[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schließsystem mit einem Schließzylinder und
einem Schlüssel, einen Schlüssel zur Verwendung in einem solchen Schließsystem sowie
einen Schlüsselrohling zur Herstellung eines solchen Schlüssels.
[0002] Ein Schließsystem kann einen Schließzylinder umfassen, der ein Zylindergehäuse, einen
im Zylindergehäuse drehbar gelagerten Zylinderkern mit einem Schlüsselkanal, sowie
mehrere Zuhaltungen aufweist, die teilweise in den Schlüsselkanal hineinragen. Das
Schließsystem kann ferner einen Schlüssel umfassen, der eine Schlüsselreide (auch
als Schlüsselkopf bezeichnet) und einen Schlüsselschaft aufweist, der sich ausgehend
von der Schlüsselreide entlang einer Schlüsselachse in eine Schlüsseleinführrichtung
erstreckt und eine Schaftprofilierung zum Beaufschlagen der Zuhaltungen aufweist.
Insbesondere kann ein solches Schließsystem mehrere Schlüssel und/oder mehrere Schließzylinder
umfassen, wobei einerseits vorgesehen sein kann, dass ein jeweiliger Schlüssel geeignet
ist, mehrere verschiedene Schließzylinder zu öffnen, und andererseits vorgesehen sein
kann, dass mehrere verschiedene Schlüssel geeignet sein können, denselben Schließzylinder
zu öffnen.
[0003] Damit ein jeweiliger Schlüssel einen jeweiligen Schließzylinder öffnen kann, muss
zunächst der Schlüssel derart passgenau zum Schlüsselkanal des Zylinderkerns ausgebildet
sein, dass er zumindest mit einem Einführbereich seines Schlüsselschafts in den Schlüsselkanal
eingeführt werden kann. Das Drehen des Zylinderkerns in dem Zylindergehäuse zum Öffnen
des Schließzylinders wird jedoch durch die Zuhaltungen, die in der Regel in eine den
Zylinderkern gegenüber dem Zylindergehäuse sperrende Stellung vorgespannt sind, zunächst
verhindert. Nur wenn die Schaftprofilierung des Schlüssels die Zuhaltungen beaufschlagt
und so in eine freigebende Stellung versetzt, kann der Zylinderkern in dem Zylindergehäuse
gedreht werden, so dass der Schließzylinder geöffnet wird.
[0004] Dabei kann das Maß, um das eine jeweilige Zuhaltung versetzt werden muss, um die
freigebende Stellung zu erreichen, von Zuhaltung zu Zuhaltung verschieden sein. Hierzu
können in die Zuhaltungsaufnahmen, die im Zylinderkern und im Zylindergehäuse vorgesehen
sind, unterschiedliche Zuhaltungen eingesetzt werden, die sich beispielsweise in ihrer
Länge oder in der Größe einer Ausnehmung oder auf sonstige Weise unterscheiden und
somit jeweils unterschiedliche Freigabestellungen aufweisen. Auf diese Weise können
verschiedene Schließzylinder bei ansonsten gleicher Ausbildung durch das Bestücken
mit unterschiedlichen Kombinationen verschiedener Zuhaltungen unterschiedlich codiert
werden.
[0005] Ob ein jeweiliger Schlüssel geeignet ist, einen Schließzylinder zu öffnen, hängt
dann davon ab, ob die Schaftprofilierung geeignet ausgebildet ist, die Zuhaltungen
des Schließzylinders gerade derart zu beaufschlagen, dass alle Zuhaltungen in eine
jeweilige Freigabestellung versetzt werden. Durch die konkrete Ausbildung der Schaftprofilierung
kann somit der Schlüssel für einen Schließzylinder (oder auch für mehrere Schließzylinder)
codiert werden. Das sogenannte Schließgeheimnis ist bei derartigen Schlüsseln also
in der Schaftprofilierung des Schlüssels codiert.
[0006] Die Schaftprofilierung allein ist aber nicht ausreichend, um zu gewährleisten, dass
alle Zuhaltungen in die jeweilige freigebende Stellung versetzt werden. Hierzu muss
die Schaftprofilierung relativ zu den Zuhaltungen auch korrekt ausgerichtet sein,
insbesondere entlang der Schlüsselachse bzw. Schlüsseleinführrichtung. Innerhalb des
Schlüsselkanals kann ein in den Schlüsselkanal passender Schlüssel grundsätzlich verschieden
tief in den Schlüsselkanal eingeführt werden. Die Zuhaltungen werden jedoch nur dann
in die jeweilige Freigabestellung versetzt und geben den Zylinderkern somit nur dann
für eine Drehung frei, wenn der Schlüssel auf die korrekte axiale Einführtiefe in
den Schlüsselkanal eingeführt ist und somit gerade derart relativ zu den Zuhaltungen
ausgerichtet ist, dass mit einer jeweiligen Zuhaltungen korrespondierende Bereiche
der Schaftprofilierung diese jeweilige Zuhaltung beaufschlagen.
[0007] Es ist daher erforderlich, die korrekte axiale Einführtiefe durch das Zusammenwirken
des Schlüssels und des Schließzylinders festzulegen. Typischerweise kann dazu die
Schlüsselreide, die bei vollständig eingeführtem Schlüssel aus dem Schlüsselkanal
herausragt und gegenüber dem Schlüsselschaft zur besseren Greifbarkeit des Schlüssel
üblicherweise verbreitert ist, einen oder mehrere Anschläge bilden, die an den Schließzylinder,
beispielsweise an eine Stirnseite des Zylinderkerns und/oder des Zylindergehäuses,
von außen anschlagen. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Schlüsselspitze, d.h.
das der Schlüsselreide entgegengesetzte Ende des Schlüsselschafts, an dem der Schlüsseleinführöffnung
entgegengesetzten Ende des Schlüsselkanals anschlagen. Derartige Anschläge lassen
sich besonders leicht fertigen, da lediglich eine oder mehrere einfache Kanten an
der Schlüsselreide vorgesehen werden müssen bzw. der Schlüsselschaft eine bestimmte
Länge aufweisen muss.
[0008] Damit geht allerdings einher, dass sich derartige Schlüssel vergleichsweise einfach
kopieren lassen. So können etwa für ein jeweiliges Schließsystem angepasste Schlüsselrohlinge
bereits die erforderlichen Anschläge an der Schlüsselreide und/oder einen Schlüsselschaft
der erforderlichen Länge aufweisen. Für eine Schlüsselkopie braucht dann nur noch
die Schaftprofilierung auf einen zunächst unprofilierten Codierabschnitt des Schlüsselschafts
eines Schlüsselrohlings übertragen zu werden. Dies kann weitgehend automatisiert in
einer Kopiermaschine erfolgen. Hierzu werden der zu kopierende Originalschlüssel und
ein dazu passender Schlüsselrohling in die Maschine eingespannt, die dann den Höhenverlauf
der Schaftprofilierung des Originalschlüssels abtastet und synchron dazu denselben
Höhenverlauf als Schaftprofilierung in den Codierabschnitt des Schlüsselschafts des
Schlüsselrohlings einfräst bzw. bei Bohrmuldenschlüsseln, bei denen sich die Schaftprofilierung
an der oder den Breitseiten des Schlüsselschafts befindet, bohrt.
[0009] Damit das kopierte Schaftprofil axial korrekt an dem Schlüsselrohling aufgebracht
wird, kann eine solche Kopiermaschine jeweilige Anschlagflächen aufweisen, an denen
sowohl der Originalschlüssel als auch der Schlüsselrohling mit ihren jeweiligen Anschlägen
ausgerichtet werden. Auf diese Weise wird erreicht, dass die aus dem Schlüsselrohling
gefertigte Schlüsselkopie im Ergebnis dieselbe Ausrichtung der Schaftprofilierung
zu den Anschlägen aufweist wie der Originalschlüssel. Die einfache Kopierbarkeit derartiger
Schlüssel verringert die Sicherheit des Schließsystems.
[0010] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Schließsystem, einen Schlüssel und einen
Schlüsselrohling bereitzustellen, die eine erhöhte Sicherheit bieten und deren Kopierbarkeit
erschwert ist.
[0011] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Schließsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und insbesondere dadurch, dass zwischen der Schlüsselreide und der Schaftprofilierung
ein Anschlagabschnitt an dem Schlüsselschaft ausgebildet ist, der eine Anschlagprofilierung,
d.h. einen Dimensionsunterschied in axialer Richtung aufweist. Die Anschlagprofilierung
umfasst wenigstens einen in Schlüsseleinführrichtung ausgerichteten Vorsprung und
eine zwischen dem Vorsprung und der Schaftprofilierung gebildete Hinterschneidung.
Ferner umfasst der Schließzylinder einen beweglichen Gegenanschlag, wobei der Anschlagabschnitt
des Schlüssels und der bewegliche Gegenanschlag des Schließzylinders vorteilhafterweise
derart angeordnet und ausgebildet sind, dass bei Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal
der Anschlagabschnitt innerhalb des Schlüsselkanals mit zumindest einer Anschlagfläche
(insbesondere einer Anschlagfläche des Vorsprungs und/oder der Hinterschneidung) an
dem beweglichen Gegenanschlag des Schließzylinders anschlägt und hierbei den einzigen
an dem Schlüssel ausgebildeten wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens des
Schlüssels in den Schlüsselkanal auf eine korrekte axiale Einführtiefe bildet. Hierbei
kann bzw. können der Vorsprung oder die Hinterschneidung oder beide als Anschlag wirksam
sein.
[0012] Es ist also zusätzlich zu der Schaftprofilierung eine weitere Profilierung, nämlich
die genannte Anschlagprofilierung an dem Schlüssel vorgesehen, die im Gegensatz zur
Schaftprofilierung nicht dazu dient, die Zuhaltungen gemäß dem Schließgeheimnis zu
beaufschlagen, sondern die Einführtiefe des Schlüssels in den Schlüsselkanal festzulegen.
Dass ein Abschnitt des Schlüsselschafts eine Profilierung aufweist, bedeutet hierbei,
dass entlang des Verlaufs des jeweiligen profilierten Abschnitts die Oberflächenkontur
dieses Abschnitts in einer Richtung senkrecht zu dem Verlauf in ihrer Höhe variiert
und dabei zumindest einmal zunimmt und einmal abnimmt. Da sich die Schaftprofilierung
entlang der Schlüsselachse erstreckt, variiert ihr Höhenverlauf also in radialer Richtung.
Dies kann beispielsweise nach Art von Kerbungen oder Bohrmulden der Fall sein. Bei
der Anschlagprofilierung, die vorzugsweise radial oder im Wesentlichen radial zur
Schlüsselachse ausgerichtet ist, variiert der Höhenverlauf somit in axialer Richtung.
Folglich weist die Anschlagprofilierung zumindest einen axial ausgerichteten Vorsprung
und eine Hinterschneidung auf. Der Höhenverlauf einer jeweiligen Profilierung kann
auf unterschiedliche Weise ausgebildet sein, beispielsweise zumindest abschnittsweise
konstant, gestuft, linear oder auf andere Weise zu- bzw. abnehmend. Gefertigt werden
kann die Profilierung beispielsweise durch einfaches Ausfräsen. Es sind aber auch
andere Mittel denkbar. So kann etwa der Vorsprung der Anschlagprofilierung als Stift
oder Zapfen ausgebildet sein, der mit dem Schlüsselschaft verbunden ist.
[0013] Das Vorsehen einer Anschlagprofilierung erschwert erheblich das Kopieren eines derartigen
Schlüssels mittels üblicher Fräsmaschinen. Da der Vorsprung in Schlüsseleinführrichtung
ausgerichtet ist und folglich auch die Hinterschneidung im Wesentlichen axial zur
Schlüsselachse ausgerichtet ist, kann die Anschlagprofilierung nicht aus derselben
Richtung wie die Schaftprofilierung ausgefräst werden, die sich axial erstreckt und
deren Höhenverlauf daher radial variiert. Insbesondere das Ausbilden der Hinterschneidung
ist somit nicht auf einfache Weise möglich.
[0014] Wesentlicher Aspekt der Erfindung ist ferner, dass der erläuterte Anschlagabschnitt
nicht an einer äußeren Fläche des Schließzylinders anschlägt, sondern innerhalb des
Schlüsselkanals mit dem beweglichen Gegenanschlag zusammenwirkt. Auf diese Weise wird
der Bezugspunkt für die axiale Lage der Schaftprofilierung in den Zylinderkern verlegt.
Auch hierdurch wird das Kopieren eines derartigen Schlüssels mittels gängiger Kopiermaschinen
erschwert, die auf einen Bezugspunkt an der Stirnseite des Zylinderkerns ausgelegt
sind.
[0015] Des Weiteren ist erfindungsgemäß nicht lediglich der Bezugspunkt gegenüber der Stirnseite
des Zylinderkerns vertieft, nämlich in das Innere des Zylinderkerns hinein verlegt,
sondern es ist auch ein spezieller Gegenanschlag vorgesehen. Anstelle eines an dem
Zylinderkern selbst und/oder an dem Zylindergehäuse vorgesehenen statischen Gegenanschlags
ist der Gegenanschlag nämlich erfindungsgemäß beweglich ausgebildet. Diese Beweglichkeit
ermöglicht es vorteilhafterweise, dass die Einführtiefe des Schlüssels von der Stellung
des beweglichen Gegenanschlags abhängig sein kann. Dies kann zu einer weiteren Erhöhung
der Sicherheit des Schließsystems genutzt werden, wie weiter unten noch erläutert
wird. Außerdem wird durch einen solchen variablen Bezugspunkt das Kopieren des Schlüssels
weiter erschwert. Ferner behindert der Gegenanschlag aufgrund seiner Beweglichkeit
nicht das Entlanggleiten der dem Anschlagabschnitt vorgelagerten Schaftprofilierung
des Schlüsselschafts.
[0016] Damit sich das Zusammenwirken des Anschlagabschnitts mit dem beweglichen Gegenanschlag
auf die genannte Weise vorteilhaft auswirken kann, ist es wichtig, dass der Schlüssel
nicht auch außerhalb des Schlüsselkanals an dem Schließzylinder anschlägt und auch
nicht an einem statischen Element innerhalb des Schlüsselkanals anschlägt. Denn ansonsten
wäre zumindest ein weiterer Bezugspunkt für die axiale Lage der Schaftprofilierung
vorhanden, der das erschwerte Kopieren des Schlüssels wieder vereinfachen würde.
[0017] Daher ist es vorteilhaft, dass der Anschlagabschnitt bzw. eine oder mehrere Anschlagflächen
des Anschlagabschnitts den einzigen an dem Schlüssel ausgebildeten wirksamen Anschlag
zur Begrenzung des Einführens des Schlüssels in den Schlüsselkanal auf eine korrekte
axiale Einführtiefe bildet, um hierdurch das korrekte Zusammenspiel der der Schaftprofilierung
mit den Zuhaltungen zu gewährleisten. Das schließt aber nicht aus, dass an dem Schlüssel
grundsätzlich weitere Anschläge etwa in Form exponierter Merkmale vorgesehen sind,
die z.B. bei der Herstellung des Schlüssels erforderlich oder nützlich sein können,
die aber nicht als Anschläge wirksam sind, wenn der Schlüssel in den Schlüsselkanal
eingeführt wird. Der Schlüssel kann außerdem - beispielsweise bei einem sogenannten
Wendeschlüssel, dessen Schlüsselschaft radialsymmetrisch ausgebildet ist, um ein Einführen
des Schlüssels in den Schlüsselkanal in zwei verschiedenen Drehausrichtungen des Schlüssel
zu ermöglichen - grundsätzlich weitere Anschlagabschnitte aufweisen, die gleichermaßen
innerhalb des Schlüsselkanals an dem beweglichen Gegenanschlag anschlagen können.
Von diesen Anschlagabschnitten bildet aber jeweils nur einer den wirksamen, d.h. den
bei Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal tatsächlich an den beweglichen
Gegenanschlag des Schließzylinders anschlagenden Anschlag.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der bewegliche Gegenanschlag radial
zum Schlüsselkanal versetzbar in dem Zylinderkern gelagert. Der Anschlag ist folglich
bei in den Schlüsselkanal eingeführtem Schlüssel radial zur Schlüsselachse versetzbar
gelagert. Auf diese Weise sind die beim Anschlagen des Anschlagabschnitts an den beweglichen
Gegenanschlag auf den beweglichen Gegenanschlag wirkenden Kräfte in eine andere Richtung
(nämlich axial) gerichtet als die Richtung der Beweglichkeit des Gegenanschlags (nämlich
radial), so dass der Gegenanschlag durch das Anschlagen selbst nicht unbeabsichtigt
versetzt wird.
[0019] Vorzugsweise ist der bewegliche Gegenanschlag entlang der genannten radialen Richtung
zum Schlüsselkanal hin vorgespannt, beispielsweise mittels einer ebenfalls im Zylinderkern
aufgenommenen Druckfeder.
[0020] Vorzugsweise ist der bewegliche Gegenanschlag als eine der Zuhaltungen des Schließzylinders
ausgebildet, insbesondere als die am nächsten zu der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals
angeordnete Zuhaltung. So braucht zusätzlich zu den für die Schließfunktion vorgesehenen
Zuhaltungen kein gesonderter beweglicher Gegenanschlag vorgesehen zu werden, so dass
der Schließzylinder besonders einfach und/oder kompakt ausgebildet sein kann. Bei
den Zuhaltungen handelt es sich insbesondere um Stiftzuhaltungen, die jeweils einen
Kernstift und einen Gehäusestift umfassen, die in der freigebenden Stellung der jeweiligen
Stiftzuhaltung gerade vollständig im Zylinderkern bzw. im Zylindergehäuse angeordnet
sind, so dass ihre gemeinsame Grenzfläche mit der gemeinsamen Grenzfläche von Zylinderkern
und Zylindergehäuse zusammenfällt und die Zuhaltung den Zylinderkern daher für ein
Drehen gegenüber dem Zylindergehäuse freigibt. Bei den Zuhaltungen kann es sich aber
auch um Plättchenzuhaltungen oder andersartige Zuhaltungen handeln.
[0021] Der bewegliche Gegenanschlag kann alternativ aber auch lediglich (dem Kernstift einer
Stiftzuhaltung ähnlich) als zylindrischer, radial zum Schlüsselkanal versetzbarer,
vorzugsweise in eine radiale Richtung vorgespannter, Stift oder dergleichen ausgebildet
sein, ohne aber mit einem Gehäusestift zusammenzuwirken oder auf andere Weise die
sperrende Funktion einer Stiftzuhaltung aufzuweisen.
[0022] Der Anschlagabschnitt ist vorzugsweise radial, d.h. senkrecht zur Schlüsselachse
ausgerichtet. Es ist aber nicht zwingend erforderlich, dass der Anschlagabschnitt
bzw. die zumindest eine Anschlagfläche exakt senkrecht zur Schlüsselachse ausgerichtet
ist. Vielmehr reicht es aus, dass der Anschlagabschnitt zumindest abschnittsweise
insoweit im Wesentlichen radial zur Schlüsselachse ausgerichtet ist, dass er die beim
Anschlagen an den beweglichen Gegenanschlag auftretenden axialen Kräfte aufnehmen
kann, ohne das es zu wesentlichen radialen Krafteinwirkungen kommt, durch die etwa
der vorzugsweise radial bewegliche Gegenanschlag versetzt werden könnte.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Schaftprofilierung und der Anschlagabschnitt
relativ zur Schlüsselachse zumindest bereichsweise radial in dieselbe Richtung ausgerichtet.
Insbesondere können die Schaftprofilierung und der Anschlagabschnitt in einer Seitenansicht
im Wesentlichen eine in eine gemeinsame radiale Richtung ausgerichtete L-Form bilden.
Insbesondere wenn der bewegliche Gegenanschlag als Zuhaltung ausgebildet ist, vereinfacht
eine solche Ausbildung das Zusammenwirken sowohl der Schaftprofilierung als auch des
Anschlagabschnitts mit dieser Zuhaltung. Dies trifft insbesondere für Schlüssel zu,
deren Schaftprofilierung als Kerbungen an einer Schmalseite des Schlüsselschafts ausgebildet
ist. Dagegen kann es bei Bohrmuldenschlüsseln, deren Schaftprofilierung als Bohrmulden
an einer Breitseite des Schlüsselschafts ausgebildet sind, vorteilhaft sein, wenn
der Anschlagabschnitt an einer Schmalseite des Schlüsselschafts ausgebildet ist, wenn
also die Schaftprofilierung und der Anschlagabschnitt relativ zur Schlüsselachse radial
in zueinander senkrechte jeweilige Richtungen ausgerichtet sind.
[0024] Insbesondere weist der Schlüssel einen in den Schlüsselkanal des Schließzylinders
einführbaren Einführbereich und einen daran angrenzenden Außenbereich auf, wobei der
Anschlagabschnitt vollständig innerhalb des Einführbereichs des Schlüssels ausgebildet
ist. Der Einführbereich ist folglich dadurch definiert, dass er sich - anders als
der genannte Außenbereich des Schlüssels - innerhalb des Schlüsselkanals befindet,
wenn der Schlüssel vollständig in den Schlüsselkanal eingeführt ist, d.h. wenn der
Schlüssel auf die korrekte axiale Einführtiefe in den Schlüsselkanal eingeführt ist,
um alle Zuhaltungen in die jeweilige freigebende Stellung zu versetzen. Beispielsweise
kann der Einführbereich des Schlüssels einen besonderen Querschnitt aufweisen, der
dem Querschnitt des Schlüsselkanals senkrecht zur Schlüsseleinführrichtung entspricht.
Insbesondere entspricht die bezogen auf die Schlüsselachse axiale Ausdehnung des Einführbereichs
gerade der korrekten axialen Einführtiefe des Schlüssels, die durch das Zusammenwirken
des Anschlagabschnitts mit dem beweglichen Gegenanschlag festgelegt wird.
[0025] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Anschlagabschnitt des Schlüssels und der bewegliche
Gegenanschlag des Schließzylinders derart angeordnet sind, dass die Schlüsselreide
von dem Schließzylinder (insbesondere von einer Stirnseite des Zylindergehäuses oder
des Zylinderkerns) beabstandet ist, wenn der Schlüssel bis zur korrekten axialen Einführtiefe
in den Schlüsselkanal eingeführt ist (wie dies durch das Zusammenwirken des Anschlagabschnitts
mit dem beweglichen Gegenanschlag festgelegt wird). Die Schlüsselreide ist also insbesondere
vollständig in dem genannten Außenbereich des Schlüssels angeordnet. Ferner bildet
die Schlüsselreide, die typischerweise gegenüber dem Schlüsselschaft radial verbreitert
ist, um besser greifbar zu sein, auf diese Weise keinen Anschlag, etwa für eine Stirnfläche
des Schließzylinders. So ist sichergestellt, dass die Schlüsselreide keinen das Kopieren
des Schlüssels vereinfachenden Bezugspunkt für die axiale Lage der Schaftprofilierung
darstellen kann.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Schaftprofilierung als Anordnung
von mehreren Kerbungen ausgebildet. Bei derartigen Kerbungen nimmt der Höhenverlauf
der Profilierung abschnittsweise kontinuierlich zu bzw. ab, wobei alle Zunahmen und/oder
alle Abnahmen optional mit demselben Steigungswinkel erfolgen können. Durch die Kerbungen
mit ihren gewinkelten Flanken können vorteilhafterweise die Zuhaltungen trotz der
bezogen auf die Schlüsselachse axialen Einführbewegung des Schlüssels in radiale Richtung
in eine jeweilige Stellung gedrängt werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann
die Schaftprofilierung auch eine Anordnung mehrerer Bohrmulden umfassen.
[0027] Die Anschlagprofilierung ist dagegen vorzugsweise als eine Stufe oder als eine Anordnung
von mehreren Stufen (insbesondere zwei Stufen) ausgebildet, bei der bzw. denen der
Höhenverlauf der Profilierung gestuft, also abschnittsweise kontant ist und sich zwischen
diesen Abschnitten sprungartig verändert. Die Stufen konstanter Höhe sind dann insbesondere
gerade senkrecht zur axialen Einführbewegung des Schlüssels ausgerichtet und eignen
sich daher besonders gut als Anschlagflächen. Beispielsweise kann der genannte Vorsprung
eine senkrecht zur Schlüsselachse verlaufende Stirnseite aufweisen, wobei der Grund
der genannten Hinterschneidung eine weitere Stirnseite im Sinne eines Bodens der entsprechenden
Stufe bilden kann, die insbesondere ebenfalls senkrecht zur Schlüsselachse verläuft.
Sofern der genannte Vorsprung mehrere Stufen aufweist, kann die Anschlagprofilierung
mehrere senkrecht zur Schlüsselachse verlaufende, in Achsrichtung jedoch zueinander
versetzte Stirnseiten aufweisen, wobei zwischen dem Vorsprung und dem Schlüsselschaft
bzw. der Schaftprofilierung die genannte Hinterschneidung vorgesehen ist. Das Profil
dieser Hinterschneidung kann entsprechend den mehreren Stufen ebenfalls abgestuft
sein. Grundsätzlich kann jede dieser mehreren Stirnseiten des Anschlagabschnitts als
Anschlagfläche zum Anschlagen an den beweglichen Gegenanschlag dienen. Dies ist jedoch
nicht zwingend erforderlich. Vielmehr ist es ausreichend - und kann es auch von Vorteil
sein -, wenn lediglich eine einzige von mehreren Stirnseiten des Anschlagabschnitts
als Anschlagfläche wirksam ist.
[0028] Generell kann die genannte Anschlagfläche des Anschlagabschnitts an dem Vorsprung,
oder an der Hinterschneidung, oder sowohl an dem Vorsprung als auch an der Hinterschneidung
der Anschlagprofilierung vorgesehen sein. In dem letztgenannten Fall sind insbesondere
zwei oder mehr relativ zueinander versetzte Anschlagflächen vorgesehen und gemeinsam
als Anschlag wirksam.
[0029] Insbesondere kann die Anschlagprofilierung zumindest eine senkrecht zur Schlüsselachse
ausgerichtete Stirnseite aufweisen, welche die genannte Anschlagfläche bzw. eine von
mehreren Anschlagflächen zum Anschlagen an den beweglichen Gegenanschlag des Schließzylinders
bildet. Eine solche Stirnseite bzw. Anschlagfläche kann beispielsweise an dem Vorsprung
der Anschlagprofilierung vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen
sein, dass die Hinterschneidung zumindest eine senkrecht zur Schlüsselachse ausgerichtete
Stirnseite aufweist (beispielsweise am Grund der Hinterschneidung), die eine Anschlagfläche
zum Anschlagen an den beweglichen Gegenanschlag des Schließzylinders bildet.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Anschlagprofilierung zumindest zwei
Vorsprünge aufweisen. Diese Vorsprünge können nebeneinander angeordnet und/oder parallel
zueinander ausgerichtet sein. Ferner können die Vorsprünge gleich lang oder unterschiedlich
lang sein. Alternativ oder zusätzlich zu den zumindest zwei Vorsprüngen kann die Anschlagprofilierung
zumindest zwei Hinterschneidungen aufweisen. Bei einer solchen Ausführungsform ist
die Komplexität der Anschlagprofilierung erhöht. Dadurch wird vorteilhafterweise das
Kopieren des Schlüssels weiter erschwert.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der bewegliche Gegenanschlag des Schließzylinders
eine Gegenprofilierung zum Zusammenwirken mit der Anschlagprofilierung des Schlüssels
auf. Insbesondere ist die Gegenprofilierung so ausgebildet, dass sie bei in den Schlüsselkanal
eingeführtem Schlüssel parallel zur Anschlagprofilierung ausgerichtet ist. Auf diese
Weise wird eine stabile Anschlagwirkung erreicht. Der bewegliche Gegenanschlag, der
beispielsweise als eine Stiftzuhaltung ausgebildet ist, ist dabei vorzugsweise senkrecht
zur Schlüsseleinführrichtung ausgerichtet. Die Gegenprofilierung weist dann vorzugsweise
einen in Schlüsseleinführrichtung variierenden Verlauf auf.
[0032] Insbesondere wenn der bewegliche Gegenanschlag eine Stiftzuhaltung ist, kann die
Gegenprofilierung eine Ringnut oder mehrere Ringnuten umfasst, deren jeweilige Querschnitte
sich in ihrer Größe, Tiefe und Form unterscheiden können. Derartige Ringnuten lassen
sich konstruktiv einfach fertigen.
[0033] Vorzugsweise ist die Gegenprofilierung des beweglichen Gegenanschlags vollständig
oder lediglich bereichsweise (d.h. lediglich in einem Teilbereich von Vorsprung und
Hinterschneidung) komplementär zur Anschlagprofilierung des Schlüssels ausgebildet.
Die Anschlagprofilierung und die Gegenprofilierung weisen in dem betreffenden Bereich
also einen Höhenverlauf auf, der dem Inversen des jeweils anderen entspricht. Beispielsweise
weist die Gegenprofilierung dort einen Vorsprung auf, wo die Anschlagprofilierung
eine Hinterschneidung aufweist, und umgekehrt. Wenn die Anschlagprofilierung und die
Gegenprofilierung vollständig komplementär ausgebildet sind, also im Wesentlichen
fugenlos aneinander zu liegen kommen können, kann dadurch vorteilhafterweise eine
besonders große gemeinsame Anlagefläche ausgebildet werden.
[0034] Allerdings sind die Profilierungen nicht zwangsläufig vollständig komplementär zueinander.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Anschlagprofilierung des Schlüssels
lediglich bereichsweise komplementär zu der Gegenprofilierung des beweglichen Gegenanschlags
ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass die jeweiligen
Verläufe der Profilierungen qualitativ, aber nicht unbedingt überall auch quantitativ
übereinstimmen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Position einer Erhöhung
in dem einen Profil der Position einer Vertiefung in dem anderen entspricht, aber
die Höhe dieser Erhöhung nicht der Tiefe dieser Vertiefung entspricht. Bei einer solchen
Ausführungsform liegt bei in den Schlüsselkanal auf die korrekte axiale Einführtiefe
eingeführtem Schlüssel die Anschlagprofilierung nicht vollständig bündig an der Gegenprofilierung
an, sondern nur abschnittsweise. Beispielsweise kann die Anschlagprofilierung nur
mit dem Vorsprung aber nicht mit dem Grund der Hinterschneidung an der Gegenprofilierung
anliegen, oder nur mit dem Grund der Hinterschneidung aber nicht mit dem Vorsprung.
Dies hat den Vorteil, dass dem Schlüssel allein nicht angesehen werden kann, welche
Abschnitte der Anschlagprofilierung tatsächlich an der Gegenprofilierung anschlagen
und somit einen Bezugspunkt für die korrekte axiale Lage der Schaftprofilierung darstellen.
So kann der tatsächliche Bezugspunkt verschleiert werden, um ein Kopieren des Schlüssels
weiter zu erschweren. Innerhalb einer Schließanlage können weiterhin in unterschiedlichen
Schließzylindern unterschiedliche Anschlagprofilierungen und insbesondere unterschiedliche
Anschlagflächen an den verschiedenen Schlüsseln verwendet werden, um so die Systemvielfalt
zu vergrößern.
[0035] Bei einer solchen Ausführungsform ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Anschlagprofilierung
derart lediglich bereichsweise komplementär zur Gegenprofilierung ausgebildet ist,
dass bei Anschlagen des Anschlagabschnitts an dem beweglichen Gegenanschlag lediglich
eine Stirnseite des Vorsprungs, nicht jedoch ein gegenüber der Stirnseite zurückversetzter
Grund der Hinterschneidung als Anschlagfläche an dem beweglichen Gegenanschlag anliegt
und hierdurch den genannten einzigen wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens
des Schlüssels auf die korrekte axiale Einführtiefe bildet. Beispielsweise kann der
Vorsprung des Anschlagabschnitts in die genannte Ringnut des beweglichen Gegenanschlags
eingreifen und an einer Umfangsfläche des Grunds der Ringnut anschlagen, wobei ein
die Ringnut begrenzender Kragen des beweglichen Gegenanschlags zwar in die Hinterschneidung
des Anschlagabschnitts eingreift, jedoch nicht an dem Grund der Hinterschneidung anliegt.
Mit anderen Worten steht bei einer solchen Ausführungsform der Vorsprung bezüglich
des Grunds der Hinterschneidung weiter über als der Kragen des beweglichen Gegenanschlags
bezüglich des Grunds der Ringnut. Hierdurch ist es besonders schwierig, nach einem
automatischen Kopieren des Schlüssels mittels einer Fräsmaschine die Anschlagprofilierung
nachträglich durch händisches Nacharbeiten zu reproduzieren, da beispielsweise bei
Abfeilen des Vorsprungs der Bezugspunkt für die korrekte Abtragstiefe fehlt.
[0036] Es ist allerdings auch umgekehrt möglich, dass die Anschlagprofilierung derart lediglich
bereichsweise komplementär zur Gegenprofilierung ausgebildet ist, dass bei Anschlagen
des Anschlagabschnitts an dem beweglichen Gegenanschlag lediglich ein gegenüber dem
Vorsprung zurückversetzter Grund der Hinterschneidung, nicht jedoch eine Stirnseite
des Vorsprungs als Anschlagfläche an dem beweglichen Gegenanschlag anliegt, so dass
nur der Grund der Hinterschneidung des Anschlagabschnitts den genannten einzigen wirksamen
Anschlag bildet, welcher beim Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal die korrekte
axiale Einführtiefe definiert.
[0037] Dadurch, dass eine Gegenprofilierung vorgesehen wird, mit der die Anschlagprofilierung
beim Anschlagen des Anschlagabschnitts an dem beweglichen Gegenanschlag zusammenwirkt,
kann ein erweitertes Schließgeheimnis codiert werden. Denn die Anschlagprofilierung
und die Gegenprofilierung können derart ausgebildet sein, dass nur dann, wenn die
Anschlagprofilierung und die Gegenprofilierung auf eine passende Weise zusammenwirken
- was von dem Vorliegen eines Schlüssels mit der für einen jeweiligen Schließzylinder
richtigen Anschlagprofilierung abhängt - das Einführen des Schlüssels gerade auf die
korrekte axiale Einführtiefe begrenzt wird, in welcher der Schlüssel den Schließzylinder
öffnet.
[0038] Im diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Anschlagprofilierung und die Gegenprofilierung
derart ausgebildet sind, dass sie bei Anschlagen des Anschlagabschnitts an dem beweglichen
Gegenanschlag zumindest bereichsweise (d.h. vollständig oder lediglich bereichsweise)
ineinandergreifen. Das tatsächliche Ineinandergreifen hängt dabei davon ab, ob der
Schlüssel die zur Gegenprofilierung des beweglichen Gegenanschlags passende Anschlagprofilierung
aufweist. Nur wenn dies zutrifft, ist sichergestellt, dass die Anschlagprofilierung
und die Gegenprofilierung in korrekter Weise ineinandergreifen. Andernfalls schlägt
der Schlüssel beim Einführen in den Schlüsselkanal in einer Einführtiefe an, in der
ergegebenenfalls trotz korrekter Schaftprofilierung - den Schließzylinder aufgrund
der falschen axialen Ausrichtung der Schaftprofilierung relativ zu den Zuhaltungen
nicht öffnen kann. Dies gilt vorteilhafterweise auch für einen kopierten Schlüssel,
dessen Anschlagprofilierung nicht exakt mit der Anschlagprofilierung des Originalschlüssels
übereinstimmt.
[0039] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Schaftprofilierung derart ausgebildet,
dass bei Einführen des Schlüssels in den Schlüsselkanal der bewegliche Gegenanschlag
für ein Ineinandergreifen der Gegenprofilierung und der Anschlagprofilierung ausgerichtet
wird, insbesondere in einer Richtung radial zur Schlüsselachse. Selbst wenn die an
einem Schlüssel ausgebildete Anschlagprofilierung und die Gegenprofilierung des beweglichen
Gegenanschlags passend zueinander ausgebildet sind, hängt es von der Stellung des,
beispielsweise innerhalb des Zylinderkerns versetzbaren, beweglichen Gegenanschlags
ab, ob die Anschlagprofilierung und die Gegenprofilierung derart relativ zueinander
ausgerichtet sind, dass sie tatsächlich ineinandergreifen können. Bei Einführen des
Schlüssels in den Schlüsselkanal kann der bewegliche Gegenanschlag beispielsweise
von der Schaftprofilierung beaufschlagt werden und dadurch seine Stellung verändern.
Wenn der bewegliche Gegenanschlag als eine der Zuhaltungen ausgebildet ist, kann etwa
die Schaftprofilierung vorteilhafterweise gerade derart in Bezug auf die Anschlagprofilierung
und die Gegenprofilierung ausgebildet sein, dass der bewegliche Gegenanschlag, spätestens
kurz bevor die Anschlagprofilierung die Gegenprofilierung erreicht, diejenige Stellung
einnimmt, in der die Anschlagprofilierung und die Gegenprofilierung passgenau ineinandergreifen
können. Durch dieses komplexe Zusammenspiel von Schaftprofilierung, Anschlagprofilierung
und Gegenprofilierung wird die Sicherheit des Schließsystems erhöht und das Kopieren
des Schlüssels, insbesondere bei Kopieren ohne Kenntnis der Gegenprofilierung des
beweglichen Gegenanschlags, weiter erschwert.
[0040] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch einen Schlüssel zur Verwendung mit
einem Schließzylinder in einem Schließsystem gemäß einer der beschriebenen Ausführungsformen.
Dabei kann der Schlüssel eine Schlüsselreide und einen Schlüsselschaft aufweisen,
der sich ausgehend von der Schlüsselreide entlang einer Schlüsselachse in eine Schlüsseleinführrichtung
erstreckt und eine Schaftprofilierung zum Beaufschlagen von in dem Schließzylinder
aufgenommenen Zuhaltungen aufweist. Des Weiteren kann zwischen der Schlüsselreide
und der Schaftprofilierung ein Anschlagabschnitt an dem Schlüsselschaft ausgebildet
sein, der eine Anschlagprofilierung mit wenigstens einem in Schlüsseleinführrichtung
ausgerichteten Vorsprung und einer zwischen dem Vorsprung und der Schaftprofilierung
gebildeten Hinterschneidung aufweist. Insbesondere bildet der Anschlagabschnitt den
einzigen an dem Schlüssel ausgebildeten wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens
des Schlüssels in einen Schlüsselkanal des Schließzylinders auf eine korrekte axiale
Einführtiefe. Die oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Schließsystem genannten
Vorteile eines derartigen Schlüssels, insbesondere dessen erschwerte Kopierbarkeit,
ergeben sich auch unabhängig von einem jeweiligen zugeordneten Schließzylinder.
[0041] Insbesondere ist der Anschlagabschnitt des Schlüssels radial zur Schlüsselachse ausgerichtet.
Ferner können die Schaftprofilierung und der Anschlagabschnitt relativ zur Schlüsselachse
radial in dieselbe Richtung oder in zueinander senkrechte jeweilige Richtungen ausgerichtet
sein. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Schlüssel einen in den Schlüsselkanal des
Schließzylinders einführbaren Einführbereich und einen daran angrenzenden Außenbereich
aufweist und der Anschlagabschnitt vollständig innerhalb des Einführbereichs ausgebildet
ist. Der Anschlagabschnitt des Schlüssels kann zumindest eine Anschlagfläche zum Anschlagen
an einen Gegenanschlag des zugeordneten Schließzylinders aufweisen, wobei die Anschlagfläche
an dem Vorsprung und/oder an der Hinterschneidung der Anschlagprofilierung vorgesehen
ist.
[0042] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner auch gelöst durch einen Schlüsselrohling zur
Herstellung eines derartigen Schlüssels. Dabei weist der Schlüsselrohling eine Schlüsselreide
und einen Schlüsselschaft auf, der sich ausgehend von der Schlüsselreide entlang einer
Schlüsselachse in eine Schlüsseleinführrichtung erstreckt und einen Codierabschnitt
zur Ausbildung einer Schaftprofilierung zum Beaufschlagen von in einem Schließzylinder
aufgenommenen Zuhaltungen aufweist. Ferner ist an dem Schlüsselschaft zwischen der
Schlüsselreide und dem Codierabschnitt ein Anschlagabschnitt ausgebildet ist, der
eine Anschlagprofilierung mit wenigstens einem in Schlüsseleinführrichtung ausgerichteten
Vorsprung und einer zwischen dem Vorsprung und dem Codierabschnitt gebildeten Hinterschneidung
aufweist. Dieser Anschlagabschnitt bildet den einzigen an dem Schlüsselrohling vorhandenen
wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens eines aus dem Schlüsselrohling gefertigten
Schlüssels in einen Schlüsselkanal des Schließzylinders auf eine korrekte axiale Einführtiefe.
[0043] Der Schlüsselrohling unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Schlüssel also
im Wesentlichen dadurch, dass anstelle der Schaftprofilierung ein Codierabschnitt
vorgesehen ist, aus dem die Schaftprofilierung, beispielsweise durch Ausfräsen oder
Bohren, erst bei der Herstellung eines Schlüssels aus dem Rohling ausgebildet wird.
Die Anschlagprofilierung kann dabei ein oder mehrere der Merkmale (einzeln oder in
Kombination) aufweisen, die oben im Zusammenhang mit der Anschlagprofilierung eines
erfindungsgemäßen Schlüssels bzw. des Schlüssels eines erfindungsgemäßen Schließsystems
beschrieben wurden, woraus sich die dort genannten Vorteile ergeben.
[0044] Insbesondere ist der Anschlagabschnitt des Schlüsselrohlings radial zur Schlüsselachse
ausgerichtet. Ferner können der Codierabschnitt und der Anschlagabschnitt relativ
zur Schlüsselachse radial in dieselbe Richtung oder in zueinander senkrechte jeweilige
Richtungen ausgerichtet sein. Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Schlüsselrohling
einen zum Einführen in den Schlüsselkanal des Schließzylinders vorgesehenen Einführbereich
und einen daran angrenzenden Außenbereich aufweist und der Anschlagabschnitt vollständig
innerhalb des Einführbereichs ausgebildet ist. Der Anschlagabschnitt des Schlüsselrohlings
kann zumindest eine Anschlagfläche zum Anschlagen an einen Gegenanschlag des zugeordneten
Schließzylinders aufweisen, wobei die Anschlagfläche an dem Vorsprung und/oder an
der Hinterschneidung der Anschlagprofilierung vorgesehen ist.
[0045] Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine Ausführungsform eines Teils eines erfindungsgemäßen Schließsystems in einer
schematischen Querschnittsansicht.
- Fig. 2
- zeigt den Schlüssel des in Fig. 1 gezeigten Schließsystems.
- Fig. 3
- zeigt eine Ausführungsform des Kernstifts des als Zuhaltung ausgebildeten beweglichen
Gegenanschlags des Schließzylinders eines erfindungsgemäßen Schließsystems.
- Fig. 4 bis 6
- zeigen den Schlüsselschaft, den als Zuhaltung ausgebildeten beweglichen Gegenanschlag
sowie eine weitere Zuhaltung einer jeweiligen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schließsystems.
- Fig. 7
- zeigt den Schlüsselschaft einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüssels
mit einer Detailansicht des Anschlagabschnitts dieser Ausführungsform sowie entsprechenden
Detailansichten weiterer Ausführungsformen.
- Fig. 8
- zeigt Detailansichten eines jeweiligen Anschlagabschnitts und eines jeweiligen als
Zuhaltung ausgebildeten beweglichen Gegenanschlags weiterer Ausführungsformen.
- Fig. 9
- zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüsselrohlings.
[0046] Von dem Schließzylinder 11 eines erfindungsgemäßen Schließsystems sind in Fig. 1
der im Wesentlichen zylinderförmige Zylinderkern 13 sowie der als Stiftzuhaltung ausgebildete
bewegliche Gegenanschlag 15 dargestellt, von der nur der Kernstift, nicht aber der
zugehörige Gehäusestift gezeigt ist. Der bewegliche Gegenanschlag 15 könnte aber auch
in den gezeigten Ausführungsformen ohne Gehäusestift oder auch gänzlich anders ausgeführt
sein. Das Schließsystem umfasst ferner den Schüssel 17, der in den Zylinderkern 13
eingeführt dargestellt ist. Die Zuhaltung 15 ist in der einer Schlüsseleinführöffnung
19 des Zylinderkerns 13 nächsten von mehreren Zuhaltungsaufnahmen 21 in dem Zylinderkern
13 radial zur Zylinderachse Z des Zylinderkerns 13 versetzbar gelagert. Insofern handelt
es sich bei dem beweglichen Gegenanschlag um die erste Zuhaltung 15 des Schließzylinders
11. In den übrigen Zuhaltungsaufnahmen 21 sind weitere Zuhaltungen 23 (hier nicht
dargestellt; vgl. Fig. 4 bis 6) aufgenommen. Dabei können die erste Zuhaltung 15 und
weiteren Zuhaltungen 23 im Wesentlichen gleichartig ausgebildet sein, also etwa denselben
Durchmesser aufweisen. Optional kann sich der als Zuhaltung ausgebildete bewegliche
Gegenanschlag 15 aber auch etwa in seinen Dimensionen von den weiteren Zuhaltungen
23 unterscheiden und beispielsweise durchmesserkleiner ausgeführt sein.
[0047] Der Schlüssel 17 ist in einen Schlüsselkanal 25 des Zylinderkerns 13 eingeführt.
In diesem eingeführten Zustand beaufschlagt der Schlüssel 17 die erste Zuhaltung 15,
die radial zum Schlüsselkanal 25 hin vorgespannt ist, derart, dass die erste Zuhaltung
15 gegen die Vorspannung radial nach außen in eine Stellung gedrängt wird, in welcher
der Kernstift 17 bündig mit dem Zylinderkern 13 abschließt und diesen somit für eine
Drehung um seine Zylinderachse Z gegenüber dem nicht dargestellten Zylindergehäuse
des Schließzylinders 11 freigibt.
[0048] Wie in der Einzeldarstellung des Schlüssels 17 in Fig. 2 deutlicher zu erkennen ist,
umfasst der Schlüssel 17 eine Schlüsselreide 27, von der aus sich ein Schlüsselschaft
29 entlang der Schlüsselachse S in eine Schlüsseleinführrichtung (Pfeil nach rechts)
erstreckt. Der Schlüsselschaft 29 weist eine sich parallel zur Schlüsselachse S erstreckende
Schaftprofilierung 31 in Form einer Vielzahl von Kerbungen 33 auf, in denen das Schließgeheimnis
des Schlüssels 17 codiert ist und die geeignet sind, die erste und die weiteren Zuhaltungen
15, 23 bei Einführen des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal 25 zu beaufschlagen und
dadurch radial zu versetzen.
[0049] Zwischen der Schlüsselreide 27 und der Schaftprofilierung 31 ist ein Anschlagabschnitt
35 an dem Schlüsselschaft 29 ausgebildet. Der Anschlagabschnitt 35 weist eine Anschlagprofilierung
37 in Form eines in Schlüsseleinführrichtung (Pfeil) ausgerichteten Vorsprungs 39
und einer zwischen dem Vorsprung 39 und der Schaftprofilierung 31 gebildeten Hinterschneidung
41 auf, so dass die Anschlagprofilierung 37 gestuft ausgebildet ist (vgl. insbesondere
Fig. 7). Sowohl die vorzugsweise senkrecht zur Schlüsselachse S ausgerichtete Stirnseite
des Vorsprungs 39 als auch der vorzugsweise senkrecht zur Schlüsselachse S ausgerichtete
Grund der Hinterschneidung 41 weisen in Schlüsseleinführrichtung und können somit
(einzeln oder gemeinsam) als jeweilige Anschlagfläche zum Anschlagen an die erste
Zuhaltung 15 dienen. Der Anschlagabschnitt 35 erstreckt sich ausgehend von der Schaftprofilierung
31 radial zur Schlüsselachse S von dieser weg in dieselbe radiale Richtung, in die
auch die Schaftprofilierung 31 ausgerichtet ist (in den Figuren nach unten). Auf diese
Weise bilden die Schaftprofilierung 31 und der Anschlagabschnitt 35 im Wesentlichen
eine L-Form.
[0050] Wie in Fig. 1 dargestellt ist, schlägt bei Einführen des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal
25 der Anschlagabschnitt 35 innerhalb des Schlüsselkanals 25 an der ersten Zuhaltung
15 an, so dass dadurch das Einführen des Schüssels 17 auf die dargestellte korrekte
axiale Einführtiefe begrenzt wird, in der die Zuhaltungen 15, 23 den Zylinderkern
13 für ein Drehen gegenüber dem Zylindergehäuse freigeben. Der Anschlagabschnitt 35
stellt insofern einen Anschlag des Schlüssels 17 dar, an dem ansonsten keine Anschläge
zum Anschlagen an Elemente des Schließzylinders 11 und zum Begrenzen des Einführens
des Schlüssels 17 vorgesehen sind.
[0051] Der Schlüssel 17 weist einen Einführbereich 43 und daran angrenzend einen Außenbereich
45 auf, die in Fig. 2 zur Verdeutlichung durch eine strichpunktierte Linie gegeneinander
abgegrenzt sind. Der Einführbereich 43 ist in den Schlüsselkanal 25 des Schließzylinders
11 einführbar. Dagegen bleibt der Außenbereich 45 selbst bei auf die korrekte axiale
Einführtiefe in den Schlüsselkanal 25 eingeführtem Schlüssel 17 außerhalb des Schlüsselkanals
25, wie in Fig. 1 zu sehen ist. Dabei ist der Anschlagabschnitt 35 vollständig innerhalb
des Einführbereichs 43 ausgebildet, um innerhalb des Schlüsselkanals 25 an der ersten
Zuhaltung 15 anschlagen zu können. Die Schlüsselreide 27 ist dagegen Teil des Außenbereichs
45 und zudem derart angeordnet, dass sie bei bis zur korrekten axialen Einführtiefe
in den Schlüsselkanal 25 eingeführtem Schlüssel 17 von dem Schließzylinder 11 beabstandet
ist.
[0052] In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines als Kernstift der ersten Zuhaltung ausgebildeten
beweglichen Gegenanschlags 15 abgebildet, der im Wesentlichen der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform entspricht, jedoch etwas länger ist. Der Kernstift 15 ist im Wesentlichen
zylinderförmig mit einer stumpfwinklig konischen Spitze 47 ausgebildet. Von der Spitze
47 durch einen Kragen 49 getrennt weist der Kernstift 15 eine umlaufende Einschnürung
in Form einer Ringnut 51 auf. Somit weist der Kernstift 15 unabhängig von seiner Drehstellung
innerhalb seiner Zuhaltungsaufnahme 21 (vgl. Fig. 1) zur Schlüsseleinführöffnung 19
des Schlüsselkanals 25 hin stets denselben Höhenverlauf auf und kann auf diese Weise
eine Gegenprofilierung 53 zum Zusammenwirken mit der Anschlagprofilierung 37 des Schüssels
17 bilden.
[0053] Dabei sind die Ringnut 51 und der Kragen 49 der ersten Zuhaltung 15 insofern komplementär
zu dem Vorsprung 39 und der Hinterschneidung 41 der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Anschlagprofilierung 37 ausgebildet, als die Breiten des Vorsprungs 39 und der Ringnut
51 übereinstimmen und die Breiten der Hinterschneidung 41 und des Kragens 49 übereinstimmen,
so dass der Vorsprung 39 gerade in die Ringnut 51 passt und der Kragen 49 gerade in
die Hinterschneidung 41 passt. Auf diese Weise greifen die Anschlagprofilierung 37
und die Gegenprofilierung 53 beim Anschlagen des Anschlagabschnitts 35 an die erste
Zuhaltung 15 ineinander. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn die erste Zuhaltung
15 in ihrer Zuhaltungsaufnahme 21 die korrekte bezogen auf die Zylinderachse Z radiale
Stellung einnimmt, in welcher der Kernstift 15 den Zylinderkern 13 nicht sperrt (vgl.
Fig. 1). Dies wird dadurch erreicht, dass die Schaftprofilierung 31 entsprechend ausgebildet
ist und den Kernstift 15 bei Einführen des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal 25,
spätestens unmittelbar bevor die Anschlagprofilierung 37 die Gegenprofilierung 53
erreicht, innerhalb ihrer Zuhaltungsaufnahme 21 in die gezeigte freigebende Stellung
drängt.
[0054] In den Fig. 4 bis 6 sind jeweils der Schlüsselschaft 29 eines erfindungsgemäßen Schlüssels
17 und der als Kernstift der ersten Zuhaltung ausgebildete bewegliche Gegenanschlag
15 sowie der Kernstift einer weiteren Zuhaltung 23 in verschiedenen Ausführungsformen
abgebildet. Die Ausführungsformen unterscheiden sich dabei im Wesentlichen durch die
unterschiedliche Ausbildung der Anschlagprofilierung 37 und der Gegenprofilierung
53. Der Schlüssel 17 und die Kernstifte 15, 23 sind jeweils in der Stellung gezeigt,
in der sie angeordnet sind, wenn der Schlüssel 17 bis zum Anschlagen des Anschlagabschnitts
35 an die erste Zuhaltung 15 in den Schlüsselkanal 25 eingeführt ist.
[0055] Die Anschlagprofilierung 37 der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform weist zwei Vorsprünge
39 und zwei Hinterschneidungen 41 auf (vgl. auch Fig. 7, zweite Detailansicht von
links). Die Gegenprofilierung 53 am Kernstift der ersten Zuhaltung 15 ist als zwei
Ringnuten 51 entsprechender Breite mit angrenzenden Kragen 49 ausgebildet. Somit sind
die beiden Profilierungen 37, 53 komplementär zueinander ausgebildet und können ineinandergreifen.
Dadurch wird das Einführen des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal 25 gerade auf die
korrekte axiale Einführtiefe begrenzt, in der die Schaftprofilierung 31 relativ zu
den Zuhaltungen 15, 23 so ausgerichtet ist, dass sie alle Zuhaltungen 15, 23 (von
denen beispielhaft lediglich zwei dargestellt sind) in ihre freigebende Stellung drängt.
Diese freigebende Stellung ist in den Fig. 4 bis 6 daran zu erkennen, dass das der
Spitze 47 entgegengesetzte Ende des jeweiligen Kernstifts 15, 23 gerade bündig an
der Mantelfläche 55 des Zylinderkerns 13 (der in Fig. 4 bis 6 lediglich durch einen
die Mantelfläche 55 kennzeichnenden Strich symbolisiert ist) abschließt.
[0056] Dagegen werden in den Fig. 5a und 6a nicht alle Zuhaltungen 15, 23 in ihre jeweilige
freigebende Stellung gedrängt. Das liegt daran, dass die Anschlagprofilierungen 37
der in den Fig. 5a und 6a dargestellten Ausführungsformen nicht auf geeignete Weise
zum Zusammenwirken mit der Gegenprofilierung 53 der ersten Zuhaltung 15, die der in
Fig. 1 abgebildeten ersten Zuhaltung 15 entspricht, ausgebildet sind. Das kann wie
dargestellt zur Folge haben, dass der Anschlagabschnitt 35 an der ersten Zuhaltung
15 anschlägt, bevor der Schlüssel 17 so weit in den Schlüsselkanal 25 eingeführt ist,
dass die Schaftprofilierung 31 alle Zuhaltungen 15, 23 in ihre jeweilige freigebende
Stellung drängt. In den Fig. 5a und 6a ragt die weitere Zuhaltung 23 daher über die
Mantelfläche 55 des Zylinderkerns 13 hinaus und verhindert so ein Öffnen des Schließzylinders
11. Hieran ist zu erkennen, dass ein Teil des Schließgeheimnisses des Schließsystems
ergänzend zur Schaftprofilierung 31 (bzw. der Länge der Kernstifte der Zuhaltungen
15, 23) auch in der Anschlagprofilierung 37 (bzw. der Gegenprofilierung 53) codiert
sein kann.
[0057] Die in den Fig. 5b und 6b dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich von
den in den Fig. 5a und 6a dargestellten dadurch, dass jeweils die Gegenprofilierung
53 des Kernstifts der ersten Zuhaltung 15 nicht der Gegenprofilierung des Kernstifts
15 in Fig. 4 entspricht, sondern nur eine Ringnut 51 aufweist. Die Ringnut 51 ist
dabei in ihrer jeweiligen axialen Lage und Breite derart ausgebildet, dass sie gerade
mit dem Vorsprung 39 der jeweiligen Anschlagprofilierung 37 korrespondiert. Mit anderen
Worten passt bei den Fig. 5b und 6b (wie schon bei Fig. 4) die jeweilige Anschlagprofilierung
37 des Schlüssels 17 zur jeweiligen Gegenprofilierung 53 der ersten Zuhaltung 15 des
Schließzylinders 11 und kann den Schließzylinder 11 daher öffnen.
[0058] In Fig. 7 sind beispielhaft weitere Ausführungsformen der Anschlagprofilierung 37
in mehreren Detailansichten abgebildet. Dabei ist der durch den Kreis (oben) gekennzeichnete
Bereich des Schlüsselschafts 29, der den Anschlagabschnitt 35 umfasst, jeweils vergrößert
dargestellt. An den Beispielen ist zu erkennen, dass die Anschlagprofilierung 37 bezüglich
der Zahl der Vorsprünge 39 und Hinterschneidungen 41 sowie deren jeweiliger Lage und
Breite verschieden ausgebildet sein kann. Zwar sind die Anschlagprofilierungen 37
in Fig. 7 (mit Ausnahme der Hinterschneidung 41 der zweiten Detailansicht von rechts)
jeweils als Stufen ausgebildet. Grundsätzlich können die Anschlagprofilierungen 37
aber auch bezüglich ihrer Form verschieden ausgebildet sein.
[0059] In der linken Detailansicht der Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt,
bei der die Anschlagprofilierung 37 des Schlüssels 17 und die Gegenprofilierung 53
des beweglichen Gegenanschlags 15 zwar bezüglich der Abfolgen von Erhöhungen und Vertiefungen
entlang der zur Schlüsselachse S (vgl. Fig. 2) radialen Erstreckung des Anschlagabschnitts
35 bzw. entlang der Kernstiftachse K komplementär ausgebildet sind, nicht aber bezüglich
des jeweiligen Maßes der Erhöhungen und Vertiefungen. Denn der Vorsprung 39 der Anschlagprofilierung
37 erstreckt sich weiter vor, als die Ringnut 51 der Gegenprofilierung 53 tief ist.
Gleichwohl können die Anschlagprofilierung 37 und die Gegenprofilierung 53 ineinandergreifen
und als Anschlag das Einführen des Schlüssels 17 in den Schlüsselkanal 25 (vgl. Fig.
1) auf eine korrekte axiale Einführtiefe begrenzen. Derartige Abweichungen von einer
auch quantitativ exakten Komplementarität der Anschlagprofilierung 37 und der Gegenprofilierung
53 können gezielt dazu genutzt werden, den tatsächlichen, als Anschlag wirksamen Bezugspunkt
für die korrekte Ausrichtung der Schaftprofilierung 31 zu verschleiern und so ein
Kopieren des Schlüssels 17 zu erschweren.
[0060] Die beiden übrigen Detailansichten der Fig. 8 (Mitte und rechts) zeigen zwei weitere
Ausführungsformen, bei denen wie bei der links dargestellten Ausführungsform keine
vollständige komplementäre Ausbildung der Anschlagprofilierung 37 und der Gegenprofilierung
53 vorgesehen ist, sondern der Vorsprung 39 weiter vorsteht als die Ringnut 51 tief
ist, so dass der Kragen 49 nicht am Grund der Hinterschneidung 41 anschlägt. Allerdings
sind bei diesen Ausführungsformen die jeweiligen Profilierungen 37, 53 des Anschlagabschnitts
35 und des beweglichen Gegenanschlags 15 insofern komplexer, als der Vorsprung 39
keine konstante Höhe aufweist, sondern zweistufig ist, da sich ein Abschnitt des Vorsprungs
39 (in der mittleren Darstellung der untere, in der rechten Darstellung der obere)
weiter in die Schlüsseleinführrichtung (vgl. Fig. 2) erstreckt als der übrige Vorsprung
39. Somit besitzt der Vorsprung 39 zwei senkrecht zur Schlüsselachse verlaufende,
in Achsrichtung jedoch zueinander versetzte Stirnseiten. In entsprechender Weise ist
die Ringnut 51 der Gegenprofilierung 53 an dem beweglichen Gegenanschlag 15 hierzu
passend ebenfalls zweistufig ausgebildet. Diese Ausführungsformen verdeutlichen weiter
die Variationsmöglichkeiten bei der Ausführung der Anschlagprofilierung 37 und der
Gegenprofilierung 53.
[0061] In Fig. 9 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlüsselrohlings 57 zur
Herstellung eines Schlüssels 17 zur Verwendung mit einem Schließzylinder 11 in einem
Schließsystem darstellt. Der Schlüsselrohling 57 unterscheidet sich von dem in Fig.
2 gezeigten Schlüssel 17 im Wesentlichen dadurch, dass er an dem Schlüsselschaft 29
keine Schaftprofilierung 31, sondern an deren Stelle einen Codierabschnitt 59 aufweist.
Dieser Codierabschnitt 59 ist dazu vorgesehen, bei der Herstellung eines Schlüssels
17 aus dem Schlüsselrohling 57 mit einer Schaftprofilierung 31 versehen zu werden.
[0062] Der Schlüsselrohling 57 weist auch einen Anschlagabschnitt 35 auf, der zur Ausbildung
einer Anschlagprofilierung 37 geeignet ist. Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform
des Schlüsselrohlings 57 weist der Anschlagabschnitt 35 bereits eine Anschlagprofilierung
37 mit einem Vorsprung 39 und einer zwischen dem Vorsprung 39 und dem Codierabschnitt
59 gebildeten Hinterschneidung 41 auf. Der Anschlagabschnitt 35 des Schlüsselrohlings
57 könnte aber auch zunächst blank, also ohne Anschlagprofilierung 37 sein, die dann
erst bei der Herstellung eines Schlüssels 17 aus dem Schlüsselrohling 57 ausgebildet
wird. Außerdem kann vorgesehen sein, dass die bereits vorhandene Anschlagprofilierung
37 bei der Herstellung eines Schlüssels 17 aus dem Schlüsselrohling 57 verändert oder
ergänzt werden muss, um zu einer bestimmten Gegenprofilierung 53 in einem Schließzylinder
11 zu passen. Beispielsweise können weitere Vorsprünge 39 und/oder Hinterschneidungen
41 in dem Anschlagabschnitt 35 hinzuzufügen sein.
[0063] Wie der in Fig. 2 gezeigte Schlüssel 17 weist auch der Schlüsselrohling 57 einen
Einführbereich 43, der zum Einführen in den Schlüsselkanal 25 des Schließzylinders
11 vorgesehen ist, und einen daran angrenzenden Außenbereich 45. Der Einführbereich
43 und der Außenbereich 45 sind in Fig. 9 durch eine strichpunktierte Linie voneinander
getrennt. Der Anschlagabschnitt 35 befindet sich dabei in dem Einführbereich 43. Im
Einführbereich 43 und vorzugsweise nur in diesem und nicht auch im Außenbereich 45
kann der Schlüsselschaft 29 des Schlüsselrohlings 57 beispielsweise aufgrund von darin
ausgebildeten Längsvertiefungen einen von einem einfachen Rechteck abweichenden Querschnitt
aufweisen, der an einen korrespondierenden Querschnitt des Schlüsselkanals 25 eines
Schließzylinders 11 angepasst sein kann, den ein aus dem Schlüsselrohling 57 gefertigter
Schlüssel 17 öffnen können soll.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 11
- Schließzylinder
- 13
- Zylinderkern
- 15
- beweglicher Gegenanschlag, Kernstift der ersten Zuhaltung
- 17
- Schlüssel
- 19
- Schlüsseleinführöffnung
- 21
- Zuhaltungsaufnahme
- 23
- Kernstift einer weiteren Zuhaltung
- 25
- Schlüsselkanal
- 27
- Schlüsselreide
- 29
- Schlüsselschaft
- 31
- Schaftprofilierung
- 33
- Kerbung
- 35
- Anschlagabschnitt
- 37
- Anschlagprofilierung
- 39
- Vorsprung
- 41
- Hinterschneidung
- 43
- Einführbereich
- 45
- Außenbereich
- 47
- Spitze
- 49
- Kragen
- 51
- Ringnut
- 53
- Gegenprofilierung
- 55
- Mantelfläche
- 57
- Schüsselrohling
- 59
- Codierabschnitt
- K
- Kernstiftachse
- S
- Schlüsselachse
- Z
- Zylinderachse
1. Schließsystem mit einem Schließzylinder (11), der ein Zylindergehäuse, einen im Zylindergehäuse
drehbar gelagerten Zylinderkern (13) mit einem Schlüsselkanal (25), sowie mehrere
Zuhaltungen (15, 23) aufweist, die teilweise in den Schlüsselkanal (25) hineinragen,
und ferner mit einem Schlüssel (17), der eine Schlüsselreide (27) und einen Schlüsselschaft
(29) aufweist, der sich ausgehend von der Schlüsselreide (27) entlang einer Schlüsselachse
(S) in eine Schlüsseleinführrichtung erstreckt und eine Schaftprofilierung (31) zum
Beaufschlagen der Zuhaltungen (15, 23) aufweist,
wobei zwischen der Schlüsselreide (27) und der Schaftprofilierung (31) ein Anschlagabschnitt
(35) an dem Schlüsselschaft (29) ausgebildet ist, der eine Anschlagprofilierung (37)
mit wenigstens einem in Schlüsseleinführrichtung ausgerichteten Vorsprung (39) und
einer zwischen dem Vorsprung (39) und der Schaftprofilierung (31) gebildeten Hinterschneidung
(41) aufweist,
wobei der Schließzylinder (11) einen beweglichen Gegenanschlag (15) umfasst, und
wobei der Anschlagabschnitt (35) des Schlüssels (17) und der bewegliche Gegenanschlag
(15) des Schließzylinders (11) derart angeordnet und ausgebildet sind, dass bei Einführen
des Schlüssels (17) in den Schlüsselkanal (25) der Anschlagabschnitt (35) innerhalb
des Schlüsselkanals (25) mit zumindest einer Anschlagfläche an dem beweglichen Gegenanschlag
(15) anschlägt und hierbei den einzigen an dem Schlüssel (17) ausgebildeten wirksamen
Anschlag zur Begrenzung des Einführens des Schlüssels (17) in den Schlüsselkanal (25)
auf eine korrekte axiale Einführtiefe bildet.
2. Schließsystem nach Anspruch 1,
wobei der bewegliche Gegenanschlag (15) radial zum Schlüsselkanal (25) versetzbar
in dem Zylinderkern (13) gelagert ist.
3. Schließsystem nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der bewegliche Gegenanschlag (15) als eine der Zuhaltungen (15, 23) des Schließzylinders
(11), insbesondere als die am nächsten zu einer Schlüsseleinführöffnung (19) des Schlüsselkanals
(25) angeordnete Zuhaltung (15), ausgebildet ist.
4. Schließsystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Anschlagabschnitt (35) zumindest im Wesentlichen radial zur Schlüsselachse
(S) ausgerichtet ist;
und/oder
wobei die Schaftprofilierung (31) und der Anschlagabschnitt (35) relativ zur Schlüsselachse
(S) radial in dieselbe Richtung oder in zueinander senkrechte Richtungen ausgerichtet
sind.
5. Schließsystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Schlüssel (17) einen in den Schlüsselkanal (25) des Schließzylinders (11)
einführbaren Einführbereich (43) und einen daran angrenzenden Außenbereich (45) aufweist
und der Anschlagabschnitt (35) vollständig innerhalb des Einführbereichs (43) ausgebildet
ist;
und/oder
wobei der Anschlagabschnitt (35) und der bewegliche Gegenanschlag (15) derart angeordnet
sind, dass die Schlüsselreide (27) bei bis zur korrekten axialen Einführtiefe in den
Schlüsselkanal (25) eingeführtem Schlüssel (17) von dem Schließzylinder (11) beabstandet
ist.
6. Schließsystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Schaftprofilierung (31) als Kerbungen (33) und/oder Bohrmulden ausgebildet
ist und/oder wobei die Anschlagprofilierung (37) als Stufe oder Stufen ausgebildet
ist;
und/oder
wobei die zumindest eine Anschlagfläche des Anschlagabschnitts (35) an dem Vorsprung
und/oder an der Hinterschneidung der Anschlagprofilierung (37) vorgesehen ist.
7. Schließsystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Vorsprung (39) zumindest eine senkrecht zur Schlüsselachse (S) verlaufende
Stirnseite aufweist, welche die zumindest eine Anschlagfläche des Anschlagabschnitts
(35) bildet;
und/oder
wobei die Hinterschneidung (41) zumindest eine senkrecht zur Schlüsselachse (S) ausgerichtete
Stirnseite aufweist, welche die zumindest eine Anschlagfläche des Anschlagabschnitts
(35) bildet;
und/oder
wobei die Anschlagprofilierung (37) zumindest zwei Vorsprünge (39) und/oder zumindest
zwei Hinterschneidungen (41) aufweist.
8. Schließsystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der bewegliche Gegenanschlag (15) des Schließzylinders (11) eine Gegenprofilierung
(53) zum Zusammenwirken mit der Anschlagprofilierung (37) des Schlüssels (17) aufweist.
9. Schließsystem nach Anspruch 8,
wobei die Gegenprofilierung (53) eine oder mehrere Ringnuten (51) umfasst;
und/oder
wobei die Gegenprofilierung (53) vollständig oder lediglich bereichsweise komplementär
zur Anschlagprofilierung (37) ausgebildet ist; und/oder
wobei die Anschlagprofilierung (37) derart lediglich bereichsweise komplementär zur
Gegenprofilierung (53) ausgebildet ist, dass bei Anschlagen des Anschlagabschnitts
(35) an dem beweglichen Gegenanschlag (15) lediglich eine Stirnseite des Vorsprungs
(39), nicht jedoch ein gegenüber der Stirnseite zurückversetzter Grund der Hinterschneidung
(41) als Anschlagfläche an dem beweglichen Gegenanschlag (15) anliegt und hierdurch
den genannten einzigen wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens des Schlüssels
(17) auf die korrekte axiale Einführtiefe bildet.
10. Schließsystem nach Anspruch 8 oder 9,
wobei die Anschlagprofilierung (37) und die Gegenprofilierung (53) derart ausgebildet
sind, dass sie bei Anschlagen des Anschlagabschnitts (35) an dem beweglichen Gegenanschlag
(15) vollständig oder lediglich bereichsweise ineinandergreifen;
und/oder
wobei die Schaftprofilierung (31) derart ausgebildet ist, dass bei Einführen des Schlüssels
(17) in den Schlüsselkanal (25) der bewegliche Gegenanschlag (15), insbesondere in
einer Richtung radial zur Schlüsselachse (S), für ein Ineinandergreifen der Gegenprofilierung
(53) und der Anschlagprofilierung (37) ausgerichtet wird.
11. Schlüssel (17) zur Verwendung in einem Schließsystem nach zumindest einem der vorstehenden
Ansprüche,
wobei der Schlüssel (17) eine Schlüsselreide (27) und einen Schlüsselschaft (29) aufweist,
der sich ausgehend von der Schlüsselreide (27) entlang einer Schlüsselachse (S) in
eine Schlüsseleinführrichtung erstreckt und eine Schaftprofilierung (31) zum Beaufschlagen
von in dem Schließzylinder (11) aufgenommenen Zuhaltungen (15, 23) aufweist,
wobei zwischen der Schlüsselreide (27) und der Schaftprofilierung (31) ein Anschlagabschnitt
(35) an dem Schlüsselschaft (29) ausgebildet ist, der eine Anschlagprofilierung (37)
mit wenigstens einem in Schlüsseleinführrichtung ausgerichteten Vorsprung (39) und
einer zwischen dem Vorsprung (39) und der Schaftprofilierung (31) gebildeten Hinterschneidung
(41) aufweist,
wobei der Anschlagabschnitt (35) den einzigen an dem Schlüssel (17) ausgebildeten
wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens des Schlüssels (17) in einen Schlüsselkanal
(25) des Schließzylinders (11) auf eine korrekte axiale Einführtiefe bildet.
12. Schlüssel nach Anspruch 11,
wobei der Anschlagabschnitt (35) zumindest im Wesentlichen radial zur Schlüsselachse
(S) ausgerichtet ist;
und/oder
wobei die Schaftprofilierung (31) und der Anschlagabschnitt (35) relativ zur Schlüsselachse
(S) radial in dieselbe Richtung oder in zueinander senkrechte Richtungen ausgerichtet
sind;
und/oder
wobei der Schlüssel (17) einen in den Schlüsselkanal (25) des Schließzylinders (11)
einführbaren Einführbereich (43) und einen daran angrenzenden Außenbereich (45) aufweist
und der Anschlagabschnitt (35) vollständig innerhalb des Einführbereichs (43) ausgebildet
ist.
13. Schlüssel nach Anspruch 11 oder 12,
wobei die Schaftprofilierung (31) als Kerbungen (33) und/oder Bohrmulden ausgebildet
ist und/oder die Anschlagprofilierung (37) als Stufe oder Stufen ausgebildet ist;
und/oder
wobei der Anschlagabschnitt (35) des Schlüssels (17) zumindest eine Anschlagfläche
zum Anschlagen an einen Gegenanschlag (15) des Schließzylinders (11) aufweist, wobei
die Anschlagfläche an dem Vorsprung und/oder an der Hinterschneidung der Anschlagprofilierung
(37) vorgesehen ist; und/oder
wobei der Vorsprung (39) zumindest eine senkrecht zur Schlüsselachse (S) verlaufende
Stirnseite aufweist, welche eine Anschlagfläche des Anschlagabschnitts (35) bildet;
und/oder
wobei die Hinterschneidung (41) zumindest eine senkrecht zur Schlüsselachse (S) verlaufende
Stirnseite aufweist, welche eine Anschlagfläche des Anschlagabschnitts (35) bildet;
und/oder
wobei die Anschlagprofilierung (37) zumindest zwei Vorsprünge (39) und/oder zumindest
zwei Hinterschneidungen (41) aufweist.
14. Schlüsselrohling (57) zur Herstellung eines Schlüssels (17) nach einem der Ansprüche
11 bis 13,
wobei der Schlüsselrohling eine Schlüsselreide (27) und einen Schlüsselschaft (29)
aufweist, der sich ausgehend von der Schlüsselreide (27) entlang einer Schlüsselachse
(S) in eine Schlüsseleinführrichtung erstreckt und einen Codierabschnitt (59) zur
Ausbildung einer Schaftprofilierung (31) zum Beaufschlagen von in einem Schließzylinder
(11) aufgenommenen Zuhaltungen (15, 23) aufweist,
wobei an dem Schlüsselschaft (29) zwischen der Schlüsselreide (27) und dem Codierabschnitt
(59) ein Anschlagabschnitt (35) ausgebildet ist, der eine Anschlagprofilierung (37)
mit wenigstens einem in Schlüsseleinführrichtung ausgerichteten Vorsprung (39) und
einer zwischen dem Vorsprung (39) und dem Codierabschnitt (59) gebildeten Hinterschneidung
(41) aufweist,
wobei der Anschlagabschnitt (35) den einzigen an dem Schlüsselrohling (57) ausgebildeten
wirksamen Anschlag zur Begrenzung des Einführens eines aus dem Schlüsselrohling (57)
gefertigten Schlüssels (17) in einen Schlüsselkanal (25) des Schließzylinders (11)
auf eine korrekte axiale Einführtiefe bildet.
15. Schlüsselrohling nach Anspruch 14,
wobei der Anschlagabschnitt (35) zumindest im Wesentlichen radial zur Schlüsselachse
(S) ausgerichtet ist;
und/oder
wobei der Codierabschnitt (59) und der Anschlagabschnitt (35) relativ zur Schlüsselachse
(S) radial in dieselbe Richtung oder in zueinander senkrechte Richtungen ausgerichtet
sind;
und/oder
wobei der Schlüsselrohling (57) einen zum Einführen in den Schlüsselkanal (25) des
Schließzylinders (11) vorgesehenen Einführbereich (43) und einen daran angrenzenden
Außenbereich (45) aufweist und der Anschlagabschnitt (35) vollständig innerhalb des
Einführbereichs (43) ausgebildet ist.