[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufsverpackung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1. Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer Verkaufsverpackung.
[0002] Aus der
WO 2014/006398 A3 ist eine gattungsgemäße Verkaufsverpackung bekannt. Das elastische Band dient dazu,
eine Anzahl gleichartiger Waren, beispielsweise von Schokoladentafeln, auf die Vorderseite
hin zu ziehen, sodass ein Kunde die Waren schnell entnehmen kann. Nachteilig an einer
derartigen Verkaufsverpackung ist der relativ hohe Herstellungsaufwand.
[0003] In der
DE 100 22 526 A1 ist eine Verpackung mit einem Einrastverschluss beschrieben, mittels dem eine Schublade
mit einer Umhüllung verbunden wird. Das Vorspannen der Waren auf die Vorderseite der
Verpackung ist damit nicht möglich.
[0004] Aus der
DE 20 2007 005 536 U1 ist eine Teleskopverpackung bekannt, bei der eine innere Verpackungseinheit formschlüssig
mit einer Umverpackung verbunden ist. Ein Entnehmen der Waren an der Vorderseite und
ein Vorspannen der Waren darauf ist nicht vorgesehen.
[0005] Die
EP 2 143 649 A1 beschreibt eine Flaschenverpackung mit zur Verstärkung verdoppeltem Boden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zum Schieben der Waren nach vorne
geeignete Verkaufsverpackung vorzuschlagen, die mit besonders wenig Verpackungsmaterial
auskommt.
[0007] Die Erfindung löst das Problem durch eine Verkaufsverpackung mit den Merkmalen von
Anspruch 1. Gemäß einem zweiten Aspekt löst die Erfindung das Problem durch ein Verfahren
gemäß dem Verfahrensanspruch.
[0008] Es ist möglich und stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, dass das Einfüllen
der Waren in den Innenraum und das Einschieben der Schiebevorrichtung simultan erfolgen.
Das kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass zumindest das elastische Band um die
Waren gelegt wird und dann die Schiebevorrichtung zusammen mit den Waren in den Innenraum
geschoben wird.
[0009] Es ist zudem möglich und stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, dass die Umverpackung
um die Schiebevorrichtung und/oder die Waren herum gebaut wird. In diesem Fall kann
anstelle des Einschiebens der Schiebevorrichtung auch von einem Platzieren gesprochen
werden.
[0010] Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung ist deren einfache Herstellung.
So ist es möglich, die Schiebevorrichtung getrennt von der Umverpackung zu fertigen.
Zum Verpacken der Waren ist es dann lediglich notwendig, diese in die Umverpackung
einzuführen und die Schiebevorrichtung einzusetzen. Das kann sehr schnell und prozesssicher
erfolgen.
[0011] Vorteilhaft ist zudem, dass die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung zur Herstellung
nur wenig Material benötigt. Bekannte Umverpackungen, die die Waren mit einem elastischen
Band auf die Vorderseite zuziehen, sind zweiteilig aufgebaut und umfassen einen Boden
und einen Deckel (englisch: tray and hood). Die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung
hingegen kann einteilig ausgebildet werden, insbesondere kann die Umverpackung aus
einem einzigen Zuschnitt, beispielsweise aus Wellpappe hergestellt werden. Das führt
zu einem sehr geringen Materialverbrauch, einer hohen Packungsdichte beim Transport
und einem kleinen Entsorgungsaufwand nach Lebensdauerende. Es sei jedoch darauf hingewiesen,
dass die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung auch als Kombi-Verpackung mit Boden und
Deckel aufgebaut sein kann.
[0012] Die Verkaufsverpackung muss in der Regel sicherstellen, dass keine Last auf die verpackten
Waren ausgeübt wird. Es ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass die Verstärkung
der Seitenwände die Festigkeit der Verkaufsverpackung gegen Druck von oben erhöht,
wie er beim Stapeln mehrerer Verkaufsverpackungen übereinander entsteht. Es ist daher
möglich, das Material der Umverpackung, beispielsweise also die Wellpappe, dünner
und weniger stabil auszubilden, als es notwendig wäre, wenn die Seitenwände nicht
durch die Seitenteile verstärkt wären. Das spart Material und reduziert das Gewicht
der Verkaufsverpackung.
[0013] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung beziehen sich die Orientierungsangaben, wie
beispielsweise in Bezug auf die Vorderwand, auf die Orientierung, in der die Verkaufsverpackung
beim Verkauf angeordnet wird. In der Regel besitzt eine Ware eine ausgezeichnete Seite,
die so gestaltet ist, dass sie den Konsumenten besonders anspricht. Diese Seite wird
traditionell als Vorderseite bezeichnet. Die Vorderseite der Verkaufsverpackung ist
insbesondere die Seite, in die die Vorderseite der Ware weist. In anderen Worten ist
die Vorderseite insbesondere diejenige Seite, auf die ein Käufer blickt, wenn er auf
die Verkaufsverpackung schaut.
[0014] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass die Verkaufsverpackung prismatisch, insbesondere
quaderförmig ist oder eine quaderförmige Grundgestalt hat. Insbesondere ist es auch
möglich, dass die Verkaufsverpackung einen beliebigen Querschnitt aufweist.
[0015] Unter den Seitenwänden werden dann insbesondere diejenigen Abschnitte der Verkaufsverpackung
verstanden, die die seitlichen Begrenzungen bilden. Es ist möglich, nicht aber notwendig,
dass die Seitenwände in Knickstellen in den Boden und, sofern vorhanden, eine Decke,
übergehen.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Verkaufsverpackung an der Vorderseite eine Vorderwand, die
mit dem Boden und den Seitenwänden sowie, sofern vorhanden einer Rückwand und/oder
einem Teil des Einsatzes, die Umverpackung bildet.
[0017] Erfindungsgemäß ist zudem ein Gebinde aus einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung
und einer Mehrzahl von in der Verkaufsverpackung aufgenommenen Waren, insbesondere
gleichen Waren, die mittels des elastischen Bands auf die Vorderseite zu gespannt
sind. Bei den Waren kann es sich beispielsweise um tafelförmige Waren handeln. Besonders
günstig ist es, wenn die tafelförmigen Waren auf einer Schmalseite liegen. In anderen
Worten sind die tafelförmigen Waren so in der Verkaufsverpackung aufgenommen, dass
ihre längeren Schmalseiten horizontal verlaufen. Beispielsweise sind die tafelförmigen
Waren Schokoladentafeln.
[0018] Unter dem elastischen Band wird insbesondere ein Band aus einem entropieelastischen
Material verstanden. Insbesondere handelt es sich bei dem elastischen Band um ein
Band aus einem Polymer, insbesondere um ein Silikon-, Latex oder Gummiband. Besonders
vorteilhaft ist hochtemperaturvernetzendes Silikon. Es ist möglich, nicht aber notwendig,
dass das elastische Band einstückig ist, insbesondere kann das elastische Band zwei
oder mehr Teil-Bänder umfassen.
[0019] Unter einer Umverpackung wird eine Verpackung verstanden, die zusätzlich zu einer
Verpackung der Ware vorhanden ist. Es ist möglich und stellt eine bevorzugte Ausführungsform
dar, dass die Umverpackung die Ware zumindest an vier Seiten, insbesondere an zumindest
fünf Seiten, umgibt.
[0020] Unter einem Zuschnitt wird insbesondere ein aus einem größeren Bogen hergestelltes
Objekt verstanden. Es sei darauf hingewiesen, dass der Begriff des Zuschnitts nicht
bedeutet, dass das entsprechende Objekt durch Schneiden aus einem größeren Objekt
hervorgegangen ist. Insbesondere kann der Zuschnitt auch durch Stanzen oder ein sonstiges
Trennverfahren hergestellt sein.
[0021] Unter dem Merkmal, dass die Höhe der Seitenteile der lichten Höhe entspricht, wird
insbesondere verstanden, dass es möglich, nicht aber notwendig ist, dass beide Höhen
genau gleich sind. Es ist vielmehr möglich, dass beispielsweise die Höhe der Seitenteile
kleiner ist als die lichte Höhe, solange die Höhe der Seitenteile so groß ist, dass
die Festigkeit erhöhende Wirkung der Seitenteile eintritt, bevor die Waren im Innenraum
beschädigt werden, wenn eine oder mehrere, beispielsweise fünf, baugleiche Verkaufsverpackungen
gegebenenfalls mit Inhalt auf die Verkaufsverpackung gestapelt werden.
[0022] Es ist zumindest möglich, dass die Höhe der Seitenteile größer ist als die lichte
Höhe. In diesem Fall muss der Einsatz in die Umverpackung eingedrückt werden.
[0023] In anderen Worten sind die Seitenteile des Einsatzes insbesondere so hoch, dass der
Einsatz zwar in die Umverpackung einschiebbar ist, dass die Seitenteile des Einsatzes
aber eine in Verlängerung der Seitenwände der Umverpackung auf die die Decke der Umverpackung
wirkende Kraft zusammen mit den Seitenwänden aufnehmen. Insbesondere bilden der Einsatz
und die Umverpackung eine Spielpassung.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bildet das Rückenteil der Schiebevorrichtung
einen Teil der Rückwand der Verkaufsverpackung. Das ist insbesondere dann der Fall,
wenn das Rückenteil von außen sichtbar ist. In anderen Worten wäre die Verkaufsverpackung
hinten zumindest teilweise offen, wenn der Einsatz kein Rückenteil hätte. Insbesondere
bedecken die Teile der Umverpackung, beispielsweise Klebelaschen, nur einen Teil der
Fläche des Rückenteils, vorzugsweise weniger als die Hälfte.
[0025] Unter der Rückwand wird diejenige Wand der Verkaufsverpackung verstanden, die die
Verkaufsverpackung nach hinten begrenzt. Zur Rückwand gehören alle Objekte, die ein
Eindringen eines Objekts von außen in den Innenraum durch die Rückseite der Verkaufsverpackung
verhindern. Unter der Rückwand werden nur diejenigen Komponenten verstanden, die eine
Druckkraft aufnehmen können. In anderen Worten gehört ein etwaig vorhandenes Klebeband,
das gemäß einer bevorzugten Ausführungsform den Einsatz mit der Umverpackung verbindet,
nicht zur Rückwand.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz mittels zumindest eines Klebebands
an der Umverpackung befestigt. Es ist möglich, dass das Klebeband die Decke der Umverpackung
und/oder den Boden mit dem Rückenteil des Einsatzes verbindet. Alternativ oder zusätzlich
verbindet das Klebeband zumindest eine der Seitenwände mit dem Einsatz, beispielsweise
dem Rückenteil und/oder zumindest einem Seitenteil. Unter einem Klebeband wird ein
klebendes Band verstanden. Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass das Klebeband
bedruckt ist. In diesem Fall ist das Klebeband ein Klebeetikett, das auch als klebendes
Label bezeichnet werden könnte. Hieran ist vorteilhaft, dass das Klebeetikett sowohl
zum Herstellen der Verbindung dient als auch der Kennzeichnung der Verkaufsverpackung
und/oder deren Inhalt.
[0027] Vorzugsweise besitzt die Umverpackung zumindest eine Klebelasche, die mit dem Einsatz
verbunden ist. Es ist möglich, dass die Klebelasche an der Decke, an der ersten Seitenwand,
an der zweiten Seitenwand oder dem Boden ausgebildet ist. Es ist günstig, wenn die
Umverpackung zumindest zwei Klebelaschen aufweist, beispielsweise an der Decke und
am Boden. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Umverpackung je zumindest eine Klebelasche
an den Seitenwänden.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt der Einsatz zumindest eine Klebelasche,
die mit der Umverpackung verbunden ist.
[0029] Eine Klebelasche an einer Seitenwand ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sowohl mit einem Seitenteil als auch dem Rückenteil des Einsatzes verklebt. Das ergibt
eine besonders feste Verbindung. Es ist aber auch möglich, dass die Klebelasche an
der Seitenwand nur mit einem Seitenteil oder nur mit dem Rückenteil des Einsatzes
verklebt ist.
[0030] Vorzugsweise hat eine Klebelasche, mittels der der Einsatz befestigt ist, eine Klebelaschenbreite,
die höchstens einem Drittel der lichten Höhe entspricht. So kommt die Verkaufsverpackung
mit wenig Material aus und ist sehr leicht. Zudem fällt bei der Herstellung wenig
Verschnitt an. Existieren mehr als eine Klebelasche, so haben vorzugsweise alle Klebelaschen
eine Klebelaschenbreite, die höchstens einem Drittel der lichten Höhe entspricht.
Alternativ ist es möglich, dass die Klebelaschenbreite mehr als einem Drittel der
lichten Höhe entspricht. Das erhöht die Festigkeit der Klebeverbindung. So ist es
beispielsweise möglich, dass die Klebelaschenbreite der Hälfte der lichten Höhe entspricht.
In diesem Fall ergibt sich die größtmögliche Überdeckung der Rückwand. Alternativ
ist zudem möglich, dass die Klebelaschenbreite größer ist als die Hälfte der lichten
Höhe. In diesem Fall überlappen die Klebelaschen.
[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz formschlüssig mit der ersten
Seitenwand und/oder der zweiten Seitenwand verbunden. Besonders günstig ist es, wenn
der Einsatz und die Seitenwand direkt formschlüssig verbunden sind, also ohne Fügemittel
wie Niet, Krampe, Stift oder Ähnlichem.
[0032] Vorzugsweise ist der Einsatz mittels einer Arretiernase mit der Umverpackung verbunden.
Dazu weist beispielsweise der Einsatz die Arretiernase auf, die in eine Ausnehmung
in der Umverpackung greift. Alternativ oder zusätzlich weist die Umverpackung die
Arretiernase auf, die in eine Ausnehmung in dem Einsatz greift.
[0033] Günstig ist es zudem, wenn der Einsatz mittels einer Stecklasche mit zumindest einer
der Seitenwände verbunden ist. Unter einer Stecklasche wird eine Lasche verstanden,
die durch eine Öffnung greift und so einen Formschluss bewirkt.
[0034] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegen das erste Seitenteil und das zweite
Seitenteil über eine Kontaktlänge an einer Innenseite der Umverpackung an, wobei die
Decke eine Deckenlänge hat und wobei die Kontaktlänge zumindest die Hälfte, insbesondere
zumindest zwei Drittel, der Deckenlänge beträgt. Auf diese Weise können die Seitenteile
des Einsatzes einen großen Anteil der Last aufnehmen, die eine zweite, baugleiche
Verkaufsverpackung auf die Decke ausübt, wenn zwei oder mehr Verkaufsverpackungen
übereinander gestapelt werden.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Umverpackung eine Decke, die
mit dem Boden, den Seitenwänden und der Vorderwand den Innenraum umgibt. Die Umverpackung
ist dann einteilig. Unter einer einteiligen Umverpackung wird insbesondere eine Umverpackung
verstanden, die nicht aus zwei oder mehr gesondert gefertigten Teilen besteht, die
zum Trennen voneinander ausgebildet sind. Insbesondere umfasst eine einteilige Umverpackung
keinen Deckel.
[0036] Der Kantenstauchwiderstand wird nach DIN EN ISO 3037, Stand 1. Juni 2015, bestimmt.
Vorteilhaft ist, dass der Einsatz, der nur einen geringen Anteil an der Gesamtfläche
der Wellpappe der Verkaufsverpackung hat, einen großen Teil zum Stapelstauchwiderstand
beiträgt, sodass die Umverpackung aus weniger kantenstauchfester Wellpappe gebaut
werden kann. Es ist so bei vorgegebenem Stapelstauchwiderstand eine besonders leichte
Verkaufsverpackung erreichbar.
[0037] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat die Umverpackung einen Stapelstauchwiderstand,
der höchstens das 0,8-fache, insbesondere höchstens das 0,7-fache, besonders bevorzugt
höchstens die Hälfte des Stapelstauchwiderstands der Verkaufsverpackung beträgt. In
anderen Worten sinkt der Stapelstauchwiderstand um zumindest 25%, wenn der Verkaufsverpackung
der Einsatz entnommen wird. So wird bei vorgegebenem Stapelstauchwiderstand eine besonders
leichte Verkaufsverpackung erreicht. Der Stapelstauchwiderstand wird nach DIN 55440-1
mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit bestimmt.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verläuft der Einsatz entlang der Seitenwände
und einer Rückseite, die der Vorderwand gegenüberliegt. Alternativ oder zusätzlich
verläuft der Einsatz entlang des Bodens und einer Decke, die dem Boden gegenüberliegt.
Insbesondere ist der Einsatz U-förmig. Günstig ist es, wenn der Einsatz drei Abschnitte
aufweist, wobei benachbarte Abschnitte unter einem im technischen Sinne rechten Winkel
verlaufen. Unter einem im technischen Sinne rechten Winkel wird verstanden, dass ein
Winkel von genau 90° wünschenswert ist, dass aber Abweichungen von beispielsweise
± 5° möglich und tolerierbar sind.
[0039] Alternativ ist möglich, dass der Einsatz zwei oder mehr Elemente aufweist, wobei
sich ein Element entlang der ersten Seitenwand erstreckt und relativ zu dieser fixiert,
insbesondere mit dieser verbunden ist, und wobei ein weiteres Element sich entlang
der zweiten Seitenwand erstreckt und relativ zu dieser fixiert, insbesondere mit dieser
verbunden ist. Das elastische Band ist dann mit einem Ende am ersten Element und mit
einem zweiten Ende am zweiten Element befestigt.
[0040] Alternativ oder zusätzlich erstreckt sich ein Element entlang des Bodens und ist
relativ zu diesem fixiert, insbesondere mit dem Boden verbunden, wobei ein weiteres
Element sich entlang der Decke erstreckt und relativ zu dieser fixiert, insbesondere
mit dieser verbunden ist. Die Verbindung kann beispielsweise eine Verklebung sein.
[0041] Das elastische Band verbindet vorzugsweise die offenen Enden des Einsatzes miteinander.
Das elastische Band kann mit dem Einsatz formschlüssig, stoffschlüssig oder reibschlüssig
verbunden sein. Besonders günstig ist es, wenn das elastische Band formschlüssig mit
dem Einsatz verbunden ist. Beispielsweise ist das elastische Band am Einsatz festgenäht
und/oder verklebt. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das elastische
Band über eine Eingriff-Verbindung mit dem Einsatz verbunden ist. Bei einer Eingriff-Verbindung
greift zumindest ein Vorsprung, der am elastischen Band oder dem Einsatz ausgebildet
sein kann, in zumindest eine zugeordnete Ausnehmung im Einsatz bzw. dem elastischen
Band.
[0042] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenwände, die Decke, der Boden
und die Vorderwand Teile eines einstückigen Zuschnitts. In anderen Worten ist die
Umverpackung aus einem Zuschnitt hergestellt. Unter einem einstückigen Zuschnitt wird
insbesondere verstanden, dass der Zuschnitt keine Fügestellen aufweist. In anderen
Worten ist der Zuschnitt aus einem größeren Bogen durch ein Trennverfahren herausgelöst
worden.
[0043] Günstig ist es, wenn der Einsatz aus Pappe, insbesondere Wellpappe besteht. Das erleichtert
die Wiederverwertung.
[0044] Günstig ist es, wenn der Einsatz fest mit der Umverpackung verbunden ist. Hierunter
ist zu verstehen, dass der Einsatz so relativ zur Umverpackung fixiert ist, dass das
elastische Band beständig eine Kraft auf die Waren ausübt und diese auf die Vorderwand
zu drückt.
[0045] Unter dem Merkmal, dass der Einsatz fest mit der Umverpackung verbunden ist, wird
insbesondere verstanden, dass zwischen beiden eine Fügestelle existiert, beispielsweise
sind der Einsatz und die Umverpackung miteinander verklebt, vernietet, vernäht oder
sonst wie verbunden. Alternativ ist es aber auch möglich, dass der Einsatz nicht mit
der Umverpackung verbunden ist und sich an der Rückwand abstützt. In diesem Fall wird
die Kraft, die auf die Waren ausgeübt wird, vom elastischen Band in den Einsatz eingeleitet
und vom Einsatz auf die Rückwand der Verpackung übertragen.
[0046] Es ist auch möglich, dass der Einsatz aus zwei Teilen besteht, die sich jeweils entlang
einer der Seitenwände erstrecken. In diesem Fall stützen sich die Stirnseiten der
beiden Einsatz-Teile an der Rückwand ab oder sind mit der Umverpackung fest verbunden.
[0047] Günstig ist es, wenn die Umverpackung eine Perforation aufweist, die einen Entnahmeöffnungsbereich
umgibt, wobei der Entnahmeöffnungsbereich so ausgebildet ist, dass nach Entfernen
des Entnahmeöffnungsbereichs die Waren durch den Entnahmeöffnungsbereich entnehmbar
sind. An der Verkaufsstelle muss dann lediglich der Entnahmeöffnungsbereich entfernt
werden, um die Waren für den Verkauf zu präsentieren. Insbesondere ist es entbehrlich,
einen Deckel abzunehmen. Dadurch fällt bei der Vorbereitung zum Verkauf nur wenig
Abfall an.
[0048] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das elastische Band ausschließlich am
Einsatz lasttragend befestigt. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass die Kraft,
die das elastische Band auf die Waren ausübt, vom Einsatz aufgenommen wird. Der Einsatz
überträgt diese Kraft auf die Umverpackung. Es ist zwar möglich, dass das elastische
Band auch mit der Umverpackung verbunden ist, diese Verbindung nimmt aber keine Last
oder eine Last auf, die höchstens einem Zehntel der Last entspricht, die der Einsatz
aufnimmt.
[0049] Insbesondere ist es eine bevorzugte Ausführungsform, dass der Einsatz zum Aufnehmen
der Kraft, die das elastische Band auf die Waren ausübt, und zum Übertragen dieser
Kraft auf die Umverpackung ausgebildet ist.
[0050] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, dass das Einfüllen der Waren
in den Innenraum mit dem Einschieben der Schiebevorrichtung zeitlich übereinstimmt.
Insbesondere ist es möglich, dass in einem ersten Schritt die Schiebevorrichtung von
drei Seiten um die Gesamtheit an Waren gelegt wird, wobei sich das elastische Band
dehnt und damit strafft. Danach werden die Waren und die Schiebevorrichtung gemeinsam
in die Umverpackung eingeschoben. Besonders günstig ist es jedoch, wenn der Einsatz
in den Innenraum eingeschoben wird, wenn die Waren sich bereits im Innenraum befinden.
[0051] In anderen Worten umfasst ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer Verkaufsverpackung
die Schritte (i) Herstellen einer Umverpackung, die eine erste Seitenwand, eine zweite
Seitenwand und einen Boden, der mit den Seitenwänden einen Innenraum zur Aufnahme
einer Vielzahl von Waren umgibt, aufweist, (ii) Einfüllen von Waren in den Innenraum,
(iii) Einbringen einer Schiebevorrichtung, die einen Einsatz und ein elastisches Band,
das am Einsatz befestigt ist, aufweist, sodass die Waren auf eine Vorderseite zu gedrückt
werden, und (iv) Fixieren der Schiebevorrichtung relativ zur Umverpackung, insbesondere
wobei das elastische Band lasttragend nur am Einsatz befestigt ist. Vorzugsweise besitzt
die Schiebevorrichtung zwei Seitenteile, die sich entlang der Seitenwände der Umverpackung
erstrecken.
[0052] Erfindungsgemäß ist zudem ein Verkaufsgebinde, das eine Mehrzahl an erfindungsgemäßen
Gebinden sowie einen Träger, beispielsweise eine Palette, aufweist. Die Palette ist
unten angeordnet, die Gebinde sind auf der Palette positioniert. In diesem Fall verlaufen
die Seitenwände und/oder die Seitenteile vorzugsweise vertikal.
[0053] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform läuft das elastische Band beim Einschieben
der Schiebevorrichtung über eine Reibungsminderungsvorrichtung. Vorzugsweise wird
die Reibungsminderungsvorrichtung nach dem Einschieben entfernt. Beispielsweise umfasst
die Reibungsminderungsvorrichtung Walzen, über die das elastische Band abläuft. So
wird vermieden, dass an der Kante der Ware, die der Rückwand am nächsten liegt, eine
große Kraft anliegt, die zum Brechen der Waren führen könnte.
[0054] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung in einer perspektivischen Ansicht, bei der
die Schiebevorrichtung noch nicht eingesetzt ist;
- Figur 2
- die Verkaufsverpackung gemäß Figur 1, bei der die Schiebevorrichtung vollständig eingeschoben
und mit dem Boden und der Decke verbunden ist;
- Figur 3a
- eine Ansicht auf die Verkaufsverpackung gemäß der Figuren 1 und 2 schräg von vorne;
- Figur 3b
- eine Ansicht auf die Verkaufsverpackung gemäß der Figuren 1 und 2 von hinten;
- Figur 4
- ein Schnittmuster für die erfindungsgemäße Verkaufsverpackung,
- Figur 5
- eine schematische Zeichnung einer Vorrichtung zum Durchführen eines erfindungsgemäßen
Verfahrens,
- Figur 6a
- eine schematische dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung,
bei der der Einsatz mittels einer Arretiernase mit der Verpackung verbunden ist,
- Figur 6b
- eine Ansicht von hinten auf die Verkaufspackung gemäß Figur 6a.
- Die Figuren 7a, 7b
- zeigen eine weitere erfindungsgemäße Verkaufsverpackung, bei der der Einsatz mittels
eines Klebebands befestigt ist,
- Figuren 8a, 8b
- zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der der Einsatz mittels eines Klebebands
befestigt ist,
- Figuren 9a, 9b
- zeigen eine Ausführungsform mit Klebelaschen an der Verpackung,
- Figuren 10a, 10b
- zeigen eine Ausführungsform mit Klebelaschen am Einsatz,
- Figuren 11 a, 11 b
- zeigen eine Ausführungsform, bei der die Klebelaschen an den Seitenwänden befestigt
sind,
- Figuren 12a, 12b
- zeigen eine Ausführungsform, bei der die Klebelaschen an den Seitenwänden ausgebildet
sind und mit den Seitenteilen des Einsatzes verklebt sind,
- Figuren 13a, 13b
- zeigen eine Ausführungsform, bei der der Einsatz über eine Sticknase mit der Umverpackung
verbunden ist und die
- Figuren 14a, 14b
- zeigen eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung, bei der der Einsatz über Arretiernasen
mit der Umverpackung verbunden ist.
- Figur 15
- zeigt den Kraftfluss in einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung.
[0055] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung 10, die eine erste Seitenwand
12, eine zweite Seitenwand 14, eine Vorderwand 16, einen Boden 18 und eine Decke 20
aufweist. Die Verkaufsverpackung 10 umfasst zudem ein elastisches Band 22 in Form
eines Silikonbands aus Feststoffsilikon, das an einem Einsatz 24 befestigt ist. Der
Boden 18 bildet mit den Seitenwänden 12, 14 und der Vorderwand 16 sowie der Decke
20 eine Umverpackung 26, in die eine Schiebevorrichtung 28 eingeschoben werden kann,
die den Einsatz 24 und das elastische Band 22 aufweist.
[0056] Es ist zu erkennen, dass in einem Innenraum 30 der Umverpackung 26 mehrere Waren
aufgenommen werden können, von denen eine Ware 32.1, im vorliegenden Fall in Form
einer Tafel Schokolade, gezeigt ist. Um die Waren 32 auf die Vorderwand 16 zuzudrücken,
wird die Schiebevorrichtung 28 von einer Rückseite 34 der Umverpackung 26 aus auf
die Vorderwand 16 zugeschoben. Diese Bewegung ist durch einen Pfeil P angedeutet.
Figur 2 zeigt, dass die tafelförmige Ware 32.1 liegt. In anderen Worten ist die tafelförmige
Ware so in der Verkaufsverpackung aufgenommen, dass ihre längere Kante horizontal
verläuft.
[0057] Der Einsatz 24 besitzt ein erstes Seitenteil 36, ein zweites Seitenteil 38 und ein
Rückenteil 40, das die beiden Seitenteile 36, 38 miteinander verbindet. Das elastische
Band 22 ist mit einem ersten Ende 42 an einer Kopfseite des ersten Seitenteils 36
befestigt und mit einem zweiten Ende 44 an einem Kopfteil des zweiten Seitenteils
38. Durch das Einschieben der Schiebevorrichtung 28 in Pfeilrichtung P dehnt sich
das elastische Band, sodass eine Kraft auf die beiden Seitenteile 36, 38 entsteht,
die diese aufeinander zu bewegt. Diese Bewegung wird jedoch durch die Waren 32 unterbunden.
[0058] Die Decke 20 hat eine Deckenlänge L
20, die die Länge derjenigen Strecke ist, über die sich die Decke 20 von vorn bis hinten
erstreckt, wenn die Verkaufsverpackung 10 in ihrer Betriebsstellung ist. In der Betriebsstellung
kann Ware aus der Verkaufsverpackung 10 entnommen werden. Besitzt die Verkaufsverpackung
10 beispielsweise einen Entnahmeöffnungsbereich, wie weiter unten mit Bezug auf Figur
4 beschrieben, so wird bei der Bestimmung der Deckenlänge L
20 nur der Abschnitt der Decke 20 berücksichtigt, der jenseits des Entnahmeöffnungsbereichs
liegt.
[0059] Die Umverpackung 26 besitzt eine Innenseite 45, an der im montierten Zustand der
Verkaufsverpackung 10 eine Oberkante 43 des ersten Seitenteils 36 und eine Oberkante
41 des zweiten Seitenteils 38 anliegt, wenn eine Druckkraft F von oben auf die Decke
20 wirkt, die von einer baugleichen Verkaufsverpackung hervorgerufen wird, wenn diese
auf der Verkaufsverpackung 10 steht.
[0060] Die Länge der Strecke, entlang der die Oberkante 43 an der Innenseite 45 anliegt,
ist die Kontaktlänge L
K, die der Kontaktlänge der Strecke entspricht, entlang der die Oberkante 41 an der
Innenseite 45 anliegt. Es ist allerdings möglich, dass sich die beiden Kontaktlängen
voneinander unterscheiden.
[0061] Figur 2 zeigt die Verkaufsverpackung 10 in dem Zustand, in dem die Schiebevorrichtung
28 vollständig in die Umverpackung 26 eingeschoben ist. An der Decke 20 ist eine erste
Klebelasche 46 ausgebildet, am Boden 18, der in Figur 2 verdeckt ist, ist eine zweite
Klebeschicht 48 ausgebildet. Die beiden Klebelaschen 46, 48 werden mit dem Rückenteil
40 mit der Schiebevorrichtung 28 verbunden. Dadurch ist der Einsatz 24 (vergleiche
Figur 1) fest mit der Umverpackung 26 verbunden.
[0062] Figur 1 zeigt, dass die Umverpackung 26 an ihrer Vorderseite 50 eine Entnahmeöffnung
52 besitzt. Die Entnahmeöffnung 52 gewährt einen Zugang zum Innenraum 30, sodass Waren
entnommen werden können, im vorliegenden Fall die Ware 32.2 in Form einer Tafel Schokolade.
[0063] Figur 3a zeigt eine Ansicht von vorne auf die Verkaufsverpackung 10. Es ist zu erkennen,
dass die Vorderwand 16 von der Entnahmeöffnung 52 unterbrochen ist.
[0064] Figur 4 zeigt ein Schnittmuster der Umverpackung 26. Es ist zu erkennen, dass die
Seitenwände 12, 14, die Decke 20, der Boden 18 und die Vorderwand 16 Teile eines einstückigen
Zuschnitts 54 sind, der aus einem größeren Bogen herausgestanzt wurde.
[0065] Figur 4 zeigt, dass die Umverpackung 26 eine Perforation 56 aufweist, die einen Entnahmeöffnungsbereich
58 umgibt. Der Entnahmeöffnungsbereich ist ein Teil der Umverpackung 26, der die Entnahmeöffnung
52 (vergleiche Figur 3a) zumindest überwiegend abdeckt. Darunter wird verstanden,
dass der Entnahmeöffnungsbereich 58 mit der späteren Entnahmeöffnung 52 identisch
sein kann, dass muss aber nicht der Fall sein. Im vorliegenden Fall ist beispielsweise
ein Griffloch 60 in der Umverpackung 26 enthalten, das Teil der späteren Entnahmeöffnung
52 ist, aber nicht zum Entnahmeöffnungsbereich 58 gehört. Das Gleiche gilt für eine
Sichtöffnung 62.
[0066] Figur 4 zeigt zudem, dass der Zuschnitt 54 eine dritte Klebelasche 64 und eine vierte
Klebelasche 66 aufweist. Die dritte Klebelasche 64 dient zum Verbinden eines ersten
Seitenwandelements 12.1 mit einem zweiten Seitenwandelement 12.2 sowie zum Befestigen
der Vorderwand 16. Die vierte Klebelasche 66 dient zum Verbinden der beiden Seitenwandelemente
14.1, 14.2 zur zweiten Seitenwand 14 und ebenfalls zum Befestigen der Vorderwand 16.
[0067] In dem unteren Teilbild der Figur 4 ist das Schnittmuster für den Einsatz 24 gezeigt.
Die beiden gestrichelten Linien bedeuten wie im oberen Teilbild Faltlinien.
[0068] Figur 3b zeigt eine Ansicht von hinten auf die Verkaufsverpackung 10. Es ist zu erkennen,
dass das Rückenteil 40 einen Teil einer Rückwand 80 der Verkaufsverpackung 10 bildet.
Von der Gesamtfläche A
80, die gestrichelt umrandet ist, ist der überwiegende Teil A
40, der schraffiert ist, an dem Rückenteil 40 ausgebildet. Den verbleibenden Teil der
Gesamtfläche A
80 bilden die Klebelaschen 46 und 48 sowie die Stirnflächen der Seitenwände 12, 14.
Die Teile der Umverpackung bedecken damit nur einen Teil der Fläche des Rückenteils,
im vorliegenden Fall weniger als die Hälfte.
[0069] Im vorliegenden Fall beträgt eine Klebelaschenbreite h
48 der Klebelaschen 46, 48, mittels denen das Rückenteil 40 befestigt ist, das 0,3-fache
der lichten Höhe h
30. Eine Höhe h
36 des ersten Seitenteils 36 und des zweite Seitenteils 38 sowie im vorliegenden Fall
auch des Rückenteils 40 ist um einen kleinen Betrag kleiner als die Höhe h
30. Dadurch kann der Einsatz 24 leicht in die Umverpackung 26 eingeschoben werden.
[0070] Wird auf die Verkaufsverpackung 10 eine zweite Verkaufsverpackung 10 gestellt, so
deformieren sich die Seitenwände 12, 14 und/oder die Randbereiche die Decke 20 leicht,
bis die Seitenteile 36, 38 zumindest einen Teil der Last aufnehmen und die Gesamt-Festigkeit
ausreicht, um die Last vollständig zu tragen. Es ist allerdings auch möglich, dass
die Festigkeit der Seitenwände 12, 14 ausreichend ist, um die Last durch eine, zwei
oder mehr als zwei Verkaufsverpackungen zu tragen. In diesem Fall dienen die Seitenteile
36, 38 als Verstärkung für den Fall, dass eine Last auf die Decke 20 wirkt, die die
Festigkeit der Seitenwände 12, 14 überschreiten würde.
[0071] Im Rahmen eines erfindungsmäßen Verfahrens zum Herstellen einer Verkaufsverpackung
wird zunächst ein Zuschnitt 54 gemäß Figur 4 hergestellt, insbesondere aus einem größeren
Bogen herausgestanzt oder sonst wie herausgetrennt. Gegebenenfalls wird eine Perforation
um den Entnahmeöffnungsbereich eingefügt. Danach wird die Umverpackung entlang der
Faltlinien gefaltet und die entsprechenden Klebelaschen so verklebt, dass die Umverpackung
26 den Innenraum 30 umgibt. Danach werden die Waren in den Innenraum eingestapelt.
Sowohl das Herstellen der Umverpackung als auch das Einstapeln in den Innenraum erfolgen
vorzugsweise automatisch.
[0072] Figur 5 zeigt, wie das elastische Band 22 mittels einer Vorspannvorrichtung 68 zum
Einschieben der Schiebevorrichtung 28 in die Umverpackung 26 vorgespannt wird. Dazu
umfasst die Vorspannvorrichtung 68 zwei Druckelemente 70.1, 70.2 in Form von dünnen,
um ihre Längsachse drehbar gelagerten Walzen. Wird die Vorspannvorrichtung 86 auf
das Rückenteil 40 zu bewegt, so dehnen die Druckelemente 70.1, 70.2 das elastische
Band 22. Dadurch entsteht eine Kraft auf die Enden 42, 44 des Einsatzes 24, die daraufhin,
wie durch die gebogenen Pfeile angedeutet, aufeinander zu schwenken.
[0073] Das Fortschreiten der Schwenkbewegung über die Position, in der die beiden Seitenteile
36, 38 parallel sind, wird durch zwei Führungselemente 72.1, 72.2 verhindert. Sobald
die Seitenteile 36, 38 an den Führungselementen 72.1, 72.2 anliegen, wird die Vorspannvorrichtung
68 auf die Umverpackung 26 mit den Waren 32.1,..., 32.n zu bewegt, sodass das erste
Seitenteil 36 zwischen den Waren 32.1,... und der ersten Seitenwand 12 vorbeigleitet.
Dabei ist n eine natürliche Zahl und liegt vorzugsweise zwischen 10 und 100. Das zweite
Seitenteil 38 gleitet zwischen den Waren 32.1,... und der zweiten Seitenwand 14 vorbei.
[0074] In einem nachfolgenden Arbeitsschritt wird die Schiebevorrichtung 28 relativ zur
Umverpackung 26 fixiert, beispielsweise durch Verkleben, wie es mit Bezug auf Figur
2 bereits erläutert wurde.
[0075] Figur 6a zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung 10, bei der der
Einsatz 24, der gestrichelt eingezeichnet ist, zwei Ausnehmungen 74.1, 74.2 aufweist,
in die jeweils eine Arretiernase 76.1, 76.2 eingreifen, die an der Umverpackung 26
ausgebildet sind.
[0076] Figur 6b zeigt eine Ansicht von hinten. Die Arretiernasen 76.1, 76.2 sind nach innen
vorgespannt und werden beim Einschieben des Einsatzes 24 von den Seitenteilen 36,
38 zur Seite gedrückt, bis sie in die Ausnehmungen 74 (vgl. Figur 6a) einschnappen.
[0077] Die Figur 7a zeigt eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung 10 in einer Explosionsansicht.
Es ist zu erkennen, dass der Einsatz 24 mittels eines Klebebands 78 an der Umverpackung
26 befestigt ist. In dieser Ausführungsform bildet das Rückenteil 40 allein eine Rückwand
80 der Verkaufsverpackung 10. (vgl. Figur 7b).
[0078] Figur 8a zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Einsatz 24 mittels zweier
Klebebänder 78.1, 78.2, sowie zusätzlich zwei Klebelaschen 46, 48 mit der Umverpackung
26 verbunden ist. Die Klebelaschen 46, 48 versteifen die Decke 20 zusammen mit dem
Rückenteil 40.
[0079] Die Figuren 9a, 9b zeigen eine Verkaufsverpackung 10, bei der der Einsatz 24 über
die beiden Klebelaschen 46, 48 befestigt ist. Zu erkennen sind zudem Fixierlaschen
82.1, 82.2, die nach außen herausgeklappt werden können und es erlauben, die Verkaufsverpackung
10 an einem Ständer zu befestigen.
[0080] Die Figuren 10a, 10b zeigen eine Verkaufsverpackung 10, bei der der Einsatz 24 mittels
Klebelaschen 84, 86 an der Umverpackung 24 befestigt ist, wobei die Klebelaschen 84,
86 am Einsatz 24 ausgebildet sind. Im vorliegenden Fall sind die Klebelaschen 84,
86 an einer Breitseite des Rückenteils 40 ausgebildet. Auch bei der Ausführungsform
nach den Figuren 10a, 10b ist die Rückwand 80 ausschließlich durch das Rückenteil
40 gebildet, was eine bevorzugte Ausführungsform darstellt.
[0081] Figur 11 a zeigt eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung 10, bei der der Einsatz
24 mittels der Klebelaschen 88, 90 an der Umverpackung 24 befestigt ist. Die Klebelaschen
88, 90 sind an den Seitenwänden 12, 14 ausgebildet.
[0082] Die Figuren 12a, 12b zeigen eine Verkaufsverpackung 10, bei der die Klebelaschen
88, 90 zum Befestigen des Einsatzes 24 Teile der Seitenwände 12, 14 bilden. So ist
die Klebelasche 88 Teil der Seitenwand 12 und die Klebelaschen 90 sind Teil der Seitenwand
14. Die Klebelasche 88 ist an dem ersten Seitenteil 36 festgeklebt, die zweite Klebelasche
90 am zweiten Seitenteil 38.
[0083] Es ist möglich, dass die Klebelasche 88 auch am Rückenteil 40 festgeklebt ist, wie
dies gestrichelt in Figur 12b eingezeichnet ist. In diesem Fall ist es günstig, wenn
die Knicktasche 88 eine Faltlinie aufweist, die denjenigen Teil, der an dem Seitenteil
befestigt ist, von dem Teil trennt, der an dem Rückenteil 40 befestigt ist.
[0084] Die Figuren 13a, 13b zeigen eine Verkaufsverpackung 10, die eine erste Stecklasche
92 und eine zweite Stecklasche 94 aufweist. Die Stecklasche 92 ist aus dem ersten
Seitenteil 36 herausgestanzt, die Stecklasche 94 aus dem zweiten Seitenteil 38. Die
erste Seitenwand 12 besitzt eine Ausnehmung 96, durch die die Stecklasche 92 im montierten
Zustand der Verkaufsverpackung 10 hindurchgreift und so den Einsatz 24 formschlüssig
mit der Umverpackung 26 verbindet. Es ist günstig, wenn die Stecklasche 92 festgeklebt
ist, im vorliegenden Fall an der ersten Seitenwand 12. Die zweite Stecklasche 94 ist
auf gleiche Weise befestigt.
[0085] Die Figuren 14a, 14b zeigen eine erfindungsgemäße Verkaufsverpackung 10, bei der
der Einsatz 24 Arretiernasen 76.1, 76.2 aufweist, die am ersten Seitenteil 36 ausgebildet
sind. Auch am zweiten Seitenteil 38 sind Arretiernasen 76.3, 76.4 ausgebildet. Die
Arretiernasen 76.i (i=1, 2, 3, 4) greifen in zugeordnete Ausnehmungen 74.i, die in
der Umverpackung 26 ausgebildet sind. So ergibt sich eine formschlüssige Verbindung.
Selbstverständlich ist es möglich, dass die Seitenwände 12, 14 jeweils nur eine Arretiernase
aufweisen. Aus dem Blick, dass mehr Arretiernasen vorhanden sind.
[0086] Die oben beschriebenen Verbindungsarten zum Verbinden des Einsatzes 24 mit der Umverpackung
26 sind untereinander kombinierbar.
[0087] In Bezug auf die Ausführungsformen gemäß der Figuren 14a, 14b ist es möglich, dass
die nach oben weisenden Arretiernasen, im vorliegenden Fall die Arretiernasen 76.2,
76.3 bezüglich einer Tiefenerstreckung T versetzt zu den nach unten vorstehenden Arretiernasen,
im vorliegenden Fall den Arretiernasen 76.1, 76.4, angeordnet sind. In diesem Fall
ist es günstig, wenn der Boden 18 Schlitze aufweist, die in die nach oben weisenden
Arretiernasen einer unter der jeweiligen Verkaufsverpackung 10 angeordneten, weiteren
Verkaufsverpackungen eingreifen können. In diesem Fall bewirken die Arretiernasen
zusätzlich ein Schutz vor Verrutschen von übereinander gestapelten Verkaufsverpackungen
10.
[0088] Figur 15 zeigt den Kraftfluss bei einer erfindungsgemäßen Verkaufsverpackung 10 gemäß
den Figuren 11 und 12 in einem horizontalen Querschnitt auf halber Höhe. Das elastische
Band 22 übt auf die Waren 32, 32.1, 32n eine Schubkraft F
Schub aus. Diese Kraft wird von dem Einsatz 24 aufgenommen und auf die Umverpackung 26
übertragen. Dadurch drückt der Einsatz 24 in der vorliegenden Ausführungsform mit
der Schubkraft F
Schub (die der Betrag der entsprechenden vektoriellen Größe ist) auf die Teile der Umverpackung
26 auf deren Rückseite 34. Im vorliegenden Fall wird die Schubkraft von den Klebelaschen
88, 90 (siehe Figuren 11a, 12a) aufgebracht. Für die Ausführungsform gemäß den Figuren
7 und 8 wird die Schubkraft vom Klebeband 78 aufgebracht. Das elastische Band 22 ist
daher im vorliegenden Fall nur am Einsatz 24 lasttragend befestigt.
Bezugszeichenliste
| 10 |
Verkaufsverpackung |
58 |
Entnahmeöffnungsbereich |
| 12 |
erste Seitenwand |
|
|
| 14 |
zweite Seitenwand |
60 |
Griffloch |
| 16 |
Vorderwand |
62 |
Sichtöffnung |
| 18 |
Boden |
64 |
dritte Klebelasche |
| |
|
66 |
vierte Klebelasche |
| 20 |
Decke |
68 |
Vorspannvorrichtung |
| 22 |
elastisches Band |
|
|
| 24 |
Einsatz |
70 |
Druckelemente |
| 26 |
Umverpackung |
72 |
Führungselement |
| 28 |
Schiebevorrichtung |
74 |
Ausnehmungen |
| |
|
76 |
Arretiernase |
| 30 |
Innenraum |
78 |
Klebeband |
| 32 |
Ware |
|
|
| 34 |
Rückseite |
80 |
Rückwand |
| 36 |
erstes Seitenteil |
82 |
Fixierlasche |
| 38 |
zweites Seitenteil |
84 |
Klebelasche |
| |
|
86 |
Klebelasche |
| 40 |
Rückenteil |
88 |
Klebelasche |
| 41 |
Oberkante |
|
|
| 42 |
erstes Ende |
90 |
Klebelasche |
| 43 |
Oberkante |
92 |
Stecklasche |
| 44 |
zweites Ende |
94 |
Stecklasche |
| 45 |
Innenseite |
96 |
Ausnehmung |
| 46 |
erste Klebelasche |
FSchub |
Kraft |
| 48 |
zweite Klebelasche |
P |
Pfeil |
| 50 |
Vorderseite |
h48 |
Klebelaschenbreite |
| 52 |
Entnahmeöffnung |
h30 |
lichte Höhe |
| 54 |
Zuschnitt |
L20 |
Deckenlänge |
| 56 |
Perforation |
T |
Tiefenerstreckung |
1. Verkaufsverpackung (10) mit
(a) einer ersten Seitenwand (12),
(b) einer zweiten Seitenwand (14),
(c) einer Vorderwand (16), einer Vorderseite (50),
(d) einer Decke (20) und
(e) einem Boden (18), der mit den Seitenwänden (12, 14), der Vorderwand (16) und der
Decke (20) eine Umverpackung (26) bildet, die einen Innenraum (30) zur Aufnahme einer
Vielzahl von Waren (32, 32.1, 32.n) umgibt, und
(f) einem elastischen Band (22), mittels dem eine auf die Vorderwand (16) wirkende
Kraft auf die Waren (32, 32.1, 32n) ausübbar ist,
(g) wobei das elastische Band (22) an einem Einsatz (24) befestigt ist, der
- ein erstes Seitenteil (36),
- ein zweites Seitenteil (38) und
- ein Rückenteil (40), das die beiden Seitenteile (36, 38) miteinander verbindet,
aufweist
dadurch gekennzeichnet, dass
(h) das erste Seitenteil (36) und das zweite Seitenteil (38) eine Höhe (h36) haben, die einer lichten Höhe (h30) der Umverpackung (30) entspricht, sodass die Seitenteile (36, 38) eine Verstärkung
der Seitenwände (12, 14) der Umverpackung (26) bilden.
2. Verkaufsverpackung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Einsatz (24) ein erstes Seitenteil (36) und ein zweites Seitenteil (38) aufweist
und
- das elastische Band (22) mit einem ersten Ende (42) an einer Kopfseite des ersten
Seitenteils (36) befestigt ist und mit einem zweiten Ende (44) an einem Kopfteil des
zweiten Seitenteils (38) befestigt ist.
3. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rückenteil (40) des Einsatzes (24) einen Teil der Rückwand (80) der Verkaufsverpackung
(10) bildet.
4. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (24) mittels zumindest eines Klebebands (78), insbesondere eines Klebeetiketts,
an der Umverpackung (26) befestigt ist.
5. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (24) formschlüssig mit der ersten Seitenwand (12) und/oder der zweiten
Seitenwand (14) verbunden ist.
6. Verkaufsverpackung (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Einsatz (24) mittels einer Arretiernase (76) und/oder
- mittels zumindest einer Stecklasche (92, 94)
mit der ersten Seitenwand (12) und/oder der zweiten Seitenwand (14) verbunden ist.
7. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umverpackung (26) einteilig ist.
8. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Umverpackung aus Wellpappe aufgebaut ist, die einen Umverpackungs-Kantenstauchwiderstand
hat, und
- der Einsatz aus Wellpappe aufgebaut ist, die einen Einsatz-Kantenstauchwiderstand
hat, der größer ist als der Umverpackungs-Kantenstauchwiderstand.
9. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verkaufsverpackung (10) einen Stapelstauchwiderstand hat und
- die Umverpackung (26) einen Umverpackungs-Stapelstauchwiderstand hat, der höchstens
das 0,8-fache des Stapelstauchwiderstands der Verkaufsverpackung (10) beträgt.
10. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Seitenteil (36) und das zweite Seitenteil (38) über eine Kontaktlänge
(LK) an einer Innenseite (45) der Umverpackung (30) anliegen,
- die Decke (20) eine Deckenlänge (L20) hat und
- die Kontaktlänge (LK) zumindest die Hälfte, insbesondere zumindest zwei Drittel, der Deckenlänge (L20) beträgt.
11. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Band (22) ausschließlich am Einsatz (24) lasttragend befestigt ist.
12. Verkaufsverpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einsatz (24) zum Aufnehmen der Kraft (FSchub), die das elastische Band (22) auf die Waren (32, 32.1, 32n) ausübt, und zum Übertragen
dieser Kraft auf die Umverpackung (26) ausgebildet ist.
13. Verfahren zum Herstellen einer Verkaufsverpackung (10) mit den Schritten:
(i) Herstellen einer Umverpackung (26), die
- eine erste Seitenwand (12),
- eine zweite Seitenwand (14) und
- einen Boden (18), der mit den Seitenwänden (12, 14) einen Innenraum (30) zur Aufnahme
einer Vielzahl von Waren (32, 32.1, 32n) umgibt, aufweist,
(ii) Einfüllen von Waren (32, 32.1, 32n) in den Innenraum (30),
(iii) danach Einbringen einer Schiebevorrichtung (28), die
- einen Einsatz (24) und
- ein elastisches Band (22), das am Einsatz (24) befestigt ist, aufweist,
sodass die Waren (32, 32.1, 32n) auf eine Vorderseite (50) zu gedrückt werden, und
(iv) Fixieren der Schiebevorrichtung (28) relativ zur Umverpackung (26).
14. Verfahren nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch den Schritt: Ausbilden einer formschlüssigen Verbindung zwischen der Umverpackung
(26) und dem Einsatz (24).