[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rollladen zur Abdeckung von Schwimmbädern
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Zur Abdeckung von Schwimmbädern werden bevorzugt Rollladen verwendet, die aus einer
Vielzahl von schwimmfähigen Lamellen gebildet werden, die aneinander jeweils längs
ihrer Längskante angelenkt sind und um eine an einer Seite eines Schwimmbeckens angeordneten
Achse mit den zu dieser Achse parallelen Anlenkungen auf- bzw. abgerollt werden können.
[0003] Diese schwimmfähigen Lamellen können beim Stand der Technik Hohlkörper aus Kunststoff
oder Metall sein, welche in mehrere Hohlkammern unterteilt sind. Die beiden offenstehenden
Enden werden mit jeweils einer Kappe luftdicht verschlossen.
[0004] Es liegt nahe, dass eine solche Abdeckung auch aus vollen Lamellen bestehen kann,
jedoch immer mit der Voraussetzung, dass sie auf der Wasseroberfläche schwimmfähig
sind.
[0005] Durch ein Nut- und Federsystem werden die einzelnen Lamellen ineinander geschoben
um die erwähnte Anlenkung herzustellen und bilden somit eine geschlossene Abdeckung
für Schwimmbäder bzw. -becken.
[0006] Eine solche Abdeckung erfüllt generell zwei Hauptaufgaben: Erstens dient sie als
Isoliermatte zum Erhalt der Wassertemperatur. Zweitens bildet sie eine Schutzvorrichtung
gegen unbeabsichtigtes Hineinfallen ins Schwimmbad vor allem von Kindern.
[0007] Es sind Lamellen mit einem nach unten offenen Profil bekannt, die einen Schaumstoffstreifen
der Art aufnehmen, dass die Isolierung der über das Schwimmbecken gespannten Rollladenmatte
erhöht wird. Diese Lösung zur erhöhten Isolierung ist mit dem Problem behaftet, dass
sich der Schaumstoff des Profils bei einem nicht einwandfreien Aufwickeln und bei
direkter Berührung des Schaumstoffes mit dem Wasser des Schwimmbeckens vom Profil
abhebt.
[0008] Es ist klar, dass es möglich wäre, ein seitlich geschlossenes Profil unter Ausbildung
mindestens einer Kammer vorzusehen, die für den Einschub eines Schaumstoffstreifens
geignet ist. Auch in diesem Fall ist der Einschub kompliziert und teuer.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, das oben angeführte Problem zu
beseitigen.
[0010] Es besteht überdies das Problem des Temperaturgefälles zwischen der zur Sonne gewandten
oberen Fläche und der zum Wasser gewandten unteren Fläche des Rolladens. Durch dieses
Temperaturgefälle könnten sich Spannungen im Profil der Lamellen aufbauen.
[0011] Diese Aufgabe wird durch einen Rollladen zur Abdeckung von Schwimmbädern mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0012] Werden Lamellen vorgeschlagen, die eine Profilwand aufweisen, die um die Längsrichtung
der Lamellen herum gegenüber einer zugeordneten Profilwand aufklappbar und schließbar
ist, so wird das Innere der Lamellen für die Einbringung eines Schaumstoffstreifens
zugänglich. Die beiden Wände des Profils sind mit gegenseitigen voneinander lösbaren
Befestigungsmitteln versehen. Diese Befestigungsmittel können vorteilhafterweise gegenseitig
schnappartig ausgebildet sein. Es ist klar, dass bei Anwendung von lösbaren Verbindungstegen
die Anzahl von zwischen den Wänden gebildeten Kammern erhöht werden kann. Somit kann
in jeder Kammer ein Schaumstoffstreifen eingelegt werden.
[0013] Durch die schnappartige Verbindung der Stege bedeutet dies gleichzeitig auf irgendeine
Art ein Gelenk zwischen den beiden Wänden, jene obere und jene untere, wobei so die
Spannungen des Materials entladen werden, die auf Ausdehnungen aufgrund eines Temperaturgefälles
zurückzuführen sind.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schaumstoff geschlossene Poren auf.
[0015] In einer Variante weist die zwischen den beiden Wänden für das Einhaken einer anliegenden
Lamelle gebildete Aufnahme zwei zueinander spiegelbildlich gegenüberliegende Nasen
auf, die zwischen sich ein Verstärkungsplättchen der Lamelle aufnehmen.
[0016] Weitere Einzelheiten und Merkmale des erfindungsgemäßen Rollladens gehen aus den
Patentansprüchen und der folgenden Beschreibung von bevorzugten, in der beiliegenden
Zeichnung beispielhaft und nicht begrenzend dargestellten Ausführungsformen hervor.
Es zeigen,
Figur 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Lamelle bei Ausführung von zwei
Schritten der gegenseitigen Schließung,
Figur 2 einen Querschnitt wie Figur 1 im geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen
Lamelle,
Figur 3 einen Querschnitt wie in den vorstehenden Figuren in einer Variante.
[0017] In den Figuren ist mit der Bezugsziffer 1 insgesamt eine Lamelle 1 eines nicht weiter
dargestellten Rollladens für die Abdeckung eines Schwimmbades dargestellt.
[0018] Die Lamelle 1 besteht aus einer Wand 2 und einer Wand 3, die sich zusammen zur Bildung
einer Aufnahme 4 mit ihren Verlängerungen 5 und 6 erstrecken, die in die Aufnahme
4 hinein, einerseits, ragen und hakenförmige Verlängerungen 7 und 8, andererseits
aufweisen. Die Wände 3 und 4 sind vor den Verlängerungen 5 und 6 über einen Steg 9
miteinander verbunden. Eine der Wände, hier mit 3 angegeben, weist in der Nähe des
Steges 9 ein Filmscharnier 10 oder eine andere Art von Scharnier in einem verformbaren
Werkstoff auf, um welches die Wand 3 in Richtung der Wand 2 und davon weg geschwenkt
werden kann. Die Wand 2 ist fest mit einem hinterschnittenen vom Steg 9 beabstandeten
Sitz 11 und einem hinterschnittenen von diesen letzteren Sitz 11 beabstandeten Sitz
12 versehen. Die hinterschnittenen Sitze 11, 12 sind dazu bestimmt schnappartig mit
einem Steg 13 über einen Endkopf 14 desselben und schnappartig mit einem Steg 15 über
einen Endkopf 16 desselben verbunden zu werden. Die Stege 13 und 15 stehen fest von
der Wand 3 vor, um von einer Offenstellung der Wand 3, wie in Figur 1 mit durchgehenden
Linien gezeigt, über eine Zwischenstellung, durch strichlierte Linien angegeben, in
eine geschlossene Stellung gebracht zu werden, sowie in Figur 2 und 3 gezeigt.
[0019] In den zwischen dem Steg 9 und dem Steg 13 bzw. zwischen dem Steg 13 und dem Steg
15 gebildeten Kammern können Schaumstoffstreifen 17 und 18, bevorzugter Weise Schaumstoff
mit geschlossenen Poren, aufgenommen werden.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform stehen in den Sitz 4 des Steges 9 der Verlängerungen
5 und 6 zueinander gegenüberliegenden Nasen 19 und 20 vor, um zusammen ein Verstärkungsplättchen
21 aufzunehmen.
[0021] Zur Montage der erfindungsgemäßen Lamellen 1 werden in den jeweiligen Kammern, in
Offenstellung der Lamellen, wie in Figur 1 dargestellt, jeweilige Schaumstoffstreifen
17 und 18 eingebracht. Danach werden die Stege 13 und 15 über deren Köpfe mit den
jeweiligen hinterschnittenen Sitzen 11 und 12 schnappartig verbunden. Mit dieser Schließung
bilden die hakenartigen Verlängerungen 7 und 8 einen Doppelhaken, der gelenkig in
den Sitz 4 einer anliegenden Lamellen 1 eingefügt werden kann und somit die Öffnung
der Lamellen verriegelt.
[0022] Wenn auch im bevorzugten Ausführungsbeispiels eine Lamelle 1 mit zwei Kammern bzw.
mit zwei Schaumstoffstreifen 17 und 18 beschrieben wurde, sind auch eine oder mehrere
bzw. ein oder mehrere Schaumstoffstreifen denkbar.
Bezugsziffernliste
[0023]
- 1
- Lamelle
- 2
- Wand
- 3
- Wand
- 4
- Aufnahme
- 5
- Verlängerung
- 6
- Verlängerung
- 7
- hakenartige Verlängerung
- 8
- hakenartige Verlängerung
- 9
- Steg
- 10
- Filmscharnier
- 11
- hinterschnittener Sitz
- 12
- hinterschnittener Sitz
- 13
- Steg
- 14
- Kopf
- 15
- Steg
- 16
- Kopf
- 17
- Streifen
- 18
- Streifen
- 19
- Nase
- 20
- Nase
- 21
- Verstärkungsplättchen
1. Rollladen zur Abdeckung von Schwimmbädern, bestehend aus einer Vielzahl von schwimmfähigen
Lamellen, deren Längsseiten aneinander angelenkt sind, wobei jede Lamelle (1) aus
einer Wand (2) und einer Wand (3) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Wände (3) der Lamelle (1) ein Scharnier (10) aufweist, um das herum die
Wand (3) in Richtung der Wand (2) oder von der weg geschwenkt werden kann, um die
Lamelle (1) schnappartig zu öffnen und zu schließen.
2. Rollladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scharnier (10) ein Filmscharnier oder ein koextrudiertes Scharnier in einem anderen
Material ist.
3. Rollladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (2 und 3) zusammen zur Bildung einer Aufnahme (4) mit ihren in die Aufnahme
(4) hinein vorstehenden Verlängerungen (5 und 6) erstrecken, einerseits, und hakenartige
Verlängerungen (7 und 8), andererseits, aufweisen, wobei die Wände (3 und 4) vor den
Verlängerungen (5 und 6) über einen Verbindungssteg (9) miteinander verbunden sind,
wobei eine der Wände (3) in der Nähe des Steges (9) das Scharnier (10) aufweist.
4. Rollladen nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Wände (2) mit einem vom Steg (9) beabstandeten, hinterschnittenen Sitz (11)
und einen von diesem letzteren hinterschnittenen Sitz (11) beabstandeten, hinterschnittenen
Sitz (12) versehen ist, wobei die hinterschnittene Sitze (11, 12) dazu bestimmt sind,
mit einem Steg (13) über einen Endkopf (14) desselben schnappartig verbunden zu werden,
und schnappartig mit einem Steg (15) über einen Endkopf (16) derselben, wobei die
Stege (13, 14) von der Wand (3) fest vorstehen, um von einer Offenstellung der Wand
(3) in eine Schliessstellung gebracht zu werden.
5. Rollladen nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in den zwischen dem Steg (9) und dem Steg (13) bzw. zwischen dem Steg (13) und dem
Steg (15) gebildeten Kammern Schaumstoffstreifen (17 und 18), bevorzugter Weise aus
Schaum mit geschlossenen Poren aufgenommen sind.
6. Rollladen nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in die Aufnahme (4) in der Nähe des Steges (9) der Verlängerungen (5 und 6) zu einander
gegenüberliegende Zähne (19 und 20) vorstehen, um zusammen ein Verstärkungsplättchen
(21) aufzunehmen.
7. Rollladen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schnappartigen Verbindungen ein Spiel aufweisen.
8. Rollladen nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lamelle (1) mit zwei Kammern bzw. mit zwei Schaumstoffstreifen (17 und 18) oder
mit einer oder mehreren Kammern bzw. einem oder mehreren Schaumstoffstreifen vorgesehen
ist.