[0001] Die Erfindung betrifft eine Nummeriervorrichtung, insbesondere für den Einsatz in
Druckereimaschinen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Nummeriervorrichtungen werden seit langem insbesondere dazu verwendet, individuelle
alphanumerische Zeichenkombinationen auf Unterlagen aufzudrucken, beispielsweise die
Seriennummern von Geldscheinen, Wertpapieren oder Schecks. Dabei ergibt sich die Notwendigkeit,
zwischen Druckprozessen die Zeichenkombination durch Drehung mindestens eines Nummerierrades
zu ändern. Wenngleich es in den letzten Jahren vermehrt zum Einsatz von teil- oder
vollmotorisierten Nummerierwerken gekommen ist, bei denen diese Drehung durch Motoren
bewirkt wird, spielt nach wie vor die mechanisch bewirkte Verstellung der Nummerierräder
eine wichtige Rolle.
[0003] Eine seit langem bewährte Vorgehensweise, um die mechanische Verstellung zu bewirken,
besteht darin, eine Wechselwirkung von koaxial seitlich an den Nummerierrädern verzahnte
Greiferscheiben mit einem kleineren Durchmesser als dem Durchmesser der Nummerierräder
mit einem kammartigen Bauteil mit Zähnen verschiedener Länge, dem sogenannten Vordergreifer,
zu nutzen. Der Vordergreifer wird dazu mit einer Federkraft beaufschlagt an der sogenannten
Kurbel angeordnet. Die Kurbel, die z.B. als ein U-förmiger Bügel ausgeführt werden
kann, der schwenkbar in der Nummeriervorrichtung angeordnet ist, wird beim Schaltvorgang
zunächst so bewegt, dass mit den jeweiligen Greiferscheiben in Kontakt stehende Zähne
des Vordergreifers hinter dem nächsten Zahn der Greiferscheibe einfallen. Danach wird
die Kurbel mechanisch zurückgeführt, wobei die mit Greiferscheiben in Kontakt stehenden
Zähne des Vordergreifers die Greiferscheibe und die mit diesen verbundenen Nummerierräder
verstellen. Die mechanische Bewegung der Kurbel kann dabei z.B. durch Antriebshebel
und/oder durch den Einsatz einer Schaltkurve erreicht werden.
[0004] Der Sinn der unterschiedlich langen Zähne des Vordergreifers besteht dabei darin,
dass diese im Zusammenspiel mit einer entsprechenden Gestaltung der Greiferscheiben
ein Weiterschalten bestimmter Nummerierräder zu bestimmten Zeiten ermöglichen. Soll
beispielsweise eine fortlaufende Nummerierung im Dezimalsystem bewirkt werden, kann
an der Stelle der Verzahnung der Greiferscheibe des Nummerierrads für die Einerstelle,
in die der Vordergreifer mit seinem längsten Zahn eingreift, wenn das Nummerierrad
bei der nächsten Bewegung auf die Ziffer Null gedreht werden soll, eine größere Vertiefung
vorgesehen werden. Dies führt dazu, dass der zweitlängste Zahn des Vordergreifers,
der mit der Verzahnung der Greiferscheibe des Nummerierrads für die Zehnerstelle wechselwirkt,
genau dann in Kontakt mit der ihm zugeordneten Greiferscheibe tritt, wenn das Nummerierrad
für die Einerstelle von der Ziffer Neun auf die Ziffer Null gedreht wird. Dementsprechend
wird nur in diesem Fall -wie für die fortlaufende Nummerierung gewünscht- das Nummerierrad
für die Zehnerstelle weitergedreht.
[0005] Wäre statt einer fortlaufenden, also ansteigenden Nummerierung eine rückwärts laufende
Nummerierung gewünscht, muss nur die Orientierung oder Positionierung der Greiferscheibe
so angepasst werden, dass der Eingriff in die größere Vertiefung dann erfolgt, wenn
das Nummerierrad für die Einerstelle von der Ziffer Null auf die Ziffer Neun gedreht
wird.
[0006] Dieses Prinzip lässt sich analog auf die Hunderterstelle, die Tausenderstelle usw.
übertragen. Wesentlich ist lediglich, dass die Vertiefung der Greiferscheibe, die
dem Umstellen auf die Ziffer Null bzw Neun der jeweiligen Stelle zugeordnet ist, so
tief ist, dass der jeweilige Zahn des Vordergreifers weit genug in sie eintauchen
kann, dass auch der kürzeste Zahn des Vordergreifers in Kontakt mit der ihm zugeordneten
Greiferscheibe des Nummerierrads für die höchste Stelle kommen kann, wenn alle anderen
Zähne des Vordergreifers in die der Ziffer Null entsprechende Vertiefung ihrer Greiferscheibe
eingreifen. Ein Beispiel für eine derartige Nummeriervorrichtung ist z.B. der
DE 1 001 290 zu entnehmen.
[0007] Wichtig für ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Nummeriervorrichtung ist, dass
benachbarte Nummerierräder bzw. deren Greiferscheiben nicht miteinander in Kontakt
kommen, da sonst durch Reibung einerseits eine unerwünschte Drehung eines benachbarten
Nummerierrads hervorgerufen werden könnte. Um dies sicher zu verhindern, werden die
Nummerierräder mit einem gewissen Spiel versehen, so dass das Auftreten einer reibschlüssigen
Verbindung sicher verhindert wird.
[0008] In der Praxis zeigt sich, dass das vorstehend geschilderte Funktionsprinzip Verschleißprobleme
mit sich bringt, die insbesondere das am häufigsten verstellte Nummerierrad, z.B.
die Einerstelle bei einer fortlaufenden Nummerierung, betreffen. Sowohl die Zahnstruktur
der Greiferscheibe, insbesondere der Zahn der Greiferscheibe, über den der Zahn des
Vordergreifers gezogen wird, wenn er durch die Kurbel aus der größeren Vertiefung
herausgezogen wird, als auch der Zahn des Vordergreifers nutzen sich durch die Reibung
miteinander mechanisch ab. Besonders negativ wirkt sich hierbei dann auch das an sich
notwendige Spiel aus, denn es bringt mit sich, dass teilweise nicht die volle Wechselwirkungsfläche
zwischen Verzahnung der Greiferscheibe und Zahn des Vordergreifers genutzt wird, so
dass die Anpresskraft der Feder, die den Vordergreifer an die Greiferscheibe andrückt,
auf eine geringere Oberfläche wirkt und so den Anpressdruck und dadurch den Abnutzungseffekt
erhöht. Dementsprechend kann es mit der Zeit zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der
zur Wechselwirkung miteinander bestimmten Oberflächen der Zähne von Greiferscheibe
und Vordergreifer kommen, zu lokalen Vertiefungen und Überständen führt. Diese lokalen
Vertiefungen und Überstände wirken dann aber dem Spiel des Nummerierrads entgegen;
zudem kann es dazu kommen, dass sich am Zahn des Vordergreifers ein Grat ausbildet,
der in den Zwischenraum zwischen benachbarten Nummerierrädern eingreift und zu einer
Verklemmung dieser Nummerierräder oder zu einem gemeinsamen Weiterstellen dieser Nummerierräder
führen kann oder den Vordergreifer in diesem Zwischenraum festklemmt. In allen Fällen
ist die ordnungsgemäße Funktion des Nummerierrads nicht mehr gegeben.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Nummerierwerk bereitzustellen,
bei dem das Zusammenwirken zwischen Greiferscheiben und Vordergreifer so verbessert
ist, dass die Abnutzung, insbesondere eine asymmetrische Abnutzung, der Zähne von
Greiferscheibe und Vordergreifer reduziert wird.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Nummerierwerk mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0011] Wie für bekannte, zumindest teilweise mechanisch angetriebene Nummeriervorrichtungen
üblich, hat die erfindungsgemäße Nummeriervorrichtung mehrere nebeneinander auf einer
Achse angeordneten Nummerierräder, die, wenn sie auf eine Druckposition gedreht sind,
zum Druck von Symbolen verwendbar sind. Mindestens eines der Nummerierräder der Nummeriervorrichtung
hat eine mit dem Nummerierrad verbundene erste Greiferscheibe, die eine Zahnstruktur
aufweist. Ferner ist ein Vordergreifer vorgesehen, d.h. eine kammartige Struktur mit
Zähnen, von denen zumindest einer in die Zahnstruktur einer ersten Greiferscheibe
eines der Nummerierräder eingreift.
[0012] Das Weiterstellen eines Nummerierrads wird durch das Zusammenwirken des Vordergreifers,
genauer von dem der Greiferscheibe dieses Nummerierrades zugeordneten Zahn des Vordergreifers,
mit der Zahnstruktur der Greiferscheibe bewirkt. Dazu wird der Vordergreifer ausgehend
von einer ersten Position, in der der der Greiferscheibe zugeordnete Zahn des Vordergreifers
sich in einer ersten Vertiefung der Zahnstruktur der Greiferscheibe befindet in eine
zweite Position gebracht, in der sich dieser Zahn des Vordergreifers in einer zweiten,
üblicherweise benachbarten Vertiefung der Zahnstruktur der Greiferscheibe befindet.
[0013] Dabei wird dieser Teil der Bewegung des Vordergreifers so ausgeführt, dass der zwischen
den Vertiefungen liegende Zahn der Zahnstruktur der Greiferscheibe überwunden werden
kann, ohne dass eine Bewegung des der Greiferscheibe zugeordenten Nummerierrades erfolgt,
während bei der Rückbewegung des Vordergreifers aus der zweiten Position in die erste
Position dieser Zahn die Mitnahme der Greiferscheibe bei der Bewegung des Vordergreifers
sicherstellt, so dass eine Drehung des mit der Greiferscheibe verbundenen Nummerierrads
erfolgt, die den Druck eines anderen auf dem äußeren Umfang des Nummerierrads angeordneten
Zeichens ermöglicht.
[0014] Erfindungswesentlich ist, dass mindestens eines der eine mit dem Nummerierrad verbundene
erste Greiferscheibe aufweisenden Nummerierräder auf der der ersten Greiferscheibe
gegenüberliegenden Seite eine zweite Greiferscheibe aufweist, und dass der Vordergreifer
für mindestens ein Nummerierrad, das auf der der Greiferscheibe gegenüberliegenden
Seite eine zweite Greiferscheibe aufweist, zwei Zähne aufweist, von denen einer beim
Verstellen des Nummerierrads mit erster und zweiter Greiferscheibe in die Zahnstruktur
der ersten Greiferscheibe des Nummerierrads mit erster und zweiter Greiferscheibe
und der andere beim Verstellen des Nummerierrads mit erster und zweiter Greiferscheibe
in die Zahnstruktur der zweiten Greiferscheibe des Nummerierrads mit erster und zweiter
Greiferscheibe eingreift. Dies bringt insbesondere mit sich, dass bei jedem Verstellvorgang
des Nummerierrads mit erster und zweiter Greiferscheibe diese beiden Zähne am Verstellvorgang
aktiv beteiligt sind und nicht nur an manchen oder an unterschiedlichen Verstellvorgängen.
[0015] Durch diese Maßnahme wird somit sicher erreicht, dass sich die wirkenden Kräfte stets
auf zwei Wechselwirkungsflächen aufteilen und somit die Belastung auf die jeweiligen
Zahnstrukturen bzw. Zähne reduziert wird.
[0016] Insbesondere ist dank der erwähnten Maßnahme auch gewährleistet, dass es nicht mehr
zu einer Situation kommen kann, in der ein - gegebenenfalls vorgeschädigter - Zahn
des Vordergreifers in den Zwischenraum zwischen den Greiferscheiben zweier benachbarter
Nummerierräder eingreift, denn die seitliche bzw. axiale Zahnposition der Zähne des
Vordergreifers wird nach wie vor durch die Wechselwirkung des zweiten Zahns mit der
zweiten Greiferscheibe des Nummerierrads vorgegeben.
[0017] Grundsätzlich gibt es eine Reihe von unterschiedlichen geometrischen Ausgestaltungen
der beiden jeweils miteinander wechselwirkenden Paare von Greiferscheibe und Zahn
des Vordergreifers, mittels denen sichergestellt werden kann, dass das Verstellen
der Nummerierradposition durch beide Paare gemeinsam geleistet wird. Fertigungstechnisch
ist die einfachte und kostengünstigste Variante, dass die Zahnstruktur der zweiten
Greiferscheibe identisch zu der Zahnstruktur der ersten Greiferscheibe und genauso
orientiert ist wie diese, und dass die Zähne des Vordergreifers, von denen einer in
die Zahnstruktur der ersten Greiferscheibe des Nummerierrads mit erster und zweiter
Greiferscheibe und der andere in die Zahnstruktur der zweiten Greiferscheibe des Nummerierrads
mit erster und zweiter Greiferscheibe eingreift, gleich lang sind.
[0018] Es ist aber auch möglich, Unterschiede im Durchmesser der Greiferscheiben durch die
Länge der ihnen jeweils zugeordneten Zähne des Vordergreifers zu kompensieren und/oder
Unterschiede in ihrer durch die Ausrichtung der tiefen Vertiefung zum Weiterschalten
höherer Ziffern vorgegebenen Orientierung durch einen Versatz der Position des jeweiligen
Zahns des Vordergreifers auf dem und/oder des Winkels des jeweilige Zahns des Vordergreifers
relativ zum Vordergreifer auszugleichen und so ebenfalls die Erfindung zu realisieren.
[0019] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Nummerierrad, das auf der
der ersten Greiferscheibe gegenüberliegenden Seite eine zweite Greiferscheibe aufweist
zwischen dem Zahn, der beim Verstellen des Nummerierrads in die erste Greiferscheibe
eingreift und dem Zahn, der beim Verstellen des Nummerierrads in die zweite Greiferscheibe
eingreift geführt ist. Ein etwaig notwendiges Spiel sollte dann bevorzugt durch eine
axiale Beweglichkeit des Vordergreifers gewährleistet werden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die beispielhafte Ausführungsformen
zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1:
- eine Frontalansicht einer Nummeriervorrichtung,
- Fig.2:
- eine Baugruppe der Nummeriervorrichtung aus Fig. 1,
- Fig.3:
- eine Seitenansicht der Nummeriervorrichtung aus Fig.1,
- Fig.4:
- einen Schnitt in einer Ebene senkrecht zur Achse der Nummerierräder durch die Nummeriervorrichtung
aus Fig.1,
- Fig.5:
- eine Detaildarstellung eines erfindungsgemäßen Zusammenwirkens von Vordergreifer und
einem Nummerierrad der Nummeriervorrichtung aus Figur 1 aus einer ersten Perspektive,
und
- Fig.6:
- die Detaildarstellung aus Figur 5 aus einer zweiten Perspektive.
[0021] Da die Figuren dasselbe Ausführungsbeispiele zeigen, werden in ihnen dieselben Bezugszeichen
verwendet. Um die Übersichtlichkeit der Figuren zu erhöhen wurden ferner teilweise
nicht alle Bezugszeichen in allen Figuren eingezeichnet.
[0022] Figur 1 zeigt eine Frontalansicht einer erfindungsgemäß aufgebauten Nummeriervorrichtung
100. Man erkennt eine Trägerstruktur 101, zur Anordnung der Nummeriervorrichtung 100
auf einer nicht dargestellten Druckmaschine. Die Trägerstruktur trägt ein im Wesentlichen
U-förmiges Gehäuse mit Seitenwänden 102, 103 und einem Bodenteil 104. Die Seitenwände
102,103 bilden die Lager für eine Baugruppe 105, die in Figur 2 separat dargestellt
ist.
[0023] Wie in Figur 2 zu erkennen ist, weist die Baugruppe 105 eine Achse 106 auf, deren
äußere Enden, wie besonders gut anhand der in Figur 3 gezeigten Seitenansicht der
Nummeriervorrichtung 100 zu erkennen ist, in den Seitenwänden 102,103 gelagert sind,
wenn die Baugruppe 105 in eine Nummeriervorrichtung 100 eingebaut ist. Die Achse 106
definiert die gemeinsame Drehachse für die einzeln drehbaren Nummerierräder 107a,107b,107c,
107d,107e.
[0024] Ferner trägt die Achse 106 die Kurbel 108, welche in diesem Beispiel als Rahmen ausgestaltet
ist, dessen Längsseiten 109a,109b sich parallel zur Achse 106 erstrecken, dessen Querseiten
110a,110b sich senkrecht zur Achse 106 erstrecken, in dessen Innenraum die Nummerierräder
107a-107e angeordnet sind und der auf der Achse 106 drehbar gelagert ist. An der Längsseite
109a des Rahmens ist ein Antriebshebel 111 angeordnet, alternativ könnte auch ein
steckbarer Hebel vorgesehen werden, der in die Kurbel eingreift. An der Längsseite
109b des Rahmens ist ein Vordergreifer 112 mit Zähnen 112a,112a',112b,112c,112d,112e
um eine parallel zur Längsseite 109b des Rahmens verlaufende Achse drehbar angeordnet,
die in den Quersetien 110a,110b gelagert ist. Der Vordergreifer 112 ist durch die
Kraft einer Feder 113 in Richtung auf die Nummerierräder 107a-107e vorgespannt ist,
so dass der radiale Abstand der Zähne von der Achse 106 gegen die Kraft der Feder
113 erhöht werden kann.
[0025] Dabei ist hervorzuheben, dass der Vordergreifer 112 mehr Zähne aufweist als mechanisch
direkt angetriebene Nummerierräder vorhanden sind und zudem zwei gleich lange Zähne
112a und 112a' hat, die, wie unten näher erläutert wird, mit beidseitig am Nummerierrad
107a angeordneten Greiferscheiben 114a,114a' wechselwirken. Dieser, für die Erfindung
wesentliche Sachverhalt ist besonders gut in der Detaildarstellung der Figur 5 zu
erkennen, die nur den Vordergreifer 112 mit seinen Zähnen 112a bis 112e und das Nummerierrad
107a mit seinen Greiferscheiben 114a, 114a' zeigt. Die Zahnstruktur der Greiferscheiben
114a und 114a' ist dabei identisch und gleich orientiert, was bedeutet, dass sie spiegelsymmetrisch
zur senkrecht zur Drehachse stehenden Mittelebene des Nummerierrads 107a ausgeführt
sind.
[0026] In diesem Ausführungsbeispiel werden die weiteren Zähne 112b-112e des Vordergreifers
vom Zahn 112b zum Zahn 112e hin immer kürzer und wechselwirken jeweils mit Greiferscheiben
von Nummerierrädern 107b bis 107e, die nur eine Greiferscheibe aufweisen. Es ist aber
auch möglich, weitere Nummerierräder mit gedoppelten Greiferscheiben und den Vordergreifer
mit entsprechenden weiteren Paaren von gleich langen Zähnen zu versehen.
[0027] Das Prinzip, das zur Weiterschaltung der Nummerierräder 107a-107e mittels durch die
Kurbel 108 bewirkter Änderungen der Position des Vordergreifers 112 verwendet wird,
lässt sich am Beispiel des Nummerierrads 107a besonders gut anhand der Figur 4, die
eine Schnittdarstellung durch die Nummeriervorrichtung 100 zeigt nachvollziehen. Das
Funktionsprinzip ist bei den anderen Nummerierrädern dasselbe:
[0028] An dem Nummerierrad 107a ist eine Greiferscheibe 114a angeordnet, die mit dem Nummerierrad
107a drehfest verbunden ist. Dies kann man insbesondere dadurch realisieren, dass
die Greiferscheiben jeweils einstückig mit dem Nummerierrad ausgeführt sind, es können
aber auch separate Nummerierräder und Greiferscheiben bereitgestellt und dann miteinander
verbunden, z.B. verschweißt, verklebt oder verstiftet werden. Die Greiferscheibe 114a
weist eine Zahnstruktur mit Zähnen 115 und Vertiefungen 116 sowie eine besonders tiefe
Vertiefung 117 auf, die so tief ist, dass sie den der Greiferscheibe zugeordneten
Zahn des Vordergreifers 112 so weit in sich aufnehmen kann, dass der kürzeste Zahn
des Vordergreifers 112 an der Zahnstruktur der ihm zugeordneten Greiferscheibe anliegen
kann, deren Verzahnung deshalb auch keine besonders tiefe Vertiefung aufweisen muss.
Dabei sind die Zähne 115 mit asymmetrischen Zahnflanken 115a,115b ausgeführt, so dass
auch die Vertiefungen 116, also die Zahnzwischenräume, asymmetrisch sind. Die Zahnflanke
115a steigt in der zur Drehrichtung entgegengesetzten Richtung relativ sanft an, während
die Zahnflanke 115b in dieser Richtung steil abfällt.
[0029] Um das Nummerierrad 107a zunächst an einer erreichten Position zu fixieren, greift
ein mit der Kraft einer Druckfeder 118 beaufschlagter, um eine Achse 119 drehbarer
Hintergreifer 120 in eine der Vertiefungen 116 ein.
[0030] In der in Figur 4 gezeigten Situation ist der Antriebshebel 111 in seiner oberen
Position, was dazu führt, dass das Ende der Kurbel 108, an dem der Vordergreifer 112
angeordnet ist, nach unten geführt ist und der Zahn 112a des Vordergreifers 112 nahe
einer steilen Zahnflanke 115b in eine Vertiefung 116 eingreift.
[0031] Wird nun der Antriebshebel 111 nach unten bewegt, und die rahmenförmige Kurbel 108
um die Drehachse gedreht, hebt sich der Vordergreifer 112 an. Der Zahn 112a bleibt
an der steilen Zahnflanke 115b hängen, wodurch das Nummerierrad 107a in die nächste
Druckposition gedreht wird. Der Hintergreifer 120 wird dabei durch eine sanft ansteigende
Zahnflanke 115a gegen die Kraft der Druckfeder 118 zurückgedrückt, bis er in die nächste
Vertiefung 116 hineinrutscht.
[0032] Bewegt sich der Antriebshebel 111 danach wieder aufwärts, wird das Ende der Kurbel
108, an der der Vordergreifer 112 angeordnet ist, wieder abwärts bewegt. Dabei wird
der an der Zahnstruktur anliegende Zahn 112a des Vordergreifers eine sanft ansteigende
Zahnflanke 115a hinaufgeführt und gegen die Kraft der Feder 113 nach außen gedrückt,
bis er in die nächste Vertiefung 116 überspringt und wieder die in Figur 4 gezeigte
Position erreicht ist. Dabei sperrt der Kontakt des Hintergreifers 120 mit einer steilen
Zahnflanke 115b ein Mitdrehen des Nummerierrads 107a.
[0033] Da, wie z.B. in Figur 2 gut zu erkennen ist, die Zähne 112a-112e des Vordergreifers
112 unterschiedlich lang sind, wird auf diese Weise nur das Nummerierrad 107a gedreht,
solange nicht der Zahn 112a des Vordergreifers 112 in die besonders tiefe Vertiefung
117 eingreift. In diesem Fall kommt der nächstkürzere Zahn des Vordergreifers 112
in Kontakt mit der ihm zugeordneten Greiferscheibe, bewegt diese und übernimmt die
Steuerung der Bewegung des Vordergreifers 112.
[0034] Wie in der Darstellung der Figur 6 am Beispiel des Nummerierrads 107a, das beidseitig
eine Greiferscheibe aufweist, deutlich zu erkennen ist, kann für solche Nummerierräder
mit beidseitiger Greiferscheibe auch jeder Greiferscheibe ein Hintergreifer 120a,
120a' zugeordnet werden.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 100
- Nummeriervorrichtung
- 101
- Trägerstruktur
- 102,103
- Seitenwand
- 104
- Bodenteil
- 105
- Baugruppe
- 106
- Achse
- 107a-107e
- Nummerierräder
- 108
- Kurbel
- 109a,109b
- Längsseiten
- 110a,110b
- Querseiten
- 111
- Antriebshebel
- 112
- Vordergreifer
- 112a, 112a', 112b, 112c,112d,112e
- Zähne des Vordergreifers
- 113
- Feder
- 114a,114a'
- Greiferscheibe
- 115
- Zahn
- 115a
- sanft ansteigende Zahnflanke
- 115b
- steil abfallende Zahnflanke
- 116
- Vertiefung
- 117
- tiefe Vertiefung
- 118
- Druckfeder
- 119
- Achse
- 120,120a,120a'
- Hintergreifer
1. Nummeriervorrichtung (100) mit
- nebeneinander auf einer Achse (106) angeordneten Nummerierrädern (107a-107e), die,
wenn sie auf eine Druckposition gedreht sind, zum Druck von Symbolen verwendbar sind,
wobei mindestens eines der Nummerierräder (107a-107e) der Nummeriervorrichtung (100)
eine mit dem Nummerierrad (107a) verbundene erste Greiferscheibe (114a) mit einer
Zahnstruktur aufweist, und
- einem Vordergreifer (112) mit Zähnen (112a-112e), von denen zumindest einer in die
Zahnstruktur einer ersten Greiferscheibe (114a) eines der Nummerierräder (107a) eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens eines der eine mit dem Nummerierrad (107a) verbundene erste Greiferscheibe
(114a) aufweisenden Nummerierräder (107a) auf der der ersten Greiferscheibe (114a)
gegenüberliegenden Seite des Nummerierrads (107a) eine zweite Greiferscheibe (114a')
aufweist, und
- dass der Vordergreifer (112) für mindestens ein Nummerierrad (107a), das auf der der ersten
Greiferscheibe (114a) gegenüberliegenden Seite eine zweite Greiferscheibe (114a')
aufweist, zwei Zähne (112a,112a') aufweist, von denen einer beim Verstellen des Nummerierrads
(107a) mit erster und zweiter Greiferscheibe (114a,114a') in die Zahnstruktur der
ersten Greiferscheibe (114a) des Nummerierrads (107a) mit erster und zweiter Greiferscheibe
(114a,114a') eingreift und der andere beim Verstellen des Nummerierrads (107a) mit
erster und zweiter Greiferscheibe (114a,114a') in die Zahnstruktur der zweiten Greiferscheibe
(114a') des Nummerierrads (107a) mit erster und zweiter Greiferscheibe (114a,114a')
eingreift.
2. Nummeriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g ekennzeichnet, dass die Zahnstruktur der zweiten Greiferscheibe (114a') identisch zu der Zahnstruktur
der ersten Greiferscheibe (114a) und genauso orientiert ist wie diese, und dass die
Zähne (112a,112a') des Vordergreifers (112), von denen einer in die Zahnstruktur der
ersten Greiferscheibe (114a) des Nummerierrads (107a) mit erster und zweiter Greiferscheibe
(114a,114a') und der andere in die Zahnstruktur der zweiten Greiferscheibe (114a')
des Nummerierrads (107a) mit erster und zweiter Greiferscheibe (114a,114a') eingreift,
gleich lang sind.
3. Nummeriervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Nummerierrad (107a), das auf der der ersten Greiferscheibe (114a) gegenüberliegenden
Seite eine zweite Greiferscheibe (114a') aufweist zwischen dem Zahn (112a), der beim
Verstellen des Nummerierrads (107a) in die erste Greiferscheibe (114a) eingreift und
dem Zahn (112a'), der beim Verstellen des Nummerierrads (107a) in die zweite Greiferscheibe
(114a') eingreift geführt ist.