[0001] Die Erfindung betrifft einen variablen Ventiltrieb mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Ein variabler Ventiltrieb, also die Möglichkeit, die Steuerzeiten und/oder den Ventilhub
auf Betriebszustände anzupassen, wird als wesentliche Technologie zur Erreichung von
Effizienz und Emissionszielen bei Brennkraftmaschinen gesehen. Es gibt dazu eine Vielzahl
von kommerziell verfügbaren mechanischen, hydraulischen oder kombinierten Systemen.
[0003] Ein wesentliches Ziel von variablen Ventiltrieben ist die Verringerung der Gaswechselarbeit
durch reduzierte Drosselverluste.
Ein vollvariabler mechanischer Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine ist beispielsweise
aus der
DE 10006018 bekannt. Hier ist zwischen einem Antriebsmittel, beispielsweise einer Nocke, einer
Nockenwelle und dem zu betätigenden Gaswechselventil ein Übertragungsmittel angeordnet,
das es ermöglicht, den durch die Nockenkontur vorgegebenen Hub über ein verstellbares
Steuerelement zwischen einem Minimalhub und dem Vollhub entsprechend der Betriebsbedingungen
zu verändern.
[0004] Ein gängiges Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem hohen Wirkungsgrad
ist der sogenannte "Miller-Zyklus". Als Miller-Zyklus wird ein frühzeitiges Schließen
der Einlassventile bezeichnet. Dies bedeutet, dass das Einlassventil geschlossen wird,
bevor der Kolben im Saug-Hub den unteren Totpunkt erreicht hat. Dadurch wird die Brennkraftmaschine
von Verdichtungsarbeit entlastet, die Zylinderfüllung bleibt kühler und der Motor
kann mehr Leistung abgeben. Ziel dabei ist eine Steigerung des Wirkungsgrades. Der
Miller-Zyklus verbessert über die innere Ladungskühlung das Klopf-Verhalten und die
Stickoxid-Emissionen.
[0005] Als "Atkinson-Zyklus" wird das Verfahren mit extrem spätem Einlassschluss bezeichnet.
Auch hier hat der Motor weniger Ladungswechselarbeit zu leisten.
[0006] Da unter anderem das Kaltstartverhalten ein limitierender Faktor für die Lage des
Einlassschlusses darstellt, wurde für die Ausnutzung der Potenziale von Miller bzw.
Atkinson Steuerzeiten bereits ein variabler Ventiltrieb vorgeschlagen. Allerdings
sind vollvariable Ventiltriebe, also Ventiltriebe, bei denen Steuerzeiten, Hubkurven
und Ventilhub variiert werden können, sehr aufwendig.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches System zur Variation einer
Ventilöffnungszeit anzugeben, das ohne aufwendige hydraulische oder mechanische Bauelemente
und ohne Nockenwellenverstellung auskommt.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen variablen Ventiltrieb mit den Merkmalen von
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Dadurch dass zwischen der Außenkontur der Nocke und der Stoßstange ein drehbares
Verstellglied vorgesehen ist, wobei durch Verdrehung des Verstellgliedes die Betätigungszeiten
der Ein- oder Auslassventile auf den wenigstens zwei Zylinderbänken synchron verändert
werden, wird eine mechanische, synchrone, also gleichzeitige Verstellung der Ein-
oder Auslassventile realisiert.
Die Veränderung der Betätigungszeiten erfolgt durch die, mittels Verdrehung des Verstellgliedes
bewirkte, Veränderung der Winkellage der Kontaktpunkte des Verstellgliedes auf die
Nocke. Das Verstellglied überträgt die Bewegung der Nocke über Stoßstangen auf die
Ein- oder Auslassventile dermaßen, dass die auf den wenigstens zwei Zylinderbänken
gegenüberliegenden Gaswechselventile bezüglich ihrer Betätigungszeiten synchron verändert
werden.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Stoßstangen ortsfest mit der Außenkontur
des Verstellgliedes verbunden sind. Ortsfest bedeutet, dass sich die Stoßstange im
Eingriff mit der Außenkontur des Verstellgliedes befindet und sich daher der Kontaktpunkt
bei einer Verdrehung des Verstellgliedes mit diesem mitbewegt.
[0011] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Stoßstangen an der Außenkontur
des Verstellgliedes gleitend oder rollend gelagert sind. In diesem Fall sind die Stoßstangen
von dem Verstellglied entkoppelt, also nicht ortsfest verbunden. Sie können entweder
über eine Rolle oder einen Gleitkontakt an der Außenkontur des Verstellgliedes abrollen
oder gleiten. Der Kontaktpunkt muss sich bei Verdrehung des Verstellgliedes nicht
mit diesem mitbewegen.
[0012] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verstellglied als zweischenkeliger Hebel ausgebildet
ist, dessen zwei Schenkel die Bewegung der Nocke über die jeweiligen Stoßstangen auf
die Ein- oder Auslassventile übertragen.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine Verdrehung des Verstellgliedes bewirkt, dass
die Nockenbewegung zeitlich verändert auf die Stoßstange übertragen wird.
So kann durch die Verdrehung des Verstellgliedes eine Veränderung der Ventilbetätigung
in Richtung früherer Ventilöffnung oder späterer Ventilöffnung bewirkt werden.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verstellglied auf der mit der Stoßstange im Eingriff
befindlichen Oberfläche ein Profil zum Ventilspielausgleich aufweist. Das Profil zum
Ventilspielausgleich bewirkt, dass bei Verdrehung des Verstellgliedes die Kontaktpunkte
der Stoßstange sich entlang solcher Kurven bewegen, dass das Ventilspiel der von den
jeweiligen Stoßstangen betätigten Ein- oder Auslassventile unverändert bleibt.
[0015] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Zylinderbänke der Brennkraftmaschine
in einer V-Anordnung befinden. Die Problematik der sich bei einer Verstellung der
Ventilöffnungszeiten gegengleich verändernden Ventilspiels ist im speziellen bei Brennkraftmaschinen
mit einer V-Anordnung der Zylinderbänke gegeben. Der Winkel zwischen Stoßstange und
Kipphebel ist meist nahe 90°, wodurch sich Änderungen der axialen Position des Kontaktpunktes
der Stoßstange unmittelbar und deutlich auf das Ventilspiel auswirken.
[0016] Das Verstellglied ist über einen Verstellmechanismus, vorzugsweise über eine Exzenterwelle,
drehbar gelagert und verändert bei Rotation des Verstellglieds das Bewegungsmuster
der Stoßstangen, welche die auf einer Zylinderbank gegenüberliegenden Gaswechselventile
über gegebenenfalls vorgesehene Kipphebel die Gaswechselventile betätigenden Stoßstangen.
Damit wird erreicht, dass mit lediglich einem Verstellglied jeweils zwei Gaswechselventile
in ihren Steuerzeiten variierbar gemacht werden. Die Erfindung eignet sich im Speziellen
für Brennkraftmaschinen mit einer V-Anordnung der Zylinder. Besonders bevorzugt handelt
es sich bei der Brennkraftmaschine um eine stationäre Brennkraftmaschine, im speziellen
um einen Otto-motorisch betriebenen Gasmotor.
Speziell bevorzugt ist die Brennkraftmaschine zum Betrieb im Miller- oder Atkinson-Zyklus
ausgebildet.
[0017] Die Erfindung soll mit Hilfe der Figuren näher erläutert werden.
[0018] Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Ventiltrieb nach Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines variablen Ventiltriebs,
- Fig. 3a, 3b
- kinematische Details des Ventiltriebs nach Figur 2
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines variablen Ventiltriebs in einer zweiten Ausführungsform
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines variablen Ventiltriebs
- Fig. 6a, 6b
- Details von Figur 5 bei Betätigung des Verstellglieds 8
[0019] In Figur 1 ist der Ventiltrieb eines V-Motors nach Stand der Technik dargestellt.
Gezeigt ist schematisch eine Brennkraftmaschine 100 mit zwei Zylinderbänken 110 und
110' in V-Anordnung.
Die Stoßstangen 3 sind dabei über Lagerungen 4 in Kontakt mit den Nocken 2 der Nockenwelle
22. Das Profil der Nocke 2 überträgt bei Rotation der Nockenwelle 22 eine translatorische
Bewegung auf die Stoßstange 3, die in weitere Folge über den Kipphebel 5 die Gaswechselventile
6 betätigt. Wegen des symmetrischen Aufbaus der Brennkraftmaschine 100 sind die Bezugszeichen
für die auf beiden Zylinderbänken 110 und 110' teilweise nur für eine Seite vergeben.
[0020] Figur 2 zeigt einen variablen Ventiltrieb 1 nach einer ersten Ausführungsform in
einer auf die Kinematik reduzierten Darstellung.
Die Drehrichtung der Nockenwelle 22 ist mit einem Pfeil gekennzeichnet und verläuft
im Uhrzeigersinn.
Zwischen der stoßstangenseitigen Lagerung 4 (welche beispielsweise als Stützrolle
ausgebildet ist), der Stoßstange 3 und den Nocken 2 ist ein Verstellglied 8 in Form
eines zweischenkeligen Hebels angeordnet. Die Schenkel des Verstellglieds 8 sind mit
81 und 82 bezeichnet. Das Verstellglied 8 lässt sich über eine exzentrisch gelagerte
Betätigungswelle 11 schwenken. Die Stoßstangen 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel
ortsfest mit den Schenkeln 81 bzw. 82 verbunden. Ortsfest bedeutet, dass die Stoßstangen
3 an ihren Kontaktpunkten mit den Schenkeln 81 bzw. 82 verbunden sind. Dies kann etwa
über Pfannen oder ähnliche Mittel an den Schenkeln 81 bzw. 82 realisiert sein.
Die Nockenwelle 22 überträgt mittels Nocken 2 über die Stützrollen 9 einen Hub auf
das Verstellglied 8. Die den Stoßstangen zugeordneten Lagerungen 4 berühren das Verstellglied
8 auf der den Stützrollen 9 gegenüberliegenden Seite.
[0021] Durch strichlierte Kurven sind die Bewegungsbahnen einzelner Punkte hervorgehoben.
So erkennt man, dass bei Verdrehung der Betätigungswelle 11 gegen den Uhrzeigersinn
sich die dem Verstellglied zugeordneten Stützrollen 9 auf dem Nocken 2 im Uhrzeigersinn
bewegen.
Die stoßstangenseitige Lagerung 4 kann beispielsweise als Stützrolle oder als Gleitkontakt
ausgebildet sein.
[0022] Bei Motoren in V-Anordnung müssen oft Winkel zwischen Stoßstange und Kipphebel von
ungleich 90° realisiert werden. Bei Einsatz eines Verstellmechanismus gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel führt so eine Öffnungszeitenverstellung zu einer Verringerung
des eingeschlossenen Winkels auf der einen und einer Öffnung (Weitung) des Winkels
auf der anderen Zylinderbank.
Bei großen Verstellwinkeln und insbesondere bei ortsfesten Stoßstangen führt dies
kinematisch zu einer relativen Veränderung des Ventilspiels zwischen den Zylinderbänken,
d.h. während auf der einen Seite das Ventilspiel größer wird, so verringert es sich
auf der gegenüberliegenden Zylinderbank. Das Ergebnis ist ein unakzeptabel großes
Spiel auf der einen Bank und, ab einem bestimmten Verdrehwinkel, Klemmen auf der anderen
Bank.
[0023] Aus der Figur 2 wird deutlich, dass durch die Verschwenkung des Verstellglieds 8
sich die Bewegungsbahn der Lagerung 4 auf der rechten Seite, d.h. auf der Seite des
Hebelarmes 82, und die Bewegungsbahn der der Lagerung 4 zugewandten Kontur des Verstellglieds
8 voneinander wegbewegen (Kasten "Detail 2").
In umgekehrter Weise verringert sich der Abstand dieser Bewegungsbahn auf der linken
Seite, d.h. auf der Seite des Hebelarmes 81, siehe Kasten "Detail 1".
[0024] Es ist unmittelbar einsichtig, dass diese Veränderungen der Bewegungsbahnen sich
auf das Ventilspiel 12 auswirken. Während auf der rechten Seite (Seite des Hebelarmes
82) das Ventilspiel 12 größer wird, so verringert es sich auf der gegenüberliegenden
Zylinderbank. Das Ergebnis ist ein unakzeptabel großes Ventilspiel 12 auf der einen
Bank und Klemmen auf der anderen Bank.
[0025] Figuren 3a und 3b zeigen die Details 1 bzw. 2 aus Figur 2.
Aus Figur 3a geht exemplarisch hervor, wie sich bei Verschwenkung des Verstellglieds
8 nach anfänglicher Öffnung das Ventilspiel verringert.
Aus Figur 3b geht exemplarisch hervor, wie sich das Ventilspiel überproportional vergrößert.
Die Kinematik der beteiligten Komponenten führt also zu einer Ungleichstellung des
Ventilspiels auf den zwei Zylinderbänken des V-Motors.
[0026] Figur 4 zeigt einen variablen Ventiltrieb 1 nach einer zweiten Ausführungsform. Die
Betätigung des Verstellglieds 8 erfolgt wie für Figur 2 beschrieben.
Das Verstellglied 8 berührt über die zum Verstellglied 8 gehörigen Stützrollen 9 die
Nocke 2 der Nockenwelle 22. Die Drehrichtung der Nockenwelle 22 ist mit einem Pfeil
gekennzeichnet und verläuft im Uhrzeigersinn. Die den Stoßstangen zugeordneten Lagerungen
4 berühren das Verstellglied 8 auf der den Stützrollen 9 gegenüberliegenden Seite,
wobei die Bewegungsfläche als ventilspielausgleichendes Profil 10 ausgebildet ist.
Die Stoßstangen 3 sind hier mittels Führungen 7 im Kurbelgehäuse geführt. Die Stoßstangen
3 rollen / gleiten mittels Lagerungen 4 an der Außenkontur der Schenkel 81 bzw. 82
ab. Das bedeutet, sie sind in diesem Ausführungsbeispiel nicht ortsfest mit dem Verstellglied
8 verbunden. Die Führungen 7 erlauben im wesentlichen eine Bewegung der Stoßstangen
3 entlang deren Längsachse. Die Führungen 7 können aber auch so ausgeführt sein, dass
sie als Spiel auch eine Bewegung normal dazu zulassen. Zur Illustration dieser zusätzlich
erlaubten Schwenkbewegung sind die Führungen 7 in Figur 4 ballig dargestellt. Durch
Verdrehung des Verstellgliedes 8 ist die Winkellage des Kontaktpunktes des Verstellgliedes
8 auf der Nocke 2 veränderbar. Mit Winkellage ist der Nockenwellenwinkel gemeint.
Es ist üblich, Steuerzeiten in Grad Nockenwellenwinkel anzugeben (englisch:
degree crank angle, °CA). Wird beispielsweise das Verstellglied 8 um einen Winkel α nach rechts verschwenkt,
führt dies zu einer Verschiebung der Ventilerhebungskurven in Richtung eines späten
Ventilschließens, denn die Winkellage der Kontaktpunkte des Verstellglieds 8, in diesem
Ausführungsbeispiel über die Stützrollen 9 ausgebildet, verschiebt sich im Uhrzeigersinn.
Damit werden die Kontaktpunkte entsprechend später von der Nocke erfasst.
Durch das ventilspielausgleichende Profil 10 wird hier der zu Figuren 2, 3a, 3b erläuterte
negative Effekt eines sich asymmetrisch ändernden Ventilspiels bei Betätigung des
Stellgliedes vermieden. Das Profil 10 ist geometrisch so ausgestaltet, dass es die
von der Kinematik bedingte Veränderung des Ventilspiels kompensiert.
Damit bleibt das Ventilspiel für beide Zylinderbänke über den Verstellwinkel des Verstellglieds
8 konstant. Die genaue Gestalt des Profils hängt natürlich von den geometrischen Verhältnissen
des jeweiligen Ventiltriebs ab und kann vom Fachmann aus diesen berechnet werden.
Man erkennt am Ausführungsbeispiel der Figur 4 mit entkoppelten Stoßstangen, dass
gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 mit ortsfesten Stoßstangen eine größere
Freiheit hinsichtlich der erreichbaren Verstellwinkel besteht.
[0027] Figur 5 zeigt ein Schema eines variablen Ventiltriebs 1 in einer reduzierten kinematischen
Darstellung.
Die Stoßstangen 3 sind in Führungen 7 geführt, die wie für Figur 4 erläutert ein Spiel
zulassen. Der innere strichlierte Kreis ist der Umkreis der Außenkontur der Schenkel
81, 82. Der davon beabstandete zweite strichlierte Kreis zeigt das über die Verdrehung
des Verstellglieds 8 konstante Ventilspiel 12.
Figuren 6a und 6b zeigen Details von Figur 5 bei Betätigung des Verstellglieds 8.
[0028] Mit der vorgeschlagenen Lösung mit entkoppelten Stoßstangen ist es somit möglich,
die Steuerzeiten innerhalb großer Winkelbereiche zu verstellen (zum Beispiel bis zu
12 ° Kurbelwinkel) und zugleich - durch Vorsehen eines ventilspielausgleichenden Profils
- das Ventilspiel konstant zu halten.
[0029] Die Stoßstangen-Enden können sowohl als Rollen als auch gleitende Elemente (z.B.
aus Keramik) ausgeführt werden, so dass sich eine Vereinfachung des Gesamtsystems
ergibt.
Liste der verwendeten Bezugszeichen:
[0030]
- 1
- variabler Ventiltrieb
- 2
- Nocken
- 22
- Nockenwelle
- 3
- Stoßstange
- 4
- Lagerung stoßstangenseitig
- 5
- Kipphebel
- 6
- Gaswechselventil
- 7
- Führung
- 8
- Verstellglied
- 81, 82
- Schenkel des Verstellglieds
- 9
- Stützrolle nockenseitig
- 10
- Profil
- 11
- Betätigungswelle
- 12
- Ventilspiel
- 100
- Brennkraftmaschine
- 110, 110`
- Zylinderbänke
1. Variabler Ventiltrieb (1) zur Verstellung von Ein- oder Auslassventilen (6) wenigstens
zweier Zylinderbänke (110, 110') einer Brennkraftmaschine (100) mit
- einer Nocken (2) tragenden Nockenwelle (22), wobei die Nocken (2) ein Profil aufweisen,
- wenigstens zwei Stoßstangen (3) zur Übertragung des Profils in eine translatorische
Bewegung zur Betätigung von Ein- oder Auslassventilen (6),
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Außenkontur der Nocke (2) und der Stoßstange (3) ein drehbares Verstellglied
(8) vorgesehen ist, wobei durch Verdrehung des Verstellgliedes (8) die Betätigungszeiten
der Ein- oder Auslassventile (6) auf den wenigstens zwei Zylinderbänken synchron veränderbar
sind.
2. Variabler Ventiltrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Stoßstangen (3) ortsfest mit der Außenkontur des Verstellgliedes
(8) verbunden sind.
3. Variabler Ventiltrieb (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Stoßstangen (3) an der Außenkontur des Verstellgliedes (8) gleitend
oder rollend gelagert sind.
4. Variabler Ventiltrieb (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellglied (8) als zweischenkeliger Hebel ausgebildet ist, dessen zwei Schenkel
(81, 82) die Bewegung der Nocke (2) über die jeweiligen Stoßstangen (3, 3') auf die
Ein- oder Auslassventile (6) übertragen.
5. Variabler Ventiltrieb (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdrehung des Verstellgliedes (8) bewirkt, dass die Nockenbewegung zeitlich
verändert auf die Stoßstange (3, 3') übertragen wird.
6. Variabler Ventiltrieb (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellglied (8) auf der mit der Stoßstange (3, 3') im Eingriff befindlichen
Oberfläche ein Profil (10) zum Ventilspielausgleich aufweist.
7. Variabler Ventiltrieb (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zylinderbänke (110, 110') der Brennkraftmaschine (100) in einer V-Anordnung
befinden.