[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung
und eine Kochfeldeinrichtung, mit der ein solches Verfahren durchgeführt werden kann.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Kochfeldeinrichtung mit wenigstens einem
Kochfeld mit einer Mehrzahl von Induktoren zum Beheizen von auf einem Arbeitsbereich
des Kochfeldes abgestellten Gargefäßen.
[0002] Bei modernen Kochfeldern mit Induktionsbetrieb können die Töpfe oft an nahezu frei
wählbaren Positionen abgestellt werden. Dabei werden die von einem Topf überdeckten
Induktoren erkannt und zum Beheizen des Topfes eingesetzt. Eine solche sogenannte
Vollflächeninduktion bietet gegenüber Kochfeldern mit festgelegten Kochpositionen
einen verbesserten Komfort, da die Kochfläche optimal ausgenutzt werden kann. Je nach
Anzahl und Form der eingesetzten Töpfe kann das Kochfeld individuell eingeteilt werden.
Zudem können auch Töpfe mit verschiedensten Bodengeometrien gleichmäßig beheizt werden.
[0003] Problematisch ist es allerdings, wenn zwei Töpfe auf einem Kochfeld mit Vollflächeninduktion
so angeordnet werden, dass sie sich einen oder mehrere Induktoren teilen. Da ein Induktor
in der Regel immer nur mit einer bestimmten Leistungsstufe betrieben werden kann,
ist es besonders problematisch, wenn der Benutzer für die beiden Töpfe jeweils eine
andere Leistungsstufe eingestellt hat. Dabei darf z. B. das Gargut im Topf mit niedriger
gewählter Leistungsstufe nicht anbrennen und das Gargut im Topf mit hoher gewählter
Leistungsstufe muss dennoch ausreichend Energie bekommen.
[0004] Im Stand der Technik wird häufig eine der beiden Leistungsstufen erhöht bzw. erniedrigt.
Allerdings stellt dieser Ansatz nur einen Kompromiss bezüglich der tatsächlich vom
Benutzer vorgegebenen Leistungsstufen dar. Für optimale Kochergebnisse ist die genaue
Einhaltung der vorgegebenen Leistungsstufen aber sehr entscheidend. Da nicht jeder
der beiden Töpfe die vom Benutzer voreingestellte und gewünschte Leistung erhält,
ist die Regulierung der Leistungszufuhr im Falle einer Überschneidung von zwei Töpfen
über einem Induktor noch weiter zu verbessern.
[0005] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben
einer Kochfeldeinrichtung und eine derartige Kochfeldeinrichtung zur Verfügung zu
stellen, womit eine verbesserte Anpassung der Leistungszufuhr ermöglicht wird.
[0006] Dieser Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Kochfeldeinrichtung ist Gegenstand des Anspruchs 11. Einige Vorteile
und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Weitere
Vorteile und Merkmale sind in der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der
Ausführungsbeispiele angegeben.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung mit
wenigstens einem Kochfeld. Das Kochfeld umfasst eine Mehrzahl von Induktoren zum Beheizen
von auf einem Arbeitsbereich des Kochfeldes abgestellten Gargefäßen. Die Mehrzahl
von Induktoren umfasst wenigstens eine Induktorengruppe mit einem ersten Induktor
und einem zweiten Induktor und einem dritten Induktor. Dabei werden die aktuell von
Gargefäßen wenigstens bereichsweise überdeckten Induktoren durch wenigstens eine Erkennungseinrichtung
registriert und den Gargefäßen zugeordnet. Im Fall, dass der erste Induktor einem
ersten Gargefäß zugeordnet und der zweite Induktor einem zweiten Gargefäß zugeordnet
und der dritte Induktor vom ersten Gargefäß und vom zweiten Gargefäß gleichzeitig
überdeckt ist, wird zur Anpassung eines Energieeintrags in wenigstens eines der Gargefäße
bei einer gegebenen Induktorleistung eine Phasenlage eines Induktorstroms von wenigstens
einem der Induktoren der Induktorengruppe durch wenigstens eine Phasenbeeinflussungseinrichtung
eingestellt. Die Phasenlage des Induktorstroms des Induktors wird dabei relativ zu
einer Phasenlage wenigstens eines benachbarten Induktors eingestellt.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass
durch Einstellung der Phasenlage die Ausrichtung des vom Induktorstrom erzeugten Magnetfeldes
verändert und somit auch der Energieeintrag in ein oder mehrere Gargefäße gezielt
beeinflusst werden kann. Dadurch wird ein weiterer Freiheitsgrad zur Anpassung des
Energieeintrags in ein Gargefäß gewonnen. So kann die Einstellung der Phasenlage vorzugsweise
zusätzlich zur Einstellung der Leistung des Induktors an sich eingesetzt werden, um
den Energieeintrag optimal anpassen zu können.
[0009] Sind beispielsweise zwei Töpfe über einem Induktor aufgestellt und hat der Benutzer
für jeden der Töpfe eine unterschiedliche Leistungsstufe vorgewählt, so kann zunächst
eine mittlere Leistungszufuhr eingestellt werden oder die Leistungszufuhr wird für
einen der beiden Töpfe bevorzugt eingestellt. Durch die gezielte Einstellung der Phasenlage
eines oder mehrerer Induktoren insbesondere relativ zu der Phasenlage mindestens eines
benachbarten Induktors kann der Energieeintrag noch zusätzlich zur Induktorleistung
an sich reguliert werden. Möglich ist aber auch, dass der Energieeintrag allein durch
die Einstellung der Phasenlage des jeweiligen Induktorstroms reguliert wird.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit einen Energieeintrag, welcher optimal
an die vom Benutzer eingestellten und gewünschten Leistungsstufen angepasst ist. Durch
die entsprechend genaue Einhaltung der vorgegebenen Leistungsstufen sind somit auch
optimale Garergebnisse erzielbar.
[0011] Vorzugsweise ist die Phasenbeeinflussungseinrichtung dazu geeignet, die Phasenlage
einer Mehrzahl von Induktoren einzustellen. Besonders bevorzugt können die Phasenlagen
aller Induktoren der Kochfeldeinrichtung eingestellt werden. Möglich ist aber auch,
dass nur eine bestimmte Anzahl von Induktoren zur Anpassung durch die Phasenbeeinflussungseinrichtung
vorgesehen ist. Es ist möglich, dass beispielsweise nur jeder zweite Induktor zur
Einstellung der Phasenlage ausgebildet ist.
[0012] Die Kochfeldeinrichtung kann wenigstens eine oder auch nur eine Induktorengruppe
umfassen. Dann gehören insbesondere alle Induktoren der Kochfeldeinrichtung zu der
einen Induktorengruppe. Möglich ist aber auch, dass zwei oder mehr Induktorengruppen
vorgesehen sind. Dabei kann die Anzahl von Induktoren zwischen den Induktorengruppen
variieren oder gleich sein.
[0013] Insbesondere wird die Phasenlage zur Anpassung des Energieeintrags in einem Bereich
zwischen wenigstens zwei Induktoren eingestellt. Durch die Einstellung der Phasenlage
wird insbesondere der Energieeintrag ergänzend und/oder unabhängig von einer Induktorleistung
angepasst. Die Induktorleistung wird vorzugsweise mittels wenigstens einer Steuereinrichtung
in Abhängigkeit einer vom Benutzer vorgegebenen Leistungsstufe gesteuert. Die Induktorleistung
ist dabei insbesondere die Leistung, welche dem Induktor zur Erzeugung eines Magnetfeldes
zugeführt wird. Insbesondere ist die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet,
die Induktorleistung zu regeln.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird die Fließrichtung
des elektrischen Stroms in wenigstens einem Induktor der Induktorengruppe verändert.
Insbesondere wird dabei die Fließrichtung des elektrischen Stroms in wenigstens einem
Induktor der Induktorengruppe relativ zu der Stromrichtung in wenigstens einem benachbarten
Induktor eingestellt. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Änderung
der Fließrichtung des elektrischen Stroms eine relativ einfache und unaufwendige Möglichkeit
zur Anpassung der Ausrichtung des Magnetfeldes des Induktors bietet. Beispielsweise
kann die Fließrichtung zweier benachbarter Induktoren wahlweise gegensinnig oder gleichsinnig
geschaltet werden. Dabei ergeben sich z. B. bei gegensinnigen Fließrichtungen der
Induktorströmen gleichsinnige Magnetfelder bzw. bei gleichsinnigen Fließrichtungen
gegensinnige Magnetfelder.
[0015] In einer bevorzugten Weiterbildung wird in wenigstens einem Induktor der Induktorengruppe
die Phase des Induktorstroms um eine halbe Wellenlänge verschoben. Eine solche Phasenverschiebung
ermöglicht eine unaufwendige Neuausrichtung des erzeugten Magnetfeldes bei dem Einsatz
von wechselstrombetriebenen Induktoren. Vorzugsweise wird bei der Phasenverschiebung
des einen Induktors die vorliegende Phase des elektrischen Stroms in wenigstens einem
weiteren Induktor der Induktorengruppe berücksichtigt. Der Induktorstrom ändert sich
insbesondere periodisch wellenförmig und vorzugsweise wenigstens in grober Näherung
sinusförmig.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden für wenigstens
zwei der Induktoren der Induktorengruppe unterschiedliche Phasenlagen eingestellt.
Dadurch werden insbesondere gleichsinnige Magnetfelder erzeugt, sodass der Energieeintrag
in ein Gargefäß verstärkt wird, welches die beiden Induktoren wenigstens teilweise
überdeckt. Das hat den Vorteil, dass neben einer vorgegebenen Leistungsstufe noch
eine zusätzliche Verstärkung des Leistungseintrags möglich ist. Das erlaubt besonders
dann bessere Garergebnisse, wenn ein Induktor von zwei Töpfen überdeckt ist und für
einen der beiden Töpfe eine geringere als die eingestellte Leistungsstufe gewünscht
ist.
[0017] Insbesondere werden die Phasenlagen so eigestellt, dass sich im Gargefäß, welches
beide Induktoren wenigstens teilweise überdeckt, ein gleichsinniges Magnetfeld ergibt.
Bevorzugt ist, dass für wenigstens zwei der Induktoren der Induktorengruppe um eine
halbe Wellenlänge verschobene Phasenlagen eingestellt werden, um den Energieeintrag
in ein die beiden Induktoren wenigstens teilweise überdeckendes Gargefäß zu verstärken.
Bevorzugt ist auch, dass für wenigstens zwei der Induktoren der Induktorengruppe gegensinnige
Fließrichtungen der Induktorströme eingestellt werden, um den Energieeintrag in ein
die beiden Induktoren wenigstens teilweise überdeckendes Gargefäß zu verstärken.
[0018] Bezüglich des Magnetfeldes gilt für die Begriffe "gleichsinnig" und "gegensinnig"
im Sinne dieser Anmeldung die Definition, dass die lokale Ausrichtung der Magnetfelder
insbesondere im Grenzbereich zweier oder mehrerer benachbarter Induktoren und/oder
im Gargefäßboden gemeint ist. So ergeben sich im Grenzbereich zweier nebeneinander
angeordneter Induktoren mit gegensinniger Fließrichtung des elektrischen Stroms zwei
gleichsinnig ausgerichtete Magnetfelder. Die Einstellung solcher gleichsinnig ausgerichteter
Magnetfelder bietet im Grenzbereich zwischen den Induktoren einen deutlich höheren
Energieeintrag in ein darüber stehendes Gargefäß als bei gegensinnig ausgerichteten
Magnetfeldern. So kann durch die Ausrichtung der Magnetfelder der Induktorengruppe
der Energieeintrag in zwei Gargefäße unterschiedlich eingestellt werden, obwohl beide
Gargefäße einen gemeinsamen Induktor überdecken und dieser Induktor aktuell nur eine
bestimmte Induktorleistung abgibt.
[0019] Es können auch für wenigstens zwei der Induktoren der Induktorengruppe gleiche Phasenlagen
eingestellt werden. Dadurch treten gegensinnige Magnetfelder auf, sodass insbesondere
der Energieeintrag in ein Gargefäß verringert wird, welches die beiden Induktoren
wenigstens teilweise überdeckt. Eine solche Verringerung des Energieeintrags ist beispielsweise
dann sinnvoll, wenn ein Gargefäß über einem Induktor aufgestellt ist, welcher mit
einer höheren Leistungsstufe als der für dieses Gargefäß vorgewählten Leistungsstufe
betrieben wird. Bevorzugt ist, dass für wenigstens zwei der Induktoren der Induktorengruppe
die gleiche Fließrichtung des Induktorstroms eingestellt wird, um den Energieeintrag
in ein die beiden Induktoren wenigstens teilweise überdeckendes Gargefäß zu verringern.
[0020] Vorzugsweise wird bei der Einstellung der Phasenlage des Induktorstroms wenigstens
eine weitere Phasenlage berücksichtigt. Insbesondere wird bei der Einstellung der
Phasenlage des Induktorstroms von wenigstens einem Induktor der Induktorengruppe die
Phasenlage wenigstens eines benachbarten Induktors der Induktorengruppe berücksichtigt.
Eine solche Berücksichtigung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein Induktor
an zwei oder drei oder mehr Induktoren grenzt. Dann kann beispielsweise gezielt einer
der Induktoren zur Änderung der Phasenlage ausgewählt werden, ohne dass die Magnetfelder
der anderen Induktoren ungünstig beeinflusst werden.
[0021] Es ist auch möglich, dass die zwei oder drei oder mehr Induktoren gezielt ausgewählt
und deren Phasenlagen eingestellt werden, sodass eine günstige Kombination vom Magnetfeldausrichtungen
erhalten wird, welche einen optimalen Energieeintrag in die überdeckenden Gargefäße
ermöglichen. Vorzugsweise werden dabei die Phasenlagen der Induktoren ständig überwacht
und registriert.
[0022] Es kann auch die Phasenlage von wenigstens einem Induktor der Induktorengruppe vorrangig
eingestellt werden. Dabei kann bei der Einstellung der Phasenlage die bereits vorhandene
Phasenlage verändert oder auch beibehalten werden. In Abhängigkeit der neuen Phasenlage
des vorrangig eingestellten Induktors wird insbesondere die Phasenlage wenigstens
eines anderen Induktors der Induktorengruppe eingestellt.
[0023] Dabei ist möglich, dass eine Mehrzahl von Induktoren oder auch alle anderen Induktoren
neu eingestellt werden, nach dem der vorrangige Induktor eingestellt wurde. Der vorrangige
Induktor kann dabei von einer Steuereinrichtung der Kochfeldeinrichtung bestimmt werden.
Möglich ist aber auch, dass eine Vorgabe des Benutzers berücksichtigt wird. Beispielweise
kann der Benutzer eine bestimmte Leistungsstufe vorrangig auswählen. Der Benutzer
kann auch direkt einen oder mehrere Gargefäße als vorrangig bestimmen.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die vom Benutzer für die beiden
Gargefäße jeweils vorgegebenen Leistungsstufen miteinander verglichen werden. Dazu
kann beispielsweise eine Steuereinrichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise wird in Abhängigkeit
eines Maßes für die Abweichung der Leistungsstufen voneinander der Energieeintrag
angepasst. Beispielsweise ist bei gleichen oder entsprechend ähnlichen Leistungsstufen
keine Anpassung des Energieeintrags notwendig.
[0025] Vorzugsweise wird desto eher der Energieeintrag angepasst, je stärker die vorgegebenen
Leistungsstufen voneinander abweichen. Dabei ist auch möglich, dass bei mehreren Induktoren,
welche von mehr als einem Gargefäß überdeckt werden, jeweils ein Maß für die Abweichung
der eingestellten Leistungsstufen vorgenommen wird. Dabei wird insbesondere der Energieeintrag
für die Gargefäße angepasst, bei welchen eine besonders große Abweichung der Leistungsstufen
vorliegt. Bei der Bestimmung der Induktoren, bei denen die Phasenlage zur Anpassung
des Energieeintrages eingestellt wird, kann dann das Maß für die Abweichung der Leistungsstufen
berücksichtigt werden. Beispielsweise können für die Einstellung Phasenlage ein oder
mehrere Induktoren in Abhängigkeit der Abweichung priorisiert werden.
[0026] Es ist möglich und bevorzugt, dass die Induktorleistung des dritten Induktors der
Induktorengruppe im Sinne einer Leistungssteuerung nachgeregelt wird. Dabei ist der
dritte Induktor der Induktorengruppe insbesondere derjenige, welcher von wenigstens
zwei Gargefäßen überdeckt ist. Eine solche Nachregelung ist vorteilhaft, weil der
mehrfach überdeckte Induktor nicht gleichzeitig mit zwei unterschiedlichen Leistungsstufen
betrieben werden kann. Z. B. ist eine Mittelung der Leistungsstufen für beide Gargefäße
möglich. Anschließend kann die Induktorleistung entsprechend der gemittelten Leistungsstufe
eingestellt werden. Alternativ ist auch eine Priorität für ein Gargefäß möglich, bei
der die Induktorleistung entsprechend der vorrangigen Leistungsstufe eingestellt wird.
[0027] Die Nachregelung erfolgt insbesondere vor der Anpassung des Energieeintrags durch
die Umpolung. Insbesondere wird die Induktorleistung in Abhängigkeit eines Maßes für
die Abweichung der vom Benutzer vorgegebenen Leistungsstufen voneinander nachgeregelt.
Das Nachregeln der Induktorleistung ist somit insbesondere zusätzlich zur Anpassung
des Energieeintrags durch Veränderung der Phasenlage vorgesehen. Es kann auch eine
Leistungsregelung unabhängig von der Anpassung des Energieeintrags durch Änderung
der Phasenlage vorgesehen sein.
[0028] Die erfindungsgemäße Kochfeldeinrichtung weist wenigstens ein Kochfeld mit einer
Mehrzahl von Induktoren zum Beheizen auf einen Arbeitsbereich des Kochfeldes abgestellten
Gargefäßes auf. Es ist wenigstens eine Steuereinrichtung zur Regelung einer Induktorleistung
in Abhängigkeit einer vom Benutzer vorgegebenen Leistungsstufe vorgesehen. Dabei ist
wenigstens eine Phasenbeeinflussungseinrichtung vorgesehen. Die Phasenbeeinflussungseinrichtung
ist dazu geeignet und ausgebildet, eine Phasenlage eines Induktorstroms von wenigstens
einem der Induktoren einzustellen. Die Phasenbeeinflussungseinrichtung ist zudem dazu
geeignet und ausgebildet, die Phasenlage in Abhängigkeit einer mittels einer Erkennungseinrichtung
registrierten Mehrfachüberdeckung wenigstens eines Induktors durch wenigstens zwei
Gargefäße einzustellen. Durch die Phasenbeeinflussungseinrichtung ist ein Energieeintrag
in wenigstens eines der zwei Gargefäße bei einer gegebenen Induktorleistungsstufe
anpassbar.
[0029] Die erfindungsgemäße Kochfeldeinrichtung hat den Vorteil, dass der Energieeintrag
in ein Gargefäß durch gezielte Veränderung der Phasenlage des Induktors angepasst
werden kann. Eine solche Anpassung des Energieeintrags ist besonders dann wichtig,
wenn ein Induktor von zwei Gargefäßen überdeckt wird, für welche unterschiedliche
Leistungsstufen vorgegeben sind. Da der mehrfach überdeckte Induktor nur eine Leistung
für beide Gargefäße bereitstellen kann, bietet die Phasenbeeinflussungseinrichtung
daher eine sehr vorteilhafte Möglichkeit, die Leistungszufuhr besser regulieren zu
können.
[0030] Dabei kann die Phasenbeeinflussungseinrichtung die Phase der Magnetfeldausrichtungen
des mehrfach überdeckten Induktors und/oder der benachbarten Induktoren und/oder anderer
Induktoren der Kochfeldeinrichtung durch Anpassung der Phasenlage verändern. Je nachdem,
ob gleichsinnige oder gegensinnige Magnetfelder eingestellt sind, ergibt sich in den
Grenzbereichen zwischen den Induktoren ein unterschiedlicher Energieeintrag.
[0031] Besonders bevorzugt ist die Kochfeldeinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, für
das zuvor beschriebene Verfahren eingesetzt zu werden.
[0032] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eine Überwachungseinrichtung vorgesehen.
Die Überwachungseinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, die Phasenlagen
der Induktorströme der jeweiligen Induktoren zu registrieren. Die Überwachungseinrichtung
ist zudem insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, in Abhängigkeit der registrierten
Phasenlagen diejenigen Induktoren vorzugeben, deren Phasenlagen die Phasenbeeinflussungseinrichtung
einstellt.
[0033] Beispielsweise wählt die Überwachungseinrichtung die einzustellenden Induktoren danach
aus, welche Leistungsstufe der Benutzer für die Gargefäße vorgegeben hat, die über
den jeweiligen Induktoren aufgestellt sind. Die Überwachungseinrichtung kann auch
die Fließrichtung des Induktorstroms erfassen. Möglich ist auch, dass die Überwachungseinrichtung
wenigstens einen Magnetfeldsensor umfasst.
[0034] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen,
welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0035] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kochfeldeinrichtung;
- Figur 2
- eine stark schematisierte Kochfeldeinrichtung in einer Draufsicht;
- Figur 3
- eine stark schematisierte Draufsicht einer weiteren Kochfeldeinrichtung;
- Figur 4
- eine Skizze eines zeitlichen Verlaufs von Induktorstrom und Magnetfeld in zwei benachbarten
Induktoren; und
- Figur 5
- eine weitere Skizze des zeitlichen Verlaufs von Induktorstrom und Magnetfeld in zwei
benachbarten Induktoren.
[0036] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Kochfeldeinrichtung 1 mit einem in einer
Arbeitsplatte 200 eingelassenen Kochfeld 2 gezeigt. Das Kochfeld 2 weist einen Arbeitsbereich
12 mit einer Glaskeramikplatte 32 auf, auf welcher ein Gargefäß 101 abgestellt ist.
Im Arbeitsbereich 12 sind die Induktoren 3 zum Beheizen der dort abgestellten Gargefäße
101, 102 angeordnet, welche sich hier nicht sichtbar unter der Glaskeramikplatte 32
befinden.
[0037] Über einen Bedienbereich 22 kann der Benutzer verschiedene Einstellungen vornehmen,
wie beispielsweise die Auswahl einer Leistungsstufe. Im Bedienbereich kann auch eine
Anzeigeeinrichtung angeordnet sein, welche den Benutzer Informationen über den Betriebszustand
liefert. Der Bedienbereich 22 ist hier in das Kochfeld 2 integriert, er kann aber
auch separat vom Kochfeld 2 vorgesehen sein.
[0038] Die Kochfeldeinrichtung 1 dient hier zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
dessen Ablauf mit Bezug auf die nachfolgenden Figuren beispielhaft beschrieben wird.
[0039] Die Figur 2 zeigt die Kochfeldeinrichtung 1, wobei im Arbeitsbereich 12 ein erstes
Gargefäß 101 und ein weiteres Gargefäß 102 abgestellt sind. Die Kochfeldeinrichtung
1 ermöglicht insbesondere eine sogenannte Vollflächeninduktion, bei der über den gesamten
Arbeitsbereich 12 ein Kochbetrieb möglich ist. Der Benutzer kann dabei seine eingesetzten
Gargefäße 101, 102 nach Belieben im Arbeitsbereich 12 abstellen.
[0040] Um an den jeweils ausgewählten Positionen ein Beheizen der Gargefäße 101, 102 zu
ermöglichen, sind hier über den Arbeitsbereich 12 mehrere Induktoren 3 verteilt. Beispielhaft
weist die hier gezeigte Kochfeldeinrichtung 1 insgesamt acht Induktoren 3 auf. Die
Kochfeldeinrichtung 1 kann aber auch über mehr oder weniger Induktoren 3 verfügen.
Dabei können die Induktoren 3 eine andere als die hier nur beispielhaft gezeigte Form
und Größe aufweisen. Die Induktoren 3 gehören einer Induktorengruppe 30 an.
[0041] In einem beispielhaften Kochbetrieb stellt der Benutzer beispielsweise ein erstes
Gargefäß 101 im Arbeitsbereich 12 ab. Dabei wird das Abstellen des Gargefäßes 101
von einer Erkennungseinrichtung 4 registriert. Sodann erscheint im Bedienbereich 22
ein Bedienstrang 42 für Gargefäß 101, über welchen der Benutzer verschiedene Vorgaben
für den Kochbetrieb einstellen kann. Beispielsweise wählt der Benutzer eine Leistungsstufe
für den Heizbetrieb aus. Der Bedienstrang 42 kann dazu zum Beispiel per Fingerdruck
bedient werden.
[0042] Anschließend wird das Gargefäß 101 durch die Induktoren 3 entsprechend der vorgegebenen
Leistungsstufe beheizt. Zur Leistungssteuerung der Induktoren 3 ist hier ein Steuergerät
11 vorgesehen. Das Steuergerät 11 fragt dabei Informationen der Erkennungseinrichtung
4 ab, sodass nur die Induktoren 3 betrieben werden, welche vom Gargefäß 101 ganz bzw.
teilweise überdeckt sind. Beispielsweise hat der Benutzer sein Gargefäß 101 hier über
dem ersten Induktor 13 und dem zweiten Induktor 23 abgestellt, sodass diese beiden
Induktoren 13, 23 zum Beheizen des Gargefäßes 101 eingesetzt werden.
[0043] Stellt der Benutzer nun ein weiteres Gargefäß 102 auf dem Arbeitsbereich 12 ab, ermittelt
die Erkennungseinrichtung 4 sodann die von diesem Gargefäß 102 überdeckten Induktoren
3. In dem hier gezeigten Fall sind dies der zweite Induktor 23 und ein dritter Induktor
33. Zudem bekommt der Benutzer einen weiteren Bedienstrang 52 eingeblendet, über welchen
er erneut eine Leistungsstufe vorgeben kann.
[0044] Der zweite Induktor 23 ist hier beispielhaft sowohl von dem ersten Gargefäß 101 als
auch von dem zweiten Gargefäß 102 überdeckt. Eine solche Mehrfachüberdeckung 14 kann
durch die Erkennungseinrichtung 4 beispielsweise anhand der unterschiedlichen Eigenresonanzen
zweier Gargefäße erkannt werden. Die Mehrfachüberdeckung 14 bedeutet eine ungünstige
Anordnung.
[0045] Besonders unvorteilhaft ist im Stand der Technik eine solche Anordnung dann, wenn
der Benutzer für beide Gargefäße 101, 102 unterschiedliche Leistungsstufen vorgegeben
hat, da nun fraglich ist, mit welcher Leistung der mehrfach überdeckte Induktor 23
angesteuert werden soll. Beispielsweise kann eine der Leistungsstufen vorrangig berücksichtigt
werden oder es wird eine gemittelte Leistungsstufe eingestellt. Daher ergibt sich
bei einer solchen Mehrfachüberdeckung 14 das Problem, das einem Gargefäß 101, 102
eine zu geringe bzw. eine zu hohe Leistung zugeführt wird.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Kochfeldeinrichtung 1 bieten
in einer solchen Situation den Vorteil, zusätzlich zur Einstellung der Induktorleistung
den Energieeintrag in die Gargefäße 101, 102 entsprechend den Leistungsvorgaben des
Benutzers anpassen zu können. Die Anpassung des Energieeintrags geschieht dabei über
eine gezielte Einstellung der Phasenlage des Induktorstroms 16 eines oder mehrerer
Induktoren 3 relativ zu der Phasenlage eines oder mehrerer benachbarter Induktoren
13, 23. Die Einstellung der Phasenlage führt dabei vorzugsweise zu einer Neuausrichtung
eines vom Induktorstrom 16 erzeugten Magnetfeldes 7.
[0047] In der hier gezeigten Situation sind die Phasenlagen der Induktorströme 16 des ersten
Induktors 13 und des zweiten Induktors 23 um eine halbe Wellenlänge verschoben. Alternativ
können auch die Fließrichtungen 6 der Induktorströme 16 gegensinnig angelegt sein.
Das kann z. B. durch einen invertierten Anschluss eines Induktors an die zugehörige
Leistungselektronik erfolgen. Die Magnetfelder 7 des ersten Induktors 13 und des zweiten
Induktors 23 sind dadurch so ausgerichtet, dass sie in einem Grenzbereich 43 zwischen
den beiden Induktoren 13, 23 eine gleichsinnige Ausrichtung erfahren. Die Ausrichtung
der Magnetfelder 7 werden dabei durch die entsprechenden Drehrichtungspfeile veranschaulicht.
Durch die gleichsinnige Ausrichtung der Magnetfelder 7 erhöht sich im Grenzbereich
43 der Energieeintrag in das erste Gargefäß 101 bei einer gegebenen Induktorleistung.
[0048] In Grenzbereich 53 zwischen dem zweiten Induktor 23 und dem dritten Induktor 33 sind
die Phasenlagen bzw. die Fließrichtungen der jeweiligen Induktorströme 16 hingegen
gleichsinnig eingestellt. Dementsprechend sind die jeweiligen Magnetfelder gegensinnig
ausgerichtet. Dadurch ergibt sich für das weitere Gargefäß 102 in Grenzbereich 53
bei einer gegebenen Induktorleistung ein niedrigerer Energieeintrag.
[0049] Eine solche Ausrichtung der Magnetfelder 7 ist beispielsweise dann besonders vorteilhaft,
wenn der Benutzer für das erste Gargefäß 101 eine höhere Leistungsstufe als für das
weitere Gargefäß 102 eingestellt hat. Dann kann der von beiden Gargefäßen 101, 102
gemeinsam überdeckte zweite Induktor 23 mit z.B. einer mittleren Leistungsstufe betrieben
werden, welche einen Wert zwischen der höheren und der niedrigeren vom Benutzer vorgegebenen
Leistungsstufe einnimmt.
[0050] Durch die gezielte gleichsinnige Ausrichtung der Magnetfelder 7 im Grenzbereich 43
kann der Energieeintrag in das erste Gargefäß 101 nun angehoben werden, sodass der
Energieeintrag besser der vom Benutzer gewünschten Leistungsstufe entspricht. Entsprechend
kann durch die gegensinnige Ausrichtung der Magnetfelder 7 im Grenzbereich 53 der
Energieeintrag für das weitere Gargefäß 102 verringert werden, um bestmöglichst den
Benutzervorgaben zu entsprechen. Eine solche gezielte Ausrichtung der Magnetfelder
7 mittels der Einstellung der Phasenlagen ermöglicht auch bei einer Mehrfachüberdeckung
eine besonders genaue Einhaltung der vom Benutzer gewünschten Einstellung für den
Kochvorgang.
[0051] Zur Einstellung der Phasenlage des Induktorstroms ist hier eine Phasenbeeinflussungseinrichtung
5 vorgesehen. Die Phasenbeeinflussungseinrichtung 5 ist insbesondere dazu geeignet
und ausgebildet, die Phasenlage und/oder die Fließrichtung 6 des elektrischen Stroms
in den Induktoren 3 zu verändern. Mittels der Phasenbeeinflussungseinrichtung 5 ist
die relative Fließrichtung der benachbarten Induktoren vorzugsweise umkehrbar. Die
Fließrichtung 6 in den Induktoren 3 ist hier durch eine Pfeilspitze angedeutet.
[0052] In der hier gezeigten Situation ist die Fließrichtung 6 des Induktorstroms des ersten
Induktors 13 gegensinnig zur Fließrichtung 6 des zweiten Induktors 23, sodass sich
gleichsinnig ausgerichtete Magnetfelder 7 ergeben. Die Fließrichtung 6 des zweiten
Induktors ist hier parallel zur Fließrichtung 6 des dritten Induktors 33 geschaltet.
Dabei ergeben sich gegensinnig ausgerichtete Magnetfelder 7. Durch die Phasenbeeinflussungseinrichtung
5 kann somit die relative Ausrichtung der Magnetfelder durch eine geeignete Einstellung
der Phasenlage des elektrischen Stroms 16 in den Induktoren 3 beeinflusst werden.
[0053] Eine Überwachungseinrichtung 8 ist hier dazu vorgesehen, die Phasenlage bzw. die
Fließrichtung 6 der Induktorströme 16 in den jeweiligen Induktoren 3 zu überwachen
und zu registrieren. Die Überwachungseinrichtung 8 gibt zudem die Induktoren 3 vor,
bei denen die Phasenlagen von der Phasenbeeinflussungseinrichtung 5 ausgerichtet werden.
Dabei kann die Überwachungseinrichtung 8 die Erkennungseinrichtung 4 abfragen und
somit die Induktoren 3 berücksichtigen, bei denen eine Mehrfachüberdeckung 14 vorliegt.
Weiterhin berücksichtigt die Überwachungseinrichtung 8 die vom Benutzer für die jeweiligen
Gargefäße 101, 102 vorgegebenen Leistungsstufen, z.B. durch Abfrage der Steuereinrichtung
11.
[0054] Eine solche Überwachungseinrichtung 8 hat den Vorteil, dass gezielt Induktoren 3
zur Einstellung der Phasenlage ausgewählt werden. So wird beispielsweise vermieden,
dass durch eine Einstellung der Phasenlage zwar der Energieeintrag in einem Grenzbereich
43 optimiert wird, in einem anderen Grenzbereich 53 der Energieeintrag aber durch
die Einstellung ungünstig beeinflusst wird. Daher berücksichtigt die Überwachungseinrichtung
8 bei der Auswahl des einzustellenden Induktors 3 auch die Phasenlagen bzw. die Fließrichtungen
6 der umliegenden benachbarten Induktoren 3.
[0055] Die Figur 3 zeigt die Kochfeldeinrichtung 1 der Figur 2 mit alternativ ausgerichteten
Magnetfeldern 7. In der hier gezeigten Situation hat der Benutzer beispielsweise für
das erste Gargefäß 101 eine geringere Leistungsstufe vorgewählt als für das weitere
Gargefäß 102. Diese Leistungsvorwahl wurde von der Überwachungseinrichtung berücksichtigt,
sodass der Energieeintrag in das erste Gargefäß 101 bei einer gegebenen Induktorleistung
geringer ausfällt als für das weitere Gargefäß 102.
[0056] Ausgehend von der in der Figur 2 gezeigten Ausrichtung der Magnetfelder 7 wurde zur
Anpassung des Energieeintrags hier das Magnetfeld 7 des zweiten Induktors 23 neu ausgerichtet.
Dazu wurde die Fließrichtung 6 des elektrischen Stroms im zweiten Induktor 23 durch
die Phasenbeeinflussungseinrichtung 5 umgekehrt. Alternativ kann mittels der Phasenbeeinflussungseinrichtung
5 auch die in der Figur 2 eingestellte Phasenlage um eine halbe Wellenlänge verschoben
werden, sodass sich hier eine gleichsinnige Phasenlage ergibt.
[0057] Dadurch ergibt sich im Grenzbereich 43 eine antiparallele Fließrichtung des elektrischen
Stroms 16 des ersten und zweiten Induktors 13, 23. Entsprechend sind deren Magnetfelder
7 in Grenzbereich 43 gegensinnig ausgerichtet, sodass der Energieeintrag bei gegebener
Induktorleistung abgeschwächt wird. Entsprechend der vom Benutzer gewählten höheren
Leistungsstufe für das weitere Gargefäß 102 ist die Fließrichtung 6 des elektrischen
Stroms im zweiten Induktor 23 und dritten Induktor 33 nun in entgegengesetzte Richtung
(im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn). Dadurch ergibt sich im Grenzbereich
53 eine parallele Stromrichtung. Für deren Magnetfelder 7 ergibt sich somit eine gleichsinnige
Ausrichtung, welche zu einer verstärkten Leistungszufuhr bei gegebener Induktorleistungsstufe
in das weitere Gargefäß 102 führt.
[0058] Die Figur 4 zeigt in der links dargestellten Auftragung eine Skizze eines zeitlichen
Verlaufs der Phasenlagen der Induktorströme 16 zweier benachbarter Induktoren 13,
23. Die Phasenlage ist hier mittels der Phasenbeeinflussungseinrichtung 5 so eingestellt,
dass sich eine im Wesentlichen identische Phasenlage bzw. eine gleichsinnige Fließrichtung
6 ergibt. Rechts daneben sind die Verläufe der von den jeweiligen Induktorströmen
16 induzierten Magnetfelder 7 aufgetragen. Ganz rechts sind die beiden Induktoren
13, 23 mit ihren jeweiligen Induktorströmen 16 sowie den zugehörigen Magnetfeldern
7 stark schematisiert dargestellt. Es liegen hier im Grenzbereich 43 antiparallele
Magnetfelder 7 vor. Die magnetische Feldstärke ist durch ein "H" symbolisiert. Dabei
handelt es sich insbesondere um eine Momentaufnahme zu einem gegebenen Zeitpunkt.
Es ist zu berücksichtigen, dass die Magnetfelder 7 permanent die Richtung wechseln,
wobei ihre Ausrichtung zueinander aber insbesondere gleich bleibt.
[0059] Die Figur 5 zeigt in der links dargestellten Auftragung eine weitere Skizze eines
zeitlichen Verlaufs der Phasenlagen der Induktorströme 16 zweier benachbarter Induktoren
13, 23. Die Phasenlage ist hier mittels der Phasenbeeinflussungseinrichtung 5 so eingestellt,
dass sich ein Versatz um eine halbe Wellenlänge ergibt. Die Fließrichtung 6 ist entgegengesetzt.
Somit liegen hier im Grenzbereich 43 parallele Magnetfelder 7 vor.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Kochfeldeinrichtung
- 2
- Kochfeld
- 3
- Induktor
- 4
- Erkennungseinrichtung
- 5
- Phasenbeeinflussungseinrichtung
- 6
- Fließrichtung
- 7
- Magnetfeld
- 8
- Überwachungseinrichtung
- 11
- Steuereinrichtung
- 12
- Arbeitsbereich
- 13
- Induktor
- 14
- Mehrfachüberdeckung
- 16
- Induktorstrom
- 22
- Bedienbereich
- 23
- Induktor
- 30
- Induktorengruppe
- 32
- Glaskeramikplatte
- 33
- Induktor
- 42
- Bedienstrang
- 43
- Grenzbereich
- 52
- Bedienstrang
- 53
- Grenzbereich
- 101
- Gargefäß
- 102
- Gargefäß
- 200
- Arbeitsplatte
1. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) mit wenigstens einem Kochfeld
(2) mit einer Mehrzahl von Induktoren (3) zum Beheizen von auf einem Arbeitsbereich
(12) des Kochfeldes (2) abgestellten Gargefäßen (101, 102), wobei die Mehrzahl von
Induktoren (3) wenigstens eine Induktorengruppe (30) mit einem ersten Induktor (13)
und einem zweiten Induktor (23) und einem dritten Induktor (33) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aktuell von Gargefäßen (101, 102) wenigstens bereichsweise überdeckten Induktoren
(3) durch wenigstens eine Erkennungseinrichtung (4) registriert und den Gargefäßen
(101, 102) zugeordnet werden und dass, wenn der erste Induktor (13) einem ersten Gargefäß
(101) zugeordnet und der zweite Induktor (23) einem zweiten Gargefäß (102) zugeordnet
ist und der dritte Induktor (33) vom ersten Gargefäß (101) und vom zweiten Gargefäß
(102) gleichzeitig überdeckt ist, zur Anpassung eines Energieeintrags in wenigstens
eines der Gargefäße (101, 102) bei einer gegebenen Induktorleistung eine Phasenlage
eines Induktorstroms (16) von wenigstens einem der Induktoren (3) der Induktorengruppe
(30) durch wenigstens eine Phasenbeeinflussungseinrichtung (5) relativ zu einer Phasenlage
wenigstens eines benachbarten Induktors (3) eingestellt wird.
2. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fließrichtung (6) des Induktorstroms (16) in wenigstens einem Induktor (3) der
Induktorengruppe (30) verändert wird.
3. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phase des Induktorstroms (16) in wenigstens einem Induktor (3) der Induktorengruppe
(30) um eine halbe Wellenlänge verschoben wird.
4. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens zwei der Induktoren (3) der Induktorengruppe (30) unterschiedliche
Phasenlagen eingestellt werden, um den Energieeintrag in ein die beiden Induktoren
(3) wenigstens teilweise überdeckendes Gargefäß (101, 102) zu verstärken.
5. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens zwei der Induktoren (3) der Induktorengruppe (30) gleiche Phasenlagen
eingestellt werden, um den Energieeintrag in ein die beiden Induktoren (3) wenigstens
teilweise überdeckendes Gargefäß (101, 102) zu verringern.
6. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Einstellung der Phasenlage des Induktorstroms (16) wenigstens eines Induktors
(3) der Induktorengruppe (30) die Phasenlage von wenigstens einem benachbarten Induktor
(3) der Induktorengruppe (30) berücksichtigt wird.
7. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenlage des Induktorstroms (16) von wenigstens einem Induktor (3) der Induktorengruppe
(30) vorrangig eingestellt wird und dass in Abhängigkeit der vorrangig eingestellten
Phasenlage die Phasenlage wenigstens eines anderen Induktors (3) der Induktorengruppe
(30) eingestellt wird.
8. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenlage des Induktorstroms (16) des Induktors (3) der Induktorengruppe (30)
vorrangig eingestellt wird, welcher einem Gargefäß (101, 102) mit der höchsten vorgegebenen
Leistungsstufe und/oder mit der niedrigsten vorgegebenen Leistungsstufe zugeordnet
ist.
9. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Benutzer für die beiden Gargefäße (101, 102) jeweils vorgegebene Leistungsstufen
miteinander verglichen werden und dass in Abhängigkeit eines Maßes für die Abweichung
der Leistungsstufen voneinander der Energieeintrag angepasst wird.
10. Verfahren zum Betreiben einer Kochfeldeinrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit eines Maßes für die Abweichung der vom Benutzer vorgegebenen Leistungsstufen
voneinander die Induktorleistung des dritten Induktors (33) der Induktorengruppe (30)
nachgeregelt wird.
11. Kochfeldeinrichtung (1) mit wenigstens einem Kochfeld (2) mit einer Mehrzahl von Induktoren
(3) zum Beheizen von auf einem Arbeitsbereich (12) des Kochfeldes (2) abgestellten
Gargefäßen (101, 102) und mit wenigstens einer Steuereinrichtung (11) zur Regelung
einer Induktorleistung in Abhängigkeit einer vom Benutzer vorgegebenen Leistungsstufe,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Phasenbeeinflussungseinrichtung (5) vorgesehen und dazu geeignet
und ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer mittels einer Erkennungseinrichtung (4)
registrierten Mehrfachüberdeckung (14) wenigstens eines Induktors (3) durch wenigstens
zwei Gargefäße (101, 102) eine Phasenlage eines Induktorstroms (16) von wenigstens
einem der Induktoren (3)einzustellen, um einen Energieeintrag in wenigstens eines
der zwei Gargefäße (101, 102) bei einer gegebenen Induktorleistungsstufe anzupassen.
12. Kochfeldeinrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Überwachungseinrichtung (8) zur Registrierung der Phasenlagen der
Induktorströme (16) von den jeweiligen Induktoren (3) vorgesehen ist, wobei die Überwachungseinrichtung
(8) dazu geeignet und ausgebildet ist, in Abhängigkeit der registrierten Phasenlagen
diejenigen Induktoren (3) vorzugeben, deren Phasenlage die Phasenbeeinflussungseinrichtung
(5)einstellt.