(19)
(11) EP 3 023 307 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.05.2016  Patentblatt  2016/21

(21) Anmeldenummer: 15466014.6

(22) Anmeldetag:  13.11.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B60R 21/206(2011.01)
B60R 21/235(2006.01)
B60R 21/231(2011.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 18.11.2014 CZ 20140797

(71) Anmelder: Skoda Auto A.S.
293 60 Mladá Boleslav (CZ)

(72) Erfinder:
  • Sturala, Richard
    CZ-27751 Lesany (CZ)

   


(54) KNIEAIRBAG


(57) Der Knieairbag besteht aus einem Gewebesack, Gasgenerator und Steuergerät und ist im zusammengefalteten Zustand im unteren Bereich der Instrumententafel des Fahrzeuges angeordnet. Der Sack (10) wird durch drei Teile (1, 2, 3) gebildet und weist zwei Nähte (4, 5) auf, wobei die Teile (1) und (2) des Sacks (10) die Seite A bilden und der Teil (3) des Sacks (10) die Seite B bildet. Im aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack (10), hat dieser Sack (10) ein L-förmiges Profil und liegt mit der Seite A an der unteren (21) und vorderen (22) Wand der Instrumententafel (20) an, während die Seite B in das Fahrzeuginnere (60) hinein ausgerichtet ist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Der Knieairbag des Fahrzeuges, der im deaktivierten Zustand im unteren Bereich der Instrumententafel angeordnet ist, umfasst einen aus drei Teilen gebildeten Sack und weist zwei Nähte für eine bessere Führung des Sacks bei seinem Entfalten nach oben entlang der Instrumententafel auf.

Bisheriger Stand der Technik



[0002] Die Knieairbags helfen die wichtigen Körperteile zu schützen, insbesondere dann die unteren Gliedmaßen des Fahrers und Beifahrers.

[0003] Der Knieairbag ist ein Element der passiven Sicherheit, das nach dem Prinzip eines klassischen Airbags funktioniert. Er ist im unteren Bereich der Instrumententafel angeordnet. Bei einer Frontalkollision verhindert der Knieairbag den Kontakt der unteren Extremitäten mit den Teilen der Instrumententafel (Zündschlüssel, Lenksäule, usw.).

[0004] Der Knieairbag besteht aus einem Gewebesack, Gasgenerator und Steuergerät und ist im zusammengefalteten Zustand im unteren Bereich der Instrumententafel des Fahrzeuges angeordnet.

[0005] Der Sack des Knieairbags ist aus einem oder zwei Gewebestücken zusammengenäht, wobei einer der beiden Seiten des Sacks im Bereich der unteren Kante der Instrumententafel verkürzt ist, um die Entfaltung des Luftsacks nach oben entlang der Instrumententafel bei seiner Aktivierung zu erleichtern. Oft sind beide Sackseiten des Airbags gleich groß.

[0006] Der Nachteil des bisherigen Standes der Technik liegt in der Tatsache, dass sich der Sack des Knieairbags tendenziell in der Richtung X entfaltet, also in der Richtung der Fahrzeuglängsachse zwischen die Füße des Fahrers oder Beifahrers.

Darstellung der Erfindung



[0007] Die Aufgabe der Erfindung, den oben genannten Nachteil des bisherigen Standes der Technik zu beseitigen, wird durch die vorliegende erfindungsgemäße technische Lösung gelöst.

[0008] Der Sack des erfindungsgemäßen Knieairbags wird durch drei Teile gebildet und weist zwei Nähte auf, wobei zwei mit der Naht verbundene Sackteile die Seite A bilden und ein Sackteil die Seite B bildet. Die Seite A und die Seite B des Sacks sind randumlaufend zueinander genäht.

[0009] In dem aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack, hat dieser Sack ein L-förmiges Profil und die Seite A liegt zur unteren und vorderen Wand der Instrumententafel an, während die Seite B ins Fahrzeuginnere ausgerichtet ist.

[0010] Eine Naht ist am Sack so angeordnet, dass im aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack, diese Naht zu der Unterkante der Instrumententafel anliegt, wobei sie die zwei Sackteile der Seite A des Knieairbags verbindet. Diese Naht wird gebildet durch die Verbindung des unteren Randes des Sackoberteils und des oberen Randes des Sackunterteils.

[0011] Die zweite Naht ist so ausgebildet, dass in dem aktivierten Zustand des Knieairbags, also beim entfalteten Sack, diese Naht in dem Sackoberteil angeordnet ist, wobei sie den einen oberen Teil der Seite A und den einen Teil der Seite B verbindet.

[0012] Der Sack hat im aktivierten Zustand des Knieairbags bei der Frontansicht der Seite A sowie B eine pilzartige Gestalt, deren unterer Fußteil niedriger als der obere Teil ist.

Übersicht der Figuren der Zeichnungen



[0013] Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Fahrzeuginstrumententafel und des Sacks des Knieairbags des Fahrzeuges im aktivierten Zustand, die Fig. 2 zeigt die Seite A des Sacks des Knieairbags vor der Bildung der Naht zwischen beiden Teilen des Sacks und die Fig. 3 die Ansicht der Seite B des Sacks des Knieairbags.

Ausführungsbeispiel der Erfindung



[0014] Die Fig. 1 zeigt die Seitenansicht der Fahrzeuginstrumententafel 20 und des Sacks 10 des Knieairbags des Fahrzeuges im aktivierten Zustand, in dem der Knieairbag den Kontakt des Fußes des Fahrers oder Beifahrers 40 mit den Teilen der Instrumententafel 20 verhindert. Der Knieairbag kann sowohl auf der Fahrerseite, wie auch an der Beifahrerseite angeordnet werden.

[0015] Der Knieairbag besteht aus einem Gewebesack, Gasgenerator und Steuergerät und ist im zusammengefalteten Zustand im unteren Bereich der Instrumententafel des Fahrzeuges angeordnet. Er kann in einem Airbaggehäuse 30 untergebracht werden.

[0016] Der Sack 10 des Knieairbags nach vorliegender Erfindung wird gebildet durch drei Teile 1, 2, 3 und weist zwei Nähte 4, 5 auf, wobei zwei mit der Naht 4 verbundenen Sackteile 1, 2 die Seite A bilden und ein Teil 3 des Sacks 10 die Seite B bildet. Seite A und Seite B des Sacks 10 sind randumlaufend zueinander genäht.

[0017] In dem aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack 10, hat dieser Sack 10 ein L-förmiges Profil und die Seite A liegt zur unteren 21 und vorderen 22 Wand der Instrumententafel 20 an, während die Seite B ins Fahrzeuginnere 60 ausgerichtet ist.

[0018] Eine Naht 4 ist am Sack so angeordnet, dass im aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack 10, diese Naht 4 zu der Unterkante 23 der Instrumententafel 20 anliegt, wobei sie die zwei Sackteile 1, 2 der Seite A des Knieairbags 10 verbindet. Diese Naht 4 wird gebildet durch die Verbindung des unteren Randes 6 des Sackoberteils 2 und des oberen Randes 7 des Sackunterteils 1.

[0019] Die zweite Naht 5 ist so ausgebildet, dass in dem aktivierten Zustand des Knieairbags, also beim entfalteten Sack 10, diese Naht in dem Sackoberteil 10 angeordnet ist, wobei sie den einen oberen Teil 2 der Seite A und den einen Teil 3 der Seite B verbindet.

[0020] Die Fig. 2 zeigt die Seite A des Sacks 10 des Knieairbags vor der Bildung der Naht zwischen beiden Teilen 1, 2 des Sacks und die Fig. 3 die Ansicht der Seite B des Sacks 10 des Knieairbags.

[0021] Aus Fig. 2 und 3 ist zu entnehmen, dass die Form und Fläche der Teile 1 und 2 der Seite A im Wesentlichen gleich mit dem Teil 3 der Seite B sind. Vor der Bildung der Naht 4 an der Seite A ist zwischen den beiden Teilen 1 und 2 eine ellipsen- bzw. linsenförmige Öffnung. Bei der Aktivierung des Luftsacks 10 des Knieairbags entsteht dadurch ein Gelenk im Bereich der unteren Kante 23 der Instrumententafel 20. Die Länge der unteren Kante 21 der Instrumententafel 20 entspricht der Länge des ersten Teils 1 der Seite A des Sacks 10.

[0022] Der Sack hat im aktivierten Zustand des Knieairbags bei der Frontansicht der Seite A sowie B eine pilzartige Gestalt, deren unterer Fußteil niedriger als der obere Teil ist.

Gewerbliche Anwendbarkeit



[0023] Der Knieairbag kann in Personenkraftfahrzeugen eingesetzt werden.

Bezugszeichenliste



[0024] 
1 -
erste (untere) Teil des Sacks des Knieairbags
2 -
zweite (obere) Teil des Sacks des Knieairbags
3 -
dritte Teil des Sacks des Knieairbags
4, 5 -
Nähte
6 -
unterer Rand des zweiten Teils
7 -
oberer Rand des ersten Teils
10 -
Sack des Knieairbags
20 -
Instrumententafel
21 -
untere Wand der Instrumententafel
22 -
Vorderwand der Instrumententafel
23 -
untere Kante der Instrumententafel
30 -
Airbaggehäuse
40 -
Fahrer- oder Beifahrerfuß
50 -
Richtung X
60 -
Fahrzeuginterieur



Ansprüche

1. Knieairbag bestehend aus einem Gewebesack (10), Gasgenerator und Steuereinheit, im zusammengefalteten Zustand unter der Instrumententafel (20) des Fahrzeuges angeordnet, dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (10) durch drei Teile (1, 2, 3) gebildet wird und zwei Nähte (4, 5) aufweist, wobei die Teile (1) und (2) des Sacks (10) die Seite bilden und der Teil (3) des Sacks (10) die Seite B bildet.
 
2. Knieairbag nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in dem aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack (10), dieser Sack (10) ein L-förmiges Profil hat und mit der Seite A an die untere (21) und vordere (22) Wand der Instrumententafel (20) anliegt, während die Seite B ins Fahrzeuginnere (60) ausgerichtet ist.
 
3. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die erste Naht (4) an dem Sack (10) so angeordnet ist, dass im aktivierten Zustand des Airbags, also beim entfalteten Sack (10), zu der Unterkante (23) der Instrumententafel (20) anliegt, wobei sie die Teile (1) und (2) verbindet.
 
4. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die erste Naht (4) durch die Verbindung des unteren Randes (6) des Oberteils (2) und des oberen Randes (7) des Unterteils (1) des Sacks (10) gebildet wird.
 
5. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Naht (5) so gebildet wird, dass im aktivierten Zustand des Knieairbags, also beim entfalteten Sack (10), sie in dem oberen Sackteil (10) angeordnet ist und die Teile (2) und (3) verbindet.
 
6. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Sack (10) im aktivierten Zustand des Knieairbags bei einer Frontansicht der Seite A sowie B eine pilzartige Gestalt aufweist, deren unterer Fußteil niedriger als der obere Teil ist.
 
7. Knieairbag nach vorgenannten Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Seite A und Seite B des Sacks (10) randumlaufend mit Nähten verbunden sind.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht