Technisches Gebiet
[0001] Der Knieairbag des Fahrzeuges, der im deaktivierten Zustand im unteren Bereich der
Instrumententafel angeordnet ist, umfasst einen aus drei Teilen gebildeten Sack und
weist zwei Nähte für eine bessere Führung des Sacks bei seinem Entfalten nach oben
entlang der Instrumententafel auf.
Bisheriger Stand der Technik
[0002] Die Knieairbags helfen die wichtigen Körperteile zu schützen, insbesondere dann die
unteren Gliedmaßen des Fahrers und Beifahrers.
[0003] Der Knieairbag ist ein Element der passiven Sicherheit, das nach dem Prinzip eines
klassischen Airbags funktioniert. Er ist im unteren Bereich der Instrumententafel
angeordnet. Bei einer Frontalkollision verhindert der Knieairbag den Kontakt der unteren
Extremitäten mit den Teilen der Instrumententafel (Zündschlüssel, Lenksäule, usw.).
[0004] Der Knieairbag besteht aus einem Gewebesack, Gasgenerator und Steuergerät und ist
im zusammengefalteten Zustand im unteren Bereich der Instrumententafel des Fahrzeuges
angeordnet.
[0005] Der Sack des Knieairbags ist aus einem oder zwei Gewebestücken zusammengenäht, wobei
einer der beiden Seiten des Sacks im Bereich der unteren Kante der Instrumententafel
verkürzt ist, um die Entfaltung des Luftsacks nach oben entlang der Instrumententafel
bei seiner Aktivierung zu erleichtern. Oft sind beide Sackseiten des Airbags gleich
groß.
[0006] Der Nachteil des bisherigen Standes der Technik liegt in der Tatsache, dass sich
der Sack des Knieairbags tendenziell in der Richtung X entfaltet, also in der Richtung
der Fahrzeuglängsachse zwischen die Füße des Fahrers oder Beifahrers.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe der Erfindung, den oben genannten Nachteil des bisherigen Standes der
Technik zu beseitigen, wird durch die vorliegende erfindungsgemäße technische Lösung
gelöst.
[0008] Der Sack des erfindungsgemäßen Knieairbags wird durch drei Teile gebildet und weist
zwei Nähte auf, wobei zwei mit der Naht verbundene Sackteile die Seite A bilden und
ein Sackteil die Seite B bildet. Die Seite A und die Seite B des Sacks sind randumlaufend
zueinander genäht.
[0009] In dem aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack, hat dieser Sack
ein L-förmiges Profil und die Seite A liegt zur unteren und vorderen Wand der Instrumententafel
an, während die Seite B ins Fahrzeuginnere ausgerichtet ist.
[0010] Eine Naht ist am Sack so angeordnet, dass im aktivierten Zustand des Airbags, also
beim entfalteten Sack, diese Naht zu der Unterkante der Instrumententafel anliegt,
wobei sie die zwei Sackteile der Seite A des Knieairbags verbindet. Diese Naht wird
gebildet durch die Verbindung des unteren Randes des Sackoberteils und des oberen
Randes des Sackunterteils.
[0011] Die zweite Naht ist so ausgebildet, dass in dem aktivierten Zustand des Knieairbags,
also beim entfalteten Sack, diese Naht in dem Sackoberteil angeordnet ist, wobei sie
den einen oberen Teil der Seite A und den einen Teil der Seite B verbindet.
[0012] Der Sack hat im aktivierten Zustand des Knieairbags bei der Frontansicht der Seite
A sowie B eine pilzartige Gestalt, deren unterer Fußteil niedriger als der obere Teil
ist.
Übersicht der Figuren der Zeichnungen
[0013] Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Fahrzeuginstrumententafel und des Sacks des
Knieairbags des Fahrzeuges im aktivierten Zustand, die Fig. 2 zeigt die Seite A des
Sacks des Knieairbags vor der Bildung der Naht zwischen beiden Teilen des Sacks und
die Fig. 3 die Ansicht der Seite B des Sacks des Knieairbags.
Ausführungsbeispiel der Erfindung
[0014] Die Fig. 1 zeigt die Seitenansicht der Fahrzeuginstrumententafel
20 und des Sacks
10 des Knieairbags des Fahrzeuges im aktivierten Zustand, in dem der Knieairbag den
Kontakt des Fußes des Fahrers oder Beifahrers
40 mit den Teilen der Instrumententafel
20 verhindert. Der Knieairbag kann sowohl auf der Fahrerseite, wie auch an der Beifahrerseite
angeordnet werden.
[0015] Der Knieairbag besteht aus einem Gewebesack, Gasgenerator und Steuergerät und ist
im zusammengefalteten Zustand im unteren Bereich der Instrumententafel des Fahrzeuges
angeordnet. Er kann in einem Airbaggehäuse
30 untergebracht werden.
[0016] Der Sack
10 des Knieairbags nach vorliegender Erfindung wird gebildet durch drei Teile
1,
2,
3 und weist zwei Nähte
4,
5 auf, wobei zwei mit der Naht
4 verbundenen Sackteile
1,
2 die Seite A bilden und ein Teil
3 des Sacks
10 die Seite B bildet. Seite A und Seite B des Sacks
10 sind randumlaufend zueinander genäht.
[0017] In dem aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack
10, hat dieser Sack
10 ein L-förmiges Profil und die Seite A liegt zur unteren
21 und vorderen
22 Wand der Instrumententafel
20 an, während die Seite B ins Fahrzeuginnere
60 ausgerichtet ist.
[0018] Eine Naht
4 ist am Sack so angeordnet, dass im aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten
Sack
10, diese Naht
4 zu der Unterkante
23 der Instrumententafel
20 anliegt, wobei sie die zwei Sackteile
1,
2 der Seite A des Knieairbags
10 verbindet. Diese Naht
4 wird gebildet durch die Verbindung des unteren Randes
6 des Sackoberteils
2 und des oberen Randes
7 des Sackunterteils
1.
[0019] Die zweite Naht
5 ist so ausgebildet, dass in dem aktivierten Zustand des Knieairbags, also beim entfalteten
Sack
10, diese Naht in dem Sackoberteil
10 angeordnet ist, wobei sie den einen oberen Teil
2 der Seite A und den einen Teil
3 der Seite B verbindet.
[0020] Die Fig. 2 zeigt die Seite A des Sacks
10 des Knieairbags vor der Bildung der Naht zwischen beiden Teilen
1,
2 des Sacks und die Fig. 3 die Ansicht der Seite B des Sacks
10 des Knieairbags.
[0021] Aus Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, dass die Form und Fläche der Teile
1 und
2 der Seite A im Wesentlichen gleich mit dem Teil
3 der Seite B sind. Vor der Bildung der Naht
4 an der Seite A ist zwischen den beiden Teilen
1 und
2 eine ellipsen- bzw. linsenförmige Öffnung. Bei der Aktivierung des Luftsacks
10 des Knieairbags entsteht dadurch ein Gelenk im Bereich der unteren Kante
23 der Instrumententafel
20. Die Länge der unteren Kante
21 der Instrumententafel
20 entspricht der Länge des ersten Teils
1 der Seite A des Sacks
10.
[0022] Der Sack hat im aktivierten Zustand des Knieairbags bei der Frontansicht der Seite
A sowie B eine pilzartige Gestalt, deren unterer Fußteil niedriger als der obere Teil
ist.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0023] Der Knieairbag kann in Personenkraftfahrzeugen eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1 -
- erste (untere) Teil des Sacks des Knieairbags
- 2 -
- zweite (obere) Teil des Sacks des Knieairbags
- 3 -
- dritte Teil des Sacks des Knieairbags
- 4, 5 -
- Nähte
- 6 -
- unterer Rand des zweiten Teils
- 7 -
- oberer Rand des ersten Teils
- 10 -
- Sack des Knieairbags
- 20 -
- Instrumententafel
- 21 -
- untere Wand der Instrumententafel
- 22 -
- Vorderwand der Instrumententafel
- 23 -
- untere Kante der Instrumententafel
- 30 -
- Airbaggehäuse
- 40 -
- Fahrer- oder Beifahrerfuß
- 50 -
- Richtung X
- 60 -
- Fahrzeuginterieur
1. Knieairbag bestehend aus einem Gewebesack (10), Gasgenerator und Steuereinheit, im
zusammengefalteten Zustand unter der Instrumententafel (20) des Fahrzeuges angeordnet,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (10) durch drei Teile (1, 2, 3) gebildet wird und zwei Nähte (4, 5) aufweist,
wobei die Teile (1) und (2) des Sacks (10) die Seite bilden und der Teil (3) des Sacks
(10) die Seite B bildet.
2. Knieairbag nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in dem aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack (10), dieser Sack
(10) ein L-förmiges Profil hat und mit der Seite A an die untere (21) und vordere
(22) Wand der Instrumententafel (20) anliegt, während die Seite B ins Fahrzeuginnere
(60) ausgerichtet ist.
3. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die erste Naht (4) an dem Sack (10) so angeordnet ist, dass im aktivierten Zustand
des Airbags, also beim entfalteten Sack (10), zu der Unterkante (23) der Instrumententafel
(20) anliegt, wobei sie die Teile (1) und (2) verbindet.
4. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die erste Naht (4) durch die Verbindung des unteren Randes (6) des Oberteils (2)
und des oberen Randes (7) des Unterteils (1) des Sacks (10) gebildet wird.
5. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Naht (5) so gebildet wird, dass im aktivierten Zustand des Knieairbags,
also beim entfalteten Sack (10), sie in dem oberen Sackteil (10) angeordnet ist und
die Teile (2) und (3) verbindet.
6. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (10) im aktivierten Zustand des Knieairbags bei einer Frontansicht der Seite
A sowie B eine pilzartige Gestalt aufweist, deren unterer Fußteil niedriger als der
obere Teil ist.
7. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Seite A und Seite B des Sacks (10) randumlaufend mit Nähten verbunden sind.