[0001] Die Erfindung betrifft einen Standbodenbeutel, der einen jeweils am unteren Ende
einer Vorder- und einer Rückwand angeordneten Boden aufweist. Dieser Boden ist mittels
einer Bodenfalte ausgebildet, die auf der Vorderseite mit der Vorderwand und auf der
Rückseite mit der Rückwand über Nähte verbunden ist, wobei eine Faltkante der Bodenfalte
in einem befüllten Zustand des Standbodenbeutels von einer ersten Ecke des Bodens
zu einer schräg, insbesondere diametral gegenüberliegenden, zweiten Ecke des Bodens
verläuft.
[0002] Ein Boden bzw. Standbodenbeutel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise
in der
US 4810109, wahlweise auch in der
DE 20 2013 103 978 U1 offenbart. Die Böden dieser Standbeutel weisen randseitige Nähte auf, die jeweils
auf der Vorder- und der Rückseite von seitlichen Längsnähten des Standbodenbeutels
ausgehend und in der zusammengefalteten Beutelposition unter Ausbildung eines in der
Regel stumpfen Winkels in einer Ecke des Bodens zusammentreffen. Typischerweise verlaufen
die die Seitenränder des Bodens geradlinig und stehen winklig aneinander an. Zur Ausbildung
eines im Wesentlichen rechteckigen Bodens weisen die Nähte eine unterschiedliche Länge
auf. Darüber hinaus sind die Vorder-und die Rück-Wand mit zueinander spiegelbildlich
angeordneten Nähten versehen, so dass bei einer Befüllung die von unten entlang der
Höhe des Beutels nach oben verlaufenden Längsnähte beispielsweise eines Kunststoffbeutels
am bodenseitigen Ende diametral gegenüberliegen und entsprechend die weiteren Ecken
bzw. Kanten des Bodens auf unterschiedlichen Seiten bezüglich der Knick- oder Faltkante
der Bodenfalte angeordnet sind. Die Faltkante der Bodenfalte verläuft entsprechend
diametral zwischen den ursprünglichen Längsnähten.
[0003] Der dargestellte Stand der Technik besitzt zwar einen standfesten Boden, ist allerdings
aufgrund dieses Bodens nach oben hin nahezu kegelförmig ausgebildet. Dies ist einerseits
nachteilig für das verfügbare Nutzvolumen, andererseits ist es ungünstig für eine
Bedruckung des Beutels und die hiermit einhergehende Werbefunktion, wenn der Beutel
in einem Regal zu Verkaufszwecken präsentiert wird.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Standbodenbeutel auszubilden,
dessen zu bedruckende Vorderseite weniger stark gerundet ist und der dennoch standfest
ausgebildet ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren
nach Anspruch 12. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den auf
diese Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung
zu entnehmen.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Standbodenbeutel zwei Seitenfalten aufweist.
Hierdurch wird aus einem nahezu kegelförmigen Beutel ein Beutel mit klar definierter
Vorderseite bei gleichzeitig hoher Standfestigkeit. Da daher gleichzeitig breitere
Folienbahnen verwendbar sind, ergeben sich Beutel mit deutlich größerem Nutzvolumen.
[0007] Wenn die eine der Seitenfalten Teil eines die Vorderwand ausbildenden Folienstreifens
ist, während die andere der Seitenfalten Teil eines die Rückwand ausbildenden Folienstreifens
ist, so wird die Herstellung des erfindungsgemäßen Standbodenbeutels trotz der Seitenfalten
bei gleichzeitig komplexerem Boden vereinfacht, da die Seitenfalten nicht separat
zugeführt werden müssen.
[0008] Entsprechend stellt es eine Lösung der vorstehend beschriebenen Aufgabe dar, wenn
vorzugsweise nach Herstellung zweier Längs- und der die Bodenkontur bestimmenden Nähte,
vorzugsweise Siegelnähte, die Seitenfalten durch ein gegeneinander Verschieben der
Vorder-und der Rückwand in Richtung deren flächiger Erstreckung erzeugt werden. Durch
diesen komplizierten Verschiebeprozess wird die Integration einer Seitenfalte in den
Standbodenbeutel deutlich vereinfacht, da auf komplizierte Nahtkonstruktionen im Bodenbereich
verzichtet wird.
[0009] Die Erzeugung der Seitenfalten durch ein Gegeneinanderverschieben der Vorderwand
und der Rückwand vorzugsweise in Richtung deren flächiger Erstreckung kann durch ein
beidseitiges Ergreifen der bereits vorhandenen Längsnähte, die vom Boden des Standbodenbeutels
in Richtung des Kopfbereiches reichen, und eine Verringerung des Abstandes zwischen
diesen beiden erfolgen. Beispielsweise können die Längsnähte aufeinander oder nahezu
aufeinander zu bewegt werden. Auch eine versetzt zueinander verlaufende Bewegung,
insbesondere in Richtung der flächigen Erstreckung der verbleibenden Vorder- oder
Rückwand kann zur Ausbildung der Seitenfalten führen. Es können beide Längsnähte oder
stattdessen auch die neu zu bildenden Längskanten der Seitenfalten ergriffen und bewegt
werden, alternativ kann auch nur eine der Längskanten -bzw. -nähte ergriffen und bewegt
werden. Vorzugsweise werden sowohl die beiderseits vorhandenen Längsnähte wie auch
der Bereich der sich neu bildenden Längsnaht ergriffen und Vorder- und Rückwand gegeneinander
bewegt. Alternativ oder ergänzend kann auch der an die Längsnähte angrenzende Bereich
ergriffen werden. So wird eine Kontur erzeugt, die Seitenfalten aus dem für die Vorder-
oder Rückwand vorhandenen (insbesondere Folien-) Material bereit stellt und durch
die sich bei Befüllung des Standbodenbeutels eine vorteilhafte, zumindest unterhalb
des Beutelkopfes quaderförmige Form ausbildet.
[0010] Im Bereich der inneren Kante der Seitenfalte kann diese zur Unterstützung der Knickbewegung
bereits vorbehandelt, beispielsweise geprägt sein.
[0011] Die Prägung kann bis in den Bereich der nach unten abschließenden Naht hineingehen
und auch dort eine Vorzugsfaltlinie ausbilden. Um eine gute Stapelfähigkeit des Standbodenbeutels
herzustellen, verläuft die Faltkante unter einem Winkel in die Naht, die sich nach
unten in den Boden übergehend anschließt, schräg hinein.
[0012] Besonders vorteilhaft ist eine Ausbildung eines erfindungsgemäßen Standbodenbeutels,
bei dem durch eine dritte und vierte einander diametral gegenüberliegende Ecke des
Bodens verbindende Verbindungslinie vorhanden ist, die die Faltkante des Bodens kreuzt
und kürzer als diese ist. Dies entspricht einer rechteckigen Form des Bodens, bei
dem die aneinander angrenzende Bodenränder oder die diese ausbildenden Nähte unterschiedliche
Längen aufweisen. In Kombination mit den erfindungsgemäß vorhandenen zwei Seitenfalten
wird insbesondere die längere Kante des Bodens als Abschluss einer breiten Vorderwand
verwendet werden können, so dass eine gut ausgebildete Frontseite ohne den aus dem
Stand der Technik bekannten quasi zylinder- bzw. kegelstumpfförmigen Aufbau für Informationswiedergabe
zur Verfügung steht.
[0013] Vorteilhafterweise ist im zusammengelegten Zustand und projiziert auf die Ebene der
flächigen Erstreckung des Standbodenbeutels diejenige Naht, die einen kürzen Seitenrand
des Bodens ausbildet mit einem größeren Winkel mit der Faltkante oder zur Faltkante
versehen als jene Naht, die einen längeren Seitenrand des Bodens ausbildet. Insbesondere
handelt es sich hierbei um diejenige Naht, die die Seitenfalte nach unten hin abschließt.
Somit bleiben für die frontseitige Bedruckung die größeren Bereiche frei.
[0014] Die Seitenfalten sind an ihrem unteren Ende vorzugsweise vollständig bezüglich der
Faltkante auf einer Seite der Bodenfalte angeordnet, so dass ein Einbringen der Seitenfalten
nicht durch die Faltkante erschwert wird und ebenfalls die Zusammenfaltung und das
Flachlegen des Beutels zum nachfolgenden Transport prozesssicherer durchgeführt werden
kann.
[0015] Zur Verbesserung der Standfestigkeit und einer nahezu rechteckigen Ausbildung des
Standbodenbeutels sind zumindest zwei, vorzugsweise vier der vom Boden zum oberen
Ende des Standbodenbeutels hin verlaufenden äußeren Längskanten der Seitenfalten gesiegelt.
[0016] Die Ausbildung der jeweiligen Seitenfalte an jeweils dem kürzeren Rand eines rechteckigen
Bodens und vollständig auf einer Seite der Bodenfaltkante unterstützt die die Einbringung
dieser Seitenfalte und das Zusammenlegen zwecks nachfolgender Stapelung. Es steht
die gesamte Länge der Bodenseite ohne weitere Kanten oder abgesiegelte Bereiche zum
Knicken zur Verfügung, so dass das Einbringen der Seitenfalte, gegebenenfalls bei
gleichzeitig forciertem Einstülpen des die Seitenfalte ausbildenden Bereiches, erleichtert
ist. Die Innenkante bzw. innere Faltkante der jeweiligen Seitenfalte ist hierbei vorzugsweise
mit einem Abstand von einer der Längskanten der Seitenfalte versehen, der kleiner
als die halbe Länge einer der den angrenzenden Bodenseitenrand ausbildenden Naht ist.
[0017] Insbesondere endet die Innenkante der (jeweiligen) Seitenfalte in dem zusammengefalteten
Zustand des Standbodenbeutels in einem Knick der zur Ausbildung eines Bodenrandes
vorgesehenen Naht oder quert diese. Seitenfalte und Boden gehen gut ineinander über,
die Stapelfähigkeit ist durch die flachere Kontur des zusammengefalteten Beutels verbessert.
[0018] Vorzugsweise verläuft im zusammengefalteten Zustand des Standbodenbeutels eine Bodenkante
des Standbodenbeutels auf der Vorderseite schräg über die gesamte Breite des Beutels.
Somit werden ein geringes Packmaß, gleichzeitig eine Versteifung des vorderen Bereiches
nicht nur in der Breite sondern auch in der Höhe und somit eine bessere Stapelung
erreicht.
[0019] Vorzugsweise wird ein erfindungsgemäßer Standbodenbeutel mit Wänden, die zumindest
im Wesentlichen durch eine ein- oder mehrlagige Kunststoff-, Papier- oder Kunststoff-Papier-Verbundfolie
mit ausgebildet werden, hergestellt. Zumindest im Wesentlichen umfasst, dass zusätzlich
zu dem eigentlichen Folienmaterial natürlich noch Druckfarben, siegelfähige Innenlagen
(-Bereiche), Nähte und ggf. auch Kleber, Ausgießer oder Zipper sowie andere weitere
funktionale Elemente vorhanden sein können. Gleichwohl ist die flächige Erstreckung
des Bodens, der Seiten-, Vorder- bzw. Rückwände durch ein vorzugsweise als Folienmaterial
ausgebildetes Material aus Kunststoff oder einer entsprechenden Kunststoff-Papier-Verbundfolie
ausgebildet.
[0020] Ungeachtet dessen kann zu Barrierezwecken zusätzlich eine weitere Barriereschicht,
die beispielsweise aus einer mit Aluminium bedampften Kunststoffschicht oder einer
Aluminiumschicht bestehen kann, vorhanden sein.
[0021] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung lassen sich der nachfolgenden Figurenbeschreibung
entnehmen. In den Abbildungen zeigt schematisch dargestellt:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Gegenstand während des Herstellungsverfahrens,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 während eines nachfolgenden Verfahrensschritts entlang
des Schnitts II-II nach Fig. 1 ohne Bodenansicht,
- Fig. 3
- den Gegenstand nach Fig. 2 nach einem nachfolgenden Verfahrensschritt
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 3 in einer flachgelegten Variante,
- Fig. 5 a - c
- weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele.
[0022] Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch
in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der
unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen
kombiniert werden. Sofern sinnvoll, werden funktional gleichwirkende Elemente mit
identischen Bezugsziffern versehen.
[0023] Zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Standbodenbeutels kann entweder eine Vorder-
oder eine Rückenseitenfolie entlang von Längsnähten 1 und 2 versiegelt werden. Alternativ
kann auch eine Schlauchfolie verwendet werden, die an den Längsseiten gesiegelt wird.
Unter Nähten werden vorstehend sowie nachfolgend Nähte verstanden, die durch Heißsiegeln,
Kleben oder Ultraschallschweißen oder gleichwirkende Methoden eine Verbindung von
aneinander zu befestigenden, angrenzenden Folienbereichen bewirkt.
[0024] Eine strichpunktierte Linie 3 deutet eine innenliegende Faltkante einer ebenfalls
innenliegenden Bodenfalte 4 an. Diese kann durch Falten der Vorder- oder Rückwand
oder durch Einschießen einer separaten Folie erzeugt werden. In einem unteren Bereich
6 sind die Längsnähte 1 und 2 vierlagig ausgebildet.
[0025] In der dargestellten Projektion während des Herstellungsverfahrens und in der Ansicht
auf die Figurenebene gemäß Fig. 1 bildet eine eine kürzere Seite des Bodens ausbildende
Naht 7, die auf der Vorderseite verläuft, mit der Naht 8, die über einen stumpfen
Winkel mit der Naht 7 mit der Faltkante 3 ein stumpfwinkliges Dreieck ausbildet, einen
vorderen Seitenrand des Bodens. Strichlinierte und entsprechend spiegelbildlich ausgebildete
Nähte 9 und 10 sind Nähte, die auf der Rückwand des Standbodenbeutels vorhanden sind.
Die Eckübergänge der Nähte 7,8 und 9,10 teilen den untersten Folienrand beispielsweise
im Verhältnis 1/3 zu 2/3. Bei einer Befüllung des Standbodenbeutels stülpen sich die
von den Nähten 7 und 8 sowie 9 und 10 gebildeten Böden nach vorne bzw. hinten aus
der Figurenebene heraus und bilden gemeinsam dann einen schräg zur Figurenebene anstehenden
rechteckigen Boden mit kurzen Seiten 7 und 10 sowie längeren Kanten 8 und 9 aus.
[0026] Strichpunktierte Linien 11 stellen Knickkanten dar, die nach der Herstellung der
Seitenfalten des Standbodenbeutels Außenränder der zu bildenden Seitenfalten darstellen.
Um die Phase der Herstellung der Seitenfalte prozesssicher zu gestalten, kann der
Beutel entlang dieser Linien vorbehandelt, beispielsweise geprägt sein. Gleiches gilt
für strichpunktiert dargestellte Linien 12, die den innenliegenden Faltkanten der
Seitenfalten entsprechen.
[0027] Während des in der Fig. 2 dargestellten charakteristischen Verschiebeprozesses, bei
dem eine Vorderwand 13 und eine Rückwand 14 in Richtung der jeweiligen Pfeile F,G
verschoben werden, bilden sich Seitenfalten 15 und 16 aus. Diese entstehen durch Abknicken
der an der inneren Kanten 12' angrenzenden Bereiche gegeneinander. Die Außenkanten
der Seitenfalten werden somit einerseits durch die Nähte 1 und 2 sowie andererseits
entlang der Linien 11 gebildet. Dank dieser Linien kann zur Herstellung der in Fig.
3 gezeigten Kontur ebenfalls wieder eine Naht 1' bzw. 2' zur Aussteifung und Definition
der jeweiligen Seitenfalte erzeugt werden (Fig. 3).
[0028] Durch das Zusammenschieben der Seitenfalten, bei dem letztlich aus einer Vorder-und
einer Rückwand 13,14 die Seitenfalten 15,16 erzeugt werden, ergibt sich für eine Stapelung
der Standbodenbeutel zwecks Transport zum Verarbeiter das in der Fig. 4 gezeigte charakteristische
Linien- bzw. Nahtbild im Bodenbereich.
[0029] Die Siegelnaht 8 ist querverlaufend über die gesamte Breite der Vorderseite vorhanden.
Sie stabilisiert somit den unteren Beutelbereich. Ausgehend vom in der Figur linken
unteren Ende des Standbodenbeutels verläuft der Seitenrand (Naht 7) des Bodens über
einen Knick 20 hin zum Kreuzungspunkt mit der Faltkante 3 der Bodenfalte 4. Am rechten
Rand mit Längsnaht 2 verläuft der dann auf der Rückseite des Standbodenbeutels ausgebildete
Teil des Bodens mittels einer geknickten Seitennaht 10 des Bodens in Richtung der
unteren rechten Ecke, von der auf der Rückseite des Standbodenbeutels die längere
Seitenrandnaht 9 hin zur Längsnaht 1 verläuft. In der gezeigten Ansicht sind die linken
Nähte 1' und 1 genauso deckungsgleich wie die rechten Nähte 2 und 2'.
[0030] Am oberen Ende im Kopfbereich des Standbodenbeutels kann ein Ausgießer 17 zur Entnahme
nach Befüllung mit beispielsweise einer Flüssigkeit dienen. Alternativ kann der erfindungsgemäße
Standbodenbeutel an seinem oberen Ende gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 5a,
5b und 5c mit entweder einem Zipper 18 (Fig. 5a), ohne Wiederverschluss (Fig. 5b)
oder mit einem Slider 19 (Fig. 5c) versehen sein.
1. Standbodenbeutel mit einem jeweils am unteren Ende einer Vorderwand (13) und einer
Rückwand (14) angeordneten Boden, der mittels einer Bodenfalte (4) ausgebildet ist,
die auf der Vorderseite (13) mit der Vorderwand und auf der Rückseite mit der Rückwand
(14) über Nähte (1,2,7,8,9,10) verbunden ist, wobei eine Faltkante (3) der Bodenfalte
(4) in einem befüllten Zustand des Standbodenbeutels von einer ersten Ecke des Bodens
zu einer schräg, insbesondere diametral, gegenüberliegenden, zweiten Ecke des Bodens
verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Standbodenbeutel zwei Seitenfalten (15,16) aufweist.
2. Standbodenbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine der Seitenfalten Teil eines die Vorderwand ausbildenden Folienstreifens
ist, während die andere der Seitenfalten Teil eines die Rückwand ausbildenden Folienstreifens
ist und/oder dass insbesondere die Seitenfalten (15,16) durch ein gegeneinander Verschieben
der Vorderwand (13) und der Rückwand (14) vorzugsweise in Richtung (F,G) deren flächiger
Erstreckung ausgebildet sind.
3. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine eine dritte und vierte einander diametral gegenüberliegende Ecke des Bodens
verbindende Verbindungslinie, die die Faltkante (3) des Bodens kreuzt und kürzer als
diese ist.
4. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zusammengelegten Zustand und projiziert auf die Ebene der flächigen Erstreckung
des Standbodenbeutels diejenige Naht (7,10), die einen kürzeren Seitenrand des Bodens
ausbildet einen größeren Winkel mit der Faltkante (3) ausbildet als diejenige Naht
(8,9), die einen längeren Seitenrand des Bodens ausbildet.
5. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfalten (15,16) an ihrem unteren Ende bezüglich der Faltkante (3) jeweils
vollständig auf einer Seite der Bodenfalte angeordnet und jeweils an ihrem unteren
Ende mit der einen kürzeren Seitenrand des Bodens ausbildenden Naht (7,10) verbunden
sind.
6. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, vorzugsweise vier, der vom Boden zum oberen Ende des Standbodenbeutels
hin verlaufenden äußeren Längskanten der Seitenfalten (15,16) gesiegelt sind.
7. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkante (12') der (jeweiligen) Seitenfalte (15,16) in deren zusammengefalteten
Zustand in einem Knick (20) der zur Ausbildung eines Bodenrandes vorgesehenen Naht
(7) endet oder diese quert.
8. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zusammengefalteten Zustand eine einen Seitenrand ausbildende Naht (8) des Standbodenbeutels
auf der Vorderseite schräg über die gesamte Breite des Standbodenbeutels verläuft.
9. Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Wände zumindest im Wesentlichen durch eine ein- oder mehrlagige Kunststoff-,
Papier- oder Kunststoff-Papier-Verbundfolie mit ausgebildet werden.
10. Standbodenbeutel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich eine Barriereschicht aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Standbodenbeutel nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass nach Herstellung zweier Längs- und der die Bodenkontur bestimmenden Nähte (1,2,7,8,9,10)
die Seitenfalten (15,16) durch ein gegeneinander Verschieben der Vorderwand (13) und
der Rückwand (14) in Richtung (F,G) deren flächiger Erstreckung erzeugt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorder- und die Rückwand (13,14) soweit gegeneinander verschoben werden, dass
die Ecken des Bodens unter Faltung der diese Ecken verbindenden Naht (7,10) im zusammengefalteten
Zustand auf einer insbesondere als Längsseite ausgebildeten Seite des zusammengefalteten
Beutels angeordnet sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Kante (12') der Seitenfalte zur Unterstützung der Knickbewegung vorbehandelt
ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Herstellen der Seitenfalten (15,16) deren noch ungesiegelte äußere Längskante
versteift wird.