[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum
Zuführen von auf Rollen aufgewickelten Substratbändern (Folienbändern), insbesondere
Laminatbändern, bevorzugt Tubenlaminatbändern, in einen Verpackungstubenherstellungsprozess,
in welchem aus einem Endlossubstratband Tubenkörper hergestellt werden, indem das
Endlossubstratband zu einem endlosen Rohrkörper geformt, verschweißt und in Einzeltubenrohre
unterteilt wird. Die Vorrichtung umfasst eine Bremsmittel aufweisende erste Abwickeleinrichtung
zur austauschbaren Aufnahme einer ersten Rolle zum Abwickeln von Substratband von
dieser ersten Rolle. Ferner umfasst die Vorrichtung mindestens eine Bremsmittel aufweisende
zweite Abwickeleinrichtung zur austauschbaren Aufnahme einer zweiten Rolle zum Abwickeln
von Substratband von dieser zweiten Rolle. Bei Bedarf und mit Vorteil umfasst die
Vorrichtung weitere Abwickeleinrichtungen zur jeweiligen Aufnahme einer Rolle zum
Abwickeln von Substratband von dieser Rolle, wobei bevorzugt jede der weiteren Abwickeleinrichtungen
Bremsmittel zum Einstellen der Abwickelgeschwindigkeit aufweist. Die Vorrichtung umfasst
zudem eine den Abwicklereinheiten (in Substratförderrichtung) nachgeordnete Verbindungseinrichtung
zum miteinander Verbinden eines Substratbandes von einer, auf einer der Abwickeleinrichtungen
angeordneten Rollen mit einem Endlossubstratband (welches dadurch entsteht, dass nacheinander
die von den Rollen stammenden Substratbänder aneinander befestigt bzw. aneinander
fixiert werden - in der Regel besteht das Endlossubstratband kurz vor dem Fixieren
eines (neuen) Substratbandes ausschließlich aus dem in dem vorhergehenden Verbindungsschritt
angebundenen Substratband der leer werdenden Rolle).
[0002] Zudem umfasst die Vorrichtung einen der Verbindungseinrichtung (in Substratförderrichtung)
nachgeordneten füllstandsvariablen Substratbandakkumulator, insbesondere einen Rollenspeicher,
zum Zwischenspeichern des Endlossubstratbandes für den Verpackungsherstellungsprozess.
Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung Steuermittel, die zum Ansteuern der Bremsmittel
der Abwickeleinrichtungen zum Einstellen der jeweiligen Abwickelgeschwindigkeit in
Abhängigkeit des Endlossubstratbandfüllstandes des Zwischenspeichers während eines
Abwickelbetriebzustandes eingerichtet sind.
[0003] Ferner betrifft die Erfindung ein Zuführverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11 zum Zuführen von auf Rollen aufgewickelten Substratbändern, insbesondere Laminatbändern,
bevorzugt Tubenlaminatbändern, in einen Verpackungsherstellungsprozess, vorzugsweise
unter Verwendung einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung, wobei
in einem Abwickelbetriebszustand während des Abwickelns von Substratband (Endlossubstratband)
von einer von mehreren Rollen die Abwickelgeschwindigkeit von dieser Rolle durch Ansteuern
von Bremsmitteln in Abhängigkeit eines Endlossubstratbandes eines füllstandsvariablen
Zwischenspeichers eingestellt wird und wobei nach dem Ablösen des Endlossubstratbandes
von der Rolle ein Substratband von einer anderen der Rollen mit einer Verbindungseinrichtung
mit dem Endlossubstratband verbunden wird, welches in dem Zwischenspeicher zwischen
gespeichert wird.
[0004] Bei der Herstellung von Kunststoffverpackungstuben ist es bekannt, dass das hierfür
notwendige, bandförmige Substrat (insbesondere Tubenlaminat), auf Rollen aufgewickelt
dem Tubenherstellungsprozess zugeführt wird. Hierfür weisen bekannte Vorrichtungen
mindestens zwei Abwickeleinrichtungen zur jeweiligen Aufnahme einer Substratrolle
auf. Sobald diejenige Rolle, von der das Substratband aktuell abgewickelt wird, leer
wird, wird die Abwicklung auf eine andere der Rollen übergeben.
[0005] Um dies zu gewährleisten, wird in einer Verbindungseinrichtung der Anfang des Substratbandes,
welches von der neuen Rolle stammt, an den bestehenden Substratbandstrom angesetzt.
Dieser bestehende Substratbandstrom wird als Endlossubstratband bezeichnet und besteht
aus den davor abgewickelten Substratbändern bzw. dem noch in der Gesamtvorrichtung
verbleibenden Rest. Um diese Verbindung zu ermöglichen, wird das von der leer werdenden
Rolle stammende Substratband mittels eines Messers abgetrennt. In der Verbindungseinrichtung
wird der von der neuen Rolle stammende Substratbandanfang mit dem in den Prozess hineinlaufenden
Endes des Endlossubstratbandes (welches von der leer werdenden Rolle stammt) verbunden.
Während dieses Verbindungsvorgangs strömt kein Substratband von den Rollen nach. Damit
jedoch durchgängig Tubenrohre produziert werden können, wird während des Verbindungsvorgangs
ein der Verbindungseinrichtung nachgeordneter füllstandsvariabler Zwischenspeicher
(Substratbandakkumulator) entleert. Bei bekannten Vorrichtungen besteht der Zwischenspeicher
im Wesentlichen aus zwei Rollensätzen, von denen einer relativ zu dem anderen hin
und her verstellt werden kann. Ein Druckzylinder übt dabei auf dem beweglichen Rollensatz
eine konstante Kraft aus, die so gerichtet ist, dass sich der bewegliche Rollensatz
von dem feststehenden Rollensatz wegbewegt. Das Substratband ist im Wechsel zwischen
den beiden Rollensätzen um die Rollen geführt, wobei der Zwischenspeicher voll ist,
wenn beide Rollensätze soweit wie möglich voneinander entfernt und sind und leer,
wenn die beiden Rollensätze sich so nah wie möglich gegenüberstehen. Gegebenenfalls
bis auf den vorerwähnten Trennschnitt entspricht die geschilderte Vorgehensweise auch
der Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Abwicklereinrichtungen verfügen
über Bremsmechanismen, die das Substratband unter Spannung setzen und somit ein Auseinanderdriften
der Rollensätze im Zwischenspeicher verhindern. Ein Regelkreis sorgt dafür, dass die
Bremsleistung der Abwickeleinrichtungsbremsen so gewählt wird, dass sich der Füllstand
des Akkumulators im Normalbetrieb (Abwickelbetriebszustand) nicht ändert. Um zu gewährleisten,
dass die Substratbandspannung des Endlossubstratbandes in sämtlichen Betriebszuständen
zumindest näherungsweise konstant bleibt, muss das Endlossubstratband im Bereich der
Verbindungseinrichtung in Förderrichtung vor dem Zwischenspeicher geklemmt, d.h. angehalten
werden, bevor die Verbindung zur leer werdenden Rolle mittels eines Messers gekappt
wird. Würde das Endlossubstratband nicht geklemmt werden, würde das Endlossubstratband
von dem leer werdenden Rollenkern abreißen und die Rollensätze des Zwischenspeichers
würden sich bis zum Anschlag auseinander bewegen, wobei das Ende des Endlossubstrates
unkontrolliert in den Zwischenspeicher eingezogen würde, mit dem Ergebnis, dass die
Substratbandspannung komplett zusammenbrechen würde.
[0006] Für den Fall, dass das Substratband zu stark am Rollenkern anhaften würde, würde
sich der Zwischenspeicher bis zum Anschlag entleeren und die Substratbandspannung
würde sich solange erhöhen, bis das Substratband reißt oder schlussendlich doch vom
Rollenkern abreißt oder ein Abzugsmotor zum Abziehen des Substratbandes von der jeweiligen
Rolle bleibt aufgrund einer Strombegrenzung stehen.
[0007] Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen wird die Menge des entstehenden Substratbandabfalls
empfunden - dies ist jeweils die Strecke zwischen Verbindungseinrichtung und Rolle,
typischerweise einige Meter. Diese entstehen im Stand der Technik zwangsläufig, da
das Endlossubstratband von der leer werdenden Rolle zum Vermeiden eines Abrisses kontrolliert
nach dem Klemmen des Endlossubstratbandes in einem Bereich vor dem Zwischenspeicher
gekappt werden muss. Ferner wird bei bekannten Vorrichtungen der bei immer größer
werdenden Produktionsgeschwindigkeiten und damit Abwickelgeschwindigkeiten des Substratbandes
von den Rollen häufige Rollenwechsel als nachteilig empfunden. Zur Lösung des letztgenannten
Problems könnten prinzipiell mehr als zwei Abwicklereinrichtungen vorgesehen werden,
die jedoch dann notwendiger Weise immer weiter von der Verbindungsstation entfernt
wären mit der Folge, dass noch mehr Abfall anfallen würde, da das Endlossubstratband
von der jeweiligen, leer werdenden Rolle vor dem Abreißen, wie erwähnt, kontrolliert
gekappt werden muss.
[0008] Aus der
JP 2010-13790 A ist allgemein eine Zuführ- bzw. Abwickelvorrichtung von auf Rollen aufgewickelten
Substratbändern bekannt. Die in der Druckschrift beschriebene Vorrichtung umfasst
zwei Substratrollen, von denen ein Substratband abgewickelt wird. Nach Durchlaufen
einer Verbindungseinrichtung zum Verbinden eines Substratbandes von einer der Rollen
mit dem Substratband der anderen Rolle durchläuft das Endlossubstratband einen kleinen,
eine Tänzerrolle umfassenden Zwischenspeicher zum Zwischenspeichern des Endlossubstratbandes.
Dem Zwischenspeicher ist in der Förderrichtung ein Antrieb nachgeordnet um das Substratband
in den nachfolgenden Prozess zu fördern. In Förderrichtung des Substratbandes zwischen
der Verbindungseinrichtung und dem Zwischenspeicher befindet sich eine Stoppeinrichtung
zum Anhalten des Substratbandes in einem Bereich vor dem Zwischenspeicher, um das
Ende eines Substratbandes mit dem Anfang des anderen Substratbandes in der Verbindungseinrichtung
verbinden zu können. Den Rollen sind rotierende Messer zugeordnet, um das Substratband
in einem Bereich vor der Verbindungseinrichtung schneiden zu können. Nach dem Abschneiden
eines Substratbandes wandert dessen freies Ende weiter in Richtung Verbindungseinrichtung,
um dann mit dem Anfang des anderen Substratbandes verbunden zu werden. Während dieser
Weiterbewegung bleibt die Stoppeinrichtung inaktiv und das Vorschubtempo wird durch
den dem Zwischenspeicher nachgeordneten Antrieb weiterhin bestimmt. Die Konsequenz
ist, dass die Spannung des Substratbandes spätestens beim Schneiden mit dem vorerwähnten
rotierenden Messer nahezu auf null zusammenbricht, und zwar bis hin zum Antrieb, also
insbesondere auch im gesamten Bereich des Zwischenspeichers (Tänzers). Für den eigentlichen
Verbindungsprozess wird die Stoppeinrichtung aktiviert und der Antrieb rotiert mit
gleichbleibender Geschwindigkeit weiter und zieht den Tänzer des Zwischenspeichers
in seine gespannte Position. Aufgrund des Zusammenfallens der Substratbandspannung
im Zwischenspeicher besteht die Gefahr eines unkontrollierten Prozesses. Insbesondere
können keine größeren Zwischenspeicher, wie diese für hohe Prozessgeschwindigkeiten,
wie diese bei der Tubenherstellung auftreten, eingesetzt werden, da es zwingend zu
einem Quer-Verrutschen des Substratbandes kommt. Darüber hinaus erfordert die bekannte
Vorrichtung, dass der Zwischenspeicher vor dem Trennschritt des Substratbandes von
der Rolle vollständig gefüllt ist, da anderenfalls das losgelöste (freie) Substratbandende
nach der Trennung von der Rolle unkontrolliert durch den Tänzer des Zwischenspeichers
beschleunigt wird.
[0010] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Zuführen von auf Rollen aufgewickelten
Substratbändern in einen Verpackungstubenherstellungsprozess anzugeben, die sich durch
einen reduzierten Substratbandabfall auszeichnet, insbesondere auch bei Einsatz von
mehr als zwei Abwickeleinrichtungen zur Reduzierung der Gesamtrollenwechselfrequenz.
Ferner besteht die Aufgabe darin, ein hinsichtlich einer Abfallminimierung verbessertes
Zuführverfahren für Substratbänder in ein Verpackungstubenherstellungsprozess anzugeben.
[0011] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst, d.h. bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch, dass in der Endlossubstratförderrichtung
zwischen der Verbindungseinrichtung und dem Zwischenspeicher Endlossubstratbandbremsmittel
zum Begrenzen einer Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes angeordnet sind,
die in einem Ablösebetriebszustand, in welchem das Endlossubstratband mit keiner der
auf den Abwickeleinrichtungen angeordneten Rollen bzw. Abwicklereinrichtungen mehr
verbunden ist (und das freie Endlossubstratbandende die Verbindungseinrichtung noch
nicht erreicht hat, sondern sich auf dem Weg dorthin befindet), derart über die Steuermittel
ansteuerbar ist, dass die Eingangsfördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes in
den Zwischenspeicher sowie die Substratbandspannung des Endlossubstratbandes in der
Endlossubstratbandförderrichtung vor dem Zwischenspeicher (und damit auch im Zwischenspeicher
sowie in dem diesem nachgeordneten Verpackungstubenherstellungsprozess) durch Aufbringen
einer, bevorzugt veränderbaren bzw. durch die Steuermittel vorgebbaren, Bremskraft
mittels der Endlossubstratbandbremsmittel einstellbar ist, insbesondere derart, dass
die mechanische Längsspannung des Endlossubstratbandes (bevorzugt näherungsweise)
konstant bleibt. Bevorzugt sind die Steuermittel so ausgestaltet, dass die Endlossubstratbandbremsmittel
derart angesteuert werden, dass sich der Füllstand des Zwischenspeichers im Ablösebetriebszustand
möglichst nicht oder nur geringfügig ändert. Die Bremsmittel der Abwickeleinrichtungen
und/oder die Endlossubstratbandbremsmittel können vorzugsweise von einem Motor, insbesondere
einem Servomotor gebildet sein und/oder einen solchen umfassen.
[0012] Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst,
d.h. bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch, dass die Eingangsfördergeschwindigkeit
des Endlossubstratbandes in den Zwischenspeicher sowie die Substratbandspannung des
Endlossubstratbandes in der Endlossubstratbandförderrichtung vor dem Zwischenspeicher
in einem Ablösebetriebszustand, in welchem das Endlossubstratband noch nicht mit einem
Substratband einer Rolle verbunden ist (d.h. ein freies zu sämtlichen bevorrateten
Substratbändern beabstandetes, freies Substratbandende aufweist) und sich dessen freies
Ende in Richtung der Verbindungseinrichtung bewegt eingestellt wird.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von
in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
[0014] Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch
als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß
offenbarte Merkmale auch als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar
sein.
[0015] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zusätzlich zu den Bremsmitteln zum Einstellen
der Abwickelgeschwindigkeit der Abwickeleinrichtungen und damit der Fördergeschwindigkeit
des Endlossubstratbandes während des normalen Betriebszustandes (Abwickelbetriebszustand)
während dessen das Endlossubstratband von einer der Rollen abgewickelt wird, Endlossubstratbandbremsmittel
vorzusehen und zwar in Förderrichtung des Endlossubstrates zwischen der Verbindungseinrichtung
und dem füllstandsvariablen Zwischenspeicher, um mit diesen Endlossubstratbandbremsmitteln
die Fördergeschwindigkeit des Endlossubstrates auch dann einstellen zu können, wenn
dieses von sämtlichen, momentan auf den Abwickeleinrichtungen befindlichen Rollen,
insbesondere Rollenkernen bzw. Abwickeleinrichtungen, abgelöst ist. Mit anderen Worten
ist es erfindungsgemäß durch das Vorsehen von in der Endlossubstratförderrichtung
zwischen der Verbindungseinrichtung und dem Zwischenspeicher angeordneten Endlossubstratbandbremsmitteln
möglich (und im Rahmen der Erfindung umgesetzt), die Fördergeschwindigkeit des dann
ein freies, d.h. mit keiner der Abwickeleinrichtungen verbundenes, Ende aufweisenden
Endlossubstratbandes einzustellen bzw. abzubremsen, um das von den Abwickeleinrichtungen
bzw. den darauf angeordneten Rollen abgewickelte Substratband möglichst vollständig,
ggf. bis auf einen kleinen Rest für den Verpackungstubenherstellungsprozess zu nutzen.
Nach dem Ablösen des Endlossubstratbandes von der zuletzt abwickelnd betätigten Abwickeleinrichtung
bzw. der darauf angeordneten Rolle wird die bis dahin von den Bremsmitteln der entsprechenden
Abwickeleinrichtung gewährleistete Bremsfunktion bzw. Fördergeschwindigkeitseinstellfunktion
von den vorerwähnten Endlossubstratbandbremsmitteln übernommen, um ein Zusammenfallen
der mechanischen Substratbandspannung zu vermeiden, insbesondere um letztere möglichst
konstant zu halten, wobei die Bremsleistung der Endlossubstratbandbremsmittel und
damit die Zuführ- bzw. Eingangs-Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes in
den Zwischenspeicher einstellbar ist bzw. eingestellt wird. Im einfachsten Fall werden
die Endlossubstratbandbremsmittel so ausgestaltet, dass das Endlossubstrat mit zumindest
näherungsweise der gleichen Fördergeschwindigkeit in dem Zwischenspeicher eintritt,
wie es aus dem Zwischenspeicher in den Tubenherstellungsprozess hineingezogen wird.
[0016] Diese abgehende Fördergeschwindigkeit kann hierzu gemessen werden und/oder ist den
Steuermitteln aufgrund der Ansteuerung eines entsprechenden (ziehenden) Antriebsmotors
bekannt. Für den bevorzugten Fall des Einsatzes eines Elektromotors als Antrieb für
eine Bremsrolle wird dieser mit einer konkreten Drehzahl betrieben, die bevorzugt
zumindest näherungsweise der Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes im Tubenherstellungsprozess
entspricht. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es möglich, dass die Bremsleistung
der Endlossubstratbandbremsmittel und damit die Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes
durch Realisierung eines entsprechenden Regelkreises in Abhängigkeit des Endlossubstratbandfüllstandes,
vorzugsweise als Rollenspeicher ausgebildeten Zwischenspeichers einstellbar ist bzw.
eingestellt wird.
[0017] Auf diese Weise muss das Endlossubstratband nicht mehr durchtrennt werden, so lange
es noch mit einer nahezu abgewickelten Rolle (insbesondere deren Rollenkern) auf einer
der Abwickeleinrichtungen verbunden ist, sondern ein freies Ende des Endlossubstratbandes
kann weiter in Richtung Verbindungseinrichtung, vorzugsweise bis zur Verbindungseinrichtung,
insbesondere zu im Rahmen der Verbindungseinrichtung vorgesehenen, später noch zu
erläuternden Trennmitteln, bevorzugt in Form eines Trennmessers gefördert, insbesondere
gezogen, werden, ohne dass die Gefahr starker Substratbandspannungsschwankungen im
Zwischenspeicher und dem nachfolgenden Prozess resultiert, die insbesondere die Zuverlässigkeit
des im Rahmen des Verpackungstubenherstellungsprozesses vorgesehenen Umform- und Schweißprozesses
gefährden würden.
[0018] Aufgrund des Vorsehens der Endlossubstratbandbremsmittel ist es zudem möglich und
bevorzugt auch vorgesehen, mehr als zwei Abwicklereinheiten mit zugehörigen Bremsmitteln
vorzusehen, um somit die Gesamtrollenwechselfrequenz zu reduzieren, wobei ein Rollenwechsel
bevorzugt nur dann erfolgt, wenn alle bis auf eine auf den Aufwicklereinrichtungen
angeordneten Rollen leer sind. Somit wird der zusammenhängende Zeitraum, die einem
Maschinenbediener für andere Tätigkeiten zur Verfügung stehen größer. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Fördergeschwindigkeitseinstellung des Endlossubstratbandes über
die zusätzlichen Endlossubstratbandbremsmittel wird auch bei Vorsehen von mehr als
zwei Abwickeleinrichtungen der Gesamtabfall nicht größer, da zumindest ein Großteil
des zwischen den Abwickeleinrichtungen und der Verbindungseinrichtung vor einem Ablösen
befindliches Substratbandes zur Verbindungseinrichtung weiter transportiert und somit
im späteren Verpackungstubenherstellungsprozess genutzt werden kann.
[0019] Um eine zwischenspeicherfüllstandsabhängige Einstellung der Bremsleistung der Bremsmittel
der Abwickeleinrichtungen während des Abwickelbetriebszustandes und damit der Fördergeschwindigkeit
des Endlossubstratbandes und damit der Substratbandspannung zu ermöglichen, ist es
vorteilhaft, wenn entsprechende Füllstandsensormittel vorgesehen sind, mit denen die
Steuermittel zum Ansteuern der Bremsmittel der Abwickeleinrichtungen signalleitend
verbunden sind. Im Falle des Einsatzes eines Rollenspeichers als Zwischenspeicher
kann beispielsweise der Abstand zwischen dessen Rollensätzen, insbesondere die Position
eines verstellbaren der Rollensätze, zur Füllstanderfassung detektiert werden. Für
den Fall, dass gemäß einer möglichen Ausführungsvariante auch die Ansteuerung der
Endlossubstratbandbremsmittel zwischenspeicherfüllstandsabhängig erfolgen soll, kann
das Sensorsignal der vorerwähnten Füllstandssensormittel zur Realisierung des entsprechenden
Regelkreises genutzt werden. Selbstverständlich ist es auch denkbar, weitere bzw.
alternative Füllstandssensormittel für diesen Zweck vorzusehen.
[0020] Bevorzugt sind die Substratbandbremsmittel in einem Bereich in der Endlossubstratbandförderrichtung
vor etwaigen Seitenbesäumungsmitteln zum Einstellen der Endlossubstratbandbreite angeordnet,
unabhängig davon, ob letztere in der Förderrichtung vor oder nach dem Zwischenspeicher
angeordnet sind.
[0021] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird im Folgenden der Ablauf eines Rollenwechsels
und damit der Aufbau einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Zuführvorrichtung
im Detail erläutert:
Zunächst wird ein Substratband von einer ersten Abwickeleinrichtung, genauer einer
auf dieser ersten Abwickeleinrichtung rotierbar angeordnete Rolle abgewickelt, wobei
dieses Substratband (Endlossubstratband) von der Rolle zu einer Verbindungseinrichtung,
von der Verbindungseinrichtung zu Endlossubstratbandbremsmitteln und von diesen zu
einem füllstandsvariablen Zwischenspeicher (Substratbandakkumulator) läuft. Bevorzugt
wird das Endlossubstratband mittels eines in der Förderrichtung des Endlossubstratbandes
dem Zwischenspeicher nachgeordneten Motors gezogen.
[0022] Als Endlossubstratband (dieser Begriff ist nicht wörtlich zu verstehen) wird dabei
das Substratband verstanden, welches zumindest zeitweise von mindestens zwei Substratbändern
gebildet ist und welches von in einem Bereich in Förderrichtung des Endlossubstratbandes
vor der Verbindungseinrichtung bis in den Zwischenspeicher und durch diesen hindurch
in den Verpackungstubenherstellungsprozess verläuft. Anders ausgedrückt handelt es
sich bei dem Endlossubstratband um den Abschnitt, der mindestens von den Verbindungsmitteln
(und während des Abwickelbetriebszustandes sogar von der zugehörigen Rolle bzw. Abwickeleinrichtung)
bis in einen nachfolgenden Umform- und Schweißprozess hinein reicht. Sobald die erste
Rolle leer ist und sich somit ein freies Ende des Endlossubstratbandes (ohne mit einer
der weiteren Rollen der Abwickeleinrichtungen verbunden zu sein) in Richtung Verbindungseinrichtung
bewegt, wird die Fördergeschwindigkeit dieses Endlossubstratbandes nicht mehr von
den Bremsmitteln der ersten Abwickeleinrichtung bzw. ersten Rolle in Abhängigkeit
des Füllstandes des Zwischenspeichers eingestellt, sondern von den vorgenannten Endlossubstratbandbremsmitteln,
welche die Eingangs-Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes in den Zwischenspeicher
durch deren Bremswirkung einstellen. Bevorzugt erfolgt dabei die Einstellung der Fördergeschwindigkeit
stufenlos. Bevorzugt handelt es sich bei dem Zwischenspeicher um einen Rollenspeicher
mit einem beweglichen Rollensatz, der zur Aufrechterhaltung der Substratspannung mit
einer vorgegebenen Kraft von einem weiteren Rollensatz weg zur Gewährleistung einer
definierten mechanischen Substratbandspannung des Endlossubstratbandes kraftbeaufschlagt
ist. Hierdurch ist es möglich, dass das freie Ende des Endlossubstratbandes ohne mit
einer Rolle verbunden zu sein, in Richtung Verbindungseinrichtung bewegt wird. Mittels
der Verbindungseinrichtung wird dann das Endlossubstratband, bevorzugt nach dem Abtrennen
eines (bevorzugt kurzen) Endstückes mit einem vorderen Ende eines Substratbandes einer
zweiten Abwickeleinrichtung, genauer einer auf der zweiten Abwickeleinrichtung angeordneten
zweiten Rolle verbunden. Nach dem Verbinden wird die Fördergeschwindigkeit dann von
den Bremsmitteln der zweiten Abwickeleinrichtung in Abhängigkeit des Zwischenspeicherfüllstandes
eingestellt und bevorzugt nicht mehr von den Endlossubstratbandbremsmitteln. Diese
entfalten dann Ihre Bremswirkung wieder ab dem Ablösen des freien Endes des letztgenannten
Substratbandes bzw. des Endlossubstratbandes von der zweiten Rolle, insbesondere bis
zum Verbinden mit einem Substratband wiederum von einer (neuen) ersten Rolle oder
einer bei einer fakultativen dritten oder weiteren Abwickeleinrichtung vorgesehenen
dritten oder weiteren Rolle.
[0023] Das Endlossubstratband kann sich je nach Ausgestaltung der Rolle bzw. der Vorrichtung
gemäß einer ersten Alternative selbsttätig von der Rolle ablösen, insbesondere abreißen,
insbesondere durch Lösen einer Klebeverbindung aufgrund der an dem Substratband angreifenden
Substratspannung bei abgewickelter Rolle. Es ist auch gemäß einer alternativen Ausführungsform
denkbar, insbesondere kurz vor dem Leerwerden der Rolle das Endlossubstratband aktiv
mit einer entsprechenden Kappvorrichtung von einem minimalen, dann auf der Rolle verbleibenden
Reststück abzutrennen. In beiden Fällen kann deutlich mehr Substratbandmaterial von
der Rolle für den eigentlichen Fertigungsprozess genutzt werden, als im Stand der
Technik.
[0024] Bevorzugt sind dem Endlossubstratband, wie später noch erläutert werden wird, Endlossubstratbandklemmmittel
zugeordnet, und zwar bevorzugt in Förderrichtung vor den Endlossubstratbandbremsmitteln,
um das Endlossubstratband während der Verbindung mit dem Substratband der zweiten
bzw. gefüllten Abwickeleinrichtung zu halten. Augrund des klemmenden Haltens des Endlossubstratbandes
in Förderrichtung vor dem Zwischenspeicher wird dieser dann automatisch entleert,
bis von der zweiten bzw. neuen Rolle Substratband abgewickelt bzw. das Endlossubstratband
verlängert wird.
[0025] Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Steuermittel die Endlossubstratbandbremsmittel
in Abhängigkeit einer zu detektierenden Position des freien Endes des Endlossubstratbandes
derart ansteuern, dass, insbesondere kurz, bevor das vorgenannte freie Ende die vorerwähnten
Endlossubstratbandklemmmittel erreicht deren Bremswirkung erhöht (durch entsprechende
Ansteuerung) wird, um ein präzises "Zufassen" bzw. "positionsgenaues Halten" des Endlossubstratbandes
mittels der Endlossubstratbandklemmmittel gewährleistet wird. Ganz besonders bevorzugt
wird hierzu ein später noch im Detail zu erläuternder Antrieb der Endlossubstratbandbremsmittel
auf eine geringe Antriebsdrehzahl, bevorzugt bis auf null abgebremst. Durch die gezielte
Erhöhung der Bremswirkung der Endlossubstratbandbremsmittel in Abhängigkeit einer
Position des freien Endes des Endlossubstratbandes wird einerseits ein (kurzes) Durchrutschen
des Endlossubstratbandes durch Endlossubstratbandklemmmittel verhindert und andererseits
ein präzises Anhalten an einer, bevorzugt relativ zum Druckbild definierten, Position
ermöglicht, was eine kontinuierliche Wiederholung des Druckbilds auf dem Endlossubstratband
über eine Verbindungsstelle (Spleissstelle) zum nachfolgenden Substratband hinweg
auf dem Endlossubstratband ermöglicht. Dieses Vorgehen vereinfacht dann das Erkennen
der Druckmarken in einem späteren Ablängprozess zur Unterteilung eines endlosen Rohrkörpers
in Einzelrohre nach dem Schweißprozess - das hierfür notwendige Abläng-Messer kann
kontinuierlich weiter betrieben werden.
[0026] In Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Bremskraft von
den Endlossubstratbandbremsmitteln mit einer Bremsrolle auf das Endlossubstratband
aufbringbar ist, wobei die Bremsrolle mittels eines Antriebs, insbesondere eines Elektromotors
(bevorzugt ein Servomotor) antreibbar ist. Bevorzugt resultiert die Bremswirkung auf
einer Reibungskraft, insbesondere einer Haftreibungskraft, zwischen Bremsrolle und
Endlossubstratband im Kontaktbereich. Der Antrieb verhindert dabei eine ungewollte
Beschleunigung des Endlossubstratbandes aufgrund der Längsspannung des Endlossubstratbandes
zwischen den Rollen des Zwischenspeichers. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei
erwiesen, wenn der Bremsdruckrolle ein, vorzugsweise passives Gegendruckelement zugeordnet
ist, insbesondere eine Gegendruckrolle, wobei das Gegendruckelement mit der Bremsrolle
einen Aufnahmespalt zur, insbesondere klemmenden Aufnahme des Substratbandes begrenzt.
[0027] Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, wenn die Bremsrolle mit dem
Antrieb, insbesondere mit einer von dem Antrieb angetriebenen Antriebswelle, über
eine Freilaufkupplung gekoppelt ist, um die Rotationsbewegung der Bremsrolle in eine,
insbesondere entgegen der Substratförderrichtung gerichtete, Rotationsrichtung von
einem Antriebsdrehmoment des Antriebsmotors bzw. einer Antriebsrotationsbewegung der
Antriebswelle zu entkoppeln. Ganz besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform
mit radial zwischen der vorgenannten Antriebswelle und der Bremsrolle angeordneter
Freilaufkupplung, wobei selbstverständlich auch andere Konstruktionen möglich sind.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Bremsrolle von dem Antriebsmotor derart
angetrieben ist, dass die Antriebsrotationsrichtung im Kontaktbereich des Endlossubstratbandes
mit der Förderrichtung des Endlossubstratbandes zusammenfällt. Auf diese Weise, ist
es wie später noch erläutert werden wird möglich, dass der Antrieb und insbesondere
eine von diesem angetriebene Antriebswelle für die Bremsrolle schneller dreht als
die Bremsrolle, welche im Normalbetrieb dieselbe Umfangsgeschwindigkeit annimmt wie
die Umfangsgeschwindigkeit der jeweils gerade aktuell über das Endlossubstratband
angeschlossenen Abwickeleinrichtung. Anders ausgedrückt kann die Bremsrolle im Kontaktbereich
zum Endlossubstrat die gleiche Geschwindigkeit aufweisen wie das Endlossubstratband,
wobei die Winkelgeschwindigkeit der Bremsrolle aufgrund des Freilaufs (etwas) geringer
sein kann, als die der über die Freilaufkupplung entkoppelten Antriebswelle, wodurch
der Antrieb dauerhaft mitlaufen kann und die Bremswirkung automatisch nur dann eintritt,
wenn das Endlossubstratband plötzlich so stark beschleunigt wird, dass dessen Fördergeschwindigkeit
(kurzzeitig) die Geschwindigkeit der Bremsrolle im Kontaktbereich erreicht oder überschreitet.
Hierdurch werden die Reaktionszeiten extrem kurz gehalten, wodurch mechanische Spannungsschwankungen
des Substratbandes auf ein Minimum reduziert werden. Zusätzlich ist es aufgrund des
Vorsehens der Freilaufkupplung erleichtert möglich das Endlossubstratband kurzzeitig
entgegen der (Transport-) Förderrichtung zu bewegen, beispielsweise um die eingangs
erwähnten, bevorzugt vorgesehen Endlossubstratbandklemmmittel zu verstellen, insbesondere
um diese in Einstimmung zu bringen mit später noch zu erläuternden, auf der Eingangsseite
der Verbindungseinrichtung vorgesehenen Substratklemmmitteln der als nächstes vorgesehenen
bzw. zu verbindenden Rolle.
[0028] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn, wie bereits angedeutet,
die Steuermittel den über die Freilaufkupplung von der Bremsrolle in eine Rotationsrichtung
entkoppelten Antrieb für die Bremsrolle, insbesondere während des Abwickelbetriebszustandes,
in welchem sich das mit einer Rolle verbundene Endlossubstratband in Richtung Verbindungseinrichtung
bewegt, derart ansteuernd ausgebildet sind, dass die bevorzugt vorgesehene Antriebswelle
für die Bremsrolle mit einer, insbesondere zwischen 1% und 10%, vorzugsweise zwischen
1% und 6% und ganz besonders bevorzugt von etwa 3% größeren Rotationswinkelgeschwindigkeit
rotiert als die Bremsrolle, um (während dieses schneller Rotierens) die Bremswirkung
der Endlossubstratbandbremsmittel aufzuheben. Gleichzeitig wird durch die geringfügig
schnellere Rotationsgeschwindigkeit ein unmittelbares Wirksamwerden der Bremswirkung
für den Moment des Ablösens des Endlossubstratbandes von der leerer werdenden Rolle
gewährleistet.
[0029] Wie eingangs bereits angedeutet ist es besonders zweckmäßig dem Endlossubstratband
zusätzlich zu den Endlossubstratbandbremsmitteln zum, insbesondere stufenlosen, Einstellen
der Substratbandfördergeschwindigkeit Endlossubstratbandklemmmittel zum Festhalten
des Endlossubstratbandes während des Verbindens mit einem weiteren (von einer frischen
bzw. vollen der Rollen stammenden) Substratband zugeordnet sind und dass jeder Abwickeleinrichtung
Substratklemmmittel zum Klemmen des von der jeweiligen Rolle kommenden Substratbandes
während des Verbindens mit dem Endlossubstratband zugeordnet sind. Dabei sind die
Substratbandklemmmittel eingangsseitig der Verbindungseinrichtung und die Endlossubstratbandklemmmittel
ausgangsseitig der Verbindungseinrichtung angeordnet. Bevorzugt sind die Endlossubstratbandklemmmittel
und die Substratklemmmittel relativ zueinander, vorzugsweise in der Position, beispielsweise
translatorisch oder rotatorisch, d.h. vertikal, verstellbar, um die Substratbandklemmmittel
des mit dem Endlossubstratband zu verbindenden Substratbandes während des eigentlichen
Verbindungsschrittes in der gleichen Ebene zu haben, wie die Endlossubstratbandklemmmittel.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn diese Relativverstellmöglichkeit durch ein aktives
Verstellen der Endlossubstratbandklemmmittel realisiert ist, wobei hierzu den Endlossubstratbandklemmmitteln
bevorzugt ein entsprechender Verstellantrieb zugeordnet ist. Selbstverständlich ist
es theoretisch alternativ auch denkbar, die einzelnen Substratbandklemmmittel aktiv
zu den dann bevorzugt ortsfesten oder gleichzeitig verstellbar angeordneten Endlossubstratbandklemmmitteln
zu verstellen.
[0030] Wie bereits angedeutet, ist es besonders bevorzugt, wenn die Endlossubstratbandbremsmittel
nach dem Ablösebetriebszustand in einem Abbremsbetriebszustand von den Steuermitteln
in Abhängigkeit einer mit Hilfe geeigneter Detektionsmittel zu detektierenden Position
des freien (hinteren) Endes des Endlossubstratbandes ansteuerbar sind, derart, dass
die Bremswirkung der Endlossubstratbandbremsmittel erhöht wird, insbesondere kurz,
bevor das vorgenannte freie Ende die Endlossubstratbandklemmmittel erreicht, um die
Fördergeschwindigkeit des freien Endes (bei gleichzeitiger stärkerer Entleerung des
Zwischenspeichers) des Endlossubstratbandes vor dem Entfalten der Klemmwirkung der
Endlossubstratbandklemmmittel zu reduzieren, mit der Folge, dass ein exakteres Zugreifen
bzw. Halten eines Endabschnittes des Endlossubstratbandes ermöglicht wird. Für den
Fall des Einsatzes einer wie zuvor beschrieben ausgebildeten Bremsrolle mit Antrieb,
wird die Rotationsgeschwindigkeit des Antriebs zur Realisierung dieser stärkeren Bremswirkung
bevorzugt im Vergleich zu einer normalen Fördergeschwindigkeit deutlich, insbesondere
um mindestens 50%, noch weiter bevorzugt um mindestens 80% reduziert und ganz besonders
bevorzugt auf null.
[0031] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Vorrichtung in einem Bereich in Förderrichtung
des jeweiligen Substratbandes zwischen einer Abwickeleinrichtung und der Verbindungseinrichtung
Führungs- und/oder Bremsmittel zum Führen und/oder Bremsen der Substratbänder, insbesondere
nach einem Ablösen von der zugehörigen Rolle, insbesondere einem Rollenkern aufweist.
Besonders zweckmäßig ist es dabei, die Bremsmittel vergleichsweise schwach auszubilden,
so dass eine vergleichsweise geringe Reibwirkung auf das jeweilige Substratband wirkt,
wodurch gewährleistet wird, dass das abgelöste Substratband unter einer gewissen Vorspannung
gehalten und ein unkontrolliertes Herumflattern verhindert wird. Grundsätzlich ist
es möglich, entsprechende Bremsmittel dauerhaft in Betrieb zu halten - bevorzugt sind
diese jedoch zu- und abschaltbar und/oder in ihrer Bremswirkung verstellbar ausgebildet
und angeordnet. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Bremsmittel nur zum Ablösezeitpunkt
oder (kurz) vorher aktivierbar sind, wobei eine entsprechende Ansteuerung bevorzugt
über die Steuermittel erfolgt. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsvariante
ergibt sich, wenn die Bremsmittelklemmen, insbesondere bestückt mit einem weichen
Material (Polstermaterial), insbesondere Filzklemmen, umfassen. Die Bremswirkung der
Bremsmittel sollte jedenfalls, insbesondere deutlich, geringer sein als die Bremswirkung
der Bremsmittel der Abwicklereinheiten und/oder der Endlossubstratbandbremsmittel.
[0032] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn zusätzlich zu den vorgenannten
Bremsmitteln zum Aufrechterhalten einer kleinen Substratlängsspannung in einen Bereich
vor der Verbindungseinrichtung Führungsmittel, insbesondere zur Gewährleistung einer
seitlichen Substratbandführung vorgesehen sind. Ganz besonders bevorzugt umfassen
die Führungsmittel unterstützende Betten bzw. Auflagen für die Substratbänder, die
verhindern, dass die jeweils freien Enden der jeweils von der zugehörigen Rolle abgelösten
Substratbänder frei nach unten fallen können.
[0033] Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei der die Verbindungseinrichtung
mindestens ein, vorzugsweise ausschließlich ein, Trennmesser zum Abtrennen eines Endes
des Endlossubstratbandes vor dem Verbinden mit einem weiteren Substratband aufweist,
insbesondere um ein unregelmäßiges und/oder mit Kleberresten versehenes Endlossubstratbandende
abzutrennen bzw. um festzustellen, dass ein solches unsauberes bzw. unregelmäßiges
Ende nicht in den eigentlichen Produktionsprozess mündet. Besonderes bevorzugt ist
eine Ausführungsform mit einem Trennmesser, welches zusammen oder bevorzugt unabhängig
von vorzugsweise vorgesehenen Endlossubstratbandklemmmitteln relativ zu Substratbandklemmmitteln
verstellbar ist. Alternativ ist es denkbar, mehrere solcher Trennmesser (oder andere
Trennmittel) vorzusehen, um auf einen aufwändigen Verstellmechanismus zu verzichten.
Gegebenenfalls kann auf ein solches Trennmesser (Trennmittel) im Bereich der Verbindungseinrichtung
verzichtet werden, wenn entweder das Substratband nicht an einem Rollenkern festgeklebt
und somit ein sauberes bzw. regelmäßiges Substratbandende gewährleistet ist oder falls
gemäß einer besonderen Ausführungsform ein Trennmechanismus im Bereich der jeweiligen
Abwickeleinrichtung vorgesehen ist, mit dem kurz vor der endgültigen Rollenentleerung
das Endlossubstratband aktiv von einem geringfügigen, auf der Rolle verbleibenden
Rest abgetrennt wird.
[0034] Wie erwähnt, führt die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Zuführen von auf Rollen
aufgewickelten Substratbändern, insbesondere Laminatbändern, in ein Verpackungstubenherstellungsprozess,
vorzugsweise unter Verwendung einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung.
Bevorzugt werden im Rahmen des Verfahrens und/oder der Vorrichtung Rollen mit mehreren
einhundert Metern Substratband eingesetzt, typischerweise Rollen mit zwischen 500
und 1.500 Metern Substratband, insbesondere Tubenlaminatband. Bevorzugt ist die Materialstärke
(Dicke) des Substratbandes, insbesondere des Laminates zwischen 120µm und 480µm gewählt.
[0035] Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, die Fördergeschwindigkeit und damit
die mechanische Spannung bzw. Vorspannung des Substratbandes während eines Ablösebetriebzustandes,
in welchem das Endlossubstratband ein freies, d.h. noch nicht mit dem Substratband
einer vollen Rolle verbundenes Ende besitzt, einzustellen und zwar mit Endlossubstratbandbremsmitteln,
deren wirksame Bremsleistung, insbesondere in Abhängigkeit der Fördergeschwindigkeit
des Endlossubstratbandes in den eigentlichen Tubenherstellungsprozess nach dem Zwischenspeicher,
eingestellt wird.
[0036] Bevorzugt wird das Endlossubstratband von Endlossubstratbandklemmmitteln während
des eigentlichen Verbindungsprozesses geklemmt, so dass sich automatisch der Zwischenspeicher
leert. Nach dem Lösen der Endlossubstratklemmen wird der Zwischenspeicher wieder befüllt,
indem dann die Bremsmittel der dann aktuell im Betrieb befindlichen Abwickeleinrichtungen
soweit unter der Vorspannung gelöst werden, bis der Zwischenspeicher gefüllt wird.
Danach wird dann bevorzugt auf die neue Füllposition, insbesondere Rollensatzposition
bei einem Rollenspeicher, geregelt, bei der der Zwischenspeicher zumindest näherungsweise
(fast) voll ist. Da es eine ideale Regelung nicht geben kann, bedeutet "voll" in diesem
Zusammenhang, dass bevorzugt noch eine kleine Reserve für Reglerabweichungen verbleibt.
Analoges gilt für "leer". In jedem Fall sind die Steuermittel bevorzugt so ausgelegt,
dass in sämtlichen Betriebszuständen des Zwischenspeichers (voll, leer, Füllen, Leeren)
im Normalbetrieb und Leeren bei in der Verbindungseinrichtung festgeklemmten Endlossubstratband
die mechanische Längsspannung innerhalb des Substratbandes nicht oder nur unwesentlich
geändert wird. Diese Längsspannung wird bevorzugt dadurch aufrechterhalten, dass über
geeignete Beabstandungsmittel, insbesondere dem Druck in einem Zylinder, der bewegliche
vom festen Rollensatz eines Rollenzwischenspeichers weggezogen oder weggedrückt wird.
[0037] Ganz besonders bevorzugt umfassen die Endlossubstratbandbremsmittel eine Freilauffunktion,
die es ermöglicht, das Endlossubstratband entgegen der Endlossubstratförderrichtung
unter Herausziehen von Endlossubstratband aus dem Zwischenspeicher ermöglichen, wobei
eine über die Freilauffunktion in einer Rotationsrichtung von der Bremsrolle entkoppelter
Antriebswelle mit einer höheren Rotationsgeschwindigkeit betrieben wird als die Rolle,
mit der das Endlossubstratband im Abwickelbetriebszustand (jeweils) verbunden ist.
[0038] Im Rahmen des Verfahrens wird ein freies Endlossubstratbandende, welches entweder
selbsttätig von einer Rolle abgelöst, insbesondere einfach zu Ende abgewickelt oder
abgerissen oder alternativ von einem minimal auf der Rolle verbleibenden Rest aktiv
abgetrennt, insbesondere geschnitten wird, vor dem Verbinden mit einem Substratband
von einer vollen Rolle in Richtung Verbindungseinrichtung, vorzugsweise über einen
Weg von mindestens einem Meter, bevorzugt von mehreren Metern gefördert. Diese, nun
im Rahmen des Verfahrens geförderte Menge bildet im Stand der Technik Abfall.
[0039] Ganz besonders zweckmäßig ist es, wenn im Rahmen des Verfahrens mehr als zwei Abwickeleinrichtungen
mit zugehörigen Bremsmitteln vorgesehen sind und dass ein Rollenwechsel dann auf den
Abwickeleinrichtungen durchgeführt wird, wenn sämtliche, auf den Abwickeleinrichtungen
befindliche Rollen bis auf eine Rolle leer sind.
[0040] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
[0041] Diese zeigen in:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung,
- Fig. 2
- in einer stark schematisierten Ansicht eine mögliche Ausgestaltungsform einer Verbindungseinrichtung
mit dieser zugeordneten Substratklemmmitteln sowie höhenverstellbar angeordneten Endlossubstratbandklemmmitteln,
und
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht bevorzugt vorgesehene Brems- und/oder Führungsmittel
in einem Bereich zwischen den Abwickeleinrichtungen und der Verbindungseinrichtung.
[0042] In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funktion mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0043] Im unteren Abschnitt von Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Zuführen von auf Rollen
A, B, C, D aufgewickelten Substratbändern A', B', C', D' in einen, in der oberen Zeichnungshälfte
dargestellten Verpackungstubenherstellungsprozess bzw. eine Verpackungstubenherstellungsvorrichtung
2, umfassend Umform- und Schweißmittel 3 zum Umformen eines Endlossubstratbandes E
in eine Rohrform sowie zum Verschweißen des Endlossubstratbandes zu der Rohrform dargestellt.
[0044] Die Vorrichtung 1 umfasst mehrere, hier insgesamt vier Abwickeleinrichtungen A
1, B
1, C
1, D
1 mit integralen, nicht mehr dargestellten und bezeichneten Bremsmitteln. Ferner umfasst
die Vorrichtung 1 eine den Abwickeleinrichtungen A
1 bis D
1 in der Förderrichtung der Substratbänder A' bis D' nachgeordnete Verbindungseinrichtung
4.
[0045] Im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung der Verbindungseinrichtung 4 gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten. Bevorzugt werden die Substratbänder mit Hilfe eines Klebebandes (Tape)
aneinander befestigt. Zusätzlich oder alternativ können Substratbänder auch verklebt
und/oder verschweißt werden.
[0046] Der Verbindungseinrichtung 4 in einer Endlossubstratförderrichtung F nachgeordnet
sind später noch im Detail zu erläuternde Endlossubstratbandbremsmittel 5 angeordnet,
denen wiederum in der Förderrichtung F nachgeordnet ein füllstandsvariabler Zwischenspeicher
6 (Substratbandakkumulator) nachgeordnet ist, in dem konkreten Ausführungsbeispiel
ein Rollenspeicher mit zwei relativ zueinander verstellbaren Rollensätzen 7, 8, wobei
in der schematischen Darstellung des Zwischenspeichers 6 links ein gefüllter und in
der Darstellung rechts ein geleerter Zwischenspeicher gezeigt ist. Dem Zwischenspeicher
6 in der Förderrichtung nachgeordnet ist ein Motor M, mit welchem das Endlossubstratband
E durch die Verbindungseinrichtung 4 die Endlossubstratbandbremsmittel 5 und dem Zwischenspeicher
6 gezogen wird. Der Motor M kann auch den Umform- und Schweißmitteln 3 nachgeordnet
werden. Auch ist es denkbar, dass mehrere Motoren zur Spannungsentkopplung in unterschiedlichen
Förderabschnitten vorgesehen werden.
[0047] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bildet beispielhaft das Substratband C'
das Endlossubstratband E. Anders ausgedrückt ist das Endlossubstratband E mit der
auf der Abwickeleinrichtung C1 angeordneten Rolle C und somit mit dieser Abwickeleinrichtung
C1 verbunden und wird in einem Abwickelbetriebszustand von dieser Rolle C abgewickelt,
wobei die Fördergeschwindigkeit des Endlosbandes E (jeweils das aktuell geförderte
Substratband) von den Bremsmitteln der Abwicklereinrichtung C1 eingestellt wird und
zwar in Abhängigkeit der des Endlossubstratbandfüllstandes des Zwischenspeichers 6,
welcher geeignet detektiert wird, beispielsweise über dem beweglichen Rollensatz 7
zugeordnete Sensormittel, insbesondere Positionssensormittel, welche signalleitend
mit geeigneten, nicht dargestellten Steuermitteln zum Ansteuern der Bremsmittel der
Abwickeleinrichtungen verbunden sind.
[0048] Durch geeignete Ansteuerung der Bremsmittel der Abwicklereinheiten, konkret hier
der Abwickeleinrichtung C, wird die Bremsleistung zur Einstellung, insbesondere zur
Konstanthaltung, der Substratbandspannung (mechanische Substratbandlängsspannung)
variiert. Die Substratbandspannung resultiert aus der schematisch angedeuteten Kraft
F
S in den Zwischenspeicher 6, mit welcher der bewegliche Rollensatz 7 in eine Richtung
von dem feststehenden Rollensatz 8 weg beaufschlagt wird.
[0049] Löst sich nun das Endlossubstratband 5 bzw. konkret das Substratband C' von der Rolle
C wird die Fördergeschwindigkeitseinstellung von den Endlossubstratbandbremsmitteln
5 übernommen. Dabei werden die Endlossubstratbandbremsmittel 5 bevorzugt derart angesteuert,
dass die Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes in einem Bereich vor dem Zwischenspeicher
zumindest näherungsweise der Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes in einem
Bereich in der Förderrichtung hinter dem Zwischenspeicher und somit der Prozessfördergeschwindigkeit
eines nachgeordneten Tubenherstellungsprozesses entspricht. Die Endlossubstratbandbremsmittel
5 umfassen eine Bremsrolle 9, die mit einer Gegendruckrolle 10 einen Spalt für das
Endlossubstratband E begrenzt. Anders ausgedrückt nehmen die Bremsrolle 9 und die
Gegendruckrolle 10 das Endlossubstratband C zwischen sich auf. Die Bremsrolle 9 ist
über einen nicht gezeigten Freilauf (Freilaufkupplung) von einer mittels eines nicht
dargestellten Antriebs angetriebenen Antriebswelle 11 entkoppelt. Der Antrieb treibt
die Antriebswelle und die Bremsrolle 9 in der Pfeilrichtung 12 und damit in der Substratförderrichtung
F an, d.h. in dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn. Die Freilauffunktion
ermöglicht ein freies Verdrehen der Bremsrolle 9 in die entgegengesetzte Rotationsrichtung,
d.h. im Ausführungsbeispiel im Gegenuhrzeigersinn (bzw. entgegen der Endlossubstratbandförderrichtung
F). Während des Abwickelbetriebszustandes wird die Antriebswelle 11 mit einer etwas
größeren Rotationswinkelgeschwindigkeit angetrieben als die aktuelle, von der Abwickelgeschwindigkeit
des Endlossubstratbandes von der aktuellen Rolle bestimmte Rotationswinkelgeschwindigkeit
der Bremsrolle. Mit anderen Worten würde sich ohne Freilaufkupplung die Bremsrolle
schneller drehen (nämlich mit der Rotationsgeschwindigkeit des Antriebs oder einer
Antriebswelle) als die aktuelle Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes. Beim
Ablösen des Endlossubstratbandes E von der jeweiligen Rolle wird dieses aufgrund der
Wirkung des Zwischenspeichers bzw. der auf diesen einwirkenden Verstell- bzw. Antriebsmittel
zum voneinander Beabstanden von Rollensätzen des Zwischenspeichers zunächst vergleichsweise
stark beschleunigt, bis die von dem Endlossubstratband E mitbewegte bzw. von diesem
rotierte Bremsrolle 9 die Rotationsgeschwindigkeit der Antriebswelle 11 erreicht,
so dass dann unmittelbar die Bremswirkung eintritt. Grundsätzlich ist es auch denkbar,
einfacher ausgestaltete Endlossubstratbandbremsmittel 5, beispielsweise ein Klemmpaar
einzusetzen - die schnelle und stufenlose Regelbarkeit bzw. Einstellbarkeit einer
gezeigten Bremseinrichtung ist jedoch von erheblichem Vorteil. Aufgrund des Vorsehens
der Endlossubstratbandbremsmittel 5 ist es jedenfalls möglich ein nach dem Ablösen
von der zugehörigen Rolle freies Ende des Endlossubstratbandes E in Richtung Verbindungseinrichtung
4 zu fördern, ohne dass die Substratlängsspannung des Endlossubstratbandes wesentlich
in sich zusammenfällt. Somit kann deutlich mehr Substratband für den Tubenherstellungsprozess
verwendet werden, als dies bisher im Stand der Technik möglich war.
[0050] Zu erwähnen sind auch in Fig. 1 nur an einem Substratstrang angedeutete Führungs-
und/oder Bremsmittel 13, welche für eine kleine mechanische
[0051] Längsspannung (die von den Bremsmitteln aufgebrachte Kraft resultiert in einer geringeren
Substratbandspannung als die von den Verstellmitteln (bevorzugt ein Druck- oder Zugzylinder)
des Zwischenspeichers erreichte Substratlängsspannung) des Substratbandes auf den
Weg zur Verbindungseinrichtung 4, insbesondere nach dem Ablösen von der zugehörigen
Rolle Sorge tragen.
[0052] Wie später noch erläutert werden wird, wird dann, nachdem das freie Ende des Substratbandes
E die Verbindungseinrichtung 4 erreicht das Endlossubstratband E, welches in der Darstellung
gemäß Fig. 1 zunächst von der Rolle C stammt, mit dem Substratband einer anderen der
Rollen A, B, D verbunden, wozu, wie später noch erläutert werden wird, das Endlossubstratband
E in einem Bereich in Förderrichtung F vor dem Zwischenspeicher 6 angehalten bzw.
geklemmt wird, wodurch sich der Zwischenspeicher 6 während dieser Zeitspanne des Verbindens
entleert. Nach dem Verbindungsprozess wird das Substratband E dann abschnittsweise
noch von dem Substratband C' und einem weiteren (neuen) Substratband, insbesondere
dem Substratband D' gebildet.
[0053] Die Position des freien Endes des Endlossubstratbandes E wird mit geeigneten Detektionsmitteln
erfasst und die Endlossubstratbandbremsmittel bremsen dieses freie Ende vor Erreichen
der Endlossubstratbandklemmmittel ab, um eine optimale Klemmwirkung bzw. Klemmpositionierung
zu gewährleisten. Bevorzugt erfolgt das Erhöhen der Bremswirkung durch Reduzierung
der Umdrehungszahl des Antriebs der Endlossubstratbandbremsmittel 5, bevorzugt bis
auf null.
[0054] Ein Rollenwechsel ist erst dann notwendig, wenn drei der vier Rollen geleert wurden
und auf einer der Rollen ein ausreichender Rest verbleibt, um den Zuführprozess während
des Wechsels aufrecht zu erhalten.
[0055] Anhand von Fig. 2 wird im Folgenden die Funktionsweise der Verbindungseinrichtung
4 erläutert.
[0056] Die Verbindungseinrichtung 4 umfasst vier Verbindungsmittel A
c,B
c,C
c,D
c, hier jeweils eine Klebebandaufbringeinrichtung (Tapeapplikator) mit der ein neues
Substratband mit dem Endlossubstratband, welches am Ende eines Abwickelprozesses vorzugsweise
von dem Substratband nur einer einzigen Rolle gebildet wird verbunden wird.
[0057] Jedem Substratband A' bis D' sind Substratbandklemmmittel A
S bis D
S zugeordnet zum Klemmen des Substratbandes in einem Bereich in Förderrichtung vor
den Verbindungsmitteln A
c bis D
c. Dem Endlossubstratband E sind Endlossubstratbandklemmmittel 15 zugeordnet, mit denen
das Endlossubstratband 15 in einem Bereich in Förderrichtung zwischen den Verbindungsmitteln
A
c bis D
c und den Endlossubstratbandbremsmitteln 5 klemmbar ist.
[0058] In dem in Fig. 2 gezeigten Betriebszustand (der nicht mit dem Betriebszustand gemäß
Fig. 1 korreliert) wird gerade das Substratband B' von der Substratrolle B mit dem
Endlossubstratband E verbunden, welches bevorzugt in dem gezeigten Betriebszustand
noch gebildet wird von einem von der Rolle A stammenden Substratband. Zum Verbinden
des Substratbandes B' mit dem Endlossubstratband E wird zunächst mittels eines von
einem Trennmittelantrieb 14 antreibbaren Trennmessers 16 (ein Beispiel als Trennmittel)
ein kurzer Endabschnitt des Endlossubstratbandes E zur Gewährleistung eines sauberen
Endes abgetrennt, wobei auf diesen Trennschritt, wie im Rahmen der allgemeinen Beschreibung
erläutert, dann verzichtet werden kann, wenn für eine rückstandsfreie Ausgestaltung
des freien Endes des Substratbandes E Sorge getragen ist/wird.
[0059] Zu erkennen ist, dass sowohl das Substratband B' als auch das Endlossubstratband
E geklemmt sind und zwar das Substratband B' mittels der Substratbandklemmmittel B
s, die das Substratband B' auf eine eingangsseitige Substratauflage 17 pressen. Das
Endlossubstratband E wird von den Endlossubstratbandklemmmitteln 15 gegen eine verstellbare
Endlossubstratbandauflage 18 gepresst. Die Endlossubstratbandauflage 18 und die Substratbandauflage
17 befinden sich in der gleichen Ebene, was durch aktives Verstellen der Endlossubstratbandauflage
18, beispielsweise mittels eines Lifts 24 zusammen mit den Endlossubstratklemmmitteln
15 gewährleistet ist. Das Verbinden des Substratbandes B' mit dem Endlossubstratband
E erfolgt über ein Klebeband 19 (alternative Verbindungsmöglichkeiten sind realisierbar),
wobei das Klebeband 19 mittels der Verbindungsmittel B
c aufgebracht wird. Nach dem miteinander Verbinden werden die Endlossubstratbandklemmmittel
18 sowie die Substratbandklemmmittel B
s gelöst und das nun abschnittsweise von dem Substratband B' gebildete Endlossubstratband
E kann weiter in den Zwischenspeicher hineingefördert werden, wobei nun bevorzugt
die Einstellung der Fördergeschwindigkeit nicht mehr mittels der Endlossubstratbandbremsmittel
5, sondern lediglich mit den Bremsmitteln der Abwickeleinrichtung B1 umgesetzt wird.
Zunächst wird nun durch eine vergleichsweise geringe Bremswirkung der Bremsmittel
der Abwicklereinrichtung B
1 der Zwischenspeicher wieder aufgefüllt und nach dem Auffüllen auf den (neuen) Füllstand
geregelt.
[0060] Vor dem Verbinden des dann von dem Substratband B' gebildeten Endlossubstratbandes
E werden die Endlossubstratbandklemmmittel 15 zusammen mit der Endlossubstratbandauflage
18 sowie dem Trennmesser 16 in der Höhe verstellt, zu dem nächsten, an der Reihe befindlichen
Substratband, beispielsweise dem Substratband C'.
[0061] In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für Führungs- und Bremsmittel 13 gezeigt, mit
denen ein Bereich des Endlossubstratbandes E in Förderrichtung vor der Verbindungseinrichtung
4 zur Vermeidung eines unkontrollierten Herumflatterns nach einem Ablösen von der
zugehörigen Rolle und zur Aufrechterhaltung einer kleinen mechanischen Längsspannung
gezeigt. Zu erkennen ist das Endlossubstratband E, welches klemmbar ist zwischen einem
mit einem Polstermaterial 20, hier beispielsweise mit Filz überzogenen Klemmbacke
21, mit welcher das Endlossubstratband E gegen ein Klemmelement 22, insbesondere ein
Polsterelement, beispielsweise ein Filzelement gepresst werden kann. Zum Betätigen,
hier zum Anund Abheben der Klemmbacke 21 ist ein beispielsweise als Pneumatikzylinder
ausgeführter Zylinder (Aktuator) vorgesehen. In den zuvor erläuterten Bremsmitteln
sind Führungsmittel in Form einer Seitenführung 23 vorgesehen, um ein seitliches Herausfallen
des Endlossubstratbandendabschnittes zu gewährleisten. Die Seitenführung 23 ist so
ausgebildet, dass diese das Endlossubstratband E abschnittsweise umgreift.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Verpackungstubenherstellungsvorrichtung
- 3
- Umform- und Schweißmittel
- 4
- Verbindungseinrichtung
- 5
- Endlossubstratbandbremsmittel
- 6
- Zwischenspeicher
- 7
- verstellbarer Rollensatz
- 8
- feststehender Rollensatz
- 9
- Bremsrolle
- 10
- Gegendruckrolle
- 11
- Antriebswelle
- 12
- Pfeilrichtung
- 13
- Führungs- und Bremsmittel
- 14
- Trennmittelantrieb
- 15
- Endlossubstratbandklemmmittel
- 16
- Trennmesser (Trennmittel)
- 17
- Substratauflage
- 18
- Endlossubstratbandauflage
- 19
- Klebeband
- 20
- Polstermaterial
- 21
- Klemmbacke
- 22
- Klemmelement
- 23
- Seitenführung
- 24
- Lift
- A1,B1,C1,D1
- Abwickeleinrichtungen mit integralen Bremsmitteln
- A,B,C,D
- (Substrat-)Rollen
- A',B',C',D'
- Substratbänder
- As,Bs,Cs,Ds
- Substratbandklemmmittel
- Ac,Bc,Cc,Dc
- Verbindungsmittel
- E
- Endlossubstratband
- F
- Endlossubstrabandförderrichtung
- M
- Motor zum Ziehen des Endlossubstratbandes
- FS
- Kraft
1. Vorrichtung zum Zuführen von auf Rollen (A, B, C, D) aufgewickelten Substratbändern
(A', B', C', D'), insbesondere Tubenlaminatbändern, in einen Verpackungstubenherstellungsprozess
- mit einer Bremsmittel aufweisenden ersten Abwickeleinrichtung (A1) zur austauschbaren Aufnahme einer ersten Rolle (A) zum Abwickeln von Substratband
(A') von der ersten Rolle (A),
- mit mindestens einer Bremsmittel aufweisenden zweiten Abwickeleinrichtung (B1) zur austauschbaren Aufnahme einer zweiten Rolle (B) zum Abwickeln von Substratband
(B') von der zweiten Rolle (B),
- mit einer den Abwickeleinrichtungen (A1, B1, C1, D1) nachgeordneten Verbindungseinrichtung (4) zum Verbinden eines Substratbandes (A',
B', C', D') von einer auf einer der Abwickeleinrichtungen (A1, B1, C1, D1) angeordneten Rollen (A, B, C, D) mit einem Endlossubstratband (E),
- mit einem der Verbindungseinrichtung nachgeordnetem füllstandvariablen Zwischenspeicher
(6) zum Zwischenspeichern des Endlossubstratbandes (E) für den Verpackungstubenherstellprozess,
- mit Steuermitteln die zum Ansteuern der Bremsmittel der Abwickeleinrichtungen zum
Einstellen der jeweiligen Abwickelgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Endlossubstratbandfüllstandes
des Zwischenspeichers (6) während eines Abwickelbetriebszustandes eingerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Endlossubstratförderrichtung (F) zwischen der Verbindungseinrichtung (4) und
dem Zwischenspeicher (6) Endlossubstratbandbremsmittel (5) zum Begrenzen einer Fördergeschwindigkeit
des Endlossubstratbandes (E) angeordnet sind, die in einem Ablösebetriebszustand,
in welchem das Endlossubstratband (E) mit keiner der auf den Abwickeleinrichtungen
(A
1, B
1, C
1, D
1) angeordneten Rollen (A, B, C, D) mehr verbunden ist und sich dessen freies Ende
in Richtung Verbindungseinrichtung (4) bewegt, derart über die Steuermittel ansteuerbar
sind, dass die Eingangsfördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes (E) in den Zwischenspeicher
(6) sowie die Substratbandspannung des Endlossubstratbandes (E) in der Endlossubstratförderrichtung
(F) vor dem Zwischenspeicher (6) einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Endlossubstratbandbremsmittel (4) eine mittels eines Antriebs, insbesondere eines
Elektromotors (M), antreibbare Bremsrolle (9) zur Kontaktierung des Endlossubstratbandes
(E) aufweisen, wobei bevorzugt die Bremsdruckrolle mit einem Gegendruckelement, insbesondere
einer Gegendruckrolle, einen Aufnahmespalt zur, insbesondere klemmenden Aufnahme des
Substratbandes (A', B', C', D') begrenzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremsrolle (9) mit dem Antrieb über eine Freilaufkupplung gekoppelt ist, um die
Rotationsbewegung der Bremsrolle (9) in eine, insbesondere entgegen der Substratförderrichtung
gerichtete, Rotationsrichtung von einem Antriebsdrehmoment des Antriebs zu entkoppeln.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuermittel den Antrieb, insbesondere während des Abwickelbetriebszustandes,
derart ansteuernd ausgebildet sind, dass eine Antriebswelle für die Bremsrolle (9)
mit einer, insbesondere zwischen 1% und 10%, vorzugsweise zwischen 2% und 6%, größeren
Rotationswinkelgeschwindigkeit rotiert als die Bremsrolle (9), um die Bremswirkung
der Endlossubstratbandbremsmittel (4) aufzuheben.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Endlossubstratband (E) Endlossubstratbandklemmmittel (15) zum Festhalten des
Endlossubstratbands (E) während des Verbindens mit einem weiteren Substratband (A',
B', C', D') zugeordnet sind, und dass jeder Abwicklereinheit Substratklemmmittel zum
Klemmen des von der jeweiligen Rolle (A, B, C, D) kommenden Substratbandes (A', B',
C', D') während des Verbindens mit dem Endlossubstratband (E) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Endlossubstratbandklemmmittel (15) relativ zu den, vorzugsweise ortsfest angeordneten,
Substratklemmmitteln (As, Bs, Cs, Ds), bevorzugt vertikal und/oder rotatorisch, mittels eines Verstellantriebs verstellbar
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) Führungs- und/oder Bremsmittel (13), insbesondere gepolsterte
Klemmen, zum Führen und/oder Bremsen der Substratbänder (A', B', C', D') in einem
Bereich zwischen den Abwickeleinrichtungen (A1, B1. C1, D1) und der Verbindungseinrichtung(en) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehr als zwei, jeweils Bremsmittel aufweisende Abwickeleinrichtungen (A1, B1, C1, D1) zur austauschbaren Aufnahme jeweils einer Rolle (A, B, C, D) zum Abwickeln von Substratband
(A', B', C', D') von dieser Rolle (A, B, C, D) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtung (4) Trennmittel, bevorzugt mindestens ein, vorzugsweise
ausschließlich ein, Trennmesser (16), zum Abtrennen eines in der Förderrichtung hinteren
Endes des Endlossubstratbandes (E) vor dem Verbinden mit einem weiteren Substratband
(A', B', C', D') aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuermittel die Endlossubstratbandbremsmittel (5) in Abhängigkeit einer Position
eines freien Endes des Endlossubstratbandes ansteuernd ausgebildet sind, insbesondere
derart, dass die Bremswirkung erhöht wird, bevor das freie Ende die Endlossubstratbandklemmmittel
erreicht.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung Seitenbesäumungsmittel zur Einstellung einer Breite des Endlossubstratbandes
aufweist, und dass die Endlossubstratbandbremsmittel (5) in der Förderrichtung (F)
des Endlossubstratbandes (E) vor, bevorzugt mit Abstand vor, den Seitenbesäumungsmitteln
angeordnet sind.
12. Verfahren zum Zuführen von auf Rollen (A, B, C, D) aufgewickeltem Substratbändern
(A, B, C, D'), insbesondere Tubenlaminatbändern, in einen Verpackungstubenherstellungsprozess,
vorzugsweise unter Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei in einem Abwickelbetriebszustand während des Abwickelns von Substratband
(A, B , C , D') von einer von mehreren Rollen (A, B, C, D) die Abwickelgeschwindigkeit
von dieser Rolle (A, B, C, D) durch Ansteuern von Bremsmitteln in Abhängigkeit eines
Endlossubstratbandfüllstandes eines füllstandsvariablen Zwischenspeichers (6) eingestellt
wird und wobei nach dem Ablösen des Endlossubstratbandes (E) von der Rolle (A, B,
C, D) ein Substratband (A, B, C, D') einer anderen der Rollen (A, B, C, D) mit einer
Verbindungseinrichtung (4) mit dem Endlossubstratband (E) verbunden wird, welches
in dem Zwischenspeicher (6) zwischengespeichert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Eingangsfördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes (E) in den Zwischenspeicher
(6) sowie die Substratbandspannung des Endlossubstratbandes (E) in der Endlossubstratbandförderrichtung
(F) vor dem Zwischenspeicher (6) während eines Ablösebetriebszustand, in welchem das
Endlossubstratband (E) noch nicht mit einem Substratband (A, B', C', D') einer der
Rollen (A, B, C, D) verbunden ist, und sich dessen freies Ende in Richtung Verbindungseinrichtung
(4) bewegt eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Einstellen der Fördergeschwindigkeit des Endlossubstratbandes (E) Endlossubstratbandbremsmittel
(5) vorgesehen sind, die eine Freilauffunktion aufweisen, und dass eine über die Freilauffunktion
in eine Rotationsrichtung von der Bremsrolle (9) entkoppelte Antriebswelle mit einer
höheren Rotationsgeschwindigkeit angetrieben wird als die Rolle, mit der das Endlossubstratband
(E) im Abwickelbetriebszustand verbunden ist.
14. Verfahren nach Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein freies Endlossubstratbandende vor dem Verbinden mit einem Substratband (A, B,
C, D') von einer der Rollen (A, B, C, D) in Richtung Verbindungseinrichtung, vorzugsweise
über einen Weg von mindestens einem Meter, bevorzugt mehreren Metern, gefördert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehr als zwei Abwickeleinrichtungen (A1, B1, C1, D1) mit zugehörigen Bremsmitteln vorgesehen sind, und dass ein Rollenwechsel dann durchgeführt
wird, wenn sämtliche auf den Abwickeleinrichtungen (A1, B1. C1, D1) befindliche Rollen (A, B, C, D) bis auf eine noch nicht leere Rolle leer sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fördergeschwindigkeit eines freien Endes des Endlossubstratbandes (E) während
des Ablösebetriebszustandes reduziert wird, insbesondere durch Erhöhen der Bremswirkung
der Endlossubstratbandbremsmittel (5), wodurch der Endlossubstratbandfüllstand des
Zwischenspeichers, insbesondere bei gleichbleibender Entnahmegeschwindigkeit des Endlossubstratbandes
aus dem Zwischenspeicher, reduziert.