[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lichtbaugruppe mit einem Kühlkörper, mit
einer Trägerplatte zur Aufnahme wenigstens eines Leuchtmittels und mit einem Reflektor,
in den ein durch das Leuchtmittel erzeugbares Licht einstrahlbar ist, wobei die Trägerplatte
und der Reflektor aufeinander liegend am Kühlkörper angeordnet sind. Die Erfindung
bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Justage der Trägerplatte relativ zum
Reflektor der Lichtbaugruppe.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
DE 10 2010 048 594 A1 ist eine Lichtbaugruppe mit einem Kühlkörper, mit einer Trägerplatte zur Aufnahme
wenigstens eines Leuchtmittels mit LEDs und mit einem Reflektor bekannt, in den ein
durch das Leuchtmittel erzeugbares Licht einstrahlbar ist, wobei die Trägerplatte
und der Reflektor aufeinander liegend am Kühlkörper angeordnet sind.
[0003] Zur Positionierung der Trägerplatte relativ zum Reflektor sind Anlagemittel vorgesehen,
und die Trägerplatte kann gegen die Anlagemittel geführt werden, um eine definierte
Position der Leuchtmittel relativ zum Reflektor zu erreichen. Nachteilhafterweise
befindet sich der Kühlkörper als Aufnahmemittel für die Trägerplatte zwischen der
Trägerplatte und dem Reflektor, so dass eine genaue Justage der Leuchtmittel zur Einstrahlung
in den Reflektor relativ zu diesem nur erschwert möglich ist.
[0004] Die
US 7,985,014 B2 zeigt eine Lichtbaugruppe mit einem Kühlkörper und mit einer Trägerplatte, auf der
LED- Leuchtmittel aufgebracht sind, und die Trägerplatte kann über Schraubelemente
am Kühlkörper bzw. an einem Halteelement am Kühlkörper einjustiert werden. Abhängig
von der Anordnung der Trägerplätte relativ zum Reflektor kann eine Justage mit Schraubelementen
gegebenenfalls jedoch nicht ausreichen, da die Leuchtmittel auch zur Einjustage gegenüber
dem Reflektor nicht nur in ihrer Kipplage eingestellt werden müssen, sondern es ist
häufige auch eine planare Bewegung der Leuchtmittel bzw. der Trägerplatte senkrecht
zur Haupt-Lichtachse notwendig.
[0005] Die
US 8,100,570 B2 zeigt eine Lichtbaugruppe mit Justagemitteln, die auf Exzenterelementen beruhen,
und zur Einjustage der Trägerplatte relativ zu einem optischen Element, im vorliegenden
Fall eine Linse, müssen die Exzenterelemente schraubenartig verdreht werden. Auch
damit ist eine planare Einstellung der gezeigten LED-Leuchtmittel relativ zum optischen
Element nicht sehr genau möglich.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Lichtbaugruppe, die eine erweiterte
Justage der Leuchtmittel relativ zum Reflektor ermöglicht. Insbesondere ist es die
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Justage einer Trägerplatte relativ zu einem
Reflektor einer Lichtbaugruppe vorzuschlagen, mit dem eine erweiterte Justage der
Leuchtmittel relativ zum Reflektor ermöglicht ist. Dabei soll wenigstens ein Leuchtmittel
in einer Justageebene in wenigstens einer Richtung relativ zum Reflektor eingestellt
werden. Insbesondere soll die Einstellung manuell oder mit einem Einstellmanipulator
vorgenommen werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Lichtbaugruppe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und ausgehend von einem Verfahren gemäß Anspruch 7 mit den jeweils kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0008] Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass die Trägerplatte
im Verbund zwischen dem Kühlkörper und dem Reflektor um eine Justageachse verschwenkbar
aufgenommen ist, und wobei die Trägerplatte eine Verstellanformung aufweist, über
die in die Trägerplatte eine Verschwenkbewegung um die Justageachse einleitbar ist,
um die Position des Leuchtmittels zum Reflektor zu justieren.
[0009] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Lichtbaugruppe wenigstens mit dem Kühlkörper,
der Trägerplatte und dem Reflektor in eine vormontierte Anordnung zu bringen, in der
jedoch die Trägerplatte wenigstens in ihrer Erstreckungsebene beweglich bleibt. Beispielsweise
kann die Lichtbaugruppe eine Verschraubung aufweisen oder die Lichtbaugruppe wird
über den Kühlkörper und den Reflektor in einer Vorrichtung gehalten, und in dem vormontierten
Zustand ist die Trägerplatte beweglich angeordnet zwischen dem Kühlkörper und dem
Reflektor. Wird die Trägerplatte über die Verstellanformung beispielsweise manuell
oder mit einem Einstellmanipulator um die Justageachse verschwenkt oder, mit anderen
Worten, verdreht, so bewegt sich das auf der Trägerplatte aufgenommene Leuchtmittel
relativ zum Reflektor, sodass dieses justiert werden kann. Die Verschwenkbewegung
kann so lange ausgeführt werden, bis das Leuchtmittel die gewünschte, d.h. einjustierte
Position relativ zum Reflektor aufweist, sodass das Leuchtmittel optimal zu den lichtaktiven
Flächen des Reflektors einjustiert, insbesondere fokussiert ist. Anschließend kann
beispielsweise eine Verschraubung zwischen Kühlkörper, Trägerplatte und Reflektor
eingesetzt werden oder diese kann nach einer leichten, vorübergehenden Vorspannung
zur Ausführung der Justage endgültig festgezogen werden.
[0010] Das Leuchtmittel kann aus einer LED oder aus einem Laser gebildet sein oder das Leuchtmittel
kann mehrere LEDs umfassen. Eine Ausführung des Leuchtmittels mit einer konventionellen
Lichtquelle, beispielsweise mit einem thermischen Strahler oder einer Gasentladungslampe,
ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich.
[0011] Die Trägerplatte kann beispielsweise einer Leiterplatte sein, auf der ein oder mehrere
Leuchtmittel aufgenommen sind, und der Reflektor kann einen Reflektorfuß umfassen,
welcher wie auch der Kühlkörper eine Planfläche aufweist. Zwischen den beiden Planflächen
kann die Trägerplatte sandwichartig aufgenommen und in seitlicher Richtung beweglich
sein. Die Verstellanformung kann dabei so ausgeführt sein, dass diese zwischen Kühlkörper
und Reflektor herausragt, so dass die Verstellanformung manuell oder mit einem Einstellmanipulator
aufgenommen werden kann. Mit besonderem Vorteil befindet sich die Verstellanformung
in einem möglichst großen Abstand zur Justageachse, wobei das Leuchtmittel in Anordnung
auf der Trägerplatte möglichst einen geringen Abstand zur Justageachse aufweist. Insbesondere
kann die Verstellanformung einteilig mit der Trägerplatte ausgeführt sein, beispielsweise
durch eine entsprechende Konturierung, so dass die Verstellanformung aus dem Zwischenraum
zwischen dem Kühlkörper und dem Reflektorfuß herausragt.
[0012] Um eine Verschwenkbewegung der Trägerplatte um die Justageachse zu ermöglichen, kann
weiterführend vorgesehen sein, dass am Kühlkörper oder am Reflektor ein Justagezapfen
angeordnet ist, der sich um die Justageachse erstreckt und wobei die Trägerplatte
den Justagezapfen mit einer Aufnahmeanformung zumindest teilweise umschließt. Die
Aufnahmeanformung kann in der Außenkontur der Trägerplatte eingebracht sein, beispielsweise
in Form eines halbkreisförmigen, nach innen weisenden Konturabschnittes der Trägerplatte.
Auf gleiche Weise kann in der Trägerplatte auch eine Bohrung eingebracht sein, und
wird die Trägerplatte an dem Kühlkörper oder auf dem Reflektor angeordnet, so kann
der Justagezapfen durch die Bohrung hindurch geführt werden. Der Justagezapfen kann
wenigstens abschnittsweise eine kreisförmige Außenumfangsfläche aufweisen, die sich
um die Justageachse herum erstreckt. Bei einer Verschwenkbewegung der Trägerplatte
um die Justageachse wandert die Aufnahmeanformung um die Außenumfangsfläche des Justagezapfens,
und die Aufnahmeanformung bildet mit dem Justagezapfen eine Gelenkanordnung. Alternativ
kann durch die Trägerplatte auch ein Stift hindurchgeführt sein, der sich in eine
Bohrung in den Kühlkörper und/oder in den Reflektor hinein erstreckt und ebenfalls
eine Gelenkanordnung bildet.
[0013] Die Verstellanformung kann zur Aufnahmeanformung und damit zur Justageachse einen
Abstand aufweisen, der einem Vielfachen des Abstandes des auf der Trägerplatte aufgenommenen
Leuchtmittels zur Aufnahmeanformung beträgt. Beispielsweise kann die Verstellanformung
zur Aufnahmeanformung einen Abstand aufweisen, der dem 5-fachen, bevorzugt dem 8-fachen,
und besonders bevorzugt dem 10-fachen des Abstandes des auf der Trägerplatte aufgenommenen
Leuchtmittels zur Aufnahmeanformung beträgt. Durch einen großen Abstand der Verstellanformung
zur Justageachse bezogen auf den Abstand des wenigstens einen Leuchtmittels zur Justageachse
kann bei einem groben Verstellvorgang über die Verstellanformung, beispielsweise bei
einer manuellen Einleitung der Verschwenkbewegung, eine feine Justage des Leuchtmittels
relativ zum Reflektor erzeugt werden. Beispielsweise bei einer Hebelwirkung von 1:10
muss bei einem erforderlichen Verstellweg des Leuchtmittels in einer seitlichen Richtung
relativ zum Reflektor die Verstellanformung bereits um das 10-fache des einfachen
Verstellweges des Leuchtmittels erzeugt werden. Insbesondere dann, wenn lediglich
Teile eines Millimeters oder sogar nur Mikrometer verstellt werden müssen, kann die
Hebelwirkung zwischen der Verstellanformung und der Justageachse Vorteile bringen,
da entweder die manuelle Bedienung oder die Handhabung über einen Einstellmanipulator
eine leichter zu realisierende nur geringe Genauigkeit aufweisen muss.
[0014] Das Einjustieren des Leuchtmittels relativ zum Reflektor kann unter einer Bestromung
des Leuchtmittels erfolgen, so dass über eine optische Lichtbilderkennung und mit
einem Einzelmanipulator, beispielsweise einem Greifer nach Art eines Roboters, die
Verstellung so lange erfolgt, bis das Leuchtmittel relativ zum Reflektor optimal justiert
ist. Anschließend kann die Lichtbaugruppe fertig montiert werden.
[0015] Zur Fertigmontage der Lichtbaugruppe kann beispielsweise ein Schraubelement vorgesehen
sein, mit dem die Trägerplatte und der Reflektor am Kühlkörper verschraubbar sind.
Das Schraubelement kann durch eine Öffnung in der Trägerplatte hindurchgeführt werden,
und beispielsweise kann das Schraubelement mit einem Schraubenkopf im Reflektorfuß
einsitzen und mit einem Gewindeteil kann das Schraubelement in den Kühlkörper eingeschraubt
werden, wobei die Anordnung des Schraubelementes auch aus der anderen Richtung heraus
erfolgen kann, und das Schraubelement kann mit einem Schraubenkopf im Kühlkörper einsitzen
oder aufliegen und ein Gewindeschaft des Schraubelementes ist im Reflektor eingeschraubt.
Alternativ zu einem Schraubelement können auch Mittel vorgesehen werden, die eine
Verbindung des Reflektors, des Kühlkörpers und der Trägerplatte drehmomentfrei ermöglicht
oder es kann eine Nietverbindung, eine Klebeverbindung, eine Pressverbindung durch
ein Aufeinanderpressen der Bauteile oder eine Schweißverbindung vorgesehen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Lichtbaugruppe können zwischen dem Kühlkörper
und dem Reflektor Fixiermittel vorgesehen sein, durch die die Anordnung des Reflektors
am Kühlkörper unveränderlich ist, insbesondere während einer Verschwenkbewegung der
Trägerplatte um die Justageachse. Die Fixiermittel können beispielsweise in Form von
Stiften oder Dome im Kühlkörper oder im Reflektor ausgeführt sein, die sich in gegenüberliegende
Aufnahmen der Stifte oder Dome im Kühlkörper oder im Reflektor hinein erstrecken.
Dadurch wird verhindert, dass bei einer Verschwenkbewegung der Trägerplatte eine Lageänderung
des Reflektors relativ zum Kühlkörper erfolgt. Die Fixiermittel sind dabei so angeordnet,
dass die Verschwenkbewegung der Trägerplatte nicht behindert wird.
[0016] Die Erfindung richtet sich weiterhin auf ein Verfahren zur Justage einer Trägerplatte
relativ zu einem Reflektor einer Lichtbaugruppe, wobei die Trägerplatte und der Reflektor
an einem Kühlkörper aufgenommen sind, und wobei das Verfahren wenigstens die folgenden
Schritte umfasst: Bereitstellen der Trägerplatte mit einer Verstellanformung, Bereitstellen
eines Justagezapfens, verschwenkbares Anordnen der Trägerplatte am Justagezapfen und
Verschwenken der Trägerplatte um den Justagezapfen, um die Position des Leuchtmittels
zum Reflektor zu justieren.
[0017] Das Verfahren wird insbesondere im Zusammenhang mit einer optischen Lichtbilderkennung
ausgeführt, und das wenigstens eine Leuchtmittel kann währenddessen betrieben werden,
so dass über die optische Lichtbilderkennung das durch das Leuchtmittel im Reflektor
eingestrahlte Licht ausgewertet wird. Die Verschwenkbewegung kann über die Verstellanformung
manuell oder über einen Einstellmanipulator vorgenommen werden, und die Verschwenkbewegung
wird so lange fortgeführt, bis eine optimale Position der Leuchtmittel relativ zum
Reflektor erreicht ist.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens bleibt die Trägerplatte zwischen
dem Reflektor und dem Kühlkörper so lange beweglich, bis die ideale Position der Trägerplatte
gefunden ist. Anschließend kann ein Schraubelement bereitgestellt werden, mit dem
die Trägerplatte und der Reflektor am Kühlkörper fest verschraubt werden. Anschließend
ist die Lichtbaugruppe einsatzbereit und kann in das Gehäuse eines Scheinwerfers für
ein Fahrzeug eingebaut werden. Der Justagevorgang kann für jede Lichtbaugruppe angewendet
werden und die Lichtbaugruppe kann beispielsweise zur Erzeugung eines Abblendlichtes
dienen, bei dem eine genaue Justage des Leuchtmittels relativ zum Reflektors besonders
wichtig ist.
BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
[0019] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung der Lichtbaugruppe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Lichtbaugruppe in einem montierten Zustand und
- Fig. 3
- eine Ansicht des Kühlkörpers und der auf dem Kühlkörper angeordneten Trägerplatte,
wobei eine Verschwenkung der Trägerplatte um die Justageachse angedeutet ist.
[0020] Die Fig. 1 und 2 zeigen in einer Explosionsdarstellung und in einer montierten Darstellung
eine Lichtbaugruppe 1 mit einem Kühlkörper 10, mit einer Trägerplatte 11 zur Aufnahme
wenigstens eines Leuchtmittels 12 und mit einem Reflektor 13. Licht, das durch das
Leuchtmittel 12 erzeugt wird, kann in den Reflektor 13 einstrahlen, und das Licht
kann beispielsweise einen Teil eines Abblendlichtes eines Scheinwerfers bilden. Weitere
Lichtfunktionen sind ebenfalls denkbar.
[0021] Das Leuchtmittel 12 ist auf der Trägerplatte 11 aufgenommen, und die Trägerplatte
11 ist als Leiterplatte ausgeführt, über die das Leuchtmittel 12 bestromt werden kann,
weiterhin kann die Trägerplatte 11 die im Betrieb des Leuchtmittels 12 erzeugte Wärme
über den Kühlkörper 10 abführen. Zur Montage des Reflektors 13 am Kühlkörper 10 mit
der dazwischen angeordneten Trägerplatte 11 dient ein Schraubelement 18, und das Schraubelement
18 wird beispielsweise von der Seite des Reflektors 13 durch entsprechende Aufnahmebohrungen
hindurchgeführt und im Kühlkörper 10 verschraubt. Eine Verschraubung in einer umgekehrten
Anordnung ist ebenfalls möglich.
[0022] Am Kühlkörper 10 ist ein Justagezapfen 16 angeformt und weist in Richtung zur auf
dem Kühlkörper 10 angeordneten Trägerplatte 11 hin. In der Außenkontur der Trägerplatte
11 ist eine Aufnahmeanformung 17 ausgebildet, und bei Anordnung der Trägerplatte 11
am Kühlkörper 10, siehe insbesondere Fig. 2, umschließt die Aufnahmeanformung 17 den
Justagezapfen 16.
[0023] Wird das Schraubelement 18 nicht ganz festgeschraubt, so dass die Trägerplatte 11
noch in der gezeigten Doppelpfeilrichtung um die Justageachse 14 verschwenkt werden
kann, so kann durch eine Krafteinleitung in eine Verstellanformung 15 an der Trägerplatte
11 eine Verschwenkbewegung der Trägerplatte 11 um die Justageachse 14 erzeugt werden.
Dadurch verändert auch das Leuchtmittel 12 auf der Trägerplatte 11 seine Position
relativ zum Reflektor 13, so dass über eine Manipulation der Trägerplatte 11 eine
Krafteinleitung in die Verstellanformung 15 eine Einjustage des Leuchtmittels 12 relativ
zum Reflektor 13 erfolgen kann. Der Bund 21 ist um die Einschraubbohrung zum Einschrauben
des Schraubelementes 18 am Kühlkörper 10 herum ausgebildet und stellt damit eine Anschlaggeometrie
bereit, durch die die Verschwenkbewegung der Trägerplatte 11 am Kühlkörper 10 begrenzt
wird.
[0024] Um eine definierte Lage des Reflektors 13 am Kühlkörper 10 zu erzeugen, sind Gegenfixiermittel
vorgesehen, die in Form von Domen oder Zapfen am Reflektor 13 angeordnet sein können
(aufgrund der Perspektive am Reflektor 13 nicht dargestellt), die in Vertiefungen
eingreifen können, die im Kühlkörper 10 eingebracht sind. Die dadurch gebildeten Fixiermittel
19 ermöglichen trotz einer verbleibenden Beweglichkeit der Trägerplatte 11 zwischen
dem Kühlkörper 10 und dem Reflektor 13 eine starre Anordnung, so dass bei einer Einjustage
der Trägerplatte 11 eine Veränderung der Lage des Reflektors 13 am Kühlkörper 10 unterbunden
bleibt.
[0025] Fig. 3 zeigt schließlich den Kühlkörper 10 mit der auf diesem angeordneten Trägerplatte
11, wobei die Trägerplatte 11 in zwei Positionen dargestellt ist, wobei die Positionen
unterschieden werden durch eine durchgehende und eine gestrichelte Körperkante der
Trägerplatte 11. Die beiden Positionen zeigen die Trägerplatte 11 in verschiedenen
Verschwenkpositionen um die Justageachse 14, indem über die Verstellanformung 15 die
Verschenkbewegung eingeleitet wird. Bei einer Verschwenkbewegung gleitet die Aufnahmeanformung
17 um die Außenumfangsfläche des Justagezapfens 16 herum. Das Schraubelement 18 durchdringt
dabei die Trägerplatte 11 im Bereich einer Öffnung 20, wobei die Öffnung 20 in der
Trägerplatte 11 so ausgestaltet ist, dass das Schraubelement 18 die Beweglichkeit
der Trägerplatte 11 um die Justageachse 14 nicht beeinflusst. Insbesondere ist am
Kühlkörper 10 einen hervorstehender Bund 21 ausgebildet, wobei sich der Bund 21 durch
die Öffnung 20 in der Trägerplatte 11 mit hindurch erstrecken kann. Der Bund 21 ist
um die Einschraubbohrung zum Einschrauben des Schraubelementes 18 am Kühlkörper 10
herum ausgebildet und stellt damit eine Anschlaggeometrie bereit, durch die die Verschwenkbewegung
der Trägerplatte 11 am Kühlkörper 10 begrenzt wird.
[0026] Auf den Kühlkörper 10 sind weiterhin Fixiermittel 19 angedeutet, die in Verbindung
mit dem nicht dargestellten Reflektor 13 eine starre Position des Reflektors 13 relativ
zum Kühlkörper 10 ermöglichen.
[0027] Der Abstand des Leuchtmittels 12 auf der Trägerplatte 11 relativ zur Justageachse
14 ist etwa 10-fach geringer als der Abstand der Verstellanformung 15 relativ zur
Justageachse 14, indem das Leuchtmittel 12 benachbart zur Aufnahmeanformung 17 auf
der Trägerplatte 11 angeordnet ist. Wird die Verstellanformung 15 verstellt, so kann
bereits eine grobe Verschwenkbewegung der Trägerplatte 11 um die Justageachse 14 zu
einer feinen Justage des Leuchtmittels 12 führen. Folglich kann durch eine einfache
manuelle Bewegung der Trägerplatte 11 über die Verstellanformung 15 oder über ein
Handhabungssystem, beispielsweise ein Einstellmanipulator, ein Greifer oder ein Roboter
in einer sonstigen Form, die Trägerplatte 11 um die Justageachse 14 verschwenken,
indem eine vergleichsweise grobe Verstellbewegung in die Verstellanformung 15 eingeleitet
wird, was jedoch zu einer feinen Verstellbewegung des Leuchtmittels 12 relativ zum
Reflektor 13 führen kann.
[0028] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen
hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten,
räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in
den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Lichtbaugruppe
- 10
- Kühlkörper
- 11
- Trägerplatte
- 12
- Leuchtmittel
- 13
- Reflektor
- 14
- Justageachse
- 15
- Verstellanformung
- 16
- Justagezapfen
- 17
- Aufnahmeanformung
- 18
- Schraubelement
- 19
- Fixiermittel
- 20
- Öffnung
- 21
- Bund
1. Lichtbaugruppe (1) mit einem Kühlkörper (10), mit einer Trägerplatte (11) zur Aufnahme
wenigstens eines Leuchtmittels (12) und mit einem Reflektor (13), in den ein durch
das Leuchtmittel (12) erzeugbares Licht einstrahlbar ist, wobei die Trägerplatte (11)
und der Reflektor (13) aufeinander liegend am Kühlkörper (10) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (11) im Verbund zwischen dem Kühlkörper (10) und dem Reflektor (13)
um eine Justageachse (14) verschwenkbar aufgenommen ist, und wobei die Trägerplatte
(11) eine Verstellanformung (15) aufweist, über die in die Trägerplatte (11) eine
Verschwenkbewegung um die Justageachse (14) einleitbar ist, um die Position des Leuchtmittels
(12) zum Reflektor (13) zu justieren.
2. Lichtbaugruppe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Kühlkörper (10) oder am Reflektor (13) ein Justagezapfen (16) angeordnet ist,
der sich um die Justageachse (14) erstreckt und wobei die Trägerplatte (11) den Justagezapfen
(16) mit einer Aufnahmeanformung (17) zumindest teilweise umschließt.
3. Lichtbaugruppe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellanformung (15) zur Aufnahmeanformung (17) einen Abstand aufweist, der
einem Vielfachen des Abstandes des auf der Trägerplatte (11) aufgenommenen Leuchtmittels
(12) zur Aufnahmeanformung (17) beträgt.
4. Lichtbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellanformung (15) zur Aufnahmeanformung (17) einen Abstand aufweist, der
dem 5-fachen, bevorzugt dem 8-fachen und besonders bevorzugt dem 10-fachen des Abstandes
des auf der Trägerplatte (11) aufgenommenen Leuchtmittels (12) zur Aufnahmeanformung
(17) beträgt.
5. Lichtbaugruppe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubelement (18) vorgesehen ist, mit dem die Trägerplatte (11) und der Reflektor
(13) am Kühlkörper (10) verschraubbar sind.
6. Lichtbaugruppe (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kühlkörper (10) und dem Reflektor (13) Fixiermittel (19) vorgesehen
sind, durch die die Anordnung des Reflektors (13) am Kühlkörper (10) unveränderlich
ist, insbesondere während einer Verschwenkbewegung der Trägerplatte (11) um die Justageachse
(14).
7. Verfahren zur Justage einer Trägerplatte (11) relativ zu einem Reflektor (13) einer
Lichtbaugruppe (1), wobei die Trägerplatte (11) und der Reflektor (13) an einem Kühlkörper
(10) aufgenommen sind, und wobei das Verfahren wenigstens die folgenden Schritte umfasst:
- Bereitstellen der Trägerplatte (11) mit einer Verstellanformung (15),
- Bereitstellen eines Justagezapfens (16),
- verschwenkbares Anordnen der Trägerplatte (11) am Justagezapfen (16) und
- Verschwenken der Trägerplatte (11) um den Justagezapfen (16), um die Position des
Leuchtmittels (12) zum Reflektor (13) zu justieren.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verschwenken der Trägerplatte (11) um den Justagezapfen (16) das Leuchtmittel
(12) betrieben wird, und dass das Verschwenken unter Verwendung einer optischen Lichtbilderkennung
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schraubelement (18) vorgesehen ist, mit dem die Trägerplatte (11) und der Reflektor
(13) am Kühlkörper (10) verschraubt wird, wenn eine Einjustage des Leuchtmittels (12)
relativ zum Reflektor (13) durch das Verschwenken beendet ist.