[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur In-Situ-Fertigung eines Eckverbinder-Winkelelements
in Fenster- und Türhohlprofilen, mit wenigstens folgenden Verfahrensschritten:
- Bereitstellen zweier auf Gehrung geschnittener Hohlprofilabschnitte;
- Einfügen wenigstens je eines Eckverbinder-Formelements in beide Hohlprofilabschnitte,
wobei das Eckverbinder-Formelement mit seinem einen Ende parallel zu einer Gehrungsebene
in einer Profilhohlkammer positioniert wird;
- Positionierung der Hohlprofilabschnitte mit den eingesetzten Eckverbinder-Formelementen
derart zueinander, dass sich die Gehrungsschnittflächen gegenüber liegen.
[0002] Beim Verbinden zweier auf Gehrung geschnittener Hohlprofilabschnitte, insbesondere
Kunststoffhohlprofile zum Bau von Fenster- und Türrahmen bzw. Fenster- und Türflügeln,
werden sogenannte Eckschweißverbinderelemente in die offen liegenden Enden der Kunststoffhohlprofilabschnitte
eingesetzt. Beim Schweißprozess, der zur Verbindung der Kunststoffhohlprofile durchgeführt
wird, werden dann nicht nur die gegeneinander gepressten Profilstege des Kunststoffhohlprofils,
die sehr schmal sind, miteinander verbunden, sondern es werden im Bereich der Schnittfläche
des Profils auch die wesentlich großflächigeren Eckschweißverbinderelemente miteinander
verschweißt, sodass im Ergebnis ein aus zwei Eckschweißverbinderelementen bestehendes
Winkelelement innerhalb der Hohlräume des Kunststoffhohlprofils geschaffen wird, welches
die derartig ausgebildete Eckverbindung deutlich verstärkt.
[0003] Die
DE 198 18 632 A1 der Anmelderin gibt ein gattungsgemäßes Verfahren an. Eckverbinder-Formelemente werden
in eine Hohlkammer des jeweiligen Kunststoffhohlprofilabschnitts eingeschoben werden
und durch Injektion von Klebstoff von der offen liegenden Ebene des Gehrungsschnitts
her in dem Hohlprofilabschnitt fixiert werden, so dass jeweils ein Schweißspiegel
am Eckverbinder-Formelement bündig in der Gehrungsebene positioniert ist. Mit dem
Verschweißen der thermoplastischen Kunststoffhohlprofilabschnitte werden auch die
Eckverbinder-Formelemente miteinander verbunden, so dass sie zusammen ein in der Ecke
des Rahmens oder des Flügels angeordnetes, winkelfömiges Eckverbinder-Winkelelement
ausbilden. Werden Rahmen oder Flügel mechanisch belastet, so brauchen die Eckverbinder-Winkelelemente
jedoch nur einen Teil der Kräfte aufnehmen, da die sie umgebenden Profilstege ebenfalls
mit den Profilstegen des benachbarten Hohlprofils verschweißt sind, so dass auch darüber
Kräfte übertragbar sind.
[0004] Bei Verbundprofilen aus einem inneren Kunststoffhohlprofil und außen aufgesetzten
Metallprofilhalbschalen aus Aluminium besteht das besondere Problem, dass durch Verschweißung
des Kunststoffanteils des Verbundprofils allein keine ausreichenden Flächen verbunden
werden, um die an den Eckverbindungen auftretenden Kräfte sicher aufnehmen zu können.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur In-Situ-Fertigung
eines Eckverbinder-Winkelelements an auf Gehrung geschnittenen Fenster- und Türprofilen
anzugeben, durch das eine mechanisch belastbare Profilverbindung von Metallprofilen
und insbesondere von Verbundprofilen aus Kunststoff und Metall ermöglicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Erfindungswesentlich ist, dass die erfindungsgemäß verwandten Eckverbinder-Gießformelemente
nicht vorgefertigte Teilelemente sind, die durch bloßes Fügen zu einem Eckverbinder-Winkelelement
kombiniert werden, sondern dass sie zusammen mit den sie umgebenden Wänden der Profilkammer
Formschalen bilden, um im Wege des Kunststoffspritzgusses ein Eckverbinder-Winkelelement
aus thermoplastischem Vollmaterial direkt innerhalb eines Hohlraums in den Blendrahmen-
oder Flügelprofilen zu erzeugen. Die verwendeten Eckverbinder-Gießformelemente werden
durch Adhäsion und/oder oberflächliche Verschmelzung mit der eingespritzten Kunststoffschmelze
zwar indirekt zu Bestandteilen des Eckverbinder-Winkelelements; sie sind aber in diesem
Verbund statisch nicht allein bestimmend. Statisch wirksam im Eckenbereich der mit
einem solchen Verfahren verbundenen Profilabschnitte ist überwiegend das aus zwei
Gießformelementen und der eingespritzten Kunststoffmasse
in-situ hergestellte Eckverbinder-Winkelelement.
[0008] Eine Herstellung
"in-situ" bedeutet, dass das Eckverbinder-Winkelelement gemäß der Erfindung nicht in einem
separaten Herstellungsprozess vorgefertigt wird und dass auch nicht einfach zwei vorgefertigte
Hälften vor der Montage der Profilstücke miteinander verklebt werden, sondern dass
das Eckverbinder-Winkelelement innerhalb des Hohlraums der bereits lagerichtig aneinander
liegenden Kunststoffhohlprofilabschnitte hergestellt wird, was von außen völlig unsichtbar
ist.
[0009] Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass
die eingespritzte thermoplastische Kunststoffmasse beim Abkühlen zur Schrumpfung neigt,
zugleich aber durch Stoffschluss und/oder Formschluss mit den sie umgebenden Gießformelementen
und Profilwänden daran gehindert ist. Vorzugsweise werden daher geeignete Stoffpaarungen
für den thermoplastischen Werkstoff der Kunststoffhohlprofile und für die einzuspritzende
Kunststoffmasse genutzt, mit denen dieser Effekt besonders gut genutzt werden kann.
Die Folge sind eingefrorene Schrumpfspannungen in dem
in-situ hergestellten Eckverbinder-Winkelelement. Erwärmt sich ein mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestelltes Fenster oder eine Tür im Gebrauch z.B. durch starke Sonneneinstrahlung,
so relaxieren die Schrumpfspannungen zwar teilweise. Die verbleibenden Anteile der
inhärenten Schrumpfspannungen sorgen jedoch dafür, dass die Profilschnittflächen in
der Gehrungsebene zusammengehalten werden, und zwar insbesondere auch an den außenseitig
angeordneten Metallprofilhalbschalen. Damit wird das Öffnen der Gehrungsfuge bei Erwärmung
verhindert.
[0010] Durch den am Eckverbinder-Gießformelement vorhandenen Dichtabsatz werden die Hohlkammern
des Profils jeweils vollständig abgesperrt, so dass das auszuspritzende Volumen begrenzt
wird.
[0011] Vorteilhaft ist es, an wenigstens einer zentralen Eintrittsöffnung einzuspritzen,
so dass aus einem mittleren Bereich der von beiden Hohlprofilabschnitten gemeinsam
gebildeten Hohlkammer aus die Kunststoffschmelze zu den Endbereichen fließt. Damit
ist gewährleistet, dass im Bereich der Gehrungsfuge, die im Gebrauch der Fenster mechanisch
hoch belastet ist, ein dichter und blasenfreier Kunststoffkörper entsteht. Die Eintrittsöffnung
kann beispielsweise im Bereich der Gehrungsebene liegen.
[0012] Weiterhin sollten Austrittsöffnungen vorgesehen sein, die jeweils in den hinteren,
von der Gehrungsebene weg weisenden Bereichen der durch die Dichtungsabschnitte begrenzten
Hohlkammern liegen Mit diesen wird zum einen gewährleistet, dass beim Einspritzen
die Luft vollständig entweichen kann und im Eckverbindelement eingeschlossene Luftblasen
vermieden werden. Zum anderen kann durch eine geeignete Dimensionierung der Austrittsöffnungen
erreicht werden, dass die hochviskose Kunststoffschmelze zwar in die Austrittsöffnungen
hineinfließt und dort mit dem Erstarren eine formschlüssige Verankerung des Eckverbinder-Gießformelements
am Hohlprofilabschnitt bewirkt wird, ohne dass andererseits zu viel Kunststoffschmelze
in die angrenzenden Hohlkammern oder zur Außenseite hin abfließt.
[0013] Ein zur Durchführung des Verfahrens geeignetes Eckverbinder-Gießformelement gibt
Anspruch 8 an.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren
zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- ein Eckverbinder-Gießformelement in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- eine Kombination zweier Eckverbinder-Gießformelemente in seitlicher Ansicht;
- Fig. 3
- ein Fensterrahmen-Verbundprofil mit einem eingesetztem Eckverbinder-Gießformelement
im Schnitt und
- Fig. 4a, 4b
- einen Eckbereich eines Fensterrahmens mit einem Verbundprofil mit eingesetzten Eckverbinder-Gießformelementen
im Schnitt, jeweils vor und nach dem Einspritzen von Kunststoff.
[0015] Figur 1 zeigt ein Eckverbinder-Gießformelement 10, das vorzugsweise einteilig aus
einem Blockkörper 1 aus Kunststoff gebildet ist. Dieser besitzt seitliche Einfassungsstege
1.1, ist dazwischen jedoch hohl und zur Unterseite hin offen, um mit den angrenzenden
Profilwänden zusammen einen Hohlraum 2 zu bilden, in den Kunststoffmasse eingespritzt
werden kann. Der Blockkörper 1 besitzt an seinem einen, in Fig. 1 hinteren Ende mehrere
parallele Dichtkragen 4, um den Querschnitt einer Profilhohlkammer, in die das Eckverbinder-Gießformelement
10 einsetzbar ist, vollständig abzusperren. An diesem Ende ist auch der im vorderen
Bereiche offene Querschnitt des Hohlraums 2 vollständig abgesperrt, vorzugsweise über
eine Wand an der rückwärtigen Stirnseite 6.
[0016] Zum anderen Ende hin ist der Blockkörper entsprechend dem Gehrungswinkel einer Gehrungsebene
G abgeschrägt. Dort mündet der Hohlraum 2, der von dem U-förmigen Blockkörper 1 umfasst
wird.
[0017] Der Blockkörper 1 weist an seinen Außenumfangsseiten mehrere den Abstand zu der Wandung
der Profilhohlkammer überbrückende Abstandshalterelemente 5 auf und kann zudem der
Verankerung einer in den Profilhohlraum 2 eingespritzten Kunststoffmasse dienen.
[0018] Um das Volumen der einzuspritzenden Portion an Kunststoffschmelze zu reduzieren und
um eine statisch günstige U-Form des
in-situ herzustellenden Eckverbinder-Winkelelements zu erreichen, kann im Querschnitt des
Hohlraums 2 eine mittig angeordnete Profilhohlkammer 3 vorgesehen sein, um in diesem
Bereich als Verdränger für die Kunststoffschmelze zu wirken. Es kann auch bewusst
vorgesehen sein, etwa durch Wahl geeigneter Wandstärken, die Profilhohlkammer 3 leichter
verformbar zu machen, so dass im Falle eines Überdrucks beim Einspritzen, der ja mit
einer deutlichen Temperaturerhöhung durch die eingespritzte Kunststoffschmelze einhergeht,
zunächst die Wandungen der Profilhohlkammer 3 verformen zu lassen, nicht aber die
angrenzenden Wandungen des Fenster- oder Türprofils, in die das Eckverbinder-Gießformelement
10 eingesetzt ist.
[0019] Fig. 2 zeigt eine lagerichtige Kombination 10' zweier Eckverbinder-Gießformelemente
10, die spiegelbildlich in Bezug auf die Gehrungsebene G aneinander gestellt sind.
Der äußere Profilbereich, also die in Fig. 2 nicht sichtbaren Seiten unten und rechts,
sind offen. Wird dort Kunststoffschmelze eingespritzt, wird unter Einschluss der Kombination
10' von zwei Eckverbinder-Gießformelementen 10 ein Eckverbinder-Winkelelement ausgebildet.
[0020] In Fig. 3 ist eine Ansicht von der Gehrungsebene G her auf einen Hohlprofilabschnitt
20 eines Rahmenprofils dargestellt. Dieses umfasst ein Kunststoffhohlprofil 21 aus
thermoplastischem Kunststoff, insbesondere aus Hart-PVC, sowie daran beidseits angesetzte
metallische Vorsatzschalen 22, 23. In eine Profilhohlkammer 24 im Kunststoffhohlprofil
21 ist zunächst ein beim Türen- und Fensterbau mit Kunststoffprofilen übliches Verstärkungsprofil
30 aus Stahlblech eingesetzt. Außerdem ist dort in dem zur Gehrungsebene G benachbarten
Bereich ein erfindungsgemäßes Eckverbinder-Gießformelement 10 eingesetzt. Durch den
nach dem Einsetzen der genannten Teile verbleibenden freien Querschnitt zwischen dem
Kunststoffhohlprofil 21 und dem Eckverbinder-Gießformelement 10 wird der Hohlraum
2 gebildet, der mit Kunststoffschmelze gefüllt werden kann.
[0021] Figur 4a zeigt eine Eckverbindung zweier Verbundprofile 20, die gemäß den ersten
Verfahrensschritten bereits auf Gehrung abgelängt und mit je einem Eckverbinder-Gießformelement
10 versehen worden sind. Die Schnittebene erstreckt sich in Figur 4a jeweils durch
ein Kunststoffhohlprofil 21 als Kernprofil, das metallische Verstärkungsprofil 30
und eine Kombination zweier Eckverbinder-Gießformelemente10. Beidseits davon ist der
Blick auf die metallische Vorsatzschale 23 frei. Die in der Gehrungsebene G aneinander
liegenden Kanten der Vorsatzschalen 23 besitzen keinerlei direkte Verbindung miteinander,
und auch die aneinander liegenden Eckverbinder-Gießformelemente 10 sind noch nicht
miteinander verbunden. Sie werden erst durch die In-Situ-Fertigung eines Eckverbinder-Winkelelements
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu einem statisch belastbaren Eckverbinder-Winkelelement
verbunden.
[0022] In der Schnittdarstellung nach Fig. 4a sind die jeweiligen Hohlräume 2 zwischen den
Eckverbinder-Gießformelementen 10 und den angrenzenden Profilwänden 25 der Kunststoffhohlprofile
21 deutlich sichtbar. Zu diesem Hohlraum sind durch wenigstens drei Öffnungen in den
Profilwänden 25 Verbindungen nach außen geschaffen:
- Nahe zur Gehrungsebene G ist wenigstens eine Einspritzöffnung 8 vorgesehen; vorzugsweise
sind, je nach Profilgröße, an beiden benachbarten Kunststoffhohlprofilen 21 Einspritzöffnungen
8 vorgesehen.
- Außerdem bestehen weitere Verbindungen in Form von Entlüftungsöffnungen 7 im rückwärtigen
Bereich der Hohlräume 2.
[0023] Die Entlüftungsöffnungen 7 besitzen eine wichtige Funktion für das erfindungsgemäße
Verfahren. Sie dienen einerseits dazu, die Luft, die beim Einspritzen der Kunststoffschmelze
in die Hohlkammer 2 verdrängt wird, nach außen abzuführen und dadurch eine Blasenbildung
innerhalb des im Hophlraum entstehenden Kunststoffkörpers zu vermeiden.
[0024] Wie Fig. 4b zeigt, wird die in den Hohlraum 2 eingespritzte Kunststoffschmelze 9
aber auch durch die Entlüftungsöffnung 7 nach außen, also bis über die äußere Mantelfläche
hinaus, gedrückt, wo sie aufquillt, so dass sich pilzartige Verdickungen 9.1, 9.3
bilden. Auch im Bereich der Einspritzöffnung 8 kann beim Zurückziehen der Einspritzdüse
etwas Schmelze in der Öffnung 8 stehen bleiben, so dass sich auch dort ein Überstand
9.2 ergibt. Die Überstände und Verdickungen 9.1, 9.2, 9.3 bewirken jeweils eine formschlüssige
Verankerung der von außen nach innen erstarrenden Schmelze in den Öffnungen 7, 8.
Dabei ist die formschlüssige Verankerung in den Außenbereichen schon dann wirksam,
wenn die inneren Bereiche in der eingespritzten Portion an Kunststoffmasse 9 noch
warm und entsprechend weich sind. Mit dem vollständigen Erstarren und Abkühlen bilden
sich somit Schrumpfspannungen in der Kunststoffmasse 9, so dass aufgrund der formschlüssigen
Verankerungen an den Punkten 9.1 ... 9.3 zugleich die Hohlprofilabschnitte 20 an der
Gehrungsebene G aufeinander gezogen werden.
1. Verfahren zur In-Situ-Fertigung eines Eckverbinder-Winkelelements in Fenster- und
Türhohlprofilen, mit wenigstens folgenden Verfahrensschritten:
- Bereitstellen zweier auf Gehrung geschnittener Hohlprofilabschnitte (21);
- Einfügen wenigstens je eines Eckverbinder-Formelements (10) in beide Hohlprofilabschnitte
(21), wobei das Eckverbinder-Formelement (10) mit seinem einen Ende in einer Gehrungsebene
(G) oder parallel dazu in einer Profilhohlkammer (24) positioniert wird;
- Positionierung der Hohlprofilabschnitte (20) mit den eingesetzten Eckverbinder-Formelementen
(10) derart zueinander, dass sich die Gehrungsschnittflächen gegenüber liegen;
dadurch gekennzeichnet,
- dass als Eckverbinder-Formelement ein hohles Eckverbinder-Gießformelement (10) verwendet
wird, das mit den angrenzenden Wandungen des Hohlprofilabschnitts (20) wenigstens
einen Hohlraum (2) ausbildet, der in der Gehrungsebene (G) mündet und an seinem anderen
Ende abgeschlossen ist und der wenigstens einen Dichtungsabschnitt (4) aufweist, dessen
Außenkontur wenigstens der Innenkontur einer Profilhohlkammer (24) und/oder eines
darin eingelegten Verstärkungsprofils (30) entspricht oder dessen Außenkontur ein
Übermaß in Bezug auf die Innenkontur besitzt und
- dass eine geschmolzene thermoplastischen Kunststoffmasse (9) durch wenigstens eine Einspritzöffnung
(8), die in wenigstens einen der Hohlprofilabschnitte (21) eingebracht ist, in den
zwischen den Eckverbinder-Gießformelementen (10) und den Hohlprofilabschnitten (21)
ausgebildeten Hohlraum (2) eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzöffnung (8) im Bereich der Gehrungsebene (G) angeordnet ist und dass
an den davon abgewandten Enden der Hohlräume (2) vor dem Einspritzen der Kunststoffmasse
(9) jeweils wenigstens eine Austrittsöffnung (7) in die Wandung der Profilhohlkammer
(24) des Hohlprofilabschnitts (20) angebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung der Profilhohlkammer (24) im Hohlprofilabschnitt (20) wenigstens eine
Entlüftungsöffnung (7) aufweist und dass soviel Kunststoffmasse in den Hohlraum 82)
eingespritzt wird, dass am Außenumfang des Eckverbinder-Gießformelements (10) wenigstens
eine durch die Öffnungen (7, 8) nach außen überstehende, pilzförmige Verdickung (9.1,
9.3) und/oder ein Überstand (9.2) gebildet wird..
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbundprofil (20) verwendet wird, das aus wenigstens einem thermoplastischen
Kunststoffhohlprofil (21), das die wenigstens eine Profilhohlkammer (24) enthält,
und wenigstens einer metallischen Vorsatzschale (22, 23) besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Längenausdehnungskoeffizient der eingespritzten thermoplastischen Kunststoffmasse
(9) größer ist als oder gleich ist wie der Längenausdehnungskoeffizient des thermoplastischen
Kunststoffhohlprofils (21).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hart-PVC-Kunststoff eingespritzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in derselben Profilhohlkammer (24) des Hohlprofilabschnitts (20), in die das Eckverbinder-Gießformelement
(10) eingesetzt ist, wenigstens ein zumindest einseitig offenes Verstärkungsprofil
(30) eingesetzt wird, das in Längsrichtung wenigstens teilweise mit dem Eckverbinder-Gießformelement
(10) überlappt.
8. Eckverbinder-Gießformelement (10) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Eckverbinder-Gießformelement (10) aus einem Blockkörper (1) gebildet ist,
- der an seinem einen Ende entsprechend einer Gehrungsebene (G) abgeschrägt ist
- der an seinem anderen Ende wenigstens einen Dichtungsabschnitt (4) aufweist, dessen
Außenkontur wenigstens der Innenkontur der Profilhohlkammer (24) und/oder eines darin
eingelegten Verstärkungsprofils (30) entspricht oder ein Übermaß dazu besitzt und
- der wenigstens einen Hohlraum (2) umgreift, welcher an einem Ende abgeschlossen
ist und am anderen Ende offen in der Gehrungsebene (G) mündet.
9. Eckverbinder-Gießformelement (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Querschnitt zumindest über einen Teil der Länge und/oder des Umfangs des Blockkörpers
(1) kleiner ist als der Querschnitt einer Profilhohlkammer (24) in dem Fenster- oder
Türhohlprofil (20);
- dass der Blockkörper (1) an seinen Außenumfangsseiten mehrere den Abstand zu der
Wandung der Profilhohlkammer überbrückende Abstandshalterelemente (5) aufweist.
10. Eckverbinder-Gießformelement (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass an den Außenumfangsseiten des Blockkörpers (1) wenigstens ein zum Eingriff in die
Innenwandung der Profilhohlkammer (24) vorgesehenes Rastelement angeordnet ist.
11. Eckverbinder-Gießformelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsabschnitt mehrere zueinander parallele Dichtungskragen (4) umfasst