[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bilden eines Tabakstranges
aus zugeführten Tabakfasern nach einem der Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche
1 oder 6.
[0002] In dem Verfahren zum Bilden des Tabakstranges werden die Tabakfasern in einem breiten
Schauer einem luftdurchlässigen Saugstrangförderer zugeführt und an dem lufttransparenten
Saugband des Saugstrangförderers mittels Saugluft gehalten. Ferner wird der in dem
von dem Saugstrangförderer angesaugte Luftstrom enthaltene Kurztabak über einen ersten
Abscheider weitestgehend vollständig aus der Saugluft abgeschieden und dem Tabakstrang
wieder zugeführt.
[0003] In der Vorrichtung zum Bilden des Tabakstranges ist eine Verteilereinrichtung zum
Bilden eines breiten Schauers aus Tabakfasern vorgesehen, welche unter anderem einen
luftdurchlässigen, endlos umlaufenden Saugstrangförderer zum Abfördern des aus dem
Schauer gebildeten Tabakstranges umfasst. Ferner sind Zuführmittel zum Zuführen des
Schauers zu dem Saugstrangförderer, eine Unterdruckkammer zum Anlegen eines Unterdruckes
an der dem Tabakstrang abgewandten Seite des Saugstrangförderers, eine Saugeinrichtung
zum Absaugen der durch die Unterdruckkammer tretenden Luft, ein erster Abscheider
zum Abscheiden des in der abgesaugten Luft enthaltenen Kurztabaks und Transportmittel
mit einer Abgabeöffnung zum Transport des Kurztabaks zurück in die dem Saugstrangförderer
zugeführten Tabakfasern vorgesehen.
[0004] In der Vorrichtung werden die Tabakfasern durch die Verteilereinrichtung aus einem
Vorrat entnommen und zu einem Schauer aus weitestgehend vereinzelten Tabakfasern ausgebreitet.
Dieser Tabakschauer wird zumeist durch Transportluft beschleunigt und abgelenkt und
schließlich auf oder unter einem umlaufenden, luftdurchlässigen Transportband des
Saugstrangförderers zu einem endlosen Tabakstrang aufgeschüttet. Dieser Tabakstrang
wird an dem Transportband durch Unterdruck gehalten, welcher mittels der Unterdruckkammer
an der dem Strang abgewandten Seite des Transportbandes angelegt wird. Der Saugstrangförderer
transportiert den aufgeschütteten Tabakstrang quer zu der Zuführrichtung des Tabakschauers
ab, wobei die Höhe des an dem Saugstrangförderer anhaftenden Tabakstranges in der
Strangaufbauzone in Transportrichtung kontinuierlich zunimmt. Dabei werden die Tabakfasern
des in Bezug zu der Transportrichtung des Saugstrangförderers stromaufwärts angeordneten
Randes des Tabakschauers zuerst von unten auf den noch leeren Transportstrang des
Saugstrangförderers aufgegeben und bilden damit die obere Randzone des Tabakstranges,
während die Tabakfasern des in Bezug zu der Transportrichtung des Saugstrangförderers
stromabwärts angeordneten Randes des Tabakschauers zuletzt auf den aufgebauten Tabakstrang
an dem Saugstrangförderer aufgegeben werden und damit die untere Randzone des aufgebauten
Tabakstranges an dem Saugstrangförderer bilden. Um die Dichte und Geometrie des fertigen
Tabakstranges möglichst konstant zu halten, werden die Tabakfasern bewusst mit einem
Überschuss zugeführt, so dass der an dem Saugstrangförderer aufgebaute Tabakstrang
eine größere Höhe als die für die nachfolgende Weiterverarbeitung erforderliche Sollhöhe
aufweist. Dieser Tabakstrank mit der größeren Höhe wird dann mittels eines Egalisators
auf die Sollhöhe abgetrimmt. Eine entsprechende Verteilereinrichtung ist z.B. in der
DE 39 19 720 A1 der Anmelderin beschrieben.
[0005] Erfahrungsgemäß ist die durch den Tabakstrang und die Unterdruckkammer mittels der
Saugeinrichtung abgesaugte Luft stark mit Kurztabak belastet. Der Kurztabak besteht
aus Feinstaub, welcher den Tabakfasern anhaftet und während der Verarbeitung in der
Verteilereinrichtung von diesen abgelöst wird, und außerdem aus kurzen Tabakfasern,
welche durch die Öffnungen des Saugstrangförderers hindurchtreten.
[0006] Dieser Kurztabak wird dann aus der abgesaugten Luft durch einen Abscheider abgeschieden
und anschließend mit Hilfe einer Transportluft dem Schauer wieder zugeführt.
[0007] Neben der Weiterverwendung des Kurztabaks kann dadurch ein zusätzlicher Vorteil erzielt
werden, welcher darin zu sehen ist, dass der Verschleiß des in der Saugeinrichtung
zur Erzeugung des Luftstromes vorgesehenen Absauggebläses, welches in Strömungsrichtung
der Luft stromabwärts zu der Trenneinrichtung angeordnet ist, durch den verringerten
Anteil an Partikeln in der Luft verringert werden kann.
[0008] Der Strangaufbau erfolgt in den Zigarettenherstellmaschinen der Anmelderin entweder
nach dem Prinzip eines Fließbettverteilers, z.B. mit der Bezeichnung P100, P2 oder
M5, oder nach dem Prinzip eines Streutuchverteilers, z.B. mit der Bezeichnung P70
oder P80, wobei der Saugstrangförderer selbst und insbesondere der Strangaufbau an
dem Saugstrangförderer davon unabhängig ist.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine vereinfachte Vorrichtung und ein vereinfachtes
Verfahren zu liefern, mit der bzw. mit dem eine verbesserte Rückführung des Kurztabaks
bei einer gleichzeitig hohen Qualität des an dem Saugstrangförderer aufgebauten Tabakstranges
möglich ist.
[0010] Zur Lösung der Aufgabe werden eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte
Weiterentwicklungen sind den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung
zu entnehmen.
[0011] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagen,
dass
- ein zweiter Abscheider vorgesehen ist, durch welchen der rückgeführte Kurztabak mit
der Transportluft geführt wird, welcher den Kurztabak von der Transportluft abscheidet,
wobei
- der zweite Abscheider eine Abführleitung aufweist, deren Austrittsöffnung derart angeordnet
ist, dass der abgeschiedene Kurztabak einem Anteil der Tabakfasern zugeführt wird,
welcher eine Zone der mittleren Höhe der Querschnittsfläche des fertig aufgebauten
Tabakstranges bildet.
[0012] Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung ist darin zu sehen, dass der rückgeführte
Kurztabak anschließend etwa in der mittleren Höhe der senkrecht zu der Längserstreckung
des Tabakstranges angeordneten Querschnittsfläche des fertigen Produktes angeordnet
ist. Dadurch kann der Kurztabak den Tabakfasern zugegeben werden, ohne dass dadurch
die Beschaffenheit des fertigen Produktes nachteilig verändert wird. Der Kurztabak
wird praktisch in dem Produkt versteckt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin
zu sehen, dass durch den zweiten Abscheider der Luftanteil in dem Gemisch aus der
notwendigerweise vorzusehenden Transportluft und dem Kurztabak vor der Rückführung
des Kurztabaks in die Tabakfasern erheblich verringert wird und dadurch im Umkehrschluss
ein erheblich höherer Anteil an Kurztabak bzw. ausschließlich Kurztabak in die Tabakfasern
zurückgeführt wird. Da der Anteil an Transportluft in dem zurückgeführten Gemisch
aus Transportluft und Kurztabak erheblich ist, kann durch das Abscheiden der Transportluft
sowohl der relative Anteil des Kurztabaks in der Rückführung vor der Zugabe zu den
Tabakfasern erheblich erhöht werden als auch der Volumenstrom und die Strömungsgeschwindigkeit
des in die Tabakfasern zurückgeführten Gemisches aus Kurztabak und möglicherweise
noch vorhandener Restluft wesentlich verringert werden, so dass der Strangaufbau an
dem Saugstrangförderer bzw. die Zufuhr der Tabakfasern in dem Schauer zu dem Saugstrangförderer
möglichst wenig gestört werden. Ferner kann der zweite Abscheider so ausgelegt oder
gesteuert werden, dass nur Partikel oder Kurztabak bis zu einer bestimmten Mindestgröße
in den Tabakstrang zurückgeführt werden, während der Feinstaub zusammen mit der abgeschiedenen
Transportluft zu einer zentralen Entstaubungsanlage abgeführt werden.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Austrittsöffnung auf den Anteil der Tabakfasern
gerichtet ist, welcher einem Bereich von 20 bis 80% der Höhe des an dem Saugstrangförderer
aufgebauten Tabakstranges zugeordnet ist. Die Tabakfasern werden dem Saugstrangförderer
in einem breiten Schauer zugeführt und von dem Saugstrangförderer kontinuierlich quer
zu der Zuführrichtung des Schauers von dem Saugstrangförderer abtransportiert. Dadurch
ergibt sich an dem Saugstrangförderer ein kontinuierlich in Transportrichtung des
Saugstrangförderers aufgebauter Tabakstrang mit einer ausgehend von dem in Bezug zu
der Transportrichtung des Saugstrangförderers stromabwärts angeordneten Rand des zugeführten
Schauers zunehmenden Höhe. Aufgrund der vorgeschlagenen Ausrichtung der Austrittsöffnung
wird der Tabakstaub automatisch den Tabakfasern zugeordnet, welche anschließend in
etwa die mittlere Höhe der senkrecht zu der Längserstreckung des Tabakstranges ausgerichteten
Querschnittsfläche des Tabakstranges in dem fertigen Produkt bilden.
[0014] Dabei kann die Austrittsöffnung im einfachsten Fall auf die Tabakfasern des dem Saugstrangförderer
zugeführten Schauers gerichtet sein, so dass der Aufbau des Tabakstranges an dem Saugstrangförderer
selbst nicht gestört wird. In diesem Fall ist es von besonderem Vorteil, dass die
in dem Gemisch vorher enthaltene Transportluft in dem zweiten Abscheider abgeschieden
wird, da die Tabakfasern in dem Schauer noch lose aneinander anliegen und durch den
ansonsten vorhandenen erhöhten Luftanteil auseinander geblasen werden würden. Dadurch
wird die Verteilung der Tabakfasern in dem Schauer aufgrund des erheblich geringeren
Luftanteils bzw. des wesentlich größeren Anteils an Kurztabak zumindest weniger verändert.
Gleichzeitig wird der Kurztabak durch das Einbringen in den Schauer aus Tabakfasern
vor dem Saugstrangförderer an einer Stelle des Produktionsprozesses zugeführt, an
der die Tabakfasern noch sehr lose aneinander anliegen, so dass sich die Tabakfasern
des Schauers und der rückgeführte Kurztabak besonders gut vermischen können, und der
Kurztabakanteil dadurch in einer möglichst gleichmäßigen und großflächigen Verteilung
in dem von dem Saugstrangförderer abtransportierten Tabakstrang verteilt ist.
[0015] Dabei wird weiter vorgeschlagen, dass die Tabakfasern, denen der Kurztabak zugeführt
wird, einer Strangaufbauzone zugeordnet sind, in der der Tabakstrang von 20 % auf
80 % einer Sollhöhe aufgebaut wird, auf welche der Tabakstrang nachfolgend durch einen
Egalisator getrimmt wird. Durch die vorgeschlagene Lösung kann sichergestellt werden,
dass der Kurztabak in jedem Fall in der Zone der mittleren Höhe der senkrecht zu der
Längserstreckung des Tabakstranges ausgerichteten Querschnittsfläche des abgeführten
Tabakstranges angeordnet ist.
[0016] Besonders gute Ergebnisse konnten dadurch erzielt werden, indem der zweite Abscheider
durch einen pneumatischen Abscheider verwirklicht ist. In dem pneumatischen Abscheider
wird das Gemisch aus Kurztabak und Transportluft durch eine Saugeinrichtung abgesaugt,
welche so ausgelegt bzw. eingestellt werden kann, dass die Saugströmung keinen Einfluss
auf den aus der Austrittsöffnung herausfallenden Kurztabak hat. Ferner kann der pneumatische
Abscheider durch die Auslegung der Saugeinrichtung und der Abscheidekammer besonders
einfach ausgelegt werden, damit nur Partikel des Kurztabaks bis zu einer bestimmten
Mindestgröße zurückgeführt werden.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass der pneumatische Abscheider durch einen oberhalb
der Tabakfasern angeordneten Zyklonabscheider gebildet ist, und die Austrittsöffnung
durch eine Fallrohröffnung des Zyklonabscheiders gebildet ist. In dem Zyklonabscheider
wird der Anteil an Kurztabak in einem Wirbel von dem Luftanteil abgeschieden und fällt
anschließend allein durch die Schwerkraft aus einer Fallrohröffnung, welche hier die
Austrittsöffnung bildet, aus dem Zyklonabscheider von oben auf die Tabakfasern. Dadurch
kann durch eine entsprechende Anordnung des pneumatischen Abscheiders oberhalb der
Tabakfasern der Staub ohne eine ansonsten zum Transport des Staubes erforderliche
Transportluft auf die Tabakfasern aufgegeben werden, so dass die Verteilung der Tabakfasern
in der Zone, in der der Staubanteil aufgegeben wird, möglichst nicht verändert wird.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Vorrichtung zum Bilden eines Tabakstranges mit einem Saugstrangförderer;
- Fig. 2:
- einen Saugstrangförderer mit einem zugeführten Schauer aus ausgebreiteten Tabakfasern;
- Fig. 3:
- einen Fließbettverteiler; und
- Fig. 4:
- einen Streutuchverteiler.
[0018] In den Fig. 3 und Fig. 4 sind zwei unterschiedliche Verteilereinrichtungen 1 der
Anmelderin zu erkennen, in denen die in der Fig. 2 zu erkennenden Tabakfasern 23 zu
einem gleichmäßig breiten Schauer mit einer gleichmäßigen Höhe verteilt werden. Dabei
wird grundsätzlich zwischen dem in der Fig. 3 dargestellten Fließbettverteiler und
dem in der Fig. 4 zu erkennenden Streutuchverteiler unterschieden. In den Verteilereinrichtungen
1 werden die Tabakfasern durch eine komplexe Anlage aus Fallschächten, einer Walzenanordnung
mit einer Kammstruktur und einem Transportbandförderer in Verbindung mit durch Düsen
eingeblasene Transportluft von einem Aufgabeschacht zu einem Saugstrangförderer 2
transportiert. Während des Transportes werden die Tabakfasern 23 dabei in einer Vielzahl
von Umlenkungen umgelenkt und durch eine Vielzahl von Engstellen transportiert, wodurch
die Tabakfasern 23 zu einem homogenen aufgelockerten Mengenstrom aufbereitet werden.
In dem Fließbettverteiler werden die Tabakfasern 23 in einem breiten Schauer in Form
eines aufgelockerten Fließbettes mit einer im Wesentlichen konstanten Höhe dem Saugstrangförderer
2 durch Transportluft zugeführt, während der Schauer aus Tabakfasern 23 dem Saugstrangförderer
2 in dem Streutuchverteiler statt durch ein Fließbett durch ein weiteres Transportband
4 zugeführt wird.
[0019] Der Saugstrangförderer 2 selbst ist in der Fig. 2 zu erkennen. Der Saugstrangförderer
2 umfasst ein luftdurchlässiges angetriebenes Transportband 5 in Form eines Endlosbandes,
welches durch zwei Umlenkrollen gespannt ist und von wenigstens einer der Umlenkrollen
angetrieben wird. Der dem zugeführten Schauer aus Tabakfasern 23 zugewandte Trum des
Transportbandes 5 wird an der den Tabakfasern 23 abgewandten Seite über eine Unterdruckkammer
30 mit Saugluft beaufschlagt, wodurch die Tabakfasern 23 des zugeführten Schauers
angesaugt werden. Der den Tabakfasern 23 zugewandte Trum führt ferner eine Transportbewegung
in Pfeilrichtung 25 aus, so dass die in Pfeilrichtung 26 zugeführten Tabakfasern 23
senkrecht zu der Zuführrichtung an der Unterseite des Trums anhaftend abtransportiert
werden. Dabei baut sich an dem luftdurchlässigen Transportband 5 ausgehend von dem
in Bezug zu der Transportbewegung des Transportbandes 25 stromaufwärts angeordneten
Rand 27 des zugeführten Schauers an Tabakfasern 23 ein Tabakstrang 6 mit zunehmender
Höhe auf. Die Breite des Schauers und die über die Breite des Schauers verteilte Menge
der Tabakfasern 23 ist dabei so bemessen, dass der Tabakstrang 6 an dem Transportband
5 des Saugstrangförderers 2 während der Transportbewegung kontinuierlich zu einer
Überhöhe aufgebaut wird, welcher dann durch einen Egalisator 7 durch Abtrennen eines
Überschusses 29 auf eine Sollhöhe getrimmt wird.
[0020] In der Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des Saugstrangförderers 2 mit der
Verteilereinrichtung 1 zu erkennen. Der Unterdruck in der Unterdruckkammer 30 des
Saugstrangförderers 2 wird durch eine erste Saugeinrichtung 8, z.B. in Form eines
Sauggebläses, erzeugt, dessen Abluft zu einer Entstaubungsanlage "Maschinenabluft"
11 geführt wird. In dem Strömungsweg zwischen dem Saugstrangförderer 2 und der ersten
Saugeinrichtung 8 ist ein erster Abscheider 9 vorgesehen. Der von der ersten Saugeinrichtung
8 durch das Transportband 5 angesaugte Luftstrom ist stark mit einem Gemisch aus Tabakstaub
und kurzen Tabakfasern angereichert, welches im Sinne der Erfindung als Kurztabak
bezeichnet wird. Der Kurztabak wird in dem ersten Abscheider 9 abgeschieden, durch
eine Zellenradschleuse 10 abgeführt und über eine Weiche 16 einem Rotationssieb 32
zugeführt. In dem Rotationssieb 32 wird der Kurztabak weiter aufbereitet und in einen
ersten Anteil aus feinerem Staub und einen zweiten Anteil aus gröberem Staub und kurzen
Tabakfasern getrennt. Ausgehend von dem Rotationssieb 32 wird der aus dem Gemisch
getrennte erste Anteil über eine Rückführleitung 14 zu einer zentralen Entstaubungsanlage
"Beschickungsluft" 12 abgeführt, während der zweite Anteil aus größeren Staubpartikeln
bzw. kurzen Tabakfasern weiter durch über einen Hochdruckinjektor 15 eingeblasene
Transportluft durch eine Strömungsleitung 13 zu dem Saugstrangförderer 2 zurückgeführt
wird. Die Strömungsleitung 13 mündet in einen zweiten Abscheider 19 mit einer Abführleitung
21, wobei, je nachdem ob es sich um eine Einfachstranganlage oder eine Doppelstranganlage
handelt, zusätzlich ein weiterer angedeuteter zweiter Abscheider 20 mit einer Abführleitung
22 vorgesehen sein kann. Der zweite Abscheider 19 ist ebenfalls als Zyklonabscheider
ausgebildet und derart angeordnet und ausgerichtet, dass seine Abführleitung 21 vertikal
nach unten ausgerichtet ist, also als Fallrohr ausgebildet ist. Die Abführleitung
21 ist dabei so positioniert, dass ihre Austrittsöffnung 31 bzw. Fallrohröffnung von
oben auf die Tabakfasern 23 des zugeführten Fließbetts (siehe Fig. 3) vor dem Eintritt
in eine Wirbelkammer oder auf die Tabakfasern 23 vor der Aufgabe auf ein Transportband
4 (s. Fig. 4) des Streutuchverteilers auf eine Stelle kurz vor der Zuführung zu dem
Saugstrangförderer 2 gerichtet ist.
[0021] Die von der zweiten Saugeinrichtung 18 angesaugte Luft mit einem Rest an Feinstaub
wird dann weiter in die Entstaubungsanlage "Maschinenabluft" 11 zurückgeführt. Das
in dem ersten Abscheider 9 abgeschiedene Gemisch aus Staub und Kurztabak kann alternativ
auch über die Weiche 16 unmittelbar in die Rückführleitung 13 zu dem zweiten Abscheider
19 zurückgeführt werden. In diesem Fall könnte das Rotationssieb 9 auch entfallen,
sofern der zweite Abscheider 19 für einen ausreichenden Abscheidegrad des Staubes
und des Kurztabaks ausgelegt werden kann.
[0022] Die Austrittsöffnung 31 der Abführleitung 21 ist dabei in Bezug zu dem Schauer aus
Tabakfasern 23 so angeordnet, dass der Kurztabak von oben auf den Anteil der Tabakfasern
23 des Schauers fällt, welche anschließend eine Zone der mittleren Höhe der senkrecht
zu der Längserstreckung des Tabakstranges 6 ausgerichteten Querschnittsfläche des
fertigen Tabakstranges 6 bilden. Der Kurztabak wird dadurch praktisch im Inneren des
Tabakstranges 6 versteckt. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, indem die Austrittsöffnung
31 auf den Anteil der Tabakfasern 23 gerichtet ist, welcher einem Bereich II von 20
bis 80% der Höhe des an dem Saugstrangförderer 2 aufgebauten Tabakstranges 6 zugeordnet
ist, wie in der Fig. 2 zu erkennen ist. Der Bereich II liegt dabei in Transportrichtung
des Transportbandes 5 zwischen einem Anfangsbereich I, in dem das Transportband 5
erst mit einer nur sehr geringen Menge an Tabakfasern 23 bedeckt ist, und einem Endbereich
III, in dem die Tabakfasern 23 auf den Tabakstrang 6 aufgebaut werden, welche anschließend
im Wesentlichen die Überhöhe des Tabakstranges 6 bilden und anschließend durch den
Egalisator 7 abgetrimmt werden. Eine Aufgabe des Kurztabaks auf den Bereich I der
Tabakfasern 23 wäre insofern von Nachteil, da die an dem Transportband 5 anhaftende
Schicht an Tabakfasern 23 noch relativ dünn ist, so dass der aufgegebene Kurztabak
ansonsten zumindest teilweise wieder durch die erste Saugeinrichtung 8 durch das Transportband
5 hindurch mit abgesaugt werden würde. Aufgrund der vorgeschlagenen Anordnung der
Austrittsöffnung 31 kann der Kurztabak so in den Tabakstrang 6 eingebracht werden,
dass der Anteil des in dem Tabakstrang 6 verbleibenden Anteils an Kurztabak erheblich
vergrößert wird, so dass der Rückführgrad an Kurztabak erheblich verbessert werden
kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung kann darin gesehen werden, dass der durch
den zweiten Abscheider 19 abgeschiedene Grad an Kurztabak z.B. durch eine Regelung
der Saugleistung der zweiten Saugeinrichtung 18 geregelt werden kann, so dass bewusst
nur Kurztabak einer bestimmten Größe zurückgeführt wird, während der feinere Staub
zurück zu der zentralen Entstaubungsanlage "Maschinenluft" 11 geführt wird. In diesem
Fall kann auf die Aufbereitung des Kurztabaks durch das Rotationssieb 32 verzichtet
werden, ohne dass dadurch die Qualität der Staub- und Kurztabakrückführung verschlechtert
wird.
[0023] In der Fig. 2 ist beispielhaft ein durch die Austrittsöffnung 31 aufgegebener Staubanteil
24 zu erkennen, welcher aufgrund der Anordnung der Austrittsöffnung 31 und der dadurch
bedingten gezielten Aufgabe in dem Bereich II auf die Tabakfasern 23 während der Transportbewegung
des Transportbandes 5 in etwa in der Mitte des nach dem Trimmen durch den Egalisator
7 abgeführten Tabakstranges 6 angeordnet ist, was durch die dickere, gestrichelte
Linie zu erkennen ist.
[0024] Ein besonderer Vorteil der vorgeschlagenen Rückführung des Kurztabaks über den zweiten
Abscheider 19 ist ferner darin zu sehen, dass die Transportluft vor der Zugabe des
Kurztabaks zu den Tabakfasern 23 abgeschieden wird und dadurch allein der Kurztabak
auf die Tabakfasern 23 aufgegeben wird. Dadurch kann verhindert werden, dass die Tabakfasern
23 an der Zugabestelle des Kurztabaks durch einen Luftstrom auseinandergetrieben werden.
Dies ist insbesondere bei der Zugabe des Kurztabaks auf die auf dem Transportband
4 des Streutuchverteilers aufliegenden Tabakfasern 23 von Vorteil, da die Tabakfasern
23 hier nur lose aufliegen und nicht durch Transportluft transportiert werden.
[0025] Je nach der Beschaffenheit der Tabakfasern 23 und/oder der Geometrie des zugeführten
Schauers, der Verteilung der Tabakfasern 23 und der Transportgeschwindigkeit des zugeführten
Schauers oder des Transportbandes 5 des Saugstrangförderers kann die Position der
Zugabestelle aber auch individuell ausgelegt werden. Dabei ist es von besonderem Vorteil,
dass in Kenntnis der Zuführgeschwindigkeit des Schauers, der Transportgeschwindigkeit
des Transportbandes 5 und der Geometrie des Schauers unmittelbar ein Zusammenhang
zwischen der Zugabestelle des Kurztabaks und der Position des Kurztabaks in dem abgeführten
Tabakstrang 6 hergestellt werden kann. Demnach kann, sofern eine bewusst andere Verteilung
oder Anordnung des Kurztabaks in dem Tabakstrang 6 erzielt werden soll, auch die Zugabestelle
des Staubes und Kurztabaks dazu verändert werden. Dabei ist die Position der Zugabestelle
des Kurztabaks in Querrichtung zu der Zuführbewegung des Schauers von besonderer Bedeutung,
da diese aufgrund des an dem Transportband 5 kontinuierlich in Transportrichtung aufgebauten
Tabakstranges 6 einen besonders großen Einfluss auf die anschließende Positionierung
des Kurztabaks in dem Tabakstrang 6 hat.
[0026] Der Kurztabak wird dabei bewusst in Bezug zu der Transportrichtung der Zuführung
des Schauers an einer Position zugegeben, ab der sich die Verteilung der Tabakfasern
in Querrichtung des Schauers nur noch geringfügig bzw. nicht mehr ändert, so dass
die Aufgabestelle des Kurztabaks die letztliche Lage des Kurztabaks in dem fertigen
Tabakstrang 6 bestimmt. Dies ist bei dem in der Fig. 3 zu erkennenden Fließbettverteiler
eine Aufgabestelle stromaufwärts kurz vor einer Wirbelkammer, in der die Tabakfasern
zu einem Fließbett aufbereitet werden. Bei dem in der Fig. 4 zu erkennenden Fließbettverteiler
ist dies eine Stelle stromaufwärts kurz vor der Aufgabe auf das Transportband 4 oberhalb
einer Walzenanordnung, mittels derer die Tabakfasern auf das Transportband 4 aufgegeben
werden.
1. Vorrichtung zum Bilden mindestens eines Tabakstranges (6) aus zugeführten Tabakfasern
(23) mit
- einer Verteilereinrichtung (1) zum Bilden eines breiten Schauers aus Tabakfasern
(23),
- mindestens einem luftdurchlässigen, endlos umlaufenden Saugstrangförderer (2),
- einer Zuführeinrichtung zum Zuführen des Schauers zu dem Saugstrangförderer (2),
- wenigstens einer ersten Saugeinrichtung (8) zum Absaugen eines durch den Saugstrangförderer
(2) tretenden Gemisches aus Transportluft und Kurztabak, und
- einem ersten Abscheider (9) zum Abscheiden des Kurztabaks aus dem von der ersten
Saugeinrichtung angesaugten Gemisches,
- einer mit Transportluft unterstützten Rückführeinrichtung zum Rückführen des abgeschiedenen
Kurztabaks in die Tabakfasern (23),
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein zweiter Abscheider (19,20) vorgesehen ist, durch welchen der rückgeführte Kurztabak
mit der Transportluft geführt wird, welcher den Kurztabak von der Transportluft abscheidet,
wobei
- der zweite Abscheider (19,20) eine Abführleitung (21,22) aufweist, deren Austrittsöffnung
(31) derart angeordnet ist, dass der abgeschiedene Kurztabak einem Anteil der Tabakfasern
(23) zugeführt wird, welcher eine Zone der mittleren Höhe der Querschnittsfläche des
fertig aufgebauten Tabakstranges (6) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Austrittsöffnung (31) auf den Anteil der Tabakfasern (23) gerichtet ist, welcher
einem Bereich von 20 bis 80% der Höhe des an dem Saugstrangförderer (2) aufgebauten
Tabakstranges (6) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Austrittsöffnung (31) auf die Tabakfasern (23) des dem Saugstrangförderer (2)
zugeführten Schauers gerichtet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der zweite Abscheider (20) ein pneumatischer Abscheider ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der pneumatische Abscheider bevorzugt durch einen oberhalb der Tabakfasern angeordneten
Zyklonabscheider gebildet ist, und
- die Austrittsöffnung (31) durch eine Fallrohröffnung des Zyklonabscheiders gebildet
ist.
6. Verfahren zum Bilden mindestens eines Tabakstranges (6),
- in welchem Tabakfasern (23) in einem breiten Schauer mindestens einem luftdurchlässigen
Saugstrangförderer (2) zugeführt werden, an welchem die Tabakfasern (23) mittels eines
über eine erste Saugeinrichtung (8) angesaugten Luftstromes anhaften, wobei
- die angesaugte Luft aufgrund der Durchströmung des Saugstrangförderers (2) mit Kurztabak
angereichert wird, wobei
- der Kurztabak des angesaugten Gemisches in einem ersten Abscheider (9) abgeschieden
wird und mittels einer mit Transportluft unterstützten Rückführeinrichtung in die
Tabakfasern zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gemisch aus Transportluft und Kurztabak durch einen zweiten Abscheider (19,20)
geführt wird, welcher den Kurztabak von der Transportluft abscheidet, wobei
- der zweite Abscheider (19,20) eine Abführleitung (21,22) aufweist, deren Austrittsöffnung
(31) derart angeordnet ist, dass der abgeschiedene Kurztabak einem Anteil der Tabakfasern
(23) zugeführt wird, welcher eine Zone der mittleren Höhe der Querschnittsfläche des
fertig aufgebauten Tabakstranges (6) bildet.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kurztabak einem Anteil der Tabakfasern (23) zugeführt wird, welcher anschließend
prozessbedingt innerhalb einer Höhe von 20 bis 80% der Höhe des Tabakstranges (6)
angeordnet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Kurztabak den Tabakfasern (23) im Bereich des zugeführten Schauers zugeführt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der zweite Abscheider (20) ein pneumatischer Abscheider ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der pneumatische Abscheider bevorzugt durch einen oberhalb der Tabakfasern angeordneten
Zyklonabscheider gebildet ist, und
- die Austrittsöffnung (31) durch eine Fallrohröffnung des Zyklonabscheiders gebildet
ist.