuzubereitendes Fleischstück oder Fischstück hineingesteckt
werden kann. Der Temperatursensor 50 ist über einen elektrischen Leiter 10 mit dem
Steckverbinder 100 verbunden. Der Steckverbinder 100 ist gemäß Figur 1 und 2 ausgebildet.
[0044] Der Steckverbinder 100 ist als Klinkenstecker ausgebildet bzw. weist den Formfaktor
eines Klinkensteckers auf und ist in ein als Buchse ausgebildetes elektrisches Verbindungselement
11 hineingesteckt. Das Thermometer 300 weist ferner eine Elektronik 51 sowie eine
Anzeige 52 auf. Das Thermometer 300 kann Bestandteil eines Backofens sein.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 100
- Steckverbinder
- 200
- Temperaturfühler
- 300
- Thermometer
- 10
- elektrischer Leiter
- 11
- elektrisches Verbindungselement
- 12
- Kontaktabschnitt
- 13
- Anschlussabschnitt
- 14
- Gehäuse
- 15
- erstes elektrisches Kontaktelement
- 16
- zweites elektrisches Kontaktelement
- 17
- drittes elektrisches Kontaktelement
- 18
- erste elektrisch isolierende Schicht
- 19
- zweite elektrisch isolierende Schicht
- 20
- durch das Gehäuse eingeschlossener Raum
- 21
- erstes Dichtmittel
- 22
- zweites Dichtmittel
- 23
- drittes Dichtmittel
- 24
- viertes Dichtmittel
- 25
- Außenoberfläche des zweiten elektrischen Kontaktelements
- 26
- Außengewinde
- 50
- Temperatursensor
- 51
- Elektronik
- 52
- Anzeige
1. Steckverbinder (100) zur elektrischen Verbindung eines elektrischen Leiters (10) mit
einem elektrischen Verbindungselement (11), wobei der Steckverbinder (100) einen Kontaktabschnitt
(12) zum Einstecken in das elektrische Verbindungselement (11) sowie einen Anschlussabschnitt
(13) zur Verbindung mit dem elektrischen Leiter (10) aufweist, wobei der Steckverbinder
(100) ferner ein Gehäuse (14) aufweist, welches den Anschlussabschnitt (13) umschließt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (14) einen im Wesentlichen flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Raum
(20) einschließt, in welchem der Anschlussabschnitt (13) angeordnet ist.
2. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckverbinder (100) als Stecker, insbesondere als Klinkenstecker ausgebildet
ist.
3. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckverbinder (100) ein erstes elektrisches Kontaktelement (15) sowie ein bereichsweise
um das erste elektrische Kontaktelement (15) herum angeordnetes zweites elektrisches
Kontaktelement (16) aufweist, wobei zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement
(15) und dem zweiten elektrischen Kontaktelement (16) eine erste elektrisch isolierende
Schicht (18) angeordnet ist.
4. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Gehäuse (14) und dem zweiten elektrischen Kontaktelement (16) zumindest
bereichsweise ein erstes Dichtmittel (21) zur Abdichtung gegen ein Eindringen von
Flüssigkeiten und/oder Gasen in den vom Gehäuse (14) eingeschlossenen Raum (20) angeordnet
ist.
5. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Dichtmittel (21) auf einer Außenoberfläche (25) des zweiten elektrischen
Kontaktelements (16) umfänglich angeordnet ist; und / oder das erste Dichtmittel (21)
als eine schräg zu einer Außenoberfläche (25) des zweiten elektrischen Kontaktelements
(16) angeordnete Flanke ausgebildet ist; und / oder
das erste Dichtmittel (21) Metall aufweist; und / oder
das erste Dichtmittel (21) an ein auf einer Außenoberfläche (25) des zweiten elektrischen
Kontaktelements (16) angeordnetes Außengewinde (26) anschließt.
6. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem zweiten elektrischen Kontaktelement (16) und dem ersten elektrischen
Kontaktelement (15) oder einem dritten elektrischen Kontaktelement (17) ein zweites
Dichtmittel (22) zur Abdichtung gegen ein Eindringen von Flüssigkeiten und/oder Gasen
in den vom Gehäuse (14) eingeschlossenen Raum (20) angeordnet ist.
7. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Dichtmittel (22) haftend mit der ersten elektrisch isolierenden Schicht
(18) verbunden ist; und / oder
das zweite Dichtmittel (22) zumindest bereichsweise, bevorzugterweise vollständig,
vom Gehäuse (14) umschlossen ist; und / oder
das zweite Dichtmittel (22) Silikon und/oder Epoxidharz aufweist oder daraus besteht.
8. Steckverbinder (100) gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement (15) und dem dritten elektrischen
Kontaktelement (17) ein drittes Dichtmittel (23) zur Abdichtung gegen ein Eindringen
von Flüssigkeiten und/oder Gasen in den vom Gehäuse (14) eingeschlossenen Raum (20)
angeordnet ist.
9. Steckverbinder (100) gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem ersten elektrischen Kontaktelement (15) und dem dritten elektrischen
Kontaktelement (17) eine zweite elektrisch isolierende Schicht (19) angeordnet ist,
wobei das dritte Dichtmittel (23) haftend mit der zweiten elektrisch isolierenden
Schicht (19) verbunden ist.
10. Steckverbinder (100) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Dichtmittel (21) zumindest bereichsweise, bevorzugterweise vollständig,
vom Gehäuse (14) umschlossen ist.
11. Steckverbinder (100) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das dritte Dichtmittel (23) zumindest bereichsweise, bevorzugterweise vollständig,
vom Gehäuse (14) umschlossen ist; und / oder
das dritte Dichtmittel (23) Silikon und/oder Epoxidharz aufweist oder daraus besteht.
12. Steckverbinder (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem zweiten elektrischen Kontaktelement (16) und dem Gehäuse (14) ein viertes
Dichtmittel (24) zur Abdichtung gegen ein Eindringen von Flüssigkeiten und/oder Gasen
in den vom Gehäuse (14) eingeschlossenen Raum (20) angeordnet ist, wobei das vierte
Dichtmittel (24) zumindest bereichsweise außerhalb des Gehäuses (14) angeordnet ist.
13. Temperaturfühler (200) aufweisend einen Temperatursensor (50), welcher
über einen elektrischen Leiter (10) mit einem Steckverbinder (100) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckverbinder (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
14. Thermometer (300) aufweisend einen Temperaturfühler gemäß Anspruch 13.